Elternguide Logo

Coding für Kinder – programmieren lernen macht Spaß!

Apps, ferngesteuerte Autos, Automaten – unsere Welt wird zunehmend von digitalen Technologien geprägt, vieles davon ist programmiert. Um souverän mit Medien und IT-Systemen umzugehen, bildet Coding (engl. für programmieren) einen immer wichtigeren Baustein innerhalb der Medienkompetenz. Altersgerechte Apps und Programme führen Kinder mit interaktiven Spielen, Animationen und kleinen Coding-Projekten spielerisch an das Programmieren heran. Lassen Sie ihr Kind loslegen und die Welt der Einsen und Nullen im eigenen Lerntempo erobern!

Scratch  

Scratch ist eine bildorientierte, visuelle Programmiersprache und eine Online-Plattform. Es gibt auch eine App-Version, die offline genutzt werden kann. Das Programm wurde vom MIT Media Lab speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren entwickelt und wird von der Scratch Foundation designt und moderiert. Scratch ermöglicht das schrittweise, spielerische Erlernen des Programmierens. Mit Bausteinen können junge Programmierer*innen Bewegungsabläufe, interaktive Geschichten, kleine Spiele und Animationen gestalten. Scratch wird zunehmend auch an Schulen als Lernmedium genutzt.

Das Schöne an Scratch: Ihr Kind kann seine Fantasie in Charakteren, Soundeffekten und Hintergründen ausleben. Die Möglichkeit, Animationen und Spiele zu erstellen, ist äußerst ansprechend und gibt Ihrem Kind die Möglichkeit, seine eigenen Welten zu gestalten. Scratch bietet zudem eine Online-Community, in dem Ihr Kind Coding-Projekte teilen und sich von anderen inspirieren lassen kann.

Mehr Infos: https://scratch.mit.edu/

Scratch Junior

ScratchJr ist eine Programmiersprache für jüngere Kinder im Alter von 5 bis 7 Jahren und ermöglicht, eigene interaktive Geschichten und Spiele zu gestalten. In dem Programm fügen Kinder grafische Programmblöcke aneinander, um Figuren zu bewegen und sie hüpfen, tanzen und singen zu lassen. Die Figuren lassen sich im Maleditor anpassen und eigene Stimmen und Geräusche hinzufügen. Wer mag, kann Fotos von sich selbst einfügen und die Programmblöcke verwenden, um damit die eignen Figuren lebendig werden zu lassen. ScratchJr wurde inspiriert durch die populäre Programmiersprache Scratch und überzeugt für jüngere Kinder durch seine einfache Bedienbarkeit und das kindgerechte Design.

Mehr Infos: https://scratchjr.org

Programmieren mit der Maus

Diese Webseite richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und vermittelt spielerisch Programmiergrundlagen, inspiriert von „Die Sendung mit der Maus„. Die beliebte TV-Figur aus der Sendung weckt das Interesse am Coding und begleitet die Kinder durch das Programm. Die Webanwendung nutzt Scratch als Basis, erlaubt jedoch nicht, ein eigenes Projekt zu veröffentlichen. Programmieren mit der Maus setzt auf unterhaltsame Spiele und Aktivitäten zur ansprechenden Wissensvermittlung. Die Plattform bietet strukturierte Anleitungen, die Kinder Schritt für Schritt durch die Programmierwelt führen. Das erfolgreiche Lösen von Aufgaben stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und macht Spaß. Die Webseite fördert kreatives Lernen und macht Programmieren für Kinder zugänglich.

Mehr Infos: https://programmieren.wdrmaus.de/

Ronjas Roboter

Ronjas Roboter führt Kinder in die aufregende Welt der Programmierung und Robotik ein – und das auf unterhaltsame Weise! Die App für iOS und Android wurde von der Stiftung Kinder Forschen entwickelt und ist für Kinder von 6 bis 12 Jahren geeignet. Die App besteht aus zwei pfiffigen Spielen, in denen Ronjas Roboter namens Roberta die Superheldin des Codes ist!

Im Spiel „Roberta rast“ beschäftigen sich Kinder spielerisch mit Programmierkonzepten und steuern dabei den kleinen Roboter durch den digitalen Garten. In „Sprich wie Roberta“ erlernen Kinder die Computersprache (Binärcode aus 1 und 0) und unterhalten sich so mit Roberta.

Mehr Infos: https://www.meine-forscherwelt.de/spiel/ronjas-roboter

Hat Ihr Kind Spaß an der App? Für größere Kinder gibt es mit der grafischen Programmiersprache OPEN Roberta eine noch tiefergehende Möglichkeit, in die Welt des Programmierens einzusteigen. Hierbei wird kreatives Denken gefördert und Ihr Kind kann eigene Lösungen für knifflige Herausforderungen ausbrüten. Wer hätte gedacht, dass Programmieren so kreativ sein kann? Ihr Kind kann sich im Spiel Abzeichen und Belohnungen verdienen und Coding-Projekte mit anderen Kindern zusammen im Teamwork gestalten.

Mehr Infos: https://www.meine-forscherwelt.de/fuer-erwachsene/tipps-zur-lernbegleitung/ronjas-roboter

Programmieren bis es dunkel wird – was sollten Eltern beachten?

Coding macht Spaß, Ihr Kind kann dabei aber auch schnell die Zeit vergessen. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln zur Medienzeit auf. Das Programmieren lernen findet komplett am Bildschirm und meist allein statt. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind soziale Kontakte pflegt und zum Ausgleich Zeit im Freien verbringt. Gelegentlich könnte Ihr Kind frustriert sein, wenn es auf Herausforderungen stößt.  Programmieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ermutigen und unterstützen Sie es – und lernen Sie dabei selbst noch etwas dazu. Es gibt mittlerweile auch Schul- und Freizeitangebote, bei denen Kinder diese Programme erlernen können. Mit der Suchmaschine für Kinder fragFINN finden Sie Angebote in Ihrer Nähe.

Die gute Seite des Internets

Sucht, Gewalt, Verschwörungstheorien, Cybermobbing – manchmal kann man den Eindruck bekommen, das Internet ruft nur das Schlechteste in uns hervor.

Doch es gibt sie auch: Die guten Seiten im weltweiten Netz. Die positiven und altersangemessenen Inhalte, die guten Nachrichten, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Wir stellen Ihnen wertvolle digitale Angebote für Kinder und Jugendliche vor.

Mit kleinen Kindern im Internet

Für die jüngsten Nutzerinnen und Nutzer ist das Internet ein riesiger und erst einmal schwer zu durchblickender Raum. Es gibt ein gigantisches Angebot an Seiten und Inhalten. Aber Vorsicht: Die meisten Seiten richten sich an Erwachsene.

Gerade der klassische Einstieg ins Netz via Google-Suchmaschine führt häufig zu Ergebnissen, die für Kinder im besten Fall langweilig und unverständlich, im schlechteren Fall erschreckend und traumatisierend sind. Doch es gibt andere Wege: Mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter biegen Eltern am besten noch vor Google ab – und nutzen Kindersuchmaschinen. Die bekannteste Suchmaschine ist fragFINN. Hier werden bei jeder Suche kindgerechte, geprüfte Seiten angezeigt, die garantiert Spaß machen.

Wer gute Webseiten oder Apps sucht, muss nicht an der Flut des Angebots verzweifeln, sondern findet Empfehlungen und Tipps gebündelt. Auf Seitenstark finden sich über 60 geprüfte Kinder-Webseiten mit hohem Anspruch an Qualität und Kinder- und Jugendmedienschutz. Hier finden Kinder alles zu Themen wie z. B. Natur und Umwelt, Musik und Film, Geschichte und Politik oder Religion. Gute Kinder-Apps stellt die App-Datenbank des DJI (Deutsches Jugendinstitut) vor. Wer sich für Nachrichten interessiert, findet auf Nachrichtenseiten für Kinder altersgerechte Informationen. Die EU-Initiative klicksafe gibt Kindern wertvolle Tipps zum sicheren Umgang mit Medien.

Doch das Angebot muss nicht rein passiv bleiben: viele Webseiten bieten Möglichkeiten zum Mitmachen wie die sichere Fotocommunity Knipsclub, das Portal Kindersache oder andere Beteiligungsplattformen.

Positive Inhalte für Jugendliche

Und wenn die Kinder älter werden? Dann sind meist nicht mehr unpassende Such-Ergebnisse das Problem. Jugendliche bewegen sich selbständiger im Netz, nutzen gerade Social-Media-Plattformen zur Information und zum Austausch. Dort sind sie mit vielem konfrontiert – von negativen Schlagzeilen über politische Extreme bis hin zu Kommunikationsrisiken wie Hass und Mobbing. Und auch zweifelhafte Vorbilder, unrealistische Lebensziele, wie sie etwa Influencerinnen und Influecer vermitteln, können problematisch sein.

Für Eltern ist es wichtig, mit ihrem Kind in Austausch zu bleiben, welche Inhalte es im Netz begegnet, welche in Ordnung sind – und wo sie lieber einen Bogen darum machen sollten.

Außerdem können Eltern Anregungen zu wertvollen Seiten im Netz geben. Wer etwa auf der Suche nach positiven Nachrichten ist, wird auf Seiten wie https://goodnews.eu/ oder auch bei den „Good News“ des ZDF fündig. Und schafft so vielleicht einen Ausgleich zur ewigen negativen Nachrichtenspirale, dem Doomscrolling.

Auf Social-Media-Plattformen tummeln sich viele Personen und Anbieter, die für gute, positive Themen und Werte – und auch einen guten Umgang stehen. Angefangen bei Aktivistinnen und Aktivisten wie Luisa Neubauer auf Instagram für das Klima oder Raul Krauthausen auf Facebook für Inklusion. Unter Hashtags wie #bodypositivity vermitteln Stars wie Sarah Nicole Landry ein positives Körperbild. Das kann Jugendlichen in der Pubertät gut tun.

Und das Schöne ist: Wer damit beginnt, positiven Personen und Inhalten zu folgen, dem hilft der Algorithmus gleich mit und spült noch mehr angenehmen Content auf den Bildschirm. So kann ganz schnell eine freundlichere, positivere Blase entstehen, in der Jugendliche sich wohler und sicherer fühlen können, als in der ungefilterten Social-Media-Welt.

Was sollten Eltern beachten?

Ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, klar ist: Im Internet gibt es alles. Die guten Nachrichten und die schlechten, die schönen Seiten und die furchtbaren, die netten Begegnungen und die unangenehmen. Eben alles, was Menschen so in petto haben. Und on- wie offline können und müssen wir selbst gut auswählen, womit wir uns beschäftigen wollen.

Begleiten Sie Ihr Kind deshalb ins Netz. Nutzen Sie – in Absprache mit Ihrem Kind – Lösungen zum technischen Jugendmedienschutz wie Einstellungen am Smartphone, Jugendschutz-Apps oder spezielle Software. Darüber lassen sich Geräte sichern und nicht altersgerechte Inhalte herausfiltern.

Zeigen Sie Ihrem Kind die „guten Seiten“, schlagen Sie Inhalte vor und sprechen Sie auch darüber, wie es Inhalte auswählen kann, warum es kritisch aussuchen sollte und welchen Einfluss die Personen und Themen auf uns haben können, mit denen wir uns täglich beschäftigen. Für Gespräche über Mediennutzung oder um miteinander Regeln auszumachen, eignen sich etwa die Materialien von klicksafe.

Und falls es doch unangenehme Begegnungen mit Hass, Extremismus oder ähnlichem gibt, ist es auch gut, die richtigen Anlaufstellen zu kennen. Diese stellen wir Ihnen im Artikel „Digitale Beratungsangebote für Jugendliche und Eltern“ vor.

Die Lernapp „Ich schreibe in Druckschrift“

„Papa, wie schreibt man „Schwester“?“ – viele Kinder rund um das Vorschulalter sind wissbegierig, wenn es um das Schreiben lernen geht. Die ersten Versuche mit Zettel und Stift können manchmal frustrierend sein. Es braucht ein bisschen Übung, bis alle Buchstaben eindeutig zu erkennen sind und Ihr Kind seine eigene Druckschrift findet. Die Lernapp Ich schreibe in Druckschrift will hierbei helfen.

Kurz gefasst:

  • Lernapp für Android und iOS
  • Vollversion im Play Store für 4,99 € und im App Store für 5,99 € erhältlich
  • Altersempfehlung ab 4 Jahren
  • verfügbar in verschiedenen Sprachen

Was kann Ich schreibe in Druckschrift?

Ich schreibe in Druckschrift ist eine Lernapp für Kinder, um das Schreiben und Lesen der Druckschrift zu erlernen. Es gibt fünf verschiedene Kategorien. In der einfachsten Kategorie geht es darum, einfache Symbole nachzuzeichnen. Grundsätzlich wird Ihrem Kind in jeder Kategorie gezeigt, wie es den Finger bewegen muss. Hat es seine Aufgabe gut erledigt, bekommt es zur Belohnung kleine witzige Animationen gezeigt, die es selbst ein wenig beeinflussen kann. Die nächsten Kategorien sind ähnlich aufgebaut und beinhalten das Alphabet in großen und kleinen Buchstaben sowie die Zahlen von null bis neun. Es stehen verschiedene Schriftarten zur Verfügung, zum Beispiel Deutschland (Nord), Deutschland (Bayern) oder die Deutschschweiz.

Per Audio-Wiedergabe bekommt Ihr Kind zusätzlich immer vorgelesen, welcher Buchstabe oder welche Zahl gerade zu sehen ist. In der letzten Kategorie geht es dann darum, ganze Wörter zu schreiben. Hier kommen die besonderen Funktionen von Ich schreibe in Druckschrift zur Geltung, denn in der App können Sie vieles selbst konfigurieren. Zu den bereits vorgegeben Wörter lassen sich beliebig viele Wörter selbst hinzufügen. Auch die entsprechenden Audio-Wiedergaben können Sie selbst einsprechen. Außerdem unterstützt die App verschiedene Benutzer-Konten, so dass mehrere Kinder die App gleichzeitig verwenden können. Ich schreibe in Druckschrift speichert sogar sämtliche Eingaben der Kinder – Sie können sich so in Berichten anschauen, welche Aufgaben Ihr Kind erledigt, wie genau es dabei war und ob es mögliche Fehlerquellen gibt.

Was fasziniert Kinder an dem Angebot?

Spätestens wenn Ihr Kind mit älteren Kindern in Kontakt kommt, z. B. mit älteren Geschwistern, die bereits Schreiben können, entsteht bei vielen der Wunsch, selbst mit Stift und Papier umgehen zu können. Die Lernapp gibt spielerisch Übung im Druckschrift schreiben und lesen, was den Kindern häufig sehr viel Spaß macht. Der „5 Sterne-Modus“ mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad motiviert Kinder, immer besser zu werden und für jeden erfolgreichen Versuch einen Stern als Belohnung zu erhalten.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Die App wird ab vier Jahren empfohlen, jedoch wird Schreiben und Lesen eigentlich erst in der Grundschule beigebracht. Kinder, die dann schon Kompetenzen haben, neigen dazu, sich häufig im Unterricht zu langweilen. Jedoch ist es ein gutes Zeichen, wenn Ihr Kind lernbegeistert ist und Lust hat, schreiben zu lernen.

Was meint der Anbieter?

Der App-Entwickler L’Escapadou gibt an, keine Benutzerdaten außerhalb der App zu speichern. Die App ist werbefrei und bietet vielfältige Einstellungsmöglichkeiten, um die Lernapp auf den Lernfortschritt des Kindes anzupassen. So lassen sich zum Beispiel Aussehen, Klänge, Animationen und Geschwindigkeiten der Aufgaben individuell anpassen. Beim „5-Sterne-Modus“ kann der Schwierigkeitsgrad verändert werden. Eine Kindersicherung sorgt dafür, dass das Kind bei einer Aufgabe bleibt. Die Spielzeitbegrenzung verkürzt das Spiel mit den Animationen pro Aufgabe auf wenige Sekunden oder Minuten. Aus den Aufgaben kann ein PDF erstellt und ausgedruckt werden, um das Schreiben auch mit Stift und Papier zu üben.

Was sollten Eltern beachten?

Verspürt Ihr wissbegieriges Kind schon vor der Einschulung von sich aus den Wunsch, Lesen und Schreiben zu lernen, sollten Sie dem positiv gegenüber eingestellt sein und es dabei unterstützen. Ich schreibe in Druckschrift ist ein kindgerechtes Angebot, das spielerisch an das Schreiben heranführt. Jedoch neigen manche Eltern dazu, zu früh zu viel von Ihren Kindern zu erwarten. Ihr Kind muss noch nicht vor der Schule lesen und schreiben können! Dafür geht es ja schließlich in die Schule.

Wenn Ihr Kind in die Schule geht, kann die App eine gute Begleitung zum Unterricht sein. Auf dem Tablet oder Smartphone mit dem Finger zu schreiben, macht Kindern Spaß. Spätestens in der Schule muss es lernen, auch mit dem Stift zu schreiben. Ist Ihr Kind schon fortgeschritten, verwenden Sie einen Tablet-Stift oder erstellen Sie aus der App individuelle Arbeitsblätter, damit Ihr Kind parallel mit dem Schreibgerät üben kann.

Begleiten Sie Ihr Kind in jedem Fall bei den ersten Schritten und stehen Sie für Fragen zur Seite.

Beliebte Spiele: Minecraft

Minecraft ist eine Art Lego für den Computer oder das Tablet, bei dem man aus virtuellen Klötzen mit viel Kreativität und Geschick eine eigene Welt erschaffen kann.

Kurz gefasst:

  • Strategiespiel, in dem Rohstoffe gesammelt werden müssen, um daraus eine eigene Welt zu bauen
  • USK-Altersempfehlung ab sechs Jahren
  • online oder offline verfügbar
  • Minecraft gibt es für den Computer ab 29,99€. Die Premiumversion mit kosmetischen Inhalten kostet 39,99€. Die App kostet ca. 8,- € für Android oder iOS

Was ist Minecraft?

Die Spielwelt in Minecraft besteht vor allem aus Würfeln oder Blöcken. Diese sind immer gleich groß, wird aber prozedural generiert und sieht dadurch in jedem Durchlauf anders aus. Die Welt in Minecraft besteht aus verschiedenen Materialen, z. B. Holz oder Erde. In verschiedenen Modi werden diese Würfel unterschiedlich eingesetzt:

Im Kreativ-Modus kombinieren die Spielerinnen und Spieler diese Würfel und bauen Häuser, Modelle oder sogar funktionierende Computer. Damit erschaffen sie sich eine ganz eigene Welt, die sie kreativ gestalten und stetig verändern. Diese Funktion wird inzwischen sogar von Schulen zum Lernen verwendet. Die verwendeten Materialien müssen dabei nicht gesammelt werden, sie stehen den Spielenden direkt zur Verfügung und können unendlich verwendet werden.

Im Überlebensmodus können die Spielerinnen und Spieler dank der Hilfsmittel gegen Monster kämpfen und sich in der Nacht in der selbstgebauten Hütte verstecken. Der große Unterschied zum Kreativmodus ist hierbei, dass die Materialien selbst gesammelt werden müssen und zusätzlich noch ein Hungerbalken und Lebensbalken verwaltet werden müssen. Auch müssen viele der Gegenstände, wie Truhen, Schwerter, Türen, Öfen etc. erst einmal hergestellt werden. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei angepasst werden, damit für jede Altersgruppe etwas dabei ist. Dieser kann jederzeit im Menü des Spiels angepasst werden.

Minecraft kann online mit anderen, oder offline allein gespielt werden. Die derzeit aktuelle Version des Spiels ist 1.20.1.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Minecraft?

Trotz der einfachen Grafik, die nur aus großen Pixeln besteht, ist Minecraft bei Kindern ab ca. zehn Jahren sehr beliebt. Minecraft setzt der Kreativität keine Grenzen. Die Spieler können sich ihre ganz eigene virtuelle Welt schaffen und sind davon begeistert, Landschaften und Gebäude zu konstruieren und die dafür benötigten Rohstoffe anzuschaffen. Beim Spielen mit anderen wird die Konkurrenz und Strategie besonders herausgefordert, aber auch das gemeinsame Erstellen von Welten kann viel Spaß sein und erfordert, dass man sich miteinander abstimmt.

Was kann problematisch sein an Minecraft?

Minecraft ist von der USK ab einem Alter von sechs Jahren freigegeben. Wie gut Kinder mit dem Spiel zurechtkommen, hängt unter anderem vom gewählten Spiel-Modus an: Während der Kreativ- und Abenteuermodus einfach zu handhaben sind, sind Überlebens- und Hardcoremodus mehr auf Verteidigung und Überleben aus. Hier gilt es Hindernisse zu überwinden wie zum Beispiel die Begegnung mit Monstern, was eine gewisse Spannung mit sich bringt.

Da das Spiel keine eigenen Grenzen setzt, z. B. durch verschiedene Levels, verleitet es dazu, endlos zu spielen und sich ganz in der virtuellen Welt zu verlieren. Auch kann die Steuerung des Spiels für ungeübte schwierig sein.

Minecraft bietet In-App-Käufe, z. B. über den „Minecraft Marketplace“, dem „Minecraft Marktplatz“. Das ist eine Plattform, auf der Spielende Skins, Mini-Spiele und andere Inhalte kaufen können. Ein beliebtes Angebot sind PvP-Karten, bei der nach dem Prinzip „Player vs. Player“ Spielende in Spielwelten gegeneinander antreten. Solche kostenpflichtigen Elemente sind für Kinder und Jugendliche reizvoll, weil sie das Spielerlebnis erweitern.

Einige Bezahl-Angebote sind für jüngere Kinder ungeeignet, zum Beispiel die „Scary Mods“, mit der die Spielumgebung durch gruselige Kreaturen, düstere Umgebungen, unheimliche Geräusche und Ereignisse spannender wird.

Was sagt der Anbieter?

Minecraft gehört zu Microsoft. Auf der Webseite gibt es die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen auf Deutsch. Daten werden verarbeitet und zur Produktverbesserung genutzt und unter Umständen auch weitergegeben.

Was sollten Eltern beachten?

Das Spiel soll die Kreativität und Problemlösefähigkeit fördern. In Schweden steht es sogar auf dem Lehrplan. Jedoch gibt es ein paar Dinge, die Sie als Eltern beachten sollten:

Jüngere Kinder sollten beim Spielen anfangs begleitet werden und sich eher im Kreativmodus oder auf leichteren Schwierigkeitsgraden des Überlebensmodus bewegen. Für ältere Kinder kommt später vielleicht auch der Hardcore-Modus in Frage.

Wie immer bei der Mediennutzung sollten Sie ein Auge darauf haben, wie viel Zeit Ihr Kind mit dem Spiel verbringt. Achten Sie auf die Einhaltung festgelegter Mediennutzungszeiten und besprechen Sie gemeinsam in der Familie, welche Modi Ihr Kind spielen darf. Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und kontrollieren Sie, welche Inhalte Ihr Kind kaufen und verwenden darf. Einige Angebote auf dem „Marktplatz“ sind für jüngere Kinder nicht geeignet.

Spielende können sich in Minecraft über die Chat-Funktion miteinander austauschen. Dabei sind Kinder Kommunikationsrisiken wie Konflikten, Cybermobbing aber auch Cybergrooming ausgesetzt. Sprechen Sie Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang miteinander im Chat, ermutigen Sie es, unangemessene Nachrichten zu Blockieren und zu Melden. So kann sich Ihr Kind vor Belästigungen schützen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es persönliche Informationen wie Namen und Adresse im Chat nicht preisgeben darf.

Über die Parental Control Funktion eines Microsoft Accounts können Kommunikationsfunktionen nur auf Freunde beschränkt oder vollständig deaktiviert werden. Auch der Zugriff auf In-Game-Käufe lässt sich über die Kontrollfunktion regeln.

Das Spiel wurde im Rahmen des Projekts „Gaming ohne Grenzen“ auf Barrierefreiheit geprüft. In den Bereichen Verstehen, Steuern und Hören macht Minecraft laut Testergebnis in Sachen Barrierefreiheit schon vieles richtig. Das Spiel ist für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen durchaus geeignet. Im Bereich „Sehen“ wurden allerdings einige Hürden festgestellt, was die Nutzung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erschwert. Mojang ist als Entwicklerstudio aber auch daran interessiert und arbeitet daran, die Barrierefreiheit aufzubauen.

Lernen und kreativ sein – Apps für Kleinkinder 

Liebevolle Animationen, kindgerechte Illustrationen und interaktive Inhalte: Es gibt eine Vielfalt an Lern- und Kreativ-Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir stellen ein paar Apps für Kleinkinder vor. 

Worum geht’s? 

Kinder sind von Grund auf neugierig und lernen durch aktives Ausprobieren und Entdecken. Lern- und Kreativ-Apps können diesen natürlichen Lernprozess unterstützen und die kognitive und kreative Entwicklung fördern. Beispielsweise gibt es Apps, die das Alphabet oder Mengen vermitteln oder Puzzles und Rätsel lösen lassen. Auch können Kinder in Apps malen, eigene Kunstwerke erstellen oder Geschichten erzählen. Die spielerische Gestaltung macht den Lernprozess unterhaltsam und kann Kinder motivieren, sich auszudrücken oder weiterzuentwickeln. 

Apps finden 

An Apps kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Doch aus der schier unendlichen Liste an Apps ist es gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Für die Suche empfehlen wir Ihnen die Datenbank des DJI, Seitenstark, SIN – Studio im Netz oder den Spieleratgeber NRW

Empfehlungen für Kleinkinder 

Diese Auswahl an Apps eignet sich besonders für den Einstieg – etwa für Zwei- bis Fünfjährige. Ob eine App wirklich für Ihr Kind passend ist, ist individuell und wissen Sie am besten. Die Apps enthalten alle keine Werbung oder In-App-Käufe. Was eine gute App für Kinder noch ausmacht, beschreiben wir in diesem Artikel

DerElefant 

Die App zur Sendung mit dem Elefanten bietet neben Sendungen und Lach- und Sachgeschichten zahlreiche Spiele wie malen, rätseln, programmieren, Hindernissen ausweichen, verstecken und zu zweit eine Schatzkiste freirubbeln. Mit Hilfe des Elefantenweckers kann die Dauer der Spielzeit eingestellt werden. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Kleine Löschmeister 

Als Feuerwehrfrau oder -mann den Alltag bei der Feuerwehr kennenlernen. Dein Kind erlebt in der App Feuerwehreinsätze und lernt spielerisch nebenbei, wie es sich bei einem Brand richtig verhält. Hervorzuheben ist die selbsterklärende und überwiegend wortlose Aufgabenstellung, die bereits junge Kinder bestens bewältigen. [iOS/Android, kostenfrei] 

Sesamstraße 

Die App basiert auf der Kinderserie und bietet neben Kinderfilmen und Musik zum Mitsingen einige Lernspiele wie ein Verkleidungsspiel, ein Blumen-Chor, Keks-Domino, ein Packspiel, Froschhüpfen oder eine Ameisen-Rallye. Auch hier sind keine Lesekenntnisse erforderlich. [iOS/Android, kostenfrei] 

Fiete 

Gemeinsam mit dem Seemann Fiete seine Insel entdecken: Äpfel in einen Korb sortieren, Reifen an ein Auto montieren oder Eier in die Pfanne aufschlagen. Die interaktive Bilderbuch-App lässt sich durch einfache und intuitive Tipp- und Wischbewegungen steuern. Auch die Soundkulisse und die Animationen sind ruhig und unaufgeregt. [iOS/Android, 3,99 €] 

Meine 1. App – Fahrzeuge 

Fahrzeuge auswählen, ihre Namen hören und ihre Eigenschaften entdecken. Zum Kennenlernen der Fahrzeuge gibt es drei Spielformen: ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hervorzuheben ist, dass die App kein Belohnungssystem. [iOS, 1,99 €] 

Bubl Malen 

Malen und komponieren – gleichzeitig. Dazu ein Motiv wählen, eine Farbpalette und schon können farbige Bilder gemalt und mit Farben und Formen Musik gemacht werden. Aus Linien, Wellen und Kreisen entsteht ein Gesamtbild. Die App fördert die Wahrnehmung der Verbindung zwischen Klang, Farbe und Form. [iOS, 2,99 €] 

Milli und ihre Freunde: Spiel- und Vorlesespaß  

Eine Vorlesegeschichte in Reimform über eine Schnecke auf der Suche nach sich selbst. Auf ihrer Reise trifft sie viele Tiere. Die ruhige und ansprechende Gestaltung der App hebt sich von vielen modernen Apps ab. [iOS, 1,99 €] 

Mein Montessori 

Formen und Farben, Lauterkennung, das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen und mathematische Grundlagen: Die App bietet mehrere Lernspiele auf der Grundlage der Lehrmethode nach Montessori. Vorschule zu Hause, quasi. [iOS/Android , kostenfrei, Ausnahme: mit In-App-Käufen] 

Khan Academy Kids (Englisch) 

Geschichtenbücher und Phonetik-Spiele, Buchstaben nachzeichnen und das Schreiben üben, mathematische Fakten und Zahlenspiele. Neben den Lernspielen bietet die App auch Kinderlieder und Yoga-Videos zum Mitsingen und -tanzen – alles auf Englisch. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Was noch wichtig ist 

Nehmen Sie sich Zeit, um die Apps zu prüfen, bevor Sie diese Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Lesen Sie Bewertungen anderer Eltern und prüfen Sie, ob die App von vertrauenswürdigen Entwicklern oder Bildungseinrichtungen stammt. 

Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und Funktionen. Es ist wichtig, dass die App den Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigt und angemessene Herausforderungen bietet. 

Nutzen Sie die Apps als Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Kind. Begleiten Sie es, stellen Sie Fragen, ermutigen Sie es zu erzählen oder diskutieren Sie über die Inhalte. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Kind nicht auf andere Apps zugreifen kann.  

Setzen Sie – je nach Alter gemeinsam – Regeln für die Bildschirmzeit. Und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf die Nutzung der Apps reagiert. Wenn es Anzeichen von Frustration, Überforderung oder Abhängigkeit zeigt, ist es wichtig, die Bildschirmzeit zu reduzieren und alternative Aktivitäten anzubieten. 

Ihr eigenes Verhalten hat eine Vorbildfunktion für Ihr Kind. Versuchen Sie, selbst einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben und das Familienleben nicht übermäßig von Bildschirmzeiten bestimmen zu lassen. 

Es ist nicht erforderlich, eine große Anzahl von Apps zu haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf einige wenige qualitativ hochwertige Apps, die den Bedürfnissen und Interessen Ihres Kindes entsprechen. 

So wird das Smartphone Ihres Kindes sicherer

Mit Ende der Grundschulzeit bekommen viele Kinder ein eigenes Smartphone. Damit können sie unterschiedliche Dinge machen und haben Zugang zum Internet. Neben vielen tollen Möglichkeiten sind Kinder damit aber auch Risiken ausgesetzt. Es ist besonders wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren sprechen und gemeinsam Sicherheitseinstellungen am neuen Handy vornehmen.

Datenschutz

Ohne, dass Ihr Kind etwas bemerkt, hinterlässt es durch die Benutzung eines Messengers und anderer Apps sowie durch das Surfen im Netz Datenspuren. Erklären Sie Ihrem Kind die verschiedenen Smartphone-Funktionen, und wie es diese sinnvoll einstellen kann: WLAN, Bluetooth und der Standort sollen standardmäßig ausgeschaltet bleiben und nur aktiviert werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Zum Beispiel ist GPS nötig, wenn Ihr Kind den Weg zu einem bestimmten Ort mit Hilfe einer Karten-App sucht. Überprüfen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die App-Berechtigungen in den Einstellungen. So vermeiden Sie zum Beispiel, dass Apps ohne Grund auf die Kamera zugreifen oder Daten mit anderen Geräten und Netzwerken austauschen. Klären Sie Ihr Kind über Betrugsmaschen im Netz auf, wie zum Beispiel Spam-Mails oder Phishing. Gegen unerwünschte Viren hilft eine Virenschutz-App. So kann sich Ihr Kind vor Gefahren wie dem Diebstahl von Daten, Abofallen oder Fake-Angeboten schützen.

Passwortschutz

Für einen sicheren Aufenthalt im Netz ist es wichtig, Codes und Passwörter zu nutzen. Das Handy Ihres Kindes sollte nur nach Eingabe eines Codes (PIN, Wischcode o. Ä.) zu benutzen sein, damit keine Fremden an die Daten herankommen. Richten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einen sicheren Passwortschutz ein. Das gilt auch für die Registrierung bei Social-Media-Diensten und Apps. Sichere Passwörter bestehen aus mindestens zwölf Zeichen und enthalten neben Buchstaben auch Sonderzeichen und Zahlen. Je nach Gerät kann zum Entsperren auch ein Fingerprint des Kindes verwendet werden (z.B. Touch-ID bei iOS). Tipps zur Erstellung von sicheren Passwörtern gibt es – z. B. bei Handysektor. Bei jüngeren Kindern empfiehlt es sich, dass mindestens auch ein Elternteil die Kombination zur Bildschirmentsperrung und das Passwort kennt.

Jugendschutzeinstellungen bei Android und iOS

An jedem Smartphone lassen sich in den Einstellungen auch Sicherheits- und Jugendschutzeinstellungen vornehmen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie unter anderem im Artikel zum technischen Jugendmedienschutz.

Bei Android können Sie im Play Store die Installation von Apps sperren lassen bzw. für die Installation oder In-App-Käufe ein Passwort festlegen. Aktivieren Sie hierfür die Jugendschutzeinstellungen. Sie können auswählen, welche Apps Ihr Kind auch ohne Passwort installieren kann.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei Android-Geräten eine Jugendschutz-App wie die Salfeld Kindersicherung zu installieren oder eine Sicherheitsapp herunterzuladen. Die Beschränkung der Bildschirmzeit hilft, die Dauer der Nutzung von Apps zu kontrollieren und für einen ausgewogenen Medienkonsum zu sorgen. Mit der App Kids Place können Sie z. B. eine Zeitbeschränkung der Bildschirmzeit festlegen, nur die Nutzung bestimmter Apps erlauben oder ungeeignete Webseiten sperren. Die App Google Family Link bietet ebenfalls einige Möglichkeiten, die Handynutzung Ihres Kindes zu regulieren.

iOS-Geräte bieten noch mehr Möglichkeiten in den eigenen Geräteeinstellungen. Unter Bildschirmzeit haben Sie die Option, Einschränkungen vorzunehmen und dafür einen eigenen Code zu vergeben. Sie können dann z. B. die Verwendung von bestimmten Apps erlauben oder sperren und In-App-Käufe mit einem Passwort beschränken. Es lassen sich auch Filme, Musik, Apps und TV-Sendungen mit einer höheren Altersfreigabe automatisch sperren. iOS kann Web-Inhalte in Safari und Apps automatisch filtern und ausblenden.

Was können Sie noch für eine sichere Smartphone-Nutzung Ihres Kindes tun?

Um Kostenfallen zu vermeiden kann ein Tarif mit gezieltem, beschränkten Datenvolumen nützlich sein. Somit hat Ihr Kind nur einen beschränkten Rahmen, sich im Internet aufzuhalten.

Achten Sie darauf, auch bei Social-Media-Apps gewisse Einstellungen vorzunehmen und zum Beispiel Instagram sicher zu nutzen. Hier können Sie gezielt die Sichtbarkeit des Profils Ihres Kindes und die grundsätzlichen Kontaktmöglichkeiten regulieren. Manche Plattformen bieten sogar einen kindgerechten Alternativ-Modus an – z.B. der begleitete Modus bei TikTok.

Für weitere Informationen zu sicheren Smartphone-Einstellungen lohnt es sich, die Seite medien-kindersicher.de zu besuchen. Hier gibt es hilfreiche, technische Schutzlösungen für alle Geräte, Dienste und Apps Ihres Kindes.

Begleitung durch die Eltern

Smartphones bringen einige Funktionen mit, um das Chatten, Surfen im Netz und die Nutzung von Apps für Ihr Kind sicherer zu gestalten. Dennoch ersetzen diese Einstellungen am Gerät oder auch Jugendschutz-Apps nicht die Begleitung durch Sie als Eltern. Ihr Kind sollte immer verstehen, warum gewisse Webseiten oder Apps gesperrt oder die GPS-Ortung deaktiviert bleiben sollte. Orientieren Sie sich bei der Kontrolle und Sicherheit außerdem immer am Alter und der Entwicklung Ihres Kindes. Greifen Sie besonders bei Jugendlichen nicht zu stark in die Privatsphäre Ihres Kindes ein. Versuchen Sie aber immer im Gespräch mit Ihrem Kind zu bleiben und als Ansprechperson bei Fragen oder Unsicherheiten da zu sein.

Playbrush Kids – Gamification beim Zähneputzen

Playbrush Kids ist eine smarte Schallzahnbürste mit interaktiver Spiele-App, die speziell für Kinder entwickelt wurde, um das Zähneputzen zu einem unterhaltsamen Erlebnis zu machen. Die App nutzt den Gamification-Ansatz, um das Zähneputzen zu einem Spiel zu machen, das Kinder gerne spielen. Wir erklären, was dahintersteckt.

Kurz gefasst:

  • smarte Schallzahnbürste mit interaktiver Spiele-App
  • Spielerische Aktivitäten, um zum Zähneputzen zu motivieren
  • Für Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren
  • Coach lehrt richtige Putzroutine
  • Putzauswertungen mit Belohnungssystem

Was kann Playbrush Kids?

Mit dieser App kann man Spiele spielen, Putzaktivitäten nachverfolgen und lernen, wie man richtig Zähne putzt. Dazu nutzt die App die Gamification-Technologie, ein Trend in der Technologiebranche, insbesondere im Gesundheitswesen. Die Idee ist, mit spielerischen Elementen wie Punkten, Belohnungen oder Wettbewerben Menschen dazu zu motivieren, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Playbrush Kids möchte gesunde Zahnputzgewohnheiten bei Kindern fördern, für eine gute Mundhygiene und langfristig eine bessere Zahngesundheit.

Die Zahnbürste der Kinder fungiert dabei als Game-Controller – entweder mit einem speziellen Zahnbürsten-Aufsatz (Playbrush Smart), der auf eine herkömmliche Handzahnbürste aufgesetzt wird, oder als elektrische Schallzahnbürste (Playbrush Smart Sonic). Diese sind mit Sensoren ausgestattet, die die Bewegungen der Zahnbürste erfassen und drahtlos an die App übertragen.

Die Kinder müssen beim Zähneputzen dann verschiedene Aufgaben erledigen, zum Beispiel gegen kleine Monster kämpfen oder Gegenstände einsammeln. Die App verfolgt den Fortschritt des Kindes und bietet Belohnungen für gute Leistungen. Sie erinnert auch daran, wie lange und wie oft Kinder ihre Zähne putzen sollten. Entwickelt wurde Playbrush Kids von Zahnärztinnen und Zahnärzten.

Was fasziniert Kinder daran?

Für Kinder kann Playbrush Kids sehr ansprechend sein, da es ihnen ermöglicht, das Zähneputzen als interaktives und unterhaltsames Spiel zu erleben. Sie können verschiedene Spiele spielen und Charaktere freischalten, was das Erlebnis noch interessanter macht. Die Kinder können beim Putzen selbst ihre Fortschritte verfolgen und sich stolz fühlen, wenn sie ihre Ziele erreichen. Die Gamification-Elemente wie Punkte und Belohnungen sorgen bei den meisten Kinder für zusätzliche Motivation.

Was kann problematisch sein?

  • Anreiz und Ablenkung: Kinder können zu sehr auf das Spielen fixiert sein und das eigentliche Zähneputzen vernachlässigen. Wenn sie nur darauf aus sind, die nächste Stufe im Spiel zu erreichen, könnte es sein, dass sie ihre Zähne nicht gründlich genug putzen oder wichtige Stellen auslassen.
  • Zähne überputzen: Wenn Kinder zu lange spielen, können Sie ihre Zähne überputzen. Während es wichtig ist, dass die Zähne gründlich geputzt werden, kann übermäßiges Putzen zu Schäden an den Zähnen führen, wie zum Abrieb des Zahnschmelzes.
  • Falschmeldungen: Die App hat hin und wieder technische Probleme. So meldet dann beispielsweise der Zahnputz-Coach dem Kind, dass es zu fest putzt, obwohl dies nicht der Fall ist.
  • Belohnungssystem: Das Belohnungssystem kann helfen, Kinder für eine bessere Zahngesundheit zu motivieren und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Allerdings besteht das Risiko, dass sie nur für Belohnungen putzen und sich anders verhalten, wenn diese wegfallen.
  • In-App-Käufe: Die App funktioniert zwar ohne jegliche Einkäufe, bietet aber Kostenfallen mit In-App-Käufen wie zusätzlichen Spielfiguren oder Accessoires, die Kinder auch unabsichtlich tätigen.
  • Privatsphäre: Die App sammelt persönliche Informationen über Ihr Kind, wie den Putzfortschritt oder für personalisierte Empfehlungen. Auch werden Daten übermittelt, wenn Eltern sich zum Beispiel Berichte über die Anzahl der Zahnputzminuten per E-Mail senden lassen. Auch der Gerätestandort und die IP-Adresse werden anonymisiert gesammelt.

Was meint der Anbieter?

Playbrush Ltd ist das Unternehmen hinter der App. Sie beschreiben diese als eine innovative Lösung, um Kindern zu helfen, ihre Zahngesundheit zu verbessern, indem sie das Zähneputzen als lustiges und unterhaltsames Erlebnis gestalten. Sie betonen, dass die App sicher und datenschutzkonform sei.

Was sollten Eltern beachten?

Spielen macht Spaß – und das soll es auch. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, dass es das Zähneputzen nicht vernachlässigt oder übertreibt. Ein gemeinsam festgelegtes Zeitlimit kann dabei helfen. Sollten Sie Bedenken haben, sprechen Sie bitte mit Ihrer Zahnärztin.

Das Belohnungssystem der App ist eher als Unterstützung zu betrachten. Ermutigen Sie Ihr Kind auch dazu, sich aus eigenem Antrieb um die Zahngesundheit zu kümmern. So kann es eine dauerhaft gesunde Gewohnheit entwickeln.

Die App sammelt Daten, allein schon, um Ihnen Berichte zur Verfügung stellen zu können. Machen Sie sich mit den Datenschutzrichtlinien vertraut, um informiert eine Entscheidung zu treffen bzw. konkrete Einstellungen zu tätigen. Behalten Sie dabei auch die möglichen In-App-Käufe im Blick. Dazu können Sie sich – je nach Alter – mit Ihrem Kind besprechen oder die Kaufoptionen in den Smartphone-Einstellungen einschränken.

Interagieren Sie mit Ihrem Kind – gemeinsam machen Mund-Musik, Putztechnik-Training und Mundgesundheitsquiz gleich noch mehr Spaß.

Lesen und Lernen mit Tiptoi

Auf langen Autofahrten, bei Zugreisen oder auch einfach gemütlich zuhause auf dem Sofa – das interaktive Lernsystem Tiptoi ist bei Kindern und Eltern beliebt. Wir erklären, welche vielfältigen Funktionen der Hörstift bietet.

Kurz gefasst

  • Vorlesestift mit Aufnahmefunktion
  • nutzbar in Kombination mit speziellen Büchern, Spielen und Puzzles
  • nur mit Ravensburger-Produkten kompatibel
  • für Kinder ab 2 Jahren
  • im Starterpaket für 70 Euro (ab 2 Jahre) oder  60 Euro (ab 3 Jahre)

Wofür kann man Tiptoi nutzen?

Der Tiptoi ist ein Vorlese- oder Hörstift. Tippt man mit dem Stift auf ein Bild oder einen Text in einem dafür vorgesehenen Buch, erklingen passende Geräusche, Sprache oder Musik. Geschichten, Spiele und Spielzeuge werden so zum Leben erweckt. Dafür muss man die entsprechenden Audio-Dateien vorab aus dem Internet herunterladen. Für die alte Generation des Hörstifts (für ab 3 Jahre) muss man den Stift dazu mit einem Computer verbinden. Bei der neuen Version des Hörstifts (für ab 2 Jahre) funktioniert das alles über die Ladestation mit WLAN-Verbindung; er ist völlig unabhängig vom elterlichen Computer.

Bei den Erlebnisebenen in den Büchern oder Puzzles wird in vier Kategorien unterschieden:

  • Wenn man auf das rote Augensymbol der Ebene Entdecken tippt, liest der Stift Texte vor, macht Geräusche, erläutert Bilder und vieles mehr.
  • Beim orangefarbenen Glühbirnensymbol der Ebene Wissen erfahren Kinder Spannendes über das jeweilige Buchthema. Per Zufallsprinzip werden immer wieder neue Inhalte abgerufen.
  • In der Ebene Erzählen, die mit einem blauen Sprechblasensymbol gekennzeichnet ist, lauschen die Kinder gespannt kleinen Geschichten, die die Fantasie anregen und das Spielerlebnis vertiefen sollen.
  • Und schließlich kann man auf das grüne Würfelsymbol der Ebene Spielen tippen, deren Inhalte das Gelernte spielerisch und auf interaktive Weise vertiefen.

Der Vorlesestift kann nicht nur in Kombination mit Büchern, sondern auch mit Spielen, einem Globus oder Puzzles benutzt werden. Er wird für Kinder ab 2 Jahren empfohlen. Es werden Produkte für verschiedene Altersklassen angeboten.

Die früheren Geräte (seit 2018) für Kinder ab drei Jahren verfügen über ein integriertes Mikrofon, sodass die Kinder eigene Geräusche und Sprache aufnehmen können. Das neuere Gerät (ab 2022) für Kinder ab zwei Jahren besitzt kein Mikrofon und damit keine Aufnahmefunktion.

Was fasziniert Kinder daran?

Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Hörstifts bieten eine interaktive und ansprechende Art des Lernens. Das ermutigt die Kinder dazu , aktiv zu werden und ihre Neugier zu fördern. Durch das Spielen mit Tiptoi-Büchern und -Spielzeugen können Kinder ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern und ihre sprachlichen, mathematischen und sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln.

Auch ermöglicht der Hörstift Kindern, die Welt um sie herum auf eine neue Art und Weise zu entdecken. Sie können in eine Vielzahl von Themen eintauchen und mehr über Geschichte, Wissenschaft oder Geografie lernen. Es wird beispielsweise nicht nur erklärt, wie der Schrei einer Eule klingt, sondern Sie können sich diesen auch anhören. Sogar mehrfach. Die Funktionsweise des Stiftes ist einfach und seine Anwendung den motorischen Fähigkeiten eines Kindes im Alter ab etwa 2 Jahren angepasst.

Die Produkte speziell für Kinder ab 2 Jahren sind in der Regel einfacher gestaltet. Sie haben größere und buntere Bilder sowie weniger Text und komplexere interaktive Funktionen. Sie zielen darauf ab, die Sinne und die Neugier der jüngeren Kinder zu stimulieren und ihre Feinmotorik zu fördern.

Die Produkte ab 4 Jahren sind in der Regel komplexer und anspruchsvoller in Bezug auf die interaktiven Funktionen und das Lernmaterial. Sie sind oft mit mehr Text und anspruchsvolleren Inhalten gestaltet, um den Kindern ein tieferes Verständnis von Themen wie Geschichte, Wissenschaft oder Mathematik zu vermitteln.

Was meint der Anbieter?

Laut Ravensburger begeistert und motiviert Tiptoi zum Spielen und Lernen! Es ist ein innovatives Lern- und Kreativsystem, mit dem Kinder die Welt spielerisch entdecken. Seine kindgerechte Gestaltung und die qualitativ hochwertigen Inhalte sowie die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden hier besonders hervorgehoben.

Mit der Create-Aufnahmefunktion verspricht der Anbieter eine Förderung der Sprachkompetenz und des Selbstvertrauens Ihres Kindes.

Was sollten Eltern beachten?

Der Hörstift ist nur mit den entsprechenden Ravensburger-Produkten kompatibel. Die Kosten für den Stift und dazu passender Bücher sind daher nicht zu unterschätzen. Der Stift allein kostet bereits etwa 39 Euro. Allerdings kann man aus einer Vielzahl von Produkten in unterschiedlichen Preisklassen auswählen, die auch immer eine schöne Geschenkidee sind.

Bei der älteren Version des Stiftes (für ab 3 Jahren) können Audio-Inhalte nur mit dem Tiptoi-Manager, einem Computerprogramm von Ravensburger, auf das Gerät geladen werden. Computer und Internetzugang sind dafür also Voraussetzung. Die Aufnahmefunktion ist nicht mit allen Tiptoi-Produkten, sondern nur mit Create-Produkten nutzbar.

Mehr dazu, was bei der Verwendung von Vorlesestiften in der Familie bedacht werden sollte, erfahren Sie in unserem allgemeinen Beitrag dazu.

Faszination Gaming – Was macht Spaß am Zocken? 

Die Leidenschaft für Videospiele ist für viele Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, unverkennbar. Ob auf einer Konsole, einem PC oder einem Smartphone – Videospiele bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich zu unterhalten, neue Erfahrungen zu sammeln und Fähigkeiten zu verbessern. Aber was genau macht den Reiz des Zockens aus? 

In Spielwelten eintauchen 

Einer der wichtigsten Ressourcen von Videospielen ist die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen und sich in verschiedene Charaktere zu versetzen. Die Spielerinnen und Spieler regen ihre Kreativität und Vorstellungskraft an. Sie erleben Abenteuer, treffen Entscheidungen und lösen Probleme außerhalb der begrenzten Möglichkeiten unserer realen Welt. 

Für Nicht-Spielende ist es mitunter gar nicht so leicht, sich da hineinzufühlen. Sprechen Sie offen mit ihrem Kind über seine gemachten Erfahrungen und versuchen Sie diese nachvollziehen zu können. Setzen Sie sich neben Ihr Kind, wenn es spielt und beobachten, was es spielt und wie es spielt. Lassen Sie sich das Spiel erklären und spielen Sie gemeinsam. Wenn Ihr Kind das Gefühl bekommt, Sie als Elternteil interessieren sich wirklich für das, was es dort tut, spricht Ihr Kind offener darüber. 

Sich mit anderen messen 

Viele Games sind auf Wettbewerb ausgelegt, was viele Spielende reizt. Ob gegen andere Spielerinnen und Spieler oder gegen die KI (Künstliche Intelligenz) des Spiels – Kinder und Jugendliche können ihre Fähigkeiten mit anderen messen und sich so beweisen. Das gibt ein gutes Gefühl von Zufriedenheit und Stolz, besonders wenn sie dabei erfolgreich sind. 

Ihr Kind erzählt stolz von einem virtuellen Sieg? Reden Sie die Errungenschaften nicht klein. Für Kinder und Jugendliche sind sie genauso wichtig und relevant wie das Gewinnen eines Fußballspiels oder das Erstellen eines Kunstwerks. Zeigen Sie Ihrem Kind Anerkennung. Beachten Sie: Games sind so gemacht, dass Spielende immer weiterspielen wollen und das nächste Level oder den nächsten Sieg schaffen möchten. Vereinbaren Sie Regeln, wann mit dem Zocken Schluss ist.  

Abschalten und in den Flow kommen 

Ein weiterer Faktor, der den Reiz des Spielens ausmacht, ist die Fähigkeit, Stress abzubauen und zu entspannen. Viele Menschen nutzen Videospiele als Ausgleich zu ihrem hektischen Alltag. Sich auf etwas anderes zu konzentrieren kann helfen, um eine Pause von den Herausforderungen des täglichen Lebens zu machen.  

Beim Gaming kommen viele Spielende in einen „Flow“ (Englisch für „fließen“). Mit „Flow“ meint die Psychologie einen Zustand, der Leichtigkeit beschreibt, bei dem Menschen in ihrem Tun voll aufgehen und alles um sich herum vergessen. Die Belohnungssysteme in Videospielen sind darauf ausgelegt, gerade dieses „Flow-Erlebnis“ aktiv zu fördern und auszubauen. 

Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Kind manchmal im „Flow“ ist und es nicht zwangsläufig böse Absicht ist, wenn es auch nach mehrfacher Aufforderung nicht zum Essen kommt. Bei allem Verständnis ist es trotzdem wichtig, Grenzen zu setzen. 

Freundschaften pflegen und sich austauschen 

Online-Spiele sind zu einem Medium geworden, das Kinder und Jugendliche nutzen, um ihre Freundinnen und Freunde zu treffen und sich über ihre Interessen auszutauschen. Dabei ist die Art des Kontakts zwar rein virtuell, die wichtigen Sozialisierungsprozesse für Ihr Kind entstehen aber trotzdem. Besonders Kinder und Jugendliche aus ländlichen Regionen haben in Games die Chance, ihren Freundeskreis „zu treffen“ auch wenn sie weit weg wohnen.  

Ihr Kind kommuniziert in Gaming-Chats und nutzt digitale Tools wie Discord, um sich auszutauschen? Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Plattform-Regeln. Machen Sie Ihrem Kind Kommunikationsrisiken wie Cybergrooming bewusst und schaffen Sie eine vertrauensvolle Gesprächsbasis, damit Ihr Kind bei Problemen jederzeit auf Sie zukommen kann. 

Neues lernen und Kompetenzen erweitern 

Videospiele können auch ein wertvolles Lerninstrument sein. Viele Spiele wie Minecraft erfordern das Anwenden von mathematischen und logischen Fähigkeiten. Auch das Lernen neuer Sprachen und Kulturen kann durch Spiele erleichtert werden, wie beim englischsprachigen Among Us. Manche Spiele fördern auch die Entwicklung kritischen Denkens und Entscheidungsfindung. 

Diese Lernerfahrungen sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Zeit. Unser Alltag ist geprägt von Sozialen Netzwerken, Computertechnik, Smartphones, Kryptowährungen und vielem mehr. Um da mithalten zu können, ist es wichtig, eine schnelle Auffassungsgabe zu trainieren, das grundsätzliche technische Verständnis zu schulen und vor allem logische Problemlösungsfähigkeiten auszubauen. Das alles macht Ihr Kind automatisch und begeistert durch das Spielen von Computerspielen. 

Was Eltern leidenschaftlicher Gamerinnen und Gamer beachten sollten 

Bleiben Sie über das Hobby Ihres Kindes informiert, wählen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Games nach Interesse und Entwicklungsstand aus und achten Sie auf die Altersbeschränkungen von Videospielen. Das Wichtigste für Kinder und Jugendliche beim Spielen ist, neben allen genannten Punkten, dass es Spaß macht. Nicht alles im Leben von Kindern und Jugendlichen muss ein Ziel verfolgen, oder wie schon der Duden dazu schreibt: „[Spielen ist] sich zum Vergnügen, Zeitvertreib und allein aus Freude an der Sache selbst auf irgendeine Weise betätigen, mit etwas beschäftigen“. 

Geocaching – die moderne Schatzsuche

An dieser Schnitzeljagd, die mit einem Smartphone oder GPS-Gerät funktioniert, haben auch ältere Kinder und Jugendliche Spaß. Probieren Sie es aus und gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auf diese besondere Schatzsuche.

Was bedeutet Geocaching?

Beim Geocaching werden mithilfe eines GPS-Empfängers kleine Schätze gesucht, die andere Spielende an unterschiedlichen Orten versteckt haben. Diese Caches befinden sich in Dosen oder Gefäßen unterschiedlicher Größe. Der jeweilige GPS-Standort wird auf einer Plattform registriert, z. B. bei geocaching.com oder opencaching.de und lässt sich per App speichern und abrufen. Wer einen Cache findet, trägt sich in ein sogenanntes Logbuch ein, das dem Cache beigelegt ist. Danach wird die Dose wieder verschlossen und an der gleichen Stelle versteckt, so dass die nächste Person ebenfalls danach suchen muss.

Geocaching ist ein beliebtes Hobby bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. Die Schätze sind auf der ganzen Welt versteckt, so dass Sie auch im Urlaub auf die Suche gehen und spannende Orte entdecken können. Für einige Geocacher geht es darum, möglichst viele Caches zu finden und sich in Logbücher auf der ganzen Welt einzutragen.

Was gibt es zu beachten?

Es gibt Caches in unterschiedlichen Kategorien und Größen. Alle wichtigen Informationen dazu stecken in der Cache-Beschreibung. Bei manchen Caches wird eine besondere Ausrüstung für die Suche benötigt. Bei Rätselcaches müssen vorher Aufgaben gelöst werden, um die GPS-Koordinaten zu bekommen. Je nach Cache können schon Kinder ab 4 Jahren bei der Schatzsuche dabei sein. Ältere Kinder können schon selbst die Beschreibungen lesen und selbständiger bei der Suche sein.

Manche Caches sind nicht leicht zu finden. Das kann Kinder schnell frustrieren. Lesen Sie deshalb vorher genau die Cache-Beschreibung durch. Häufig finden sich in den Kommentaren des digitalen Logbuchs (unter jeder Cache-Beschreibung) noch wichtige Hinweise. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Cache nicht mehr im Versteck ist, weil jemand ihn zerstört oder weggenommen hat.

In manchen Caches befinden sich Tauschgegenstände, wie eine Spielzeugfigur, eine Münze o. ä. Manche Gegenstände haben eine Mission. Beispielsweise sollen sie durch Tausch in ein anderes Land oder einen anderen Ort gelangen. Alle Informationen dazu gibt es jeweils auf der Geocaching-Plattform. Eine wichtige Regel ist, dass Geocacher unauffällig suchen, um nicht sogenannte Muggel auf den Cache aufmerksam zu machen. Das Wegschmeißen von Müll oder das Zerstören der Landschaft wird in der Geocaching-Community nicht gern gesehen und ist gegen die Regeln des Geocachings.

So geht’s auf Schatzsuche:

  • bei Geocaching-Plattform registrieren und geeignete Caches raussuchen
  • Geocaching-App auf dem (geladenen) Smartphone installieren
  • Cache-Beschreibungen gut durchlesen, da manchmal Dinge bei der Suche zu beachten sind
  • Stift und ggf. Tauschgegenstand einpacken, feste Schuhe an und los geht’s!
  • Cache mit Hilfe des Smartphones suchen, finden und Besuch loggen (in der Dose und/oder auf der Plattform/in der App)
  • Cache wieder verstecken (am gleichen Ort)

Digitale Schnitzeljagd mit Actionbound

Kennen Sie noch Schnitzeljagden aus Ihrer Kindheit? Wer heute ein Smartphone mit einer passenden App wie Actionbound dabei hat, kann die Schnitzeljagd um digitale Möglichkeiten erweitern. 

Kurz gefasst: 

  • App für iOS und Android zum Durchführen von Schnitzeljagden, Stadtrundgängen und Rallyes 
  • keine Altersbeschränkung; geeignet für Kinder ab ca. 10 Jahren 
  • für die private Nutzung kostenlos 
  • Registrierung erforderlich, wenn eigene Bounds erstellt werden 

Was ist Actionbound? 

Actionbound kann mit Familie oder Freundeskreis gespielt werden, z. B. als Rallye für den Kindergeburtstag oder im Urlaub zur Erkundung eines neuen Orts. Actionbound kann allein oder als Gruppe gespielt werden.  

Mit Actionbound können digitale Schnitzeljagden – die sogenannten Bounds – mithilfe von Tablet oder Smartphone gespielt werden. Beim Spielen erscheinen Hinweise, Rätsel, Herausforderungen und Medieninhalte direkt auf dem Bildschirm. Die Bounds enthalten abwechslungsreiche Spielelemente wie GPS-Locations, QR-Codes und Mini-Games. Bei der Nutzung des GPS zeigt das Tablet oder Smartphone den Spielerinnen und Spieler den Weg durch das Anzeigen eines Richtungspfeils.  

Selbst kreativ werden mit Actionbound 

Bounds werden entweder von anderen Actionbound-Nutzenden erstellt und veröffentlicht oder es kann selbst ein neuer Bound angelegt werden. Zu Themen wie Natur, Kultur, Freizeitaktivitäten oder Sehenswürdigkeiten finden sich in der App zahlreiche Bounds. So wird z. B. der Stadtrundgang zu einem spannenden Erlebnis. 

Eigene Bounds können am Computer über den Internetbrowser im Bound-Creator erstellt werden. Dafür ist eine kostenfreie Registrierung bei Actionbound nötig. Das Erstellen eines Bounds ist ganz einfach. Es lassen sich Bilder, Videos und Audios integrieren, Quizfragen und Aufgaben stellen und QR-Codes anlegen. Wer seinen Bound mit ausgewählten Personen teilen möchte, kann die Funktion „geheime Bounds“ wählen. Dafür zahlen Erstellende sieben Euro pro Bound (Stand: Juli 2022). 

Hier gelangen Sie direkt zum Angebot: actionbound.com

Was sollten Eltern beachten? 

Actionbound lässt sich auch mit jüngeren Kindern nutzen. In diesem Fall sollten Sie Ihr Kind aber in die Nutzung einführen oder besser noch, Ihr Kind dabei begleiten. Achten Sie beim Erstellen eines Bounds darauf, viele Bilder und wenig Text zu verwenden. 

Die Erstellung eines Bounds kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte planen Sie auch die Zeit ein, die Sie mit der Durchführung der Rallye oder der Schnitzeljagd verbringen möchten. Wenn Ihr Kind schon älter ist, kann es ein schönes Erlebnis sein, zusammen einen Bound zu gestalten. Beachten Sie, dass in der kostenlosen Version alle Bounds öffentlich zu sehen sind. Seien Sie beim Erstellen sparsam mit sensiblen Daten wie Kinderfotos und personenbezogenen Angaben. Wenn Sie den Bound sehr persönlich gestalten möchten, lohnt sich die kostenpflichte Option „geheime Bounds“. 

Sie können mit Ihrem Kind auch bereits bestehende Bounds zu vielen verschiedenen Themen spielen. Wählen Sie über die Suchfunktion in der App eine geeignete Schnitzeljagd in der Nähe Ihres Standortes aus. Bedenken Sie, dass hier die Inhalte nicht genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Überprüfen Sie, dass der Bound zur Altersgruppe Ihres Kindes passt.  

Actionbound ist eine App aus Deutschland, deshalb unterliegen Ihre Daten dem Europäischen Datenschutz.  

Natur entdecken mit Apps

„Schau mal Papa, ein riesiger Käfer!“, „Mama, darf ich diese Beere essen?“, „Welcher Vogel singt denn da?“. Wenn es um Natur und Umwelt geht, machen Kinder viele spannende Entdeckungen. Apps können helfen, Tiere und Pflanzen um uns herum zu erkunden und genauer zu bestimmen. 

Draußen unterwegs mit dem Smartphone

Kinder sind von Natur aus neugierig und möchten genau verstehen, was sie in der Welt alles entdecken. Neben Büchern und Lexika zur Tier- und Pflanzenbestimmung können Sie auch Ihr Smartphone nutzen, um zusammen die Natur um Sie herum zu entdecken! Ob Blumen oder Schmetterlinge, Tierspuren oder Sternbilder – mit den richtigen Apps können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Neues über Tiere und Pflanzen lernen. Nutzen Sie die Entdeckungsfreude Ihres Kindes und verbinden Sie Naturerfahrung an der frischen Luft mit. Wir stellen Ihnen vier ausgewählte Apps vor.

Pflanzen bestimmen

Was blüht denn da am Wegesrand? Beim Spaziergang eine Blüte, einen Halm oder ein Blatt abfotografieren und in Sekundenschnelle die Antwort erfahren – das ermöglicht die App Flora Incognita (lateinisch für „unbekannte Pflanzenwelt“). Sie ist leicht zu bedienen und mit ihr werden Kinder zu Naturforscherinnen und Naturforschern. Dank eines speziellen Algorithmus erkennt die App eine Vielzahl an Blumen, Sträuchern, Bäumen und Gräsern und bietet Informationen dazu. Die Entdeckungen können in der App gespeichert werden und geben so der Wissenschaft Hinweise auf die Verbreitung von Pflanzen. „Flora Incognita“ ist das Produkt eines Forschungsprojektes des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena & TU Ilmenau. Die App ist kostenlos und werbefrei für iOS- und Android-Geräte verfügbar. 

Mehr Infos: Flora Incognita | DE – Die Flora Incognita App – Interaktive Pflanzenbestimmung

Vogelstimmen erkennen

„Kuckuck, kuckuck, ruft’s aus dem Wald!“. Vögel sitzen oft gut versteckt in Sträuchern oder auf hohen Bäumen. Wir sehen sie nicht immer, aber können ihr Zwitschern und Rufen gut hören. Die verschiedenen Vogelstimmen auseinander zu halten ist nicht so einfach. Hilfestellung bietet die App BirdNET (englisch für „Vogelnetz“). Mit ihr lassen sich Vogelstimmen aufnehmen und direkt bestimmen. Steckbriefe geben nähere Informationen zu den Federtieren, die Aufzeichnungen werden wissenschaftlich verwendet. BirdNET ist ein Forschungsprojekt der TU Chemnitz & Cornell Lab of Ornithology. Die kostenlose, werbefreie App ist sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.

Mehr Infos: BirdNET Sound ID – The easiest way to identify birds by sound. (cornell.edu)

Teil einer Natur-Community werden

Die App iNaturalist ist eine soziale Plattform, die Naturfreundinnen und -freunde weltweit in einer Community verbindet. Über ein Profil können Sie Fotos aller möglichen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen hochladen und bestimmen. Die Beobachtungen werden mit dem Standort versehen und gespeichert. So können andere Nutzende nachsehen, welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung gesichtet wurden und die Funde diskutieren. In der kostenfreien App gibt es eine beeindruckende Anzahl an Entdeckungen. Trotzdem ist sie übersichtlich gestaltet und für ältere Kinder leicht zu bedienen. iNaturalist ist kostenfrei und für Android und für iOS erhältlich.

Mehr Infos: Eine Community für Naturfreunde · iNaturalist

Den Himmel bei Nacht entdecken

Großer Wagen, Milchstraße, Polarstern: soweit kennen sich die meisten mit unserem Nachthimmel aus. Darüber hinaus wird es oft schon schwierig. Die App Star Walk 2 bietet die Möglichkeit, mit dem Standort der Kamerafunktion die Sterne und Planeten um uns herum zu entdecken. Mit einem Klick auf einen Himmelskörper erfahren Nutzende mehr dazu. Per Augmented Reality verbindet die App einzelne Sterne zu wunderschönen, dreidimensionalen Sternbildern und untermalt das Erlebnis mit stimmungsvoller Musik. In-App-Käufe bieten Zugang zu mehr Kategorien wie Satelliten und Kometen. Die App ist in der Basisversion kosten- und werbefrei und für Android und iOS verfügbar.

Mehr Infos: Sterne bei Nacht leicht identifizieren | Mobile Sternenbeobachtung | Aktueller Sternenhimmel | Star Walk

Was sollten Eltern beachten?

  • Einige Apps funktionieren nur mit einer Internetzverbindung. Mitten im Wald oder in den Bergen kann es sein, dass Sie keinen Empfang haben. Machen Sie Fotos Ihrer Entdeckungen und schlagen Sie später gemeinsam nach.
  • Vorsicht giftig! Auch Apps zur Naturbestimmung bieten keine hundertprozentige Sicherheit. Vermeiden Sie im Zweifelsfall das Anfassen oder Essen von Pflanzen und Tieren.
  • Manche Apps verlangen Zugriff auf Ihren Standort, auf Ihre Smartphone-Kamera und andere Funktionen. Prüfen Sie, welche App-Berechtigungen für die Verwendung der App wirklich nötig sind und unterstützen Sie Ihr Kind, sparsam mit Daten umzugehen.
  • Behalten Sie im Auge, dass bei einigen Apps In-App-Käufe möglich sein können. Informieren Sie sich vor dem Installieren einer App genau und schränken Sie Kaufoptionen in den Smartphone-Einstellungen ein.
  • Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und wie viel Bildschirmzeit angemessen ist. 

Es gibt was auf die Ohren – Podcasts für Kinder

Während früher das Radio eingeschaltet wurde, um die Lieblingssendung oder ein Hörspiel zu hören, ist es heute das Mobilgerät, über das auf eine riesige Auswahl an Podcasts im Netz zurückgegriffen werden kann. Auch Kinder und Jugendlichen gehören zu den Hörenden. Ob spannende und lustige Geschichten, kindgerechte Nachrichten oder Musiksendungen – für alle ist etwas dabei.

Was ist ein Podcast?

Podcasts sind Audios oder Videos, die man im Internet abrufen, abonnieren und teilweise auch speichern kann, um sie sich immer wieder anzuhören oder anzuschauen. Meistens ist damit aber Audios gemeint. Regelmäßig werden neue Folgen veröffentlicht. Viele Podcastformate haben ein großes Oberthema, wie z. B. Sport, Kultur oder Nachrichten. Typisch ist, dass es sich nicht um abgeschlossene Geschichten handelt, sondern es neue Fortsetzungen geben kann. Es gibt zum Beispiel auch True Crime Podcasts, in dem echte Kriminalfälle nacherzählt werden, mehr dazu können Sie in unserem Artikel nachlesen.

Wo finde ich den passenden Podcast für mein Kind?

Kinder lieben Geschichten. Und wenn Eltern keine Zeit zum Vorlesen haben, sind Hörspiele und Hörbücher eine gute Alternative. Je älter Kinder werden, desto interessanter werden auch andere Podcastformate. Das Angebot im Netz ist riesig und richtet sich an verschiedene Altersgruppen (ab ca. drei Jahren). Podcasts gibt es auf verschiedenen Internetseiten und über Apps, z. B. von Musikstreamingdiensten oder Podcastportalen. Podcast für Kinder können Geschichten von bekannten Medienfiguren wie der “Sendung mit der Maus” und aus Kinderradiosendungen oder Märchen sein.

Wenn Sie sich auf den Seiten der öffentlich-rechtlichen Radiosender umschauen, werden Sie auf eine Menge kindgerechte Podcasts stoßen. Aber auch andere Portale bieten eine gute Auswahl an kostenfreien Podcasts für Kinder. Unsere Empfehlungen:

  • Der Kinderradiokanal KiRaKa bietet verschiedene Formate (Hörspiele, Nachrichten, Ratgebersendung, Geschichten für kleine Kinder).
  • Auch bei den Kinderradiosendungen von Deutschlandfunk Kultur und des Bayerischen Rundfunks finden Sie eine große Auswahl.
  • Auf podcast.de gibt es eine Liste mit geeigneten Podcasts für verschiedene Altersgruppen. Man erhält neben einer Beschreibung Bewertungen zu den verschiedenen Sendungen und kann die einzelnen Folgen herunterladen.
  • Das Portal kidspods des Kölner Geschichtenerzählers Klaus Adam bietet neben einer übersichtlichen Auswahl von kindgerechten Audio- und Videopodcasts auch von Schülerinnen und Schülern selbst produzierte Podcasts.
  • Auch auf webhelm.de werden Podcasts veröffentlicht, die von Kindern und Jugendlichen selbst gemacht wurden – z. B. zum Thema Freundschaft. Sie sind besonders geeignet für Hörerinnen und Hörer ab 10 Jahren, da sie sich mit Themen befassen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen.
  • Die Reporter von fragFINN haben einen eigenen Podcast, in dem sie über verschiedene Themen sprechen und auch darüber, wie Podcasts funktionieren. Auf fragfinn.de finden sich außerdem verschiedene Hörbeiträge und Audioformate für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren.

Sehen Sie sich auch bei Streamingportalen Spotify, Soundcloud, Amazon Prime Music und iTunes um. Sie können sich Podcasts nach Kategorien gefiltert anzeigen lassen.

Was sollten Eltern beachten?

Achten Sie bei der Auswahl auf die Altersempfehlung. Bisher gibt es keine verpflichtende Alterskennzeichnung wie bei Videos oder Games. Podcasts können quasi von allen veröffentlicht werden. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl sehr sorgfältig sein. Lesen Sie sich die Beschreibung gut durch, um zu entscheiden, ob der Podcast für Ihr Kind geeignet ist. Um sicher zu gehen, hören Sie sich eine Folge an, bevor Ihr Kind mithört. Prinzipiell sollten Sie die ersten Folgen einer neuen Podcastreihe immer gemeinsam anhören, um einschätzen zu können, ob sie für Ihr Kind geeignet ist. Sprechen Sie danach darüber, was sie gehört haben: Hat es Spaß gemacht, den Podcast zu hören? Hat Ihr Kind alles verstanden? Konnte Ihr Kind etwas Neues lernen? Gibt es etwas, das Ihr Kind verängstigt hat?

Auch für Eltern gibt es übrigens jede Menge Podcasts, die sich rund um Familienthemen drehen. Man kann sie sich aufs Handy spielen oder streamen und z. B. während der Fahrt zur Arbeit anhören.

Warum immer nur Medien anhören oder anschauen? Einen Podcast selber machen, ist einfacher als gedacht. Hier gibt es unsere Anleitung für ein schönes Medienfamilienprojekt.

Leseförderung mit Antolin

Antolin ist ein Onlineportal zur Leseförderung von Klasse 1 bis 10. antolin.de (antolin.westmann.de) verbindet das Lernen in der Schule mit dem Lesen am Nachmittag. Antolin wendet sich in erster Linie an Schulen, pädagogische Einrichtungen und an Büchereien. 

Kurz gefasst: 

  • antolin.de ist per Browser oder als App, zum einmaligen Kauf für 2,99 € 
  • Quizfragen zu Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und wichtigen Neuerscheinungen 
  • Bücherquiz unter anderem auf Englisch, Französisch, Polnisch, Slowenisch, Spanisch und Türkisch 
  • Antolin Spezial: Artikel über berühmte Persönlichkeiten 

Was ist Antolin? 

Antolin stellt Quizfragen zu mehr als 116.000 Kinder- und Jugendbüchern. Es ist eine Art Bibliothek für Quizfragen. Kinder und Jugendliche melden sich über ihre Schule an, wählen auf Antolin einen Buchtitel und lösen nach dem Lesen dazu ein Quiz und verdienen sich Punkte. Antolin liefert auch Tipps und Tricks für ein besseres und schnelleres Lesen. Zudem bietet das Portal Aktionen wie eine Lesenacht, Sponsorenlesen und Lesewettbewerbe an. Nur Lehrkräfte, Schulen und Büchereien können Antolin-Lizenzen erwerben und Anmeldedaten für Kinder und Jugendliche weitergeben. 

Es gibt zwei Apps von Antolin, die die Lesefähigkeit von Kindern durch Lese-, Rate- und Suchspiele fördern sollen. Die Quiz zu Büchern sind in den Apps jedoch nicht enthalten. Die Antolin-App für die 1. und 2. Klasse und für die 3. und 4. Klasse gibt es im Google Play Store und im Apple Store. Die Apps kosten jeweils 2,99 €. 

Wie funktioniert Antolin?

Kinder und Jugendliche bekommen einen Benutzernamen und ein Kennwort gestellt. Danach besorgen sie sich Bücher aus der Bücherei, aus einer Lesekiste oder aus dem Regal zu Hause. Lesen können sie überall. Zu Hause, in der Bahn oder in der Schule. Nach dem Beenden des Buches oder eines Kapitels können Kinder und Jugendliche auf einem Tablet, Smartphone oder PC zu Antolin gehen, ihren Buchtitel eingeben und ein Quiz dazu starten. Antolin fragt verschiedene Fragen: Wie kam es zu …? Wem folgten sie …? Warum ist … passiert? Die Kinder und Jugendlichen tippen eine Antwort an und am Ende bekommen sie Punkte für das Beenden eines Quiz.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Antolin?

Antolin zeigt, Kindern und Jugendlichen was sie gelesen haben, wie viele Bücher sie gelesen haben und ob sie sie gut verstanden haben. Das sind willkommene Anlässe, sich mit den Kindern zu freuen. Dafür, dass sie sich angestrengt und etwas geleistet haben, dass sie in dem allgemeinen Schul- und Tagesstress ein Buch zu Ende gelesen haben. Immer wieder kommt es vor, dass Kinder plötzlich viel mehr lesen, als man ihnen zugetraut hätte. Ein Kind, was sonst nicht viel liest, hat über die Ferien eine ganze Bücherreihe verschlungen. 

Was sollten Eltern beachten?

Antolin bietet Lehrkräften und Eltern aussagekräftige Informationen zum Textverständnis und zur Leseleistung ihrer Kinder. Sie können Fortschritte sehen, wie viel die Kinder gelesen haben, und ihnen über eine Postbox individuelles Lob senden. Auch können Eltern und Lehrkräfte Urkunden und Orden verleihen.  

Mit Lernrobotern programmieren verstehen

Eine kleine Biene mit Rädern bewegt sich über den Boden im Kinderzimmer oder ein kleiner blinkender Roboter folgt aufgemalten Linien auf einem Blatt Papier – so spielerisch kann es aussehen, wenn Kinder lernen, wie Programmieren funktioniert. Denn viele Dinge sind heutzutage programmiert, wie die Zeitsteuerung an der Waschmaschine oder die Musikbox in der Küche. Lernroboter können helfen, das technische Verständnis von Medien für Kinder ab dem Kindergartenalter zu verbessern und machen gleichzeitig Spaß.

Wie funktionieren Lernroboter?

In unserem Alltag nutzen wir technische Geräte oft, ohne ihre Mechanismen zu hinterfragen. Sobald wir selbst einen kaputten Gegenstand repariert haben, durchschauen wir auch seine technischen Abläufe besser. Ähnlich ist es bei Ihrem Kind und digitalen Medien: Wenn es begreift, wie man einen Roboter programmiert, kann diese Erfahrung sein technisches Verständnis von Geräten fördern. Es kann auch helfen, dass Ihr Kind einen kritischeren Blick auf Medien bekommt und ihre Funktionsweise hinterfragt. Dies ist förderlich für seine Medienkompetenz. Neben ersten Programmierkenntnissen schulen diese Roboter auch ihre Kreativität und logisches Denken.

Es gibt unterschiedliche Lernroboter, die alle ähnlich funktionieren: Mit Hilfe von wenigen Grundbefehlen entwickelt Ihr Kind eine eigene Anleitung für den Mini-Roboter. Hat der Roboter die Anleitung verstanden, führt er die Schritte in der vorgegebenen Reihenfolge aus. Zwei Roboter, die ohne weitere Technik funktionieren und mit denen schon jüngere Kinder erfahren können, wie Progammierung funktioniert, stellen wir kurz vor:

Ozobot

Der Ozobot ist ein kleiner Lernroboter, der mit farbigen Linien gesteuert wird. An der Unterseite hat er Sensoren, die wie kleine Kameras unterschiedliche Farben erkennen. Damit er sich bewegt, malen Kinder mit Farbstiften eine Fahrbahn auf Papier und setzen ihn anschließend auf die Linie. Der Ozobot fährt diese Fahrbahn nach. Neben einfachen Strecken kann er auch Dreh- und Tanzbewegungen fahren und Geräusche machen. Fortgeschrittene (mit Englischkenntnissen) können mit einem PC/Laptop oder Tablet sowie der Programmiersprache „OzoBlocky“ eigene Programme und Effekte für den Ozobot erstellen. Ozobots eignen sich für Kinder ab dem Grundschulalter.

Bee-Bot

Für jüngere Kinder (ab ca. 4 Jahren) ist der Bee-Bot besser geeignet. “Bee“ ist Englisch und bedeutet „Biene“, da der Roboter wie eine Biene aussieht. Er fährt auf Rädern und hat 7 Richtungstasten, z. B. vorwärts oder links. Ihr Kind plant den Weg des Roboters. Dazu speichert es die gewünschte Reihenfolge von Bewegungen mit den Richtungstasten auf dem Bee-Bot. Der Bee-Bot führt diese Bewegungen anschließen Schritt für Schritt aus. Er kann bis zu 200 Befehle hintereinander ausführen.

Neben diesen Modellen gibt es noch weitere empfehlenswerte Lernroboter, z. B. Cubatto, Blue-Bot oder Dash (mit Tablet-Steuerung). Erfahren Sie mehr beim lehrerweb.wien.

Was fasziniert Kinder daran?

Kinder experimentieren gerne mit diesen Lernrobotern. Die Bedienung ist einfach und sie können diese nach dem gemeinsamen Ausprobieren mit einem Erwachsenen schnell selbst steuern und eigene Ideen umsetzen. Mit dem Zubehör, oder anderen Alltagsgegenständen, können sie eigene Geschichten erfinden, in denen sich die Roboter bewegen.

Was sollten Eltern beachten?

Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Erkundung des Lernroboters bis es die Funktionsweise verstanden hat und selbst umsetzen kann.

Die Auswahl an solchen Robotern wächst und die Anschaffungskosten für Roboter, mit denen sich tatsächlich etwas lernen lässt, sind mit mindestens 100,- Euro nicht ohne. Schauen Sie sich deshalb die Geräte genau an und probieren Sie diese am besten vor dem Kauf aus. Erst wenn Sie alles verstehen, können Sie den Roboter auch mit Ihrem Kind erkunden. Alternativ können Sie einen Lernroboter auch ausleihen. Einige Bibliotheken haben kleine Roboter angeschafft, verleihen sie oder bieten Workshops für Kinder damit an. So können Kinder gemeinsam die Roboter erkunden und im Team Ideen entwickeln. Auch für den Kindergarten oder die Schule sind Lernroboter geeignet. Für Schulen gibt es günstige Klassensets und online viele Anregungen für Lehrkräfte, um diese Roboter in Unterrichtsfächern einzusetzen.

Projektpartner
Unterstützer