Ein Leben ohne Benjamin Blümchen, Meine Freundin Connie und den Grüffelo ist gerade für jüngere Kinder undenkbar. Sie erinnern sich bestimmt noch an die eigenen Lieblingskassetten oder Hörspiel-CDs aus Ihrer Kindheit. Als moderne Variante der klassischen Hörmedien gibt es heutzutage sogenannte Hörboxen. Doch was genau können Tonie, Tigerbox und Co. eigentlich?
Hörboxen, auch Musikboxen genannt, gibt es von verschiedenen Anbietern. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Preise, liegen aber zumeist unter 100,- €. Beim Kauf einer Box werden oft Geschichten mitgeliefert. Wenn Sie mehr Hörgeschichten oder Lieder für Ihr Kind haben möchten, können allerdings Folgekosten entstehen.
Die Boxen funktionieren alle nach einem ähnlichen Prinzip: Sie sind kindgemäß und meist wie ein Würfel gestaltet. Vor allem sind sie leicht zu bedienen. Durch bunte Stifte oder Figuren in Form von Tieren, die man auf die Hörbox steckt, oder via Bluetooth verbindet, lassen sich allerlei Geschichten abspielen. Sie können auch selbst kreativ werden und (eigene) Geschichten aufnehmen.
Hörboxen sind speziell auf die Bedürfnisse und motorischen Fähigkeiten jüngerer Kinder ausgerichtet und so konzipiert, dass sie nicht schnell kaputt gehen. Die wenigen Funktionen sind einfach ausführbar, sodass Ihr Kind die Box selbstständig bedienen kann. Geschichten selbst aussuchen und starten, nach Bedarf pausieren, stoppen oder austauschen – all das können die jungen Nutzer und Nutzerinnen alleine. Bereits Kinder ab ca. zwei Jahren können die Geräte intuitiv bedienen. Das kann das Selbstbewusstsein Ihres Kindes stärken.
Manche Boxen bieten die Möglichkeit, eine Zeitbegrenzung einzustellen. Das hilft Ihrem Kind, sich an vereinbarte Hörzeiten zu halten.
Mit Hörboxen lassen sich Hörspiele und Musik abspielen, ob zur Unterhaltung oder um Neues zu lernen. Sind die Geschichten auf Tierfiguren oder Ähnlichem abgespeichert, können diese Figuren auch als Spielzeug benutzt werden.
Informieren Sie sich über die verschieden Hörboxen, um zu entscheiden, welche die geeignete für Ihr Kind ist. Welche Form ist die richtige? Sind die Geschichten auf einer Art USB-Stick gespeichert oder muss die Box immer mit dem Internet verbunden sein? Was kosten neue Geschichten?
Recherchieren Sie, für welches Alter die Geschichten, die man mit der Box anhören möchte, geeignet sind. Da Ihr Kind die Hörbox auch alleine nutzen kann, ist eine altersgerechte Auswahl besonders wichtig. Erkundigen Sie sich auch zum Datenschutz der jeweiligen Box: Welche privaten Daten werden gesammelt? Wie werden die persönlichen Angaben der Nutzerinnen geschützt?
Die beliebtesten Boxen stellen wir Ihnen auf dem Elternguide genauer vor: Tigerbox, Toniebox und Hörbert.
Eine Hörbox ersetzt nicht die Zweisamkeit beim eigenen Vorlesen: Nehmen Sie sich regelmäßig die Zeit, Ihrem Kind aus dem Lieblingsbuch vorzulesen oder lauschen Sie gemeinsam den Hörgeschichten aus der Box.
Minecraft ist eine Art Lego für den Computer oder das Tablet, bei dem man aus virtuellen Klötzen mit viel Kreativität und Geschick eine eigene Welt erschaffen kann.
Die Spielwelt in Minecraft besteht vor allem aus Würfeln oder Blöcken. Diese sind immer gleich groß, wird aber prozedural generiert und sieht dadurch in jedem Durchlauf anders aus. Die Welt in Minecraft besteht aus verschiedenen Materialen, z. B. Holz oder Erde. In verschiedenen Modi werden diese Würfel unterschiedlich eingesetzt:
Im Kreativ-Modus kombinieren die Spielerinnen und Spieler diese Würfel und bauen Häuser, Modelle oder sogar funktionierende Computer. Damit erschaffen sie sich eine ganz eigene Welt, die sie kreativ gestalten und stetig verändern. Diese Funktion wird inzwischen sogar von Schulen zum Lernen verwendet. Die verwendeten Materialien müssen dabei nicht gesammelt werden, sie stehen den Spielenden direkt zur Verfügung und können unendlich verwendet werden.
Im Überlebensmodus können die Spielerinnen und Spieler dank der Hilfsmittel gegen Monster kämpfen und sich in der Nacht in der selbstgebauten Hütte verstecken. Der große Unterschied zum Kreativmodus ist hierbei, dass die Materialien selbst gesammelt werden müssen und zusätzlich noch ein Hungerbalken und Lebensbalken verwaltet werden müssen. Auch müssen viele der Gegenstände, wie Truhen, Schwerter, Türen, Öfen etc. erst einmal hergestellt werden. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei angepasst werden, damit für jede Altersgruppe etwas dabei ist. Dieser kann jederzeit im Menü des Spiels angepasst werden.
Minecraft kann online mit anderen, oder offline allein gespielt werden. Die derzeit aktuelle Version des Spiels ist 1.20.1.
Trotz der einfachen Grafik, die nur aus großen Pixeln besteht, ist Minecraft bei Kindern ab ca. zehn Jahren sehr beliebt. Minecraft setzt der Kreativität keine Grenzen. Die Spieler können sich ihre ganz eigene virtuelle Welt schaffen und sind davon begeistert, Landschaften und Gebäude zu konstruieren und die dafür benötigten Rohstoffe anzuschaffen. Beim Spielen mit anderen wird die Konkurrenz und Strategie besonders herausgefordert, aber auch das gemeinsame Erstellen von Welten kann viel Spaß sein und erfordert, dass man sich miteinander abstimmt.
Minecraft ist von der USK ab einem Alter von sechs Jahren freigegeben. Wie gut Kinder mit dem Spiel zurechtkommen, hängt unter anderem vom gewählten Spiel-Modus an: Während der Kreativ- und Abenteuermodus einfach zu handhaben sind, sind Überlebens- und Hardcoremodus mehr auf Verteidigung und Überleben aus. Hier gilt es Hindernisse zu überwinden wie zum Beispiel die Begegnung mit Monstern, was eine gewisse Spannung mit sich bringt.
Da das Spiel keine eigenen Grenzen setzt, z. B. durch verschiedene Levels, verleitet es dazu, endlos zu spielen und sich ganz in der virtuellen Welt zu verlieren. Auch kann die Steuerung des Spiels für ungeübte schwierig sein.
Minecraft bietet In-App-Käufe, z. B. über den „Minecraft Marketplace“, dem „Minecraft Marktplatz“. Das ist eine Plattform, auf der Spielende Skins, Mini-Spiele und andere Inhalte kaufen können. Ein beliebtes Angebot sind PvP-Karten, bei der nach dem Prinzip „Player vs. Player“ Spielende in Spielwelten gegeneinander antreten. Solche kostenpflichtigen Elemente sind für Kinder und Jugendliche reizvoll, weil sie das Spielerlebnis erweitern.
Einige Bezahl-Angebote sind für jüngere Kinder ungeeignet, zum Beispiel die „Scary Mods“, mit der die Spielumgebung durch gruselige Kreaturen, düstere Umgebungen, unheimliche Geräusche und Ereignisse spannender wird.
Minecraft gehört zu Microsoft. Auf der Webseite gibt es die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen auf Deutsch. Daten werden verarbeitet und zur Produktverbesserung genutzt und unter Umständen auch weitergegeben.
Das Spiel soll die Kreativität und Problemlösefähigkeit fördern. In Schweden steht es sogar auf dem Lehrplan. Jedoch gibt es ein paar Dinge, die Sie als Eltern beachten sollten:
Jüngere Kinder sollten beim Spielen anfangs begleitet werden und sich eher im Kreativmodus oder auf leichteren Schwierigkeitsgraden des Überlebensmodus bewegen. Für ältere Kinder kommt später vielleicht auch der Hardcore-Modus in Frage.
Wie immer bei der Mediennutzung sollten Sie ein Auge darauf haben, wie viel Zeit Ihr Kind mit dem Spiel verbringt. Achten Sie auf die Einhaltung festgelegter Mediennutzungszeiten und besprechen Sie gemeinsam in der Familie, welche Modi Ihr Kind spielen darf. Achten Sie auf altersgerechte Inhalte und kontrollieren Sie, welche Inhalte Ihr Kind kaufen und verwenden darf. Einige Angebote auf dem „Marktplatz“ sind für jüngere Kinder nicht geeignet.
Spielende können sich in Minecraft über die Chat-Funktion miteinander austauschen. Dabei sind Kinder Kommunikationsrisiken wie Konflikten, Cybermobbing aber auch Cybergrooming ausgesetzt. Sprechen Sie Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang miteinander im Chat, ermutigen Sie es, unangemessene Nachrichten zu Blockieren und zu Melden. So kann sich Ihr Kind vor Belästigungen schützen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es persönliche Informationen wie Namen und Adresse im Chat nicht preisgeben darf.
Über die Parental Control Funktion eines Microsoft Accounts können Kommunikationsfunktionen nur auf Freunde beschränkt oder vollständig deaktiviert werden. Auch der Zugriff auf In-Game-Käufe lässt sich über die Kontrollfunktion regeln.
Das Spiel wurde im Rahmen des Projekts „Gaming ohne Grenzen“ auf Barrierefreiheit geprüft. In den Bereichen Verstehen, Steuern und Hören macht Minecraft laut Testergebnis in Sachen Barrierefreiheit schon vieles richtig. Das Spiel ist für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen durchaus geeignet. Im Bereich „Sehen“ wurden allerdings einige Hürden festgestellt, was die Nutzung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erschwert. Mojang ist als Entwicklerstudio aber auch daran interessiert und arbeitet daran, die Barrierefreiheit aufzubauen.
Es gibt viele Möglichkeiten, kleine Medienprojekte mit Kindern zu realisieren. Besonders unkompliziert sind Projekte rund um Fotografie. Denn eine Kamera gibt es eigentlich in jeder Familie, ob im Smartphone oder als eigenes Gerät. Außerdem ist man beim Fotografieren weder vom Internet noch von einer Steckdose abhängig (wenn der Akku geladen ist). Einige Ideen können also auch ganz einfach draußen umgesetzt werden! Welche Art von Kamera Sie für ein kleines Fotoprojekt nutzen, ob Fotokamera, Smartphone oder Tablet spielt in den meisten Fällen keine Rolle. Sie können gemeinsam mit Ihrem Kind kreativ werden und ausprobieren, was man außer Selfies und Urlaubsschnappschüssen fotografieren kann – mit der Fotokamera unterwegs.
Wer selber fotografiert, weiß, dass der Blick durch die Kameralinse oft eine andere ist. Beim Fotografieren ändern sich Perspektiven und Größenverhältnisse vollkommen. Gehen Sie mit Ihrem Kind auf Entdeckungsreise. Besonders gut geeignet ist dafür z. B. die Makrofotografie. Das heißt, man geht ganz nah an Objekte heran. Wenn vorhanden, kann man auch den Zoom der Kamera zur Hilfe nehmen. Blumen, Insekten und andere Sachen wirken damit viel größer. So können Sie gemeinsam Dinge entdecken, die Sie vorher nicht beachtet haben. Nicht weniger spannend ist es, wenn man Fotos aus großer Entfernung oder Höhe macht. Man kann sich auf die Suche nach den besten Orten zum Fotografieren machen.
Diese Fotoaktion kennen Sie vielleicht aus dem Urlaub in Paris oder Pisa. Dort entstehen Fotos, die so aussehen, als würde man den schiefen Turm stützen oder den Eiffelturm zwischen Zeigefinger und Daumen behutsam festhalten.
Die Technik nennt man erzwungene Perspektive. Damit kann man Objekte größer oder kleiner wirken lassen, als sie eigentlich sind, indem man sich dazu in bestimmter Entfernung positioniert. Dabei entstehen oft lustige Fotos, die nicht der Wirklichkeit entsprechen.
Solche Perspektiven-Fotos kann man ganz einfach auch zu Hause oder draußen umsetzen, denn jedes Gebäude oder jeder Gegenstand lässt sich in witzige und verrückte Perspektiven zwingen. Probieren Sie es einfach mal mit Ihren Kindern aus – „spielen“ Sie mit verschiedenen Perspektiven.
Ein witziges YouTube-Video, um sich inspirieren zu lassen, gibt’s hier:
Kennen Sie noch die Fotolovestories aus der Bravo? Dahinter steckt das simple Comic-Prinzip, bei dem Bilder und kurze Texte miteinander kombiniert werden. Fotos erzählen immer Geschichten und Kinder lieben Geschichten. Denken Sie sich gemeinsam eine kleine Geschichte aus und verpacken Sie diese als Foto-Story. So können Kinder auch ihr Schauspieltalent ausprobieren. Noch einfacher ist es, Collagen zu einem bestimmten Thema wie „Tiere“ oder „Natur“ zu erstellen. Mit verschiedenen Apps kann man kinderleicht Bilder bearbeiten, anordnen und Texte hinzufügen. Unter anderem mit „Pic’s Art Foto und Collage“ und „Pic Collage-Foto bearbeiten“ lassen sich Bilder bearbeiten, Collagen erstellen und Sticker einfügen. „Snapseed“ dagegen setzt auf Filter und das Korrigieren von Schärfe und Kontrast.
Wenn Ihr Kind besonders gelungene Fotos gemacht hat, kann es diese in einer Kinder-Foto-Community wie Knipsclub oder Kamerakinder anderen Kindern präsentieren. Während auf Instagram und Co. meistens der strahlende Filter, ein virtueller Blumenkranz auf dem Kopf oder das rauschende Meer im Hintergrund zu vielen Likes führt, geht es beim Knipsclub oder den Kamerakindern um das Wesentliche: das Fotografieren. Viele Fotoaktionen und die Ernennung des „Foto des Monats“ regen zum Mitmachen und Ausprobieren an. In der digitalen Ausstellung können Bilder mit „Gefällt mir“ markiert und kommentiert werden. Kinder bis etwa 12 Jahren können sich untereinander austauschen. Eine Kinder-Foto-Community ist ein sicherer Ort, um die Möglichkeiten eines Sozialen Netzwerks in einem geschützten Raum auszuprobieren, bevor Ihr Kind ab dem Jugendalter auf Instagram und anderen Social Apps Fotos und anderes postet. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Art von Fotos es mit anderen teilt und welche vielleicht auch niemanden etwas angehen.
Eine weitere tolle Idee, für fortgeschrittene Fotografinnen und Fotografen ist das Malen mit Licht, auch Lightpainting genannt. Eine Anleitung, wie man das mit Kindern umsetzen kann, gibt’s bei „Gutes Aufwachsen mit Medien„.
Noch mehr Ideen und Tipps für das Fotografieren mit Kindern gibt es ebenfalls beim Knipsclub und den Kamerakindern.
Instagram, Snapchat und WhatsApp werden von vielen Jugendlichen genutzt. Alle diese Dienste bieten eine besonders beliebte Funktion: das Erstellen sogenannter Stories. Snapchat hatte sie zuerst, aber seit Instagram kennt sie eigentlich jeder Teenie.
Die „Story“ ist dafür da, aktuelle Erlebnisse mit anderen zu teilen. Man postet kein einzelnes Fotos im Chat oder in seinem Kanal, sondern lädt Fotos oder Videos in einer Story hoch, die in einer automatisch ablaufenden Folge angezeigt werden. Abonnenten oder Kontakte können sie meistens nur für 24 Stunden sehen.
Man kann seine Story mit allerlei Mitteln verzieren – je nach Talent und Geschmack. Die oben genannten Apps bieten hierbei ähnliche Möglichkeiten, wie Beschriftung, Emojis, Ortsmarkierungen, Verlinkung von Personen, Filter, lustige Sticker oder sogar Umfragen.
Stories wirken oft sehr realitätsnah bzw. nah dran am Leben anderer. Es kann besonders spannend sein zu sehen, was beim Lieblingsinfluencer und Freundinnen gerade los ist. Wenn man gerade etwas Spannendes oder Schönes erlebt, das man gerne mit seinen Freunden oder Followern teilen möchte, ist die Story ein beliebtes Mittel. Denn mit Bildern und Videos kann eine kleine Geschichte erzählt werden.
Da Stories sich nach 24 Stunden selbst löschen, ist die Hemmschwelle niedriger, auch mal eher unvorteilhafte, peinliche und private Bilder oder Videos von sich zu veröffentlichen. Hier gilt die Regel: Erst denken, dann posten! Es sollten nur Bilder und Clips veröffentlicht werden, die auch problemlos in der Zeitung oder im Fernsehen zu sehen sein könnten.
Aber auch die Möglichkeiten der Story-Funktion können die Privatsphäre gefährden: Mit der Ortsmarkierung lässt sich nachverfolgen, wo man sich gerade befindet. So können schnell unangenehme oder gefährliche Situationen entstehen, wenn z. B. jemand zu dem verlinkten Ort kommt und Ihre Tochter oder Ihren Sohn aufsucht.
Hier hilft es, Regeln zu vereinbaren. Klare Regeln, was und wann gepostet wird, schaffen Orientierung. Es muss nicht immer im selben Moment sein, in dem ein Foto entsteht! Überlegen Sie, ob Sie mit der Familie handyfreie Zonen einrichten, in denen man das Familienleben ungestört und privat verbringt.
Um die Privatsphäre zu schützen, sollten Sie darauf achten, dass das Konto Ihres (minderjährigen) Kindes auf privat gestellt ist. So können seine Stories nur von den eigenen Followerinnen gesehen werden. Am besten legen Sie das Benutzerkonto gemeinsam mit Ihrem Kind an, richten die Privatsphäre-Einstellungen ein und prüfen die Sicherheitseinstellungen.
Sprechen Sie ganz offen über die möglichen Gefahren durch unüberlegtes Posten, damit Ihr Kind Verhaltensregeln nachvollziehen kann. Ihr Kind weiß dann, dass Sie als Eltern im Falle von Cybermobbing, Belästigung oder verstörenden Inhalten die ersten Ansprechpartner sind.
Auch die Inhalte aus den Stories der Lieblingsinfluencerinnen und Freunde Ihres Kindes sollten kritisch hinterfragt werden. Sprechen Sie mit ihm darüber und überlegen Sie gemeinsam, wie kalkuliert ein Schnappschuss bei Stars und Influencern wohl entsteht.
Eine „Schatzkiste für Hörspielerlebnisse“ – so beschreibt der Anbieter selbst seine Toniebox. Als zeitgemäße Alternative zu Kassettenrekordern und CD-Playern sind Hörboxen bereits in vielen Kinderzimmern vorzufinden. Warum ist die bunte Box so beliebt und wie genau funktioniert sie eigentlich?
Quadratisch, praktisch und einfach zu bedienen – so kann man die Toniebox beschreiben. Dabei handelt es sich um einen einfarbigen Würfel, mit dem durch das einfache Aufsetzen verschiedener Figuren Hörbücher abgespielt werden können. Die Spielfiguren, Tonies genannt, gibt es in zwei Ausführungen. Die Tonies im Design bekannter Kinderfiguren sind sofort nutzbar. Über sie lassen sich unzählige Inhalte abspielen. Der Kreativ-Tonie wiederum kann über eine App mit eigenen Aufnahmen bespielt werden.
Der gepolsterte Würfel kann von Kindern ganz einfach selbst bedient werden: Durch einen Klaps auf die linke Seite kann ein Kapitel vorgesprungen werden. Vor- und zurückgespult wird, indem man die Box leicht kippt. Auf jeder Box befinden sich außerdem zwei Gummiohren, über die die Lautstärke angepasst wird.
Bevor die Toniebox erstmalig genutzt werden kann, muss man sie einrichten. Dazu ist eine WLAN-Verbindung notwendig. Außerdem braucht man ein Smartphone, Tablet oder einen PC. Zum Einrichten der Box legt man ein kostenloses Kundenkonto in der Toniecloud an. Sobald die Toniebox fertig eingerichtet ist, kann man die Spielfigur auf die Box setzen und sie abspielen.
Die Toniebox besticht vor allem durch das einfache Design und die leichte Bedienung, wodurch sie von Kindern problemlos allein genutzt werden kann. Zudem sind sowohl für die allgemeinen Tonies als auch für die Kreativ-Tonies viele unterschiedliche Figuren verfügbar: Benjamin Blümchen, Die Maus, Ritter oder Rockstar – je nach Vorliebe des Kindes. Auch die Bandbreite an verschiedenen Geschichten und Inhalten, die es für die Toniebox gibt, überzeugen viele Eltern. Wenn die Hörgeschichten einmal vollständig in der Cloud geladen sind, können sie überall auch ohne WLAN gehört werden.
Die Toniebox besteht nach eigenen Aussagen aus hochwertigem und robustem Material, weshalb Kinder sie problemlos nutzen können. Aber auch für Eltern soll die Box kinderleicht zu bedienen sein: Über die Toniecloud kann zum Beispiel auch die maximale Lautstärke geregelt werden. Die Toniebox ist für Kinder ab drei Jahren geeignet.
Nutzt man die Möglichkeit eines Kreativ-Tonies, werden die eigenen Tonaufnahmen in der Toniecloud gespeichert. Diese können aber auch wieder gelöscht werden. Beim Auflösen des gesamten Toniecloud-Kundenkontos erfolgt ebenfalls die Löschung aller hochgeladenen Daten.
Der Kostenfaktor der Toniebox ist nicht ganz unerheblich: Das Starterset mit einem Kreativ-Tonie kostet aktuell 79,95 €, jeder weitere Tonie (14,99 €) oder Kreativ-Tonie (11,99 €) muss extra gekauft werden. Im Vergleich mit der Hörbox hörbert ist sie jedoch eine günstigere Alternative.
Die Kreativ-Tonies bieten viel Platz für Kreativität. Nehmen Sie doch gemeinsam mit Ihrem Kind eine Geschichte oder ein Lied auf. Ganz Kreative können auch ein eigenes Hörspiel produzieren und es später gemeinsam anhören. Als Eltern sollten Sie grundsätzlich beachten, dass das gemeinsame Medienerlebnis zählt und dass Sie vor allem Kleinkinder bei ihren ersten medialen Schritten begleiten sollten.
Einladungen für den Kindergeburtstag, Weihnachtsgeschenke für die Eltern, selbstgemachter Schmuck – oder gleich ein neuer Wohnzimmerschrank aus Omas alter Kommode? Wer Lust hat, sich handwerklich kreativ zu betätigen, muss heutzutage nicht lange nach Anleitungen und Ideen suchen, denn auf Videoplattformen wie YouTube und auf Social-Media-Apps wie Instagram tummeln sich jede Menge Selbermach-Profis, die ihre Ideen und Anleitungen gerne weitergeben: Die DIY-Influencerinnen und -Influencer.
DIY kommt vom englischen „Do it yourself“, also „mach es selber“. Und die machen vom Kuchen über die Winterjacke bis zum Rennrad wirklich alles selbst, erklären die Arbeitsschritte – und haben meist auch noch die passenden Produkt-Tipps im Gepäck.
Wer sich einmal auf den gängigen Plattformen umgesehen hat, weiß: Selbermachen lässt sich fast alles. Mit genug Geduld, Motivation und den richtigen Materialien. Entsprechend gibt es DIY-Kanäle zu allen möglichen Themen, wir stellen drei vor.
Sally Özcan etwa hat ihre Leidenschaft für Süßes zum Beruf gemacht. Auf ihrem Account „Sallys Welt“ bäckt Sally alles, vom Keks bis zur aufwändigen Motivtorte – und alle können mitmachen. Der Spaß an hübschen Süßspeisen hat bereits 2 Millionen YouTube-Abonnentinnen und -Abonnenten angelockt, so dass Sally neben Video und ihrem Blog auch einen Podcast und einen eigenen Shop betreibt.
Wer statt Mehl und Zucker lieber Holz und Stein mag, findet etwa bei Easy Alex jede Menge Ideen und Anleitungen. Der Heimwerker füllt seinen Instagram-Account mit Ideen zum Thema „Hausumbau, Room Makeovers“ und mehr und spricht damit etwa 250 000 Follower*innen an.
Und wenn das Haus fertig ist und die Deko noch fehlt? Dann gibt es eine ganze Menge „Deko“-Kanäle, auf denen die Ideen zur Haus- und Lebens-Gestaltung scheinbar nie ausgehen. Linda Seel etwa zeigt uns allerlei kreative Beschäftigungs-Ideen, von Sticken über IKEA-Hacks bis zur kompletten Raumgestaltung und hat damit auf YouTube 130.000
Abonnent*innen gefunden.
Während Basteln mit Mama und Papa irgendwann im Grundschulalter meist deutlich absinkt im Coolness-Ranking, ist Selbermachen mit dem Tablet plötzlich der letzte Schrei. Für Kinder und Jugendliche sind die DIY-Erklärbären im Internet teilweise echte Stars und Vorbilder. Denn hier finden alle genau die Nische, die ihnen Spaß macht. Ob es aufwändige Cupcakes sind oder Papp-Kunstwerke, die Palette ist schier unerschöpflich. Junge Kreative können genau die Anleitungen und Ideen finden, die ihnen gefallen und Spaß machen – auch weit jenseits des elterlichen Repertoires. Hier können Kinder und Jugendliche etwas lernen und gestalten, auf das sie selbst stolz sind. Oft sind es aufwändige Dinge, die selbst die Erwachsenen nicht können und deshalb umso mehr bewundern. In einer Lebensphase, in der junge Menschen ständig auf der Suche sind nach eigenen Talenten, Themen und ihrer Identität, kann das sinnstiftend sein. Und als netter Nebeneffekt springen bisweilen Geschenke für die ganze Familie dabei raus.
Eltern dürfen sich grundsätzlich einmal freuen, wenn das eigene Kind per Online-Bastelbuch seine kreative Seite entdeckt. Dennoch gibt es auch hier ein paar Punkte zu besprechen:
Nicht alle Anleitungen sind tatsächlich so einfach mit einem Fingerschnipsen umgesetzt, wie es im Video scheint. Damit Ihr Kind nicht schnell frustriert ist und die Lust am Selbermachen wieder verliert: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Anleitungen zu finden, die im Schwierigkeitsgrad dem Können und den Erfahrungen Ihres Kindes entsprechen.
Zudem ist es bei DIY-Influencerinnen und -Influencern wie bei anderen in der Branche auch: Sie verdienen mit ihren Inhalten Geld. Sie empfehlen Produkte oder Inhalte, die sie von Firmen als Werbepartnerschaft bezahlt bekommen – aber nicht unbedingt, weil diese inhaltlich tatsächlich überzeugen. Fördern Sie die Medienkompetenz Ihres Kindes, indem sie ihm helfen, diese Zusammenhänge zu verstehen und die Videos entsprechend kritisch zu hinterfragen.
TikTok gehört noch immer zu den beliebtesten Apps unter Jugendlichen. Sie ist eine Plattform für kreative Kurzvideos aller Art.
TikTok ist Social-Media-Plattform und Video-App in einem: Userinnen und User können bei TikTok aus einer bunten Sammlung von bekannten Popsongs, beliebten Audios und Zitaten, z. B. aus Filmen, wählen. Dazu „singen“ oder „sprechen“ sie Playback und filmen ihre Choreografie innerhalb der App mit dem Smartphone. Aber auch komplett selbst kreierte Kurzvideos werden umgesetzt. Die meisten Videos sind ein paar Sekunden bis wenige Minuten lang. Bestimmte Clips lösen einen richtigen Hype aus, werden nachgeahmt oder im Sinne eines Trends oder einer Challenge weitergeführt.
Die Videos der TikTokerinnen und TikToker, deren Account öffentlich ist, lassen sich über einen Browser anschauen, ohne dass man bei der App angemeldet sein muss. Um selbst Videos zu erstellen, wird allerdings ein Account benötigt.
TikTok bringt immer mehr Funktionen heraus, z. B. sich im Duett mit anderen Usern filmen, die Clips anderer weiterführen (Stitch) oder Livestreams. Auch Unternehmen nutzen die Plattform, um darüber zu werben.
Jugendliche nutzen TikTok gern zum Spaß und für den Austausch untereinander. Auf TikTok lassen sich die jungen Nutzenden unterhalten, suchen nach Vorbildern, an denen sie sich orientieren können, stellen sich selbst dar und erhoffen sich positive Rückmeldung von anderen.
TikTok ist außerdem eine tolle Plattform, um die eigene Kreativität auszuleben. Die Hürde, ein eigenes Video zu erstellen und zu teilen, ist niedrig: In der App gibt es viele Videoeffekte und eine Musikbibliothek mit beliebten Songs, die sofort verwendet werden können.
Kinder und Jugendliche schätzen an TikTok, dass es darin weniger um Perfektion und Professionalität geht, wie auf Instagram oder YouTube, sondern Kreativität und Spaß im Vordergrund stehen. Die Videos sind näher am Alltag und die TikTokerinnen und TikToker werden als nahbarer empfunden.
Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie und Ihr Kind vor der Nutzung der App berücksichtigen sollten:
TikTok ist sich der Gefahr von verstörenden und unerwünschten Inhalten bewusst und passt seine Sicherheitseinstellungen immer wieder an. Folgende Sicherheitsfeatures stehen Jugendlichen und Ihnen als Eltern zur Verfügung:
Generell lassen sich Accounts melden und/oder blockieren und es gibt einen Filter für beleidigende Kommentare.
In der App wird nach der Registrierung durch einen roten Punkt auf die Einstellungen verwiesen. Im Sicherheitszentrum der TikTok-Website können Eltern Tipps nachlesen.
Personen, die selbst TikToks erstellen und veröffentlichen, können seit einiger Zeit „Alle Kommentare filtern“ und einzeln freigeben. Wer die TikToks anderer kommentieren möchten, wird vorher gefragt, ob dieser Kommentar auch wirklich veröffentlicht werden soll. Außerdem gibt es einen Hinweis auf die Community-Richtlinien, die unangemessene Sprache und Hate Speech verbieten.
TikTok steht wegen seiner Moderationsregeln in der Kritik, denn offenbar wird durch den speziellen Algorithmus stark kontrolliert, welche Videos die Nutzenden sehen können. Auf diese Kritik hat TikTok reagiert. Nutzende haben mittlerweile mehr Optionen, Einfluss auf die vom TikTok-Algorithmus angezeigten Inhalte in ihrem Feed zu nehmen:
Sie können Videos nun mit „nicht interessiert“ markieren oder konkrete Inhalte mit bestimmten Hashtags oder Wörtern automatisch herausfiltern. Seit März 2023 stellt TikTok eine Neustart-Option für den Für-Dich-Feed zur Verfügung. Wer findet, dass die vorgeschlagenen Videos sich wiederholen oder nicht mehr zu den Interessen passen, kann den Feed zurücksetzen und nutzt die App wie nach der erstmaligen Anmeldung. Trotz dieser Maßnahmen bleibt der Für-Dich-Feed Algorithmus-gesteuert und bleibt somit nach wie vor in der Hand des Anbieters. So filtert TikTok zum Beispiel immer wieder Videos von Menschen mit Beeinträchtigungen heraus und je nach Nutzungs-Land kann es sein, dass die Videos der Zensur ihrer dortigen Regierungen unterliegen.
Wenn Ihr Kind sich bei TikTok anmelden möchte, fragen Sie nach seiner Motivation. Sehen Sie sich vor dem Download gemeinsam die Nutzungsbedingungen an. Bei Handysektor finden Sie diese in einem kurzen Überblick. Um TikTok zu erkunden, ist es nicht notwendig, einen Account zu erstellen. Vielleicht ist das Surfen auf TikTok via Browser für den Anfang eine gute Option für Ihr Kind, um herauszufinden, ob ihm TikTok überhaupt gefällt.
Wenn es irgendwann einen Account geben soll, richten Sie diesen gemeinsam ein und probieren Sie zusammen die ersten Schritte aus. Geben Sie das richtige Geburtsjahr an. Für 13- bis 17-Jährige greifen gewisse Sicherheitsfeatures, die den Jugendschutz erhöhen. Eine Anleitung zu kindersicheren Einstellungen TikTok finden Sie auf medien-kindersicher.de.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die möglichen Gefahren. Besonders wichtig ist, auf die Privatsphäre zu achten und in den Videos nicht zu viel von sich preiszugeben. Im privaten Modus ist mehr Kontrolle möglich. So ist die Kommunikation nur mit Freundinnen und Freunden möglich und Ihr Kind behält den Überblick darüber, wer die Videos sehen kann.
Versichern Sie Ihrem Kind, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann, sollte es Beleidigungen erhalten oder belästigt werden. Zeigen Sie ihm außerdem, wie man unangemessene Inhalte blockieren und melden kann. Mehr Informationen dazu bietet der Leitfaden für Eltern von TikTok in Zusammenarbeit mit der FSM.
Um die eigene Privatsphäre und die von anderen besser zu schützen, muss bei einem Video nicht unbedingt immer das Gesicht zu sehen sein. Mit Hilfe von Emoji-Stickern oder anderen kreativen Lösungen ist das möglich.
In der Welt der sozialen Medien sind bestimmte Formate zu regelrechten Trendsettern geworden, die Millionen von Nutzern weltweit begeistern. Reels, DIY-Trends, Lifehacks oder Reaction Videos – wir stellen euch ein paar beliebte Formate auf Social Media vor.
Ein Reel ist ein beliebtes Videoformat, das auf verschiedenen Social-Media-Plattformen verwendet wird, zum Beispiel auf Instagram oder TikTok. Es handelt sich um kurze Videoclips, die normalerweise 15 bis 60 Sekunden lang sind und verschiedene Szenen oder Momente präsentieren. Das Ziel besteht darin, Inhalte auf unterhaltsame und ansprechende Weise zu präsentieren, indem kurze Videos verwendet werden, um Geschichten zu erzählen oder interessante Dinge zu zeigen. Reels können genutzt werden, um lustige Momente, Tutorials, Tipps oder einfach nur kreative Videos zu teilen und Spaß zu haben. Insbesondere Jugendliche nutzen Reels, um ihre Kreativität auszudrücken, sich mit Gleichaltrigen zu verbinden und Inhalte zu teilen, die für sie interessant oder unterhaltsam sind. Darüber hinaus können sie durch Reels Teil der Online-Community werden und neue Trends entdecken. In gewisser Weise sind Reels vergleichbar mit YouTube Shorts, da sie darauf abzielen, kurze und unterhaltsame Videos zu präsentieren
DIY steht für “Do It Yourself“, was auf Englisch „Mach es selbst“ bedeutet. Auf verschiedenen Social-Media-Plattformen werden unter diesem Begriff Anleitungen für kleine und größere kreative Projekte zum Selbermachen geteilt: Von einfachen Nähprojekten bis zum Möbelbau ist alles dabei. Dabei geht es nicht immer darum, etwas völlig Neues zu schaffen. Unter dem Begriff des „Upcycling“ findet man kreative Ideen, wie man kaputte Gegenstände oder alte Kleidung weiterverwenden, umfunktionieren und aufwerten kann. Das schont die Umwelt und spart teures Material aus dem Kreativmarkt. Viele YouTuber und Bloggerinnen erstellen Anleitungen in Form von Videotutorials oder kommentieren Fotostrecken, um einzelne Arbeitsschritte verständlich zu erklären, auch für Laien ohne Vorkenntnisse.
Da es Projekte in allen Schwierigkeitsgraden gibt, findet jedes Familienmitglied eine passende Aufgabe. Gemeinsam kann man beispielsweise Dekoration für das Zuhause gestalten oder ein originelles Geburtstagsgeschenk für Großeltern oder gute Freundinnen kreieren. Wir haben übrigens auch Anleitungen für kreative Medienprojekte.
Ein Lifehack ist eine ungewöhnliche, aber einfache Lösung für alltägliche Probleme: Zum Beispiel kann man mit einer Büroklammer schnell eine Halterung für das Smartphone basteln oder das Bügelbrett als höhenverstellbaren Schreibtisch nutzen. Lifehacks sind oft überraschend und wirken genial. Die kleinen Anleitungen werden häufig in Form von kurzen Videos auf TikTok, Facebook oder Instagram geteilt und versprechen, das Leben auf unterhaltsame Weise ein Stückchen einfacher zu machen. Auf YouTube findet man auch sogenannte Compilations, also Zusammenstellungen von Lifehack-Videos, die zur Unterhaltung angeschaut werden können. Lifehacks machen Spaß und viele von ihnen verwenden Gegenstände, die bereits zu Hause zu finden sind, so dass sie alle direkt ausprobieren können.
Bei einem Reaction Video filmen sich Social-Media-Nutzerinnen, während sie ein anderes Video anschauen. Das Reaction Video zeigt meistens ihre Reaktion auf das Gesehene. Ist das Video bekannt, auf das reagiert wird, macht es Spaß, die Reaktion zu beobachten und mit der eigenen zu vergleichen. Es kann auch unterhaltsam sein, wenn man vorhersehen kann, wie die Reaktion ausfallen wird und dann genau das passiert, was man erwartet hat – oder wenn man überrascht wird. Wenn man das ursprüngliche Video nicht kennt, kann das Schauen eines Reaction Videos neugierig darauf machen.
Oft wird auf Videos reagiert, in denen es eine unvorhersehbare Wendung gibt, die den Betrachter zum Beispiel erschrecken. Es ist am besten, sich ein solches Video anzusehen, um zu verstehen, was Reaction Videos sind – z. B. dieses mit Billie Eilish. Oder lassen Sie sich von Ihrem Kind welche zeigen.
Viele YouT YouTuber nehmen regelmäßig Reaction Videos auf, auch auf TikTok sind sie ein beliebtes Format. Beim Erstellen von Reaction Videos sollte man darauf achten, die Urheberrechte zu wahren. Es können rechtliche Probleme auftreten, da das Zeigen eines großen Teils des Videos, auf das reagiert wird, eine Verletzung des Urheberrechts darstellen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Das Video kann dann gesperrt werden. Reaction Videos bieten daher eine guter Gelegenheit, mit Ihrem Kind über rechtliche Regelungen im Internet zu sprechen – egal, ob es selbst eines aufnehmen will oder sich diese Videos einfach gerne anschaut.
Es gibt noch viele weitere beliebte Formate auf Social Media, die bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Wir haben bereits in eigenen Beiträgen über diese berichtet und möchten Ihnen hier noch einmal einen kurzen Überblick geben: Let’s Play-Videos, Challenges, Tutorials, Memes, Stories, Pranks, Unboxing–Videos, Live-Formate und Vlogs
Auf langen Autofahrten, bei Zugreisen oder auch einfach gemütlich zuhause auf dem Sofa – das interaktive Lernsystem Tiptoi ist bei Kindern und Eltern beliebt. Wir erklären, welche vielfältigen Funktionen der Hörstift bietet.
Der Tiptoi ist ein Vorlese- oder Hörstift. Tippt man mit dem Stift auf ein Bild oder einen Text in einem dafür vorgesehenen Buch, erklingen passende Geräusche, Sprache oder Musik. Geschichten, Spiele und Spielzeuge werden so zum Leben erweckt. Dafür muss man die entsprechenden Audio-Dateien vorab aus dem Internet herunterladen. Für die alte Generation des Hörstifts (für ab 3 Jahre) muss man den Stift dazu mit einem Computer verbinden. Bei der neuen Version des Hörstifts (für ab 2 Jahre) funktioniert das alles über die Ladestation mit WLAN-Verbindung; er ist völlig unabhängig vom elterlichen Computer.
Bei den Erlebnisebenen in den Büchern oder Puzzles wird in vier Kategorien unterschieden:
Der Vorlesestift kann nicht nur in Kombination mit Büchern, sondern auch mit Spielen, einem Globus oder Puzzles benutzt werden. Er wird für Kinder ab 2 Jahren empfohlen. Es werden Produkte für verschiedene Altersklassen angeboten.
Die früheren Geräte (seit 2018) für Kinder ab drei Jahren verfügen über ein integriertes Mikrofon, sodass die Kinder eigene Geräusche und Sprache aufnehmen können. Das neuere Gerät (ab 2022) für Kinder ab zwei Jahren besitzt kein Mikrofon und damit keine Aufnahmefunktion.
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Hörstifts bieten eine interaktive und ansprechende Art des Lernens. Das ermutigt die Kinder dazu , aktiv zu werden und ihre Neugier zu fördern. Durch das Spielen mit Tiptoi-Büchern und -Spielzeugen können Kinder ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern und ihre sprachlichen, mathematischen und sozialen Fähigkeiten weiterentwickeln.
Auch ermöglicht der Hörstift Kindern, die Welt um sie herum auf eine neue Art und Weise zu entdecken. Sie können in eine Vielzahl von Themen eintauchen und mehr über Geschichte, Wissenschaft oder Geografie lernen. Es wird beispielsweise nicht nur erklärt, wie der Schrei einer Eule klingt, sondern Sie können sich diesen auch anhören. Sogar mehrfach. Die Funktionsweise des Stiftes ist einfach und seine Anwendung den motorischen Fähigkeiten eines Kindes im Alter ab etwa 2 Jahren angepasst.
Die Produkte speziell für Kinder ab 2 Jahren sind in der Regel einfacher gestaltet. Sie haben größere und buntere Bilder sowie weniger Text und komplexere interaktive Funktionen. Sie zielen darauf ab, die Sinne und die Neugier der jüngeren Kinder zu stimulieren und ihre Feinmotorik zu fördern.
Die Produkte ab 4 Jahren sind in der Regel komplexer und anspruchsvoller in Bezug auf die interaktiven Funktionen und das Lernmaterial. Sie sind oft mit mehr Text und anspruchsvolleren Inhalten gestaltet, um den Kindern ein tieferes Verständnis von Themen wie Geschichte, Wissenschaft oder Mathematik zu vermitteln.
Laut Ravensburger begeistert und motiviert Tiptoi zum Spielen und Lernen! Es ist ein innovatives Lern- und Kreativsystem, mit dem Kinder die Welt spielerisch entdecken. Seine kindgerechte Gestaltung und die qualitativ hochwertigen Inhalte sowie die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten werden hier besonders hervorgehoben.
Mit der Create-Aufnahmefunktion verspricht der Anbieter eine Förderung der Sprachkompetenz und des Selbstvertrauens Ihres Kindes.
Der Hörstift ist nur mit den entsprechenden Ravensburger-Produkten kompatibel. Die Kosten für den Stift und dazu passender Bücher sind daher nicht zu unterschätzen. Der Stift allein kostet bereits etwa 39 Euro. Allerdings kann man aus einer Vielzahl von Produkten in unterschiedlichen Preisklassen auswählen, die auch immer eine schöne Geschenkidee sind.
Bei der älteren Version des Stiftes (für ab 3 Jahren) können Audio-Inhalte nur mit dem Tiptoi-Manager, einem Computerprogramm von Ravensburger, auf das Gerät geladen werden. Computer und Internetzugang sind dafür also Voraussetzung. Die Aufnahmefunktion ist nicht mit allen Tiptoi-Produkten, sondern nur mit Create-Produkten nutzbar.
Mehr dazu, was bei der Verwendung von Vorlesestiften in der Familie bedacht werden sollte, erfahren Sie in unserem allgemeinen Beitrag dazu.
Sticker sind in Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram und Co. längst nicht mehr wegzudenken. Die kleinen, farbenfrohen Bilder sind oft witzig oder süß und bieten eine unterhaltsame und kreative Möglichkeit, Emotionen auszudrücken und Gespräche aufzulockern. Wir erklären, wofür Sticker nützlich sind und wann deren Gebrauch auch anstrengend werden kann.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Emojis sind Sticker oft handgezeichnete oder digital erstellte Grafiken. Die kleinen Bilder und Animationen bieten eine einfache und schnelle Möglichkeit, eine Botschaft zu vermitteln, die eigene Stimmung auszudrücken oder Spaß in eine Unterhaltung zu bringen. Mit Stickern können auch sprachliche Barrieren überwunden werden. Da Bilder eine universelle Sprache sind, können sie in multikulturellen Kommunikationssituationen nützlich sein.
Es gibt Sticker für fast jede Situation, von lustigen Memes und süßen Tieren bis hin zu politischen Botschaften und kulturellen Referenzen. Mit verschiedenen Apps wie Sticker Maker oder Sticker Studio können schnell und einfach eigene Sticker erstellt werden, die es in keiner anderen App gibt.
Für Kinder und Jugendliche sorgt das Verschicken und Empfangen von den bunten Bildern für Unterhaltung und Spaß. Gerade für Jugendliche ist es typisch, mit Bildern zu kommunizieren. Die Bildkommunikation ersetzt dabei teilweise das geschriebene Wort. Auch machen Kinder gerne Witze, lachen und haben Spaß. In Stickern können sie all das leicht kombinieren. Speziell eigene Sticker zu kreieren sorgt für viel Kreativität und Individualität, die besonders bei Jugendlichen sehr beliebt ist.
Informieren Sie sich über die Apps, die Ihr Kind nutzt, und schauen Sie sich an, welche Sticker dort verfügbar sind. Es gibt auch spezielle Kinderschutz-Apps, die den Zugriff auf bestimmte Apps oder Funktionen einschränken können.
Denken Sie daran, dass für Ihr Kind soziale Kontakte mit der Pubertät immer wichtiger werden und digitale Kommunikation genauso dazugehört wie Gespräche auf dem Pausenhof. Klären Sie Ihr Kind darüber auf, dass es keine Sticker verbreiten sollte, die andere beleidigen oder belästigen können. Besprechen Sie Regeln für den Umgang mit Stickern – vor allem auch in Klassen- und Gruppenchats. Das Einholen der Zustimmung anderer vor dem Teilen von Stickern kann dazu beitragen, dass es weniger Probleme gibt. Klären Sie Ihr Kind auch darüber auf, was es tun kann, wenn es sich unwohl oder belästigt fühlt und seien Sie immer ansprechbar.
Sprechen Sie mit anderen Eltern und Lehrkräften darüber, wie Sticker in Gruppenchats gehandhabt werden. So können Sie sich gegenseitig unterstützen und austauschen.
Erstellen Sie mit Ihrem Kind gerne einmal gemeinsam einen lustigen Sticker. Das fördert die Kreativität und Auseinandersetzung mit Bildern und Texten.
Aus Bausteinen eigene Welten bauen, in fantasievolle Rollen schlüpfen und spannende Missionen erfüllen – die Onlinespiele-Plattform Roblox ist bei Kindern und Jugendlichen aktuell sehr beliebt.
Die beiden Wörter Robots (dt.: Roboter) und Blocks (dt.: Blöcke) ergeben zusammen den Namen der Spieleplattform Roblox. Hier lassen sich virtuelle Welten im Lego-Stil erschaffen und spielen, was vor allem Kinder und Jugendliche begeistert, die 14 Jahre alt und jünger sind. Roblox ist eine Mischung aus Spielewelt und sozialem Netzwerk und erinnert an Minecraft.
Nach der Registrierung auf roblox.com erhalten die Spielenden eine vorgefertigte Spielfigur (Avatar), die sie nach Belieben anpassen können. Kleidung oder eine andere Frisur sind kostenlos. Einige Extra-Accessoires kosten Geld in Form der eigenen Währung Robux. Funktionen wie das Erstellen von Spielen sowie das Spielen selbst sind frei verfügbar.
Viele Kinder lieben das Spiel, weil sie ganz einfach selbst Spiele entwickeln können. Registrierte Nutzende können mit dem Bau-Tool “Roblox-Studio” ihre eigenen Spiele erstellen und sie mit anderen teilen. Es lassen sich einfache Bauwerke, aber auch komplexe Erlebniswelten wie Städte und Freizeitparks gestalten. In der Community von Roblox können sich Kinder und Jugendlichen miteinander kreativ austoben und chatten.
Roblox ist als Plattform für junge Spieleentwicklerinnen und Spieleentwickler bekannt und lockt damit, mit den eigenen Spielen Geld zu verdienen: Erstellt Ihr Kind ein Spiel, das bei den anderen gut ankommt, so dass diese Geld dafür investieren, erhält auch Ihr Kind als Entwickler oder Entwicklerin mit etwas Glück einen Teil davon.
Da man über Roblox mit anderen Kontakt aufnehmen kann, bestehen Risiken wie z. B. Cybermobbing, Cybergrooming und Hate Speech. Roblox wird immer wieder vorgeworfen, sowohl die Inhalte als auch die Kommunikation der Nutzenden untereinander nicht ausreichend zu moderieren und nicht konsequent genug gegenüber Verstößen der Community-Richtlinien vorzugehen.
Es kann verlockend für Kinder sein, echtes Geld in eine Fantasiewährung zu investieren oder eine kostenpflichtige Mitgliedschaft abzuschließen, um mehr Möglichkeiten im Spiel zu haben. Beim Tausch von Objekten durch Spielende untereinander, kann es zu Betrug kommen, da nicht alle Mitspielenden echte Robux anbieten. Wer darauf hofft, mit dem Entwickeln von eigenen Spielen auf Roblox viel Geld zu verdienen, wird enttäuscht. Roblox steht in der Kritik, junge Spieleentwicklerinnen und Spieleentwickler auszunutzen und den Großteil der Gewinne selbst einzubehalten.
Stiftung Warentest nahm das Spiel 2019 unter die Lupe und bewertete es mit “Inakzeptabel“. Nicht alle Inhalte seien kindgerecht, in der riesigen Spieleauswahl gäbe es beispielsweise auch Shooter, die für Kinder nicht geeignet seien. Beim Datenschutz erhielt Roblox ebenfalls Abzüge.
Der Anbieter betont auf seiner Plattform, Sicherheit und Datenschutz sehr ernst zu nehmen. Es gibt ein Meldesystem für unangemessene Chatnachrichten und einen Chatfilter. Nach der Registrierung wird bei Nutzenden unter 13 Jahren automatisch ein Konto im „Datenschutzmodus“ erstellt. Jüngere Kinder haben dann z. B. keinen Zugriff auf die Plug-Ins der sozialen Medien oder einige Benachrichtigungsmeldungen. Manche Spiele sind außerdem erst ab einem bestimmten Alter freigegeben. Moderatorinnen und Moderatoren prüfen, ob hochgeladenes Bild- und Videomaterial den Ansprüchen zu kindgerechten Inhalten genügt. Unangemessene Inhalte werden aktiv gefiltert und gelöscht. All das setzt jedoch voraus, dass die Altersangabe der Spielerinnen und Spieler bei der Anmeldung sicher geprüft wird.
Über die die Webseite „Handbuch für Eltern“ können Sie sich informieren. Roblox bietet verschiedene Sicherheitsfunktionen an, mit denen Sie das Spiel Ihres Kindes besser im Blick haben können.
Nehmen Sie die Registrierung und die Erstellung eines Profils gemeinsam mit Ihrem Kind vor und entdecken Sie zusammen die Roblox-Spielewelt. Setzen Sie sich regelmäßig mit Ihrem Kind zusammen, um über seine Spielerlebnisse zu sprechen. Lassen Sie sich zeigen, was Ihr Kind anschaut und spielt und fragen Sie nach, warum es bestimmte Spiele mag und mit wem es Kontakt hat.
Stellen Sie das Konto so ein, dass Ihrem Kind nur altersgerechte Spiele angezeigt werden. Verwenden Sie eine Eltern-PIN, sodass nur Sie die Einstellungen ändern können. Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, über die Plattform keine privaten Daten weiterzugeben. Klären Sie Ihr Kind über Kommunikationsrisiken im Netz auf und ermuntern Sie es, verdächtige oder unangenehme Kontakte zu blockieren und zu melden. Chat-Möglichkeiten lassen sich einschränken oder sogar deaktivieren und die Sichtbarkeit des Alters ausschalten. Alle wichtigen Schritte zur Kindersicherung bei Roblox finden Sie auch auf medien-kindersicher.de.
Das Smartphone ist erst wenige Jahre alt und schon kaputt. Doch muss es deshalb gleich durch ein brandneues Gerät ersetzt werden? Was in der Textilbranche längst etabliert ist, wird auch bei Elektronik immer beliebter: technische Geräte gebraucht kaufen. Das schont sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt. Wir beleuchten die Hintergründe und stellen ausgewählte Shops vor.
Für die Herstellung von Smartphones, Tablets und Co werden viele wertvolle Ressourcen wie Kunststoffe, Metalle und seltene Erden benötigt. Einige Rohstoffe werden in Ländern wie dem Kongo abgebaut und damit bewaffnete Konflikte und Kinderarbeit unterstützt. Bei der Produktion tritt jede Menge CO2 in die Atmosphäre aus. Ist das Gerät kaputt und kommt in den Abfall, belastet es in Form von Elektroschrott die Umwelt erneut. Das sind nur einige der problematischen Hintergründe der heutigen Elektronikindustrie. Wer hierzu eine Alternative sucht, ist auf dem Gebrauchtwarenmarkt richtig.
Die nachhaltige Alternative zum Neukauf ist die Anschaffung eines gebrauchten Gerätes. Nicht nur Smartphones, Tablets und Laptops sind auf dem Second-Hand-Markt erhältlich. Auch Smartwatches, Kameras und Konsolen oder Zubehör wie Kopfhörer, Kabel und Hüllen werden über Online-Shops angeboten. Und das zu deutlich günstigeren Preisen als Neuware. Vorab werden alle Mediengeräte geprüft, gereinigt, repariert und aufbereitet. Sämtliche Daten werden gelöscht und das Gerät in den Werkszustand zurückgesetzt. So werden gebrauchte Geräte als neuwertig weiterverkauft und damit der Lebenszyklus von Elektronik verlängert. Der Gebrauchtmarkt leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und schont wertvolle Ressourcen.
Der Berliner Online-Shop rebuy.de wurde von der Stiftung Warentest 2023 mit der Testnote 2,2 als bester Anbieter für aufbereitete Smartphones ausgezeichnet. Das deutsche Unternehmen überzeugte vor allem durch die hohe Qualität der angebotenen Smartphones.
Refurbed.de (engl. refurbed = generalüberholt) bietet nicht nur hochwertige, gebrauchte Elektronik zu günstigen Preisen. Für jedes verkaufte Gerät pflanzt das deutsche Unternehmen einen Baum und wirbt damit für Klimaneutralität. Auch große Händler bieten instandgesetzte Produkte mit Garantie an, wie zum Beispiel Amazon Renewed, Ebay Refurbished oder B-Ware bei Media Markt.
Ob im Freundeskreis oder in der Online-Werbung – Kinder und Jugendliche bekommen ständig die neueste Technik angepriesen. Doch muss es wirklich immer das neueste Gadget sein? Gerade jüngere Kinder können gut mit einem kostengünstigeren Gebrauchtmodell einsteigen. Das erste Smartphone bietet einen guten Anlass für die Anschaffung eines Second-Hand-Geräts. Damit müssen sich Kinder und Jugendliche nicht verstecken oder gar schämen. Nachhaltigkeit ist bei jungen Menschen in, und das völlig zurecht! Wer über die Hintergründe Bescheid weiß, trägt sein gerettetes Gerät mit Stolz und kann Vorbild für die Peergroup sein.
Kaufen Sie gebrauchte Ware am besten über den Online-Handel und nicht über Privatverkäufe. Große Shops prüfen und überholen die Geräte und versehen sie mit einer Garantie. Überlegen Sie, wie viel Geld Sie ausgeben möchten und in welchem gebrauchten Zustand Sie die Elektronik erwerben möchten. Lesen Sie die Produktbeschreibungen sorgfältig durch und achten Sie auch auf Hinweise wie Nichtraucher- oder oder tierfreier Haushalt. Pflegen Sie Ihre Geräte gut, schonen Sie den Akku und zeigen Sie Ihrem Kind, wie es lange Freude an seinen Geräten hat. Ist es unreparierbar kaputt, entsorgen Sie es gemeinsam fachgerecht, zum Beispiel über den Wertstoffhof. So kommen wertvolle Bestandteile wieder zum Einsatz. Möchte Ihr Kind als Geschenk zum Geburtstag unbedingt ein neues Gerät mit den neusten Funktionen? Dann überlegen Sie doch gemeinsam, ob Sie das alte Gerät via Online-Handel verkaufen. So bleibt es im Kreislauf und bekommt die Chance auf ein zweites Leben.
Es ist ein neues Computerspiel auf dem Markt! Aber lohnt es sich, das zu kaufen? Macht es Spaß? Wie genau sieht es aus und welche Tricks gibt es für das Spiel? Solche Fragen stellt sich vielleicht auch Ihr Kind, wenn es von einem neuen Game hört. Auf der Suche nach Antworten schaut es sich erstmal ein „Let’sPlay“ bei YouTube oder Twitch an. Aber was ist das überhaupt?
Übersetzt heißt Let’s Play „Lasst uns spielen!“. In diesen Videos zeigen Spielerinnen und Spieler, wie sie ein Videospiel an- oder sogar komplett durchzocken. Dabei filmen sie gleichzeitig sich selbst und ihren Bildschirm. Zuschauende bekommen einen Einblick ins Spiel und hören die Kommentare der Spielenden. Let’s Plays werden entweder vorher aufgezeichnet und auf eine Videoplattform hochgeladen oder als Livestream gesendet.
Zum einen finden Kinder und Jugendliche es spannend, sich ein Spiel mal aus einer anderen Perspektive anzusehen und möchten mehr darüber lernen.
Wie auch bei anderen YouTube-Stars geht es zum anderen um die Nähe zu den Let’s Playerinnen und Let’s Playern. Zuschauerinnen und Zuschauer können mitfiebern und die persönlichen Reaktionen der Spielenden erleben. Durch die Kommentarfunktion bei YouTube können Fans mitdiskutieren und fühlen sich dadurch noch mehr involviert. Viele aktive Let’sPlayerinnen und Let’s Player veröffentlichen regelmäßig ihre Videos, was einer Daily Soap ähnelt, die die jungen Zuschauenden besonders in den Bann zieht. Viele der sogenannten Streamerinnen und Streamer gehen auf die Kommentare ihres Publikums ein und erzählen oft mehr von sich selbst als nur über das Spiel. Erfolgreiche YouTuberinnen oder YouTuber, die Let’sPlays streamen, sind meist sehr individuell. Eine humorvolle Moderation und comedyhafte Inhalte machen ihre Videos besonders unterhaltsam.
Nicht nur auf der weltweit größten Let’s Play-Plattform YouTube können diese Gamingvideos angesehen werden. Auch Twitch wird dafür genutzt. Hier können Fans sogar direkt in einem Chat schreiben und so noch persönlicher kommunizieren.
Besonders beliebt sind diese Videos bei Jugendlichen ab 13 Jahren, aber schon Kinder ab ca. 10 Jahren fangen an, sich für solche Videos zu begeistern. In Let’sPlays werden Spiele aus jedem Genre und mit jeder Altersfreigabe (USK) gespielt. So können auch Jüngere verleitet werden, Spielinhalte zu sehen, die eigentlich erst für Jugendliche ab 16 oder sogar ab 18 Jahren freigegeben sind. Viele Let’s Playerinnen und Let’s Player zeigen in ihren Videos auch die von ihnen selbst als besonders spannend empfundenen Momente, die mitunter sehr gewaltvoll, grausam oder sexistisch sein können.
Professionelle Let’sPlayerinnen und Let’s Player investieren sehr viel Zeit in die Games. Sie arbeiten manchmal mit den Spieleherstellern direkt zusammen und es kann zu gezieltem Product-Placement kommen – auch wenn nicht gesondert auf eine gesponserte Verbindung hingedeutet wird. Durch Abonnements auf Twitch oder Spendenaufrufe auf YouTube werden Zuschauende dazu gebracht, Geld für Ihre Lieblingsstars auszugeben. So kommentieren manche Streamerinnen und Streamer live, wenn eine Person etwas gespendet hat.
Der erste und sicherste Tipp ist hier, dass Sie sich die Let’sPlays zusammen mit Ihrem Kind anschauen. Sprechen Sie darüber, was Ihren Sohn oder Ihre Tochter daran fasziniert, aber auch was es bei Let‘s Plays zu beachten gibt und was problematisch sein kann. Machen Sie Ihr Kind auf Kommunikationsrisiken im Netz aufmerksam, klären Sie es über die Geschäftsmodelle von Influencerinnen und Influencern auf und informieren Sie sich über die Alterseinstufungen der Lieblingsspiele Ihres Kindes. Let’s Plays können Jugendliche animieren, selbst zum YouTuber oder zur YouTuberin zu werden und das eigene Hobby Gaming in Let’s Plays-Videos zu zeigen. Was Sie tun können, wenn Ihr Kind professionell auf YouTube agieren möchte, erklären wir in diesem Artikel.
Let’sPlays sind sehr beliebt und das hat auch seinen Grund! Es kann unglaublich viel Spaß machen, seinen Idolen zuzuschauen, wie sie ein neues Spiel anspielen und Aufgaben humorvoll meistern – oder eben auch nicht! Denn die Spielerinnen und Spieler sind eben auch nur junge Menschen, eventuell sogar im gleichen Alter wie die Zuschauenden selbst und das macht es eben gerade so faszinierend.
Wussten Sie, dass Ihr Kind schon hören kann, bevor es auf der Welt ist? Das Ohr wird als erstes Sinnesorgan während der Schwangerschaft ausgebildet.
Auch im Baby- und Kleinkindalter spielt das Hören eine besondere Rolle. Babys können schon früh Mamas Stimme erkennen. Das Hören ist wichtig für die Wahrnehmung der Umwelt und das Sprechenlernen. Da kleine Kinder noch nicht lesen können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Sie bekommen gern vorgelesen oder lauschen Hörspielen. Sobald Kinder beginnen zu sprechen, erzählen sie beim Spielen vor sich hin.
Gerade im Kindergartenalter lassen sich Kinder mit Hörmedien begeistern. Es müssen nicht immer Filme und Videos sein. Ab einem Alter von etwa 3 Jahren können Sie gemeinsam kleine Hörspiele produzieren oder Spiele mit Geräuschen spielen. Das schult das genaue Zuhören und hilft dabei, gut sprechen zu lernen.
Mit kleinen Kindern (ca. 3 Jahre) kann man einfach einen Spaziergang machen und mal genau hinhören: Was hören wir? Was macht eigentlich alles ein Geräusch?
Wenn Ihr Kind schon etwas größer ist (ab 4 Jahren) können Sie gemeinsam auf Geräuschesafari gehen. Jedes Smartphone hat ein eingebautes Mikrofon, viele besitzen auch eine App zum Aufnehmen von Sprachmemos. Gehen Sie nach draußen, z. B. in den Wald, sammeln Sie gemeinsam die verschiedensten Geräusche. Erkennen Sie oder Ihr Kind hinterher beim Anhören wieder, was es für Geräusche waren?
Produzieren Sie ein eigenes Hörspiel (geeignet für Kinder ab ca. 4 Jahren). Fast jedes Kind hat ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsgeschichte. Machen Sie daraus gemeinsam ein kleines Hörspiel. Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen und überlegen Sie sich, wie man Geräusche umsetzen kann. Wie klingt es, wenn es draußen regnet oder stürmt? Einen Überblick, wie man Geräusche selbst erzeugen kann, gibt’s hier.
Wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt, kann Ihr Kind auf audiyoukids.de oder bei Planet Schule Hörrätsel lösen, selbst eine Geschichte vertonen oder ein Hörspiel zusammensetzen. Begleiten Sie Ihr Kind dabei – vor allem, wenn es noch nicht lesen kann. Ältere Kinder (ab dem Grundschulalter) lernen hier auch, Tonaufnahmen zu schneiden.
Schauen Sie außerdem auf die Lesetipps weiter unten auf dieser Seite. Dort finden Sie weitere Anregungen für kreative Medienprojeke und mehr.
Dann mal ran an die Ohren und viel Spaß beim gemeinsamen Lauschen und Geräusche machen!
Fünf bis zehn junge Menschen auf einer Bühne, bunte Outfits und noch buntere Frisuren. Dazu eingängige Melodien, Texte über die Liebe und das Leben. Und vor allem eine makellos durchchoreografierte Show. Wenn es so aussieht, ist es wahrscheinlich K-Pop. Popmusik aus Korea, die seit einiger Zeit auf der ganzen Welt riesige Erfolge feiert.
Seit den 1990er Jahren wurde die Welle koreanischer Popkultur in Gang gesetzt und wächst seitdem immer weiter. Nach Fernsehproduktionen (K-Dramas) wurde verstärkt auch koreanische Musik (K-Pop) exportiert. Zunächst im asiatischen Raum, später in die ganze Welt. Das Lied ‚Gangnam Style‘ des Sängers ‚Psy‘ etwa war eines der ersten koreanischen Lieder, das die internationalen Hitlisten anführte, Bands wie BTS bekamen mehr und mehr Präsenz im internationalen Musikmarkt. Es wurden Fangruppen gegründet, Festivals veranstaltet, und internationale Medien berichteten. Vor allem in sozialen Netzwerken sind die koreanischen Stars bekannt und finden viele, besonders junge Fans.
Innerhalb kürzester Zeit entstand ein regelrechter Korea-Hype und eine Begeisterung für die koreanische Kultur. Comics, Computerspiele, Essen oder Mode aus Südkorea bekamen so viel Aufmerksamkeit wie nie.
Die Stars aus Musik und Film bieten ihren Fans eine scheinbar perfekte Welt mit hohem Wohlfühlfaktor. Die Melodien und Themen sind eingängig und unstrittig, es werden die klassischen Themen des Erwachsenwerdens verhandelt, Emotionen, Liebe, Freundschaft. Dabei bleiben die Stars stets politisch korrekt und machen um Themen mit Skandalpotenzial einen weiten Bogen.
Auch die Künstlerinnen und Künstler selbst scheinen stets alles richtig zu machen. Sie sehen aus wie fleischgewordene Kunstwerke, liefern bei Auftritten oder Interviews makellose Performances ab und bedienen dadurch hervorragend die Bedürfnisse der Fans. Bands wie BTS bringen mehrere Alben pro Jahr auf den Markt, dazu Merchandise-Artikel aller Art. Aber auch der Kontakt mit den Fans wird gepflegt, es gibt Meet-and-Greets und digitale Mittagessen mit dem Publikum, Behind-the-scenes-Videos und zahlreiche Angebote, die einen persönlichen Kontakt ermöglichen oder zumindest vortäuschen. Dazu kommt die in Europa wahrgenommene Exotik der Stars, ihrer Sprache und Kultur – fertig ist das perfekte Entertainment-Paket.
Hinter den koreanischen Kultur-Produkten steht eine große und finanzstarke Industrie. Die Stars werden häufig schon als Kinder oder Jugendliche gecastet und jahrelang zu „perfekten“ Entertainern trainiert. Hinter der glänzenden Fassade steht nicht nur harte Arbeit, sondern häufig auch Druck, Knebelverträge oder Ausbeutung. Auch diese Seite der makellosen K-Popkultur sollte Eltern und Kindern bewusst sein. So können unrealistische Vorstellungen vom Leben als Künstlerin oder Künstler, aber beispielsweise auch unerreichbare Schönheitsideale hinterfragt und beleuchtet werden.
Zudem sind nicht alle K-Produktionen so harmlos, wie sie manchmal scheinen. Die Serie Squid Game etwa machte in erster Linie durch Brutalität von sich reden – und hatte das Potenzial, Kinder und Jugendliche nachhaltig zu verstören.
Es gilt also auch hier: Begeisterung für die Angebote mit dem ‚K‘ gerne, aber immer mit dem nötigen kritischen Blick.