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21.10.2025

Eltern-Check-In: Warum ist Roblox jetzt ab 16?

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2 Minuten Lesezeit
11-17 Jahre
Kommunikation
Sicherheit
Unterhaltung
Spiele
Artikel
FSM

Roblox ist ein sehr beliebtes Spiel unter Kindern und Jugendlichen. Hier lassen sich virtuelle Welten im Lego-Stil erschaffen, eine Mischung aus Spielewelt und sozialem Netzwerk. Anfang 2025 erhielt Roblox die neue Jugendschutz-Altersfreigabe ab 16 Jahren – wir schauen, was das für junge Menschen und Sie als Eltern bedeutet.

Das sagt der Jugendschutz

Roblox verbindet Spielen, Social Media und kreatives Gestalten auf einer Plattform. Zum Beispiel sind auch Chatfunktionen enthalten, Spieler*innen können eigene Spiele entwickeln und damit sogar Geld verdienen. Im Januar 2025 hat die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) die Altersfreigabe für Roblox von 12 auf 16 Jahre angehoben. Die Gründe für die Anhebung sind gewalthaltige Inhalte, erhöhte Kaufanreize sowie eine Bandbreite an Angeboten für verschiedene Altersgruppen. Zusätzlich weist die USK auf Online-Risiken hin, z. B. Chats und In-Game-Käufe mit zufälligen Inhalten, sogenannte Lootboxen. Bei diesen glücksspielähnlichen Mechanismen fällt es besonders Jüngeren schwer, den Überblick über ihre Ausgaben zu behalten. Wenn Konten nicht ausreichend abgesichert sind, können Kinder und Jugendliche mit problematischem Verhalten wie Cybergrooming oder Cybermobbing in Kontakt kommen.

Außerdem sind die Sicherheitsmaßnahmen, die den Jugendschutz jüngerer Spieler*innen gewährleisten sollen, nicht ausreichend: So fehlen Alterskennzeichen nach deutschen Jugendschutz-Standards und Kinderkonten sind nicht sicher genug. Die neue Altersfreigabe „ab 16 Jahren“ soll auch Eltern eine bessere Orientierung bieten.

Was nun? Tipps für Eltern und Familien

Was bedeutet das nun für Sie und andere Familien? Zunächst: Wenn Ihr Kind (unter 16 Jahren) bereits ein Roblox-Konto hat, sind Sie nicht dazu verpflichtet, das Konto aufgrund der Altershochstufung zu löschen. Aber: Die Gründe für die Hochsetzung der Altersfreigabe zeigen deutlich, dass die Plattform für Kinder Risiken birgt, die es ernst zunehmen gilt. Basierend darauf müssen Sie als Eltern letztlich entscheiden, ob die Plattform für Ihr Kind noch geeignet ist.

Sie möchten die Nutzung nicht komplett verbieten? Prüfen Sie unbedingt gemeinsam die Kontoeinschränkungen und passen Sie diese gegebenenfalls an. Erstellen Sie in jedem Fall ein Elternkonto und verknüpfen dieses mit Konto ihres Kindes. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Altershochstufung und warum die Freigabe angepasst wurde. Überlegen Sie, wie eine künftige Nutzung sicherer gestaltet sein kann – zum Beispiel nur in Begleitung durch Sie oder von älteren Geschwistern.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, dass Ihr Kind ein bereits bestehendes Roblox-Konto löschen soll, sprechen Sie gemeinsam darüber und erklären Sie Ihre Beweggründe. Zeigen Sie Verständnis dafür, dass diese Entscheidung Ihr Kind traurig oder wütend machen kann. Überlegen Sie zusammen, welche alternativen, altersgerechten Spiele Ihrem Kind Spaß machen könnten. Empfehlungen finden Sie zum Beispiel beim Spieleratgeber NRW.

Wenn Sie bereits ein Jugendschutzprogramm verwenden, kann es je nach Alterseinstellung sein, dass Spiele mit einer Freigabe ab 16 Jahren automatisch gesperrt werden. Mehr zum Thema Games lesen Sie hier.

Sie finden keine Antwort auf Ihre Frage? Stellen Sie Ihre persönlichen Fragen rund um die Mediennutzung Ihres Kindes direkt und bequem per Messenger-Service über WhatsApp oder Threema. Mehr Infos finden Sie hier.

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