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16.06.2023

Poppy Playtime – ein fesselndes Horror-Computerspiel 

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2 Minuten Lesezeit
6-17 Jahre
Unterhaltung
Toolbeschreibung

Poppy Playtime ist ein detailliert gestaltetes Horror-Computerspiel in bunter, kindlicher Kulisse. Es richtet sich aber nur vermeintlich an ein jüngeres Publikum. Wir haben einen Blick auf das Spiel geworfen. 

Kurz gefasst: 

  • Horror-Computerspiel 
  • Angsterzeugende, stressauslösende Inhalte 
  • Altersfreigaben: nicht USK-geprüft bei Steam, ab 12 Jahren (iOS), ab 16 Jahren (Android) 
  • Pädagogische Empfehlung des Spieleratgeber NRW: ab 14 Jahren  
  • Kostenpflichtig über verschiedene Plattformen wie Steam (9,99 Dollar) 
  • Verfügbar für Windows, iOS und Android 

Was ist Poppy Playtime? 

Das Survival-Horror-Videospiel ist eine Hetzjagd durch eine leere Spielzeugfabrik. Die Aufgabe besteht darin, aus der Ego-Perspektive in das dunkle und stillgelegte Fabrikgebäude einzubrechen und herauszufinden, was mit den Mitarbeiterinnen passiert ist, die vor zehn Jahren plötzlich verschwunden sind.  

Das im Herbst 2021 für Microsoft Windows veröffentlichte erste Kapitel wurde auf Anhieb zum Erfolg. Versionen für Android und iOS wurden 2022 nachgereicht. Ebenso das zweite Kapitel.  

Das Maskottchen und gleichermaßen Aushängeschild des ersten Kapitels ist eine Plüschfigur: Huggy Wuggy. Diese blaue Kreatur mit einem breiten Grinsen, spitzen Zähnen, hervorquellenden Augen und langen Gliedmaßen verteilt tödliche Umarmungen. 

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran? 

Poppy Playtime spricht Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklungsphase an, in der sie nach Herausforderungen und aufregenden Erfahrungen suchen. Es bietet eine Mischung aus Spannung, Rätseln und Abenteuer, die junge Spieler begeistert. Die Spielwelt voller interaktiver Elemente zu erkunden, Rätsel zu lösen und das Geheimnis der Spielzeugfabrik zu entdecken fördert ihre Neugier und Fantasie. 

Durch Let‘s-Play-Videos wurde die Hauptfigur Huggy Wuggy über die Gamingszene hinaus bekannt. Auch auf TikTok, Instagram und vor allem YouTube kursieren Videoausschnitte, die Plüschfigur gibt es auf Jahrmärkten, in Kinderzimmern, auf Pausenhöfen. Huggy Wuggy sieht für manche auf den ersten Blick sogar niedlich aus, verschreckt aber durch seine gruselige Visage und fiesen Absichten. Er jagt, ohne Erbarmen. In einigen Kindergärten und Schulen ist die Mitnahme des Grusel-Plüschtiers verboten. 

Was kann für Kinder problematisch sein an dem Angebot? 

Die Aufmachung des Spiels spricht Kinder an, es ist für sie aber völlig ungeeignet; auch in der Rolle als Zuschauerinnen. Es richtet sich – wenn überhaupt – an ältere Jugendliche und Erwachsene. Es ist ein Spiel mit Blutspritzern, Blutlachen, Gewalt und Horrorelementen in gruseliger Atmosphäre. Zudem fällt es besonders jungen Kindern oft sehr schwer zu durchschauen, dass es sich um fiktive Geschichten handelt. Die Spielzeugfigur wirkt beängstigend und kann Kinder nachhaltig sehr verstören.  

Was meint der Anbieter? 

Der Anbieter MOB Games betont die kindgerechte Gestaltung des Spiels und die sorgfältige Berücksichtigung der Sicherheit von Kindern. Es würden keine persönlichen Informationen von Spielern gesammelt und keine Möglichkeiten für externe Kommunikation oder Interaktion angeboten. Der Anbieter sieht das Spiel für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Eltern sollten ihr Kind während des Spielens begleiten und unterstützen. 

Was sollten Eltern beachten? 

Stellen Sie sicher, dass Spiel wirklich dem Alter und der Reife Ihres Kindes angemessen ist. Erst Jugendliche, die einen ausreichenden emotionalen Reifegrad besitzen, um angsterzeugende und stressauslösende Inhalte verarbeiten zu können, sollten Poppy Playtime spielen. 

Behalten Sie die Reaktionen ihres Kindes im Auge und stellen sie sicher, dass es sich beim Spielen oder Zuschauen wohl und sicher fühlt. Spielen Sie gelegentlich mit Ihrem Kind zusammen oder beobachten Sie, wie es spielt. Dies ermöglicht es Ihnen, die Erfahrung Ihres Kindes besser zu verstehen und bei Bedarf zu unterstützen. 

Ermutigen Sie Ihr Kind, Ihnen von seinen Spielerlebnissen zu erzählen und Fragen zu stellen. Seien Sie offen für Gespräche über das Spiel und mögliche Probleme, die auftreten könnten. 

Behalten Sie die Bildschirmzeit Ihres Kindes im Auge. Legen Sie am besten gemeinsam Medienregeln fest – und gehen selbst mit gutem Beispiel voran. So kann Ihr Kind am besten eine ausgewogene Balance zwischen Spielen, Lernen, körperlicher Aktivität und sozialer Interaktion finden.  

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