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08.03.2019

Auf der Suche nach dem passenden Bild im Netz – Creative Commons

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2 Minuten Lesezeit
0-17 Jahre
Kreativität
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Toolbeschreibung
Creative Commons

Wenn Ihr Kind zur Schule geht, kennen Sie eine solche Situation wahrscheinlich: ein Referat muss vorbereitet werden. Und das sollte am besten mit vielen Fotos untermalt werden. Also geht es an die Internetrecherche. Die Bildersuche spuckt viele geeignete Fotos zum Thema aus. Doch darf ich die einfach so benutzen?

Urheberrecht und Persönlichkeitsrechte sind zu beachten

Im Netz ist vieles möglich, aber nicht alles was geht, ist auch erlaubt. Das Thema Urheberrecht, d. h. dass die Person, die ein Werk – z. B. ein Bild – geschaffen hat, auch das Recht hat, darüber zu entscheiden, wie es genutzt wird, ist gerade viel diskutiert, weil sich Inhalte im Internet schnell verbreiten und der Urheber nicht immer Einfluss darauf hat. Dabei geht es in erster Linie um das Veröffentlichen, also Weiterverbreiten, von fremden Inhalten.

Wenn man ein Referat für die Schule hält, werden Fotos und Texte von anderen erst einmal “nur” in einem nicht-öffentlichen Raum weitergegeben. Es ist also nicht unbedingt nötig, den Urheber eines Fotos zu fragen, ob man es für sein Referat verwenden darf. Der Lehrerin oder dem Lehrer ist aber wichtig, dass man die Quelle angibt, woher das Foto kommt.

Vielleicht hat man auch selbst Fotos gemacht, die man im Rahmen des Referats zeigen möchte. Wenn auf diesen eine Person abgebildet ist, muss sie vorher gefragt werden, denn sie hat ein Recht darüber zu entscheiden, ob sie fotografiert wird und ob das Foto herumgezeigt wird.

Freie Lizenzen machen freie Nutzung möglich

Wenn das Referat so gut ist, dass es als Artikel auf der Online-Schülerzeitung landet, darf man die dafür benutzten Fotos nicht einfach mitveröffentlichen – auch wenn sie eine Quellenangabe haben. Denn hier greift das Urheberrecht.

Unter den vielen im Internet zu findenden Bildern zu einem Thema gibt es aber mit Sicherheit auch solche, die man frei nutzen darf, weil sie unter einer sogenannten “freien Lizenz” stehen. Am bekanntesten sind die Creative-Commons-Lizenzen (CC). Es gibt Fotografinnen und Fotografen, die ihre Fotos mit der Information veröffentlichen, dass diese unter bestimmten Bedingungen weiterverbreitet werden dürfen. Diese Bedingungen können sein, dass man den Namen des Fotografen oder der Fotografin mit angeben muss und dass man das Bild nicht bearbeiten darf. Welche verschiedenen Lizenzen es gibt, erfahren Sie auf der Website des Projektes Creative Commons.

Gerade Personen, die mit ihren Fotos kein Geld verdienen wollen oder müssen, nutzen solche freien Lizenzen und stellen ihre Bilder gern anderen zur Verfügung. Das ist auch für uns Nutzerinnen und Nutzer eine tolle Sache.

Wenn man selbst Fotos oder andere Inhalte unter einer CC-Lizenz veröffentlichen möchte, kann man selbst entscheiden, welche Bedingungen daran geknüpft sein sollen.

Wo man freie Inhalte findet

Es gibt verschiedene Seiten, auf denen man Inhalte findet, die zur Nutzung und weiteren Veröffentlichung freigegeben sind. Sehr bekannt sind z. B. Flickr und Wikipedia. Aber auch bei Google kann man die Suche mit Hilfe von Filtereinstellungen so beeinflussen, dass nur Bilder unter freier Lizenz angezeigt werden. Allerdings sollte man sich die Informationen zu jedem einzelnen Bild immer genau angucken, um sicher zu sein, dass man es weiterverwenden darf und unter welchen Bedingungen.

Es gibt übrigens nicht nur Fotos und Grafiken unter freier Lizenz, sondern auch Musik oder Geräusche. Eine Übersicht mit Websites finden Sie hier.

Auch wenn es für ein Referat in der Schule nicht unbedingt nötig ist, Bilder zu nutzen, die unter freier Lizenz stehen, sollte man es tun, um sicher zu sein, dass solche Inhalte nicht doch mal weiterverbreitet werden. Außerdem lernt Ihr Kind so etwas über Urheberrechte und die Recherche im Internet.

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