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BOOKii – Der Hörstifte-Alleskönner?

Dieser digitale Hörstift – der Nachfolger des TING-Stifts – möchte mehr als nur vorlesen, sondern bietet eine Aufnahmefunktion, so dass Kinder selbst kreativ werden können und funktioniert außerdem als MP3-Player.

Kurz gefasst:

  • für Kinder ab 3 Jahren
  • nutzbar in Kombination mit Büchern, Spielen, Globen usw.
  • funktioniert mit Medien verschiedener Verlage
  • bietet Vorlese- und Aufnahmefunktion
  • kostet ab 39,95 €

Was bietet der BOOKii-Hörstift?

Mit dem digitalen Hörstift BOOKii sollen Kinder Bücher mit allen Sinnen entdecken können. Das Prinzip, dass beim Antippen von Illustrationen und Texten in für den Stift ausgelegten Medien mit der Spitze des Stifts Dialoge, Geräusche und Informationen erklingen, haben alle Hörstifte gemeinsam. So lassen sich Texte vorlesen oder man kann mit interaktiven Such- und Wissensspielen selbst aktiv werden.

Das Angebot an kompatiblen Büchern und Spielen wird ständig erweitert. Bisher gibt es etwa 50 Titel von verschiedenen Verlagen. Die beliebte WAS IST WAS?-Reihe ist für den BOOKii ebenso erhältlich wie Sprachlernbücher von Langenscheidt.

Da der Stift eine Aufnahmefunktion hat, lassen sich auch andere Bücher um Vorlese-Elementen erweitern. Der BOOKii wird mit Stickern geliefert, die sich mit eigenen Aufnahmen immer wieder neu belegen lassen. Bei ausgewählten Produkten für ältere Leser führt BOOKii – über eine Bluetooth-Verbindung mit Handy, Tablet oder PC – zu Videos oder weiterführenden Links zum Thema. Auch die Funktion als MP3-Player und die Möglichkeit, Kopfhörer anzuschließen, machen den BOOKii als multifunktionalen digitalen Hörstift attraktiv.

Was fasziniert Kinder daran?

Für Kinder ist es spannend, die Informationen, die sie in einem Buch finden, auf verschiedene Arten zu erleben. Wenn beispielsweise nicht nur erklärt wird, wie der Ruf einer Eule klingt, sondern auch noch ein Audiobeispiel dazu abgespielt werden kann, ist dies ein spannendes Leseerlebnis für Kinder.

Die Aufnahmefunktion und die dazugehörigen Aufkleber machen den Stift besonders. Kinder können selbst Dinge einsprechen, singen oder Geräusche machen und Sticker mit ihren Aufnahmen versehen. Diese Sticker können quasi überall hingeklebt werden: in das Lieblingsbuch, auf den Familienkalender oder ins Schulheft der Schwester.

Was sagt der Anbieter?

Der Tessloff Verlag setzt mit dem Nachfolgermodell seines TING-Stifts ganz auf Interaktivität und Offenheit. Außerdem wurde bei der Produktion auf Gesundheit und Umwelt geachtet: Das BOOKii-Etui ist aus lebensmittelechtem Material hergestellt und kann auch von kleinen Kindern benutzt werden. Die Verpackung des Hörstifts und das Etui werden in Deutschland produziert und sind recyclingfähig.

Bereits in den ersten Jahren erhielt BOOKii mehrere Nominierungen für renommierte Spielepreise. Betont werden in den Begründungen, dass der Stift die auditiven Fähigkeiten von Kindern fördert und durch kleine Ratespiele die Konzentration trainiert wird.

Tessloff selbst stellt die vielen Anwendungsmöglichkeiten für verschiedene Altersstufen, die mögliche Förderung der Sprachentwicklung und der kognitiven Fähigkeiten von Kindern heraus. So eignet sich der Hörstift laut Hersteller auch für die Anwendung in Kindergärten, Schulen und anderen pädagogischen Einrichtungen.

Was sollten Sie als Eltern beachten?

Auch wenn die Bedienung kinderleicht erscheint, entdecken Sie den Hörstift und was man damit machen kann gemeinsam mit Ihrem Kind. Es gibt eine Reihe von BOOKii-Starterpaketen für verschiedene Altersgruppen. Sie beinhalten meist ein Buch, den Stift mit Etui und Aufnahmesticker.

Will man mit dem BOOKii ein Kinderbuch entdecken, müssen die dazugehörigen Dateien auf dem Stift installiert sein. Dafür verbindet man den Hörstift am besten mit einem PC oder Laptop. Verbindungs- und Ladekabel werden mitgeliefert.

Was sonst noch wichtig zur Verwendung von Hörstiften in der Familie ist, erfahren Sie in unserem Beitrag “Mit Hörstiften zum interaktiven Lesenerlebnis”.

Es muss nicht immer YouTube sein – das Videoportal Vimeo

Vimeo ist nach YouTube die bekannteste Videoplattform weltweit. Was das Videoportal bietet und welche Risiken es birgt, erfahren Sie hier.

Kurz gefasst:

  • kostenlose Videoplattform, auch als App verfügbar
  • Videos von professionellen Kanälen, Medien und privaten Nutzern
  • Mindestalter laut Anbieter 16 Jahre, bei kommerzieller Nutzung 18 Jahre
  • Risiken: Kontakt mit nicht altersgerechten Videos und Kommentaren für Kinder und Jugendliche aufgrund der großen Anzahl an Inhalten möglich
  • Inhalte lassen sich auch ohne Registrierung anschauen

Was ist Vimeo?

Die Videoplattform wird genutzt, um selbsterstellte Videos hochzuladen und um Videos anderer anzuschauen. Während das Angebot bei YouTube qualitativ sehr unterschiedlich ist, ist Vimeo eher für hochwertige Videos und für eine wohlwollende Community bekannt. Die Auswahl der Themen ist übersichtlich strukturiert, da Sie jederzeit nach vielen Themen und Genres, nach Aktualität der Videos, nach Dauer, Preis und Art der Lizenz filtern können. Detaillierte Sucheinstellungen machen es leicht, nach etwas Bestimmten zu suchen und man verliert sich nicht inmitten der großen Auswahl.

Man muss sich registrieren, wenn man selbst Content auf die Plattform stellen möchte. Auch zum Kommentieren, Teilen und Liken von Videos oder zum Folgen von Kanälen ist eine kostenlose Registrierung mit Namen und E-Mail oder über das Google-Konto nötig.

Weil Videos auf Vimeo komplett werbefrei sind, finanziert sich das Portal durch kostenpflichtige Abonnements (zwischen 6 € und 70 € im Monat). Wie immer gilt: Je mehr man zahlt, desto mehr Möglichkeiten beim Hochladen von Videos hat man. Mit einem Bezahl-Abo kann man u. a. Videos auf privat stellen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die meisten Kinder und Jugendlichen sind begeistert von Videos, aber sie sind eher auf YouTube unterwegs, wo sich auch ihre Influencerinnen tummeln. Einige findet man aber auch bei Vimeo. Das Portal richtet sich allerdings eher an Ältere: Filtert man nach der Video-Kategorie “Für Kinder”, erhält man lediglich vier Suchergebnisse. Darüber hinaus gibt es jedoch eine Vielzahl von Inhalten aus der ganzen Welt, die Jugendliche interessant und unterhaltsam finden.

Was ist problematisch an dem Angebot?

Durch das riesige Angebot von Videos auf Vimeo kann Ihr Kind auf Inhalte stoßen, die nicht für sein Alter geeignet sind oder gar die Entwicklung beeinträchtigen können. Dies kann bei gruseligen, gewalttätigen oder anstößigen Inhalten der Fall sein. Man kann bei Vimeo zwar einen allgemeinen Jugendschutzfilter einstellen oder ganz individuell nach Kategorien filtern, allerdings bleibt offen, inwiefern bzw. wie gründlich Videos nach diesen Kategorien geprüft werden. Außerdem können die Jugendschutzeinstellungen ganz leicht durch einen Klick vom Kind selbst rückgängig gemacht werden.

Insbesondere wenn Ihr Kind selbst Inhalte produziert und auf Vimeo hochlädt, muss darauf geachtet werden, dass keine persönlichen Daten öffentlich gemacht werden. Auch das Recht am eigenen Bild darf nicht verletzt wird, d. h. dass immer alle vorkommenden Personen um Erlaubnis für Veröffentlichung gefragt werden müssen. Auch das Urheberrecht kann ein Risiko darstellen. Verwendete Musik etc. sollte selbst erstellt oder frei nutzbar sein.

Was meint der Anbieter?

Auf der offiziellen Webseite des Anbieters finden sich sogenannte “Community-Leitlinien”, in denen ein respektvolles Miteinander festgeschrieben ist und auf diejenigen Inhalte hingewiesen wird, die nicht auf die Plattform hochgeladen werden dürfen. Videos, die dagegen verstoßen, werden entfernt. Auch Nutzer können Feedback zu unangemessenen Videos geben und diese melden. So sind z. B. keine urheberrechtlich geschützte Materialien Dritter erlaubt. Auch Pornografie, die Verbreitung von Hass sowie extreme oder reale Gewalt sind verboten. Die genauen Nutzungsbedingungen gibt es jedoch nur auf Englisch.

Was sollten Eltern beachten?

Wegen der Menge an Inhalten sollten Sie die Plattform zuerst gemeinsam erkunden. Stellen Sie den Jugendschutzfilter ein und recherchieren Sie zusammen, wie man ein Video meldet, sollten Sie oder Ihr Kind auf etwas Unangemessenes stoßen. Zeigen Sie auch Interesse an den Videos, die Ihrem Kind gefallen. Auf diese Weise können Sie einen sicheren Rahmen schaffen, sodass Ihr Kind sich beim alleinigen Surfen auf der Plattform an Sie wendet, wenn es etwas ängstigt oder verstört.

Vielleicht möchte sich Ihr Kind auch selbst als Produzent von Videos versuchen? Unterstützen Sie dies und begleiten Sie Ihr Kind bei diesem kreativen Prozess. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Inhalte und Themen für seine Videos. Wichtig ist auch, dass Sie sich gemeinsam zum Datenschutz und zu Urheberrechten austauschen und informieren.

Im Gegensatz zu YouTube lassen sich Videos auf Vimeo “privat veröffentlichen” und mit einem Passwort versehen. So können Freunde und Familie die eigenen Videos ansehen, ohne dass man sie gleich mit der ganzen Welt teilen muss und sie eventuell in falsche Hände geraten könnten.

funk – Online-Fernsehen für 14- bis 25-Jährige

Kinder und Jugendliche möchten sich ab einem gewissen Alter über Medien, Freundschaft und Liebe aber auch über Politik und Weltgeschehen informieren. Talkshows oder Fernsehserien für Erwachsene können für junge Menschen schnell langweilig werden, weil sie mit ihrer Lebenswelt kaum etwas zu tun haben. Das Online-Angebot funk hat sich auf Formate spezialisiert, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen.

Kurz gefasst:

  • kostenloses Online-Medienangebot und Netzwerk von ARD und ZDF
  • richtet sich an junge Menschen ab ca. 14 Jahren
  • jugend- und zeitgemäße Formate
  • Inhalte werden über Social Media-Plattformen ausgestrahlt

Was kann funk?

funk ist ein Netzwerk aus Audios, Videos und Kanälen, die junge Menschen im Netz verfolgen können. Inhalte werden für speziell für die Altersgruppen 14-16, 17-19, 20-24 und 25-29 Jahre produziert und auf funk.net und beliebten Plattformen wie Instagram, YouTube, Snapchat und TikTok ausgestrahlt. Ob im Bereich Comedy, Musik, Trends, Politik, Sexualität und Liebe oder Wissen – funk bietet über 70 Kanäle für unterschiedliche Altersgruppen. Es gibt verschiedene Formate wie z. B. Podcasts, Reportagen oder fiktive Soaps.

Dabei widmet funk sich auch alternativen Themen abseits vom Mainstream und zeigt, wie vielfältig die Gesellschaft ist. Das sieht man gut an Formaten wie Auf Klo oder Jäger und Sammler.

Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran?

Die Angebote von funk sind ebenso vielfältig und dort zu finden, wo Jugendliche sowieso Videos anschauen. funk kommt den Seh- aber auch Hörgewohnheiten junger Menschen entgegen, die lieber dann Medien nutzen wollen, wenn es ihnen passt und nicht, wenn etwas im Fernsehen oder Radio läuft.

Vor der Kamera und hinterm Mikro stehen oft selbst junge Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, mit denen sich die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer identifizieren können. “Wer bin ich und wie möchte ich sein?” sind bei jungen Menschen wichtige Fragen. Die Charaktere in den funk-Formaten können Vorbilder für sie sein. Es geht um Themen, die sie interessieren und ansprechen, z. B. Dokus auf YouTube zum Alltag von Influencern, warum Sneaker so angesagt sind oder wie es sich eine Woche ohne Smartphone lebt. Aber auch ernste Themen rund um Kriminalität, Extremismus oder Rassismus werden behandelt.

Was sagt der Anbieter?

Das Angebot von funk wird durch den Rundfunkbeitrag finanziert. So können die Produzenten von Videos für funk, Inhalte erstellen, die werbefrei und unabhängig von finanziellen und politischen Einflüssen sind. funk ist offen, so dass Zuschauer Themenwünsche einreichen und YouTuber selbst Teil des Netzwerks werden können. Alle Inhalte auf funk werden vorab geprüft.

Was sollten Eltern beachten?

Mit 14 oder 17 Jahren haben Jugendliche andere Interessen als mit 12. Deshalb richten sich die Formate von funk nicht an eine bestimmte Altersgruppe, sondern an viele verschiedene. Das bedeutet aber, dass nicht alle Angebote von funk unbedingt für Ihr 14 Jahre altes Kind geeignet sind.

Da funk von öffentlich-rechtlichen Sendern produziert wird, ist das Angebot frei verfügbar und es gibt keine versteckte Werbung, die Kinder und Jugendliche zum Kauf von Produkten verleiten soll, wie es bei vielen privaten YouTube-Formaten der Fall ist.

Gerade bei jüngeren Zuschauern kann der Eindruck entstehen, die Personen vor der Kamera zeigen sich ganz privat und persönlich. Dies trifft aber nicht immer zu, z. B. bei Webserien (z. B. iam.meyra oder Druck), die über Instagram oder Snapchat in Echtzeit verfolgt werden. Es ist kaum zu erkennen, dass es sich um Schauspielerinnen und nicht um echte Personen handelt. Deshalb bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch darüber, was es sich anschaut und machen Sie es darauf aufmerksam, dass nicht alles real ist, was es in solchen Netzwerken findet.

Medien selber machen?!

Bilder malen, kneten oder aus Kastanien lustige Figuren basteln… Das sind typische Dinge, die Sie wahrscheinlich auch schon mit Ihren Kindern zu Hause gemacht haben. Aber Medien selber machen?! Typischerweise guckt man die doch nur oder spielt vielleicht mal ein Computerspiel. Dabei ist es gar nicht so schwer, kreativ zu werden und gemeinsam etwas zu produzieren. Und Spaß macht es auch!

Heute gibt es in jedem Haushalt mindestens ein Smartphone. Auch Tablets sind in vielen Familien vorhanden. Diese Geräte bieten unzählige Möglichkeiten zur Medienproduktion, die man einfach mal ausprobieren kann, weil sie meist gar nicht kompliziert sind. Smartphone und Tablet besitzen mindestens eine Kamera und ein eingebautes Mikrofon. In den App-Stores gibt es außerdem jede Menge Apps zur kreativen Gestaltung – für die Bildbearbeitung und zur Erstellung von Fotocollagen, um Trickfilme zu produzieren und Videos zu schneiden, zum Malen und Hörspiele machen und vieles mehr.

Indem man Medien selbst produziert, kann man eine Menge lernen und viel Spaß haben – und zwar Kinder und Erwachsene! Man lernt die technische Handhabung der Geräte und wie bestimmte Medien gemacht sind. Man erfährt, dass es ein bisschen Zeit braucht, bis ein Produkt so aussieht, wie man es sich vorstellt. Dabei ist Medienmachen nicht nur etwas für die Älteren. Schon Kindergartenkinder können einfache Trickfilme drehen oder Fotos bearbeiten. Vielleicht entdecken Sie dabei auch bisher verborgene Talente bei Ihrem Kind.

In den Beiträgen unterhalb dieses Artikels finden Sie unsere Anleitungen zum Medienmachen, um das gemeinsam mit Ihren Kindern auszuprobieren.

Zu alt für Kinderseiten – zu jung für Erwachsenenangebote

Zu alt für Die Sendung mit der Maus, aber noch zu jung für Galileo? Es gibt eine Zeit, in der Ihr Kind nicht richtig weiß, wo sein Platz ist. Es steckt irgendwo zwischen Kindheit und Jugend. Das betrifft viele der ungefähr 11- bis 13-Jährigen. Sie befinden sich in einer Übergangsphase, die sich auch in ihrer Mediennutzung widerspiegelt.

Während es ein maßgeschneidertes Angebot für Kinder gibt, das aus altersgerechten Büchern, Hör- und Fernsehsendungen besteht, werden die älteren Kinder, die sich dafür nicht mehr interessieren, direkt in die Erwachsenenwelt der Medien geschickt. Der Sprung ist ziemlich groß und das Angebot kann Ihr Kind teilweise noch überfordern.

Eine wichtige Entwicklungsphase für Ihr Kind

Zu Beginn der Pubertät befindet sich Ihr Kind an der Schwelle zum Jugendlichen. In einigen Dingen verhält es sich noch kindlich, in anderen möchte es sich bereits von Ihnen abgrenzen. Es orientiert sich immer mehr an Älteren und an Personen, Trends und Ideen außerhalb der Familie. Das führt dazu, dass es sich immer weniger für Kindermedien interessiert.

In dieser Phase bekommen die meisten Kinder außerdem ein Smartphone, so dass sie Medien zunehmend eigenständig und selbstbestimmt nutzen können. Sie beginnen ohne die Begleitung und Aufsicht der Eltern mit den Mitteln der Medien, eine eigene Welt aufzubauen. Jedoch kann Ihr Kind noch nicht besonders gut abschätzen, was es bedeutet, gewisse Daten ins Netz zu stellen und welche Risiken es im Netz erwartet. Daher ist Ihre Tochter oder Ihr Sohn auf den ständigen Austausch mit Ihnen angewiesen.

Worauf Sie als Eltern achten sollten

Ob Ihr Kind noch Kindersendungen schauen möchte, oder ob er oder sie eher zu den Frühreifen gehört und schon mit elf Jahren durch das Erwachsenenprogramm zappt – Sie sollten es in seinem Entwicklungsstand unterstützen und ihm die Zeit lassen, die es braucht.

Nach und nach sollten Sie die Kontrolle abgeben und Ihr Kind dabei unterstützen, Medien eigenständig, sicher und verantwortungsvoll nutzen zu können. Ihr Kind hat zwar schon einige Erfahrungen gesammelt, geht aber an viele Dinge noch unbedarft heran, so dass es über das Netz leicht mit jugendgefährdenden Inhalten in Kontakt kommen kann. Seine Neugier und der Wunsch, sich zunehmend von Erwachsenen abzugrenzen, lässt ihn oder sie außerdem nach provokanten Inhalten suchen. Trotzdem haben Sie als Eltern in der Übergangsphase noch eine wichtige Orientierungsfunktion. Suchen Sie immer wieder das Gespräch mit Ihrem Kind und fragen Sie nach seine Medienerlebnissen.

Angebote für die Übergangsphase

Nach für diese Altersgruppe passenden Angeboten muss man ein wenig suchen und nicht jedes Kind wird daran interessiert sein. Auf klassischen Medien wie Büchern oder Hörspielen helfen Altersangaben. Bei Computerspielen und Filmen gibt es oft nur die Jugendschutzangaben der Freiwilligen Selbstkontrollen, die Ihnen “nur” sagen, ob die Inhalte ab einem gewissen Alter unproblematisch für die Entwicklung sind.

Medienangebote, die für Kinder in der Übergangsphase zugeschnitten sind, gibt es beim genauen Hinsehen sowohl im Fernsehen als auch im Netz. Hier ein paar Empfehlungen:

  • Flimmo, die Programmberatung für Eltern, ordnet Sendungen altersgemäß ein und zeigt passende Sendungen für die 11- bis 13-Jährigen.
  • Die öffentlich-rechtlichen Sender haben mit funk ein Online-Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene geschaffen. Die Sendungen finden sich auch auf den bei Jugendlichen beliebten Plattformen wie YouTube und Instagram.
  • Handysektor befasst sich mit den Medienthemen Jugendlicher und spricht sie direkt an. Auf der Website, dem Instagram-Kanal usw. gibt es jugendgerechte Clips und Artikel.
  • Der Spieleratgeber NRW hat jede Menge Computerspiele und Spiele-Apps unter die Lupe genommen und pädagogisch bewertet. Hier können Sie nach geeigneten Angeboten für Ihr Kind suchen.

Sie sollten Ihrem Kind auch zugestehen, Angebote, die nicht speziell für Kinder gedacht sind, zu nutzen. Informieren Sie sich vorab über Sendungen und Inhalte. Wenn Sie gemeinsam mit der Familie einen Film anschauen oder ein Spiel spielen, hat Ihr Kind die Möglichkeit, nachzufragen und Sie erkennen, wie es mit bestimmten Inhalten klarkommt.

Beliebte Spiele: “Die Sims” – Das Leben anderer gestalten

Die Sims gehören schon lange zu einem der beliebtesten Computerspiele. Die Reihe begeistert seit etwa 20 Jahren Gamer weltweit – auch Kinder und Jugendliche.

Kurz gefasst:

  • Simulationsspiel für Computer und Konsole
  • Altersempfehlung laut USK: Sims 4 ab 6 Jahren und Sims Mobile ab 12 Jahren
  • PC-Spiel kostenpflichtig, aber als App kostenlos erhältlich (mit In-App-Käufen und Werbung)

Was ist Die Sims?

Im PC- und Konsolenspiel kann man das Leben von den sogenannten Sims gestalten. Als Einzelspieler kreiert man verschiedene Charaktere, bestimmt ihr Aussehen, ihre Eigenschaften und ihr soziales Miteinander. Man baut Städte und Häuser für die Sims und entscheidet, welchen Beruf ein Sim wählt, ob er oder sie Karriere macht und eine Familie gründet. Vieles ist so wie in der realen Welt, nur dass man selbst mehr beeinflussen kann. Es handelt sich um die Simulation des Lebens ohne konkretes Spielziel wie bei vielen anderen Games. Der Antrieb des Spielers ist es, den Sims ein “gutes Leben” zu ermöglichen. Man kann also nicht verlieren oder gewinnen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die Sims sind ein Rollenspiel, in dem man verschiedene Charaktere kreieren kann. Viele Kinder schlüpfen gern in andere Rollen, um verschiedene Persönlichkeiten auszutesten. Sie können Dinge ausprobieren, die im realen Leben (noch) nicht möglich sind, weil sie z. B. den Erwachsenen vorbehalten sind. Gleichzeitig wirkt das Spiel sehr realistisch, so dass sie Bekanntes entdecken und sich gut in verschiedene Rollen hineinversetzen können.

Die unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten lassen keine Langeweile aufkommen und Kinder können ihre Kreativität ausleben. Erfreulich ist, dass man in der neuesten Sims-Version Personen sehr frei kreieren kann, ohne Vorurteile zu bedienen. Es wird z. B. kein Unterschied zwischen weiblich und männlich gemacht. Weibliche Sims können muskulös sein und das gleiche Gehalt in den gleichen Berufen wie Männer verdienen und männliche Sims können sogar schwanger werden.

Was ist problematisch an dem Angebot?

Das Spielen mit den Sims hat kein klares Ende. Dadurch fällt es Ihrem Kind vielleicht schwer, das Spiel zu unterbrechen. In andere Welten und verschiedene Rollen einzutauchen, ist verlockend. Aber es birgt auch die Gefahr, dass man sich darin verliert – gerade weil der soziale Aspekt eine wichtige Rolle spielt. Ihr Kind kann entscheiden, mit wem die Sims Freundschaften knüpfen, Zeit verbringen und vieles mehr. Im wirklichen Leben ist das nicht immer so einfach.

Die Spielerinnen und Spieler werden auch damit konfrontiert, dass Menschen sterben – denn das passiert auch in der Sims-Welt. Die Art und Weise, wie ein Sim sterben kann, könnte gerade für jüngere Kinder sehr bedrückend sein: Er oder sie kann ertrinken, verbrennen, verhungern oder sogar von einer fleischfressenden Pflanze gegessen werden.

Die mobile Freeplay-Version des Spiels, die man über die bekannten App-Stores kostenfrei installieren kann, enthält In-App-Käufe und Werbung. Nicht jedes Kind weiß damit umzugehen. Es kann verführerisch sein, bestimmte Paket zu kaufen, um schneller bestimmte Dinge zu erreichen.

Was meint der Anbieter?

Eine offizielle Webseite des Spiels mit konkreten Nutzungsbedingungen und Hinweisen zum Datenschutz gibt es nicht. Informationen zu Spielversionen, Ankündigungen, Kaufoptionen und Foren für Fans gibt es auf der Webseite des Spielvertriebs EA (Electronic Arts).

Was sollten Eltern beachten?

Beachten Sie die Altersempfehlungen und lernen Sie das Spiel am besten erst selbst kennen, um einschätzen zu können, ob es für Ihre Tochter oder Ihren Sohn das Richtige ist. Unternehmen Sie dann gemeinsam die ersten Schritte bei der Einrichtung des Spiels. Vielleicht haben Sie Lust, zusammen einige Sims zu erstellen?

Bei Lebenssimulationsspielen sind Werte wie Gemeinschaft, Vertrauen und Toleranz von besonderer Bedeutung. Gerade Die Sims bieten die Möglichkeit, dass Sie mit Ihrem Kind über Rollenbilder, Werte und Vorstellungen sprechen und überlegen, ob es zu Ihren Vorstellungen und denen Ihres Kindes passen.

Da das Spiel ständig weitergespielt werden könnte, sollten Sie zusammen Regeln für die Spieldauer vereinbaren. Besprechen Sie mit Ihrem Kind auch, wie es mit möglichen Kosten und In-App-Käufen umgehen soll. Die mobile Version des Spiels erfordert permanenten Internetzugang und bietet eine Chatfunktion, über die die Kommunikation mit anderen Spielern möglich ist. Weisen Sie Ihr Kind auf Risiken des Kontakts mit Fremden hin oder deaktivieren Sie die Chatfunktion.

Aufgepasst: Rechtliche Hinweise für die Social-Media-Nutzung

Instagram, WhatsApp, YouTube – das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Wer Social Media nutzt, sollte sich einiger rechtlicher Bedingungen bewusst sein, die es beim Hochladen von Fotos, Teilen von Artikeln und dem Schutz der eigenen Daten zu beachten gibt. Sie als Eltern sollten Ihre Kinder frühzeitig mit den Regeln im Netz vertraut machen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Datenschutz – Meine eigenen Daten

Wenn Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet begleiten, können Sie es altersgerecht an einen richtigen Umgang mit personenbezogenen Daten heranführen. Beim Verstehen helfen anschauliche Vergleiche: Ihr Kind möchte nicht, dass sein Geheimnis in der Klasse ausgeplaudert wird. Dann sollte es so wenig Leuten wie möglich davon erzählen – auch nicht bei WhatsApp. Empfehlen Sie Ihrem Kind, so wenig wie möglich von sich im Netz preiszugeben und sich jedes Mal vorher zu fragen, ob es wirklich nötig ist, diese Information zu teilen. Das gilt für den vollständigen Namen, die Telefonnummer, Adresse oder das Geburtsdatum, aber auch für Bilder, Videos, Messenger-IDs, standortbezogene Daten oder Passwörter. Auch persönliche Daten anderer Personen dürfen nicht einfach weitergegeben werden.

Erklären Sie Ihrem Kind, welche Berechtigungen es bestimmten Apps geben sollte und welche lieber nicht. Zum Beispiel braucht nicht jede App unbedingt die Standortinformation oder Zugriff auf das Mikrofon. Sehen Sie sich deshalb unbedingt zusammen die Voreinstellungen in jeder App an, die Sie oder Ihr Kind zum ersten Mal nutzen und deaktivieren Sie diese.

Urheberrecht – Die Rechte von anderen

Vor allem bei YouTube und TikTok finden sich zahlreiche Inhalte, die Personen zwar hochgeladen, aber nicht selbst erschaffen haben. Sie besitzen häufig nicht die Rechte an den Inhalten. Solche geschützten Werke sind im urheberrechtlichen Sinne z. B. Musikstücke, Filme, Texte, Fernsehsendungen, Computerprogramme oder Grafiken. Es kann problematisch sein, solche Inhalte öffentlich ins Netz zu stellen und Klagen mit sich bringen. Häufig ist die private Nutzung ohne Zustimmung erlaubt. Grundsätzlich gilt aber die Regel: Wer fremde Werke online stellen will, muss den Rechteinhaber fragen. Das gilt für das Lieblingslied, das Ihre Tochter in ihrem Tanzvideo auf YouTube stellen möchte ebenso wie für ein Bild vom Lieblingsfußballspieler, das Ihr Sohn für seinen Instagram-Account ausgesucht hat.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Ihre Kinder und Sie nichts mehr ins Netz stellen dürfen, was sie nicht selbst erschaffen haben. Es gibt zahlreiche Inhalte im Netz, die eine freie Lizenz haben und so von jedem genutzt und verbreitet werden dürfen. Häufig erkennt man diese auch am CC-Logo. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag.

Recht am eigenen Bild

Das Recht am eigenen Bild ist Teil des Persönlichkeitsrechts, das jedem zusteht – auch minderjährigen Kindern. Es besagt, dass eine Abbildung, bspw. ein Foto, nur verbreitet oder veröffentlicht werden darf, wenn die Person, die darauf zu sehen ist, ihre Einwilligung gegeben hat. Das gilt auch für Fotos von Ihrem Kind. Das betrifft die Veröffentlichung eines Fotos in einem Sozialen Netzwerk ebenso wie das Verschicken per Messenger-App.

Vereinbaren Sie Regeln in der Familie und mit Freunden, was das Weiterleiten von Fotos angeht. Gehen Sie außerdem die Einstellungsmöglichkeiten der Apps durch, über die Sie Fotos verschicken oder sogar veröffentlichen. Prüfen Sie, wer Ihre Fotos, z. B. in Storys oder Ihrem Profilbild, sehen kann und nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen.

Influencer ist nicht gleich Influencer

Besonders 12- bis 17-Jährige verbringen oft mehrere Stunden am Tag auf Social Media-Plattformen wie YouTube, Snapchat, TikTok oder Instagram. Dabei sehen sie sich Inhalte von Menschen an, die sie zwar nicht persönlich kennen, aber trotzdem eine Menge über sie wissen. Auch wenn der Begriff Influencer nach starkem Einfluss klingt, entscheidet sich Ihr Kind aus bestimmten Gründen und aktiv dafür, jemandem zu folgen und seine Videos anzuschauen. Bestimmte Influencer sind dabei unterschiedlich wichtig oder von dauerhaftem Interesse.

Influencer berichten in Bildern oder Videos von ihrem vermeintlichen Alltagsleben oder beschäftigen sich mit Themen wie Mode, Beauty oder Gaming. Influencer bieten Orientierung, wenn es z. B. um die eigene Identitätssuche geht, aber auch so etwas wie Freundschaft. Man kann zwischen verschiedenen Influencer-Typen unterscheiden:

Influencer-Typen nach Followerzahlen

Die einfachste Einteilung ist die nach der Anzahl der Follower, die sagt, wie groß die Reichweite eines Influencers ist. Auch Influencer mit geringer Reichweite sind für Unternehmen bedeutsam, um mit ihnen zu werben. Die gängigsten Begriffe sind folgende:

Mega-Influencer, Super-Influencer oder Hero-Influencer
Diese Influencer haben Millionen­-Reichweiten und bekommen die höchste Aufmerksamkeit in sozialen Netzwerken. Sie sind die Stars der Szene, so z. B. Bibi oder Lisa und Lena.

Star-Influencer oder Promi-Influencer
So nennt man Influencer, die als Sportler, Film- oder Popstar prominent geworden sind und auch außerhalb von Social Media eine große Fan-Community haben.

Makro-Influencer oder Everyday-Influencer
Sie haben eine geringere, aber immer noch große Reichweite mit ca. 50.000 Follower. Sie gelten als Vorbilder in ihrer Szene und setzen oft neue Trends.

Aber auch Mikro- oder Nano-Influencer haben starken Einfluss. Sie sind bei bestimmten Themen Experten, z. B. Blogger oder Youtuber mit Kanälen zu speziellen Themen. Sie gelten auf ihrem Gebiet als sehr glaubwürdig und haben eine treue Anhängerschaft. Aufstrebende bzw. Rising-Influencer gelten als die kommenden Talente, mit einer noch geringen Reichweite.

Influencer-Typen nach Art ihres Auftretens

Influencer lassen sich auch nach den Themen und der Art und Weise, wie sie auftreten, unterscheiden:

Stil-Inspiratoren
Sie zelebrieren Lifestyle im Bereich Beauty, Autos, Fashion, Essen und Reisen. Dem Nutzer ermöglichen sie Tagträumerei, bleiben aber gleichzeitig durch ihre Interaktion nahbar.

Coaches
Sie sind Mentoren, d. h. nehmen den Follower an die Hand, bieten Orientierung und konkrete Ratschläge. Themen können von Do-it-yourself über Lifehacks und Lebensberatung bis hin zu jedem Hobby und Nischeninteresse reichen.

Experten
Zwar bedienen sie oft nur eine kleine Nische als Mikro-Influencer, sind darin aber eine große Autorität. Sie bieten durch ihre große Kompetenz den Followern wertvolle Orientierung zu einem bestimmten Thema.

Erklärer
Ihnen geht es darum, Alltags-, Politik- und Wissenschaftsthemen verständlich zu machen und anderen nahe zu bringen. Außerdem haben ihre Follower die Möglichkeit, sich dank ihnen eine eigene Meinung zu bilden. Ihre Glaubwürdigkeit ziehen sie aus ihrer Überzeugung.

Selbstdarsteller und Unterhalter
Sie sind lustig und kurzweilig. Beim Anschauen ihrer Videos kann man kurz dem Alltag entfliehen. Mit Einfallsreichtum und viel Charakter bieten sie gute Unterhaltung.

Missionare
Diese Vorbilder vertreten bestimmte Ideale aus dem Alltag, der Politik oder der Lebensführung, die sie befolgen.

Fragen Sie Ihr Kind danach, was es an der einen oder anderen Person begeistert und interessiert. Vielleicht finden auch Sie Inspiration bei einem Influencer!

Vom Kinderzimmer zu YouTube – Pferdegeschichten in Spielfilmlänge

Spielfiguren und Kuscheltiere sind in vielen Kindergeschichten die Hauptdarsteller. Selbstausgedachte Geschichten nicht nur im eigenen Kinderzimmer zu spielen, sondern sich dabei zu filmen und das auf YouTube zu veröffentlichen, ist angesagt.

Von der “Insel der Pferde” zur “Schleich-WG”

Im Mittelpunkt der YouTube-Kinderzimmergeschichten stehen meistens Pferde-Sammelfiguren. Egal ob Serien mit mehreren Staffeln, Kurzfilme, Musikvideos oder sogar Filme in Spielfilmlänge: Wer bei YouTube den Suchbegriff „Schleich-Pferde“ oder „Modell-Pferde“ eingibt, erhält etliche Treffer mit zehntausenden Klicks. Es steckt viel Zeit und Mühe in den Produktionen, viele Videos haben sogar einen aufwändigen Vorspann und eigene Titelmusik. Die bekanntesten Videos sind von YouTuberinnen zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Sie denken sich den Inhalt der Filme, der von der klassischen Reiterhofgeschichte bis hin zur Romanze reicht, selbst aus, sprechen den Text der Figuren ein und filmen und schneiden den Film selbstständig. Sie selbst tauchen meistens nur mit ihrer Stimme und der Hand auf, die die Figur bewegt.

Sind Pferde-YouTuberInnen die neuen Influencer?

Die YouTuberinnen haben große Fangemeinden und sind für ihre Zuschauerinnen auch Vorbilder. Komplimente zu Requisiten, Charakteren und zur Story füllen die Kommentarspalten. Unter den vielen positiven Kommentaren sind kaum negative oder gar beleidigende Kommentare zu finden.

Im Vergleich zu vielen anderen bekannten Influencern spielt das Privatleben keine besondere Rolle. Viele der Mädchen betonen, dass es ihnen in erster Linie darum geht, kreativ zu sein und sich mit anderen über das gemeinsame Hobby auszutauschen. Sie sammeln zum Teil schon seit Jahren kleine Figuren aus Kunststoff. Tiere der Marke Schleich sind die beliebtesten. Deshalb sind die Pferde-Filme gerade für diese Firma eine gute Werbung. Für die YouTuberinnen und ihre Fans sind sie aber vor allem die gemeinsame Leidenschaft.   

Worauf Sie als Eltern achten können

Wenn Ihr Kind selbst Filme mit Sammelfiguren oder anderem Spielzeug drehen möchte, ermutigen sie es ruhig dazu. Überlegen Sie gemeinsam, was Ihr Kind von sich selber zeigen möchte und ob es notwendig ist, das eigene Gesicht zu zeigen oder den Namen preiszugeben. Besprechen Sie, dass jede Person auf YouTube Kommentare zu den Videos abgeben kann, die mitunter auch verletzend sein können. Überlegen Sie, die Kommentarfunktion für hochgeladene Inhalte auszustellen.

Um die persönlichen Daten Ihres Kindes zu schützen, können Sie auch gemeinsam einen YouTube-Account anlegen und Ihre eigenen Daten dafür nutzen.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch darüber, dass einige YouTuber mit ihren Kanälen Geld verdienen, indem sie Werbung für bestimmte Produkte machen. Wenn solche Pferdegeschichten viel Aufmerksamkeit bekommen, werden sie auch für Firmen wie Schleich als Werbemarkt interessant.

Kreativität und Lernen mit dem Audiostift Anybook

Vorlesestifte liegen im Trend. Der Anybook versucht aus der Masse herauszustechen, indem er vor allem kreative Möglichkeiten und Unterstützung zum Lernen bietet.

Kurz gefasst:

  • Vorlesestift mit Aufnahmefunktion
  • für Kinder ab ca. 3 Jahren
  • bietet keine eigenen Produkte wie Bücher o. ä.
  • erhältlich ab 89,90 €

Was kann der Anybook?

Mit dem Anybook-Hörstift und den mitgelieferten Stickern können eigene Audioprojekte umgesetzt werden. Der Stift besitzt eine Aufnahmefunktion, mit der die Sticker bespielt werden können. Die Aufkleber können je nach Wunsch eingesetzt werden. Egal ob Buch, Spiel oder Ähnliches. Jedes gewünschte Objekt kann dafür einfach mit einem Sticker beklebt werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Audiodateien über die enthaltene Software Anybook Case zuzuweisen. Eigene Zubehörprodukte wie Bücher bietet der Anbieter nicht.

Was ist für Kinder spannend am Anybook?

Mit dem Anybook-Vorlesestift sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sehr leicht können eigene Projekte mit dem Audiostift umgesetzt werden. Egal ob Spiele, eigene kleine Bücher oder Ähnliches. Kinder haben daran viel Spaß und finden es spannend, ihre eigene aufgenommene Stimme zu hören.

Was meint der Anbieter?

“Kinder, die mit Hilfe des Anybook Readers lernen, sind besonders motiviert, da sie sich so spielerisch mit Sprache und Schrift beschäftigen. Die Neugierde der Kinder wird geweckt.”. Der Anbieter AnyBook verspricht Lernunterstützung und Sprachförderung. Dafür bietet er auch Übungen und Ideen auf der eigenen Internetseite.
Der Anybook wird für Kinder ab drei Jahren empfohlen.

Was sollten Eltern beachten?

Der Anybook-Vorlesestift ist mit etwa 90,- € vergleichsweise teuer. Eine etwas günstigere Alternative ist z. B. der tiptoi-Vorlesestift, der neben vielen zugehörigen Produkten auch eine Aufnahmefunktion besitzt.

Anybook eignet sich nur für eigene Projekte, da er selbst besprochen oder selbst bespielt werden muss. Das kann aber die Kreativität besonders fördern. Sollten Sie noch auf der Suche nach Inspiration sein, schauen Sie doch in unsere Beiträge zu “Medien selber machen”.

Medien selber machen: Hörstifte für kreative Köpfe

Vorlesestifte bringen ein ganz neues Leseerlebnis für Ihr Kind, da sie klassische Bücher mit Audiodateien erweitern. Wie diese genau funktionieren und welche es auf dem Markt gibt, haben wir bereits hier erklärt. Aber man kann sich nicht nur vorlesen lassen, sondern Hörstifte sogar selbst bespielen und seine ganz eigenen Geschichten mit Audios zum Leben erwecken.

Eigene Hörstift-Inhalte gestalten

Um eigene Audioinhalte zu erstellen und in das gewünschte Buch zu integrieren, gibt es spezielle Aufnahmesticker. Diese Sticker speichern den Inhalt, den Sie mithilfe des Hörstiftes aufgenommen haben. Sie können individuell mit Geräuschen, Geschichten oder auch Musik bespielt werden. Das Abspielen funktioniert mit dem Hörstift, indem die Spitze des Stiftes über den entsprechenden Sticker gestrichen wird. Die Aufkleber können auf Gegenstände oder Papier geklebt werden und lassen sich jederzeit löschen und neu besprechen. Entweder werden die Sounds direkt über den Stift eingesprochen oder man lädt sie über USB auf den Stift. Dafür lassen sich z. B. der AnyBook oder der Bookii verwenden.

Ideen zur Verwendung individueller Hörstift-Sticker

Sie können mit der Aufnahmefunktion gemeinsam mit Ihrem Kind z. B. Bilderbücher vertonen. Hat Ihre Tochter oder Ihr Sohn ein Lieblingsbilderbuch? Dann lassen Sie sich gemeinsam Dialoge und Geräusche dazu einfallen und nehmen Sie diese mit dem Hörstift auf. Wenn Sie die damit verknüpften Sticker an die entsprechenden Stellen im Buch kleben, wird das nächste Vorlesen ein besonderes Erlebnis. Oder sprechen Sie Fragen auf, die an bestimmten Stellen abgespielt werden, z. B. “Wo ist der Hund?”.

Erwecken Sie altbekannte Spiele wie Memory mit den Aufklebern und den Stiften zum Leben. Die Ente erhält auf einer Karte einen Sticker, über den sich das Schnattern mit dem Hörstift abspielen lässt. So kann Ihr Kind z. B. Tiergeräusche erlernen.

Die besonderen Sticker können auch beim Sprachenlernen als Begriffsaufkleber verwendet werden, indem man sie an Gegenstände zum Vokabellernen klebt.

Ihnen fallen bestimmt noch mehr kreative Ideen ein, wie man den Hörstift nutzen kann!

Das Leben zum Spiel machen mit Gamification

Kämpft Ihr Sohn lieber stundenlang gegen die Monster aus Fortnite, als Vokabeln zu lernen? Oder baut Ihre Tochter intensiv an einer Stadt in Minecraft und vergisst dabei die Mathehausaufgaben? Natürlich macht Spielen oft mehr Spaß als Lernen. Um die Motivation zu steigern, wird deshalb in der Bildung immer mehr Lernstoff spielerisch und digital vermittelt.

Gamification – Bedeutung und Hintergründe

Bei Gamification werden Prinzipien – wie z. B. Wettbewerb und Belohnung – aus Spielen in andere Kontexte übertragen, die eigentlich nichts mit Spielen zu tun haben – wie etwa Bildung. Auch das Verknüpfen von Lernstoff mit einer Geschichte wird als spielerisches Lernen bezeichnet.

Wenn Ihr Kind also beim Lernen von Vokabeln Level fünf erreicht hat oder beim Kopfrechnen den Klassen-Highscore knackt und dafür einen Sticker als Gewinn erhält, sind das typische Beispiele für Gamification.

Mehr Motivation und Kreativität

Durch Gamification kann Lernen effektiver werden. Denn Schüler lernen mit weniger Druck und Angst, gleichzeitig werden kreative Fähigkeiten freigesetzt. Darüber hinaus können sie sich Lernstoff besser merken, da dieser oft viel anschaulicher vermittelt wird.

Beim spielerischen Lernen mit digitalen Medien kommt hinzu, dass die Motivation bei Schülern steigt, wenn mit Computer und Tablet gelernt wird und die Lernsoftware mehr an ein animiertes Computerspiel erinnert als an öde Physikhausaufgaben.

Spielerisches Lernen in der Schule

Viele Schulen setzen deshalb im Unterricht immer mehr digitaler Spiele und Apps ein. Ob Städtebau mit Minecraft im Geografieunterricht, das Spielen digitaler Schnitzeljagden mit dem Actionbound in Geschichte oder das Erstellen eines Erklärfilms im Deutschunterricht. Allerdings fehlen in vielen Schulen geeignete Geräte, Software und Begleitung. Digitales, spielerisches Lernen kann deshalb auch von zu Hause aus stattfinden.

Gamification zu Hause

Scoyo ist eine Lernplattform, bei der Lernen eher nebenbei stattfindet: Ihr Kind kann auf dem Matheplaneten gemeinsam mit den Mathepiraten rechnen üben und auf der Vokabelinsel mit einer Fußballmannschaft Wörter und Sätze übersetzen, um den Ball ins Tor zu kicken. Für die richtige Lösung gibt es Punkte, die dann gegen ein Fahrrad oder neue Sportschuhe für den Avatar eingelöst werden können. Der Stoff ist angepasst an Klassenstufe, Schulform und Bundesland. Ein alternatives Angebot gibt es unter sofatutor.com. Beide sind auch als App erhältlich. Auch viele Apps für jüngere Kinder funktionieren nach dem Prinzip, so dass Buchstaben oder Zahlen in Form eines Spiels gelernt werden.

Digitales Lernen – Lösung für alles?

Man könnte meinen, dass Lehrbücher und Vokabelkarten schon bald keine Bedeutungmehr haben werden. Doch analoges Lernen bleibt wichtig und sollte nicht vollständig ersetzt werden: Auf Papier liest man beispielsweise ganz anders als auf einem Bildschirm. Und das handschriftliche Schreiben von Vokabeln ist wahrscheinlich weiterhin der beste Weg, sich die richtige Rechtschreibung einzuprägen.

Cosplay

Ausgefallene Kostüme, bunte Haarfarben und das Interesse für japanische Comics, Trickfilme und Videospiele sind typisch für die Cosplayszene. Auch immer mehr Jugendliche finden es toll, sich als eine bestimmte Figur zu verkleiden und diese zu nachzuspielen. Cosplayer treffen sich unter anderem jedes Jahr auf der Spielemesse Gamescom in Köln.

Was ist Cosplay?

Cosplay ist die Abkürzung für “Costume Play”, zu deutsch “Rollenspiel”, und beschreibt das, was die Anhänger dieser Szene am liebsten machen: Cosplayer verkleiden sich wie ihre Helden aus japanischen Mangas (Comics), Animes (Trickfilme) oder Videospielen und ahmen diese nach. Ausgefallene Kostüme, absurde Haarfarben und überlebensgroße Spielzeugwaffen sind Teil der Verkleidungen dieser Jugendszene. Aber auch Tanz- und Gesangseinlagen gehören zu der Performance. Cosplay wird hauptsächlich auf großen Veranstaltungen betrieben und seltener im Alltag oder privaten Rahmen. 

Cosplayer fotografieren sich gern, sobald sie in ihren Kostümen unterwegs sind und sich treffen. Diese Bilder landen natürlich auf Instagram und Co. Cosplay wurde durch die Verbreitung von Social Media immer bekannter und beliebter. Mit der Zeit stieg auch der Wettbewerbsgedanke, so dass immer mehr Kostüm- und Nachahmungswettbewerbe stattfinden. Große Teile der Community organisieren sich mithilfe von sozialen Medien.

Was fasziniert Jugendliche daran?

Besonders aufregend ist es für Jugendliche, in eine ganz andere Rolle schlüpfen zu können, die man sonst im Alltag nicht sein kann. Sie können Dinge ausprobieren oder ausleben, die sie sich sonst nicht trauen. Gleichzeitig ist Cosplay ein kreatives und aufwändiges Hobby, das viel Leidenschaft erfordert. Denn die Kostüme werden normalerweise selbst angefertigt. Innerhalb der Szene vergleicht man sich und bekommt Bewunderung für ein besonders gelungenes Kostüm. Viele Cosplayer beschreiben die Community als sehr offen und finden hier einen großen Zusammenhalt. 

Worauf sollten Sie als Eltern achten?

Die Leidenschaft und Detailverliebtheit vieler Cosplayer bei der Erstellung ihrer Kostüme ist zwar bewundernswert, aber kann auch problematisch werden. Wenn Ihr Kind diese Leidenschaft für sich entdeckt hat, sprechen Sie mit ihm über seine Begeisterung. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter nicht vollkommen in dieser Welt verliert oder er oder sie sich unter Druck setzt, um das beste Kostüm zu kreieren. Das kann auch teuer werden, je mehr Details und Accessoires dazukommen. 

Einige Kostüme sind sehr auf die Betonung weiblicher Reize aus. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich nicht zu freizügig darstellt – weder im Netz noch bei Live-Veranstaltungen.

Weisen Sie Ihr Kind auch darauf hin, nicht jedem in der Szene ohne weiteres zu vertrauen. Da sich Cosplayer über Social Media vernetzen, sollte man vorsichtig sein, mit wem man schreibt und welche persönlichen Daten man von sich preisgibt.

 

 

Hörbert – die etwas andere Hörbox

Sie sieht aus wie ein klassisches Radio: die Hörbox hörbert. Hörboxen stehen bei Kindern hoch im Kurs und es gibt eine breite Auswahl auf dem Markt. Wie viele andere Boxen auch wirbt hörbert mit kinderleichter Bedienbarkeit. Aber hörbert sieht ein bisschen anders aus und bringt noch weitere Besonderheiten mit.

Kurz gefasst

  • robuster und kabelloser MP3-Player aus Holz
  • einfache Bedienbarkeit für Kinder ab 2,5 Jahren
  • die große Auswahl an Musik und Geschichten lässt sich durch den Kauf neuer Speicherkarten ergänzen
  • hörbert ist ohne Internet nutzbar
  • kostspielige Anschaffung

Was ist die hörbert-Box?

Am besten beschreiben lässt sich hörbert als ein MP3-Player aus Holz. Er wurde speziell für Kinder ab 2,5 Jahren entwickelt. Einfache und wenige Funktionen sollen Kindern dabei helfen, die Hörbox intuitiv zu bedienen. hörbert hat neben dem An-/Aus-Schalter und Lautstärkeregler neun bunte Knöpfe. Hinter jedem Knopf liegt eine ganze Playlist mit Liedern oder Geschichten. Durch einen Klick auf dieselbe Taste springt man einen Titel weiter. Zum Vor- und Zurückspulen gibt es zwei weitere Knöpfe, die das Kind ganz leicht eigenständig bedienen kann.

Beim Kauf eines hörbert werden Lieder und Geschichten auf einer Speicherkarte mit 140 Minuten Laufzeit mitgeliefert. Die Inhalte lassen sich mithilfe der Software beliebig mit eigenen Lieblingsliedern und Hörbüchern überspielen.

Was begeistert Kinder und Erwachsene an hörbert?

Die Box bietet übersichtliche Funktionen und ein einfaches Design, wodurch Kinder sie selbstständig bedienen können.

Das einfache Überspielen der Speicherkarte mit einer Vielzahl an neuen Inhalten lässt keine Langeweile aufkommen. Kinder können (mit Ihrer Hilfe) die eigenen Lieblingslieder und Geschichten auf die Speicherkarte laden und sie über hörbert abspielen. Durch die eigene Software kommt Hörbert ganz ohne Internet und Cloud aus und benötigt keine persönlichen Daten von Ihnen oder Ihrem Kind.

Sie können über einen kleinen Zusatzschalter neben der Batterie zudem die maximale Lautstärke begrenzen, z. B. bei Kleinkindern oder wenn Ihr Kind abends im Bett noch eine Geschichte hören möchte.

Ihr Kind wächst zweisprachig auf oder möchte schon früh in andere Sprachen schnuppern? Lieder und Geschichten sind bei hörbert auf deutscher Sprache, jedoch auch mehrsprachig vorhanden.

Wenn man möchte, kann man sogar selbst kreativ werden und sich seinen eigenen hörbert basteln! Dafür bestellt man “hörberts Elektronikbausatz” und kann so zusammen mit seinen Kindern eine individuelle Eigenkreation der Box bauen.

Was sagt der Anbieter?

“Ganz selbst bedienen können Kinder hörbert etwa ab 2,5 Jahren, denn dann sind sie stark genug, den Ein/Ausschalter zu bedienen.” Laut Anbieter ist neben der einfachen Bedienung auch das robuste Design speziell für Kinder konzipiert: hörbert funktioniert kabellos und die Batterien sind fest verschlossen. Die Box hält Erschütterungen stand. Sollte doch mal etwas passieren, lassen sich die einzelnen Bestandteile reparieren oder austauschen. Bei der Produktion des hörbert wird ressourcenschonend gearbeitet. Die Box wird in Deutschland hergestellt. Durch die umweltfreundliche Verarbeitung besteht kein Gesundheitsrisiko für (kleine) Kinder.

Worauf sollten Sie als Eltern achten?

Der Kauf der hörbert-Box ist nichts für den kleinen Geldbeutel: ohne Sonderwünsche und individuelle Gravur kostet sie im hauseigenen Shop 239,00 €. Weitere Speicherkarten mit über vier Stunden Inhalt haben einen Kostenfaktor von 29,90 €. Der Elektronikbausatz für Tüftlerinnen und Bastler ist für 119,00 € zu haben. Eine günstigere Alternative stellt zum Beispiel die Toniebox dar.

Auch wenn das Hören von Geschichten und Musik für Kinder eine bereichernde Erfahrung ist, ersetzt es nicht das Vorlesen der Eltern. Medien sind keine Babysitter und sie sollten besonders bei Kleinkindern immer dabei sein, wenn ihre Kinder erste Erfahrungen mit Medien machen.

Zwischen Kindheit und Jugend

Die Kinder und Jugendlichen in diesem Alter haben die ersten Schritte im Internet hinter sich und kennen sich schon einigermaßen gut aus. Fast alle haben nun ein eigenes Handy oder können ein Gerät der Eltern nutzen. Die Interessen und Tätigkeiten sind dabei einerseits so vielfältig wie die Kinder selbst, andererseits lassen sich auch sehr ähnliche Phänomene beobachten. Es wird immer wichtiger, auch ohne die Begleitung und Aufsicht der Eltern mit den Mitteln der Medien, eine eigene Welt aufzubauen. Dazu gehört, immer mehr mit Freunden zu kommunizieren, zunehmend unbeobachtet von den Eltern.

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Interessen werden online weiterentwickelt. Kinder informieren sich über selbst gewählte Themen, folgen Stars auf Social Media oder Videoplattformen und beginnen, sich über verschiedene Apps Gleichaltrigen oder auch der Öffentlichkeit zu zeigen. Für einige ist es wichtig, ungestört allein oder mit den Freunden – auch online – zu spielen. Dabei entwickeln sie eine eigene Expertise und Fähigkeiten und leben ihre Kreativität aus.

Kinder und Jugendlichen können noch nicht besonders gut abschätzen, was es bedeutet, gewisse Daten ins Netz zu stellen, welche Risiken es dort sonst noch gibt oder wie es einzuschätzen ist, wenn sich andere auf YouTube und Co. daneben benehmen. Zunehmend entfernen sich die Jugendlichen von einer rein kinderfreundlichen Mediennutzung, gehen öfter allein ins Internet und treffen dabei auch immer wieder auf Inhalte, die sie überfordern können und die sie nicht allein verarbeiten können. Neben dem Jugendmedienschutz sollten Sie als Eltern immer noch helfend unter die Arme greifen. Lassen Sie sich ruhig von den vielfältigen Erfahrungen Ihres Kindes im Netz erzählen und unterstützen Sie auch die Meinungsbildung Ihres Kindes dazu. Als Eltern haben Sie in dieser Übergangsphase eine besonders wichtige Orientierungsfunktion und Sie sollten einen sicheren Umgang mit digitalen Medien fördern.

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