Instagram bleibt eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen, insbesondere unter Jugendlichen. Die App ermöglicht es, Fotos und Videos zu teilen, Stories zu erstellen und mit Freund*innen sowie Influencer*innen zu interagieren.
Instagram, oder kurz Insta, ist mehr als eine Bilder-Plattform. Oberhalb des eigenen Feeds (in der App über das Haus-Symbol zu erreichen) gibt es Stories und Live-Streams von Nutzer*innen, denen man folgt. Diese verschwinden nach 24 Stunden, können jedoch von der Person, die die Story gepostet hat, als sogenanntes Highlight gespeichert werden. Zudem zeigt der Feed neue Fotos und Videos abonnierter Kanäle und Personen.
User*innen finden auf Insta eine große Vielfalt an Inhalten: Postings von Stars, Marken und Challenges bis hin zu persönlichen Profilen von Freund*innen. Sie können mit Likes und Kommentaren darauf reagieren oder sie für sich abspeichern.
Eigene Postings lassen sich mit Filtern, Emojis und Schriftarten direkt in der App bearbeiten. Inhalte werden über Hashtags thematisch sortiert. Reels (kurze Videos im TikTok-Stil) sind über das Videosymbol abrufbar.
Ende 2023 hat Meta auch in Deutschland die Social-Media-App Threads veröffentlicht. Diese ist mit Instagram verknüpft.
Seit Dezember 2024 erhalten Jugendliche bis 16 Jahre automatisch sogenannte Teen-Konten mit zusätzlichen Schutzfunktionen wie eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten und strengeren Inhaltsfiltern: Zwischen 22 und 7 Uhr werden Benachrichtigungen stummgeschaltet und automatische Antworten auf Direktnachrichten verschickt. Nach 60 Minuten Nutzung pro Tag erhalten Teenager eine Benachrichtigung, die sie auffordert, die App zu verlassen. Konten von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind nach dem Erstellen automatisch auf privat gestellt. Dies kann in den Einstellungen im Nachhinein jedoch auch wieder geändert und das Profil auf öffentlich gestellt werden. All diese Standardeinstellungen können nur mit Zustimmung der Eltern in der sogenannten Elternaufsicht im Family Center angepasst oder deaktiviert werden.
Datenschutz: Die Datenschutzerklärung von Instagram erlaubt das Teilen von Nutzerdaten mit anderen Diensten des Mutterkonzerns Meta und mit Dritten. Die App ermöglicht Crossposting. Das bedeutet, dass ein Foto mit einem Klick auch auf Facebook geteilt werden kann. Wer dort ein Konto hat, sollte bei der Veröffentlichung von Beiträgen die Einstellungen gut überprüfen.
Standortfreigabe: Über die geposteten Beiträge kann Instagram den Standort von Nutzenden bestimmen. Privat eingestellte Konten verhindern dies. Auch in der App und in den App-Berechtigungen lässt sich der Zugriff auf den Standort deaktivieren. So kann Instagram auch bei öffentlichen Konten den Standort nicht einsehen. Zu jedem geposteten Bild kann jedoch manuell nachträglich ein Standort hinzugefügt werden.
Kostenpflichtige Inhalte: Zahlungspflichtige Inhalte entstehen, wenn Kinder und Jugendliche einem Account nicht nur folgen, sondern diesen auch abonnieren. Der monatliche Preis wird von den Creator*innen selbst festgelegt, das Abo ist in der Regel monatlich kündbar. Abonnierende haben Zugriff auf exklusive Inhalte wie Bilder, Reels und Stories. Wer einen Account abonnieren möchte, findet auf dem Profil neben “Folgen”/”Gefolgt” und “Nachrichten” den Button “Abonnieren”. Ein einzelner Klick darauf führt noch nicht zu einem Abo, dieses muss mit weiteren Klicks bestätigt werden.
Ungeeignete Inhalte: Bestimmte Inhalte können für Jugendliche problematisch sein, wie erotische Bilder, gefährliche Challenges, Desinformationen oder Werbung. Hier spielen Geschäftsmodelle von Influencer*innen eine besondere Rolle, die Jugendliche nicht immer erkennen.
Kommunikationsrisiken: Funktionen wie Chats und Kommentare bergen Kommunikationsrisiken wie die Kontaktaufnahme von Fremden, Hate Speech oder Cybermobbing.
Trotz des offiziellen Mindestalters von 13 Jahren findet keine wirksame Alterskontrolle statt. Bis Ihr Kind 18 Jahre alt ist, müssen Sie der Nutzung zustimmen. Es gibt umfangreiche Nutzungs- und Einstellungsmöglichkeiten. Ist Ihr Kind unter 13 Jahren, kann es Instagram nutzen, wenn Sie das Konto verwalten. Dies muss in der Profilbeschreibung mit angegeben werden. Bei Handysektor können Sie die Nutzungsbedingungen in Kurzfassung nachlesen und einen Flyer mit den wichtigsten Sicherheits-Informationen über Instagram für Jugendliche herunterladen.
In der „Elternaufsicht” können Eltern ihr Konto mit dem ihres Kindes verknüpfen. Alle Einstellungsmöglichkeiten stellen wir in diesem Artikel vor. Wie Instagram die App für Jugendliche sicherer machen möchte, erfahren Sie direkt auf der Webseite von Instagram.
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ab welchem Alter und nach welchen Regeln es Instagram nutzen darf. Überprüfen Sie die Einstellungen der App gemeinsam, damit Ihr Kind Instagram möglichst sicher nutzen kann. Nicht alle Fotos müssen oder dürfen mit allen oder auch nur mit Freund*innen geteilt werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Kommunikationsrisiken. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es andere Nutzer*innen blockieren oder melden kann und erklären Sie ihm, wann diese Funktionen sinnvoll sind – beispielsweise wenn jemand Ihr Kind in den Kommentaren beleidigt. Ihr Kind sollte keine Anfragen von Fremden annehmen und sparsam mit den eigenen Daten wie dem Standort umgehen.
Klären Sie Ihr Kind über Risiken wie gefährdende Inhalte, Hate Speech, Desinformation und politische Meinungsmache auf. Sprechen Sie auch über kritische Verhaltensweisen von Influencer*innen und bleiben Sie mit Ihrem Kind über einseitige Rollenbilder und Klischees im Gespräch. Bleiben Sie interessiert und fragen Sie regelmäßig nach, wem Ihr Kind auf Instagram folgt und wer ihm folgt. Es ist wichtig, dass ihr Kind weiß, dass es Sie immer ansprechen kann, falls es unangenehme Erfahrungen auf der Plattform macht.