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27.03.2020

Lernen mit TheSimpleClub

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3 Minuten Lesezeit
11-17 Jahre
Information
Apps
Video
Toolbeschreibung
Copyright: Ute Grabowsky/photothek.net

Alles fing als Nachhilfe-Kanal auf YouTube an. Heute ist simpleclub viel mehr und die dort zu findenden Erklärvideos werden z. B. auch im Unterricht eingesetzt. Mit der simpleclub-Lernapp sollen sich Schülerinnen und Schüler effektiv auf eine Prüfung vorbereiten können.

Kurz gefasst:

  • bietet ein sehr großes Angebot an Lern- und Erklärvideos auf verschiedenen YouTube-Kanälen und in der Lernapp
  • Lernmaterialien ab Klassenstufe 7
  • App als kostenlose und kostenpflichtige Version (Basic, Unlimited Version) für alle Betriebssysteme erhältlich

Was ist simpleclub?

Das Angebot wird als “die intelligenteste Lernapp Deutschlands beworben”, weil die Lerninhalte an den jeweiligen Nutzer angepasst werden sollen. Ursprünglich gab es von simpleclub nur Erklärvideos auf YouTube. Mittlerweile gibt es mit der App neben Lernvideos auch Übungsaufgaben und Zusammenfassungen, mit denen schulische Themen erarbeitet werden können.

Durch die einfache Sprache und die visuelle Unterstützung mit z. B. Pfeilen, Bildern und Symbolen eignen sich die Videos sehr gut, um bestimmte Themen besser verstehen zu können oder den Inhalt des Themas zu festigen.

Die Youtube-Präsenz von simpleclub besteht aus mehreren Kanälen, nach verschiedenen Fachgebieten (Deutsch, Biologie, Geografie, Geschichte, Mathematik, Wirtschaft usw.) unterteilt. Es gibt regelmäßig neue Lernvideos zu verschiedenen Themen (wie z. B. Biologie: Nervenzelle, Mathematik: Sinus- und Kosinus-Ableitung). Die Videos sind maximal zehn Minuten lang und erklären auf einfache und interessante Art verschiedene Thematiken. Auffällig ist, dass in den Videos immer eine lockere Sprache verwendet wird.

Über die App lässt sich zusätzlich ein individueller Lernplan erstellen, der eine bessere Vorbereitung auf kommende Klausuren möglich macht.  In der kostenlosen Version der App gibt es nur ein Auswahl der Videos. Die kostenpflichtige Basisversion (ca. 4,- €/Monat) enthält alle Videos. Mit der Unlimited Version (ca. 8,- €/Monat) können die individuellen Lernpläne erstellt werden inklusive interaktiver Übungsaufgaben, ausführlichen Lösungswegen und einer fertigen Zusammenfassung als Download. Die individuelle Anpassung der Inhalte erfolgt durch Angabe des eigenen Bundeslandes und welche Schulform man besucht.

Was fasziniert Jugendliche daran?

Die Aufmachung der Videos spricht Jugendliche an, weil sie nicht so dröge und sachlich daherkommen, sondern stattdessen eine lockere Sprache verwendet wird. Zwischendurch werden lustige Videosequenzen oder Emojis eingeblendet, die das Lernen mit Spaß verbinden. Die Videos sind kurz und erfordern keine lange Aufmerksamkeitsspanne. Grundsätzlich kennen Kinder und Jugendliche Erklärvideos auf YouTube und nutzen sie gerne.

Die Macher von simpleclub wirken sympathisch und sind vom Alter her näher an der Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen als so mancher Lehrer. Für viele Jugendliche sind sie sicher Vorbilder und bieten eine Abwechslung zum monotonen Schulunterricht.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Es ist nicht ganz klar, wer die Videos erstellt. Auf der Website des Anbieters heißt es, es sei ein Team “aus Studenten der besten Universitäten Deutschlands”. Ob diese neben fachlichem Wissen auch Erfahrung mit der Erstellung von Lernmaterialien haben, bleibt unklar.

Die Aufmachung von simpleclub ist sehr professionell, wirkt aber gleichzeitig wie ein großes Werbeangebot. Sowohl auf der Website, in der App als auch bei YouTube – überall gibt es Werbeanzeigen und Hinweise darauf, dass man sich kostenpflichtig bei simpleclub registrieren soll.

Auf den verschiedenen YouTube-Kanälen gibt es eine große Menge an Videos. Es ist nicht einfach, dort das richtige für sich zu finden. Auch hier wollen die Anbieter, dass man ihr kostenpflichtiges Angebot nutzt und macht es Nutzern der kostenlosen Videos schwer.

Was meint der Anbieter?

Die Betreiber von simpleclub – Alexander Giesecke und Nicolai Schork – lesen sich nach eigener Aussage regelmäßig Anfragen zu neuen Videos und Verbesserungsvorschläge durch und gehen in ihren Videos auch darauf ein. Sie haben z. B. mit der Preissenkung ihrer App darauf reagiert, dass einige Schüler Sorge hatten, sich diese nicht mehr leisten zu können. Während der Corona-Krise bieten sie Schulen kostenlose Hilfspakete ihrer Videos.

Was sollten Eltern beachten?

Wie bei allen Videos im Netz sollte man beachten, dass nicht alle gut und richtig sind. Deshalb ist bei der Auswahl am besten darauf zu achten, wie andere Nutzer die Videos kommentieren. Wenn man unsicher ist, ob ein Video stimmt, kann man auch Lehrern und anderen Erwachsenen, die sich mit dem Thema auskennen, ein Video vorspielen und um Rat fragen. Dann können die Videos eine gute Ergänzung zum Schulunterricht und für das Lernen zu Hause sein.

Testen Sie die Angebote von simpleclub erst über YouTube oder die kostenlose Version der App aus, bevor Sie ein Abo abschließen. Probieren Sie, ob Ihr Kind damit lernen kann und tauschen Sie sich darüber mit Ihrem Kind aus.

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