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Beliebte Spiele: Minecraft

Minecraft ist eine Art Lego für den Computer oder das Tablet, bei dem man aus virtuellen Klötzen mit viel Kreativität und Geschick eine eigene Welt erschaffen kann.

Kurz gefasst:

  • Strategiespiel, in dem Rohstoffe gesammelt werden müssen, um daraus eine eigene Welt zu bauen
  • USK-Altersempfehlung ab sechs Jahren
  • online oder offline verfügbar
  • Minecraft gibt es für den Computer ab 29,99€. Die Premiumversion mit kosmetischen Inhalten kostet 39,99€. Die App kostet ca. 8,- € für Android oder iOS

Was ist Minecraft?

Die Spielwelt in Minecraft besteht vor allem aus Würfeln oder Blöcken. Diese sind immer gleich groß, wird aber prozedural generiert und sieht dadurch in jedem Durchlauf anders aus. Die Welt in Minecraft besteht aus verschiedenen Materialen, z. B. Holz oder Erde. In verschiedenen Modi werden diese Würfel unterschiedlich eingesetzt:

Im Kreativ-Modus kombinieren die Spielerinnen und Spieler diese Würfel und bauen Häuser, Modelle oder sogar funktionierende Computer. Damit erschaffen sie sich eine ganz eigene Welt, die sie kreativ gestalten und stetig verändern. Diese Funktion wird inzwischen sogar von Schulen zum Lernen verwendet. Die verwendeten Materialien müssen dabei nicht gesammelt werden, sie stehen den Spielenden direkt zur Verfügung und können unendlich verwendet werden.

Im Überlebensmodus können die Spielerinnen und Spieler dank der Hilfsmittel gegen Monster kämpfen und sich in der Nacht in der selbstgebauten Hütte verstecken. Der große Unterschied zum Kreativmodus ist hierbei, dass die Materialien selbst gesammelt werden müssen und zusätzlich noch ein Hungerbalken und Lebensbalken verwaltet werden müssen. Auch müssen viele der Gegenstände, wie Truhen, Schwerter, Türen, Öfen etc. erst einmal hergestellt werden. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei angepasst werden, damit für jede Altersgruppe etwas dabei ist. Dieser kann jederzeit im Menü des Spiels angepasst werden.

Minecraft kann online mit anderen, oder offline allein gespielt werden. Die derzeit aktuelle Version des Spiels ist 1.20.1.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Minecraft?

Trotz der einfachen Grafik, die nur aus großen Pixeln besteht, ist Minecraft bei Kindern ab ca. zehn Jahren sehr beliebt. Minecraft setzt der Kreativität keine Grenzen. Die Spieler können sich ihre ganz eigene virtuelle Welt schaffen und sind davon begeistert, Landschaften und Gebäude zu konstruieren und die dafür benötigten Rohstoffe anzuschaffen. Beim Spielen mit anderen wird die Konkurrenz und Strategie besonders herausgefordert, aber auch das gemeinsame Erstellen von Welten kann viel Spaß sein und erfordert, dass man sich miteinander abstimmt.

Was kann problematisch sein an Minecraft?

Minecraft ist von der USK ab einem Alter von sechs Jahren freigegeben. Wie gut Kinder mit dem Spiel zurechtkommen, hängt unter anderem vom gewählten Spiel-Modus an: Während der Kreativ- und Abenteuermodus einfach zu handhaben sind, sind Überlebens- und Hardcoremodus mehr auf Verteidigung und Überleben aus. Hier gilt es Hindernisse zu überwinden wie zum Beispiel die Begegnung mit Monstern, was eine gewisse Spannung mit sich bringt.

Da das Spiel keine eigenen Grenzen setzt, z. B. durch verschiedene Levels, verleitet es dazu, endlos zu spielen und sich ganz in der virtuellen Welt zu verlieren. Auch kann die Steuerung des Spiels für ungeübte schwierig sein.

Minecraft bietet In-App-Käufe, z. B. über den „Minecraft Marketplace“, dem „Minecraft Marktplatz“. Das ist eine Plattform, auf der Spielende Skins, Mini-Spiele und andere Inhalte kaufen können. Ein beliebtes Angebot sind PvP-Karten, bei der nach dem Prinzip „Player vs. Player“ Spielende in Spielwelten gegeneinander antreten. Solche kostenpflichtigen Elemente sind für Kinder und Jugendliche reizvoll, weil sie das Spielerlebnis erweitern.

Einige Bezahl-Angebote sind für jüngere Kinder ungeeignet, zum Beispiel die „Scary Mods“, mit der die Spielumgebung durch gruselige Kreaturen, düstere Umgebungen, unheimliche Geräusche und Ereignisse spannender wird.

Was sagt der Anbieter?

Minecraft gehört zu Microsoft. Auf der Webseite gibt es die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen auf Deutsch. Daten werden verarbeitet und zur Produktverbesserung genutzt und unter Umständen auch weitergegeben.

Was sollten Eltern beachten?

Das Spiel soll die Kreativität und Problemlösefähigkeit fördern. In Schweden steht es sogar auf dem Lehrplan. Jedoch gibt es ein paar Dinge, die Sie als Eltern beachten sollten:

Jüngere Kinder sollten beim Spielen anfangs begleitet werden und sich eher im Kreativmodus oder auf leichteren Schwierigkeitsgraden des Überlebensmodus bewegen. Für ältere Kinder kommt später vielleicht auch der Hardcore-Modus in Frage.

Wie immer bei der Mediennutzung sollten Sie ein Auge darauf haben, wie viel Zeit Ihr Kind mit dem Spiel verbringt. Achten Sie auf die Einhaltung festgelegter Mediennutzungszeiten und besprechen Sie gemeinsam in der Familie, welche Modi Ihr Kind spielen darf. Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und kontrollieren Sie, welche Inhalte Ihr Kind kaufen und verwenden darf. Einige Angebote auf dem „Marktplatz“ sind für jüngere Kinder nicht geeignet.

Spielende können sich in Minecraft über die Chat-Funktion miteinander austauschen. Dabei sind Kinder Kommunikationsrisiken wie Konflikten, Cybermobbing aber auch Cybergrooming ausgesetzt. Sprechen Sie Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang miteinander im Chat, ermutigen Sie es, unangemessene Nachrichten zu Blockieren und zu Melden. So kann sich Ihr Kind vor Belästigungen schützen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es persönliche Informationen wie Namen und Adresse im Chat nicht preisgeben darf.

Über die Parental Control Funktion eines Microsoft Accounts können Kommunikationsfunktionen nur auf Freunde beschränkt oder vollständig deaktiviert werden. Auch der Zugriff auf In-Game-Käufe lässt sich über die Kontrollfunktion regeln.

Das Spiel wurde im Rahmen des Projekts „Gaming ohne Grenzen“ auf Barrierefreiheit geprüft. In den Bereichen Verstehen, Steuern und Hören macht Minecraft laut Testergebnis in Sachen Barrierefreiheit schon vieles richtig. Das Spiel ist für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen durchaus geeignet. Im Bereich „Sehen“ wurden allerdings einige Hürden festgestellt, was die Nutzung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erschwert. Mojang ist als Entwicklerstudio aber auch daran interessiert und arbeitet daran, die Barrierefreiheit aufzubauen.

Spieleseiten im Netz – zwischen Spaß, Spiel und Werbung

Digitale Spiele sind eine beliebte Freizeitbeschäftigung bei Kindern und Jugendlichen. Dabei wird auch gern über das Internet gespielt. Es gibt verschiedene Spieleseiten im Netz, auf denen Kinder teils kostenlos, teils gegen Bezahlung spielen können. Beim Spiel allein oder im Team werden verschiedene Fähigkeiten gefördert, aber vor allem sogenannte Multiplayer-Spiele bergen auch Gefahren wie Mobbing.

Kostenlose Seiten mit viel Werbung und fragwürdigem Datenschutz

Viele bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebte Spieleportale, wie z. B. spielaffe.de, finanzieren sich über Werbung. Nur so können sie die Spiele kostenlos anbieten. Dafür werden Kinder mit vielen Werbeanzeigen und Links zu externen Partnern konfrontiert. Nicht jedes Kind kann Werbung von den eigentlichen Inhalten der Website unterscheiden und gelangt so vielleicht unbeabsichtigt auf andere Seiten. 

Spielaffe ist nicht konkret für Kinder gemacht. Nicht alle Spiele sind für jedes Kindesalter geeignet, aber trotzdem erreichbar. Ein Problem dabei ist, dass Spiele, die online angeboten werden, bisher nicht mit einer Alterskennzeichnung versehen werden müssen.

Vor allem jüngere Kinder dürften mit dem großen Angebot und den vielen bunten Bildern und Schaltflächen auf spielaffe.de überfordert sein. Der Chat mit anderen Nutzern ist erst nach vorheriger Registrierung möglich – spielen kann man aber auch ohne Anmeldung. Der Bereich mit Informationen für Eltern und Kinder zum sicheren Umgang mit der Seite ist schwer zu finden – ganz unten links.

Auch wenn Spielaffe nicht direkt Daten erhebt, werden über die eingebundenen externen Seiten, wie z. B. Facebook, Daten erhoben und weitergegeben. Ähnlich sieht es bei spielzwerg.de und spielkarussell.de aus. Bei der Registrierung wird nicht abgefragt, ob die Eltern damit einverstanden sind, dass ihre noch nicht volljährigen Kinder hier spielen.

Viele der auf solchen Portalen angebotenen Spiele arbeiten auch mit überholten Geschlechterklischees. Es gibt häufig eine Kategorie „Mädchenspiele“, in denen man Spiele zu Haushalt oder Beauty findet. Keine der drei Websites wird bei einer Suche mit der Kindersuchmaschine fragFINN direkt angezeigt. Über fragFINN lassen sich sonst für Kinder unbedenkliche Websites finden.

Worauf Sie als Eltern achten sollten

Trotz aller Risiken nutzen Kinder und Jugendliche diese Seiten gerne – sicherlich auch wegen der großen Auswahl an Spielen. Versuchen Sie die Faszination Ihres Kindes an diesen Seiten zu verstehen und zeigen Sie Interesse, ohne die Gefahren zu ignorieren.  Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Werbung zu erkennen und vereinbaren Sie Regeln für die Nutzung solcher Seiten. Installieren Sie Werbeblocker und informieren Sie sich über die Angebote und das Urteil von Pädagoginnen und Pädagogen. Online-Angebote wie die Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien  oder die Seitenstark-Community bieten hier Hilfe. Pädagogisch wertvolle Angebote finden Sie u. a. über fragFINN.

Lernen und kreativ sein – Apps für Kleinkinder 

Liebevolle Animationen, kindgerechte Illustrationen und interaktive Inhalte: Es gibt eine Vielfalt an Lern- und Kreativ-Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wir stellen ein paar Apps für Kleinkinder vor. 

Worum geht’s? 

Kinder sind von Grund auf neugierig und lernen durch aktives Ausprobieren und Entdecken. Lern- und Kreativ-Apps können diesen natürlichen Lernprozess unterstützen und die kognitive und kreative Entwicklung fördern. Beispielsweise gibt es Apps, die das Alphabet oder Mengen vermitteln oder Puzzles und Rätsel lösen lassen. Auch können Kinder in Apps malen, eigene Kunstwerke erstellen oder Geschichten erzählen. Die spielerische Gestaltung macht den Lernprozess unterhaltsam und kann Kinder motivieren, sich auszudrücken oder weiterzuentwickeln. 

Apps finden 

An Apps kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Doch aus der schier unendlichen Liste an Apps ist es gar nicht so einfach, das passende Produkt zu finden. Für die Suche empfehlen wir Ihnen die Datenbank des DJI, Seitenstark, SIN – Studio im Netz oder den Spieleratgeber NRW

Empfehlungen für Kleinkinder 

Diese Auswahl an Apps eignet sich besonders für den Einstieg – etwa für Zwei- bis Fünfjährige. Ob eine App wirklich für Ihr Kind passend ist, ist individuell und wissen Sie am besten. Die Apps enthalten alle keine Werbung oder In-App-Käufe. Was eine gute App für Kinder noch ausmacht, beschreiben wir in diesem Artikel

DerElefant 

Die App zur Sendung mit dem Elefanten bietet neben Sendungen und Lach- und Sachgeschichten zahlreiche Spiele wie malen, rätseln, programmieren, Hindernissen ausweichen, verstecken und zu zweit eine Schatzkiste freirubbeln. Mit Hilfe des Elefantenweckers kann die Dauer der Spielzeit eingestellt werden. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Kleine Löschmeister 

Als Feuerwehrfrau oder -mann den Alltag bei der Feuerwehr kennenlernen. Dein Kind erlebt in der App Feuerwehreinsätze und lernt spielerisch nebenbei, wie es sich bei einem Brand richtig verhält. Hervorzuheben ist die selbsterklärende und überwiegend wortlose Aufgabenstellung, die bereits junge Kinder bestens bewältigen. [iOS/Android, kostenfrei] 

Sesamstraße 

Die App basiert auf der Kinderserie und bietet neben Kinderfilmen und Musik zum Mitsingen einige Lernspiele wie ein Verkleidungsspiel, ein Blumen-Chor, Keks-Domino, ein Packspiel, Froschhüpfen oder eine Ameisen-Rallye. Auch hier sind keine Lesekenntnisse erforderlich. [iOS/Android, kostenfrei] 

Fiete 

Gemeinsam mit dem Seemann Fiete seine Insel entdecken: Äpfel in einen Korb sortieren, Reifen an ein Auto montieren oder Eier in die Pfanne aufschlagen. Die interaktive Bilderbuch-App lässt sich durch einfache und intuitive Tipp- und Wischbewegungen steuern. Auch die Soundkulisse und die Animationen sind ruhig und unaufgeregt. [iOS/Android, 3,99 €] 

Meine 1. App – Fahrzeuge 

Fahrzeuge auswählen, ihre Namen hören und ihre Eigenschaften entdecken. Zum Kennenlernen der Fahrzeuge gibt es drei Spielformen: ein Puzzle, ein Drehspiel sowie ein Geduldsspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Hervorzuheben ist, dass die App kein Belohnungssystem. [iOS, 1,99 €] 

Bubl Malen 

Malen und komponieren – gleichzeitig. Dazu ein Motiv wählen, eine Farbpalette und schon können farbige Bilder gemalt und mit Farben und Formen Musik gemacht werden. Aus Linien, Wellen und Kreisen entsteht ein Gesamtbild. Die App fördert die Wahrnehmung der Verbindung zwischen Klang, Farbe und Form. [iOS, 2,99 €] 

Milli und ihre Freunde: Spiel- und Vorlesespaß  

Eine Vorlesegeschichte in Reimform über eine Schnecke auf der Suche nach sich selbst. Auf ihrer Reise trifft sie viele Tiere. Die ruhige und ansprechende Gestaltung der App hebt sich von vielen modernen Apps ab. [iOS, 1,99 €] 

Mein Montessori 

Formen und Farben, Lauterkennung, das Alphabet lesen und schreiben, Zahlen und mathematische Grundlagen: Die App bietet mehrere Lernspiele auf der Grundlage der Lehrmethode nach Montessori. Vorschule zu Hause, quasi. [iOS/Android , kostenfrei, Ausnahme: mit In-App-Käufen] 

Khan Academy Kids (Englisch) 

Geschichtenbücher und Phonetik-Spiele, Buchstaben nachzeichnen und das Schreiben üben, mathematische Fakten und Zahlenspiele. Neben den Lernspielen bietet die App auch Kinderlieder und Yoga-Videos zum Mitsingen und -tanzen – alles auf Englisch. [iOS/Android/Amazon, kostenfrei] 

Was noch wichtig ist 

Nehmen Sie sich Zeit, um die Apps zu prüfen, bevor Sie diese Ihrem Kind zur Verfügung stellen. Lesen Sie Bewertungen anderer Eltern und prüfen Sie, ob die App von vertrauenswürdigen Entwicklern oder Bildungseinrichtungen stammt. 

Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und Funktionen. Es ist wichtig, dass die App den Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigt und angemessene Herausforderungen bietet. 

Nutzen Sie die Apps als Gelegenheit für gemeinsame Aktivitäten mit Ihrem Kind. Begleiten Sie es, stellen Sie Fragen, ermutigen Sie es zu erzählen oder diskutieren Sie über die Inhalte. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Kind nicht auf andere Apps zugreifen kann.  

Setzen Sie – je nach Alter gemeinsam – Regeln für die Bildschirmzeit. Und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf die Nutzung der Apps reagiert. Wenn es Anzeichen von Frustration, Überforderung oder Abhängigkeit zeigt, ist es wichtig, die Bildschirmzeit zu reduzieren und alternative Aktivitäten anzubieten. 

Ihr eigenes Verhalten hat eine Vorbildfunktion für Ihr Kind. Versuchen Sie, selbst einen ausgewogenen Umgang mit digitalen Medien vorzuleben und das Familienleben nicht übermäßig von Bildschirmzeiten bestimmen zu lassen. 

Es ist nicht erforderlich, eine große Anzahl von Apps zu haben. Konzentrieren Sie sich lieber auf einige wenige qualitativ hochwertige Apps, die den Bedürfnissen und Interessen Ihres Kindes entsprechen. 

Beliebte Spiele: Fall Guys

Bunte Avatare versuchen so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen und müssen dabei in einer bunten und verspielt gestalteten Spielwelt zahlreiche kniffelige Hindernisse überwinden. Unfaires Verhalten ist nicht verboten und so werden Gegner schon mal zur Seite geschubst, um selbst schneller voranzukommen. Fall Guys ist beliebt bei Kindern und Jugendlichen, deshalb stellen wir das Game vor.

Kurz gefasst:

  • Battle-Royale-Spiel von Epic Games in unterschiedlichen Versionen
  • nur online und mit anderen zusammen spielbar
  • Altersbeschränkung laut USK: ab 6 Jahren, empfohlen ab 8 Jahren
  • für PC und alle gängigen Spielekonsolen
  • kostenlos spielbar, aber mit optionalen Käufen

Was ist Fall Guys?

In Fall Guys geht es darum, einen Charakter durch einen Hindernisparcours zu steuern und dabei schneller zu sein als die Mitspieler und Mitspielerinnen.
Eine Runde startet mit 60 Teilnehmenden und dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Nach jedem Minispiel scheiden Spielende aus, bis eine Gewinnerin oder ein Gewinner feststeht.
Zusätzlich zu den in der Welt vorkommenden Hindernissen können sich Spielende gegenseitig am Gewinnen hindern, etwa durch Schubsen und Festhalten.

Regelmäßig gibt es neue Minispiele in Fall Guys, die als sogenannte Seasons veröffentlicht werden.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Fall Guys?

Das Spiel ist im Vergleich zu anderen Vertretern des Battle-Royale-Genres sehr farbenfroh gestaltet und kommt ohne vulgäre Sprache und Gewaltdarstellungen aus. Aufgrund des leicht verständlichen Spielprinzips und die einfach zu erlernende Steuerung ist das Spiel für alle Altersklassen (ab 8 Jahren) geeignet.

Das Spielprinzip erinnert an die bei Jugendlichen beliebte Fernsehshow „Ninja Warrior“. Kinder und Jugendliche können Fall Guys mit ihren Freunden spielen, gegeneinander antreten und dabei über den Sprachchat unterhalten. Durch die kurzen Rundenzeiten können Spielende ihre Gaming-Zeit gut einteilen.

Es gibt mittlerweile auch eine Spiele-App, die das Prinzip von Fall Guys aufgreift. Erfahren Sie mehr über Stumble Guys bei Handysektor.

Was kann problematisch sein an Fall Guys?

Fall Guys ist zwar kostenlos erhältlich, finanziert sich aber über In-Game-Käufe. Diese bringen keine Vorteile, sondern beziehen sich nur auf die Ausstattung und das Aussehen der Spielfigur. Mehr dazu in unserem Beitrag Vorsicht In-App-Käufe!

In Spielen mit hohem Wettbewerbscharakter kann es immer auch zu Frustmomenten, im Extremfall sogar zu Aggressionen, kommen.

Das Spiel verfügt über keinen Textchat innerhalb des Spiels, allerdings gibt es einen Sprachchat. Dieser ist standardmäßig deaktiviert und muss in den Einstellungen selbst aktiviert werden. Falls er aktiviert ist, kann es über diesen zu Beleidigungen und Ähnlichem kommen.

Was sollten Eltern beachten?

Für Kinder und Jugendliche steht bei Fall Guys der Spaß am gemeinsamen Wettkampf im Vordergrund. Sich mit Freunden zu messen und in einem Hindernisparcours gegeneinander anzutreten, kann aber auch Konflikte verursachen. Spielen Sie deshalb das Spiel zu Beginn am besten gemeinsam mit Ihrem Kind. Dadurch können Sie die Faszination am Spiel besser nachempfinden. Ihr Kind sollte nicht jünger als sechs Jahre sein, wenn es das Spiel zum ersten Mal spielt, da die grellen Farben und das schnelle Spiel es sonst leicht überfordern kann. Achten Sie auf die Alterseinordnung der USK der jeweiligen Version (Season) und pädagogische Altersempfehlungen.

Besonders aufmerksam sollten Sie als Eltern bei In-App-Käufen sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, inwiefern diese notwendig und sinnvoll sind und finden Sie eine Regelung dazu.

Nutzen Sie Einstellungsmöglichkeiten an der Spielekonsole oder im Account des Spieleanbieters, um beispielsweise die Bezahlfunktionen mit einem PIN zu sichern oder die Spielzeit zu limitieren. Der Anbieter von Epic Games hat eine Kindersicherung, mehr dazu finden Sie hier.

Vereinbaren Sie grundsätzlich Regeln für die Mediennutzung und sprechen Sie mit Ihrem Kinder über Risiken in Spielen.

Zocken und Bewegung – Wie passt das zusammen?

Gerade wenn Kinder in die Pubertät kommen, haben sie immer weniger Lust, Sachen mit der Familie zu unternehmen. Einige Kinder sitzen lieber vor dem Smartphone oder Rechner, spielen und kommunizieren virtuell mit ihren Freundinnen und Freunden. Es gibt Eltern, die besorgt sind, dass sich ihr Kind zu wenig bewegt. Dabei ist ein Ausgleich zur Bildschirmzeit wichtig – vor allem, wenn damit keine Bewegung verbunden ist. Allerdings lässt sich auch beides zusammenbringen! Bestimmte Konsolenspiele funktionieren sogar nur mit Bewegung. Und es gibt Spiele, die gemeinsam draußen mit der Familie erlebt werden können.

Sportspiele mit der Konsole

Wer eine Spielekonsole wie Playstation, Xbox oder Nintendo Switch zu Hause hat, kennt wahrscheinlich auch Sport- und Tanzspiele. Die Auswahl ist riesig. Viele der Spiele machen nicht nur Kindern und Jugendlichen Spaß, sondern können gut bei einem gemeinsamen Spieleabend in der Familie gezockt werden. Es kann getanzt, in einem digitalen Brettspiel können sportliche Minispiele absolviert werden oder vieles mehr. Zubehör, wie z. B Nintendo Ring Fit, soll den Fitnesseffekt mit den Spielen noch steigern. Diese müssen jedoch zusätzlich gekauft werden. Einen Überblick finden Sie z. B. auf der Seite von GamePro. Auch mit VR-Brillen lassen sich Spiel und Bewegung verbinden. Schauen Sie doch mal bei der Bibliothek in Ihrem Ort oder dem Jugendzentrum vorbei. Diese Einrichtungen bieten manchmal Workshops zum Thema an oder verleihen Geräte – übrigens auch Spielekonsolen und die passenden Spiele.
Wenn Sie Sorge haben, dass sich Ihr Kind zu wenig bewegt, machen Sie doch eine Challenge daraus. Bei einigen Sportspielen können Sie Ihren Trainingserfolg festhalten. Wenn Sie unterschiedliche Nutzer anlegen und regelmäßig gegeneinander spielen, können Sie sich gegenseitig motivieren.

Digitale Schnitzeljagden

Spazierengehen am Wochenende ist für viele Kinder langweilig. Aber wenn daraus ein spielerisches Abenteuer wird, sieht das anders aus. Formate wie Geocaching und digitale Schnitzeljagden verbinden Bewegung an der frischen Luft mit digitalen Geräten. Wie die Schatzsuche beim sogenannten Geocaching funktioniert, können Sie in unserem Beitrag dazu nachlesen. Eine Alternative sind digitale Schnitzeljagden mit Actionbound, die sie entweder selbst erstellen können oder eine aus vorhandenen Rallyes aussuchen können.

Selbst kreativ werden

Wenn Ihre ganze Familie gerne spielt, ob mit dem Brettspiel oder digital, können Sie auch selbst kreativ werden. Welche Spiele lassen sich auch draußen umsetzen? Versuchen Sie es doch mal mit dem alten Handyklassiker Snake. Viele Jugendliche lieben Fortnite. Elemente daraus, wie Springen, Ausweichen und Deckungsuchen, lassen sich in die analoge Welt, z. B. mit dem Aufbauen eines Hindernisparcours, übertragen. So animieren Sie Ihr Kind nicht nur dazu, sich zu bewegen, sondern haben auch ein gemeinsames Erlebnis und einen Anlass, sich mit Ihrem Kind über seine Begeisterung für Games zu unterhalten. Es gibt auch viele Jugendprojekte, die Games und Bewegung zusammenführen, z. B. mit einem FIFA-Hallenfußball-Turnier – vielleicht ist das etwas für den nächsten Geburtstag oder das nächste Klassenfest.

Wie erkenne ich ein gutes Computerspiel?

Vor über 50 Jahren wurde das erste Computerspiel entwickelt. Heute ist „Zocken“ für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiger Teil ihrer Freizeitbeschäftigung. Jedes Jahr erscheinen neue Computerspiele – da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Wir haben Tipps, wie Sie ein gutes und für Ihr Kind geeignetes Computerspiel erkennen können.

Altersbeschränkungen

In Deutschland gibt es gesetzliche Vorgaben zur Freigabe von Computerspielen. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) prüft, welche Spiele für welches Alter geeignet sind und achtet dabei zum Beispiel auf gewalthaltige Inhalte. Diese Altersangaben – im App-Store, auf Spieleplattformen wie Steam oder auf DVDs – sind eine gute Orientierung. Eltern sollten aber noch weitere Kriterien zur Auswahl eines guten Computerspiels berücksichtigen, da die Alterseinordnungen der USK keine pädagogische Empfehlung sind.

Positive Effekte

Ein gutes Computerspiel kann die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten von Kindern fördern. Geeignete Spiele fördern durch Rätsel oder andere Aufgaben strategisches Denken, die Merkfähigkeit und ähnliche Gedächtnisleistungen. Viele Spiele werden mit anderen zusammen gespielt. Dabei sind soziale Kompetenzen wie Toleranz, Empathie und Teamfähigkeit gefordert. Actionspiele unterstützen die Entwicklung von Geschicklichkeit, Orientierung und Wahrnehmung. Außerdem kann Ihr Kind beim Computerspielen lernen, mit Erfolg und Niederlagen umzugehen und seiner Fantasie Raum geben. Durch das gemeinsame Spielen können Kinder Freundschaften pflegen oder sogar neue aufbauen.  Kindern und Jugendlichen können außerdem verschiedene Rollen ausprobieren. Allein vom Titel des Spiels wissen Sie nicht, ob ein Spiel solche Fähigkeiten fördert. Sprechen Sie deswegen mit Ihrem Kind über das Spiel. Die Beschreibungen und pädagogische Einschätzungen von spielbar.de, dem Spieleratgeber NRW oder in der App-Datenbank vom Deutschen Jugendinstitut können außerdem hilfreich sein..

Datenschutz und Kosten

Prüfen Sie, wie das Computerspiel mit persönlichen Daten umgeht. Wenn die Angabe von persönlichen Daten nicht gefordert wird oder diese nicht gespeichert, nicht an Dritte weitergeben und nicht für Werbezwecke genutzt werden, wird Datenschutz ernst genommen. Außerdem sollten immer AGBs oder Informationen zum Datenschutz zur Verfügung stehen.

Kostenfreie oder kostenpflichtige Spiele, die online erhältlich sind, können In-Game- bzw. In-App-Käufe beinhalten. Spielende werden beispielsweise verleitet, neue Spielfunktionen freizuschalten oder bessere Kostüme für ihre Avatare zu bekommen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind vorab über solche möglichen Kostenund vereinbaren Sie Regeln, ob und wie viel Geld ausgegeben werden darf. Vermeiden Sie, die eigenen Kreditkarten- oder PayPal-Daten auf dem gemeinsam benutzten Gerät zu hinterlegen. Auf Smartphones und Tablets können Sie außerdem Passwortsperren für In-App-Käufe einstellen.

Überforderung im Spiel

Viele Eltern haben Sorge, dass ihre Kinder mit zu viel Gewaltdarstellungen in Computerspielen in Kontakt kommen. Dabei ist die Wirkung stark vom Alter und individuellen Faktoren eines Kindes abhängig. Hier helfen Ihnen auch die Einordnungen der USK. Gewalt oder andere nicht altersgemäße Inhalte können für Kinder reizvoll sein, weil sie die eigenen Grenzen austesten möchten. Neben Gewalt kann auch der Austausch mit anderen während des Spiels überfordern, wenn etwa zu viel gleichzeitig abläuft. Über den Spielechat kann Ihr Kind zudem in Kontakt mit unbekannten Mitspielenden kommen.

Um einzuschätzen, was Ihr Kind spielt, wie es damit umgeht und ob es Kontakt zu Fremden hat, sollten Sie regelmäßig und ohne Wertung über seine Spielerlebnisse sprechen. Lassen Sie sich von Ihrem Kind seine Computerspielewelt zeigen und erklären. Vereinbaren Sie gemeinsame Regeln und seien Sie konsequent in der Einhaltung. Informieren Sie sich über Altersempfehlungen und bleiben Sie aufmerksam gegenüber Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes, um mögliche negative Effekte abschätzen zu können.

Freies Spiel und Kreativität mit den Apps von Toca Boca

Die bunten und kreativen Spiele-Apps von Toca Boca sind bei jüngeren Kindern beliebt. Es gibt z. B. Toca Nature, Toca Life: Farm oder Toca Hair Salon. Bisher hat Toca Boca über 20 verschiedene Spiele entwickelt. In diesen Apps können Kinder ihre eigenen Welten frei erschaffen und beliebige Geschichten spielen.

Die Macher werben damit, dass Kinder in die Entwicklung der Apps einbezogen werden. Kinder testen vorab die App und machen Verbesserungsvorschläge. Alle Apps sind frei von für Kinder ungeeigneten Inhalten. Damit nehmen die Spieleentwickler die Forderung verschiedener Kinderrechtsorganisationen auf, Kinder und ihre Rechte in der Entwicklung von Produkten für Kinder zu beachten.

Kurz gefasst: 

  • Spiele-Apps für Android und iOS
  • pädagogische Empfehlung: ab dem Vorschulalter; in den App-Stores ab 4 Jahren empfohlen
  • Kosten je nach App unterschiedlich (kostenlos oder kostenpflichtig)
  • weitestgehend werbefrei und offline nutzbar
  • beinhaltet In-App-Käufe

Was kann das? 

In allen Toca Boca-Apps geht es um Kreativität und freies Spiel. Es gibt keine Levels oder Ziele, die in einer bestimmten Zeit erledigt werden müssen.

Nach dem Herunterladen der App bewegen sich die Nutzenden frei in der jeweiligen Welt und gestalten diese wie sie möchten. Es gibt unterschiedliche Spielfiguren, die das Kind nach Aussehen und Eigenschaften selbst aussuchen kann. In einigen Räumen kann das Kind Aufgaben erledigen. Meistens gibt es aber keine bestimmten Anweisungen.

Was fasziniert Kinder daran? 

Kinder können sich ihre eigenen Geschichten und Welten ausdenken und in der App gestalten. Durch die unterschiedlichen Spielumgebungen und das Schlüpfen in verschiedene Rollen werden Kinder ermutigt, weiterzuspielen. In den bunten Welten gibt es keinen Text. Die Kinder können sich umschauen und vieles über das Sehen entdecken.

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

Die Datenschutzbestimmung der App verspricht, dass keine Werbung von Drittanbietern enthalten ist. Toca Boca wirbt aber für andere eigene Apps. Deshalb können Kinder verleitet werden, ähnliche Apps spielen zu wollen. Außerdem speichern die Apps Daten, wie die Spieldauer und der Spielfortschritt, und geben sie an Google Analytics weiter. Auch die Daten von Eltern werden erfasst, wenn sie im Toca Boca-Shop etwas kaufen, Benachrichtigungen aktivieren oder den Newsletter abonnieren. Eine Datenlöschung kann über eine E-Mail an dpo@spinmaster.com angefordert werden.

Die meisten Apps sind kostenlos im Download, bieten aber In-App-Käufe an. Mit diesen können Kinder theoretisch in einigen der Apps neue Charaktere, Stationen oder Geschenke freischalten, falls eine Kreditkarte auf dem Gerät hinterlegt ist.

Was meint der Anbieter? 

Toca Boca ist ein schwedischer Spieleentwickler und daher an die Datenschutzgesetze der EU gebunden. Toca Boca gibt an, dem PRIVO-Siegel gerecht werden zu wollen. Dieses Siegel vergibt eine unabhängige Organisation, die sich dem Schutz von Kinderdaten im Onlinebereich verpflichtet hat. Die App verspricht, keine persönlichen Daten von Kindern zu sammeln.

Was sollten Eltern beachten? 

Da die Apps insbesondere für jüngere Kinder entwickelt wurden, sollten Sie die ersten Nutzungsschritte begleiten – auch um sich selbst mit den Funktionen der Apps vertraut zu machen. Ratsam ist es, Spielzeiten festzulegen, da die Apps keine Zeitlimits vorgeben und praktisch endlos gespielt werden können. Dafür lässt sich das freie Spiel einfacher unterbrechen als bei Level-Spielen.

Sprechen Sie vorab mit dem Kind über die Funktion der In-App-Käufe und deaktivieren sie diese bzw. hinterlegen Sie keine Zahlungsdaten, um versehentliche Käufe zu verhindern.

(Medien-) Challenges in der Familie

Challenges sind ein Lieblingsformat von Kindern und Jugendlichen – online und offline. Wenn man viel Zeit zu Hause verbringt, kann man sogenannte Medien-Challenges mit der ganzen Familie spielen.

Was genau hinter dem Internetphänomen Challenges steckt, können Sie in unserem Beitrag dazu nachlesen. Challenges müssen nicht unbedingt nur online stattfinden. Es macht auch Spaß, sie zu Hause zu spielen. Gerade, wenn durch Corona die ganze Familie viel daheim ist, können Challenges eine schöne Möglichkeit sein, zusammen Zeit zu verbringen.

Ideen für (Medien-)Challenges

Bei der Top-Foto-Challenge machen alle Familienmitglieder den ganzen Tag über mit ihren Smartphones und/oder Kameras Fotos. Am Abend sucht sich jeder seine Lieblingsbilder des Tages aus und alle schauen sie gemeinsam an. Die besten Bilder können dann z. B. in einer Fotocollage festgehalten werden. So bleibt neben schönen Fotos eine tolle Erinnerung an die gemeinsame Zeit.

Eine Challenge für alle Generationen ist die Nachstellen-Challenge. Hierbei werden Fotos nachgestellt, die z. B. die Eltern und Opa noch aus ihrer Kindheit haben. Die Kinder versuchen, die Fotos mit ihren Smartphones nachzuahmen. Dazu gehört es auch, passende Gegenstände und Kleidungsstücke zu finden. Umgekehrt können die Älteren Fotos der Jüngeren nachstellen. Wer schafft es ein Foto am besten nachzumachen?

Bei der Game-Challenge geht es um Video- oder Computerspiele: Jedes Familienmitglied sucht sich ein Spiel aus, das für sie oder ihn eine besondere Bedeutung hat. Sie oder erklärt den anderen Familienmitgliedern, warum das Spiel so toll ist. Anschließend können es alle gemeinsam ausprobieren. Diese Challenge kann sich über mehrere Tage oder Wochen ziehen, wenn jedes Mal ein anderes Spiel vorgestellt und gespielt wird. Natürlich kann man auch Brett- und Kartenspiele vorstellen.

In der Quiz-Challenge geht es um die Frage “Wer wird der neue Quizmaster in der Familie?“. Mit Hilfe von Apps wie Kahoot! oder Actionbound lässt sich auf dem Smartphone oder Tablet ganz einfach ein eigenes Quiz erstellen. Jeder kann eigene Quizfragen entwickeln. Man auch zusätzlich Aufgaben stellen. Da wird es garantiert nicht langweilig!

In der Clip-Challenge muss unter Zeitdruck ein Video gedreht werden. Jedes Familienmitglied hat eine Stunde Zeit, um einen spannenden 30-Sekunden-Clip zu erstellen. Im Clip kann es um ein bestimmtes Thema oder eine Nachricht gehen. Man kann damit auch Momente zu Hause einfangen, z. B. „Auf Spurensuche: Wer hat den Joghurt gegessen?“. Wie in einem Online-Bericht sollte der Clip schnell und aufregend geschnitten sein. Das geht z. B. mit iMovie für Apple- oder Power Director für Android-Geräte.

Natürlich haben nicht alle in der Familie ein eigenes Smartphone, Tablet oder Laptop.  Challenges machen aber auch ohne viel Technik Spaß und sind auch mit nur einem Gerät durchführbar. So kann sich z. B. mit einem Smartphone abgewechselt werden. Oder jedes Familienmitglied darf das Gerät an einem Tag nutzen und am Ende der Woche werden die Ergebnisse zusammengetragen. Viel Spaß beim Spielen!

Egoshooter und Gewalt

Bei der Frage, ob Mediennutzung gewalttätig machen kann, wird oft über Computerspiele diskutiert, vor allem über die sogenannten Egoshooter. Eltern, Lehrkräfte und auch einige Wissenschaftler befürchten eine direkte und negative Wirkung auf Kinder und Jugendliche. Die größte Sorge: Die Inhalte könnten zu echten Gewalttaten inspirieren. Nachgewiesen werden konnte das bisher nicht. Ein Spiel allein macht nicht aggressiv oder gewalttätig.

Gewalthaltige Computerspiele aus der Ich-Perspektive

In Spielen, in denen es darum geht, andere Spielfiguren mit Gewalt auszuschalten, schauen Gamer aus der Perspektive ihrer Spielfigur auf die Spielwelt. Bei diesen Ego-Shootern sieht es also so aus, als würde man selbst mit einer Waffe durch eine 3D-Welt laufen und schießen. Berühmte Shooter sind Counter-Strike, Battlefield, Call of Duty. Dieses Spielgenre ist enorm erfolgreich und aus der Szene nicht mehr weg zu denken. Fortnite gilt als besonders heikel, weil sich hier Elemente aus Ego-Shootern mit kindlichen und freundlichen Grafiken mischen und es deshalb schon junge Gamer anspricht.

Jugendliche sollen vor negativen Einflüssen geschützt werden

Man geht davon aus, dass gewalthaltige Spiele eine negative Wirkung auf Kinder und Jugendliche haben können. Deshalb prüft die USK als Teil des Jugendmedienschutzes alle Spiele legt und Altersgrenzen fest. Je älter ein Kind ist, desto besser kann es zwischen Spiel und Realität unterscheiden. 

Beim Thema Gewaltdarstellung prüft die USK unter anderem, ob das Spiel düster und bedrohlich oder eher hell und positiv wirkt, ob die Spielfiguren wie Menschen aussehen und man rotes Blut sieht, ob sich die Gamer mit der Figur identifizieren können und ob kriegerische Handlungen verherrlicht oder auch kritisiert werden. Je nachdem, wie viele Kriterien zusammenkommen, wird entschieden, ab welchem Alter Kindern und Jugendlichen das Spiel zugänglich gemacht werden darf. Allerdings sind Spiele mit einer höheren Alterseinstufung teilweise besonders reizvoll für Jugendliche, weil sie ihre Grenzen austesten möchten.

Computerspiele allein machen nicht gewalttätig

Computerspiele können, wie andere Medien auch, in Extremfällen negative Auswirkungen haben, wenn sie z. B. zu viel genutzt werden und es keinen Ausgleich zur Mediennutzung gibt. 

Die Kommunikation in Gamer-Foren und Chats ist teilweise ziemlich hart und gemein und kann Ihr Kind ängstigen. Das heißt aber nicht, dass das bei Ihrem Kind dazu kommen muss. Denn solche Wirkungen sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weil sich jeder Mensch anders in bestimmten Situationen verhält. Kinder und Jugendliche, die auch sonst zu Gewalt neigen, oft allein sind und keine anderen Interessen haben, sind gefährdeter als andere. Niemand wird wegen eines Spiels mit Gewaltinhalten aggressiv oder gewalttätig.

Was Eltern beachten sollten

Die Jugendfreigabe sollte eingehalten werden. Je älter Ihr Kind ist und je weniger Einblick Sie in seine Mediennutzung haben, desto schwieriger ist das für Sie. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben. Fragen Sie nach, was faszinierend daran ist, und hinterfragen Sie Gewaltdarstellungen. Vielleicht erklärt Ihnen Ihr Kind, dass es in dem Spiel auch um Geschicklichkeit, sportliche Ziele, Rätsel oder gemeinsames Lösen von Problemen geht. Meistens geht es nicht nur um Gewalt allein, sonst würde es auch schnell langweilig werden. Lassen Sie sich das Spiel erzählen oder zeigen. Auch Sie sollten Ihrem Kind erklären, warum Sie darauf bestehen, dass es nur altersgemäße Spiele spielen darf.

Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus, wenn Ihr Kind vorgibt, dass die anderen ein Spiel trotz Altersbeschränkung schon spielen dürfen. Vielleicht können Sie gemeinsam Regeln vereinbaren, die auch für den besten Freund gelten.

Mehr Informationen gibt es beim Elternratgeber der USK.

Brett- und Gesellschaftsspiele online

Spielen mit Freunden oder der Familie macht Spaß. Online-Spiele sind gerade in Zeiten von Corona eine schöne Möglichkeit, gemeinsam etwas mit Freunden und anderen Familienmitgliedern zu unternehmen, ohne sich treffen zu müssen. Hier eine kleine Orientierung für Eltern und Großeltern, um sich in der Welt der Online-Spiele zurechtzufinden.

Kurz gefasst:

  • viele Online-Spiele sind kostenlos
  • über einen Einladungslink lassen sich andere Personen zum Spiel hinzufügen
  • teilweise Registrierung über E-Mail Adresse oder Herunterladen einer App notwendig
  • Risiken auf kostenlosen Online-Spieleseiten: nicht altersgerechte Werbung, Kontaktaufnahme durch Fremde möglich

Der Austausch mit Freunden und Familienmitgliedern ist für Kinder sehr wichtig. Nebenbei können Spiele das Allgemeinwissen verbessern, das strategische Denken, die Teamfähigkeit und die Kreativität fördern oder ganz einfach nur Spaß machen! Viele Online-Spiele sind kostenlos und sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Computer über den Browser spielbar.

Beliebte Online-Gesellschaftsspiele

Pen-and-Paper-Spiele: Eine Videoverbindung über Computer oder Smartphone als technische Voraussetzung für einen gemeinsamen Spieleabend reicht aus: Jeder Mitspieler nimmt sich Block und Stift und es können gemeinsam wie gewohnt sogenannte Pen-and-Paper-Spiele gespielt werden. Darunter zählen Spiele, für die man nur wenig Material braucht wie Stadt-Land-Fluss oder Schiffe versenken. Alternativ kann man sie auch bei stadtlandflussonline.net oder battleship-game.org spielen.

Spiele-Apps: Von Uno über Monopoly – viele bekannte Karten- und Brettspiele sind heutzutage auch als App im PlayStore oder AppStore für ein paar Euro zu erwerben. Die Wissensspiel-App Quizduell, bei der man gegen die eigenen Freunde antreten kann, erfreut sich seit einigen Jahren an großer Beliebtheit. Je nach App können Werbeclips den Spielprozess wenig bis erheblich unterbrechen. Probieren Sie eine App am besten vor dem geplanten Online-Spieleabend aus.

Brett- und Kartenspiele: Verschiedene Klassiker wie Dame, Backgammon und Memory bietet die englische Seite Playingcards.io kostenlos an. Ganz ohne Anmeldung ist es hier möglich, Mitspieler über einen Link einzuladen. Auf schach-spielen.eu kann man entweder gegen den Computer oder über einen Einladungs-Link mit einem Freund oder einer Freundin spielen. Brettspiele zum Ausdrucken gibt es auf Print & Play von Asmodee.

Zeichnen und Raten: Auf skribbl.io zeichnet eine Person auf dem Bildschirm ein Wort, das die Mitspieler live verfolgen und so schnell wie möglich erraten müssen. Beim Einrichten des Spiels die Sprache auf Deutsch (German) stellen, Freunde per Link einladen und los geht’s!

Strategiespiele wie Siedler von Catan oder Risiko gibt es ebenfalls als Gratis-App und lassen sich mit allen Freunden spielen, die sich mit ihrer E-Mail-Adresse registriert haben. Erweiterungen und Premium-Version müssen jedoch bezahlt werden. Die kostenlose Basis-Version von Siedler von Catan lässt sich auch über den Web-Browser auf catanuniverse.com spielen.

Risiken auf Spieleseiten

Besonders bei kostenlosen Online-Spielen kann es schnell zum Kontakt mit fremden Spielerinnen und Spielern kommen. Cybergrooming ist eine mögliche Gefahr. Eltern sollten daher vor allem jüngere Kinder bei ihren ersten Erfahrungen mit Online-Spielen begleiten. Dabei können Eltern gleichzeitig auf versteckte Kosten, z. B. durch In-App Käufe achten,Informationen zum Datenschutz und zum Betreiber der Seite checken und wenn möglich entsprechende Sicherheitseinstellungen vornehmen.

Auf vielen Spieleseiten ist mit Werbung und Pop-Up-Fenstern von externen Seiten zu rechnen, die mit dem Spiel nichts zu tun haben. Dies könnenauch Werbung für nicht altersgerechte Spiele oder Websites mit nicht kinderfreundlichen Inhalten sein. Auf dem an Kinder gerichtete Portal Spielaffe.de gibt es diese Gefahr zwar weniger, allerdings kann der große Anteil an Werbung für andere Spiele auch hier als sehr störend empfunden werden. Fragwürdig ist die Unterteilung in Kategorien wie z. B. ‘Mädchen-Spiele’, in der Spiele zum Thema Frisuren, Dekoration und Backen gelistet werden. Solche Geschlechterbilder in Medien können sich problematisch auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Eine Auswahl an kindgerechten Online-Spielen gibt es auch bei Seitenstark.

Beliebte Spiele: “Die Sims” – Das Leben anderer gestalten

Die Sims gehören schon lange zu einem der beliebtesten Computerspiele. Die Reihe begeistert seit etwa 20 Jahren Gamer weltweit – auch Kinder und Jugendliche.

Kurz gefasst:

  • Simulationsspiel für Computer und Konsole
  • Altersempfehlung laut USK: Sims 4 ab 6 Jahren und Sims Mobile ab 12 Jahren
  • PC-Spiel kostenpflichtig, aber als App kostenlos erhältlich (mit In-App-Käufen und Werbung)

Was ist Die Sims?

Im PC- und Konsolenspiel kann man das Leben von den sogenannten Sims gestalten. Als Einzelspieler kreiert man verschiedene Charaktere, bestimmt ihr Aussehen, ihre Eigenschaften und ihr soziales Miteinander. Man baut Städte und Häuser für die Sims und entscheidet, welchen Beruf ein Sim wählt, ob er oder sie Karriere macht und eine Familie gründet. Vieles ist so wie in der realen Welt, nur dass man selbst mehr beeinflussen kann. Es handelt sich um die Simulation des Lebens ohne konkretes Spielziel wie bei vielen anderen Games. Der Antrieb des Spielers ist es, den Sims ein “gutes Leben” zu ermöglichen. Man kann also nicht verlieren oder gewinnen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die Sims sind ein Rollenspiel, in dem man verschiedene Charaktere kreieren kann. Viele Kinder schlüpfen gern in andere Rollen, um verschiedene Persönlichkeiten auszutesten. Sie können Dinge ausprobieren, die im realen Leben (noch) nicht möglich sind, weil sie z. B. den Erwachsenen vorbehalten sind. Gleichzeitig wirkt das Spiel sehr realistisch, so dass sie Bekanntes entdecken und sich gut in verschiedene Rollen hineinversetzen können.

Die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten lassen keine Langeweile aufkommen und Kinder können ihre Kreativität ausleben. Erfreulich ist, dass man in der neuesten Sims-Version Personen sehr frei kreieren kann, ohne Vorurteile zu bedienen. Es wird z. B. kein Unterschied zwischen weiblich und männlich gemacht. Weibliche Sims können muskulös sein und das gleiche Gehalt in den gleichen Berufen wie Männer verdienen und männliche Sims können sogar schwanger werden.

Was ist problematisch an dem Angebot?

Das Spielen mit den Sims hat kein klares Ende. Dadurch fällt es Ihrem Kind vielleicht schwer, das Spiel zu unterbrechen. In andere Welten und verschiedene Rollen einzutauchen, ist verlockend. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man sich darin verliert – gerade weil der soziale Aspekt eine wichtige Rolle spielt. Ihr Kind kann entscheiden, mit wem die Sims Freundschaften knüpfen, Zeit verbringen und vieles mehr. Im wirklichen Leben ist das nicht immer so einfach.

Die Spielerinnen und Spieler werden auch damit konfrontiert, dass Menschen sterben – denn das passiert auch in der Sims-Welt. Die Art und Weise, wie ein Sim sterben kann, könnte gerade für jüngere Kinder sehr bedrückend sein: Er oder sie kann ertrinken, verbrennen, verhungern oder sogar von einer fleischfressenden Pflanze gegessen werden.

Die mobile Freeplay-Version des Spiels, die man über die bekannten App-Stores kostenfrei installieren kann, enthält In-App-Käufe und Werbung. Nicht jedes Kind weiß damit umzugehen. Es kann verführerisch sein, bestimmte Paket zu kaufen, um schneller bestimmte Dinge zu erreichen.

Was meint der Anbieter?

Eine offizielle Webseite des Spiels mit konkreten Nutzungsbedingungen und Hinweisen zum Datenschutz gibt es nicht. Informationen zu Spielversionen, Ankündigungen, Kaufoptionen und Foren für Fans gibt es auf der Webseite des Spielvertriebs EA (Electronic Arts).

Was sollten Eltern beachten?

Beachten Sie die Altersempfehlungen und lernen Sie das Spiel am besten erst selbst kennen, um einschätzen zu können, ob es für Ihre Tochter oder Ihren Sohn das Richtige ist. Unternehmen Sie dann gemeinsam die ersten Schritte bei der Einrichtung des Spiels. Vielleicht haben Sie Lust, zusammen einige Sims zu erstellen?

Bei Lebenssimulationsspielen sind Werte wie Gemeinschaft, Vertrauen und Toleranz von besonderer Bedeutung. Gerade Die Sims bieten die Möglichkeit, dass Sie mit Ihrem Kind über Rollenbilder, Werte und Vorstellungen sprechen und überlegen, ob es zu Ihren Vorstellungen und denen Ihres Kindes passen.

Da das Spiel ständig weitergespielt werden könnte, sollten Sie zusammen Regeln für die Spieldauer vereinbaren. Besprechen Sie mit Ihrem Kind auch, wie es mit möglichen Kosten und In-App-Käufen umgehen soll. Die mobile Version des Spiels erfordert permanenten Internetzugang und bietet eine Chatfunktion, über die die Kommunikation mit anderen Spielern möglich ist. Weisen Sie Ihr Kind auf Risiken des Kontakts mit Fremden hin oder deaktivieren Sie die Chatfunktion.

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