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17.11.2023

POSA-Karten – Gaming-Guthaben an der Supermarktkasse

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2 Minuten Lesezeit
11-17 Jahre
Unterhaltung
Spiele
Toolbeschreibung
Foto: pixabay/amrothman

Sie hängen fein säuberlich sortiert im Supermarkt, meist in der Nähe der Kasse: Guthabenkarten. Egal ob für Telefonanbieter, Netflix, Amazon, Google Play oder Steam – der Sinn dieser kleinen Plastikkarten ist immer gleich: es handelt sich um eine Art digitale Bezahlung. Auch in Computerspielen kommen Guthabenkarten zum Einsatz. Aber wie funktioniert das eigentlich?

Kurz gefasst:

  • Guthabenkarten nach dem POSA-Verfahren
  • erhältlich in Supermärkten und Tankstellen sowie im Online-Shopping
  • zur Zahlung bei Anbietern
  • feste Preise, nur selten wählbare Beträge

Was ist das eigentlich?

Die Guthabenkarten funktionieren nach dem POSA-Verfahren. POSA steht für „Point-Of-Sale-Activation“ (engl. für „Verkaufsort-Aktivierung“). Das bedeutet, dass der aufgedruckte Code erst nach der Bezahlung an der Kasse aktiviert wird. Danach kann der Code auf der jeweiligen Online-Plattform in Guthaben getauscht werden. Weil es hinterher kaum noch möglich ist, den ursprünglichen Käufer bzw. die Käuferin der Guthabenkarte nachzuverfolgen, ist diese Art von Bezahlung relativ anonym.

Wofür benutzen spielbegeisterte Kinder und Jugendliche POSA-Karten?

Auf dem Games-Markt gibt es eine Vielzahl an kostenpflichtigen Spielen für Smartphones, Tablets und Spielkonsolen. Zum Verkauf stehen sowohl POSA-Karten mit Guthaben für einzelne Games wie Fortnite, Minecraft oder Roblox als auch Guthabenkarten für Gaming-Plattformen wie Steam. In kostenfreien Spielen werden viele Zusatzinhalte angeboten, um das Spielerlebnis zu verändern. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Skins, also kosmetische Veränderungen der Spielfiguren,
  • DLC (engl. „downloadable content“, deutsch: „Inhalte, die sich zusätzlich herunterladen lassen“), wie neue Spielmodi oder Welten,
  • Season-Pass, eine Art Stempelkarte, die Spielerinnen und Spieler für das Erledigen von Aufgaben belohnt. Ein Season-Pass kann mit Einsatz von echtem Geld aufgewertet werden, um mehr Belohnungen zu erhalten.

Angesagte Games und ihre Zusatzinhalte sind ein Weg, mit dem sich Kinder und Jugendliche untereinander messen. Wer den coolsten, super seltenen Skin hat, kann damit prahlen. Das führt mitunter zu einem großen Konsumdruck, weil Ihr Kind im Freundeskreis nicht schlecht dastehen möchte. Stellen Sie deshalb Regeln in der Familie auf und erarbeiten sie diese gemeinsam mit Ihrem Kind. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wie viel Geld es für das Gaming ausgibt. Ein guter Weg kann sein, dass Ihr Kind die Guthabenkarten – und damit seine Käufe im Spiel – im Rahmen des Taschengelds kauft. Dadurch kann Ihr Kind lernen, mit dem eigenem Geld zu haushalten und versteht den Wert dahinter. Ein Vorteil von POSA-Karten ist, dass dabei keine versteckten Kostenfallen wie In-Game-Käufe beim Gaming entstehen, sondern nur der begrenzte Umfang des Prepaid-Guthabens (deutsch: „im Voraus gezahlt“) ausgegeben werden kann.

Worauf sollten Eltern achten?

Für Kinder sind Videospiele, egal ob am Handy oder an der Konsole, Teil ihres Alltags. Nehmen Sie das Interesse Ihres Kindes am Zocken ernst, auch wenn Sie die Begeisterung für manche der Spiele nicht nachvollziehen können.

Auf der Vorderseite von POSA-Cards ist die Altersfreigabe der USK abgedruckt. Egal ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder am Kiosk – der Verkauf von POSA-Cards ist an das zulässige Alter des Käufers bzw. der Käuferin gebunden. Schwieriger wird es, wenn Ihr Kind POSA-Cards online einkauft oder über den Freundeskreis daran kommt. Beachten Sie die Altersfreigaben von Games und machen Sie Ihrem Kind klar, dass die USK-Altersfreigaben beim Gaming zu seinem eigenen Schutz bestehen. Treffen Sie nach Absprache mit Ihrem Kind auf den Spielkonsolen, in Apps und Games Einstellungen zum technischen Jugendmedienschutz.

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