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20.09.2018

Kinderrechte in der digitalen Welt

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0-17 Jahre
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Kinder haben Rechte. Schon seit 1989 sind sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Hierzu zählen z. B. das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Spiel und Freizeit. Doch seitdem hat sich viel verändert. Kinder wachsen anders auf als noch vor 20 oder 30 Jahren. Digitale Medien spielen mittlerweile ab dem frühesten Lebensalter eine bedeutende Rolle. In Bezug auf den Umgang mit Medien in der Familie heißt das für Sie, sich über die Mediennutzung Ihres Kindes zu informieren, das Gespräch zu suchen, vertrauensvoller Ansprechpartner zu sein und immer wieder Entscheidungen zu treffen, die Sie je nach Alter mit Ihrem Kind abstimmen sollten. Generell gelten alle Kinderrechte auch im digitalen Raum. Es gibt aber einige Rechte, die im Internet eine besondere Rolle spielen:

Recht auf Medienzugang

Jedes Kind hat das Recht auf einen uneingeschränkten und gleichberechtigten Zugang zur digitalen Welt. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kinder Medien uneingeschränkt nutzen sollten. Abhängig vom Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln vereinbaren, wie lange und welche Medien genutzt werden dürfen.

Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit

Wie ein Erwachsener auch hat jedes Kind das Recht, seine Meinung frei zu äußern und sich zu informieren. Das Internet bietet Kindern die Chance, sich auf vielfältige Weise altersgerechte Informationen zu beschaffen und ihre eigene Meinung auszudrücken und zu verbreiten. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind nur auf Internetseiten gelangt, die unbedenklich und für Kinder geeignet sind.

Recht auf Privatsphäre und Datenschutz

Jedes Kind hat das Recht auf Privatsphäre. Als Eltern sollten Sie daher bewusst und rücksichtsvoll mit den Persönlichkeitsrechten Ihrer Kinder im Internet umgehen. Vermeiden Sie die Preisgabe personenbezogener Daten wie Name oder Adresse Ihrer Kinder. Fragen Sie Ihr Kind um Einverständnis, bevor Sie Fotos von ihnen online posten oder per Messenger versenden. Die Privatsphäre des Kindes zu respektieren heißt auch, nicht aus Neugier das Smartphone Ihres Kindes zu kontrollieren. Sollten Sie sich Sorgen um Ihr Kind machen, suchen Sie ein vertrauensvolles Gespräch mit ihm.

Recht auf Bildung

Jedes Kind hat Anspruch auf gleichberechtigten Zugang zu Bildung. Bezogen auf die digitalisierte Lebenswelt ist eine Begleitung durch Familie, Kita und Schule wichtig, damit Kinder sicher und verantwortungsbewusst mit den Chancen und Risiken in der Medienwelt umgehen lernen. Das Recht auf Medienzugang ist heute auch immer ein Recht auf Zugang zu medialen Bildungsangeboten.

Recht auf Schutz und Sicherheit

Die Kinderrechte stellen das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt. Kinder müssen in allen Lebensbereichen, also auch im digitalen Raum, vor jeder Form von Gewalt, Missbrauch und schlechter Behandlung (wie z. B. Cybermobbing, Cybergrooming, Hate Speech) geschützt werden. Spezielle Jugendschutzprogramme helfen Ihnen, Ihr Kind vor Risiken zu schützen. Noch wichtiger ist es jedoch, mit Ihrem Kind über Sicherheitsrisiken und problematische Inhalte im Netz zu sprechen und sie so zum Selbstschutz zu befähigen.

Die Bedeutung der Eltern für die Entwicklung und das Wohl des Kindes wird übrigens auch in der UN-Kinderrechtskonvention ausdrücklich erwähnt. Unser Tipp: Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, welche Kinderrechte es gibt. Mehr dazu u. a. unter www.kindersache.de/bereiche/kinderrechte/kinderrechte

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