Eine Stunde im Internet fühlt sich manchmal wie wenige Minuten an. Dieses Gefühl kennen Erwachsene genauso wie Kinder. Eine neue Benachrichtigung, ein neuer Post, schnell noch das Level beenden und ganz kurz bei TikTok reinschauen – aber dann ist wirklich Schluss! Viele Apps sind so konzipiert, dass sie uns mit ständig neuen Reizen am Bildschirm halten. Dadurch wird es immer schwieriger, das Gerät einfach aus der Hand zu legen. Spezielle Apps zur Regulierung der Medienzeit oder Einstellungsmöglichkeiten wollen helfen, Medien bewusster zu nutzen.
Bildschirmzeit ist eine Funktion auf dem iPhone, iPad und MacBook, die Ihnen anzeigt, wie viel Zeit Sie täglich mit welchen Apps verbringen. Sie können bestimmte Apps für einen gewissen Zeitraum oder nach Ablauf einer festgelegten Zeit sperren. Außerdem ist es möglich, bestimmte Inhalte (z. B. altersbeschränkte Filme oder Spiele) zu blockieren. Mit Hilfe der Familienfreigabe – einer weiteren Funktion bei Apple – lassen sich diese Einstellungen auch auf anderen Geräten vornehmen.
So richten Sie die Bildschirmzeit ein:
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung der Bildschirmzeit finden Sie auf den Support-Seiten von Apple.
Bei Android-Geräten ist ab Android 9 Digital Wellbeing als Funktion in den Einstellungen integriert. Hier sehen Sie auf einen Blick, wie häufig das Smartphone und die einzelnen Apps verwendet wurden. Android bietet gleich drei Möglichkeiten zur Regulierung der Medienzeit:
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einstellung von Digital Wellbeing bietet Android ebenfalls an.
Kindersicherung auf Apple-Geräten: Bildschirmzeit bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes zu regulieren und beispielsweise Einkäufe im App Store oder Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben zu verhindern. Eine genaue Anleitung zur Kindersicherung bietet der Apple-Support.
Kinderschutz bei Android-Geräten: Die Funktionen zum Kinderschutz sind bei Android-Geräten nicht direkt im Betriebssystem integriert. Über die kostenfreie App Google Family Link können Sie die Mediennutzung Ihres Kindes dennoch im Auge behalten. Genauere Informationen dazu bieten die Hilfe-Seiten von Google.
Sie sollten grundsätzlich bedenken, dass Ihr Kind sich durch die Regulierung seiner Mediennutzung von Ihnen kontrolliert fühlen könnte. Sprechen Sie deshalb offen mit Ihrem Kind über die Einstellungsmöglichkeiten und überlegen Sie gemeinsam, welche sinnvoll sind.
Da Ihr Kind mit der Zeit immer selbstständiger wird, sollten die Einstellungen regelmäßig überdacht werden. Je älter Ihr Kind ist, desto mehr weiß es natürlich auch, wie bestimmte Einstellungen zu umgehen sind. Wenn Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegenbringen, gibt es dazu in der Regel aber keinen Grund.
Überlegen Sie auch gemeinsam, wie sie die Medienzeit und medienfreie Zeit in der Familie gestalten wollen. Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran, indem Sie selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien vorleben.