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25.02.2022

Skins – individuelle Spielfiguren in Games

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2 Minuten Lesezeit
11-17 Jahre
Kommunikation
Kreativität
Unterhaltung
Spiele
Artikel
Foto: unsplash.com/Branden Skeli

Neue Klamotten, Tanzbewegungen oder ein neuer Avatar? All das gehört zur virtuellen Ausstattung in einem Computerspiel. Um die eigene Spielfigur besonders zu machen, können Spielende verschiedene Dinge in In-Game-Shops erwerben.

Was sind Skins?

Mit Skin, dem englischen Wort für Haut, wird in Videospielen das benutzerdefinierte Aussehen von Spielcharakteren durch bestimmte Gegenstände verstanden. Skins führen nicht dazu, dass Spielfiguren stärker oder besser werden. Wie im echten Leben bedeuten neue Klamotten nur eine optische Veränderung. Skins werden durch das Weiterkommen im Spiel freigeschaltet oder können mit Spiel- oder Echtgeld gekauft werden. Sie funktionieren also wie In-App-Käufe bei anderen Apps. Skins gibt es häufig in Free-to-play-Spielen. Die Anbieter locken mit kostenlosen Spielen, aber möchten über In-App-Käufe Geld verdienen.

Was Kinder und Jugendliche daran fasziniert

Bei beliebten Spielen, wie z. B. Minecraft, Roblox oder Fortnite, haben viele Spielende besondere Skins und es wird leicht gemacht, diese zu erwerben. Wenn Ihr Kind ein Spiel schon länger spielt, möchte vielleicht seinen Spielcharakter besser aussehen lassen, um sich von anderen Avataren zu unterscheiden. Das ist hauptsächlich in Games, die gemeinsam mit anderen gespielt werden, attraktiv für Jugendliche. So wie sie auf dem Schulhof gern die neuen Sneakers oder das neue T-Shirt präsentieren, können sie es auch im Computerspiel tun. So bekommen sie Aufmerksamkeit und Anerkennung. Ihr Kind möchte sich mit seiner Spielfigur von anderen unterscheiden.

Es gibt Spielende, die Skins sammeln. Sie sehen schön aus, manche Skins sind nur für eine bestimmte Zeit zu haben und werden so zu begehrten Sammlerstücken. In verschiedenen Spielen können Skins gekauft werden, die anderen beliebten Medienhelden ähneln. Sobald ein neuer Kinofilm startet, gibt es neue Skins der Figuren.

Was Eltern beachten sollten

Wie bei Kleidung auf dem Schulhof kann es auch im Computerspiel sein, dass manche Jugendliche unter Druck stehen, Skins zu kaufen. Denn wenn mit einem „No-Skin“, also einer Figur-Grundausstattung, gespielt wird, werden manche Gamer beleidigt, weil sie sich offenbar „keine Skins leisten können“. In der Pubertät sind Jugendliche sehr sensibel und abhängig von der Meinung Gleichaltriger. Umso wichtiger ist es, dass Sie mit Ihrem Kind über alle Aspekte von Computerspielen sprechen. Dazu zählen die Kommunikation mit anderen, Inhalte in den Spielen und auch In-Game-Käufe.

Erklären Sie Ihrem Kind, welche Interessen der Anbieter hat und vereinbaren Sie Regeln zum Umgang damit. Vielleicht können Sie sich auf einen bestimmten Betrag des Taschengelds einigen, der für Skins und ähnliche Dinge ausgegeben werden darf. Ihr Kind sollte sich genau überlegen, wie wichtig eine bestimmte Ausstattung ist, bevor es diese kauft. Achten Sie darauf, dass Ihre Kreditkarte oder Ihr Bankkonto nicht automatisch belastet wird, falls Ihr Kind aus Versehen einen Kauf tätigt.

Manche Skins sind teurer als andere. Das kommt daher, dass manche seltener sind als andere. Die Seltenheit bestimmter Skins kann dazu führen, dass Skins auch von Dritten weiterverkauft werden und Wetten und Glücksspiel mit diesen stattfinden. Das ist in den meisten Fällen illegal und Sie sollten darauf achten, dass ihr Kind nur im In-Game-Shop einkauft.

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