Egal ob alt, jung, körperlich beeinträchtigt oder hochbegabt – Mediennutzung ist für die meisten Menschen ein Thema. Nur weil Menschen eine Beeinträchtigung haben, heißt das nicht, dass sie Medien nicht gerne nutzen. Vielleicht wissen Sie das von Ihrem Kind und haben sich gefragt, wie Sie seine Mediennutzung gut begleiten können und ob es spezielle Medien für Kinder mit Behinderung gibt.
Die meisten Internetangebote sind auf Menschen ausgelegt, die Maus, Tastatur oder Touchscreen gut bedienen, lesen, sehen und hören können – dabei gibt es viele Menschen, die das aus unterschiedlichen Gründen nicht können! Es ist wichtig, dass alle so mit Smartphone & Co. umgehen können, wie sie es möchten und überall teilhaben können.
Wenn alle Medien so nutzen können, wie sie es möchten und nicht ausgeschlossen werden, spricht man von digitaler Teilhabe. Das ist ein Grundrecht, das auch in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben ist. Dazu müssen Medienangebote aber auch so gestaltet sein, dass das möglich ist. Manchen Menschen fällt es schwer, lange Texte auf Internetseiten gut zu verstehen. Oder jemand kann sie nicht lesen, weil er oder sie blind ist. Dafür gibt es wie im Straßenverkehr auch im Internet Hilfsmittel. Auf manchen Webseiten kann man sich Texte vorlesen lassen oder auf dem Computer ist ein Programm, das Texte vorlesen kann. Allerdings gibt es sowohl im Straßenverkehr als auch im Internet noch zu wenig Hilfsmittel. Dann ist es für manche Menschen schwierig, an der digitalen Welt (oder dem Straßenverkehr) teilzunehmen. Voraussetzung dafür ist Barrierefreiheit. Im Video der FINNreporter erklärt Lilly anschaulich und verständlich, was das bedeutet und wie Kinder Medien nutzen können, die nicht sehen oder hören können.
Auch wenn viele Internetangebote noch nicht barrierefrei gestaltet sind, gibt es einige Hilfsmittel, damit Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mit Beeinträchtigung sie nutzen können.
Vielleicht finden Sie ein paar Anregungen, die Ihnen und Ihrem Kind helfen, Medien mit Spaß und Sicherheit nutzen zu können. Beobachten Sie Ihr Kind, wie es mit den Inhalten umgeht. Es gibt Kinder, die Inhalte noch nicht gut verstehen, obwohl sie laut Altersempfehlung schon geeignet sein sollten. Da jedes Kind anders ist und sich unterschiedlich entwickelt, ist das nicht schlimm. Schauen Sie einfach, ob andere Angebote geeigneter sind. Lesen Sie dazu mehr in unserem Beitrag “Altersgerechte Medien für mein Kind”.