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19.09.2025

Zwischen Fame, Verantwortung und Vorbild: Influencer*innen im Portrait

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2 Minuten Lesezeit
6-17 Jahre
Information
Unterhaltung
Social Media
Artikel
Firefly

Ob Mode, Fitness, Gaming, Wissen oder Lifestyle – Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit auf Social Media und treffen dort auf digitale Vorbilder. Influencer*innen präsentieren Inhalte, die unterhalten, inspirieren oder informieren. Dieser Überblick zeigt Eltern, welche Arten von Influencer*innen es gibt, welche Themen sie bedienen, worauf Jugendliche besonders achten und welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben.

Fashion-Influencer*innen

Sie wissen, was auf den Laufstegen und in den Modeläden gerade los ist: Fashion-Influencer*innen zeigen aktuelle Trends, geben Stylingtipps und kombinieren Kleidung oft mit Beauty-, Sport- oder Lifestyle-Themen. Besonders jüngere Zuschauer*innen nutzen diese Profile, um sich Inspiration für eigenen Stil, Outfits und Selbstdarstellung zu holen.

Problematisch: unrealistische Schönheits- und Körperideale, hoher Konsumdruck, Werbung für Produkte.

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Fitness-Influencer*innen

Morgens ein Workout, danach das perfekte Frühstück – Fitness-Influencer*innen leben für Sport und Gesundheit und nehmen ihre Follower*innen mit in Trainingspläne, Ernährungstipps und Motivation. Sie sprechen sowohl sportlich ambitionierte Jugendliche als auch Einsteiger*innen an.

Problematisch: übertriebene Körperideale, unrealistische Trainingsziele, Werbung für Produkte oder Nahrungsergänzung.

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Finanz-Influencer*innen (Finfluencer*innen)

Vom Sparbuch zum Krypto-Depot: Finfluencer*innen erklären Sparen, Geldanlage, Trading und Kryptowährungen. Sie verbinden Tipps oft mit persönlichen Erfolgsgeschichten und glamourösen Lifestyle-Darstellungen. Ältere Jugendliche stoßen auf diese Kanäle, wenn Taschengeld, Nebenjobs oder erste größere Anschaffungen relevant werden.

Problematisch: fehlende Qualifikation, unrealistische Gewinnversprechen, Monetarisierung, mögliche finanzielle Verluste.

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Wissens-Influencer*innen

Politik, Naturwissenschaft, Psychologie oder Geschichte – Wissens-Influencer*innen vermitteln komplexe Themen anschaulich und verständlich. Beispiele sind Mai Thi Nguyen-Kim, Mirko Drotschmann oder Leon Windscheid. Sie erklären Inhalte kurzweilig, nahbar und oft mit einem Augenzwinkern. Viele Jugendliche nehmen sie nicht nur als Informationsquelle wahr, sondern auch als Vorbilder, die Sprache, Argumentationsweisen oder schulische Interessen beeinflussen.

Problematisch: begrenzte Tiefe, Fehleranfälligkeit, Monetarisierung, vereinfachte Darstellungen.

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Gaming-Influencer*innen & Let’s Player*innen

Chips und Popcorn raus – Let’s Player*innen spielen Videospiele und kommentieren Strategien, Tipps und Geschichten. Die Gaming-Szene ist männlich geprägt, doch weibliche und queere Let’s Player*innen gewinnen zunehmend an Bedeutung und dienen Kindern und Jugendlichen als Vorbilder.

Problematisch: Suchtpotenzial, übermäßige Bildschirmzeit, Monetarisierung, Interaktion mit Fremden.

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DIY-Influencer*innen

Ob Basteln, Backen oder Möbel restaurieren – DIY-Influencer*innen zeigen Schritt-für-Schritt-Anleitungen für kreative Projekte. Kinder und Jugendliche können ihre eigenen Fähigkeiten ausprobieren und Ideen nachmachen.

Problematisch: Nachahmungsrisiko bei gefährlichen Arbeiten, Werbung für Produkte, Monetarisierung.

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Lifestyle-Influencer*innen

Sie lassen ihre Follower*innen am scheinbaren Alltag teilhaben: Frühstück zubereiten, shoppen, dekorieren oder Sport treiben – Lifestyle-Influencer*innen zeigen Alltagsinhalte und Unterhaltung. Jugendliche nehmen hier Vorbilder wahr, orientieren sich an Vorlieben und Alltagsritualen.

Problematisch: unrealistische Alltagserwartungen, Konsumdruck, Werbung, Privatsphäre.

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Unterhaltungs-Influencer*innen

Tanzen, Comedy, Pranks – Unterhaltungs-Influencer*innen bieten kurze, witzige Inhalte. Sie sind Stars auf Peer-Group-Ebene und liefern Unterhaltung, selten aber tiefere Informationen.

Problematisch: Gewalt- oder Scherzinhalte, Monetarisierung, unkontrollierte Kommentare.

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Sinn-Influencer*innen

Sie setzen sich für Umwelt, soziale Gerechtigkeit, Toleranz oder psychische Gesundheit ein. Sinnfluencer*innen motivieren Kinder und Jugendliche, sich gesellschaftlich zu engagieren.

Problematisch: einseitige Darstellungen, Ideologisierung, mögliche Werbung oder Sponsoring.

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Was Eltern beachten sollten

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