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Sicher ist sicher: Passwörter im Netz

Konten bei Instagram, TikTok oder Amazon werden mit Passwörtern gesichert. So sollen Fremde keinen Zugriff auf sensible Daten wie Adresse, Kontonummer usw. erhalten oder im Namen anderer etwas posten oder Sachen bestellen. Manche Passwörter sind allerdings so einfach, dass sie mit technischer Hilfe von Kriminellen einfach “geknackt” werden können. Kinder sollten lernen, wie sichere Passwörter aussehen, sobald sie digitale Geräte nutzen oder im Netz unterwegs sind.

Tipps für ein sicheres Passwort

Ein sicheres Passwort hat mindestens 8 Zeichen und besteht aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Je länger das Passwort, desto sicherer ist es. Vermeiden Sie persönliche Passwörter wie die Geburtsdaten Ihrer Kinder, denn sie sind mit etwas Recherche leicht herauszufinden. Zahlenfolgen (zum Beispiel „12345“), alphabetische Buchstabenfolgen (wie „abcdefg“) oder eine Folge benachbarter Tasten auf der Tastatur (wie „qwertz“) sind ebenfalls nicht sicher. Am besten eignen sich Wörter, die in keinem Wörterbuch stehen und nichts mit Ihnen oder dem Dienst, bei dem Sie sich anmelden möchten, zu tun haben.

Bauen Sie sich eine Eselsbrücke

Ein sicheres Passwort zu erstellen und sich auf Dauer daran zu erinnern, ist gar nicht so einfach. Dabei hilft eine Eselsbrücke. Denken Sie sich einen Satz aus, den Sie sich gut merken können, beispielsweise „Elternguide.online informiert und unterstützt Eltern 365 Tage im Jahr!“. Wenn Sie nur die Anfangsbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen des Satzes herausnehmen, entsteht folgendes Passwort: „Eoi+uE365TiJ!“ Diese Zeichenfolge ist sicher und Sie vergessen sie nicht so schnell. Wenn Ihnen kein eigener Satz einfällt, können Sie auch an ein Sprichwort denken, zum Beispiel: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!“. Überprüfen Sie die Sicherheit Ihres Passwortes mit dem Passwort-Check. Mit dem Passwort-Schlüssel-Automat können sich Eltern und Kinder Passwörter-Schlüssel ausdenken, die einfach zu merken sind.

Mit Passwortmanagern den Überblick behalten

Ein Passwort sollte regelmäßig geändert werden. Wir empfehlen, für verschiedene Plattformen jeweils ein eigenes Passwort zu verwenden, da es immer mal zu Datenlecks und dem Diebstahl von Nutzerdaten kommen kann. Kriminelle könnten auf alle Accounts zugreifen, wenn immer das gleiche Passwort verwendet wurde. 

Wenn Sie sich nicht so viele verschiedene Passwörter merken können oder wollen, nutzen Sie am besten einen Passwortmanager. Damit lassen sich Passwörter verwalten und verschlüsselt speichern. Sie müssen sich dann nur noch ein einziges Passwort für den Manager merken. Dieses sogenannte Masterpasswort sollte besonders sicher sein! Ein kostenfreier, datenschutzfreundlicher Passwort-Manager ist zum Beispiel KeepassXC.

Auf der Internetseite des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik können Sie mehr zu sicheren Themen nachlesen und anschauen. Neben sicheren Passwörtern sind auch Themen wie Verschlüsselung, Zwei-Faktor-Authentifizierung und App-Berechtigungen wichtig, wenn es um die Sicherheit im Netz geht. Klären Sie Ihr Kind darüber auf, wie es seine Daten im Internet schützen kann und nehmen Sie gemeinsam Einstellungen am Smartphone vor.

Playbrush Kids – Gamification beim Zähneputzen

Playbrush Kids ist eine smarte Schallzahnbürste mit interaktiver Spiele-App, die speziell für Kinder entwickelt wurde, um das Zähneputzen zu einem unterhaltsamen Erlebnis zu machen. Die App nutzt den Gamification-Ansatz, um das Zähneputzen zu einem Spiel zu machen, das Kinder gerne spielen. Wir erklären, was dahintersteckt.

Kurz gefasst:

  • smarte Schallzahnbürste mit interaktiver Spiele-App
  • Spielerische Aktivitäten, um zum Zähneputzen zu motivieren
  • Für Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren
  • Coach lehrt richtige Putzroutine
  • Putzauswertungen mit Belohnungssystem

Was kann Playbrush Kids?

Mit dieser App kann man Spiele spielen, Putzaktivitäten nachverfolgen und lernen, wie man richtig Zähne putzt. Dazu nutzt die App die Gamification-Technologie, ein Trend in der Technologiebranche, insbesondere im Gesundheitswesen. Die Idee ist, mit spielerischen Elementen wie Punkten, Belohnungen oder Wettbewerben Menschen dazu zu motivieren, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Playbrush Kids möchte gesunde Zahnputzgewohnheiten bei Kindern fördern, für eine gute Mundhygiene und langfristig eine bessere Zahngesundheit.

Die Zahnbürste der Kinder fungiert dabei als Game-Controller – entweder mit einem speziellen Zahnbürsten-Aufsatz (Playbrush Smart), der auf eine herkömmliche Handzahnbürste aufgesetzt wird, oder als elektrische Schallzahnbürste (Playbrush Smart Sonic). Diese sind mit Sensoren ausgestattet, die die Bewegungen der Zahnbürste erfassen und drahtlos an die App übertragen.

Die Kinder müssen beim Zähneputzen dann verschiedene Aufgaben erledigen, zum Beispiel gegen kleine Monster kämpfen oder Gegenstände einsammeln. Die App verfolgt den Fortschritt des Kindes und bietet Belohnungen für gute Leistungen. Sie erinnert auch daran, wie lange und wie oft Kinder ihre Zähne putzen sollten. Entwickelt wurde Playbrush Kids von Zahnärztinnen und Zahnärzten.

Was fasziniert Kinder daran?

Für Kinder kann Playbrush Kids sehr ansprechend sein, da es ihnen ermöglicht, das Zähneputzen als interaktives und unterhaltsames Spiel zu erleben. Sie können verschiedene Spiele spielen und Charaktere freischalten, was das Erlebnis noch interessanter macht. Die Kinder können beim Putzen selbst ihre Fortschritte verfolgen und sich stolz fühlen, wenn sie ihre Ziele erreichen. Die Gamification-Elemente wie Punkte und Belohnungen sorgen bei den meisten Kinder für zusätzliche Motivation.

Was kann problematisch sein?

  • Anreiz und Ablenkung: Kinder können zu sehr auf das Spielen fixiert sein und das eigentliche Zähneputzen vernachlässigen. Wenn sie nur darauf aus sind, die nächste Stufe im Spiel zu erreichen, könnte es sein, dass sie ihre Zähne nicht gründlich genug putzen oder wichtige Stellen auslassen.
  • Zähne überputzen: Wenn Kinder zu lange spielen, können Sie ihre Zähne überputzen. Während es wichtig ist, dass die Zähne gründlich geputzt werden, kann übermäßiges Putzen zu Schäden an den Zähnen führen, wie zum Abrieb des Zahnschmelzes.
  • Falschmeldungen: Die App hat hin und wieder technische Probleme. So meldet dann beispielsweise der Zahnputz-Coach dem Kind, dass es zu fest putzt, obwohl dies nicht der Fall ist.
  • Belohnungssystem: Das Belohnungssystem kann helfen, Kinder für eine bessere Zahngesundheit zu motivieren und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Allerdings besteht das Risiko, dass sie nur für Belohnungen putzen und sich anders verhalten, wenn diese wegfallen.
  • In-App-Käufe: Die App funktioniert zwar ohne jegliche Einkäufe, bietet aber Kostenfallen mit In-App-Käufen wie zusätzlichen Spielfiguren oder Accessoires, die Kinder auch unabsichtlich tätigen.
  • Privatsphäre: Die App sammelt persönliche Informationen über Ihr Kind, wie den Putzfortschritt oder für personalisierte Empfehlungen. Auch werden Daten übermittelt, wenn Eltern sich zum Beispiel Berichte über die Anzahl der Zahnputzminuten per E-Mail senden lassen. Auch der Gerätestandort und die IP-Adresse werden anonymisiert gesammelt.

Was meint der Anbieter?

Playbrush Ltd ist das Unternehmen hinter der App. Sie beschreiben diese als eine innovative Lösung, um Kindern zu helfen, ihre Zahngesundheit zu verbessern, indem sie das Zähneputzen als lustiges und unterhaltsames Erlebnis gestalten. Sie betonen, dass die App sicher und datenschutzkonform sei.

Was sollten Eltern beachten?

Spielen macht Spaß – und das soll es auch. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, dass es das Zähneputzen nicht vernachlässigt oder übertreibt. Ein gemeinsam festgelegtes Zeitlimit kann dabei helfen. Sollten Sie Bedenken haben, sprechen Sie bitte mit Ihrer Zahnärztin.

Das Belohnungssystem der App ist eher als Unterstützung zu betrachten. Ermutigen Sie Ihr Kind auch dazu, sich aus eigenem Antrieb um die Zahngesundheit zu kümmern. So kann es eine dauerhaft gesunde Gewohnheit entwickeln.

Die App sammelt Daten, allein schon, um Ihnen Berichte zur Verfügung stellen zu können. Machen Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien vertraut, um informiert eine Entscheidung zu treffen bzw. konkrete Einstellungen zu tätigen. Behalten Sie dabei auch die möglichen In-App-Käufe im Blick. Dazu können Sie sich – je nach Alter – mit Ihrem Kind besprechen oder die Kaufoptionen in den Smartphone-Einstellungen einschränken.

Interagieren Sie mit Ihrem Kind – gemeinsam machen Mund-Musik, Putztechnik-Training und Mundgesundheitsquiz gleich noch mehr Spaß.

Fitness-Tracking

Sie sind im Trend und an einigen Handgelenken von Jugendlichen zu sehen: kleine Fitness-Tracker, die wie Uhren aussehen. Sie erfassen Schritte, das Essverhalten oder den Energieverbrauch. Was sind Fitness-Tracker und wie können sie sicher genutzt werden?   

Was können Fitness-Tracking-Tools und Apps? 

Fitness-Tracker oder so genannte “Wearables” (vom engl. “to wear“ = tragen) sind nah am Körper getragene technische Geräte. Sie sind mit Sensoren ausgestattet, um Bewegungsdaten oder Gesundheitsdaten, z. B. den Puls, zu messen und aufzuzeichnen. Über eine Funkverbindung können die Daten dann auf einem Tablet oder PC in einer App ausgewertet und gespeichert werden. Das Messen, Protokollieren, Auswerten und Visualisieren der eigenen Bewegungsgewohnheiten macht es sehr einfach, zu erkennen, wie viele Schritte an einem Tag zurückgelegt wurden oder wie viele Kilometer man auf dem Fahrrad jeden Tag auf dem Weg zur Schule fährt. Das kann das Bewusstsein darüber fördern, wie viel oder wie wenig wir uns bewegen.

Welche Chancen und Risiken gibt es?  

Die Kontrolle von Trainingserfolgen durch Fitness-Tracking kann Jugendliche dabei unterstützen, die Motivation für ihre sportlichen Aktivitäten aufrecht zu erhalten und Trainingserfolge zu verbessern. Das direkte positive Feedback ist eine persönliche Bestärkung, etwas geschafft zu haben und kann sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirken. 

Das Fitness-Tracking hat auch einen sozialen Faktor. Jugendliche orientieren sich besonders stark an Gleichaltrigen. Sie streben nach Akzeptanz und suchen positive Bestätigungen. So kann das Gefühl, dazuzugehören, durch das Austauschen von persönlichen Trainingserfolgen mit Freunden und Freundinnen gesteigert werden.  

Das Bedürfnis, anderen gefallen zu wollen, kann Jugendliche andererseits unter Druck setzen und sie dazu drängen, über ihre Grenzen hinaus zu gehen. Das Teilen der gesammelten Daten der Fitness-Tracker in der eigenen Freundesgruppe kann zu einem Wettbewerb untereinander führen. Zusätzlich erhöht sich die Gefahr für Jugendliche, die nicht so sportlich sind, innerhalb der Freundesgruppe ausgeschlossen zu werden. Das ständige Vergleichen der eigenen Leistungen mit anderen kann Leistungsdruck erzeugen und die Ausübung des Sports oder bestimmter Essgewohnheiten in eine ungesunde Richtung treiben. Sport oder Ernährung sollte jedoch nicht dazu dienen, anderen etwas zu beweisen, sondern dazu, sich selbst und dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun.

Viele Fitness-Tracking Apps zeichnen außerdem zahlreiche persönliche Daten auf und geben diese weiter. Einige Jugendliche teilen zudem Daten über Soziale Medien in öffentlichen Posts. Dadurch wird fremden Menschen der Zugriff zu privaten Informationen gewährt. So können sensible Daten, wie zum Beispiel die regelmäßige Laufroute, von Fremden gesehen und missbraucht werden. 

Was können Eltern tun? 

Mit ein paar Vorkehrungen können Sie Missbrauch der eigenen Daten verhindern. Sie können zusammen mit Ihrem Kind die App-Einstellungen erkunden und anpassen. Dabei können Sie gemeinsam festlegen, welche Daten geteilt werden dürfen, und welche nicht. Durch die Einschränkung der Nutzungsrechte von persönlichen Daten wird die App-Leistung in der Regel nicht verschlechtert.  

Zusätzlich können Sie mit Ihrem Kind absprechen, ob die persönlichen Trainingserfolge online über Soziale Medien geteilt werden dürfen und was dies bedeutet.  

Und falls Sie sich gegen die Nutzung eines Fitness-Trackers entscheiden: Alternativ zu Fitness-Tracking Apps können Teamsport oder organisierte Sport-Events mit Freunden und Freundinnen auch vergleichbare positive Erfolgserlebnisse für Jugendliche ermöglichen und soziale Kompetenzen fördern. 

Mehr Informationen: Aktuelle Studienergebnisse und Links 

In einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema Self-Tracking von Jugendlichen finden Sie detaillierte Ergebnisse zum Umgang der Jugendlichen mit Self-Tracking-Apps und Tools.  

Zum Thema Datenschutz gibt es eine zweiseitige Informationsbroschüre, welche alle wichtigen Fragen beantwortet. Die Verbraucherzentrale hat eine ausführliche Studie zum Thema Datenschutz und Fitness-Tracking veröffentlicht.  

Smartphone-Inhalte mit der Familie teilen

Sie möchten in einem gemeinsamen Familien-Account auf verschiedenen Geräten Apps, Musik und Fotos miteinander teilen? Dafür können sie die Familienfreigabe von Apple oder die Familienmediathek von Google verwenden. So können Sie Kosten sparen und gleichzeitig mitbestimmen, welche Apps Ihre Kinder nutzen. Das klingt erst einmal praktisch, es gibt allerdings auch einiges zu bedenken.

Mit der Familienfreigabe oder Familienmediathek können Sie:

Medien und Apps gemeinsam nutzen: Alle von Ihnen gekaufte Apps sind für alle Familienmitglieder verfügbar. Auch Fotos, Musik, Videos, Bücher sowie Filme und Serien können miteinander geteilt werden. Es ist außerdem möglich, den eigenen Standort für andere freizugeben.

der App-Nutzung Ihres Kindes zustimmen: Sie können sowohl mit einem Familienaccount Genehmigungen von Erwachsenen aktivieren. Wenn Ihr Kind eine App herunterladen möchte, werden Sie oder andere Erziehungsberechtigte um eine Bestätigung gebeten.

Beschränkungen für App- und In-App Käufe einrichten: In der Google-Familiengruppe können Sie In-App-Käufe für unter 18-Jährige einschränken. Mit der Apple-Bildschirmzeit können Sie weitere Beschränkungen für Ihre Kinder einrichten. Sie sollten die Einstellungen erneuern, wenn eine App neu heruntergeladen wird. Vergessen Sie dabei nicht mit Ihrem Kind zu besprechen, was sie oder er schon selbst entscheiden kann und was noch nicht und stellen Sie gemeinsam Regeln für die Mediennutzung auf.

Eine Familie einrichten

Sowohl auf iOS-Geräten als auch auf Android-Geräten mit Google können sich Erziehungsberechtigte und ihre Kinder als Familie registrieren:

iOS: Auf dem iPhone, iPad oder MacBook können bis zu sechs Familienmitglieder hinzugefügt werden, wenn diese über eine Apple-ID verfügen. Das Mindestalter zur Erstellung einer eigenen Apple-ID ist 13 Jahre. Als Elternteil haben Sie aber die Möglichkeit, eine oder mehrere Kinder-IDs einzurichten. Außerdem können Sie als Organisator der Familiengruppe weitere Erziehungsberechtigte bestimmen.

Android: Auf Android-Geräten können Sie im Google Play Store unter “Konto” eine Familiengruppe mit bis zu fünf Mitgliedern erstellen und verwalten. Bei Kindern unter dem 13. Lebensjahr können nur Sie als Eltern ein Google-Konto für Ihr Kind anlegen. Alle Familienmitglieder müssen sich über den Play Store für die Familiengruppe registrieren. Sie können als Administrator Familienmitglieder einladen und diese verwalten.

Wie Sie die Familienfreigabe auf iOS und die Familienmediathek bei Android aktivieren und weitere Einstellungen vornehmen können, finden Sie auf DeinHandy-Magazin und auf den Hilfeseiten von Google und Apple.

Was ist zu beachten?

Die Familienmediathek von Google bzw. die Familienfreigabe von Apple ist kostenlos, Sie “zahlen” jedoch teilweise mit Ihren persönlichen Daten. Einige Daten sind sinnvoll und notwendig, um die Funktionen nutzen zu können, andere nicht. Nutzen Sie deshalb die möglichen Einstellungen zum Datenschutz. Laut Google werden die Daten der Kinder nicht für personalisierte Werbung genutzt oder an Dritte weitergegeben.

Wenn Sie z. B. Ihren Standort innerhalb der Familie freigeben, sollte Ihnen bewusst sein, dass damit auch das Unternehmen Ihren Alltag und den Ihrer Kinder auf Schritt und Tritt mitverfolgen kann. Überlegen Sie gemeinsam, wann es sinnvoll ist, bestimmte Funktionen wie die Standortfreigabe zu nutzen und wann sie deaktiviert bleiben sollte, falls Sie einen gemeinsamen Familienaccount nutzen möchten.

Ohne die Hinterlegung einer Zahlungsmethode ist die Funktion der Familienfreigabe oder der Familienmediathek nicht möglich. Seien Sie sich bewusst, dass Apple und Google damit Zugriff auf ggf. Ihre Kreditkarte, Ihr Kaufverhalten und das Onlineverhalten aller Familienmitglieder hat.

Wenn Sie in Ihrer Familie Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen verwenden, ist das Verwenden die Familienfunktion schwieriger. Auf einem iPad und iPhone können Sie sich über den Internetbrowser in Ihrem Google Play-Konto einloggen und unter “Familiengruppe” Einstellungen vornehmen. Da Android-Geräte mit Google keine Apple-ID haben, kann die Apple Familienfreigabe mit dem Gerät nicht verbunden werden.

Die vorgestellten Funktionen können praktisch sein, greifen aber auch in die Privatsphäre von Ihnen und Ihren Kindern ein. Überlegen Sie genau, ob sie solche Hilfen benötigen, oder ob Sie über Gespräch und klare Regeln auch eine sichere Handynutzung Ihres Kindes erreichen können.

Was ist eigentlich… GPS-Tracking?

Das englische Wort “tracking” bedeutet im Deutschen so viel wie “verfolgen”. Durch GPS-Tracking ist es möglich, nachzuverfolgen, wo sich ein Gerät gerade befindet. Mit der GPS-Technik kann die Position, an der sich ein Objekt befindet, durch Satellitentechnik bestimmt werden. GPS steht für „Global Positioning System“. Auch die Position, an der sich eine Person befindet, kann auf diese Weise ermittelt werden, da die meisten Smartphones mit dieser Technik ausgestattet sind und über Apps wie z. B. Google Maps GPS-Daten gesammelt werden. So kann nachverfolgt werden, wo sich die Person gerade befindet, aber auch wo sie sich in der Vergangenheit aufgehalten hat.

Die GPS-Funktion in Smartphones ist praktisch, weil man sich so z. B. Supermärkte in der Nähe anzeigen lassen und das Handy als Navigationssystemen nutzen kann. Dabei werden aber auch immer die Standortdaten an den Anbieter der jeweiligen App weitergegeben. Was mit diesen Daten passiert, ist jedoch schwer nachzuvollziehen. Sie können dem Anbieter Aufschluss darüber geben, wo jemand wohnt und arbeitet. Auch in der Kriminaltechnik werden GPS-Daten verwendet.

Zum Schutz der Daten: Standort deaktivieren

Die GPS-Dienste lassen sich meistens in den Einstellungen des Geräts deaktivieren. Wenn ein Handy ausgeschaltet ist, kann der Standort nicht mehr über GPS ermittelt werden. Um sicher zu sehen, dass keine unnötigen Daten über Sie und Ihre Familie gesammelt werden, sollten Sie die Standortdaten für diejenigen Apps deaktivieren, die auch ohne GPS funktionieren. Sie können das GPS auch standardmäßig ausschalten und nur aktivieren, wenn sie Sie z. B. Google Maps nutzen.

Der Standort kann übrigens auch über die Handydaten ermittelt werden. Apps können erkennen, in welche Zelle des mobilen Netzes man sich mit seinem Gerät “eingewählt” hat.

Was ist eigentlich… ein Server?

Ein Server ist ein Speicher, auf dem Inhalte von Webseiten, E-Mails oder Dateien abgelegt sind. Jedes Programm oder jede App braucht im Hintergrund Server, um die Daten seiner Nutzer abzulegen und zu verarbeiten, so z. B. auch WhatsApp.

Beim Versenden von Nachrichten funktioniert das dann so: Wenn Person A eine Nachricht abschickt, wird sie als erstes an die Server von WhatsApp gesendet. Sie sorgen dafür, dass der Austausch der Nachrichten funktioniert. Das ist vergleichbar mit einer Post, wo alle Briefe gesammelt werden, bevor sie zugestellt werden. Von den WhatsApp-Servern wird die Nachricht dann an Person B weitergeleitet. Im Anschluss kann Person B die Nachricht auf ihrem Smartphone lesen. Im Vergleich zur Briefpost geschieht der Austausch online in nur wenigen Sekunden.

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