„Doch Mama, das hab ich im Internet gelesen!“ – „Wenn das so viele liken, muss ja auch was dran sein…“ – „Da ist ein Foto dabei – das ist ja ein Beweis.“
Kennen Sie solche Diskussionen um Nachrichten, bei denen die Meinung darüber, ob sie stimmen oder nicht, in der Familie auseinandergehen? Im Internet und in sozialen Netzwerken begegnen uns täglich unzählige Nachrichten, Meldungen und Geschichten. Sie stammen aus den Fernsehnachrichten, der Tageszeitung, von Leuten aus dem Sportverein oder bekannten Personen. Viele werden von eher unbekannten Menschen im Internet verbreitet. Darunter mischen sich Nachrichtenseiten und Absender, die gezielt mit Lügen oder Halbwahrheiten manipulieren möchten. Sie streuen bewusst Falschmeldungen, Gerüchte oder hasserfüllte Meldungen, die uns verunsichern sollen.
Nicht nur Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, vertrauenswürdige Beiträge von gefälschten Meldungen, sogenannten „Fake News“, zu unterscheiden. Denn häufig sind verbreitete Falschmeldungen als seriöse Nachrichten „getarnt“ und wirken sehr echt. Das kann problematisch sein, wenn es sich um politische Beiträge mit extremistischen oder populistischen Hintergrund handelt, wenn Verschwörungstheorien verbreitet werden oder bei Inhalten, die vor allem jüngere Kinder verunsichern oder ängstigen können.
Ein anderes Problem sind Falschmeldungen, die kursieren, wenn viele Menschen sowieso unsicher sind und selbst Expert*innen und Politiker*innen keine Antworten auf alle Fragen haben – so z. B. während der Coronakrise. Falschmeldungen geben häufig die gewünschten Antworten und können helfen, mit Unsicherheit umzugehen. Leider sind sie aber eben nicht wahr! Fragen wie “Sind die Impfstoffe auch sicher?” oder “Woher kommt das Virus?” werden mit unpassenden Zahlen und Fakten falsch beantwortet. Das Problem daran ist: Je häufiger solche Artikel angeklickt werden, desto häufiger werden sie auch angezeigt und für bare Münze genommen. Darum ist es wichtig zu wissen, dass Nachrichten, obwohl viele sie lesen, nicht stimmen müssen.
Doch wie können Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene erkennen, ob sie einer Meldung oder einem Beitrag vertrauen können? Meistens hilft es auf das eigene Gefühl zu hören und kurz zu überlegen, ob die Nachricht wirklich stimmen kann. Die folgenden Tipps helfen Ihnen und Ihrem Kind herauszufinden, ob es sich tatsächlich um eine Falschmeldung handelt:
Falschnachrichten verbreiten sich, wenn viele sie weiterleiten oder weitererzählen. Deshalb sollten Sie immer erst überlegen, ob die Nachricht wirklich stimmen kann. Bestimmte Internetseiten (für Kinder und Erwachsene) gelten als seriös und verbreiten in der Regel geprüfte Nachrichten. Außerdem haben wir einige Tipps für Sie, wo sich Fake News überprüfen lassen und wie sich der Umgang damit spielerisch lernen lässt:
Ihr Kind sollte wissen, dass nicht alles, was im Netz steht oder per WhatsApp verschickt wird, stimmen muss. Wenn Sie gemeinsam Nachrichten prüfen, kann es nach und nach lernen, falsch von richtig zu unterscheiden.