Das überwältigende Angebot an Filmen, Serien, Apps und anderen Medien stellt Eltern vor die Herausforderung einen Überblick zu bekommen, um die passenden Inhalte für ihre Kinder auszuwählen. Denn die Auswahl sollte nicht nur altersgerecht, sondern auch unterhaltsam und am besten noch lehrreich sein. Wir haben ein paar Anregungen zusammengestellt, wo Sie altersgerechte Medien für Ihr Kind finden können.
Die Auswahl der Medien sollte sich stets am Entwicklungsstand Ihres Kindes orientieren. Medienangebote sind auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten, und es ist wichtig, dass Sie als Eltern darauf achten. Altersempfehlungen und Beschreibungen der Inhalte können hilfreiche Hinweise geben. Sie kennen Ihr Kind jedoch am besten, daher können Sie auf Basis dessen auch am besten daraus ableiten, ob das Angebot zu Ihrem Kind passen könnte.
In Beschreibungen von Medienangeboten – egal ob Apps, Filme oder Games – gibt es manchmal unterschiedliche Altersangaben. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Empfehlungen, AGB-Vorgaben und Altersfreigaben. Vorgaben und Freigaben haben in der Regel einen rechtlichen Hintergrund. Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) legt beispielsweise fest, dass bestimmte Apps , wie WhatsApp und TikTok, erst ab 13 Jahren genutzt werden dürfen.
In der Beschreibung in den App-Stores taucht häufig eine andere Altersangabe auf – nämlich die Freigabe durch den Jugendmedienschutz. Die Altersfreigaben durch Selbstkontrollen wie FSK oder USK bewerten Medien nach gesetzlichen Jugendschutzkriterien. Dabei wird jeweils geprüft, ob Medieninhalte gefährlich für die Entwicklung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sein könnten. Beispielsweise durch die Darstellung von Gewalt oder Pornografie. Oder auch, ob Kinder durch die Nutzung eines Angebots Kontaktrisiken ausgesetzt sein können. Nicht geprüft wird, ob eine Handlung in einer Serie und Figuren in einem bestimmten Alter verstanden werden. Das bedeutet, dass ein Disneyfilm, der ab „0 Jahren” freigegeben ist, noch lange nicht für Babys geeignet ist. Er stellt nur kein Risiko für sie dar. Über Alterskennzeichen und technische Schutzmaßnahmen soll der Zugang zu Medien für Kinder geregelt werden. Aber das funktioniert nur, wenn auch Sie als Eltern darauf achten.
Wenn es um die Auswahl der Inhalte geht, helfen Altersempfehlungen, die beispielsweise von pädagogischen Einrichtungen vorgenommen wurden. Diese basieren darauf, ob die Inhalte der Lebenswelt der jeweiligen Altersgruppe entsprechen und verständlich sind.
Die Medienlandschaft für Kinder im Kita- und Grundschulalter ist riesig, ältere Kinder und Jugendliche weichen häufig auf Erwachsenenangebote aus, weil es weniger auf sie zugeschnittene Angebote gibt.
Hier können Sie gute Medienangebote finden bzw. sich informieren:
Die Auswahl und Prüfung von Medienangeboten erfordert Zeit und Aufmerksamkeit. Doch durch bewusste Entscheidungen und eine offene Kommunikation können Sie sicherstellen, dass Ihr Kind positive und entwicklungsrelevante Medieninhalte nutzt.
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Empfehlungen, da jedes Kind sich unterschiedlich entwickelt. Begleiten Sie Ihr Kind von Anfang an aktiv beim Medienkonsum, um zu verstehen, wie es auf bestimmte Inhalte reagiert.
Der Streamingdienst Cliq lockt mit einem breitgefächerten Multimedia-Angebot für Filme, Serien, Sport, Musik, Hörbücher und Games. Eine App, alles drin, sozusagen. Zudem möchte der Dienst der günstigste Anbieter in Deutschland sein. Wir erklären, was hinter steckt.
Cliq ist ein Streamingdienst mit einer vielfältigen Auswahl: zahlreiche deutsche und internationale Filme, oft eher älter, aber auch Blockbuster, etwas weniger Serien mit auch Doku- und History-Reihen, Sportübertragungen, Musik mit Video, dafür ohne eigene Playlisten, diverse Cloud-Games und einige Hörbücher, wenn auch ohne Timer-Funktion. Cliq bietet praktische Funktionen wie Download-Möglichkeiten, Kindersicherung und gleichzeitiges Streaming auf mehreren Geräten ohne Werbung bei Spielen und Hörbüchern. Im Gegensatz zur Konkurrenz gibt es nur ein Abomodell, mit dem alle Multimedia-Bereiche zu erreichen sind. Zudem gibt es ein Verleihmodell, im Abo ist ein Verleih-Film im Monat enthalten.
Cliq spricht die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Lebensphasen an, indem es altersgerechte Inhalte bietet. Unter „Kids“ gibt es einen Bereich für Kinder mit einer überschaubaren Auswahl an eher älteren Unterhaltungsmedien: von Kinderfilmen über Zeichentrickserien, Music Stations zum Toben oder Einschlafen bis hin zu Games. Das Angebot von „Kids“ richtet sich an Kinder unter 12 Jahren, deshalb haben alle Filme, Serien und Games dort eine entsprechende Altersfreigabe. Die meisten Videos sind mit den gesetzlichen Alterseinstufungen der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft), also mit FSK 0 der FSK 6 gekennzeichnet.
Zahlreiche Inhalte des Streamingdienstes sind für Kinder und Jugendliche nicht geeignet, und können verängstigend oder problematisch sein. Eltern sollten Ihr Profil mit einer PIN schützen und ein spezielles Kinderprofil einrichten. Im Kinderprofil sind Filme und Serien mit den entsprechenden offiziellen Altersfreigaben gekennzeichnet. Es lässt sich allerdings nichts filtern, so dass immer alle Inhalte bis 12 Jahre sicht- und damit anklickbar sind für Kinder. Musik, Hörbücher und Games haben bei Cliq gar keine sichtbare Altersfreigabe oder -empfehlung. Anhand der Cover lässt sich teilweise leider nicht erkennen, für welches Alter es geeignet bzw. ungeeignet sein könnte.
Bei vielen Spielen ist absolut nicht nachvollziehbar, warum sie überhaupt im Kinderbereich auffindbar sind. Ohne jegliche Hinweise finden sich dort Spiele, die eine offizielle Altersfreigabe ab 16 oder 18 Jahren haben (wie USK 18 oder PEGI 18). Eltern wird so ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Kinder sollten dort keinesfalls unbeobachtet spielen.
Ab 13 Jahre werden Jugendliche bei Cliq dem Erwachsenenbereich zugeordnet. Dort werden sie komplett ungeschützt mit allen vorhandenen Inhalten konfrontiert – auch mit denen, die nicht für ihr Alter geeignet sind. Es gibt keinerlei Altersfreigaben und auch keine entsprechenden Empfehlungen oder Filterfunktionen.
Die Jugendschutzgesetze in Deutschland verlangen, dass alle Inhalte (Spiele/Filme) eine zutreffende Alterskennzeichnung sowie eine entsprechende Schutzvorkehrung haben – beides erfüllt Cliq zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Der Reiz, bei einem Streamingdienst sehr viel Zeit zu verbringen, ist sehr hoch. Hier ist Eigenverantwortung gefragt, die eigene Sehzeit zu begrenzen. Was manchem Erwachsenen schon schwer fällt, ist für Kinder und auch Jugendliche noch schwieriger zu kontrollieren.
Der Anbieter betont die Bedeutung von Datenschutz und Sicherheit und stellt Eltern Werkzeuge zur Verfügung, um die Nutzung zu überwachen und einzuschränken. Eltern können Ihr Profil mit einer PIN schützen und ein spezielles Kinderprofil einrichten.
Verwenden Sie das Kinderprofil und schützen Sie es mit einer sicheren PIN (keine Geburtsdaten oder einfache Abfolgen wie 1234), so dass Ihr Kind nicht zwischen den Profilen wechseln kann. Achten Sie dennoch unbedingt selbst auf die Altersfreigaben der Filme, Serien und Games. Begleiten Sie Ihr Kind bei der Mediennutzung. Seien Sie ansprechbar, wenn Fragen oder Ängste aufkommen. Und beobachten Sie Ihr Kind, wenn es Videos anschaut oder Spiele spielt. Behalten Sie im Blick, wie viel Zeit Ihr Kind mit dem Streamingdienst verbringt. Zu Bingewatching kann es beispielsweise auch bei Kindern und Jugendlichen kommen.
Wählen Sie gemeinsam Inhalte aus und legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Medienregeln fest. Und informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Funktionen und Jugendschutzeinstellungen.
In unserer Videoreihe „Sie fragen – wir antworten“ erklärt unsere Medienpädagogin Melanie Endler, warum man Kinder beim Serienschauen nicht allein lassen sollte:
Hat Ihr Kind auch schon mal mit Napoleon oder Harry Potter gechattet? Mit character.ai ist das nun möglich. Der Dienst ermöglicht es Nutzer*innen, Chat-Bots zu erstellen und zu nutzen. Diese Bots werden mithilfe von Künstlicher Intelligenz trainiert und können in Live-Chats bekannte Persönlichkeiten oder fiktive Figuren authentisch nachahmen. Was zunächst harmlos klingt, kann aber auch Risiken bergen.
Chat-Bots bedienen sich einer Technologie, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Sie sind so programmiert, dass sie ein Gespräch mit einer realen Person nachahmen können. Durch das Chatten mit den Nutzer*innen lernen die Bots stetig dazu. Das Besondere an charakter.ai ist, dass Nutzer*innen solche Chat-Bots selbst erstellen und deren Persönlichkeit individuell gestalten können. Nutzer*innen können ihre Bots öffentlich zugänglich machen, sodass alle in der Community mit ihnen chatten können. Die Grundsprache der Webseite, der App und der Chat-Bots ist aktuell Englisch. Viele Bots verstehen darüber hinaus auch andere Sprachen und können sogar auf Deutsch kommunizieren.
Der Reiz liegt erst einmal darin, mit den bereits erstellten und geteilten Bots der Community zu chatten. Auf der Startseite finden Kinder und Jugendliche eine ganze Menge an beliebten Chat-Bots, mit denen sie sich sofort unterhalten können. Die meisten sind an bekannte Personen wie Promis, Politiker*innen, historische Persönlichkeiten oder fiktive Charaktere aus Büchern, Filmen oder Anime angelehnt. Das erweckt für Kinder und Jugendlichen den Anschein, direkt mit ihren Held*innen und Vorbildern in Kontakt zu treten. Darüber hinaus kommen Chat-Bots auch für praktische Zwecke zum Einsatz. Zum Sprachenlernen können Nutzer*innen mit einem Bot in einer Fremdsprache chatten. Wer eine Geschichte schreiben möchte, kann sich fiktive Charaktere als Bot erstellen und gemeinsam eine Story entwickeln.
Neben den vielfältigen Möglichkeiten, die character.ai bietet, bestehen auch Risiken für Kinder und Jugendliche, die Sie als Eltern im Blick haben sollten.
Zum einen werden die Antworten der Chat-Bots von der KI-Technologie generiert und weder eingeordnet noch auf ihre faktische Richtigkeit überprüft. Besonders bei Chat-Bots, die reale Personen imitieren, kann das problematisch sein. Denn Nutzer*innen muss immer klar sein, dass es sich hier nicht um echte Informationen über die imitierten Personen handelt.
Zum anderen ist es möglich, die Chat-Bots auf problematische Verhaltensweisen wie Sexting oder das Verbreiten radikaler politischer Botschaften hinzutrainieren. Da es nicht einsehbar ist wie genau ein Bot trainiert wurde, sollten Nutzer*innen hier besonders wachsam sein. character.ai versucht zwar mit Filtern zu verhindern, dass problematische Inhalte erzeugt werden. Doch im Internet gibt es zahlreiche leicht zugängliche Anleitungen, wie diese Filter umgangen werden können.
Character.ai selbst hat eine Altersbeschränkung von 16 Jahren angegeben. Diese wird jedoch nur durch die Eingabe des Geburtsdatums bei der Anmeldung überprüft und kann somit leicht umgangen werden. Auch gibt es innerhalb der Chatfunktion Warnhinweise, dass man die Antworten des Chat-Bots nicht ernst nehmen solle, da die Antworten möglicherweise nicht der Realität entsprechen.
Character.ai ist vom Anbieter ab 16 Jahren freigegeben. Wägen Sie ab, ob Sie Ihrem Kind einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Dienst zutrauen. Sollten Sie Ihrem Kind die Nutzung von character.ai erlauben, bleiben Sie mit Ihrem Kind über die Gespräche, die es mit Chat-Bots führt im Austausch und seien Sie wachsam. Klären Sie Ihr Kind über die Funktionsweisen sowie die Chancen und Risiken von KI-gestützten Technologien auf:
Erkunden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Möglichkeiten, die character.ai bietet, um Ihr Kind optimal für den Umgang mit KI-basierten Chat-Tools vorzubereiten. Vielleicht erstellen Sie sogar selbst einen Chat-Bot und teilen ihn mit der Community.
„Mit Pokémon Sleep kannst du deinen Schlaf in Unterhaltung verwandeln!“. Damit wirbt die Firma Pokémon Company für ihr neues Spiel – mit Erfolg. Mehr als 5 Millionen App-Downloads verzeichnet der Google Play Store seit der Veröffentlichung im Juli 2023. Der Haken: die App begleitet Kinder und Jugendliche bis ins Bett und sammelt dabei sensible Gesundheitsdaten.
Pokémon Sleep ist eine App, die den menschlichen Schlaf in ein Spielerlebnis einbettet. Spielende sollen auf einer Abenteuer-Insel Professor Neroli bei der Schlafforschung helfen und dabei mit dem Pokémon Relaxo zusammenarbeiten. Die App zeichnet Geräusche und Bewegungen in der Nacht auf und erstellt mithilfe der so gesammelten Daten ein Schlafprotokoll. Je länger Nutzende schlafen, desto höher ist ihr Punktestand am nächsten Morgen und desto mehr neue Pokémon erscheinen um Relaxo herum. Der Schlaf wird in drei Schlaftypen eingeteilt: Halbschlaf, Leichtschlaf oder Tiefschlaf. Am Morgen erscheinen Pokémon, die auf ähnliche Weise schlafen. Tagsüber können Spielende Schlafposen erforschen, die Pokémon füttern und weitere Spielaktionen durchführen. Ziel ist es, so viel Schlaf wie möglich aufzuzeichnen und dadurch viele verschiedene Pokémon und Posen zu sammeln. Die App ist auch mit Pokémon GO Plus kompatibel, welches das Gadget zum Spiel Pokémon GO ist.
Ob als Spielkarten, als TV-Serie oder Videospiel – viele Kinder und Jugendliche wachsen mit Pokémon auf und lieben die kleinen Monster. Pokémon zielt auf die Sammelleidenschaft von jungen Menschen ab. Mit Pokémon Sleep können Spielende ohne viel Aufwand an neue Pokémons gelangen und sich um sie kümmern. Informationen zum Schlafverhalten zu bekommen, spricht die Entdeckungsfreude von jungen Menschen an. Aufgaben vom freundlichen Professor Neroli und Belohnungen wie Bonuskekse machen Kindern und Jugendlichen Lust, Zeit in der Spielwelt mit den Pokémons zu verbringen.
Der Verbraucherschutz warnt davor, dass Pokémon Sleep das Schlafverhalten von Kindern und Jugendlichen überwacht und mit dem Spielkonzept das Suchtverhalten fördern kann:
Die Datenschutz-Seite mobilsicher.de hat in diesem Test nachgewiesen, dass die App Daten an Werbetreibende schickt. Die Audioaufnahmen werden lokal gespeichert und nach 24 Stunden gelöscht. Schlafprofile von Nutzenden werden jedoch auf Firmen-Servern gespeichert. Die Pokémon Company gibt an, keine sensiblen Daten von Minderjährigen zu Werbezwecken zu verkaufen. Minderjährigen sei es nicht möglich, die Konten mit denen von Freundinnen und Freunden zu verknüpfen. Der Anbieter gibt den Hinweis, die Audioaufnahme-Funktion auszuschalten, um Daten zu sparen.
Schützen Sie die Privatsphäre Ihres Kindes im Netz und verzichten Sie auf datenhungrige Apps wie Pokémon Sleep. Gerade jüngere Kinder können von diesem Spiel direkt vor und nach dem Schlafen, aber auch tagsüber sehr vereinnahmt werden. Die Tragweite von Schlafüberwachung in Verbindung mit digitaler Währung können Kinder noch nicht gut abschätzen.
Ist Ihr Kind schon älter und möchte unbedingt die App nutzen, beachten Sie folgende Hinweise:
Wie hätte es ausgesehen, vor dreißig Jahren eine US-amerikanische Highschool besucht zu haben? Diese Frage beschäftigt gerade viele im Netz. Unter dem Hashtag #yearbookchallenge kursieren auf TikTok und Instagram zahlreiche Fotos im Stil von Jahrbuchportraits aus den 1990er-Jahren. Hinter dem viralen Trend steckt eine kostenpflichtige KI-App.
Bei der Yearbook-Challenge erstellen Userinnen und User mithilfe der App Epik – AI Photo Editor Fotos von sich selbst im Stil eines amerikanischen Jahrbuchs aus den 90er-Jahren. Die App nutzt künstliche Intelligenz, um das Gesicht zu verjüngen und verschiedene Frisuren, Kleidung und Accessoires hinzuzufügen. Eine Challenge wird daraus, wer sein echtes Jahrbuchfoto unter die neuen Bilder mischt und die Followerinnen und Follower fragt, welches das Original ist. Sowohl Prominente als auch viele Influencerinnen und Influencer haben bereits bei dem Trend mitgemacht.
„Habe gerade für 6,99€ meinen Schulabschluss nachgeholt! Wie findet ihr die Fotos?“. Der Reiz, sich selbst in einen amerikanischen Highschool-Teenager zu verwandeln ist verbunden mit all den Mythen und Träumen rund um eine Schulzeit in den USA. Jugendlichen macht es Spaß, die eigenen Selfies per KI-App so zu bearbeiten, dass sie aussehen wie aus einer Highschool-Serie. Außerdem ist es für sie spannend, Fotos zu erhalten, die ähnlich aussehen wie die Bilder aus der Jugendzeit ihrer Eltern. Viele Jugendliche eifern außerdem ihren Vorbildern auf Social Media nach und möchten auch bei dem aktuellen Trend mitmachen.
Für die Fotobearbeitung werden mehrere Selfies benötigt. Hinter der App Epik steckt der südkoreanische App-Entwickler SNOW. Wer Fotos hochlädt, stimmt dabei zu, dass diese von der App gespeichert und weiterverarbeitet werden. Außerdem müssen in der App persönliche Daten angegeben werden. Die KI-generierten Fotos sind stark an Geschlechterstereotype wie Posen und Kleidung und Schönheitsideale wie glatte Haut und symmetrische Gesichter angelehnt. Unregelmäßigkeiten der Ursprungsbilder radiert die KI-App ganz weg. Besonders Ganzkörperfotos werden stark verändert, indem sie schlanker gemacht werden. Ähnlich wie beim Gebrauch von Face-Filtern kann die Teilnahme an der Yearbook-Challenge zu einer verzerrten Selbstwahrnehmung und einem ungesunden Vergleich mit vermeintlich perfekten Körpern anderer führen.
Wenn Ihr Kind bei der Yearbook-Challenge mitmachen möchte, sollten Sie folgende Dinge beachten:
Die App kann Spaß machen und eine kreative Möglichkeit sein, sich selbst in verschiedenen Rollen und Zeitaltern zu sehen. Probieren Sie doch Mal gemeinsam verschiedene KI-Bildgeneratoren aus und sprechen Sie über die Ergebnisse.
Der beliebteste Messenger, auch unter Kindern und Jugendlichen, ist WhatsApp. Das liegt daran, dass die Kommunikation praktisch und einfach ist und viele andere Menschen ihn nutzen. Leider gibt es ein paar negative Seiten des beliebten Dienstes.
WhatsApp ist ein kostenfreier Messenger. Für die Registrierung ist eine Handynummer erforderlich sowie der Zugriff auf die Telefonnummern der Kontakte. Danach können Profilbild und Profilname vergeben werden.
Die wesentliche Funktion von WhatsApp ist das Versenden von Nachrichten an Personen aus den eigenen Kontakten (Adressbuch), die ebenfalls die App nutzen. Das können Text- und Sprachnachrichten, Fotos, Videos, Dateien, Kontakte sowie der eigene Standort sein. Sie können an einzelne Personen oder eine ganze Gruppe versendet werden. Auch Einzel- und Gruppen-Anrufe sowie Videotelefonie sind möglich. Unter Jugendlichen ist es besonders beliebt, Emojis und GIFs zu verschicken. Auch auf einzelne Nachrichten können sie mit Emojis reagieren. Es lassen sich selbstlöschende Nachrichten versenden, welche nach sieben Tagen automatisch vom Gerät verschwinden. Und es gibt die Möglichkeit, Fotos und Videos zu versenden, die nur einmal angeschaut werden dürfen und danach verschwinden.
Über WhatsApp ist es nur möglich mit jemandem Kontakt aufzunehmen, über dessen Nummer man verfügt. Beim Erhalt einer Nachricht von einer unbekannten Nummer kann der Kontakt über die Schaltflächen „hinzufügen“ oder „blockieren“ kontrolliert werden. Anrufe von unbekannten Rufnummern können stummgeschaltet werden.
Mit der Chatsperre können ausgewählte Chats quasi unsichtbar gemacht werden. Diese tauchen dann nur in einer bestimmten Kategorie auf und sind durch einen Code, die Face-ID oder einen Fingerabdruck geschützt.
Jugendliche nutzen die App gerne, weil sie damit schnell mit Bekannten und Familienmitgliedern in Kontakt treten können, da fast jeder WhatsApp nutzt. Lehrkräfte und Klassenkameradinnen in Klassenchats, Großeltern wie auch Freunde in anderen Ländern sind nur einen Klick entfernt. Nutzende können sich mit ihren Kontakten austauschen und sehen, wann sie zuletzt online waren. Über das Profilbild und den sogenannten Status können sie Eindrücke aus ihrem Leben teilen (ähnlich wie bei Instagram). Die schnelle Kommunikation über Sprachnachrichten ist bei Jugendlichen besonders beliebt.
Besonders die Funktion der Lesebestätigung (zwei blaue Häkchen an einer Nachricht) kann Jugendliche unter Druck setzen, immer direkt antworten zu müssen. Auch wenn in einem Klassenchat manchmal hunderte Nachrichten täglich ausgetauscht werden, kann das Kinder und Jugendliche überfordern und stressen. Hinzu kommt, dass über Klassenchats häufig Fake News verbreitet werden. Bilder und Nachrichten sind schnell verschickt. Es besteht die Gefahr, dass persönliche Daten, Bilder und Videos unbedacht geteilt, weiterverbreitet oder für Mobbing genutzt werden. Auch dubiose Gewinnspiele, Kettenbriefe oder missverständliche Benachrichtigungen können problematisch sein – vor alle, auch Sexting.
Da Privatsphäre-Einstellungen bei WhatsApp kaum vorhanden sind, müssen Nutzende selbst darauf achten, welche Inhalte sie versenden oder in ihrem Status posten. Es sollten nur solche sein, die jeder lesen oder sehen darf.
Zudem greift WhatsApp auf zahlreiche Informationen der Nutzenden zu, z. B. auf die gesamte Kontaktliste im Handy. So gelangen fremde Kontaktdaten ungefragt an WhatsApp und andere Personen.
Unter „Aktuelles” bietet WhatsApp sogenannte „Kanäle“ an. Dabei handelt es sich um eine Art Gruppenchat, in den nur die erstellende Person etwas hineinschreiben kann. Kanäle werden von Promis, Influencerinnen und Influencern sowie Firmen genutzt, um mit ihren Zielgruppen und Fans in Kontakt zu bleiben. Doch Vorsicht: in Kanälen können auch Nachrichten, Bilder und Videos auftauchen, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind.
WhatsApp gehört genau wie Instagram zum Konzern Meta (früher Facebook). In den seit 2021 geltenden AGB wird informiert, dass Nutzerdaten zu Werbezwecken auch an Unternehmen weitergegeben werden.
Bestimmte Sicherheitseinstellungen sollen die Nutzung verbessern: Personen bzw. Telefonnummern können blockiert werden; Standortbestimmung und Lesebestätigung lassen sich deaktivieren. Nutzerinnen können die Sichtbarkeit des eigenen Profils einschränken. Nachrichten werden verschlüsselt ausgetauscht, so dass sie nicht so leicht von Fremden „gehackt“ werden können. Das funktioniert allerdings nur in Einzelnachrichten und wenn das Backup – also die Datensicherung – deaktiviert ist.
Anfang 2022 hat WhatsApp angekündigt, dass Gruppenadministratoren in Zukunft Nachrichten von anderen löschen können. Diese Funktion ist bisher noch nicht umgesetzt.
Wenn Ihr Kind jünger ist als 16 Jahre, müssen Sie der Nutzung von WhatsApp zustimmen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind den Messenger verantwortungsbewusst nutzt. Erklären Sie Ihrem Kind, wie sie ihre persönlichen Informationen schützen können. Sie sollten keine sensiblen Daten oder Fotos an unbekannte Personen weitergeben
Helfen Sie Ihrem Kind, die Datenschutzeinstellungen zu verstehen und richtig zu konfigurieren.. Das geht in der App selbst oder in der Verwaltung der Zugriffsrechte im Android- oder iOS-Betriebssystem (jeweils unter Einstellungen). In der App kann unter der Kategorie „Datenschutz” eingestellt werden, wer was sieht und ob man von Fremden in Gruppen eingeladen werden möchte oder nicht. Es kann passieren, dass bestimmte Funktionen nicht mehr benutzt werden können, wenn bestimmte Zugriffe verweigert werden. Die Funktion Datenschutz-Check gibt einen guten Überblick über die Einstellungen. Auf www.medien-kindersicher.de gibt es Videoanleitungen, wie Sie WhatsApp auf dem Smartphone Ihres Kindes sicher einstellen können.
Sprechen Sie mit Ihren Kindern über Kommunikationsrisiken und wie sie sich davor schützen können. Ermutigen Sie sie, Ihnen sofort Bescheid zu sagen, wenn sie sich nicht richtig behandelt oder gemobbt fühlen.
Ermutigen Sie Ihr Kind dazu, nur mit Personen in Kontakt zu treten, die sie auch im wirklichen Leben kennen. Warnen Sie vor dem Hinzufügen unbekannter Kontakte. Achten Sie dabei auch auf die Privatsphäre Ihres Kindes und lassen Sie Ihrem Kind den Freiraum, den es braucht. Zeigen Sie selbst ein gutes Beispiel, indem Sie verantwortungsbewusst und respektvoll mit Ihren eigenen digitalen Aktivitäten umgehen.
Wenn Sie einen Messenger nutzen möchten, der mehr Datensicherheit bietet, lesen Sie unsere Toolbeschreibungen zu Signal und Threema.
TikTok gehört noch immer zu den beliebtesten Apps unter Jugendlichen. Sie ist eine Plattform für kreative Kurzvideos aller Art.
TikTok ist Social-Media-Plattform und Video-App in einem: Userinnen und User können bei TikTok aus einer bunten Sammlung von bekannten Popsongs, beliebten Audios und Zitaten, z. B. aus Filmen, wählen. Dazu „singen“ oder „sprechen“ sie Playback und filmen ihre Choreografie innerhalb der App mit dem Smartphone. Aber auch komplett selbst kreierte Kurzvideos werden umgesetzt. Die meisten Videos sind ein paar Sekunden bis wenige Minuten lang. Bestimmte Clips lösen einen richtigen Hype aus, werden nachgeahmt oder im Sinne eines Trends oder einer Challenge weitergeführt.
Die Videos der TikTokerinnen und TikToker, deren Account öffentlich ist, lassen sich über einen Browser anschauen, ohne dass man bei der App angemeldet sein muss. Um selbst Videos zu erstellen, wird allerdings ein Account benötigt.
TikTok bringt immer mehr Funktionen heraus, z. B. sich im Duett mit anderen Usern filmen, die Clips anderer weiterführen (Stitch) oder Livestreams. Auch Unternehmen nutzen die Plattform, um darüber zu werben.
Jugendliche nutzen TikTok gern zum Spaß und für den Austausch untereinander. Auf TikTok lassen sich die jungen Nutzenden unterhalten, suchen nach Vorbildern, an denen sie sich orientieren können, stellen sich selbst dar und erhoffen sich positive Rückmeldung von anderen.
TikTok ist außerdem eine tolle Plattform, um die eigene Kreativität auszuleben. Die Hürde, ein eigenes Video zu erstellen und zu teilen, ist niedrig: In der App gibt es viele Videoeffekte und eine Musikbibliothek mit beliebten Songs, die sofort verwendet werden können.
Kinder und Jugendliche schätzen an TikTok, dass es darin weniger um Perfektion und Professionalität geht, wie auf Instagram oder YouTube, sondern Kreativität und Spaß im Vordergrund stehen. Die Videos sind näher am Alltag und die TikTokerinnen und TikToker werden als nahbarer empfunden.
Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie und Ihr Kind vor der Nutzung der App berücksichtigen sollten:
TikTok ist sich der Gefahr von verstörenden und unerwünschten Inhalten bewusst und passt seine Sicherheitseinstellungen immer wieder an. Folgende Sicherheitsfeatures stehen Jugendlichen und Ihnen als Eltern zur Verfügung:
Generell lassen sich Accounts melden und/oder blockieren und es gibt einen Filter für beleidigende Kommentare.
In der App wird nach der Registrierung durch einen roten Punkt auf die Einstellungen verwiesen. Im Sicherheitszentrum der TikTok-Website können Eltern Tipps nachlesen.
Personen, die selbst TikToks erstellen und veröffentlichen, können seit einiger Zeit „Alle Kommentare filtern“ und einzeln freigeben. Wer die TikToks anderer kommentieren möchten, wird vorher gefragt, ob dieser Kommentar auch wirklich veröffentlicht werden soll. Außerdem gibt es einen Hinweis auf die Community-Richtlinien, die unangemessene Sprache und Hate Speech verbieten.
TikTok steht wegen seiner Moderationsregeln in der Kritik, denn offenbar wird durch den speziellen Algorithmus stark kontrolliert, welche Videos die Nutzenden sehen können. Auf diese Kritik hat TikTok reagiert. Nutzende haben mittlerweile mehr Optionen, Einfluss auf die vom TikTok-Algorithmus angezeigten Inhalte in ihrem Feed zu nehmen:
Sie können Videos nun mit „nicht interessiert“ markieren oder konkrete Inhalte mit bestimmten Hashtags oder Wörtern automatisch herausfiltern. Seit März 2023 stellt TikTok eine Neustart-Option für den Für-Dich-Feed zur Verfügung. Wer findet, dass die vorgeschlagenen Videos sich wiederholen oder nicht mehr zu den Interessen passen, kann den Feed zurücksetzen und nutzt die App wie nach der erstmaligen Anmeldung. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Für-Dich-Feed Algorithmus-gesteuert und bleibt somit nach wie vor in der Hand des Anbieters. So filtert TikTok zum Beispiel immer wieder Videos von Menschen mit Beeinträchtigungen heraus und je nach Nutzungs-Land kann es sein, dass die Videos der Zensur ihrer dortigen Regierungen unterliegen.
Wenn Ihr Kind sich bei TikTok anmelden möchte, fragen Sie nach seiner Motivation. Sehen Sie sich vor dem Download gemeinsam die Nutzungsbedingungen an. Bei Handysektor finden Sie diese in einem kurzen Überblick. Um TikTok zu erkunden, ist es nicht notwendig, einen Account zu erstellen. Vielleicht ist das Surfen auf TikTok via Browser für den Anfang eine gute Option für Ihr Kind, um herauszufinden, ob ihm TikTok überhaupt gefällt.
Wenn es irgendwann einen Account geben soll, richten Sie diesen gemeinsam ein und probieren Sie zusammen die ersten Schritte aus. Geben Sie das richtige Geburtsjahr an. Für 13- bis 17-Jährige greifen gewisse Sicherheitsfeatures, die den Jugendschutz erhöhen. Eine Anleitung zu kindersicheren Einstellungen TikTok finden Sie auf medien-kindersicher.de.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die möglichen Gefahren. Besonders wichtig ist, auf die Privatsphäre zu achten und in den Videos nicht zu viel von sich preiszugeben. Im privaten Modus ist mehr Kontrolle möglich. So ist die Kommunikation nur mit Freundinnen und Freunden möglich und Ihr Kind behält den Überblick darüber, wer die Videos sehen kann.
Versichern Sie Ihrem Kind, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann, sollte es Beleidigungen erhalten oder belästigt werden. Zeigen Sie ihm außerdem, wie man unangemessene Inhalte blockieren und melden kann. Mehr Informationen dazu bietet der Leitfaden für Eltern von TikTok in Zusammenarbeit mit der FSM.
Um die eigene Privatsphäre und die von anderen besser zu schützen, muss bei einem Video nicht unbedingt immer das Gesicht zu sehen sein. Mit Hilfe von Emoji-Stickern oder anderen kreativen Lösungen ist das möglich.
Liebevolle Animationen, kindgerechte Illustrationen und interaktive Inhalte: Es gibt eine Vielfalt an Lern- und Kreativ-Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir stellen ein paar Apps für Kleinkinder vor.
Kinder sind von Grund auf neugierig und lernen durch aktives Ausprobieren und Entdecken. Lern- und Kreativ-Apps können diesen natürlichen Lernprozess unterstützen und die kognitive und kreative Entwicklung fördern. Beispielsweise gibt es Apps, die das Alphabet oder Mengen vermitteln oder Puzzles und Rätsel lösen lassen. Auch können Kinder in Apps malen, eigene Kunstwerke erstellen oder Geschichten erzählen. Die spielerische Gestaltung macht den Lernprozess unterhaltsam und kann Kinder motivieren, sich auszudrücken oder weiterzuentwickeln.
An Apps kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Doch aus der schier unendlichen Liste an Apps ist es gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Für die Suche empfehlen wir Ihnen die Datenbank des DJI, Seitenstark, SIN – Studio im Netz oder den Spieleratgeber NRW.
Diese Auswahl an Apps eignet sich besonders für den Einstieg – etwa für Zwei- bis Fünfjährige. Ob eine App wirklich für Ihr Kind passend ist, ist individuell und wissen Sie am besten. Die Apps enthalten alle keine Werbung oder In-App-Käufe. Was eine gute App für Kinder noch ausmacht, beschreiben wir in diesem Artikel.
Die App zur Sendung mit dem Elefanten bietet neben Sendungen und Lach- und Sachgeschichten zahlreiche Spiele wie malen, rätseln, programmieren, Hindernissen ausweichen, verstecken und zu zweit eine Schatzkiste freirubbeln. Mit Hilfe des Elefantenweckers kann die Dauer der Spielzeit eingestellt werden. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei]
Als Feuerwehrfrau oder -mann den Alltag bei der Feuerwehr kennenlernen. Dein Kind erlebt in der App Feuerwehreinsätze und lernt spielerisch nebenbei, wie es sich bei einem Brand richtig verhält. Hervorzuheben ist die selbsterklärende und überwiegend wortlose Aufgabenstellung, die bereits junge Kinder bestens bewältigen. [iOS/Android, kostenfrei]
Die App basiert auf der Kinderserie und bietet neben Kinderfilmen und Musik zum Mitsingen einige Lernspiele wie ein Verkleidungsspiel, ein Blumen-Chor, Keks-Domino, ein Packspiel, Froschhüpfen oder eine Ameisen-Rallye. Auch hier sind keine Lesekenntnisse erforderlich. [iOS/Android, kostenfrei]
Gemeinsam mit dem Seemann Fiete seine Insel entdecken: Äpfel in einen Korb sortieren, Reifen an ein Auto montieren oder Eier in die Pfanne aufschlagen. Die interaktive Bilderbuch-App lässt sich durch einfache und intuitive Tipp- und Wischbewegungen steuern. Auch die Soundkulisse und die Animationen sind ruhig und unaufgeregt. [iOS/Android, 3,99 €]
Fahrzeuge auswählen, ihre Namen hören und ihre Eigenschaften entdecken. Zum Kennenlernen der Fahrzeuge gibt es drei Spielformen: ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hervorzuheben ist, dass die App kein Belohnungssystem. [iOS, 1,99 €]
Malen und komponieren – gleichzeitig. Dazu ein Motiv wählen, eine Farbpalette und schon können farbige Bilder gemalt und mit Farben und Formen Musik gemacht werden. Aus Linien, Wellen und Kreisen entsteht ein Gesamtbild. Die App fördert die Wahrnehmung der Verbindung zwischen Klang, Farbe und Form. [iOS, 2,99 €]
Eine Vorlesegeschichte in Reimform über eine Schnecke auf der Suche nach sich selbst. Auf ihrer Reise trifft sie viele Tiere. Die ruhige und ansprechende Gestaltung der App hebt sich von vielen modernen Apps ab. [iOS, 1,99 €]
Formen und Farben, Lauterkennung, das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen und mathematische Grundlagen: Die App bietet mehrere Lernspiele auf der Grundlage der Lehrmethode nach Montessori. Vorschule zu Hause, quasi. [iOS/Android , kostenfrei, Ausnahme: mit In-App-Käufen]
Geschichtenbücher und Phonetik-Spiele, Buchstaben nachzeichnen und das Schreiben üben, mathematische Fakten und Zahlenspiele. Neben den Lernspielen bietet die App auch Kinderlieder und Yoga-Videos zum Mitsingen und -tanzen – alles auf Englisch. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei]
Nehmen Sie sich Zeit, um die Apps zu prüfen, bevor Sie diese Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Lesen Sie Bewertungen anderer Eltern und prüfen Sie, ob die App von vertrauenswürdigen Entwicklern oder Bildungseinrichtungen stammt.
Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und Funktionen. Es ist wichtig, dass die App den Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigt und angemessene Herausforderungen bietet.
Nutzen Sie die Apps als Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Kind. Begleiten Sie es, stellen Sie Fragen, ermutigen Sie es zu erzählen oder diskutieren Sie über die Inhalte. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Kind nicht auf andere Apps zugreifen kann.
Setzen Sie – je nach Alter gemeinsam – Regeln für die Bildschirmzeit. Und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf die Nutzung der Apps reagiert. Wenn es Anzeichen von Frustration, Überforderung oder Abhängigkeit zeigt, ist es wichtig, die Bildschirmzeit zu reduzieren und alternative Aktivitäten anzubieten.
Ihr eigenes Verhalten hat eine Vorbildfunktion für Ihr Kind. Versuchen Sie, selbst einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben und das Familienleben nicht übermäßig von Bildschirmzeiten bestimmen zu lassen.
Es ist nicht erforderlich, eine große Anzahl von Apps zu haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf einige wenige qualitativ hochwertige Apps, die den Bedürfnissen und Interessen Ihres Kindes entsprechen.
Denken Sie bei „Jodel“ an Volksmusik aus den Alpen? Dann liegen Sie knapp daneben. Jodel ist eine Social-Media-App mit der Besonderheit, anonym Textnachrichten mit einer lokalen Community zu teilen. Der Name Jodel spiegelt das Grundprinzip der Social-Media-App wider: Jodel wird so genutzt, als ob etwas vom Berg ins Tal gerufen wird.
Wer sich bei Jodel anmelden will, benötigt ein Google-Konto, eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer. Die App funktioniert nur mit Zugriff auf den Geräte-Standort. Nutzende melden sich mit der Angabe von Geschlecht, Alter und Gruppen-Merkmal, wie zum Beispiel Schüler oder Azubi, an.
Folgende Funktionen bietet Jodel:
Jodel bietet die gängigen Social-Media-Funktionen wie Hashtags, Reaktionen, Emojis und Favoriten. Einige Funktionen sind nur gegen Kauf des Angebots Jodel PLUS erhältlich, wie zum Beispiel bestimmte Hintergrundfarben für die Beiträge oder Werbefreiheit.
Was Jodel von anderen Social-Media-Angeboten unterscheidet: es gibt keine Profile, keine Freundinnen und Freunde und keine Followerinnen und Follower, alle Beiträge sind anonymisiert. Jodel bietet verschiedene Funktionen für den Umgang miteinander: Nutzende können unangemessene Beiträge melden, Inhalte bewerten und dabei je nach Bewertung und Aktivitäten sogenannte „Karma“-Punkte sammeln.
„Mein Freund will mich verlassen. Was soll ich tun?“ – „Geht ein Cowboy zum Friseur. Geht er raus, Pony weg“. Auf Jodel sind viele junge Menschen aktiv. Jugendliche schätzen das Angebot, weil sie ganz ungezwungen alles posten können, was ihnen in den Kopf kommt. Von tiefgründigen Fragen bis hin zu lustigen Begebenheiten ist alles dabei. Hier finden sie sich und ihre Interessen wieder und können sich anonym und gleichzeitig sehr persönlich austauschen. Durch Kommentare und Bewertungen erhalten sie Anerkennung und fühlen sich mit der lokalen Community verbunden.
Jodel funktioniert nur, wenn Zugriff auf den Geräte-Standort erlaubt wird. Das GPS-Signal am mobilen Gerät ständig angeschaltet zu haben, bringt Nachteile für den Datenschutz und die Akkuleistung mit sich. Mithilfe der Standort-Funktion lässt sich mit etwas Aufwand auf wenige Meter genau der Standort von Jodel-Beiträgen nachverfolgen. Die Anonymität verleitet Nutzende dazu, sich unangemessen zu verhalten. Die Beiträge auf Jodel werden zwar moderiert, trotzdem können sich darunter unangemessene Inhalte wie Nacktbilder oder Hassrede befinden. Liebe, Sex und psychische Probleme sind häufige Inhalte auf Jodel.
Jodel wurde 2014 von einem Studenten gegründet und hat seinen Sitz in Deutschland. In den Guidelines der Jodel-Community finden sich Regeln für ein respektvolles und positives Miteinander. Alle gemeldeten Kommentare werden durch eine Moderation geprüft, gegebenenfalls gelöscht und dem Verfassenden Karmapunkte abgezogen. Algorithmen identifizieren schädliche Nutzende und sperren Accounts. Admins entscheiden über die Länge der Sperrung und es gibt eine Kontaktmöglichkeit für die Community zum Support. Aufgrund der Interaktion zwischen den Nutzenden und der In-App-Käufe hat die USK eine Altersfreigabe ab 12 Jahren für die App ausgesprochen. Die Nutzungsbedingungen der App erlauben eine Nutzung erst ab 16 Jahren. Es gibt keine Einstellungen zum Kinder- und Jugendschutz.
Jodel ist für Kinder und jüngere Jugendliche nicht geeignet. Wie bei anderen sozialen Netzwerken werden Nutzende mit Herausforderungen wie Cybermobbing, Cybergrooming und Hate Speech konfrontiert. Dafür benötigen junge Menschen ein gewisses Maß an Reife und Erfahrung im Umgang mit negativen Inhalten und unangenehmen Kontakten im Netz. Wenn Ihr Kind schon 16 Jahre oder älter ist und Jodel nutzen möchte, richten Sie die App gemeinsam ein. Ihr Kind sollte sein wahres Alter angeben, denn die Inhalte werden nach Geschlecht, Alter und Gruppe vorsortiert. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Kommunikationsrisiken im Netz und den Umgang damit. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie es mit dem Geräte-Standort verantwortungsvoll umgeht. Mehr dazu finden Sie in diesem Artikel. Machen Sie deutlich, dass Ihr Kind keine persönlichen Informationen wie Adresse oder Name mit Fremden teilen sollte.
Nach dem viel beachteten Start der Spiele-App Pokémon GO im Jahr 2016 gibt es weiterhin weltweit begeisterte Spielerinnen und Spieler und immer neue dieser kleinen Monster, genannt Pokémon. Vielleicht kennen Sie Pikachu, Glumanda und Shiggi aus Ihrer eigenen Kindheit – von Sammelkarten oder dem Videospiel.
Bei Pokémon GO wird der Spieler zum Trainer. Er oder sie sammelt Pokémon überall in der Umgebung. Diese werden weiterentwickelt, trainiert und können im Kampf gegeneinander antreten.
Pokemon GO ist eine sogenannte ortsbasierte Spiele-App, die nur mit einer Internetverbindung, eingeschaltetem GPS und Kamerazugriff funktioniert. Auf dem Handydisplay wird die Umgebung als virtuelle Karte angezeigt. Auf dieser erscheinen die kleinen Monster, wenn man sich mit dem Smartphone (im Freien) bewegt. Außerdem gibt es an manchen Orten sogenannte Pokéstopps, wo man die zum Fangen der Pokémons wichtigen Pokébälle und anderes Zubehör einsammeln kann oder Arenen, in denen Pokémons verschiedener Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten.
Um bestimmte Pokémons zu finden, muss der Spieler oder die Spielerin an bestimmte Orte gehen. Denn die zahlreichen und unterschiedlichen Monster sind je nach Stärke und Eigenschaften an verschiedenen Orten anzutreffen.
Die Verschmelzung von Realität und Spiel begeistert sicherlich nicht nur Kinder und Jugendliche. Online spielen ist mit Pokémon GO ganz einfach per Smartphone auch draußen und gemeinsam möglich. Man kann das Smartphone jederzeit aus der Tasche holen und nach neuen Monstern in der unmittelbaren Umgebung suchen. Es ist wie eine spannende Schatzsuche oder vertreibt die Langeweile z. B. beim Warten auf den Bus.
Auch die verschiedenen Ebenen des Spiels machen es kurzweilig und für junge Menschen attraktiv: das Sammeln und Weiterentwickeln von Monstern, das Gegeneinander-Kämpfen, das Miteinander-Messen durch Levelaufstieg und die ständige Weiterentwicklung des Spiels mit neuen Gadgets und neuen Pokémons. In den letzten Jahren werden immer mehr Events und Aktionen angeboten, für die sich Spielende Tickets kaufen und online oder offline in Echtzeit vernetzen können.
Da unterwegs theoretisch überall Pokémon auftauchen könnten, neigen Nutzerinnen und Nutzer der App dazu, den Blick immer auf das Handydisplay gerichtet zu haben, sodass Vorsicht im Straßenverkehr geboten ist. Als Erweiterung bietet der Hersteller den Pokéball Plus an: ein Plastikball, der über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist und beim Auftauchen eines Pokémons vibriert.
Die App kann auch dazu verleiten, unbekannte Orte allein aufzusuchen, an unerreichbare Stellen wie Baustellen zu betreten oder bei Nacht loszulaufen, um bestimmte Pokémon zu fangen. Machen Sie hier feste Spielregeln aus. Ihr Kind sollte immer in Begleitung eines befreundeten Spielers oder Spielerin auf die Suche gehen und ein Erziehungsberechtigter sollte stets über die besuchten Orte Bescheid wissen.
Da es immer neue Pokémon gibt, endet das Spiel quasi nie. Je mehr und stärkere Pokémon man hat, desto höher ist das eigene Spiel-Level. Viele Kinder und Jugendliche vergleichen sich gerne miteinander und wollen besser sein als die anderen. Deshalb verleitet die App, immer weiterspielen zu wollen. In den Regeln zur Game-Nutzung sollten Sie deshalb gemeinsam mit Ihrem Kind festlegen, wie lange und wie oft es die App aufrufen darf.
In Bezug auf den Datenschutz ist Pokémon GO einiger Kritik ausgesetzt. Damit Ihr Kind die App nutzen und auf Pokémon-Suche gehen kann, muss der GPS-Empfang auf dem Smartphone ständig aktiviert sein. Man muss der App viele weitere Berechtigungen erteilen, u. a. den Zugriff auf die SD-Karte und die Kamera. Es ist nicht klar, inwiefern der Hersteller Niantic all diese Daten nutzt oder in Zukunft nutzen könnte.
Das Spiel finanziert sich über In-App-Käufe. Man erwirbt virtuelle Poké-Münzen durch den Spielfortschritt oder gegen echtes Geld und kann dafür mehr oder weniger wichtige Gegenstände erhalten. Zubehör wird auch in Wunderboxen angeboten, zum Beispiel Eier, aus denen Pokémon schlüpfen. Diese Boxen werden auch Lootboxen genannt, weil der tatsächliche Wert des Inhalts Glückssache ist. Um Ihr Kind nicht in Versuchung zu bringen, lassen sich In-App-Käufe durch Sie als Erziehungsberechtigte bei iOS deaktivieren oder bei Android per Passwort schützen. Denn auch ohne diese In-App-Käufe macht das Spiel Spaß!
Das Spiel wurde 2019 von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen und als einziges der getesteten Spiele mit der zweitbesten Kategorie „Bedenklich“ bewertet, wohingegen alle anderen ein „Inakzeptabel“ erhielten. Das einzige Problem ist der Datenschutz: Der Name des Mobilfunkanbieters sowie Nutzungsstatistiken werden an Dritte weitergegeben und die Datenschutzerklärung ist für Kinder nicht verständlich.
Auf der offiziellen Webseite des U.S.-amerikanischen Spiele-Herstellers Niantic und beim Starten der App wird u. a. auf die oben genannten Problematiken hingewiesen und es werden Tipps zur Sicherheit gegeben. Außerdem wird Erziehungsberechtigten empfohlen, die Kindersicherung in den Einstellungen von Handys zu nutzen. Hiermit lassen sich Spielzeit und In-App-Käufe einschränken. Über das Niantic-Kids-Elternportal können Eltern vor dem ersten Spielen die Spiele-Accounts ihres Kindes einrichten, es verwalten und anpassen. Mehr Informationen bietet das In-App-Käufe
Ihr Kind möchte unbedingt auf die Jagd nach Pokémon gehen? Hier stehen Sie vor der Aufgabe, einzuschätzen, ob Ihr Kind sich der angesprochenen Risiken bewusst ist. Neben Datenschutzfragen (insbesondere die ständige Standortbestimmung) gehört dazu, ob Ihr Kind das Prinzip der “Erweiterten Realität” (Augmented Reality) – also die Verschmelzung von Realität und Spiel – bereits versteht.
Laden Sie immer nur die Original-App (von Niantic) herunter. Apps von Drittanbietern sind oft mit Schadsoftware infiziert.
Sie als Erziehungsberechtigte müssen für Kinder unter 13 Jahren ein eigenes Kinder-Konto einrichten. Es ist empfehlenswert, einen neuen Account anzulegen und kein vorhandenes Google-Konto zu nutzen. Nutzen Sie das Niantic-Kids-Elternportal, um den Spiele-Account Ihres Kindes zu verwalten.
Entdecken Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind das Spiel und vereinbaren Sie Regeln für die Spieldauer, den erlaubten Spielradius und In-App-Käufe. Tun Sie sich mit befreundeten Familien zusammen und lassen Sie Ihr Kind nicht allein losziehen. Vielleicht ist das Spiel eine gute Gelegenheit für einen gemeinsamen Pokémon-Spaziergang an der frischen Luftt!
Kopfhörer auf die Ohren und Podcast im Smartphone angemacht – schon kann der Hörgenuss losgehen! Doch über welche Plattformen und Apps kann man Podcasts hören? Welche Angebote eignen sich am besten? Was gibt es dabei zu beachten?
Podcasts lassen sich auf verschiedenen Wegen hören: direkt über die Internetseite eines Anbieters oder über verschiedene Apps. Die Apps selbst lassen sich unterscheiden in Streaming-Plattformen, wie z. B. Spotify und Amazon Music, und sogenannte Podcatcher.
Über die gängigen Plattformen für Audioinhalte können Nutzerinnen und Nutzer auch auf Podcasts zugreifen. Über die Such- bzw. Filterfunktion kann nach Podcasts gesucht werden. Zum Teil handelt es sich um exklusive Podcasts, die es nur auf der jeweiligen Plattform gibt. Die Apps sind in der Regel kostenlos, aber erfordern eine Registrierung. Wer zwischendurch keine Werbung hören möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Bei Family-Abos können Sie ein eigenes Konto für Ihr Kind einrichten. Darin können Sie eine Playlist mit altersgemäßen Podcasts anlegen.
Podcatcher sind Apps, mit denen Podcasts abonniert, Episoden heruntergeladen und direkt angehört werden können. Über eine Suchfunktion lassen sich neue Podcasts hinzufügen. Solche Apps eignen sich für alle, die gern und regelmäßig Podcasts hören. Podcatcher können auf sehr viele Podcasts zugreifen, beispielsweise auf Inhalte aus der ARD-Audiothek. Da das Podcatcher-Angebot in den App-Stores sehr groß, haben wir folgende Auswahl zusammengestellt, die bei der Entscheidung für eine solche Podcast-App helfen kann:
Die kostenlose App gibt es nur für Android. Der Funktionsumfang ist reduziert, dafür aber übersichtlich. Absoluter Pluspunkt ist der gute Datenschutz. Die App lässt sich auch ohne Google-Konto (über den alternativen App-Store F-Droid) herunterladen und nutzen. Sie ist Open Source und dahinter steht kein Unternehmen, das mit der App Geld verdienen möchte.
Die App läuft nur auf iOS. Sie ist auf den Geräten bereits vorinstalliert. Wer mehrere Apple-Geräte nutzt, kann die Podcast-Inhalte synchronisieren, d. h. von mehreren Geräten darauf zugreifen. Leider müssen bestimmte Einstellungen in der App für jeden Podcast einzeln vorgenommen werden, z. B. automatischer Download beim Erscheinen einer neuen Folge aktivieren oder deaktivieren. Der Aufbau der App ist verständlich und übersichtlich.
Die kostenlose App ist auf den meisten Android-Geräten vorinstalliert und erfordert ein Google-Konto. Dann lassen sich Inhalte über Geräte hinweg synchronisieren. Podcast-Folgen können auch heruntergeladen und offline angehört werden.
Die kostenlose App gibt es nur für iOS. Sie bietet einen größeren Funktionsumfang als Apple Podcasts und kommt mit ungewöhnlichen Features, z. B. Voice Boost, so dass Podcasts angenehm und einheitlich laut klingen. Hinter der App steht kein großes Unternehmen, sondern ein einzelner Entwickler, der selbst Podcaster ist.
Die App gibt es für Android und iOS kostenlos und sie ist auch als Web-App verfügbar. Die App hat einen großen Funktionsumfang, u. a. das Erstellen eigener Playlisten. Zusatzfunktionen müssen über In-App-Käufe bezahlt werden, sind aber für die meisten Nutzenden nicht erforderlich. Die App kann für Neulinge etwas unübersichtlich sein.
Die App selbst ist kostenlos, aber nach einem Probezeitraum muss die Nutzung per Abo bezahlt werden. Sie ist für Android und iOS erhältlich. Darin gibt es nicht nur Podcasts, sondern auch Hörspiele und Hörbücher.
Die kostenlose App eines deutschen Entwicklers ist für Android und iOS erhältlich. Das Besondere: die App sammelt keine Daten ihrer Nutzenden. Außerdem wurden viele der teilweise innovativen Features gemeinsam mit Podcast-Fans entwickelt. Die App eignet sich für Podcast-Neulinge ebenso wie für Vielhörerinnen und Vielhörer.
Nicht für alle eignen sich Podcatcher. Wenn Sie oder Ihr Kind nur gelegentlich Podcasts hören und sowieso Plattformen wie beispielsweise Spotify nutzen, reicht die entsprechende App sicherlich aus.
Lesen Sie sich vor Installation einer neuen App aufmerksam die Beschreibungen in den App-Stores durch. Beachten Sie insbesondere, auf welche Smartphone-Funktionen die Podcast-App zugreifen möchte und ob das für Sie sinnvoll erscheint. Sie können Apps auch installieren und ausprobieren, bevor Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind für die Nutzung entscheiden. Denken Sie daran, die nicht genutzten Apps zu deinstallieren und den Account zu löschen. So schonen den Smartphone-Speicher und sorgen dafür, dass ungenutzte Apps keine Daten tracken können.
„Ich kann jetzt nicht – ich muss ein BeReal machen!“ So oder ähnlich klingt es vielleicht bei Ihnen zu Hause seit einiger Zeit. Die Social-Media-App BeReal will anders sein und begeistert mit ihrem ungewöhnlichen Konzept: spontane Schnappschüsse aus dem Alltag statt inszenierte Bilder und Videos. BeReal zählt 2022 zu den am häufigsten heruntergeladenen Apps.
BeReal bedeutet übersetzt „Sei echt!“. Nutzende erhalten einmal am Tag von der App die Aufforderung, ein Foto von sich in ihrer aktuellen Situation zu machen. Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt, variiert von Tag zu Tag und geht an alle Nutzenden gleichzeitig raus.
Innerhalb von zwei Minuten muss dann gleichzeitig ein Foto mit der Front- und der Rückkamera gemacht und veröffentlicht werden. Die beiden Fotos werden als Bild-im-Bild angezeigt. Andere Bilder aus der Fotogalerie können nicht hochgeladen werden. Innerhalb der vorgegeben zwei Minuten muss außerdem entschieden werden, ob das Bild nur mit den befreundeten Kontakten oder öffentlich im Discovery-Feed geteilt wird. Sobald das Foto hochgeladen wurde, sind auch die Fotos von befreundeten Kontakten einsehbar. Wird ein Bild zu einem späteren Zeitpunkt hochgeladen, wird es mit „Late“ (= verspätet) gekennzeichnet. Die geposteten Aufnahmen löschen sich automatisch nach 24 Stunden aus dem Feed. An bestimmten Tagen ruft BeReal besondere Challenges aus.
In der App gibt es keine Filter oder Bildbearbeitung und es können keine Videos aufgenommen werden. Auch Likes können nicht vergeben werden und die eigene Followerzahl ist nicht öffentlich sichtbar. Stattdessen ist gibt es ein weiteres ungewöhnliches Feature: Auf Beiträge anderer wird mit Emojis oder sogenannten RealMojis reagiert. Damit können personalisierte Grimassen und Grüße verschickt werden.
Öffentliche Fotos können jederzeit gesehen werden. Freunde lassen sich über die Synchronisation mit den eigenen Kontakten oder über die Suche nach Usernamen finden und hinzufügen. Auch Profile aus dem öffentlichen Feed können hinzugefügt werden.
Neue Apps sind dann interessant für junge Nutzerinnen und Nutzer, wenn sie anders sind. Deshalb ist BeReal mit seinen neuen und ungewöhnlichen Funktionen faszinierend für Jugendliche. Es ist spannend und aufregend, weil die Push-Nachricht jederzeit kommen kann. Dann muss spontan und unter Zeitdruck, ein Foto gemacht werden – ohne viele Versuche und ohne Filter. So lange die App neu und für viele Erwachsene noch ungewohnt ist, ist sie für Jugendliche besonders attraktiv, weil sie sich damit von ihnen abgrenzen können.
Aus Sicht der Jugendlichen wird es nicht immer leicht sein, der Aufforderung der App nachzukommen, weil sie in der Schule nicht jederzeit ihr Handy rausholen können. Für einige kann der Druck, der durch die Push-Nachricht ausgeübt wird, unangenehm sein oder dazu führen, dass unüberlegt Fotos in Privatsituationen gemacht und veröffentlicht werden. Es kann auch sozialer Druck entstehen, Fotos zu machen, die ohne Filter und Bildbearbeitung aufregend sind und dann entsprechend positive Kommentare und Reaktionen erhalten.
Bei der Registrierung auf BeReal werden personenbezogene Daten wie Name oder Telefonnummer erhoben. Zudem wird die IP-Adresse gespeichert und Daten werden unverschlüsselt übertragen. Wenn der Zugriff auf das eigene Adressbuch erlaubt wird, gelangen die Anbieter der App auch ungefragt an die Daten von Nicht-BeReal-Nutzenden. In der Android-App gibt es (Stand: September 2022) eine Blockierfunktion für fremde Kontakte – allerdings bisher nicht für iOS.
Auch auf den geposteten Fotos können andere Personen zu sehen sein, die in der unerwarteten Foto-Situation nicht schnell genug die Konsequenzen überblicken konnten und dann im öffentlichen Feed der App landen. Fotos können zudem unbemerkt per Screenshot von anderen gesichert und weiterverbreitet werden.
Hinter der App steckt ein französisches Unternehmen mit dem gleichen Namen: BeReal. BeReal klärt auf seiner Website über die Nutzungsbedingungen und den Umgang mit Daten (Privacy Policy) auf, allerdings nur auf Englisch und Französisch.
Wenn Ihr Kind Interesse an der App hat, sollten auch Sie sich BeReal genauer anschauen – am besten tun Sie das gemeinsam. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Kommunikationsrisiken, die mit der Nutzung der App verbunden sind. Vereinbaren Sie vorher, welche Fotos dort veröffentlicht werden dürfen, so dass Ihr Kind in der Drucksituation bewusst reagieren kann.
Die App greift auf viele Funktionen des Smartphones zu, die teilweise unbegründet sind, z. B. Mikrofon und Standort. Prüfen Sie die App-Berechtigungen direkt nach der Registrierung und überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Zugriffe notwendig und sinnvoll sind. Am besten stellen Sie den Account auf privat, so dass nur Personen in der Freundesliste die geposteten Bilder sehen können. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es nur Personen als Freunde hinzufügen sollte, die es auch tatsächlich kennt.
Fragen Sie regelmäßig nach den Nutzungserfahrungen Ihres Kindes und seien Sie bei Problemen immer ansprechbar.
Der Schutz der persönlichen Daten in der Online-Welt ist wichtig. Deshalb wurde der Messenger-Dienst Threema entwickelt. Vielleicht ist das auch eine Alternative für die digitale Kommunikation in Ihrer Familie?
Der kostenpflichtige Messenger ähnelt WhatsApp, legt aber besonderen Wert auf Datensparsamkeit. Jeder Nutzer und jede Nutzerin erhält bei der Registrierung eine zufällige Threema-ID. Diese kann an Personen, mit denen kommuniziert werden soll, weitergegeben werden. Die Verknüpfung mit einer Handynummer oder E-Mail-Adresse ist auch möglich, aber nicht verpflichtend. Ohne Handynummer oder Mailadresse kann der Messengerdienst anonym, also ohne Angaben von persönlichen Daten, genutzt werden.
Nachrichten und Anrufe werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt versendet, d. h. sie können nur vom Empfänger entschlüsselt werden. Außerdem werden Nachrichten nach der Zustellung vom Server gelöscht. Kontakte und sogenannte Meta-Daten werden nur auf dem eigenen Gerät gesichert. Neben den üblichen Funktionen gibt es die Möglichkeit, Abstimmungen durchzuführen. Mit Threema Web kann der Messenger auch via PC genutzt werden. Zusätzlich gibt es Threema-Anwendungen für Schulen und Unternehmen.
Threema hat weit geringere Nutzerzahlen als WhatsApp, obwohl die App ähnliche Funktionen bietet und der Schutz der Daten und der Privatsphäre besser geregelt sind. Aber sie muss eben auch einmal gekauft werden. Da fast jeder WhatsApp nutzt, erscheint es Jugendlichen nicht notwendig, sich nach Alternativen umzusehen. Alternative und datensichere Messenger werden von Jugendlichen am ehesten als Zweit- oder Dritt-App installiert.
Da Threema die Datenschutzgesetze (wie die DSGVO) einhält, ist die App schon für Kinder und Jugendliche freigegeben. Die mit der Nutzung eines Messenger verbundenen Kommunikationsrisiken wie z. B. Cybermobbing und Sexting lassen sich mit einem guten Datenschutz nicht verhindern, da sie meistens von den Nutzenden selbst ausgehen.
Threema ist ein Schweizer Unternehmen, das besonderen Wert auf Unabhängigkeit legt. Es hat eigene Server für seinen Dienst und entwickelt alles selbst.
Auf der Website wirbt Threema mit einer garantierten Privatsphäre und der besten Verschlüsselung. Wie die Verschlüsselung funktioniert, hat Threema dort ebenfalls dokumentiert.
Theoretisch bietet Threema einen hohen Datenschutz. Nutzende können selbst entscheiden, wie stark sie diesen umsetzen – über die Privatsphäre-Einstellungen in der App.
Wie bei anderen Messengern auch sollten Sie als Eltern für eine verantwortungsbewusste Nutzung sensibilisieren. Machen Sie Ihr Kind auf die oben beschriebenen Gefahren von Messenger-Diensten aufmerksam. Machen Sie sich und Ihr Kind mit den Sicherheitseinstellungen im Messenger vertraut, wie z. B. dem Blockieren von unbekannten Kontakten.
Thematisieren Sie die Vorteile von Threema und anderen, datensparsamen Messengern gegenüber WhatsApp. Eine kostenlose Alternative ist Signal.
An dieser Schnitzeljagd, die mit einem Smartphone oder GPS-Gerät funktioniert, haben auch ältere Kinder und Jugendliche Spaß. Probieren Sie es aus und gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auf diese besondere Schatzsuche.
Beim Geocaching werden mithilfe eines GPS-Empfängers kleine Schätze gesucht, die andere Spielende an unterschiedlichen Orten versteckt haben. Diese Caches befinden sich in Dosen oder Gefäßen unterschiedlicher Größe. Der jeweilige GPS-Standort wird auf einer Plattform registriert, z. B. bei geocaching.com oder opencaching.de und lässt sich per App speichern und abrufen. Wer einen Cache findet, trägt sich in ein sogenanntes Logbuch ein, das dem Cache beigelegt ist. Danach wird die Dose wieder verschlossen und an der gleichen Stelle versteckt, so dass die nächste Person ebenfalls danach suchen muss.
Geocaching ist ein beliebtes Hobby bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Die Schätze sind auf der ganzen Welt versteckt, so dass Sie auch im Urlaub auf die Suche gehen und spannende Orte entdecken können. Für einige Geocacher geht es darum, möglichst viele Caches zu finden und sich in Logbücher auf der ganzen Welt einzutragen.
Es gibt Caches in unterschiedlichen Kategorien und Größen. Alle wichtigen Informationen dazu stecken in der Cache-Beschreibung. Bei manchen Caches wird eine besondere Ausrüstung für die Suche benötigt. Bei Rätselcaches müssen vorher Aufgaben gelöst werden, um die GPS-Koordinaten zu bekommen. Je nach Cache können schon Kinder ab 4 Jahren bei der Schatzsuche dabei sein. Ältere Kinder können schon selbst die Beschreibungen lesen und selbständiger bei der Suche sein.
Manche Caches sind nicht leicht zu finden. Das kann Kinder schnell frustrieren. Lesen Sie deshalb vorher genau die Cache-Beschreibung durch. Häufig finden sich in den Kommentaren des digitalen Logbuchs (unter jeder Cache-Beschreibung) noch wichtige Hinweise. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Cache nicht mehr im Versteck ist, weil jemand ihn zerstört oder weggenommen hat.
In manchen Caches befinden sich Tauschgegenstände, wie eine Spielzeugfigur, eine Münze o. ä. Manche Gegenstände haben eine Mission. Beispielsweise sollen sie durch Tausch in ein anderes Land oder einen anderen Ort gelangen. Alle Informationen dazu gibt es jeweils auf der Geocaching-Plattform. Eine wichtige Regel ist, dass Geocacher unauffällig suchen, um nicht sogenannte Muggel auf den Cache aufmerksam zu machen. Das Wegschmeißen von Müll oder das Zerstören der Landschaft wird in der Geocaching-Community nicht gern gesehen und ist gegen die Regeln des Geocachings.
Kennen Sie noch Schnitzeljagden aus Ihrer Kindheit? Wer heute ein Smartphone mit einer passenden App wie Actionbound dabei hat, kann die Schnitzeljagd um digitale Möglichkeiten erweitern.
Actionbound kann mit Familie oder Freundeskreis gespielt werden, z. B. als Rallye für den Kindergeburtstag oder im Urlaub zur Erkundung eines neuen Orts. Actionbound kann allein oder als Gruppe gespielt werden.
Mit Actionbound können digitale Schnitzeljagden – die sogenannten Bounds – mithilfe von Tablet oder Smartphone gespielt werden. Beim Spielen erscheinen Hinweise, Rätsel, Herausforderungen und Medieninhalte direkt auf dem Bildschirm. Die Bounds enthalten abwechslungsreiche Spielelemente wie GPS-Locations, QR-Codes und Mini-Games. Bei der Nutzung des GPS zeigt das Tablet oder Smartphone den Spielerinnen und Spieler den Weg durch das Anzeigen eines Richtungspfeils.
Bounds werden entweder von anderen Actionbound-Nutzenden erstellt und veröffentlicht oder es kann selbst ein neuer Bound angelegt werden. Zu Themen wie Natur, Kultur, Freizeitaktivitäten oder Sehenswürdigkeiten finden sich in der App zahlreiche Bounds. So wird z. B. der Stadtrundgang zu einem spannenden Erlebnis.
Eigene Bounds können am Computer über den Internetbrowser im Bound-Creator erstellt werden. Dafür ist eine kostenfreie Registrierung bei Actionbound nötig. Das Erstellen eines Bounds ist ganz einfach. Es lassen sich Bilder, Videos und Audios integrieren, Quizfragen und Aufgaben stellen und QR-Codes anlegen. Wer seinen Bound mit ausgewählten Personen teilen möchte, kann die Funktion „geheime Bounds“ wählen. Dafür zahlen Erstellende sieben Euro pro Bound (Stand: Juli 2022).
Hier gelangen Sie direkt zum Angebot: actionbound.com
Actionbound lässt sich auch mit jüngeren Kindern nutzen. In diesem Fall sollten Sie Ihr Kind aber in die Nutzung einführen oder besser noch, Ihr Kind dabei begleiten. Achten Sie beim Erstellen eines Bounds darauf, viele Bilder und wenig Text zu verwenden.
Die Erstellung eines Bounds kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte planen Sie auch die Zeit ein, die Sie mit der Durchführung der Rallye oder der Schnitzeljagd verbringen möchten. Wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es ein schönes Erlebnis sein, zusammen einen Bound zu gestalten. Beachten Sie, dass in der kostenlosen Version alle Bounds öffentlich zu sehen sind. Seien Sie beim Erstellen sparsam mit sensiblen Daten wie Kinderfotos und personenbezogenen Angaben. Wenn Sie den Bound sehr persönlich gestalten möchten, lohnt sich die kostenpflichte Option „geheime Bounds“.
Sie können mit Ihrem Kind auch bereits bestehende Bounds zu vielen verschiedenen Themen spielen. Wählen Sie über die Suchfunktion in der App eine geeignete Schnitzeljagd in der Nähe Ihres Standortes aus. Bedenken Sie, dass hier die Inhalte nicht genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Überprüfen Sie, dass der Bound zur Altersgruppe Ihres Kindes passt.
Actionbound ist eine App aus Deutschland, deshalb unterliegen Ihre Daten dem Europäischen Datenschutz.