Tour: Passende Antworten zu Ihren Fragen

In den ersten beiden Jahren spielen Medien keine große Rolle im alltäglichen Leben eines Kindes. In den ersten Monaten orientiert es sich zunächst in der neuen Lebensumgebung. Mit jedem neuen Tag werden die Sinnesorgane ausgereifter. Babies beginnen damit, sich die Welt durch Sehen, Tasten, Greifen, Hören und Schmecken zu erschließen. Diese Fähigkeiten benutzen sie zusammen mit einer angeborenen Vorliebe für Neues, um zu lernen. Besonders wichtig ist für sie die Interaktion mit Erwachsenen, vor allem, mit den Eltern. Das erkennen Sie auch daran, dass Ihr Kind schon kurz nach der Geburt versucht, Sie nachzuahmen. Um eine Bindung zu Ihrem Kind herzustellen, sollten Sie immer wieder Blickkontakt mit ihm herstellen, es ansprechen und berühren – ohne dass Medien im Weg sind!

Endlich Schulkind! Mit der Einschulung beginnt für Kinder und Eltern ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Kinder in dieser Phase sind wissbegierig, entdecken ständig etwas Neues und sind sehr lernfähig. Soziale Kontakte, ob mit den Eltern, Geschwistern und (neuen) Freunden sind ihnen besonders wichtig. Dabei entwickeln sie eigene Fähigkeiten und Interessen sowie ein zunehmendes Selbstwertgefühl. Als Eltern können Sie die Entwicklung Ihres Kindes in dieser Phase mit positivem Zuspruch unterstützen.

Mit dem Eintritt in die Schule lernt Ihr Kind neue Strukturen kennen und stößt gleichzeitig an vielen Stellen auf (unbekannte) Herausforderungen. Die Fähigkeiten zur Konfliktlösung und zur Verantwortungsübernahme sind noch nicht stark ausgeprägt. Die Kinder brauchen hier viel Orientierung, Regeln und Unterstützung.

Sie verbringen viel Zeit mit der Familie, zunehmend aber auch mit Freunden. Ganz langsam beginnen sie eigene Wege zu gehen. Kinder in diesem Alter bewegen sich viel und spielen gern. Gleichzeitig nimmt die Mediennutzung zu und sie sammeln immer mehr Erfahrungen mit dem Internet. Dadurch, dass sie lesen lernen, können sie es zielgerichteter nutzen.

Im Alter zwischen 11 und 13 Jahren befinden sich Kinder in einer besonderen Phase zwischen Kindheit und Jugend. In diesem Übergang haben sie mit vielen Aufgaben und Herausforderungen zu tun. Sie legen größeren Wert auf Freundschaften, orientieren sich stärker an Gleichaltrigen, bilden mehr eigene Interessen aus und wollen diese selbstständiger verfolgen. Einerseits braucht Ihr Kind Sie als Eltern noch für viele Situationen und Fragen. Andererseits möchte sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn abgrenzen und immer mehr selbst Verantwortung übernehmen.

Kinder in diesem Alter orientieren sich zunehmend an Personen, Trends und Ideen außerhalb der Familie. Dazu dienen auch Medien, die sie in vielfältiger Weise und großem Umfang nutzen. Smartphone und Social Media gewinnen in dieser Lebensphase stark an Bedeutung.

Jugendliche durchleben die letzten Schritte hin zum Erwachsenenalter. Sie befinden sich in einer wichtigen Phase der Selbstfindung und Identitätsbildung. Jugendliche verbringen viel Zeit in der Schule, mit Freunden, Hobbies und Interessen. Dabei grenzen sie sich teils stark von ihren Eltern ab und machen viele Erfahrungen selbstständig. Gleichzeitig finden sie in der Familie ihren Rückhalt. In dieser Lebensphase machen sich die meisten Jugendlichen Gedanken über ihre Zukunft und müssen dafür zunehmend selbst Verantwortung übernehmen. Einige Jugendliche befinden sich bereits am Beginn einer Ausbildung und machen erste Erfahrungen in der Welt der Erwachsenen.

Jugendliche entwickeln eine persönliche Position zu Themen und in ihrem Umfeld, können sich eigene Ziele setzen und lösen Konflikte unter sich. Auch das Interesse an gesellschaftlichen Themen wächst. Jugendliche suchen sich ihre Erfahrungsräume und Vorbilder fern vom Elternhaus. Sie treffen sich z. B. im Verein oder an der Bushaltestelle, um sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, auszuprobieren und auch voneinander abzugrenzen. Dafür nutzen sie ebenso digitale Räume. Denn digitale Medien sind ein wesentlicher Teil der Alltagskultur von Jugendlichen, den sie mit dem Smartphone immer bei sich haben.

Medien sind fester Bestandteil unseres Alltags. Sie sind Ort der Kreativität, der Information, des Ausprobierens und Erkundens. Und sie übernehmen wichtige Funktionen im Aufwachsen und der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Über (mobile) Online-Medien erhalten sie vielfältige Zugänge zu neuen Erfahrungswelten. Die Vielfalt der Angebote und Möglichkeiten digitaler und vernetzter Medien ist fast unüberschaubar. Was gestern noch aktuell und faszinierend war, ist morgen vielleicht schon uninteressant. Wenn wir unsere Kinder und ihre Lebenswelt verstehen wollen, ist es wichtig, sich mit ihren Medien auseinanderzusetzen. Auch wenn es darum geht, sie vor möglichen Gefahren zu schützen, gilt es, die vielfältigen Medienangebote zu kennen. Nur so können Sie Ihre Kinder kompetent machen für eine mediale, digitale Zukunft.

Die Familie hat gerade in den frühen Jahren den bedeutendsten Einfluss auf das Verhalten, das Wissen und die Fähigkeiten von Kindern. Wie Medien im Familienalltag genutzt werden – ob zur Ablenkung, Information, zum Lernen oder zur kreativen Gestaltung – trägt dazu bei, wie Kinder auch im späteren Leben damit umgehen. Nicht immer ist der Umgang mit Medien in der Familie einfach. Unterschiedliche Altersstufen, Interessen und Gewohnheiten können zu Konflikten und Unverständnis führen. Mehr Informationen zu Ihrer Rolle bei der kindlichen Mediennutzung, möglicher Regeln im Familienalltag und so weiter erhalten Sie in den folgenden Textabschnitten.

Das Internet und mobile Geräte sind voller Inhalte, Angebote und Informationen. Viele davon sind unterhaltsam, hilfreich und spannend. Manche Seiten und Apps können aber auch riskant und überfordernd sein. Kinder und Eltern sollten darüber Bescheid wissen! Folgende Texte helfen Ihnen dabei.

Grundsätzlich gilt, dass es wichtig ist, keine unnötige Angst bei Kindern zu schüren, sondern die Entwicklung einer gesunden Skepsis zu unterstützen. Meist erzeugt Unwissenheit Angst, die sich auf Kinder übertragen kann. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind vermitteln, dass es sich bei einem Problem an Sie wenden kann. Weisen Sie Ihr Kind auf einige wichtige Dinge hin, bevor es allein ein Mediengerät nutzt oder ins Internet geht.