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03.12.2021

Clubhouse

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2 Minuten Lesezeit
14-17 Jahre
Unterhaltung
Apps
Toolbeschreibung
https://www.clubhouse.com/press

Einfach drauflosreden oder anderen dabei zuhören: Seit März 2020 können Menschen mit der App Clubhouse miteinander ins Gespräch kommen, in virtuellen Räumen mit Audio, jedoch ohne Bild, Video oder Text. 

Kurz gefasst:    

  • Audiobasierte Social-Media-App   
  • Seit Mai 2021 für iOS und Android verfügbar  
  • Zuhörer*innen können Geldbeträge an „Sprecher*innen“/Creator senden  
  • Mindestalter von 18 Jahren, aber Nutzung ohne Altersüberprüfung möglich 
  • Kritik aufgrund der Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung   

Was ist Clubhouse?

Clubhouse ermöglicht ein Treffen in verschiedenen virtuellen Räumen, sogenannten „Clubs“, um mit Bekannten, Fremden oder zum Teil prominenten Menschen über ein bestimmtes Thema zu sprechen oder anderen dabei zuzuhören. Dabei kann man selbst Zuhörer, Rednerin oder Moderatorin des Raumes sein, der je nach Interesse ausgesucht wird. Clubhouse kann daher auch als „interaktiver“ Podcast beschrieben werden, in dem die Zuhörer*innen per Handmeldung Redebeiträge leisten können.  
In Deutschland wurde Clubhouse Anfang 2021 bekannt und war zunächst nur für Apple iOS und mit einer exklusiven Einladung verfügbar. Trotz der Öffnung für Android Smartphones und dem Wegfall des Einladungsprinzips nimmt die Bekanntheit der App immer weiter ab. 
Für Jugendliche war eher der Hype um die App spannend und weniger, was dort besprochen wurde. Denn „ihre“ Themen wurden in der App dort in der Regel selten aufgegriffen. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Die App ist nicht für Kinder geeignet und kann für Jugendliche nur bedingt empfohlen werden. Dabei spielen sowohl die Datenschutzproblematik und der Umgang mit Diskriminierung in den „Räumen“ eine Rolle. Trotzdem wird das Alter der Nutzer in der App nicht überprüft. 
Clubhouse stand vor allem aufgrund der Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung und dem Sammeln der Daten von Dritten in der Kritik. Ebenso wird der Umgang mit Diskriminierung und Hate-Speech kritisiert. Der Aufruf, den Rednern über eine Kreditkarte Geld zu spenden, kann zu bösen Überraschungen führen. 

Was meint der Anbieter?

Clubhouse hat selbst Regeln – „Community Guidelines“ – erstellt, welche sich z.B.  im Einzelnen mit der Rolle der zuhörenden, sprechenden und moderierenden Person auseinandersetzen. Diese Regeln gehen auch auf Missbrauch, Mobbing und Diskriminierung ein. Bei Verstößen gegen die Guidelines kann sich mit einem Kontaktformular an Clubhouse gewendet werden.   

Was sollten Eltern beachten? 

Die Aufregung und der Hype um Clubhouse zeigen, wie schnell eine neue App in aller Munde sein und dann in Vergessenheit geraten kann. An diesem Beispiel können Sie ihren Kindern erklären, dass das Neueste nicht immer das Beste ist und sie nicht überall mitmachen müssen. 
Wenn Ihr Kind Clubhouse trotzdem benutzt, ist es wichtig zu klären, in welchen Räumen sich die Kinder und Jugendlichen befinden, wem und welchen Inhalten sie folgen. Dabei sollten Sie vor allem, wenn es um Missbrauch und Gewaltverherrlichung oder um rassistische oder sexistische Äußerungen geht, das Gespräch mit Ihrem Kind suchen. 

   

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