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28.09.2021

Faszination Profilbild

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2 Minuten Lesezeit
6-17 Jahre
Information
Kommunikation
Kreativität
Sicherheit
Social Media
Artikel
© photothek.net

Bunte animierte Figuren, Haustiere, Blumen, Fußballflaggen oder ein ganz normales Urlaubsfoto. All dies landet als Profilbild auf Facebook, Instagram und Co. Eine Nachricht wie “… hat ihr Profilbild aktualisiert” hat sicherlich jeder in den Sozialen Netzwerken schon einmal gelesen.

Doch warum ist das Profilbild ein so wichtiger Teil des Internetauftritts für Jugendliche und für Erwachsene?

Profilbilder können die Online-Kommunikation erleichtern

Profilbilder können dabei helfen, andere im Internet zu identifizieren. Wenn Ihr Kind in der Schule zum Beispiel neue Freundschaften geschlossen hat, kann es überprüfen, ob der Name zum Bild passt und es sich um die richtige Person handelt. Profilbilder bieten aber auch Möglichkeiten, sich kreativ auszudrücken und zu zeigen, was man mag. Das wiederum hilft anderen, den richtigen Eindruck von der Identität einer Person zu bekommen. 

Ein Profilbild ist das Erste, was man sieht, wenn man eine Freundschaftsanfrage bekommt oder Instagram öffnet. Das Profilbild ist also vergleichbar mit dem ersten Eindruck im realen Leben. Doch bei der Online-Kommunikation fehlen Dinge wie Augenkontakt, Körperhaltung und Tonlage. Sie zeigen, wie der Gesprächspartner drauf ist. Das Profilbild kann das ein wenig auch online leisten – zum Beispiel, weil eine Person ganz nah und damit ihr Gesichtsausdruck, wie etwa ein Lächeln, zu sehen ist.  

Was Profilbilder für Jugendliche bedeuten

Mit dem Profilbild vermittelt jede Person eigenen Botschaften. Ob es nur die Nachricht ist: “Ich mag Katzen”, weil ein Selfie mit einer Katze zu sehen ist, ein gepostetes Bild mit Filtern überlagert oder der graue Umriss eines Menschens. All das sendet dem Betrachtenden verschiedene Nachrichten, nach denen beurteilt wird, ob jemand sympathisch rüberkommt oder nicht. Ähnlich funktionieren der Status bei WhatsApp oder die Storys bei Instagram.

Genau deshalb ist es für viele Jugendliche wichtig, ein “gutes” Profilbild zu haben. Dieses muss für sie bestimmte Funktionen erfüllen.: Es soll professionell wirken, aber trotzdem noch spontan oder es sollte möglichst nah am eigenen Schönheitsideal sein. Es kann vorkommen, dass Jugendliche ihr Profilbild alle paar Wochen wechseln, weil sie ein Bild gemacht haben, mit dem sie sich besser identifizieren können und das die richtige Botschaft an ihre Freundinnen und Freunde sendet. 

Worauf Sie als Eltern achten sollten

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass ein Profilbild etwas ist, in dem viele Menschen unterschiedliche Dinge sehen können und es sehr stark davon abhängt, wer das Bild betrachtet. Nicht nur Freunde, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer oder zukünftige Kollegen und Kolleginnen auf der Arbeit könnten das Bild sehen. Deshalb sollte vorher überlegt werden, wie ein Profilbild verstanden werden könnte, bevor es hochgeladen wird. 

Profilbilder können auch Dinge über eine Person verraten, die andere Personen nichts angehen. Gerade, wenn ein Profil nicht privat ist, das heißt auch Fremde die Person auf Instagram, Tik Tok usw. finden und anschauen können, sollten weder das Profilbild noch andere Informationen zu private Dinge wie zum Beispiel den Wohnort über die Person verraten. Besonders wenn Ihr Kind noch unerfahren mit sozialen Netzwerken ist, können Sie erst einmal gemeinsam ein Bild einstellen, das wenig preisgibt. Das kann sogar die Kreativität fördern. Ein Bild, das etwa nur die Schuhe oder einen Schattenumriss Ihres Kindes zeigt, kann trotzdem individuell und schön sein. Gleichzeitig ist es für Fremde nicht eindeutig erkennbar, so dass die Gefahr von Cybergrooming geringer ist. Am sichersten ist es, Profile von Kindern und Jugendliche immer auf “privat” umzustellen, so dass nur Freunde sie sehen können!

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