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Lernen und kreativ sein – Apps für Kleinkinder 

Liebevolle Animationen, kindgerechte Illustrationen und interaktive Inhalte: Es gibt eine Vielfalt an Lern- und Kreativ-Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir stellen ein paar Apps für Kleinkinder vor. 

Worum geht’s? 

Kinder sind von Grund auf neugierig und lernen durch aktives Ausprobieren und Entdecken. Lern- und Kreativ-Apps können diesen natürlichen Lernprozess unterstützen und die kognitive und kreative Entwicklung fördern. Beispielsweise gibt es Apps, die das Alphabet oder Mengen vermitteln oder Puzzles und Rätsel lösen lassen. Auch können Kinder in Apps malen, eigene Kunstwerke erstellen oder Geschichten erzählen. Die spielerische Gestaltung macht den Lernprozess unterhaltsam und kann Kinder motivieren, sich auszudrücken oder weiterzuentwickeln. 

Apps finden 

An Apps kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Doch aus der schier unendlichen Liste an Apps ist es gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Für die Suche empfehlen wir Ihnen die Datenbank des DJI, Seitenstark, SIN – Studio im Netz oder den Spieleratgeber NRW

Empfehlungen für Kleinkinder 

Diese Auswahl an Apps eignet sich besonders für den Einstieg – etwa für Zwei- bis Fünfjährige. Ob eine App wirklich für Ihr Kind passend ist, ist individuell und wissen Sie am besten. Die Apps enthalten alle keine Werbung oder In-App-Käufe. Was eine gute App für Kinder noch ausmacht, beschreiben wir in diesem Artikel

DerElefant 

Die App zur Sendung mit dem Elefanten bietet neben Sendungen und Lach- und Sachgeschichten zahlreiche Spiele wie malen, rätseln, programmieren, Hindernissen ausweichen, verstecken und zu zweit eine Schatzkiste freirubbeln. Mit Hilfe des Elefantenweckers kann die Dauer der Spielzeit eingestellt werden. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Kleine Löschmeister 

Als Feuerwehrfrau oder -mann den Alltag bei der Feuerwehr kennenlernen. Dein Kind erlebt in der App Feuerwehreinsätze und lernt spielerisch nebenbei, wie es sich bei einem Brand richtig verhält. Hervorzuheben ist die selbsterklärende und überwiegend wortlose Aufgabenstellung, die bereits junge Kinder bestens bewältigen. [iOS/Android, kostenfrei] 

Sesamstraße 

Die App basiert auf der Kinderserie und bietet neben Kinderfilmen und Musik zum Mitsingen einige Lernspiele wie ein Verkleidungsspiel, ein Blumen-Chor, Keks-Domino, ein Packspiel, Froschhüpfen oder eine Ameisen-Rallye. Auch hier sind keine Lesekenntnisse erforderlich. [iOS/Android, kostenfrei] 

Fiete 

Gemeinsam mit dem Seemann Fiete seine Insel entdecken: Äpfel in einen Korb sortieren, Reifen an ein Auto montieren oder Eier in die Pfanne aufschlagen. Die interaktive Bilderbuch-App lässt sich durch einfache und intuitive Tipp- und Wischbewegungen steuern. Auch die Soundkulisse und die Animationen sind ruhig und unaufgeregt. [iOS/Android, 3,99 €] 

Meine 1. App – Fahrzeuge 

Fahrzeuge auswählen, ihre Namen hören und ihre Eigenschaften entdecken. Zum Kennenlernen der Fahrzeuge gibt es drei Spielformen: ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hervorzuheben ist, dass die App kein Belohnungssystem. [iOS, 1,99 €] 

Bubl Malen 

Malen und komponieren – gleichzeitig. Dazu ein Motiv wählen, eine Farbpalette und schon können farbige Bilder gemalt und mit Farben und Formen Musik gemacht werden. Aus Linien, Wellen und Kreisen entsteht ein Gesamtbild. Die App fördert die Wahrnehmung der Verbindung zwischen Klang, Farbe und Form. [iOS, 2,99 €] 

Milli und ihre Freunde: Spiel- und Vorlesespaß  

Eine Vorlesegeschichte in Reimform über eine Schnecke auf der Suche nach sich selbst. Auf ihrer Reise trifft sie viele Tiere. Die ruhige und ansprechende Gestaltung der App hebt sich von vielen modernen Apps ab. [iOS, 1,99 €] 

Mein Montessori 

Formen und Farben, Lauterkennung, das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen und mathematische Grundlagen: Die App bietet mehrere Lernspiele auf der Grundlage der Lehrmethode nach Montessori. Vorschule zu Hause, quasi. [iOS/Android , kostenfrei, Ausnahme: mit In-App-Käufen] 

Khan Academy Kids (Englisch) 

Geschichtenbücher und Phonetik-Spiele, Buchstaben nachzeichnen und das Schreiben üben, mathematische Fakten und Zahlenspiele. Neben den Lernspielen bietet die App auch Kinderlieder und Yoga-Videos zum Mitsingen und -tanzen – alles auf Englisch. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Was noch wichtig ist 

Nehmen Sie sich Zeit, um die Apps zu prüfen, bevor Sie diese Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Lesen Sie Bewertungen anderer Eltern und prüfen Sie, ob die App von vertrauenswürdigen Entwicklern oder Bildungseinrichtungen stammt. 

Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und Funktionen. Es ist wichtig, dass die App den Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigt und angemessene Herausforderungen bietet. 

Nutzen Sie die Apps als Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Kind. Begleiten Sie es, stellen Sie Fragen, ermutigen Sie es zu erzählen oder diskutieren Sie über die Inhalte. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Kind nicht auf andere Apps zugreifen kann.  

Setzen Sie – je nach Alter gemeinsam – Regeln für die Bildschirmzeit. Und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf die Nutzung der Apps reagiert. Wenn es Anzeichen von Frustration, Überforderung oder Abhängigkeit zeigt, ist es wichtig, die Bildschirmzeit zu reduzieren und alternative Aktivitäten anzubieten. 

Ihr eigenes Verhalten hat eine Vorbildfunktion für Ihr Kind. Versuchen Sie, selbst einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben und das Familienleben nicht übermäßig von Bildschirmzeiten bestimmen zu lassen. 

Es ist nicht erforderlich, eine große Anzahl von Apps zu haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf einige wenige qualitativ hochwertige Apps, die den Bedürfnissen und Interessen Ihres Kindes entsprechen. 

Spielbar – Infos rund um beliebte Videospiele 

Kinder und Jugendliche sind von Videospielen und Gaming begeistert. Da stellt sich oft die Frage, wie geeignet sind die verschiedenen digitalen Spiele. Auf spielbar.de werden ausgewählte Spiele (z. B. für Xbox, PC, Playstation oder Nintendo Switch) mit pädagogischem Blick begutachtet und rezensiert. 

Kurz gefasst: 

  • Beurteilungen von Videospielen für ältere Kinder (ab ca. 10 Jahre) und Jugendliche 
  • Basisinformationen und pädagogische Einschätzungen 
  • Elternratgeber zur Orientierung im Alltag 
  • kostenlos über den Browser nutzbar 
  • mit öffentlichen Mitteln finanziertes Angebot und deshalb unabhängig von der Spieleindustrie 

Wie ist Spielbar aufgebaut? 

Auf der Plattform gibt es eine vielfältige Auswahl an Spielbewertungen. Es werden Computerspiele bewertet, die bei Kindern und Jugendlichen gut ankommen und besonders beliebt sind. Auch Spiele mit Lerneffekt lassen sich in der Datenbank finden. 
Die Rezensionen beinhalten eine allgemeine und objektive Beschreibung des Spieles mit Informationen zur Story, zum Spielablauf und zum Spielziel. Zusätzlich gibt es eine persönliche und pädagogischen Einschätzung des Spiels, die beschreibt, welche Lernziele das Spiel verfolgt und welche Risiken es geben könnte. Dazu gehört beispielsweise das Aufklären über die Gewaltinhalte der digitalen Spiele.   
Auf der Onlineplattform findet sich neben den Spielbewertungen auch einen Ratgeber für Eltern. Dort werden Fragen rund um die alltägliche Nutzung von Medien und Videospielen beantwortet, beispielsweise:  

  • Was sollte bei der Auswahl von Videospielen beachtet werden?  
  • Wie können Sie mit Ihrem Kindern Spielzeiten vereinbaren? 
  • Ab wann sind gewisse Spielangewohnheiten bedenklich? 

Zusätzlich verfügt die Internetseite über ein Glossar, in dem die verschiedensten Gaming-Begriffe erklärt werden. 

Ist Spielbar auch etwas für Kinder und Jugendliche? 

Die Website ist auch für Jugendliche und Kinder interessant, weil sie darüber Informationen zu Spielen bekommen. Außerdem können sie sehen, welche Spiele für ihr Alter geeignet sind. 

Was sollten Eltern beachten? 

Über die Spielebeurteilungen auf der Website erfahren Eltern ab welchem Alter ihr Kind von den Lernchancen der Spiele profitieren kann. Die Einschätzungen sind nicht mit der Altersfreigabe von der USK zu vergleichen. Die USK beachtet oftmals das Gefährdungspotenzial und bezieht sich darauf, wie viel Gewalt in den Spielen gezeigt wird. So kann es sein, dass ein Spiel, was von der USK für Kinder ab 6 von Spielbar aber erst für Kinder ab 12 Jahren empfohlen wird. Das liegt u. a. daran, dass Sechsjährige das Spiel inhaltlich noch nicht verstehen können.  

Wichtig ist, dass Sie sich bei der Wahl von Videospielen nicht blind auf Empfehlungen und USK-Einordnungen verlassen. Jedes Kind entwickelt sich individuell und verarbeitet Eindrücke anders. Nutzen Sie unterschiedliche Spielebeurteilungen, fragen Sie andere Eltern nach Erfahrungen und probieren Sie das Spiel wenn möglich selbst aus. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Computerspiele, die es spielt oder gern spielen würde. Verbieten Sie digitale Spiele nicht grundsätzlich, aber erklären Sie Ihre Bedenken, damit Ihr Kind versteht, wenn es ein Spiel nicht spielen darf. Fragen Sie nach, warum sich Ihr Kind für bestimmte Videospiele interessiert, lassen Sie sich diese erklären und vielleicht sogar zeigen. 

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