Elternguide Logo
18.03.2025

Jugendschutz im Netz – Die Rolle der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM)

☕️
2 Minuten Lesezeit
0-17 Jahre
Information
Sicherheit
Apps
Audio
Social Media
Spiele
Video
Artikel
FSM / Canva

Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf, in der sie täglich mit Online-Medien in Berührung kommen. Um ihnen einen sicheren Umgang mit dem Internet zu ermöglichen, sind klare Regeln und effektive Schutzmaßnahmen unerlässlich. Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) spielt hierbei eine zentrale Rolle. Wir erklären, wie die FSM den Jugendmedienschutz gestaltet und warum sie für Eltern so wichtig ist.

Wer ist die FSM?

Die FSM ist eine von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) anerkannte Selbstkontrolleinrichtung im Bereich Jugendmedienschutz. Sie setzt sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jugendgefährdenden Online-Inhalten ein und unterstützt Anbieter digitaler Medien bei der Umsetzung von Jugendschutzmaßnahmen. Dabei arbeitet sie eng mit vielen anderen Institutionen aus dem Bereich zusammen – in Deutschland und international.

Aufgaben der FSM

Die FSM verfolgt das Ziel, einen wirksamen Jugendmedienschutz in digitalen Angeboten zu gewährleisten. Ihre Hauptaufgaben:

  • Beschwerdestelle für problematische Inhalte: Nutzer*innen können über die FSM-Beschwerdestelle gesetzlich verbotene oder jugendgefährdende Online-Inhalte melden. Dazu gehören beispielsweise gewalthaltige, pornografische oder extremistische Inhalte. Die FSM prüft jede Beschwerde einzeln und leitet bei Verstößen Maßnahmen ein – entweder durch Zusammenarbeit mit den betroffenen Anbietern oder durch Weiterleitung an Behörden. Die Meldung kann über ein Online-Beschwerdeformular auf der FSM-Website eingereicht werden.
  • Selbstkontrolle und Altersklassifizierung: Als anerkannte Selbstkontrolle nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) unterstützt die FSM Unternehmen, ihre Angebote jugendgerecht zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise die Altersbewertung von Inhalten, die Entwicklung technischer Jugendschutzlösungen (z. B. Jugendschutzprogramme wie JusProg) sowie die Beratung zu gesetzlichen Vorgaben. Digitale Plattformen und Medienanbieter, die sich der FSM anschließen, profitieren von der Möglichkeit, ihre eigenen Schutzmaßnahmen durch die FSM prüfen und zertifizieren zu lassen.
  • Medienbildung und Aufklärung: Die FSM engagiert sich in der Medienbildung, um Eltern, Lehrkräfte und Kinder über Risiken im Netz aufzuklären. Sie stellt praxisnahe Materialien bereit, organisiert Veranstaltungen und kooperiert mit Initiativen wie klicksafe oder fragFINN. Ein Beispiel ist unser Projekt Elternguide.online, das spezielle Leitfäden und Tools für Eltern bietet.

Die FSM im System des Jugendmedienschutzes

Die FSM ist Teil des Systems der regulierten Selbstregulierung in Deutschland. Sie arbeitet eng mit anderen Selbstkontrolleinrichtungen wie der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle), der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) und der FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) zusammen. So fördern die Selbstkontrollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Behörden und Politik für einen effektiven Jugendmedienschutz.

Herausforderungen im digitalen Jugendschutz

Der digitale Jugendschutz ist ein dynamisches Feld, das ständig neue Herausforderungen mit sich bringt:

  • Neue Technologien: Die FSM muss sich mit Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz (z. B. Deep Fakes) oder neuen Online-Plattformen auseinandersetzen. Neue Medienphänomene erfordern neue Ansätze im Jugendschutz.
  • Grenzen der Selbstkontrolle: Die FSM stößt an ihre Grenzen, wenn es um Inhalte auf ausländischen Servern geht. Bei der Bekämpfung von Missbrauchsdarstellungen im Netz arbeitet sie eng mit internationalen Partner*innen zusammen.

Warum ist die FSM für Eltern wichtig?

Für Eltern ist es oft schwierig einzuschätzen, welche Inhalte im Internet für ihre Kinder geeignet sind. Die FSM bietet Unterstützung dabei, dass Jugendmedienschutz in den Familien ankommt:

  • Jugendschutzprogramme: Diese helfen Eltern, den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu beschränken.
  • Informationsangebote: Projekte wie Elternguide.online bieten praktische und wertvolle Tipps zur sicheren Mediennutzung.
  • Beschwerdemöglichkeiten: Eltern können problematische Inhalte direkt melden.

Mehr Informationen gibt es direkt auf der Website der FSM: www.fsm.de

Verknüpfte Themen

Projektpartner
Unterstützer