Elternguide Logo

Sichere Suche im Internet

Kinder und Jugendliche können über die Suche im Internet schnell an Inhalte geraten, die nicht für ihr jeweiliges Alter geeignet sind, weil sie stark sexualisiert sind oder Gewaltdarstellungen enthalten. Mit einer bestimmten Filterfunktion in Suchmaschinen – der SafeSearch oder „Sicheren Suche“ – soll das verhindert und das Surfen für Jugendliche und Kinder sicherer werden.Diese Filtertechnik lässt sich bei den meisten Online-Suchmaschinen aktivieren: Dann werden automatisch unangemessene und nicht jugendfreie Inhalte aus den Suchergebnissen gefiltert und nicht angezeigt.

Sichere Suche aktivieren

Bei den bekanntesten Suchmaschinen – wie Google, Bing und Ecosia – können Sie die Filterfunktion sehr einfach über die jeweilige Startseite und dann über „Einstellungen“ einschalten. Dabei gibt es häufig zwei Filterstufen: Streng und Mittel/Moderat.

SafeSearch bei Google lässt sich aktivieren für:

Wenn Google erkennt, dass der Nutzer oder die Nutzerin jünger als 18 Jahre ist, ist SafeSearch automatisch eingeschaltet und kann bei einem Familienkonto von den Eltern deaktiviert werden. Mit einem Google-Account funktioniert die Filtertechnik auf dem Computer sowie auf mobilen Geräten (Android und iOS).

Bei Bing finden Sie SafeSearch ebenfalls unter Einstellungen. Bing entfernt unangemessene Suchergebnisse in zwei Stufen:

  • Streng: Nicht jugendfreie Texte, Bilder und Videos werden aus den Suchergebnissen herausgefiltert.
  • Mittel: Nicht jugendfreie Bilder und Videos werden aus der Suche herausgefiltert, aber keine Texte.

Bei Ecosia gelangen Sie über das Menü auf der Startseite in die Einstellungen und könnten dort die Sichere Suche aktivieren (Streng/Mittel).

Was kann problematisch sein?

Wenn Sie eine andere Suchmaschine als die genannten verwenden, schauen Sie in den Einstellungen, ob sich „Sichere Suche“ einstellen lässt.

Bedenken Sie, dass keine Filterfunktion zu 100% treffsicher ist. Es kann immer passieren, dass Bilder oder Suchergebnisse von dem Programm nicht erkannt werden. Wenn das passiert, können Sie diese Inhalte melden. SafeSearch (bei Google, Bing und Yahoo) filtert nach amerikanischen Maßstäben. Das bedeutet, es werden auch Ergebnisse herausgefiltert, die nach deutschem Recht nicht jugendgefährdend sind (z. B. Nacktheit). Ergebnisse, die nach deutschem Recht nicht jugendfrei (z. B. Gewalt) oder sogar strafbar (z. B. Holocaustleugnung) sind, werden teilweise trotzdem angezeigt. 

Tipp für Eltern: Kindersuchmaschinen verwenden

Wenn Ihr Kind noch jünger ist (im Grundschulalter) empfehlen wir, Kindersuchmaschinen zu verwenden. Mit Hilfe dieser können sie lernen, sich online auf sicheren Webseiten zu bewegen, bevor sie „Erwachsenenangebote“ kennenlernen. Kindersuchmaschinen arbeiten mit sogenannten Whitelists – es werden in den Suchergebnissen nur solche Seiten angezeigt, die vorher auf kindgerechte Inhalte geprüft wurden. Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet. Wenn Ihr Kind schon älter ist und sich allein online bewegt, fragen Sie regelmäßig nach seinen Erfahrungen und seien Sie ansprechbar.

Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche

„EM 2021“, „Bundestagswahl“ und „Corona“ – diese Begriffe wurden im Jahr 2021 am häufigsten gegoogelt. Doch Google und andere Suchmaschinen wurden nicht in erster Linie für Kinder entwickelt. Ohne Filterung können Kinder schnell auf Seiten mit ungeeigneten Inhalten landen. Deshalb gibt es Kindersuchmaschinen.

Kindersuchmaschinen – was ist das? 

Kindersuchmaschinen sind einfach zu bedienen und setzen kindgerechte Sprache und Bilder ein. Außerdem gibt es Tipps und Hinweise, wie Suchmaschinen am besten genutzt werden können, etwa mit welchen Begriffen genau die Informationen gefunden werden, die man sucht. Die meisten Angebote richten sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Kindersuchmaschinen verlinken nur auf unbedenkliche und für Kinder interessante Inhalte. Alle Webseiten werden vorab von Medienpädagoginnen geprüft und freigegeben. Damit ist ein sicheres Surfen im Netz möglich. Außerdem können Kinder üben, im Internet nach Websites und für sie wichtige Informationen zu suchen. Sie erwerben so wichtige Fähigkeiten. Ältere Kinder können nach dieser Übungsphase an Suchmaschinen für Erwachsene herangeführt werden. 

Welche Suchmaschinen gibt es? 

Für Kinder von 6 bis 12 Jahren eignet sich die Suchmaschine fragFINNHelles Köpfchen richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren. Diese Webseiten enthalten kindgerechte Artikel und Verlinkungen zu sicheren Online-Spielen und Videos. Bis auf Helles Köpfchen sind die Suchmaschinen werbefrei. Ältere Kinder können gängige Suchmaschinen wie GoogleEcosiaYahoo und Bing nutzen. Dort können bestimmte Filter aktiviert werden, die verhindern, dass ungeeignete Inhalte in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Filter heißen bei GoogleBing und Yahoo “SafeSearch”. Bei einigen Suchmaschinen kann ein Account angelegt werden, mit dem Filter dann dauerhaft und passwortgeschützt aktiviert werden können. 

Was sollten Eltern beachten? 

Kindersuchmaschinen sind so aufbereitet, dass Kinder sie selbständig nutzen können und sie bei ihren ersten Schritten im Internet möglichst positive Surferfahrungen machen. Begleiten Sie Ihr Kind bei der ersten Nutzung und erkunden Sie gemeinsam die Suchmaschine. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären. Nach dem ersten gemeinsamen Testen können Kinder die jeweilige Kindersuchmaschine ohne Bedenken selbständig nutzen. Dafür ist es empfehlenswert, eine Kindersuchmaschine für die Standardsuche im Browser einzurichten. Zusätzlich kann eine Kindersuchmaschine als Startseite eingerichtet werden.  

Falls Ihre Kinder bereits den Umgang mit Suchmaschinen beherrschen und Suchmaschinen wie Google nutzen, aktivieren Sie einen Filter. Beachten Sie, dass die Suche trotz Filter nie so sicher ist wie die Überprüfung der Inhalte durch Medienpädagogen und dass Filter selbständig aktiviert und deaktiviert werden können. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie es reagieren soll, wenn es auf ungeeignete Inhalte stößt. Sie können unpassende Inhalte, die trotz Filtereinstellungen angezeigt werden, den jeweiligen Suchmaschinen melden.  

Sicher surfen mit der fragFINN-App

Kurz gefasst:

  • Kinderschutz-App für 6- bis 12-Jährige
  • sicherer Surfraum aus mehreren tausend geprüften Internetseiten (Kinderseiten und andere unbedenkliche Webseiten)
  • kostenlos verfügbar für Smartphones und Tablets (Android, iOS und Fire OS)

Was ist die fragFINN-App?

fragFINN ist eine Kindersuchmaschine, die Heranwachsenden einen geschützten Surfraum mit unbedenklichen Inhalten zur Verfügung stellt. Mit der Kinderschutz-App von fragFINN bewegen Kinder sich nur in diesem Surfraum. Grundlage der Kindersuchmaschine ist die sogenannte Positivliste. Das ist eine Liste mit geprüften und für sicher eingestuften Webseiten. Die Suchmaschine durchsucht also nur die Webseiten, die sich auf der Positivliste befinden. Da sich Ihr Kind mit der App in einem geschlossenen Surfraum bewegt, kann es also nur die Webseiten aufrufen, die in die sichere Liste aufgenommen wurden. Befindet sich Ihr Kind auf einer geprüften Webseite und klickt auf einen externen Link, der nicht freigegeben ist (z. B. YouTube oder Amazon), erscheint eine sogenannte Stopp-Seite mit dem Hinweis, dass die Website nicht Teil des fragFINN-Surfraums ist. Ihr Kind kann diese Seite also nicht aufrufen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Viele Kinder nutzen die Kindersuchmaschine fragFINN, weil sie dort leichter Inhalte finden, die speziell für sie gemacht sind. Denn viele Kinderseiten sind über die gängigen Suchmaschinen schlecht auffindbar. Bei fragFINN werden diese bevorzugt angezeigt. So kann die fragFINN-App sowohl für die Hausaufgabenrecherche als auch in der Freizeit zum Spielen genutzt werden.

Was meint der Anbieter?

Der Anbieter fragFINN e.V. verfolgt mit der Kindersuchmaschine das Ziel, Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren einen geschützten digitalen Raum zur Verfügung zu stellen und insbesondere jungen Kindern einen sicheren Start im Internet zu bieten.

Was sollten Eltern beachten?

Kindersuchmaschinen sind ein sehr guter Einstieg in das Internet. Mit ihnen lernen Kinder den richtigen Umgang mit Suchmaschinen. Sie erlernen Suchtechniken und verstehen das Prinzip einer Suchmaschine. Bedenken Sie aber, dass Kindersuchmaschinen wie fragFINN händisch gepflegt werden, d. h. nur die Webseiten, die vorab geprüft und aufgenommen wurden, sind zu finden. Seien Sie sich also darüber bewusst, dass Ihr Kind nicht jede Information findet, die es sucht und Kindersuchmaschinen irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Nutzen Sie die Möglichkeit, den Anbieter darauf aufmerksam zu machen, wenn Ihnen Inhalte angezeigt werden, die nicht kindgerecht sind oder Ihnen Kinderseiten fehlen. So kann der fragFINN-Surfraum verbessert und erweitert werden. Mehr erfahren Sie hier.

Projektpartner
Unterstützer