Das bekannteste und erste weltweit bedeutsame Netzwerk hat für Kinder und Jugendliche nicht mehr die gleiche Bedeutung wie wahrscheinlich für Sie als Eltern. Trotzdem sollten Sie die wichtigsten Dinge rund um Facebook kennen.
Über 2 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt nutzen jeden Monat Facebook (Stand 2022). Jeder User ist mit einem eigenen Profil angemeldet und kann sich so mit anderen vernetzen, z. B. durch Facebook-Freundschaften. Es ist möglich, mit anderen Usern über die eigene Timeline oder in Gruppen persönliche Nachrichten, Stories, Fotos, Videos und Live-Videos, Links und Statusmeldungen zu teilen und darauf zu reagieren. Nutzende können sich gegenseitig in Beiträgen verlinken, z. B. auf Fotos oder in Kommentaren. Eine weitere beliebte Funktion ist das „Liken“ von Seiten und Personen, die einem gefallen, z. B. Stars, prominente Persönlichkeiten oder Nachrichtenportale. Über den Newsfeed erhält man dann die neuesten Beiträge von Facebook-Freunden und gelikten Seiten. Eine weitere Funktion ist das Erstellen von Videos, die direkt live gezeigt werden. Über den mit dem eigenen Profil verknüpften Facebook Messenger können persönliche Nachrichten geschrieben oder Gruppenchats eingerichtet werden.
Kinder und Jugendliche nutzen Facebook als Plattform kaum noch, da sich hier auch ihre Eltern und andere Erwachsene tummeln. Facebook ist eher für ältere Jugendliche interessant, um sich miteinander zu bestimmten Themen und Interessen zu vernetzen und zu informieren, was “alte” Freunde machen. Die Einrichtung von Gruppen ist dafür besonders hilfreich. Ansonsten werden eher andere Angebote von Meta (dem Konzern hinter Facebook) genutzt, wie WhatsApp oder Instagram.
Gerade weil Facebook sehr viele Möglichkeiten bietet, können auch zahlreiche Probleme auftreten. Nicht nur Jugendliche können mit Gewaltdarstellungen oder “Fake News“ in Kontakt kommen. In der Kommunikation mit Freunden oder Fremden besteht die Gefahr von Cybermobbing, die unerwünschte Kontaktaufnahme durch Fremde, Hate Speech, die Preisgabe zu vieler persönlicher Daten und vieles mehr.
Facebook gehört zum Konzern Meta, genauso wie WhatsApp, Instagram und der Facebook Messenger. Über diese beliebten Angebote hat Meta schon über 2,8 Milliarden Menschen auf der Welt an sich gebunden. In den Community-Standards von Facebook werden die Nutzenden über gewünschte Verhaltensweisen, bestehende Regeln und unerwünschte Inhalte informiert. Für viele der oben beschriebenen Herausforderungen gibt es Melde- oder Blockierfunktionen sowie Privatsphäre-Einstellungen. Der umfangreiche Hilfebereich von Facebook unterstützt dabei, das eigene Profil sicherer zu machen. Facebook arbeitet auch an seinen Algorithmen, so dass in Zukunft mehr verschiedene Inhalte mit unterschiedlichen Meinungen angezeigt werden sollen.
Bei der Registrierung kann das Alter nicht sicher überprüft werden. Umso wichtiger ist es, dass Sie mit Ihrem Kind immer im Austausch sind, was dessen Mediennutzung angeht. Überlegen Sie gemeinsam, ob und ab wann Sie eine Anmeldung bei Facebook erlauben möchten. Fragen Sie nach, was es daran interessiert und schauen Sie sich am besten gemeinsam mit Ihrem Kind die Datenschutzbestimmungen und entsprechenden Einstellungsmöglichkeiten an, bevor Sie die Anmeldung abschließen. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es sich auf einem öffentlichen sozialen Netzwerk bewegt. Das heißt, dass es neben den vielleicht vielen positiven Ereignissen, lustigen Postings und der Möglichkeit, Freunden zu begegnen, auch problematischen Inhalte gibt. Ihr Kind sollte wissen, dass es diese Inhalte und auch andere Nutzer ausblenden, melden und blockieren kann. Mehr Hinweise für Eltern zur Facebook-Nutzung ihrer Kinder gibt es hier.