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08.08.2025

Alterskennzeichen bei Games

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3 Minuten Lesezeit
3-17 Jahre
Sicherheit
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Das Angebot an digitalen Spielen ist mittlerweile riesig. Ob über Smartphone, Tablet, PC oder Konsole – als Eltern kann man schnell den Überblick verlieren bei der Fülle von Abenteuer- oder Actionspielen, Lern- und Strategiespielen, Simulationen oder Rollenspielen. Die Faszination an Games bedeutet für viele Kinder und Jugendliche nicht nur Spaß in ihrem Alltag, sondern kann andere positive Nebeneffekte wie Kreativität mit sich bringen. Wie meist bei der Mediennutzung gilt auch hier: Das Maß und die Auswahl der Spiele sind entscheidend für einen verantwortungsvollen Umgang: Alterskennzeichen bieten dabei eine erste Orientierung.

Welches Spiel ist für welches Alter geeignet?

Weltweit gibt es in Deutschland die verbindlichsten gesetzlichen Regeln für die Prüfung und den Verkauf von digitalen Spielen. Der Jugendschutz spielt hierbei eine große Rolle. Denn wie bei den meisten Unterhaltungsangeboten sollten Eltern auch bei Games darauf achten, dass das Produkt für das jeweilige Alter des Kindes unbedenklich ist. Genau das prüft die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, kurz USK, und vergibt entsprechende Alterskennzeichen.

Diese geben Auskunft darüber, ob das Spiel aus Sicht des Jugendschutzes keine entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalte oder ungesicherte Risiken durch Online-Funktionen für das jeweilige Alter aufweist. Folgende Alterskennzeichen gibt es:

  • ohne Altersbeschränkung: Hierunter fallen familienfreundliche Spiele ohne jegliches Beeinträchtigungspotential. Sie können sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen richten.
  • USK ab 6 Jahren (ab 6 Jahren): Hierbei handelt es sich vor allem um familienfreundliche Spiele, die schon spannender und hektischer ausfallen und für Vorschulkinder reizüberflutend und beängstigend sein können.
  • USK ab 12 Jahren (ab 12 Jahren): Spiele dieser Art sind deutlich kampfbetonter. Gerade jüngere Kinder können hier verstörende, beängstigende und gruselige Momente erleben durch Gewalt, Schreckmomente oder sexuelle Inhalte. Durch den fiktiven Kontext sind jedoch Distanzierungsmöglichkeiten vorhanden.
  • USK ab 16 Jahren (ab 16 Jahren): Bei Spielen ab 16 Jahren können Gewalthandlungen bereits stärker im Vordergrund stehen, weshalb sie eindeutig nicht mehr für Kinder geeignet sind. Kämpfe und gewalttätige Auseinandersetzungen bleiben dabei allerdings stets durch die Handlung oder Story gerahmt. Auch Inhalte mit sexuellem oder erotischem Fokus zählen zu dieser Alterskategorie.
  • USK ab 18 Jahren (keine Jugendfreigabe): Diese Spiele sind ausschließlich für Erwachsene, da sie nahezu ausschließlich in einer düsteren und bedrohlichen Atmosphäre deutliche, realistische und sehr brutale Gewaltdarstellungen beinhalten. Auch kann es zu unreflektierten Darstellungen von Drogenkonsum kommen, wie in Ego-Shootern oder Open-World-Games.

Neben den USK-Alterskennzeichen werden zusätzliche Hinweise angegeben. Diese informieren über die Gründe, die zur Alterseinstufung geführt haben (wie „Gewalt“, „Handlungsdruck“ oder „Belastende Themen“). Und sie geben an, welche möglichen Aspekte der Nutzung Sie beachten sollten (wie „In-Game-Käufe“ oder Chats“). Hier werden die einzelnen Hinweise genauer erklärt.

Die Alterskennzeichen findet man auf jeder Spieleverpackung und auf vielen gängigen Spieleplattformen. Die USK-Alterskennzeichen für Online-Spiele, die im Rahmen des internationalen Systems IARC (International Age Rating Coalition) vergeben werden, entsprechen ebenso den hohen deutschen Jugendstandards. Sie sind in allen angeschlossenen Systemen verfügbar. Dazu gehören der Google Play Store, Nintendo eShop, Microsoft Store für Windows und Xbox, PlayStation Store, Epic Games Store, Fortnite, Meta Quest Store, Pico Store und Amazon Luna.

Weitere Alterskennzeichen

Seit 2021 gibt es eine Kennzeichnungspflicht für sehr große Online-Spieleplattformen. Nicht alle Plattformen haben sich dem internationalen IARC-System zur Altersklassifizierung angeschlossen. Sie nutzen eigene Kennzeichnungssysteme und spielen daher mitunter andere Alterskennzeichen aus.

Im europäischen Handelsraum gibt es auch Alterskennzeichen der PEGI (Pan European Games Information) auf Spieleverpackungen mit den Altersstufen 3, 7, 12,16 und 18. Die Altersempfehlung ergibt sich aus einem gemeinsamen europäischen Ansatz für den Jugendschutz. Für den Vertrieb in Deutschland sind aber die USK- Alterskennzeichen gesetzlich bindend.

Neben den Alterskennzeichen, die auf einer jugendschutzrelevanten Prüfung basieren, gibt es auch eine Reihe an pädagogischen Altersempfehlungen. Diese geben Eltern Auskunft darüber, ob Spiele für ein bestimmtes Alter geeignet sind, also auch beherrschbar und verständlich sind. Umfangreiche pädagogische Beurteilungen finden Sie zum Beispiel auf dem Angebot des Spieleratgebers NRW.

Was Eltern beachten sollten

Bei der Auswahl von digitalen Spielen sollten Sie zunächst wissen, was Ihr Kind gerne spielt. Informieren Sie sich über das jeweilige Spiel und orientieren Sie sich an den Alterskennzeichen sowie Zusatzhinweisen. Die USK hat hierfür ein Lexikon mit den geläufigsten Begriffen aus dem Games-Bereich zusammengestellt. Beobachten Sie Ihr Kind, wie es mit den Inhalten umgeht. Jedes Kind ist anders und entwickelt sich unterschiedlich. Über die möglichen Herausforderungen im Spiel Bescheid zu wissen, erleichtert es Ihnen Ihr Kind beim digitalen Spielen aktiv zu begleiten und entsprechende Schutzmaßnahmen vorzunehmen. Mitunter macht es Sinn, zu schauen, ob andere Angebote geeigneter sind. Bleiben Sie in jedem Fall mit Ihrem Kind im Gespräch und stellen Sie gemeinsam faire Regeln auf.

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