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12.05.2020

Medienkompetenz – was heißt das eigentlich?

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0-17 Jahre
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Digitale Medien sind nützlich und vielseitig. Mit ihren Funktionen können wir jede Menge organisieren, lernen, gestalten und nicht zuletzt Spaß haben. Kein Wunder, dass sie unseren Alltag erobert haben. Weil Medien unser Leben in vielen Bereichen beeinflussen, gilt der sichere Umgang mit ihnen genauso wie lesen, schreiben und rechnen können als eine zentrale Fähigkeit, um in der Welt zurechtzukommen. Dazu gehört z. B., dass wir Risiken wie Fake News, Stress im Netz oder Datenklau einschätzen und vermeiden können, Chancen wie etwa Lernen mit Tutorials erkennen und nutzen und möglichst schöne Erlebnisse mit Medien haben können. All das ist Teil von Medienkompetenz. Medienkompetenz bedeutet also nicht nur, dass man technische Geräte bedienen kann, sondern auch ein Verständnis zu entwickeln, wie Medien gemacht werden und wer dafür sorgt, dass z. B. bestimmte Nachrichten gesendet werden. Wer medienkompetent ist, weiß wie und warum er oder sie welche Medien nutzt. Man kann negative Auswirkungen einschätzen und abwenden, aber auch positiv auf Medien und ihre Chancen zugehen.

Wer braucht Medienkompetenz?

Oft bezieht sich die Forderung nach „mehr Medienkompetenz“ auf Kinder und Jugendliche, weil sie auf die Welt von morgen vorbereitet werden sollen. Diese Welt kennen wir zwar noch nicht, aber wir können sicher sein, dass Medien – vor allem das Internet – eine große Rolle spielen werden.

Stellen Sie sich vor, das Internet ist wie eine Stadt: Es gibt Spielplätze, schöne Geschäfte, aber auch Verkehr und unbekannte Menschen. Sie schicken Ihr kleines Kind nicht einfach los, sondern gehen die ersten Schritte gemeinsam, zeigen ihm alles, z. B. worauf zu achten ist, wenn man eine Straße überquert, wie man eine Rutsche benutzt, dass beim Bäcker bezahlt werden muss und man nicht einfach mit Fremden mitgeht. Genauso sollte es im Internet sein. Nehmen Sie Ihr Kind an die Hand und begleiten Sie es bei der Erkundung der digitalen Welt.

Medienkompetenz zu entwickeln ist von Anfang eine gemeinsame Familienaufgabe – auch die Geschwister spielen dabei eine Rolle. Je jünger Ihr Kind, desto mehr müssen Sie als Eltern die Verantwortung für die Mediennutzung übernehmen und Vorbild sein. Mit höherem Alter können und sollten Kinder und Jugendliche zunehmend ihre eigenen Erfahrungen und Entdeckungen machen dürfen. Bleiben Sie dabei interessiert und im Gespräch mit Ihrem Kind. Für Sie und Ihre Kinder sind gemeinsame Regeln im Umgang mit Medien hilfreich.

Medienkompetenz – nur wichtig für Kinder?

Damit Sie Ihr Kind begleiten können, müssen auch Sie medienkompetent sein. Als Eltern sollten Sie versuchen, sich Medienkompetenz anzueignen, zusammen mit Ihrem Kind, anderen Eltern oder durch Angebote der Schulen und anderen Bildungsträgern. Für Lehrkräfte gilt das Gleiche, da sie Kinder und Jugendliche unterrichten und ihre Medienkompetenz fördern sollen. Bei der ARD finden Sie viele Informationen, Videoclips usw. online unter „Gemeinsam Medienkompetenz stärken„.

Auch aus anderen Gründen ist es wichtig, dass alle Menschen Medienkompetenz entwickeln. Viele Berufstätige bilden sich weiter, weil Arbeitsprozesse digital organisiert sind. Ältere Menschen haben viele Chancen und Möglichkeiten, Medien im Alltag zu ihren Zwecken zu nutzen, so können Oma und Opa z. B. mit dem Enkel per Videochat in Kontakt bleiben. Wenn Sie herausfinden möchten, wie kompetent Sie im Umgang mit Medien sind, probieren Sie doch mal diesen Selbsttest aus.

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