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09.07.2018

Videostreaming: Das neue Fernsehen?!

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2 Minuten Lesezeit
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Erinnern Sie sich noch an das Gefühl, wenn der Tag näher rückte, an dem eine neue Folge Ihrer Lieblingsserie im Fernsehen lief, und Sie alles so geplant haben, um pünktlich vor dem Familienfernseher im Wohnzimmer zu sitzen? Dieses Szenario gehört dank Mediatheken, Netflix und Co. größtenteils der Vergangenheit an.

Was ist Videostreaming?

Immer mehr Kinder und Jugendliche sehen heute Videos, Filme und Serien online über legale Streaming-Dienste. Dieses nicht-lineare Fernsehen macht es möglich, dann zu schauen, wenn man gerade möchte mit dem Gerät seiner Wahl – ob Smartphone, Computer oder einem internetfähigen Smart-TV.

Das Angebot dafür ist riesengroß: Es gibt kostenpflichtige Online-Videotheken wie Netflix oder Amazon Prime und kostenlose Videostreaming-Plattformen wie YouTube mit von Nutzern selbst produzierten Inhalten. Auch viele Fernsehsender stellen ihre Sendungen kostenlos oder teilweise kostenpflichtig über eigene Mediatheken bereit. Einige Sender bieten außerdem einen Livestream an, über den – wie beim traditionellen analogen Fernsehen – das aktuell laufende Programm online angeschaut werden kann. Inhalte können angesehen werden, ohne diese auf das eigene Gerät herunterladen und abspeichern zu müssen. Teilweise ist es auch möglich, sich einzelne Filme oder Serien herunterzuladen und sie offline abzuspielen.

Diese große Auswahl steht natürlich auch Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Wenn sie ein eigenes Gerät mit Internetanschluss zur Verfügung haben, lässt sich kaum kontrollieren, was und wie viel sie sehen.

Was begeistert Kinder und Jugendliche daran ?

Attraktiv ist die große Vielfalt an aktuellen und ausgewählten Serien, Filmen und Dokumentationen, die theoretisch zu jeder Tages- und Nachtzeit angeschaut werden können. Für Kinder und Jugendliche ist es inzwischen normal, sich die Lieblingssendung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt ansehen zu müssen, wie es beim „normalen“ Fernsehen der Fall ist. Außerdem kann einfach eine neue Folge der Lieblingsserie angesehen werden, während man z. B. im Bus oder in der Bahn sitzt.

Was gibt es zu beachten?

Wie auch beim Fernsehprogramm gibt es auf Streaming-Portalen Filme und Videos mit Inhalten, die nicht für Kinder geeignet sind und sie verängstigen können. Auch Streaming-Dienste müssen dem gesetzlichen Jugendmedienschutz entsprechen und die Altersfreigaben der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) übernehmen. Gibt es für Filme oder Serienfolgen keine FSK-Bewertung, müssen sie die Altersbewertungen selbst vornehmen und sich dabei an deutsches Recht halten.

Die Kriterien für eigene Altersfreigaben der Streamingdienste sind nicht unbedingt ersichtlich. Machen Sie sich deshalb unbedingt über die Jugendschutzeinstellungen des jeweiligen Streaminganbieters schlau und nutzen Sie die angebotenen Funktionen und Einstellungen wie Passwörter und PINs.

Legen Sie bestimmte Zeitfenster fest, in denen geschaut werden darf. Die Medienzeit sollte immer nur eine von vielen anderen, nicht-medienbezogenen Aktivitäten sein. Wenn Sie nicht sicher sind, wie viel Zeit Ihr Kind vor dem Fernseher oder Laptop verbringen sollte, finden Sie hier auf der Website mehr Informationen.

Fragen Sie Ihr Kind nach seinen Lieblingsserien oder Filmen und schauen Sie sich diese gemeinsam an. Je nach Alter Ihres Kindes sollten Sie Filme und Videos zusammen anschauen, sodass Ihr Kind für den Fall, dass es doch etwas Gruseliges oder Bedenkliches darin gibt, nicht damit allein gelassen ist.

Der Filmabend mit der ganzen Familie kann auch ein schönes gemeinsames Erlebnis und Ritual sein. Hier können Sie gemeinsam Spaß haben und bekommen mit, wie Ihr Kind auf bestimmte Inhalte reagiert.

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