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Was trägt das Netz zu problematischem Verhalten Heranwachsender bei?

Problematisches Verhalten beginnt, wenn sich jemand selbst oder anderen schadet oder damit droht. Dies kann in Phasen des Umbruchs durchaus vorkommen, da sich Jugendliche in starken Wandlungsprozessen bei sich selbst und auch im Umfeld befinden, ist aber nicht die Regel.

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Manche verschließen sich, andere tun sich etwas an, wiederum andere neigen zu Aggressivität. Dies alles kann mit Medieninhalten und Mediennutzung zusammenhängen, hat aber so gut wie nie die Ursachen dort. Die Gründe sind in der psychischen Entwicklung und dem sozialen Umfeld des Kindes zu suchen. Allerdings gibt es dabei auch eine digitale Komponente: Jugendliche kommunizieren online, informieren sich im Netz und suchen Orientierung. Auch problematisches Verhalten wird im Internet gezeigt, diskutiert und dokumentiert. Es gibt spezielle Foren und Social-Media-Kanäle, die Gewalt, Selbstverletzungen, Essstörungen und düstere Gedanken thematisieren. Hier können Jugendliche in Kontakt mit anderen kommen, die ähnlich fühlen und denken wie sie und bekommen Aufmerksamkeit, die sie anderswo nicht erhalten. Besonders labile und unsichere Jugendliche können so animiert werden, es anderen gleichzutun, ohne dass sie Inhalte und Verhalten hinterfragen. Wenn Ihnen bei Ihrem Kind Veränderungen auffallen und Sie Sorge haben, dass es solche Seiten besucht, fragen Sie nach. Lassen Sie sich von Außenstehenden helfen, wenn Sie nicht mehr weiter wissen. Hilfe finden Sie offline, z. B. bei Sozialpädagoginnen oder Psychologen der Schule Ihres Kindes, und bei Online-Beratungsstellen wie die der bke.

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