Instagram gehört zu den beliebtesten Apps unter Jugendlichen. Neben Fotos und Videos können auf dem sozialen Netzwerk seit einiger Zeit auch kreative Kurzvideos im TikTok-Stil veröffentlicht werden.
Instagram gehört für viele Jugendliche zum Alltag und sie kennen sich in der App gut aus. Die jungen Nutzer und Nutzerinnen sind neugierig und immer auf der Suche nach neuen Trends. Um gerade die jüngere Zielgruppe von einem Wechsel zur Konkurrenz abzuhalten, wurde mit Instagram Reels das kreative Kurzvideo-Format eingeführt.
Instagram gehört zu Facebook und hat zuvor bereits erfolgreiche Formate von anderen Apps nachgeahmt. So können auf IGTV (Instagram-TV) längere Videos nach dem Vorbild von YouTube angesehen werden und die Storyfunktion gab es als erstes bei Snapchat.
Reels werden nicht im normalen Feed angezeigt (wie etwa die Videos von IGTV), sondern durch Klick auf das Videosymbol, dass je nach Gerät und Betriebssystem unten, oben oder über die Lupe (Suche) zu finden ist. Häufig sieht man hier Videos, die es auch auf TikTok gibt. Die jungen Videomacher zeigen sie also einfach auf verschiedenen Kanälen.
Mit Instagram Reels gibt es die gleichen Risiken wie bei anderen Videoformaten: Beim Ansehen der Kurzvideos können Kinder und Jugendliche mit ungeeigneten Inhalten in Berührung kommen. Junge Nutzerinnen und Nutzer, die Videos von sich veröffentlichen, müssen mit negativen Reaktionen und sogenanntem Hate rechnen. Reels können von anderen Nutzern geteilt und so von vielen Nutzern gesehen werden.
Fragen Sie bei Ihrem Kind nach, was es sich auf solchen Plattformen anschaut und sprechen Sie mit ihm darüber. Weisen Sie es auf mögliche Gefahren hin und zeigen Sie ihm Möglichkeiten, Nutzer oder Inhalte zu blockieren. Wenn es eigene Videos veröffentlichen möchte, sollten Sie gemeinsam überlegen, wie es sich dort zeigt. Mehr dazu erfahren in unserer Toolbeschreibung zu Instagram.
Viele Jugendliche haben Angst in den sozialen Netzwerken etwas zu verpassen. Eine neue App oder Funktion führt zu Beginn häufig dazu, dass diese andere Anwendungen nicht ersetzt, sondern zusätzlich verwendet wird. Die gesamte Nutzungsdauer kann deshalb steigen. Behalten Sie die Mediennutzung Ihres Kindes im Auge und sprechen Sie mit ihm auch darüber, was den bewussten Umgang mit sozialen Netzwerken ausmacht. Wenn Ihr Kind sich einen TikTok-Account anlegen möchte, Sie der App aber kritisch gegenüberstehen, kann Reels eine Alternative sein, wenn Ihr Kind Instagram bereits nutzt. Bedenken Sie aber, dass Instagram, z. B. beim Thema Datenschutz, ähnlich stark kritisiert wie TikTok. Vermeiden Sie es, persönliche Daten preiszugeben. Überprüfen Sie die App-Berechtigungen und stellen Sie diese entsprechend ein.