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Datenschutz

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Datenschutz bezieht sich auf den Schutz personenbezogener Daten (z. B. Name, Geburtsdatum oder Telefonnummer) und ist ein Grundrecht in der Europäischen Union. Jede Person hat das Recht zu entscheiden, was mit den eigenen Daten passiert. Alle Unternehmen, die solche Daten nutzen und verarbeiten, müssen für Datenschutz sorgen. Man sollte aber auch selbst darauf achten, denn wenn Informationen über sich einmal im Netz verbreitet wurden, können sie missbraucht werden.

  1. Gehen Sie mit Ihren und den persönlichen Daten Ihres Kindes sensibel um – egal wie alt es ist! Adresse, Alter, Telefonnummer und Fotos verraten viel über Sie und Ihre Familie und lassen sich gut zu Geld machen.
  2. Informieren Sie sich und tauschen Sie sich mit Ihrem Kind, sobald es alt genug ist, über die Freigabe persönlicher Daten, Datenschutz und Onlinewerbung aus.
  3. Überprüfen Sie regelmäßig die Datenschutzeinstellungen in Apps und auf Websites, bei denen Sie oder Ihr Kind registriert sind.
  4. Überlegen Sie stets, was andere über Sie oder Ihr Kind wissen sollten und was nicht. Und denken Sie daran: Das Netz vergisst nie!
  5. Verbreiten Sie keine Fotos Ihres Kindes öffentlich bzw. lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden, sobald es solche Sachen versteht. Wahren Sie die Privatsphäre Ihres Kindes!
  6. Achten Sie darauf, dass Sie und Ihr Kind keine Bilder von Dritten machen oder private Informationen Dritter ohne deren Erlaubnis teilen.
  7. Überprüfen Sie die Zugriffs- und Nutzungsrechte installierter Apps auf Ihrem Smartphone oder Tablet bzw. dem Ihres Kindes.
  8. Benutzen Sie möglichst immer einen Nickname, wenn Sie sich im Netz bewegen und sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind das ebenfalls tut.
  9. Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eines Angebots, das Sie bzw. Ihr Kind wahrnehmen.

Beschwerdestelle und Verbraucherschutz

Wir alle sind Verbraucher, d. h. wir kaufen Lebensmittel und andere Dinge, nutzen Dienstleistungen wie z. B. den Friseur. Der Verbraucherschutz soll unter anderem dafür sorgen, dass Produkte und Dienstleistungen sicher sind und angemessen viel kosten. Bezogen auf das Internet geht es beim Verbraucherschutz auch um Inhalte. Wir sollen beispielsweise vor volksverhetzenden Äußerungen in einem Forum, jugendgefährdenden Darstellungen auf einer Webseite oder unerwünschten E-Mails (Spam) geschützt sein. Wenn Sie trotz rechtlicher Regelungen auf solche Inhalte stoßen, sollten Sie diese melden. Dafür zuständig sind unter anderem diese Einrichtungen:

Einrichtungen des Kinder- und Jugendmedienschutzes

Jugendmedienschutz ist der Oberbegriff für den Schutz von minderjährigen Kindern und Jugendlichen vor schädlichen Einflüssen durch Medien. Es gibt verschiedene Einrichtungen, die sich mit dem Jugendmedienschutz befassen. Dort bekommen Sie nähere Informationen zu Themen, die den Jugendmedienschutz betreffen und können gefährdende Inhalte melden:

Kinder- und Jugendschutz in der Medienwelt

Nicht alles, was es in den digitalen Medien zu sehen und zu erleben gibt, ist für Kinder und Jugendliche geeignet. Viele Inhalte im Internet richten sich an Erwachsene. Als Eltern stehen Sie deshalb vor der Herausforderung, Ihr Kind vor ungeeigneten Inhalten zu schützen. Kinder und Jugendliche davor zu bewahren ist kaum möglich oder sinnvoll. Anstatt den Zugang zu digitalen Medien zu beschränken, sollten mögliche Risiken verringert werden. Schließlich gibt es auch viele positive Seiten der digitalen Medien. Darstellungen von Gewalt, Pornografie und selbstverletzendem Verhalten sind eine besondere Herausforderung. Solche Inhalte können auf Kinder verängstigend wirken oder problematisches Verhalten befördern. Wenn Ihr Kind damit in Berührung kommt, sollte es seine Verunsicherung mit Ihnen teilen können.

Deshalb gibt es den Jugendmedienschutz, der Medieninhalte auf ihr Gefährdungspotenzial hin beurteilt und deren öffentliche Verbreitung regelt. So sollen Einflüsse der Erwachsenenwelt, die dem Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen noch nicht entsprechen, möglichst gering gehalten und ihre Persönlichkeitsentwicklung  unterstützt werden. Kinder- und Jugendmedienschutzmaßnahmen schaffen sichere Rahmenbedingungen. Risiken können so aber nur minimiert, nicht ausgeschlossen werden. Die Sicherheit Ihrer Kinder im Netz wird letztlich durch Ihre Medienkompetenz als ideale Basis für einen effektiven Schutz bestimmt.

Der Jugendmedienschutz hilft dabei, Kinder und Jugendliche vor unangemessenen Medieninhalten zu schützen. Dieser Film erklärt, wie das funktioniert.

Herausforderungen im Umgang mit dem Netz ansprechen

Die Bedeutung von Urheberrecht, Privatsphäre, Datenschutz und Jugendmedienschutz sind selbst für uns Erwachsene oft schwer verständlich. Daher sollten sie immer wieder zum Thema gemacht werden. Und auch für ganz konkrete Herausforderungen können Sie als Eltern zumindest sensibilisieren und einen kritischen Blick schärfen. Was sind die Folgen einer allzu offenen Selbstdarstellung und dem Versenden von freizügigen Bildern? Warum sollte man nichts illegal herunterladen? Wie lassen sich sensible Daten schützen? Welche Vorschriften gelten im Netz und warum?

Vater mit Sohn und Tochter mit Smartphone

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Auch die vielfältigen Möglichkeiten der Medien sollten Sie als Anlass zum Gespräch oder zum gemeinsamen Ausprobieren und Gestalten nutzen. Dabei werden Sie nicht immer einer Meinung sein. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, Ihrem Kind die Kompetenz mit auf den Weg zu geben, eigenständig und verantwortungsbewusst handeln zu können, ob in, mit oder ohne Medien!

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