Auf Disney+ scheint für Groß und Klein etwas dabei zu sein: von Zeichentrick-Klassikern wie Schneewittchen und Mickey Mouse über große Blockbuster wie Star Wars bis zu den beliebtesten Disney-Filmen der letzten Jahre wie Die Eiskönigin. Das sollten Eltern über das Angebot wissen.
Das Streamingportal hat ein große Auswahl an Filmen und Serien zu bieten, ähnlich wie Netflix, Amazon Prime und Co. Neben erfolgreichen Kinofilmen von Walt Disney und Pixar der letzten Jahre sind auch ältere Disneyfilmeim Angebot. Zusätzlich gibt es spannende Dokus von National Geographic. Auch Folgen aktueller Serien des Disney Channels werden in wöchentlichen Abständen auf der Plattform veröffentlicht. So besteht weniger die Gefahr, eine ganze Staffel ohne Pause durchzusehen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Inhalte herunterzuladen (gilt nicht für das Abomodell mit Werbung). Im Standard- und Premium-Abo kann Disney+ auch von unterwegs mit jedem internetfähigen Gerät genutzt werden. Das Angebot ist bisher nicht so groß wie z. B. auf Netflix. Es kommen allerdings immer mehr Filme hinzu.
Disney+ ist übersichtlich und für Kinder leicht bedienbar. Die breite Palette von beliebten Franchises wie Marvel und Star Wars bietet sowohl vertraute als auch neue Abenteuer. Bis Februar 2021 gab es keine Filme mit der Altersfreigabe über FSK 12 bzw. wurden bei einzelnen Filmen bestimmte Szenen herausgeschnitten, so dass sie auch für jüngere Kinder geeignet sind. In der dann hinzugefügten Kategorie „Star“ stehen nun auch nicht jugendfreie Inhalte zur Verfügung. Erwachsene erfreuen sich an den Lieblingsfilmen ihrer eigenen Kindheit.
Disney+ hat trotz vorrangig jugendfreier Inhalte zusätzliche Jugendschutzeinstellungen. Doch auch Filme ab 12 Jahren sind im Angebot zu finden. Gerade kleinere Kinder können von solchen Filmen noch verängstigt werden. Es ist daher wichtig, Kinder bei ihrer Filmauswahl und dem Anschauen zu begleiten.
Durch das Anlegen eines Kinderprofils (Junior-Modus genannt) werden die Filme, die keine Freigabe für jüngere Kinder haben, nicht angezeigt. Es gibt dort keine konkrete Altersfreigabe. Disney+ entscheidet, was im Junior-Modus angezeigt wird. Dadurch fehlen in Kinderprofil auch Filme und Serien mit FSK 0. Im Kinderprofil können Sie z. B. das automatische Abspielen der nächsten Folge einer Serie verhindern und die Benutzeroberfläche ist vereinfacht. Mittels Kindersicherung können einzelne Profile – z. B. das Profil für Erwachsene oder ältere Kinder – mit einer PIN versehen werden, so dass jüngere Kinder keinen Zugriff haben. Einzelne Titel können nicht verborgen werden.
Wenn Sie die Altersfreigabe selbst festlegen wollen, können Sie ein normales Profil (ohne Kindersicherung, ohne Junior-Modus) mit einer Altersfreigabe versehen werden: 0, 6, 12, 16 oder 18 Jahre. Allerdings läuft in einem solchen Profil je nach Abomodell dann Werbung.
Jedes Profil, bis auf das Hauptprofil, kann auch nachträglich in ein Kinderprofil (Junior-Modus) umgewandelt werden.
Disney gibt an, dass Werbeinhalte wie Clips und Trailer zu auf Disney+ verfügbaren Inhalten oder zu anderen Disney-Produkten gezeigt werden können. Auch in Live-Inhalten können traditionelle Werbepausen und andere Werbeformate enthalten sein. Im Junior-Modus läuft keinerlei Werbung. Es gibt übrigens bei Disney+ keine In-App-Käufe, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu ungewollten Kosten führen können. Und wenn in einem Film Tabakwaren zu sehen sind, macht Disney mit einem Warnhinweis zu Beginn darauf aufmerksam.
Das Account-Sharing, also das Nutzen eines Accounts von mehreren Personen gleichzeitig, ist laut AGB verboten, aber möglich. Ab 2024 wird Disney+ entschieden gegen diesen Regelverstoß vorgehen.
Da Disney+ sich vor allem an Kinder richtet, werden diese schnell daran gewöhnt, jederzeit Zugriff auf ihre Lieblingsserien und -filme zu haben.
Begleiten Sie vor allem kleine Kinder beim Schauen von Filmen. Informieren Sie sich vorab über bestimmte Filme und Serien. Wählen Sie altersgerechte Angebote, bei einem jüngeren Kind eher kurze Folgen statt langer Filme. Planen Sie außerdem viel bildschirmfreie Zeit für andere Aktivitäten wie Spaziergänge an der frischen Luft oder Hobbies ein. Sprechen Sie über feste Medienzeiten innerhalb der Familie.
Für Erwachsene und Jugendliche ist es selbstverständlich, im Internet nach Informationen zu suchen und Suchmaschinen zu verwenden. Jüngere Kinder, die gerade erst lesen und schreiben lernen, müssen erst ans Lernen übers Netz herangeführt werden. Denn es ist nicht leicht, die geeigneten Inhalte aus den großen Mengen an Informationen herauszufiltern. Außerdem sind viele Inhalte nicht für Kinder gemacht, sondern richten sich an Erwachsene. Das kann Kinder schnell überfordern.
Zum Glück gibt es online ein gutes Angebot von deutschsprachigen Kinderseiten. Die machen nicht nur Spaß, sondern helfen auch beim Lernen.
Wie in den ersten Jahren Kinderbücher geeignet sind, um Lesen zu lernen, sollten auch für die ersten Schritte im Netz auf Kinder ausgerichtete Angebote genutzt werden. Solche Kinderseiten sind verständlich und einfach in der Sprache. Sie sind nicht überladen, so dass Internet-Anfänger sich gut orientieren und den Umgang mit digitalen Medien lernen können. Kinder können auf diesen Seiten in einer sicheren Umgebung selbst mitmachen: Sie können mit anderen Kindern in Kontakt treten und ihre eigene Meinung äußern.
Außerdem können Kinderseiten als Lernunterstützung dienen, weil sie kindgerechte Informationen zu vielen verschiedenen Themen bieten und diese häufig spielerisch umgesetzt sind.
Diese Sammlung ist nur eine Auswahl guter Kinderseiten zum Lernen. Wenn Sie weitere gute Seiten kennen, teilen Sie Ihre Erfahrungen gern über unser Kontaktformular oder via Social Media auf unserem Facebook- oder Instagram-Kanal.
Bei der Frage, ob Mediennutzung gewalttätig machen kann, wird oft über Computerspiele diskutiert, vor allem über die sogenannten Egoshooter. Eltern, Lehrkräfte und auch einige Wissenschaftler befürchten eine direkte und negative Wirkung auf Kinder und Jugendliche. Die größte Sorge: Die Inhalte könnten zu echten Gewalttaten inspirieren. Nachgewiesen werden konnte das bisher nicht. Ein Spiel allein macht nicht aggressiv oder gewalttätig.
In Spielen, in denen es darum geht, andere Spielfiguren mit Gewalt auszuschalten, schauen Gamer aus der Perspektive ihrer Spielfigur auf die Spielwelt. Bei diesen Ego-Shootern sieht es also so aus, als würde man selbst mit einer Waffe durch eine 3D-Welt laufen und schießen. Berühmte Shooter sind Counter-Strike, Battlefield, Call of Duty. Dieses Spielgenre ist enorm erfolgreich und aus der Szene nicht mehr weg zu denken. Fortnite gilt als besonders heikel, weil sich hier Elemente aus Ego-Shootern mit kindlichen und freundlichen Grafiken mischen und es deshalb schon junge Gamer anspricht.
Man geht davon aus, dass gewalthaltige Spiele eine negative Wirkung auf Kinder und Jugendliche haben können. Deshalb prüft die USK als Teil des Jugendmedienschutzes alle Spiele legt und Altersgrenzen fest. Je älter ein Kind ist, desto besser kann es zwischen Spiel und Realität unterscheiden.
Beim Thema Gewaltdarstellung prüft die USK unter anderem, ob das Spiel düster und bedrohlich oder eher hell und positiv wirkt, ob die Spielfiguren wie Menschen aussehen und man rotes Blut sieht, ob sich die Gamer mit der Figur identifizieren können und ob kriegerische Handlungen verherrlicht oder auch kritisiert werden. Je nachdem, wie viele Kriterien zusammenkommen, wird entschieden, ab welchem Alter Kindern und Jugendlichen das Spiel zugänglich gemacht werden darf. Allerdings sind Spiele mit einer höheren Alterseinstufung teilweise besonders reizvoll für Jugendliche, weil sie ihre Grenzen austesten möchten.
Computerspiele können, wie andere Medien auch, in Extremfällen negative Auswirkungen haben, wenn sie z. B. zu viel genutzt werden und es keinen Ausgleich zur Mediennutzung gibt.
Die Kommunikation in Gamer-Foren und Chats ist teilweise ziemlich hart und gemein und kann Ihr Kind ängstigen. Das heißt aber nicht, dass das bei Ihrem Kind dazu kommen muss. Denn solche Wirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weil sich jeder Mensch anders in bestimmten Situationen verhält. Kinder und Jugendliche, die auch sonst zu Gewalt neigen, oft allein sind und keine anderen Interessen haben, sind gefährdeter als andere. Niemand wird wegen eines Spiels mit Gewaltinhalten aggressiv oder gewalttätig.
Die Jugendfreigabe sollte eingehalten werden. Je älter Ihr Kind ist und je weniger Einblick Sie in seine Mediennutzung haben, desto schwieriger ist das für Sie. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben. Fragen Sie nach, was faszinierend daran ist, und hinterfragen Sie Gewaltdarstellungen. Vielleicht erklärt Ihnen Ihr Kind, dass es in dem Spiel auch um Geschicklichkeit, sportliche Ziele, Rätsel oder gemeinsames Lösen von Problemen geht. Meistens geht es nicht nur um Gewalt allein, sonst würde es auch schnell langweilig werden. Lassen Sie sich das Spiel erzählen oder zeigen. Auch Sie sollten Ihrem Kind erklären, warum Sie darauf bestehen, dass es nur altersgemäße Spiele spielen darf.
Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus, wenn Ihr Kind vorgibt, dass die anderen ein Spiel trotz Altersbeschränkung schon spielen dürfen. Vielleicht können Sie gemeinsam Regeln vereinbaren, die auch für den besten Freund gelten.
Mehr Informationen gibt es beim Elternratgeber der USK.
Die allerersten Worte eines Kindes sind immer etwas Besonderes. Oft lauten sie “Mama” oder “Papa”. Die ersten Worte vom kleinen Felix waren “iPad spielen”. Schon früh bekam er in Situationen wie langen Autofahrten das Tablet in die Hand, um Zeit zu überbrücken und den Eltern eine kleine Auszeit zu geben.
Haben Kinder heutzutage zu früh eine zu enge Bindung zu Medien wie Tablet oder Smartphone? Sollte man sie nicht lieber so lange wie möglich davon fernhalten, da hier gerade für Kinder auch viele Gefahren und Risiken lauern?
Diese Fragen beschäftigen viele Eltern. Da Kinder in unsere digitale Welt hineingeboren werden, ist es fast unmöglich, sie von Medien abzuschirmen. Schon im familiären Alltag kommen sie von Geburt an damit in Kontakt. Außerdem wird der Grundstein dafür, dass Kinder Medien verantwortungsvoll und reflektiert nutzen können, bereits im Kindes- und Jugendalter gelegt.
Deshalb sollten Sie sich nicht die Frage stellen, was man tun kann, um Kinder von Medien fernzuhalten, sondern lieber, wie man den (unvermeidlichen) ersten Medienkontakt von Kindern bestmöglich gestaltet.
Wahrscheinlich gibt es auch bei Ihnen zu Hause Laptop, Smartphone und Spielekonsole und diese Geräte sind für Ihr Kind erreichbar. Kinder sind neugierig und wollen schon früh wissen, was genau auf den Bildschirmen passiert. Besser als Verbote ist, sie bei der Mediennutzung zu begleiten – durch das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern auf dem Tablet, Spielen auf dem Smartphone und Hören von Kindergeschichten. Achten Sie dabei auf altersgerechte Inhalte.
Sicher im Umgang mit Medien werden Kinder nur, wenn Sie bei der Mediennutzung begleitet und unterstützt werden. Gemeinsam mit Ihnen kann Ihr Kind Erfahrungen in einem geschützten Rahmen machen. Sie sind als Elternteil sofort da, wenn Ihr Kind etwas nicht versteht oder bei bestimmten Inhalten Angst bekommt. Sie leben Ihrem Kind nicht nur Werte und Moral in und mit den Medien vor. Ihr Kind lernt mit Ihnen viele wichtige Dinge wie interessante und geeignete Inhalte aus dem großen Internetangebot auszuwählen, diese zu verarbeiten, kritisch zu beurteilen und zu hinterfragen. Ermutigen Sie Ihr Kind auch dazu, selbst kreativ mit Medien zu arbeiten und nicht nur zu konsumieren! Anregungen dazu finden Sie z. B. hier.
Grundsätzlich wird empfohlen, Kinder bis 12 Jahre bei der Mediennutzung nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Je nach Alter gibt es unterschiedliche Tipps für Regeln zu Nutzungszeiten und Ratschläge von Experten, wie viel Begleitung Ihr Kind je nach Alter braucht. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, nutzen Sie unsere Guided Tour.