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18.10.2022

Patreon, Steady & Co. – Einnahmequellen für Creatorinnen und Creator

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2 Minuten Lesezeit
11-17 Jahre
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Copyright: Ute Grabowsky/photothek.net

Jeden Monat werden automatisch ein paar Euro für den Netflix-Account vom Konto abgebucht. Das Kind bekommt gelegentlich ein neues Computerspiel oder Geld für die In-Game-Käufe in der Spiele-App. Aber wie sieht es mit anderen Inhalten im Netz aus? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie kreative Menschen im Netz ihr Geld verdienen, außer mit Werbung. Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind nach Ihrem PayPal-Account fragt, weil es gern seiner Lieblingsmusikerin bei Spotify Geld spenden möchte?

Für kreative Inhalte im Netz bezahlen

Creatorinnen und Creator sind Menschen, die im Netz Inhalte veröffentlichen – also Influencer, Musikerinnen, Autoren usw. Viele von ihnen verdienen ihr Geld über Einnahmen aus Werbeverträgen bzw. geschaltete Werbung und dadurch, dass ihre Inhalte, wie Songs oder Podcasts, über Streamingdienste angehört werden. Allerdings können nicht alle kreativen Menschen allein davon leben. Creatorinnen und Creator können darüber hinaus von ihren Fans über Spendenaktionen und bestimmte Plattformen finanziell unterstützt werden. Damit zeigen ihnen ihre Fans, dass ihnen die Inhalte wichtig und für sie wertvoll sind. Durch die Unterstützung können sich Künstlerinnen und Künstler unabhängiger von kommerziellen Plattformen machen und ihren Fans zusätzlich exklusive Inhalte anbieten.

Bezahlinhalte im Internet werden immer selbstverständlicher. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag „Alles kostenlos im Netz?“.

Wo gibt es Bezahlinhalte und was steckt dahinter?

Abgesehen von kostenpflichtigen Abos, Accounts und Apps gibt es Unterstützungsmöglichkeiten über spezielle Plattformen und Streamingdienste.

Spotify

Wer bestimmten Creatorinnen und Creator auf Spotify folgt, kennt vielleicht den Spendenbutton auf ihrer Personenseite. Darüber können Fans via PayPal Podcasterinnen, Musiker und Bands Geld spenden. Nicht bei allen Künstlerinnen und Künstlern gibt es diesen Button. Da es sich um eine Spende handelt, ist der Betrag nicht festgelegt. Außerdem haben Fans keine Vorteile dadurch, aber sie unterstützen die Person, so dass sie auch zukünftig Content produzieren kann.

Steady

Steady ist eine Art Crowdfunding-Plattform aus Deutschland. Crowdfunding bedeutet, dass viele Menschen (Crowd = Menge) die Arbeit weniger Personen finanzieren. Das Besondere an Steady ist, das Interessierte und Fans Medienmachende regelmäßig unterstützen, indem sie monatlich einen bestimmten Betrag für eine Mitgliedschaft zahlen. Als Gegenleistung erhalten sie über die Steady-Seite oder Social-Media-Plattformen der Künstlerin oder des Creators exklusive Inhalte. Das können beispielsweise Instagram-Stories sein, die nur Steady-Nutzende sehen oder Podcastfolgen, die nur für Abonnenten zu hören sind. Steady erfordert eine kostenlose Registrierung. Einige Betreiberinnen und Betreiber von Steady-Projekten bieten auch kostenlose Inhalte, z. B. den Newsletter „Schreibers Naturariums

Patreon

Patreon funktioniert ähnlich wie Steady, aber kommt aus den USA. Auch hier können  Kreative von ihren Fans regelmäßig einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten. Die Fans heißen „Patrons“, im Deutschen bedeutet das „Förderer“. Interessierte finden hier weltweit tätige Kreative aus den Bereichen Podcast, Musik, Video/Film, Spiele, Bildung usw. Patrons können die Creators unterstützen, indem sie einen monatlichen Beitrag leisten oder die Nutzung einzelner Inhalte bezahlen.

Worauf sollten Sie achten?

Hat Ihr Kind bereits Interesse für exklusive Inhalte eines Creators oder einer Creatorin geäußert? Überlegen Sie gemeinsam, ob es sinnvoll ist, Taschengeld zu investieren. Die Werbefreiheit ist ein Vorteil auf Seiten wie Steady und Patreon. Dennoch sollten Sie sich informieren, welche Inhalte die Person veröffentlicht, bevor Sie Ihrem Kind erlauben, Geld dafür auszugeben.

Überlegen Sie gemeinsam, wie viele Creatorinnen oder Creators unterstützt werden können und wie lange. Wenn Sie beispielsweise mit Ihrem Kind vereinbaren, dass ein oder zwei Unterstützungen zu einem bestimmten Preis okay sind, muss es bei einem neuen Unterstützungswunsch erst wieder einen anderen canceln. Andernfalls wird möglicherweise mehr Taschengeld dafür ausgegeben als vorhanden.

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