Sie heißen Lady Bug, Feuerwehrmann Sam, Elsa oder Peppa Wutz – beliebte Medienheldinnen und Medienhelden bei jungen Kindern. Sie tauchen nicht nur auf Bildschirmen und in Büchern auf, sondern auch auf Rucksäcken, Trinkflaschen, Kleidung und anderen Gegenständen. Doch so sehr sie Erwachsene manchmal nerven, haben diese Figuren für Kinder wichtige Funktionen.
Erinnern Sie sich an Pippi Langstrumpf, Pumuckl oder Peter Lustig? Sicherlich haben Sie vor allem positive Erinnerungen an diese Figuren. Auch wenn die Medienheldinnen und Medienhelden von Kindern heute andere sind, erfüllen sie die gleichen Funktionen wie die Figuren Ihrer Kindheit. Sie bieten Kindern Orientierung in einer komplexen Welt und sie können von ihnen lernen. Kinder identifizieren sich mit einzelnen Figuren. Außerdem sorgen sie für eine Zugehörigkeit zu Gleichaltrigen. Mit Freundinnen und Freunden können sie sich über die neueste Folge von Paw Patrol austauschen und Szenen in Rollenspielen nachspielen. Wenn Kinder traurig sind oder Sorgen haben, kann die Hauptfigur Mut machen oder eine Folge der Lieblingsserie sie entspannen.
Typischerweise haben die Medienhelden und Medienheldinnen von Kindern Ähnlichkeiten mit ihnen. Ihre Geschichten knüpfen an die kindlichen Lebenswelt an. Häufig handelt es sich um “gute” Hauptfiguren mit Merkmalen, die Kinder gut erkennen können. Die Figuren müssen Erwachsenen nicht gefallen. Das ist besonders dann der Fall, wenn sie klischeehaft dargestellt sind wie z. B. schöne Prinzessinnen und starke Ritter.
Im Laufe der kindlichen Entwicklung ändern sich die liebsten Medienfiguren. Kinder verstehen mehr und ihre Interessen ändern sich.
Für Erwachsene ist es nicht immer leicht zu verstehen, was Kinder an einer bestimmten Figur toll finden. Diese zu verbieten oder ein Kind davon fernzuhalten, ist aber nicht der richtige Weg. Kinder begegnen manchen Figuren über das Spiel und den Austausch mit Gleichaltrigen. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind darüber, was ihm an einer Figur gefällt. Seien Sie unvoreingenommen und stellen Sie neutrale Fragen. Wenn Ihr Kind schon etwas älter ist, können Sie auch erzählen und erklären, wenn ihnen etwas an einer Figur nicht gefällt.