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18.06.2024

Mit Google Family Link die Smartphone-Nutzung von Teenagern kontrollieren?

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2 Minuten Lesezeit
14-17 Jahre
Sicherheit
Apps
Social Media
Toolbeschreibung
Photothek

Sie haben Sorge, dass Ihr 14-jähriges Kind zu viel Zeit mit seinem Smartphone verbringt und Apps nutzt, die eigentlich nicht für sein Alter geeignet sind? Die App Google Family Link möchte ein Beitrag für die Medienerziehung in Familien sein. Aber inwieweit ist das auch für Teenager sinnvoll?

Was ist Google Family Link für Teenager?

In unserem Beitrag Google Family Link für Kinder haben wir zusammengefasst, was die App alles kann, die Nutzungsmöglichkeiten für Kinder erklärt sowie Risiken der App erläutert. Für Jugendliche, die mindestens 16 Jahre alt sind, sind nicht alle Funktionen sinnvoll. Denn ab diesem Alter darf man laut Google in Deutschland ein eigenes Konto haben, um verschiedene Google-Dienste, vor allem auf Android-Geräten, vollständig nutzen zu können. Aber auch für Jugendliche unter 16 Jahren müssen nicht mehr alle Kontrollfunktionen aktiv sein. Entscheiden sollten Sie dies nach dem Grad der Selbstständigkeit Ihres Kindes im Umgang mit Medien.

Ist ein Kinderkonto weiterhin sinnvoll?

Wenn Sie für das Smartphones Ihres Kindes ein Kinderkonto eingerichtet haben, kann dieses ab dem 16. Lebensjahr in ein reguläres Konto umgewandelt werden, das Ihr Kind dann vollständig alleine verwaltet. Sie werden per Mail darüber informiert. Ihr Kind kann dann entscheiden, ob es selbst die Installation und Einschränkung von Apps vornimmt oder es weiterhin Ihnen als Eltern überlässt. Überlegen Sie gemeinsam, inwieweit das sinnvoll ist. Fühlt sich Ihr Kind reif genug, einschätzen zu können, welche App altersgerecht ist und wieviel Zeit es mit dem Smartphone verbringt?

Je älter Ihr Kind wird, desto selbstständiger wird es. Sie können z. B. die Elternaufsicht – also die Kontrolle, wie viel Zeit es mit bestimmten Apps verbringt – anfangs aktiviert lassen, aber die Verwaltung des eigenen Smartphones Ihrem Kind überlassen. Dies sollten Sie niemals heimlich tun, denn es kann einen Eingriff in die Privatsphäre darstellen, falls Ihr Kind darüber nicht Bescheid weiß. Außerdem kann Ihr Kind die Elternaufsicht mit einem eigenen Google-Konto jederzeit deaktivieren.

Was ist bei Teenagern anders?

Für Teenager bietet Google Family Link weniger restriktive Kontrollfunktionen, um der wachsenden Eigenständigkeit und Reife gerecht zu werden. Eltern sollten daher verstärkt auf offene Kommunikation und gemeinsames Festlegen von Nutzungsregeln setzen. Bestimmte Funktionen sind gerade für Teenager nicht mehr altersgemäß, wie die Ortung über den Standort. Bringen Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegen und reden Sie offen darüber, wenn Sie Angst haben, dass ihm etwas passieren könnte.

Das sollten Eltern beachten

Gemeinsame Einrichtung: Installieren und konfigurieren Sie Google Family Link gemeinsam mit Ihrem Teenager. Besprechen Sie dabei ausführlich, welche Funktionen aktiviert werden sollten und warum.

Regelmäßige Überprüfung: Die Balance zwischen Schutz und Überwachung ist besonders bei Teenagern wichtig. Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen, ob die getroffenen Einstellungen und Regeln noch sinnvoll sind. Vereinbaren Sie Mediennutzungsregeln, die regelmäßig neu besprochen werden. Dazu gehört auch, ob die Nutzung von Google Family Link weiterhin sinnvoll ist.

Datenschutz: Achten Sie darauf, welche Daten Google erhebt und speichern darf. Passen Sie die Datenschutzeinstellungen entsprechend an.

Eigenverantwortung fördern: Nutzen Sie die App als Werkzeug, um die Eigenverantwortung Ihres Teenagers zu stärken. Besprechen Sie die Gründe für bestimmte Einschränkungen und fördern Sie einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone.

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