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Medien und Gewalt

Gewaltdarstellungen sind in vielen Filmen, Serien, Spielen und Bildern präsent. Kinder und Jugendliche werden zwangsläufig früher oder später damit konfrontiert. Sie müssen mit der Zeit lernen, damit umzugehen und Strategien entwickeln, um die Darstellungen zu verarbeiten. Das ist auch eine Frage des Alters. Deshalb gibt es für Gewaltdarstellungen in den Medien Beschränkungen, die durch den Jugendmedienschutz geregelt sind. Filme oder auch Computerspiele erhalten ein sogenanntes Alterskennzeichen, um deutlich zu machen, dass die dargestellten Inhalte erst für Kinder ab einem bestimmten Alter geeignet sind.

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Gleichzeitig führt Gewalt in den Medien nicht automatisch dazu, dass Kinder und Jugendliche auffällig, aggressiv, verängstigt oder gewalttätig werden. Wir müssen genauer hinsehen: Ist die Gewaltdarstellung sinnvoll für die Geschichte oder geht es nur um die Freude am Blutvergießen? Findet sie in einem heiteren oder bedrohlich-düsteren Umfeld statt? Sind die Gewalthandlungen verharmlost dargestellt wie in manchen Comics oder Computerspielen wie z. B. bei Clash of Clans? Wird gewalttätiges Handeln im Medium bestraft oder belohnt? Außerdem muss nicht jede Gewalt körperlich sein. Auch psychische Gewalt kann sehr bedrohlich und verängstigend wirken. In Horrorfilmen wird mehr mit der Emotion Angst “gespielt”, als dass es übermäßig viele und bedrohliche Gewaltdarstellungen gibt.

Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass sie eine Distanz zu dem Wahrgenommenen herstellen können und verstehen, dass es sich nicht um die Realität handelt. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Gesehenes und beobachten Sie, wie es mit bestimmten Medieninhalte zurechtkommt.

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind zu Gewalt als Konfliktlösung neigt oder diese allgemein verherrlicht, können Sie sich Unterstützung bei einem Sozialarbeiter der Schule oder einer Familienhilfe-Einrichtung in Ihrer Umgebung suchen.

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