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FLIMMO – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino

„Ich will aber länger fernsehen, nur noch ein bisschen!“ – dieser Kindersatz dürfte den meisten Eltern vertraut sein. Fernsehen – egal ob über die klassischen Angebote oder per Streaming – ist ein beliebtes Streitthema in Familien und führt oft zu Diskussionen. Die Wünsche der Kinder mit den Vorstellungen der Erwachsenen zu vereinbaren, ist nicht immer einfach. Wie lange kann ich mein Kind ohne schlechtes Gewissen fernsehen lassen? Wie wähle ich geeignete Sendungen aus? Auf welchen Geräten und Kanälen wird geschaut? Genau um Fragen solcher Art zu beantworten, wurde FLIMMO ins Leben gerufen, der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino.

Kurz gefasst

  • Elternratgeber für kindgerechte Bewegtbildinhalte
  • pädagogische Empfehlungen nach Alter
  • Filme, Serien und Sendungen von Mediatheken, Streamingdiensten, YouTube und Fernsehsendern
  • kostenlos über die Website erreichbar

FLIMMO – beliebtes Kinderfernsehen auf einen Blick

Auf der Website flimmo.de können Sie sich als Eltern schnell informieren, ob eine bestimmte Serie oder Sendung für Ihr Kind geeignet ist. Sie erfahren außerdem, was aktuell im Fernsehen läuft und ob etwas Geeignetes für Ihr Kind dabei ist. Kinder nutzen nicht nur das klassische Fernsehprogramm, sondern schauen auch auf Streamingplattformen, YouTube oder in Mediatheken. Die FLIMMO-Expertinnen versuchen alle interessanten Angebote für Kinder zu prüfen. Dabei steht die Perspektive der jungen Mediennutzenden im Mittelpunkt: Was gefällt ihnen an Filmen, Serien oder Shows? Was bereitet ihnen Probleme? Was schauen sie sich gerne an und warum? Wie gehen sie mit Medienerlebnissen um und wie verarbeiten sie diese?

Die Einschätzungen weisen auf Problematisches hin oder warnen vor möglicher Überforderung. Genauso wird deutlich gemacht, was Kinder im jeweiligen Alter interessiert, sie fasziniert oder amüsiert.  Pädagogische Einschätzungen machen deutlich, was Kindern an einem Film oder einer Serie gefällt, was problematisch sein kann und worauf Eltern besonders achten sollten. FLIMMO greift außerdem Fragen rund um die Medienerziehung in der Familie auf: Wieviel Medienzeit ist in Ordnung? Welche Regeln helfen und wie bekommt man Geschwister unter einen Hut? Was ist im Umgang mit YouTube wichtig? Der Ratgeber hilft Eltern mit kurzen Informationen und praktischen Tipps, den Herausforderungen des Medienalltags zu begegnen.

Das Bewertungssystem

FLIMMO bespricht Filme, Serien, Dokus und Kinofilme, die Kinder zwischen 3 und 13 Jahren gerne sehen – oder sehen wollen. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob ein Film, eine Serie oder ein YouTube-Kanal für Kinder geeignet ist oder nicht – und wenn ja, ab welchem Alter: 

Grün: Diese Inhalte sind ab dem jeweiligen Alter geeignet und kommen gut bei Kindern an. Sie finden Unterhaltsames, Spannendes, Lustiges und Lehrreiches.

Gelb: Es gibt aus pädagogischer Sicht problematische Aspekte. Das können fragwürdige Rollenbilder sein oder Heldinnen, die ausschließlich auf Gewalt setzen. Eltern sollten im Blick behalten, wie Kinder damit umgehen und gegebenenfalls gegensteuern.

Rot: Es gibt Elemente, die Kinder überfordern, verunsichern oder ängstigen können. Unabhängig vom Alter sind solche Inhalte für Kinder nicht geeignet.

Wer steckt hinter FLIMMO?

FLIMMO ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Programmberatung für Eltern e.V. Es ist wissenschaftlich und pädagogisch fundiert. Erfahrene Medienpädagogen des JFF – Institut für Medienpädagogik kümmern sich um die Inhalte und Bewertungen. Außerdem befragt FLIMMO regelmäßig 3- bis 13-Jährige zu ihren Vorlieben.

Wie Sie FLIMMO in der Familie nutzen können

Auch wenn sich das Angebot in erster Linie an Sie als Eltern richtet, kann es spannend sein, sich gemeinsam mit Ihrem Kind durch die Inhalte der Website zu klicken. Das einfache und übersichtliche Bewertungssystem von FLIMMO eignet sich gut, um passende Inhalte zu finden. Wenn Ihr Kind von einer interessanten Serie oder einem YouTube-Kanal erzählt, können Sie gemeinsam nachschauen, was im FLIMMO dazu steht.

ChatGPT

„Frag doch einfach einen Chatbot!“ – so oder so ähnlich könnte es in Zukunft heißen, wenn es um die Recherche im Internet oder das Beantworten kniffeliger Fragen geht. Das Chatprogramm ChatGPT ist derzeit in aller Munde, auch Kinder und Jugendliche probieren das Sprachprogramm aus. Wir geben einen Einblick in das Tool. 

Kurz gefasst: 

  • Auf Künstliche Intelligenz (KI) basierendes Sprachmodell 
  • Chatprogramm, das Antworten aus dem Internet gibt 
  • Entwickler: OpenAI 
  • Anmeldung mit E-Mail-Adresse und Mobilfunknummer 
  • Kostenfrei, keine Altersabfrage 

Was ist ChatGPT? 

Der Chatbot gibt Nutzerinnen und Nutzern mittels maschinellem Lernen Antworten aus dem Netz. Wir haben uns mit ihm ein wenig unterhalten. 

Frage: Was ist ChatGPT? 

Antwort: ChatGPT ist ein Computer-Modell, das von OpenAI entwickelt wurde, um Gespräche mit Menschen zu führen. Es ist besonders gut darin, Fragen zu beantworten und Gespräche zu führen, indem es auf großen Mengen von Texten trainiert wurde. 

Frage: Mit was für Texten wurde ChatGPT trainiert? 

Antwort: ChatGPT wurde mit Texten wie Nachrichtenartikeln, Büchern, Gesprächen und anderen Dokumenten aus dem Internet trainiert.  

Frage: Schreib uns bitte eine Inhaltsangabe zu „George Orwell: 1984“ in zwei Sätzen. 

Antwort: „1984“ von George Orwell ist eine Dystopie, in der eine totalitäre Regierung jeden Aspekt des Lebens ihrer Bürger kontrolliert. Der Protagonist, Winston Smith, arbeitet für die Regierung, rebelliert jedoch gegen sie und trifft auf eine Frau namens Julia, aber wird schließlich gefangen genommen und „umprogrammiert“. 

Frage: Hat ChatGPT auf alles eine Antwort? 

Antwort: Nein, ChatGPT hat nicht auf alles eine Antwort. Es ist ein Computer-Modell und kann manchmal falsche oder ungenaue Antworten geben, besonders auf seltsame oder unbekannte Fragen. Es ist wichtig, die Antworten von ChatGPT zu überprüfen und mit Vorsicht zu verwenden. 

Frage: Was machen Kinder und Jugendliche mit ChatGPT? 

Antwort: Kinder und Jugendliche können mit ChatGPT reden und es Fragen stellen, wie sie es mit einem Freund oder einer Online-Suchmaschine tun würden. ChatGPT kann ihnen helfen, Antworten auf Fragen zu finden, die sie interessieren. Einige Kinder nutzen es auch, um ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie sie sicher und verantwortungsbewusst mit Technologie umgehen können, einschließlich von ChatGPT. 

Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran? 

ChatGPT ist eine fortschrittliche Sprach-KI, die mehr kann als herkömmliche Suchmaschinen und Sprachassistenten. Es kann originelle Texte schreiben, fließende Konversationen führen, Texte in andere Sprachen übersetzen und komplexe Aufgaben ausführen. Es kann faszinierend sein, wie schnell und unkompliziert geantwortet und interessante und unterhaltsame Informationen geliefert werden. Manche Kinder und Jugendliche haben auch einfach Spaß an einer Unterhaltung mit einem virtuellen Gegenüber oder an unerwarteten Antworten. Auch können die Technologie hinter ChatGPT beeindruckend und Interaktionen mit einer KI spannend sein. Dies unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Selbsterforschung und fördert Kreativität und sprachliche Fähigkeiten. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

  • Unangemessene Inhalte: Kinder und Jugendliche können unangemessene oder gefährliche Inhalte auf der Plattform finden. 
  • Fehlerhafte Informationen: Chatbots sind nur so gut wie ihre Programmierung und können falsche oder ungenaue Antworten liefern.  
  • Keine menschliche Interaktion: Das Chatprogramm ist kein echter Mensch. Es kann nicht die gleiche Art von emotionaler Unterstützung und Verständnis bieten, die Kinder und Jugendliche von Menschen erwarten. 
  • Datenschutz: Kinder und Jugendliche können ihre persönlichen Daten gefährden, wenn sie über ChatGPT kommunizieren. 
  • Veralteter Kenntnisstand: Der Wissensstand der KI reicht derzeit nur bis ins Jahr 2021. 

Was meint der Anbieter? 

Laut OpenAI sollen Kinder und Jugendliche wie folgt geschützt werden: 

  • Filterung der Inhalte: ChatGPT nutzt keine unangemessenen, vulgären oder beleidigenden Wörter. 
  • Überwachung der Gespräche: OpenAI achtet darauf, was mit ChatGPT besprochen wird. Bei unangemessenen Fragen kann es vorkommen, dass es nicht in der Lage ist zu antworten bzw. die Antwort beschränkt ist. 
  • Bildung: OpenAI ermutigt in seinen Antworten immer wieder, kritisch zu denken und darauf zu achten, Informationen des ChatGPT mit anderen Quellen zu überprüfen. 

Was sollten Eltern beachten? 

Erklären Sie Ihrem Kind, dass nicht alles, was das Chatprogramm sagt, wahr oder korrekt ist. ChatGPT wurde mit Texten trainiert, und weiß daher nur, was es gesehen hat. Es kann Fehler machen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die erhaltenen Informationen mit anderen Quellen überprüft. Probieren Sie das am besten mal gemeinsam aus und erklären Sie ihm, wie es mit Desinformationen umgehen kann. 

Der Chatbot kann bei schulischen Aufgaben unterstützen. Er kann zum Beispiel etwas in einfachen Worten beschreiben. ChatGPT sollte keine Hausaufgaben für Ihr Kind erledigen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass ChatGPT ein Werkzeug ist und keine perfekte Quelle. ChatGPT kann nicht denken. 

Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und klären Sie es über gefährdende Inhalte im Netz auf. Der Chatbot wurde auch mit Texten trainiert, die für Ihr Kind unangemessen sein können. Erarbeiten Sie gemeinsam Grenzen und Regeln für die Nutzung. 

Sie und Ihr Kind sollten keine persönlichen Daten übermitteln. Ermutigen Sie Ihr Kind, Sie im Falle eines Problems zu informieren. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind versteht, wie es seine Privatsphäre schützen kann.

Was ist eigentlich… ein Social Bot?

Bot kommt von robot – das englische Wort für Roboter. Social Bots sind virtuelle Nutzerkonten in sozialen Netzwerken wie Facebook oder auf YouTube. Sie sind darauf programmiert, bestimmte Aktivitäten durchzuführen, z. B. viele Likes oder Kommentare abzugeben oder auf bestimmte Schlagworte mit vorprogrammierten Texten zu reagieren. Social Bots werden genutzt, Aufmerksamkeit für bestimmte Themen zu schaffen, so dass Medien darüber berichten und in der Öffentlichkeit darüber gesprochen wird. Diese Bots werden auch zu Werbe- und Marketingzwecken (Spam) und zur Verbreitung von politischen Meinungen, Falschmeldungen und Hassbotschaften eingesetzt. So sollen sie Einfluss auf die Meinung der echten Nutzer und Nutzerinnen nehmen. Wenn eine Information im Netz besonders häufig angeklickt oder geteilt wird, kann es also sein, dass Social Bots und keine echten Nutzer und Nutzerinnen dahinterstecken.

Wie können Sie Social Bots erkennen?

Meistens haben Social Bots weder ein Profilbild noch persönliche Beiträge in ihrem Profil. Stattdessen posten sie häufig zum gleichen Thema. Ihre Sprache ist oft fehlerhaft und besteht aus sich wiederholenden Worten. Auf Antworten zu Kommentaren oder auf komplexe Fragen gehen sie nicht ein.

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