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21.01.2022

Wie spreche ich mit meinem Kind über unangenehme Medieninhalte?

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1 Minuten Lesezeit
3-17 Jahre
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Eine komische Werbung vor einem YouTube-Video, ein Kriegsspiel auf einer Spieleseite, eine schlimme Nachricht auf einer Informationsplattform: Kinder und Jugendliche kommen manchmal ungewollt mit Inhalten in Kontakt, die sie ängstigen oder verstören. Wie können Sie als Eltern damit umgehen, wenn Ihr Kind etwas gesehen hat, das es nicht einordnen kann? 

Kinder brauchen Unterstützung 

Manche Medienerlebnisse von Kindern bekommen Eltern sehr schnell mit: Über die neueste Geschichte ihres Superhelden, interessante Legobauten oder schöne Tiere erzählen Kinder viel und laut. Bei anderen Eindrücken halten sie sich eher zurück. Das sind meistens Inhalte, die ein Kind aus Versehen angeklickt hat. Schnell kann es passieren, dass Kinder nebenbei in den Fernsehnachrichten oder auf YouTube etwas sehen, das nicht für sie geeignet ist. Kinder merken oft selbst, wenn diese Inhalte nicht für ihre Augen und Ohren bestimmt sind. Sie können sie allerdings noch nicht allein verarbeiten. Wenn Kinder in die Pubertät kommen, setzen sich auch oft freiwillig solchen Inhalten aus. Es ist eine Art Mutprobe, die sie vor sich oder Gleichaltrigen bestehen möchten.  

Offen über Medien reden  

Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es nichts falsch gemacht hat. Bieten Sie ihm an, darüber zu sprechen. Für viele Kinder ist ein Gespräch die wichtigste Unterstützung und hilft ihnen, mit Medienerlebnissen besser fertig zu werden. Bleiben Sie offen und bewerten Sie nicht. Ermutigen Sie Ihr Kind, frei zu erzählen. Fragen Sie nach, was genau es an dem Gesehenen komisch fand oder was ihm Angst gemacht hat. In diesem Gespräch können Sie und Ihr Kind gemeinsam versuchen, die unangenehmen Medieninhalte einzuordnen und dadurch zu verarbeiten.  

Es kann vorteilhaft sein, über manche Themen in der Freundesgruppe oder der Schulklasse zu reden. Im Austausch mit anderen Kindern kommt Ihr Kind oft leichter über das Gesehene hinweg. Besprechen Sie sich mit anderen Eltern, der Lehrerin oder dem Lehrer, wenn Sie das Gefühl haben, es gibt Themen, die auch andere Kinder beschäftigen könnten. 

Was können Eltern noch tun? 

Bei jüngeren Kindern können Sie gemeinsam spezielle Kinderseiten anschauen, um ein Thema zu vertiefen. Die Texte sind kindgerecht geschrieben und es gibt keine Werbung oder andere ablenkende Inhalte. Beliebte Plattformen wie YouTubeNetflix usw. bieten kindgerechte Einstellungen und eigene Bereiche, so dass dort nur Inhalte geschaut werden können, die altersgemäß sind.  

Installieren Sie im Internetbrowser einen Werbeblocker. Dieser verhindert das Aufploppen von Werbung und blockert bestimmte Werbeinhalte. Achten Sie bei allen Ihren elektronischen Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, auf die Einrichtung eines angemessenen Kinderschutzes.  

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