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Beliebte Spiele: FIFA wird zu EA Sports FC

FIFA ist die bekannteste und beliebteste Reihe von Fußball-Videospielen. Seit 1993 erscheint jährlich eine neue Version. Dabei können Teams aus realen Fußball-Ligen genutzt oder eigene zusammengestellt werden. Der Nachfolger von FIFA23 heißt EA Sports FC 24 und ist erst ab zwölf Jahren freigegeben.

Kurz gefasst:

  • beliebtestes Fußballsimulationsspiel
  • für PC und alle gängigen Spielekonsolen
  • Ergänzung: Web-App für PC und Smartphone (iOS und Android)
  • neueste Version EA Sports FC 24 (veröffentlicht am 29.09.2023)
  • neue Altersfreigabe: ab 12 Jahren
  • Hersteller ist EA Sports mit Sitz in Kanada

Was ist EA Sports FC?

EA Sports FC (ehemals: FIFA) gehört zu den bekanntesten Spielen unter Jugendlichen. Dabei wird die Beliebtheit von bekannten Mannschaften und Fußballstars genutzt. Jugendliche können in die Rolle ihres Lieblingsspielers oder ihrer Lieblingsspielerin schlüpfen und allein oder gemeinsam mit anderen im Online-Modus plattformübergreifend gegen andere Teams antreten.

Was fasziniert Jugendliche daran?

EA Sports FC ist besonders interessant für Jugendliche, die sich ohnehin für Fußball begeistern und so ihren Lieblingssport noch auf eine andere Art und Weise erleben können. Das Spiel stellt eine Verbindung zu den realen Mannschaften und Spielerinnen und Spielern her, die für viele Fußballfans Idole sind. Seit FIFA 23 sind auch einige Frauenfußball-Ligen im Spiel vertreten.

Das gemeinsame Spielen mit anderen und das Wettkampfprinzip bieten einen besonderen Spaß. Spannend sind die klaren Regeln, die vom Fußballplatz übernommen werden und in der Spielumgebung umgesetzt werden müssen: Ein Foul ist auch im Spiel ein Foul. Verschiedene Spielmodi wie der Manager-Modus bieten die Möglichkeit, über das Spiel auf dem Rasen hinaus die virtuelle Fußballwelt zu gestalten. Hier kann z. B. auf Geburtstagspartys oder über Social-Media-Posts die Karriere gefördert werden.

Der beliebteste Modus im Spiel ist Ultimate Team. Der Reiz besteht darin, sich nach dem Sammelkarten-Prinzip sein eigenes Team aus Lieblingsspielern zusammenzustellen und sich mit Gamern aus der weltweiten Community zu messen. Über die App können Jugendliche per Smartphone oder PC abseits des Spiels an ihrem Lieblingsteam feilen. Mit EA Sports FC 24 sind nun Frauen-Fußballerinnen ein Teil des Spielmodus. Frauen und Männer lassen sich auch gemeinsam in einem Team aufstellen.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Wie beim Fußballspiel auf dem Sportplatz oder im Stadion kann es auch Konflikte im Computerspiel geben – etwa Streit oder Beleidigungen im Mehrspieler- oder Onlinemodus.

Die Kritik, dass es im Profifußball um viel Geld geht und der Sport an Bedeutung verliert, wird bei EA Sports FC ausgeblendet. Die Idole und Lieblingsmannschaften werden durchweg positiv dargestellt und sind Vorbilder. Die Kommerzialisierung des Fußballs zeigt sich auch im Online-Modus: Mit dem nötigen Geld lässt sich im Spiel-Modus Ultimate Team die Traummannschaft zusammenstellen.

Als Alternative für Spielbelohnungen (z. B. für abgeschlossene Online-Turniere) lässt sich gegen echtes Geld eine In-Game-Währung kaufen, welche im Spiel direkt in neue Spieler, virtuelle Güter oder zufallsbasierte Spielerinnen-Pakete (sogenannte Lootboxen) investiert werden kann. Lootboxen sind umstritten, weil ihr Prinzip an Glücksspiele erinnern: Mal sind die darin erhaltenen Spielerinnen und Spieler besser, Mal schlechter. Das kann gerade unerfahrene Gamerinnen und Gamer zu hohen In-Game-Ausgaben verleiten.

Das Spiel enthält inhaltlich gesehen keine jugendschutzrelevanten Aspekte und wurde deshalb bisher ohne Altersbeschränkung von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) freigegeben. Aufgrund der Novellierung des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) wurden Anfang des Jahres 2023 die Prüfkriterien der USK angepasst. Seitdem berücksichtigt das deutsche Altersfreigabesystem sowohl jugendschutzrelevante Inhalte als auch sogenannte mögliche Nutzungsrisiken. Das bedeutet: Zuvor konnten die Prüfgremien der USK etwaige Chatmöglichkeiten, In-Game-Käufe oder Lootboxen nicht berücksichtigen. Seit Anfang 2023 ist das anders – daher nun die Altersfreigabe ab 12 Jahren.

Außerdem werden die Gründe einer Altersfreigabe seit diesem Jahr durch zusätzliche Hinweise transparent angegeben. Diese sind auf der Packungsrückseite der Spiele und im Onlinehandel direkt neben dem Alterskennzeichen zu finden. Die höher Altersfreigabe für EA Sports FC 24 wurde mit den Hinweisen „Handlungsdruck“ und „In-Game-Käufe + zufällige Objekte“ begründet.

Was sagt der Anbieter?

EA Sports stellt den sportlichen und spielerischen Charakter des Spiels in den Vordergrund. Der Anbieter sieht das Spiel als soziale Plattform, auf der Jugendliche ihre Leidenschaft für Fußball teilen und Freundschaften aufbauen können. EA Sports verdient mit Mikrotransaktionen wie Lootboxen beträchtliche Summen. Der Herstellerbezeichnet sie als „virtuelle Überraschungseier“ und sieht keinen Änderungsbedarf.

Was sollten Eltern beachten?

Eltern sollten erkennen, dass für Kinder und Jugendliche bei EA Sports FC vor allem der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund steht. Spielen Sie einmal zusammen mit Ihrem Kind und versuchen Sie die Faszination nachzuvollziehen. Dies verbindet und bietet gleichzeitig die Gelegenheit, sich über die kritischen Aspekte des Fußballs auszutauschen.

Seien Sie sensibel für die möglichen Konflikte innerhalb des Spiels. Geben Sie Tipps und vereinbaren Sie Regeln, wie es sich bei der Kommunikation in Online-Spielen am besten verhalten sollte.

Überprüfen Sie die Altersfreigabe des Spiels. Beachten Sie dabei, dass die FIFA-Vorgängerversionen noch nach den alten Kriterien der USK geprüft wurden und daher ohne Altersbeschränkung freigegeben wurden, obwohl auch sie Chatmöglichkeiten, In-Game-Käufe oder Lootboxen enthielten. Für jüngere Kinder ist das Spiel vielleicht nicht unproblematisch.

Besonders aufmerksam sollten Sie als Eltern bei In-Game-Käufen sein. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ob diese notwendig sind und legen Sie – falls gewünscht – eine Obergrenze fest. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren der Glücksspielmechanismen. Die gängigen Spielekonsolen bieten zudem detaillierte Schutzeinstellungen, in denen Käufe innerhalb eines Spiels verboten werden können.

Zeigen Sie Ihren Kindern ein gutes Beispiel, indem Sie Ihre eigene Spielzeit kontrollieren und angemessen gestalten. Dies kann dazu beitragen, gesunde Gewohnheiten zu fördern.

Beliebte Spiele: Animal Crossing – New Horizons

Animal Crossing: New Horizons ist ein bei Kindern beliebtes Spiel für die Nintendo Switch. In diesem Teil der Spielereihe verschlägt es die tierischen Spielfiguren auf eine schöne Insel. 

Kurz gefasst: 

  • Konsolenspiel für Nintendo Switch 
  • Simulation 
  • Begleit-App ermöglicht Online-Erweiterungen (und In-App-Käufe
  • Empfohlen für Kinder ab 6 Jahren (USK 0) 
  • Kosten: 49,99 Euro 

Was bietet Animal Crossing? 

Die Videospielreihe Animal Crossing von Nintendo gibt es seit 2001. Erhältlich sind u. a. amiibo Festival (für Wii U), Happy Home Designer (für Nintendo DS) und Pocket Camp (für das Smartphone). 

Animal Crossing: New Horizons ist seit 2020 auf dem Markt. In diesem Spiel erforscht eine eigene Figur eine paradiesische Insel – mit Flüssen, Bergen und Strand. Die Insel soll neu besiedelt werden. Nach einiger Zeit ziehen tierische Nachbarn auf die Insel. Mit ihnen kann gequatscht werden oder sie bitten um Hilfe beim Suchen von Objekten. Es gibt typische Gebäude und Geschäfte, wie in einer echten Stadt, nur, dass alles bunt und kindlich aussieht. Jede Spielerin oder jeder Spieler hat ein eigenes Haus, das ausgebaut und vergrößert werden kann. Es wird gepflanzt und die Spielfiguren können Hobbys nachgehen, wie z. B. angeln oder mit Tieren spielen. Das Spiel verläuft in Echtzeit, so dass sich das Tageslicht ändert und Feiertage stattfinden. 

Für bestimmte Aktionen müssen Sternis, die fiktive Währung auf der Insel, ausgegeben werden. Sternis gibt es für verkaufte Objekte oder erfüllte Missionen. Wer nicht genügend Sternis hat, muss einen Kredit aufnehmen. 

Animal Crossing funktioniert ohne Internet sehr gut und kann deswegen auch unterwegs gespielt werden. WLAN ist erforderlich, um den Store zu besuchen, der neue Outfits u. ä. anbietet. Das ist jedoch nicht nötig, um im Spiel voranzukommen! 

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran? 

Das Spiel ist einfach aufgebaut und kindlich animiert. Überall gibt es Tiere. Kinder können viele Elemente aus der Realität entdecken und genau kennenlernen, wie bestimmte Tiere, Geldgeschäfte und Landwirtschaft. Viele Tätigkeiten werden schrittweise freigeschaltet. Dadurch werden eher unerfahrene Spielende langsam herangeführt und das Spiel bleibt spannend, weil immer etwas Neues passiert. Die Steuerung und die Tätigkeiten sind für Kinder grundsätzlich schnell und einfach verständlich.  

Was ist problematisch am Spiel? 

Simulationsspiele können Kinder sehr in ihren Bann ziehen, weil sie immer weiter vorankommen wollen. Dadurch besteht die Gefahr, sich im Spiel zu verlieren und nicht aufhören zu können.  

Wenn die Nintendo Switch mit dem Internet verbunden wird, können Funktionen wie ein Chat oder Store genutzt werden. Das birgt weitere Risiken, wie etwa unerwünschte Kontaktaufnahme durch Fremde oder unnötige In-App-Käufe. 

Die im Spiel abgebildete Realität ist sehr stereotyp. Das heißt, ist gibt keine vielfältigen Personen und Aktivitäten auf der Insel. 

Was sollten Sie als Eltern beachten? 

Auch wenn es keine Altersbeschränkung gibt, sollte Ihr Kind mindestens 6 Jahre alt sein, um es zu spielen. Begleiten Sie Ihr Kind unbedingt dabei und lassen es nicht alleine spielen, solange es nicht mit allem vertraut ist. Sie können auch gemeinsam spielen, indem Sie sich jeder eine eigene Spielfigur erschaffen und zusammen die Insel erkunden. Dann können Sie auf Fragen Ihres Kindes, die während des Spiels aufkommen antworten und verstehen, was ihm daran gefällt. 

Vereinbaren Sie ein festes Zeitkontingent pro Tag oder Woche. Achten Sie darauf, dass es nicht zu viel spielt und Sie immer ansprechbar sind.  

Das Spiel ist nur auf einer Nintendo Switch spielbar. Wenn Ihr Kind es gern spielen möchte, aber die Spielekonsole nicht vorhanden ist, müssen Sie mit weiteren (hohen) Anschaffungskosten rechnen. Falls Sie schon eine Konsole haben, aber nicht sicher sind, ob die Anschaffung des Spiels lohnt, können Sie auch im Bekanntenkreis herumfragen, ob jemand es ausleihen kann. Auch öffentliche Bibliotheken verleihen Computerspiele.  

Noch mehr Informationen zum Spiel bekommen Sie bei spielbar.de oder spieleratgeber-nrw.de.  

Beliebte Spiele: “Die Sims” – Das Leben anderer gestalten

Die Sims gehören schon lange zu einem der beliebtesten Computerspiele. Die Reihe begeistert seit etwa 20 Jahren Gamer weltweit – auch Kinder und Jugendliche.

Kurz gefasst:

  • Simulationsspiel für Computer und Konsole
  • Altersempfehlung laut USK: Sims 4 ab 6 Jahren und Sims Mobile ab 12 Jahren
  • PC-Spiel kostenpflichtig, aber als App kostenlos erhältlich (mit In-App-Käufen und Werbung)

Was ist Die Sims?

Im PC- und Konsolenspiel kann man das Leben von den sogenannten Sims gestalten. Als Einzelspieler kreiert man verschiedene Charaktere, bestimmt ihr Aussehen, ihre Eigenschaften und ihr soziales Miteinander. Man baut Städte und Häuser für die Sims und entscheidet, welchen Beruf ein Sim wählt, ob er oder sie Karriere macht und eine Familie gründet. Vieles ist so wie in der realen Welt, nur dass man selbst mehr beeinflussen kann. Es handelt sich um die Simulation des Lebens ohne konkretes Spielziel wie bei vielen anderen Games. Der Antrieb des Spielers ist es, den Sims ein “gutes Leben” zu ermöglichen. Man kann also nicht verlieren oder gewinnen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die Sims sind ein Rollenspiel, in dem man verschiedene Charaktere kreieren kann. Viele Kinder schlüpfen gern in andere Rollen, um verschiedene Persönlichkeiten auszutesten. Sie können Dinge ausprobieren, die im realen Leben (noch) nicht möglich sind, weil sie z. B. den Erwachsenen vorbehalten sind. Gleichzeitig wirkt das Spiel sehr realistisch, so dass sie Bekanntes entdecken und sich gut in verschiedene Rollen hineinversetzen können.

Die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten lassen keine Langeweile aufkommen und Kinder können ihre Kreativität ausleben. Erfreulich ist, dass man in der neuesten Sims-Version Personen sehr frei kreieren kann, ohne Vorurteile zu bedienen. Es wird z. B. kein Unterschied zwischen weiblich und männlich gemacht. Weibliche Sims können muskulös sein und das gleiche Gehalt in den gleichen Berufen wie Männer verdienen und männliche Sims können sogar schwanger werden.

Was ist problematisch an dem Angebot?

Das Spielen mit den Sims hat kein klares Ende. Dadurch fällt es Ihrem Kind vielleicht schwer, das Spiel zu unterbrechen. In andere Welten und verschiedene Rollen einzutauchen, ist verlockend. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man sich darin verliert – gerade weil der soziale Aspekt eine wichtige Rolle spielt. Ihr Kind kann entscheiden, mit wem die Sims Freundschaften knüpfen, Zeit verbringen und vieles mehr. Im wirklichen Leben ist das nicht immer so einfach.

Die Spielerinnen und Spieler werden auch damit konfrontiert, dass Menschen sterben – denn das passiert auch in der Sims-Welt. Die Art und Weise, wie ein Sim sterben kann, könnte gerade für jüngere Kinder sehr bedrückend sein: Er oder sie kann ertrinken, verbrennen, verhungern oder sogar von einer fleischfressenden Pflanze gegessen werden.

Die mobile Freeplay-Version des Spiels, die man über die bekannten App-Stores kostenfrei installieren kann, enthält In-App-Käufe und Werbung. Nicht jedes Kind weiß damit umzugehen. Es kann verführerisch sein, bestimmte Paket zu kaufen, um schneller bestimmte Dinge zu erreichen.

Was meint der Anbieter?

Eine offizielle Webseite des Spiels mit konkreten Nutzungsbedingungen und Hinweisen zum Datenschutz gibt es nicht. Informationen zu Spielversionen, Ankündigungen, Kaufoptionen und Foren für Fans gibt es auf der Webseite des Spielvertriebs EA (Electronic Arts).

Was sollten Eltern beachten?

Beachten Sie die Altersempfehlungen und lernen Sie das Spiel am besten erst selbst kennen, um einschätzen zu können, ob es für Ihre Tochter oder Ihren Sohn das Richtige ist. Unternehmen Sie dann gemeinsam die ersten Schritte bei der Einrichtung des Spiels. Vielleicht haben Sie Lust, zusammen einige Sims zu erstellen?

Bei Lebenssimulationsspielen sind Werte wie Gemeinschaft, Vertrauen und Toleranz von besonderer Bedeutung. Gerade Die Sims bieten die Möglichkeit, dass Sie mit Ihrem Kind über Rollenbilder, Werte und Vorstellungen sprechen und überlegen, ob es zu Ihren Vorstellungen und denen Ihres Kindes passen.

Da das Spiel ständig weitergespielt werden könnte, sollten Sie zusammen Regeln für die Spieldauer vereinbaren. Besprechen Sie mit Ihrem Kind auch, wie es mit möglichen Kosten und In-App-Käufen umgehen soll. Die mobile Version des Spiels erfordert permanenten Internetzugang und bietet eine Chatfunktion, über die die Kommunikation mit anderen Spielern möglich ist. Weisen Sie Ihr Kind auf Risiken des Kontakts mit Fremden hin oder deaktivieren Sie die Chatfunktion.

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