Das Internet ermöglicht es quasi jedem, seine Meinung öffentlich kundzutun. Damit verbunden ist allerdings das Problem, dass im Netz auch Inhalte oder Verhalten präsentiert werden, die allgemein nicht als akzeptabel gelten. Besonders schwierig wird es, wenn Kinder und Jugendliche solche Inhalte annehmen, ohne groß darüber nachzudenken oder weil sie gut begründet erscheinen. Das betrifft zum Beispiel Angebote radikaler, extremistischer Vereinigungen. Diese präsentieren ihre Vorstellungen, Meinungen und Werte als einzig richtige. Jugendliche und vor allem Kinder können die Bedeutung und die Folgen solcher Inhalte aber nicht richtig einschätzen. Sie wissen dann nicht mehr, was richtig oder falsch ist und werden manipulierbar. Auch die Kommunikation von solchen Gruppen bietet kein gutes Vorbild für das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen. Hassrede und das Runtermachen von Minderheiten sind Beispiele dafür.
Ihr Kind sollte daher lernen, solche Angebote einzuschätzen und sich davon zu distanzieren. Hilfreich ist, wenn Sie von Anfang an mit Ihrem Kind über seine Mediennutzung sprechen, ihm ein angemessenes Kommunikationsverhalten vorleben und zeigen, wie man auch kritisch mit Medien umgeht. Es hilft nicht, soziale Netzwerke oder ähnliche Dienste technisch zu sperren. Denn das verhindert auch deren positive Aspekte, wie Unterhaltung und die kreative Nutzung. Verschiedene Studien haben sogar gezeigt, dass Kinder und Jugendliche, die mit Angeboten im Netz aktiv umgehen, besser auf Gefahren vorbereitet sind. Sie können Risiken besser einschätzen und entwickeln eigene Abwehrstrategien.