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Mein Kind per Bluetooth-Tracking überwachen?

Ein Knöpfchen an die Jacke, eine App auf’s Handy – und alle elterlichen Sorgen über verlorengegangene Kinder gehören ein für alle Mal der Vergangenheit an, weil das Kind im Notfall einfach per getrackt werden kann. Klingt super? Bluetooth-Tracking hat aber seine Tücken …

Bluetooth-Tracking – was ist das eigentlich?

Die Zeiten, in denen Kinder wie bei Hänsel und Gretel ihre Wege noch mit Brotkrumen markieren mussten sind vorbei. Heute leben wir in modernen Medienwelten und können Kinder tracken, statt sie zu suchen. Das funktioniert zum Beispiel über Geräte wie Smartwatches, die sich per GPS orten und die kindlichen Standorte sogleich an die Eltern weitergeben.

Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit und das sind Bluetooth-Tracker. Am bekanntesten sind wohl die Apple Airtags oder Samsung SmartTags, es gibt aber auch viele weitere Tracker von anderen Anbieter*innen. Diese kleinen Apparate in Größe und Optik von Schlüsselanhängern waren ursprünglich dafür gedacht, Gegenstände auffindbar zu machen. Wer sie am Schlüsselbund, am Geldbeutel, am Bobbycar – oder eben am Kind – befestigt, kann sie bei Bedarf per Bluetooth orten. Die Verbindung zwischen Tracker und Smartphone(-App) funktioniert dabei nicht über Satelliten wie beim GPS, sondern direkt per Funkwellen. Der Tracker verbindet sich mit einem erreichbaren Smartphone mit Tracker-App und kann so einen ungefähren Standort ermitteln und senden. Im Vergleich zu GPS-Trackern sind Bluetooth-Tracker oft kleiner und leichter, die Batterie hält lange und es fallen keine monatlichen Gebühren an. Gerade in der Natur, wenn nur wenige Smartphones in der Nähe sind, arbeiten sie aber auch etwas ungenauer.

Was am Bluetooth-Tracking problematisch sein kann

Das Zaubermittel für entspannte Kinderbetreuung sind Bluetooth-Tracker nicht.

Zum einen ist Bluetooth technisch nicht das Nonplusultra bei der Suche: Die Tracker funktionieren nur wirklich, wenn viele passende Geräte in der Nähe sind. Deshalb ist es auch sinnvoll, eine populäre Tracking-App zu nutzen, die auch auf vielen anderen Smartphones installiert ist und bei der Standort-Ermittlung hilft. Im Wald etwa ergeben sie keinerlei Sinn. Zudem können sie nur einen ungefähren Standort übermitteln. Deshalb muss in großen Menschenmengen trotzdem noch ein bestimmtes Gebiet abgesucht werden.

Zum anderen ist die rechtliche Lage noch ein bisschen unklar. Auch Kinder haben schließlich Persönlichkeitsrechte – und die schließen ein, dass Personen nicht ohne ihr Einverständnis überwacht werden dürfen. Es ist also zumindest ein Gespräch und das Einverständnis des Kindes nötig, um es mit einem Tracker auszustatten. Auch zu bedenken ist der Aspekt der Datensparsamkeit: wenn Kinder permanent Bluetooth-Daten senden und empfangen, können auch Fremde an Standort-Informationen kommen, die sie nichts angehen.

Und dann bleibt da noch der Beziehungsaspekt: Ein Kind heimlich zu überwachen, ist nicht förderlich für die Vertrauensbasis der Beziehung.

Tracken oder nicht tracken – das sollten Eltern beachten

Was also tun, wenn die Frage nach einem Tracker im Raum steht?

Führen Sie mit Ihrem Kind ein offenes Gespräch und besprechen Sie die Argumente und Szenarien altersgerecht miteinander. Bestimmt gibt es Situationen – etwa in Freizeitparks, auf Veranstaltungen o.ä. – bei denen ein Tracker sowohl Ihnen als Eltern als auch Ihrem Kind eine gewisse (Bewegungs-)Freiheit und Sicherheit gibt. Gerade ängstliche Kinder trauen sich mit einem Tracker in der Tasche vielleicht auch eigenständigere Schritte zu. In anderen, weniger gefährlichen Momenten darf Ihr Kind auch Ihr Vertrauen genießen, und so eigene Strategien lernen, sich zurechtzufinden.

Wichtig ist bei alldem, dass Ihr Kind nicht das Gefühl bekommt, es würde überwacht oder Sie würden ihm nichts zutrauen. Sprechen Sie deshalb unbedingt über die Ideen und Argumente, Möglichkeiten und Grenzen von Trackern – und entscheiden Sie gemeinsam, in welchen Situationen diese allen Familienmitgliedern sinnvoll und hilfreich erscheinen und wann nicht. Im Alter von etwa 6 bis 7 Jahren können Sie Ihrem Kind die Tracking-maßnahme schon gut kindgerecht erklären.

Medien-Tipps rund um Weihnachten 

Plätzchenduft, Shopping-Stress, leuchtende Kinderaugen: Die Feiertage rücken näher und bei vielen Kindern und Jugendlichen stehen digitale Geräte und Spiele auf der Wunschliste. Was sollten Sie als Eltern vor und nach dem Schenken beachten? Zwischen den Jahren und in den Ferien bleibt auch Zeit für gemeinsame Medienerlebnisse in der Familie. Wie kann diese sicher, altersgerecht und sogar kreativ gestaltet werden? Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen Überblick über Angebote aus dem Elternguide.online-Partnernetzwerk. 

Mit Medien gegen Langeweile 

Die Weihnachtsferien können lang sein, besonders wenn das Wetter draußen nicht so recht zum Spielen einlädt. Sicher haben Sie zuhause Geräte wie Smartphones, Tablets, Kameras oder einen Laptop herumliegen. Wie wäre es, wenn Sie und Ihr Kind einfach mal loslegen, selbst fotografieren oder filmen, neue kreative Apps ausprobieren und Medienzeit kreativ gestalten? Das macht riesig Spaß und Ihr Kind lernt nebenbei auch noch was in Sachen Medienkompetenz.  

Auf der Website kinder.jff.de gibt es Vorschläge für einfache Medienprojekte, die Kinder ab 6 Jahren allein oder ab 3 Jahren mit Unterstützung von Ihnen als Eltern zuhause durchführen können. Dabei helfen kindgerechte Videoanleitungen, in denen die Umsetzung der Medienprojekte Schritt für Schritt gezeigt wird. Wie wäre es mit einem Foto-Memory mit Christbaumschmuck oder einer Hörgeschichte zum Thema Silvestertraditionen? 

(Medien-)Challenges in der Familie 

Challenges kennen Sie bestimmt aus Social Media, z. B. Tanz-Challenges auf TikTok. Kinder und Jugendliche lieben es, sich Herausforderungen zu stellen. Challenges müssen aber nicht unbedingt nur im Internet stattfinden, Sie können sie auch Zuhause in der Familie spielen! Probieren Sie doch Mal die Top-Foto-Challenge, die Clip-Challenge oder die Nachstellen-Challenge aus. In unserem Elternguide-Artikel haben wir ein paar Vorschläge dazu gemacht. Weitere Advents-Challenges finden Sie auf der Webseite des JFF-Projekts webhelm.de

Weihnachtliche Film-Tipps von FLIMMO 

Bestimmt schaut Ihr Kind auch gerne Videos. Wenn Sie noch passende Filme, Serien oder YouTube-Clips suchen, schauen Sie doch Mal bei FLIMMO vorbei.  

Neben Altersangaben und pädagogischen Empfehlungen für alle Formate aus TV, Streaming und YouTube finden Sie unter dem Special „Advents-Tipps winterliche Filmtipps vom Grüffelokind über dem Grinch bis zum Polarexpress. So ein gemeinsamer Fernsehabend kann, besonders wenn es draußen so kalt und dunkel ist wie in den Winterferien, ein richtig schönes Familienerlebnis sein. 

Kindgerechte Antworten auf Fragen rund um Weihnachten finden   

Kinder haben viele Fragen und lernen früh, dass sie ihre Fragen im Internet beantwortet werden. Wie wird Weihnachten in anderen Ländern gefeiert? Welche Basteltipps und welche Backrezepte gibt es rund um Weihnachten? Die Kindersuchmaschine fragFINN bietet Kindern Zugang zu 3500 geprüften Webseiten, darunter mehr als 400 Kinderseiten. Grundschulkinder können hier in einem geschützten Surfraum ihre ersten Interneterfahrungen machen und lernen, mit Suchmaschinen und Suchergebnissen umzugehen. Beim fragFINN-Adventskalender können Kinder jeden Tag ein Türchen öffnen, dahinter verbergen sich Links zu anderen Kinderseiten mit weihnachtlichen Infos. 

Weitere spielerische Lernseiten finden Sie in diesem Elternguide-Artikel.  

Ein Smartphone unterm Weihnachtsbaum – eine gute Idee?  

Wann das eigene Kind reif für das erste Smartphone ist, müssen Eltern je nach Entwicklungs- und Erfahrungsstand individuell entscheiden. Schließlich steht Ihrem Kind mit einem Smartphone theoretisch die ganze Welt des Internets mit all seinen Chancen, aber auch Risiken offen. klicksafe bietet umfangreiche Informationen für Eltern. Überprüfen Sie über die Checkliste zur Smartphone-Reife, ob ein Smartphone schon unter den Weihnachtsbaum gehört. Ist die Entscheidung positiv ausgefallen? Dann Informieren Sie sich über technische Einstellungsmöglichkeiten für Android und iOS und schauen Sie sich die Anleitungen in Form von Erklärvideos an. Alle Informationsmaterialien von klicksafe finden Sie hier.  

Sie möchten Ihr Kind auf das erste Smartphone unter dem Weihnachtsbaum vorbereiten? Kindgerechte Informationen zum ersten Smartphone gibt es im Kindermagazin Genial Digital vom Deutschen Kinderhilfswerk. Die fragFINN-App ermöglicht Ihrem Kind einen geschützten Surfraum auf seinem ersten Smartphone und gibt ihm Zugang zu den qualitätsvollen, positiven Angeboten.  

Überlegen Sie, alternativ eine Smartwatch anzuschaffen? Dann sehen Sie sich diesen Themenbereich von klicksafe an. Beachten Sie: technische Schutzmaßnahmen ersetzen nicht das Gespräch und die Medienregeln in der Familie. Bleiben Sie mit Ihrem Kind in Kontakt und begleiten Sie es bei den ersten Schritten mit Smartwatch oder Smartphone. 

Medien sicher nutzen – mithilfe von technischem Jugendmedienschutz 

Neben Gesprächen und Medienregeln ist der technische Jugendmedienschutz ein wichtiger Baustein der Medienerziehung. Nutzen Sie die Einstellungen zur Bildschirmzeit und Digital Wellbeing auf Smartphones, um Zeitlimits für das gesamte Gerät oder für verschiedene Apps einzustellen und Inhalte zu filtern. Das Jugendschutzprogramm JusProg bietet für mobile Geräte und Laptops eine präzise Filtermöglichkeit für Webseiten und sichere Voreinstellungen. Google Family Links und YouTube Kids bieten in der Welt des Internetgiganten Google die Möglichkeit, Medienerlebnisse für Ihr Kind sicherer zu machen. Auch Social-Media-Apps wie Instagram und TikTok bieten Sicherheitsfeatures und Möglichkeiten der Begleitung durch Eltern. Streaming in der Familie kann eine schöne Beschäftigung in den Ferien sein. Fast alle Streaming-Angebote haben zertifizierte Angebote zum Jugendschutz. Nutzen Sie eigene Kinderprofile und die Jugendschutzfunktion mit der PIN. Detaillierte Anleitungen zu allen Geräten gibt es auf der Webseite medien-kindersicher.de.  

Smart schenken – Tipps zu Games unter dem Weihnachtsbaum 

Welche Spiele soll ich meinem Kind zu Weihnachten schenken? Sind Games für Kinder im Vorschulalter in Ordnung? Im Familienbereich der USK-Webseite erhalten Sie alle Informationen zu den Alterskennzeichen der USK, den neuen Zusatzhinweisen und zum Umgang mit dem Thema Games in der Familie.  

Die USK-Kennzeichen geben an, ab welchem Alter ein Spiel keine Entwicklungsbeeinträchtigungen hervorruft. Die Zusatzhinweise wie „Fantasy-Gewalt“ oder „Handlungsdruck“ geben Eltern gute Hinweise, ob ein Spiel für das eigene Kind geeignet ist. Pädagogische Einschätzungen zu Spielen finden Sie beim Spieleratgeber NRW. Beschreibungen beliebter Spiele wie Fortnite, Minecraft oder Roblox sind auf Elternguide.online verfügbar. 

Sie möchten Ihrem Kind zu Weihnachten mit einem Game eine Freude machen? Informieren Sie sich über die Vertriebswege von Games und über technische Vorsorgemaßnahmen. Sowohl an Konsolen als auch in Game-Stores und den Spielen selbst lassen sich verschiedenste Einstellungen zum Jugendschutz vornehmen. Spielen Sie zusammen mit Ihrem Kind und stellen Sie ihm interessierte Fragen zu seinen Lieblingsspielen.  

Das Team von Elternguide.online wünscht Ihnen und Ihrer Familie eine schöne Weihnachtszeit und viel Freude im sicheren und kreativen Umgang mit Medien! 

Fitness-Tracking

Sie sind im Trend und an einigen Handgelenken von Jugendlichen zu sehen: kleine Fitness-Tracker, die wie Uhren aussehen. Sie erfassen Schritte, das Essverhalten oder den Energieverbrauch. Was sind Fitness-Tracker und wie können sie sicher genutzt werden?   

Was können Fitness-Tracking-Tools und Apps? 

Fitness-Tracker oder so genannte “Wearables” (vom engl. “to wear“ = tragen) sind nah am Körper getragene technische Geräte. Sie sind mit Sensoren ausgestattet, um Bewegungsdaten oder Gesundheitsdaten, z. B. den Puls, zu messen und aufzuzeichnen. Über eine Funkverbindung können die Daten dann auf einem Tablet oder PC in einer App ausgewertet und gespeichert werden. Das Messen, Protokollieren, Auswerten und Visualisieren der eigenen Bewegungsgewohnheiten macht es sehr einfach, zu erkennen, wie viele Schritte an einem Tag zurückgelegt wurden oder wie viele Kilometer man auf dem Fahrrad jeden Tag auf dem Weg zur Schule fährt. Das kann das Bewusstsein darüber fördern, wie viel oder wie wenig wir uns bewegen.

Welche Chancen und Risiken gibt es?  

Die Kontrolle von Trainingserfolgen durch Fitness-Tracking kann Jugendliche dabei unterstützen, die Motivation für ihre sportlichen Aktivitäten aufrecht zu erhalten und Trainingserfolge zu verbessern. Das direkte positive Feedback ist eine persönliche Bestärkung, etwas geschafft zu haben und kann sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirken. 

Das Fitness-Tracking hat auch einen sozialen Faktor. Jugendliche orientieren sich besonders stark an Gleichaltrigen. Sie streben nach Akzeptanz und suchen positive Bestätigungen. So kann das Gefühl, dazuzugehören, durch das Austauschen von persönlichen Trainingserfolgen mit Freunden und Freundinnen gesteigert werden.  

Das Bedürfnis, anderen gefallen zu wollen, kann Jugendliche andererseits unter Druck setzen und sie dazu drängen, über ihre Grenzen hinaus zu gehen. Das Teilen der gesammelten Daten der Fitness-Tracker in der eigenen Freundesgruppe kann zu einem Wettbewerb untereinander führen. Zusätzlich erhöht sich die Gefahr für Jugendliche, die nicht so sportlich sind, innerhalb der Freundesgruppe ausgeschlossen zu werden. Das ständige Vergleichen der eigenen Leistungen mit anderen kann Leistungsdruck erzeugen und die Ausübung des Sports oder bestimmter Essgewohnheiten in eine ungesunde Richtung treiben. Sport oder Ernährung sollte jedoch nicht dazu dienen, anderen etwas zu beweisen, sondern dazu, sich selbst und dem eigenen Körper etwas Gutes zu tun.

Viele Fitness-Tracking Apps zeichnen außerdem zahlreiche persönliche Daten auf und geben diese weiter. Einige Jugendliche teilen zudem Daten über Soziale Medien in öffentlichen Posts. Dadurch wird fremden Menschen der Zugriff zu privaten Informationen gewährt. So können sensible Daten, wie zum Beispiel die regelmäßige Laufroute, von Fremden gesehen und missbraucht werden. 

Was können Eltern tun? 

Mit ein paar Vorkehrungen können Sie Missbrauch der eigenen Daten verhindern. Sie können zusammen mit Ihrem Kind die App-Einstellungen erkunden und anpassen. Dabei können Sie gemeinsam festlegen, welche Daten geteilt werden dürfen, und welche nicht. Durch die Einschränkung der Nutzungsrechte von persönlichen Daten wird die App-Leistung in der Regel nicht verschlechtert.  

Zusätzlich können Sie mit Ihrem Kind absprechen, ob die persönlichen Trainingserfolge online über Soziale Medien geteilt werden dürfen und was dies bedeutet.  

Und falls Sie sich gegen die Nutzung eines Fitness-Trackers entscheiden: Alternativ zu Fitness-Tracking Apps können Teamsport oder organisierte Sport-Events mit Freunden und Freundinnen auch vergleichbare positive Erfolgserlebnisse für Jugendliche ermöglichen und soziale Kompetenzen fördern. 

Mehr Informationen: Aktuelle Studienergebnisse und Links 

In einer kürzlich durchgeführten Studie zum Thema Self-Tracking von Jugendlichen finden Sie detaillierte Ergebnisse zum Umgang der Jugendlichen mit Self-Tracking-Apps und Tools.  

Zum Thema Datenschutz gibt es eine zweiseitige Informationsbroschüre, welche alle wichtigen Fragen beantwortet. Die Verbraucherzentrale hat eine ausführliche Studie zum Thema Datenschutz und Fitness-Tracking veröffentlicht.  

Smartwatches in der Schule

An immer mehr Armen von Erwachsenen, aber auch von Kindern sieht man sie: Smartwatches. Hat Ihr Kind so eine schlaue Armbanduhr? Wenn es die Uhr auch in der Schule trägt, sollten Sie wissen, was es dabei zu beachten gibt.

Smartwatch kann Schwierigkeiten im Schulalltag machen

Gerade speziell für Kinder entwickelte Smartwatches können Probleme mit sich bringen. Einige Geräte ermöglichen es nämlich, mit dem eingebauten Mikrofon Geräusche aufzunehmen. Kinder oder sogar Eltern können aus der Ferne unbemerkt Gespräche abhören und aufzeichnen. Man darf aber nicht einfach heimlich Aufnahmen von anderen machen! Smartwatches mit einer solchen Funktion sind sogar verboten. Wenn Sie bzw. Ihr Kind eine Smartwatch hat, auf der Apps sind, die „Voice Monitoring“, „Babyphonefunktion“ oder „One-way Conversation“ ermöglichen, muss diese Uhr vernichtet werden. Wer sich nicht daran hält, dem drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe.

Aber auch Uhren, die diese Funktion nicht haben, können zu Konflikten führen. Sie laden z. B. zum Schummeln ein oder es werden heimlich Fotos von anderen im Unterricht gemacht. Denn man kann sie nicht immer eindeutig von “normalen” Armbanduhren unterscheiden. Das erhöht auch das Risiko von Cybermobbing, wenn z. B. unvorteilhafte Fotos von anderen in Umlauf gebracht werden.

Um Mitschülerinnen und Mitschüler sowie Lehrkräfte zu schützen, sind Smartwatches teilweise an Schulen verboten. Lehrer dürfen sie einsammeln und müssen sie erst nach dem Unterricht zurückgeben.

Darauf sollten Sie als Eltern achten

Nicht alle Uhren mit integriertem Handy oder Kamera sind verboten, sondern nur solche, mit denen man unbemerkt Tonaufnahmen machen und diese anderen zeigen kann. Falls Sie überlegen, eine Smartwatch anzuschaffen, sollten Sie ebenfalls darauf achten – auch wenn Uhren mit Abhörmöglichkeit eigentlich gar nicht mehr verkauft werden dürfen!

Auch wenn Ihr Kind eine erlaubte Smartwatch hat, ist es wichtig, vorher mit ihm über die Nutzung zu sprechen. Erklären Sie ihm, dass man z. B. nicht einfach Fotos von anderen machen darf, ohne sie vorher um Erlaubnis zu bitten. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Beitrag: Die Smartwatch als Einstieg in die digitale Welt?.

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