Elternguide Logo

Fake News – mit Desinformation und Falschmeldungen im Internet umgehen

Das Internet, besonders in sozialen Netzwerken, überflutet uns täglich mit unzähligen Nachrichten, Meldungen und Geschichten. Dabei wird es zunehmend schwierig, zwischen Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden. Kindern beizubringen, wie sie falsche Informationen im Internet erkennen können, ist eine echte Herausforderung. Dieser Artikel bietet praktische Ratschläge, wie Sie mit Desinformation und Falschmeldungen im Internet umgehen und mit Ihrem Kind darüber sprechen können.

Fake News in unsicheren Zeiten

Die vielen Nachrichten, Meldungen und Geschichten, die uns täglich begegnen, stammen meist aus Fernsehsendungen, Tageszeitungen, von Personen in unserem Umfeld oder bekannten Persönlichkeiten. Viele werden von weniger bekannten Menschen im Internet und über Messenger-Dienste wie WhatsApp verbreitet. Unter den Absendern verbergen sich aber auch Internetseiten und Menschen, die absichtlich Lügen oder Halbwahrheiten streuen, um Verwirrung zu stiften. Sie verbreiten bewusst Desinformationen, Gerüchte oder sogar hasserfüllte Meldungen, die Unsicherheit schüren und uns vorsätzlich täuschen sollen.

Es ist nicht nur für Kinder und Jugendlichen schwierig, vertrauenswürdige Nachrichten von gefälschten Meldungen, sogenannten Fake News, zu unterscheiden. Denn häufig sind diese gefälschten Nachrichten so geschickt gemacht, dass sie auf den ersten Blick wie seriöse Nachrichten wirken . Das kann problematisch sein, insbesondere wenn es sich um politische Beiträge mit extremistischem oder populistischem Hintergrund handelt oder Verschwörungstheorien verbreitet werden. Auch Inhalte, die vor allem jüngere Kinder verunsichern oder ängstigen können, sind problematisch. Besonders Deep-Fake-Videos wirken täuschend echt. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Unterschiede zwischen Desinformationen, Falschmeldungen und Satire zu erkennen.

Desinformation breitet sich besonders dann aus, wenn Menschen ohnehin verunsichert sind und selbst Experten oder Politikerinnen keine Antworten auf alle Fragen haben – wie z. B. während der Coronakrise und des Ukrainekrieges. Fake News geben häufig die gewünschten Antworten und können helfen, mit Unsicherheit umzugehen. Leider sind sie aber nicht wahr. Fragen wie „Sind die Impfstoffe auch sicher?“ oder „Woher kommt das Virus?“ werden mit unpassenden Zahlen und falschen Fakten beantwortet. Das Problem daran ist: Je häufiger solche Artikel angeklickt werden, desto häufiger werden sie angezeigt – und von Menschen für wahr gehalten. Darum ist es wichtig zu erkennen, dass nicht alles, was gelesen wird, zwangsläufig der Wahrheit entspricht.

Wie man Fake News erkennt

Zu erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Falschmeldung handelt, kann eine knifflige Aufgabe sein. Daher ist es hilfreich, klare Schritte zu befolgen, um die Verbreitung von Desinformation einzudämmen:

Quellenüberprüfung

Überprüfen Sie, woher die Nachricht stammt und wer sie verfasst hat. Ist der Autor bekannt und Expertin für das Thema? Handelt es sich um eine seriöse Internetseite? 

Faktencheck

Versuchen Sie, die Nachricht bei verschiedenen Quellen zu überprüfen. Fragen Sie sich, wie aktuell die Informationen sind, und prüfen Sie, woher die genannten Zahlen und Daten stammen sowie in welchem Kontext sie erhoben wurden.

Prüfen der Nachrichtenform

Achten Sie auf die Art und Weise, wie die Nachricht präsentiert wird. Ist die Sprache seriös und sachlich, oder wird emotionale Sprache und übermäßige Großschreibung verwendet? Enthält der Artikel Schlagworte wie „Lügenpresse“ oder ähnliche provokante Begriffe? Könnte der Artikel satirisch gemeint sein?

Beweise überprüfen

Stellen Sie sicher, dass Fotos und Videos zur Nachricht passen und aktuell sind. Achten Sie auf Bildunterschriften und darauf, ob sie das Beschriebene tatsächlich darstellen oder aus einem anderen Zusammenhang stammen.

Gemeinsame Prüfung

Diskutieren Sie Nachrichten und Meldungen als Familie gemeinsam. Ihr Kind sollte verstehen, dass nicht alles, was im Internet steht oder per WhatsApp verschickt wird, der Wahrheit entsprechen muss. Wenn Sie gemeinsam Nachrichten überprüfen, kann es nach und nach lernen, wahr und falsch zu unterscheiden. Fragen Sie nach der Meinung Ihres Kindes und teilen Sie Ihre eigenen Gedanken. So können Sie und Ihr Kind sicherer und besser vorbereitet sein, um Desinformationen und Fake News im Internet zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

Weitere Tipps

Falschnachrichten verbreiten sich insbesondere dann, wenn viele Menschen sie weiterleiten oder teilen. Deshalb sollten Sie immer überlegen, ob eine Nachricht wirklich stimmen kann. Hier sind einige Tipps, wo Sie Fake News überprüfen können und wie Sie und Ihr Kind den Umgang damit spielerisch lernen können:

Sichere Suche im Internet

Kinder und Jugendliche können über die Suche im Internet schnell an Inhalte geraten, die nicht für ihr jeweiliges Alter geeignet sind, weil sie stark sexualisiert sind oder Gewaltdarstellungen enthalten. Mit einer bestimmten Filterfunktion in Suchmaschinen – der SafeSearch oder „Sicheren Suche“ – soll das verhindert und das Surfen für Jugendliche und Kinder sicherer werden.Diese Filtertechnik lässt sich bei den meisten Online-Suchmaschinen aktivieren: Dann werden automatisch unangemessene und nicht jugendfreie Inhalte aus den Suchergebnissen gefiltert und nicht angezeigt.

Sichere Suche aktivieren

Bei den bekanntesten Suchmaschinen – wie Google, Bing und Ecosia – können Sie die Filterfunktion sehr einfach über die jeweilige Startseite und dann über „Einstellungen“ einschalten. Dabei gibt es häufig zwei Filterstufen: Streng und Mittel/Moderat.

SafeSearch bei Google lässt sich aktivieren für:

Wenn Google erkennt, dass der Nutzer oder die Nutzerin jünger als 18 Jahre ist, ist SafeSearch automatisch eingeschaltet und kann bei einem Familienkonto von den Eltern deaktiviert werden. Mit einem Google-Account funktioniert die Filtertechnik auf dem Computer sowie auf mobilen Geräten (Android und iOS).

Bei Bing finden Sie SafeSearch ebenfalls unter Einstellungen. Bing entfernt unangemessene Suchergebnisse in zwei Stufen:

  • Streng: Nicht jugendfreie Texte, Bilder und Videos werden aus den Suchergebnissen herausgefiltert.
  • Mittel: Nicht jugendfreie Bilder und Videos werden aus der Suche herausgefiltert, aber keine Texte.

Bei Ecosia gelangen Sie über das Menü auf der Startseite in die Einstellungen und könnten dort die Sichere Suche aktivieren (Streng/Mittel).

Was kann problematisch sein?

Wenn Sie eine andere Suchmaschine als die genannten verwenden, schauen Sie in den Einstellungen, ob sich „Sichere Suche“ einstellen lässt.

Bedenken Sie, dass keine Filterfunktion zu 100% treffsicher ist. Es kann immer passieren, dass Bilder oder Suchergebnisse von dem Programm nicht erkannt werden. Wenn das passiert, können Sie diese Inhalte melden. SafeSearch (bei Google, Bing und Yahoo) filtert nach amerikanischen Maßstäben. Das bedeutet, es werden auch Ergebnisse herausgefiltert, die nach deutschem Recht nicht jugendgefährdend sind (z. B. Nacktheit). Ergebnisse, die nach deutschem Recht nicht jugendfrei (z. B. Gewalt) oder sogar strafbar (z. B. Holocaustleugnung) sind, werden teilweise trotzdem angezeigt. 

Tipp für Eltern: Kindersuchmaschinen verwenden

Wenn Ihr Kind noch jünger ist (im Grundschulalter) empfehlen wir, Kindersuchmaschinen zu verwenden. Mit Hilfe dieser können sie lernen, sich online auf sicheren Webseiten zu bewegen, bevor sie „Erwachsenenangebote“ kennenlernen. Kindersuchmaschinen arbeiten mit sogenannten Whitelists – es werden in den Suchergebnissen nur solche Seiten angezeigt, die vorher auf kindgerechte Inhalte geprüft wurden. Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet. Wenn Ihr Kind schon älter ist und sich allein online bewegt, fragen Sie regelmäßig nach seinen Erfahrungen und seien Sie ansprechbar.

Kennen Sie fragFINN?

Über fragFINN surfen Kinder nur auf geprüften Internetseiten. Dadurch stoßen sie auf keine ungeeigneten Inhalte.

Kurz gefasst:

  • Suchmaschine für Kinder
  • geeignet für Kinder von 6 bis 12 Jahren
  • zusätzliche Surftipps und Artikel
  • auch als App verfügbar
  • datensicher
  • basiert auf Open-Source-Software Elasticsearch

_%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=qFv6viliLuU_%_

Was ist fragFINN?

Die Suchmaschine für Kinder zeigt auf der Grundlage von geprüften Webseiten nur unbedenkliche Inhalte in den Ergebnissen an. Die Prüfung der Internetseiten wird von einem medienpädagogischen Team durchgeführt. Über die Kindersuchmaschine findet man Kinderseiten und unbedenkliche Erwachsenenseiten (z. B. Zooseiten, Vereinsseiten). Die Kinderseiten werden in den Suchergebnissen zuerst ausgespielt.

Auf der Startseite von fragFINN finden Kinder auch Surftipps zu vielen unterschiedlichen Themen. Kinder können sich als fragFINN-Kinderreporter engagieren und berühmte Persönlichkeiten treffen.

Bei der Darstellung der Suchergebnisse werden Websites durch die Icons „Kinder“, „Wissen“ und „International“ gekennzeichnet. Dadurch sind die Suchergebnisse für Kinder leichter einzuordnen.

Bei der Nutzung der Suchfunktion auf der Website und in der App wird die Suchanfrage der Nutzenden direkt an den fragFINN-Server in Deutschland gesendet. Dabei werden keine Nutzer*innendaten gesammelt oder gespeichert.

Auf mobilen Geräte wie Smartphone oder Tablet lässt sich auch die fragFINN-App installieren.

Was sollten Eltern beachten?

Kindersuchmaschinen bieten einen sicheren Einstieg in die Welt des Internets. Sie können eine gute Vorbereitung auf die Nutzung von gängigen und bekannten Suchmaschinen sein. Durch die Vorprüfung aller Inhalte ist eine sehr hohe Sicherheit für Ihr Kind gegeben. Trotzdem sollten Sie Ihr Kind gerade bei der erstmaligen Nutzung begleiten und gemeinsam die Suchmaschine erkunden. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären.

Sollte Ihr Kind eine Seite unter den Ergebnissen finden, die ihm Angst macht, kann es diese über den Button „Seite melden“ mitteilen. Die eingegangenen Alarme werden täglich überprüft. Ihr Kind hat auch die Möglichkeit, Internetseiten vorzuschlagen. Das medienpädagogische Team prüft die Seiten und kann sie gegebenenfalls für die Kindersuchmaschine freigeben. Außerdem ist die Suchmaschine besonders kompatibel mit zusätzlichen Kinderschutzlösungen wie z. B. JusProg.

Weitere Informationen für Eltern sind hier zu finden: eltern.fragFINN.de

Klick, Wisch, Like – Gekauft? Werbung in den Medien erkennen und hinterfragen

Ob im Fernsehen, an der Bushaltestelle oder im Internet – Werbung gehört zu unserem Alltag dazu. Schon kleine Kinder sehen Werbespots im Fernsehen oder begegnen ihr im Supermarkt, wo es viele Produkte rund um kindliche Medienhelden wie Elsa, Sandmann & Co. zu kaufen gibt. Auf Websites und Videoplattformen kommen vor allem ältere Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Formen von Werbung in Berührung: Influencer tragen in ihren Videos die neuesten Turnschuhe, stellen ein Kosmetikprodukt ihrer Lieblingsmarke vor oder packen die eben gekaufte Spielekonsole in einem Unboxing-Video vor der Kamera aus. Auch in vielen Spiele-Apps gibt es Werbung, die man wegklicken muss, um weiterspielen zu können.

Welche Werbung ist erlaubt?

Medieninhalte für Kinder müssen so gestaltet sein, dass sie Werbung erkennen können und ihre kindliche Unerfahrenheit nicht ausgenutzt wird. Dazu gehört z. B. die klare Trennung von Inhalt und Werbung. Im Fernsehen gibt es einen optischen und akustischen Hinweis zu Beginn und am Ende der Werbung. Eine Kindersendung darf nicht von Werbung unterbrochen werden. Auf Kinderseiten im Netz müssen Werbebanner gekennzeichnet sein und dürfen die Inhalte nicht überlappen oder Kinder in der Nutzung der Seiten behindern. Es darf auch nicht für alle Produkte (wie z. B. für Alkohol) geworben werden, um Kinder zu schützen. 

Anregungen und Tipps

Unterstützen Sie Ihr Kind, Werbung zu erkennen und zu durchschauen. Mit dem Alter steigt auch das Verständnis von Werbung. Ab ungefähr 8 Jahren verstehen Kinder, dass Werbung nicht neutral informiert, sondern zum Kaufen anregen soll.

Vor allem bei Onlinewerbung müssen jüngere Kinder erst lernen, dass Werbung gleichzeitig neben den eigentlichen Inhalten auf einer Internetseite angezeigt wird. 

Werbung innerhalb von Spiele-Apps taucht oft überraschend auf, weshalb Kinder aus Versehen auf Werbeinhalte klicken können. Achten Sie beim Download von kostenfreien Kinderapps darauf, ob diese sogenannte In-Game-Werbung enthalten. Entscheiden Sie, ob das für Ihr Kind problematisch ist. Aufpassen sollten Sie besonders, wenn Werbeinhalte im Spiel dazu verleiten, schneller voranzukommen, wenn die Werbung nicht gekennzeichnet oder vom Spielinhalt getrennt ist oder wenn Kinder beim Spielen behindert werden.

Ältere Kinder und Jugendliche stehen vor der Herausforderung, zu erkennen, ob ihre Idole nur ein Produkt präsentieren oder ob es ihnen um echte Inhalte geht. Denn nicht immer sind Videos von Influencern als Werbung gekennzeichnet, obwohl das vorgeschrieben ist, wenn sie von Unternehmen Geld dafür bekommen. Schauen Sie sich gemeinsam Videos und Instagram-Stories an und achten Sie zusammen auf Hinweise für Werbung und Sponsoring in den geteilten Inhalten.

Sprechen Sie offen mit Ihrem Kind über die verschiedenen Formen von Werbung in Medien. Nur dann kann es einen bewussten und kritischen Umgang mit Werbung und den Kaufentscheidungen im Alltag lernen. Denken Sie dabei auch an Ihre Vorbildfunktion.

Werbung kindgerecht? Hier gibt es Informationen!

  • Ratgeber Kinder und Onlinewerbung: www.kinder-onlinewerbung.de
  • Media Smart, Bildungsinitiative für die Förderung von Werbekompetenz: www.mediasmart.de
  • Kindersuchmaschine www.fragfinn.de: kindgeeignete, von Medienpädagogen redaktionell geprüfte Internetseiten, viele davon sind werbefrei oder erfüllen strenge Kriterien, u. a. bezüglich Werbung und kommerziellen Inhalten

Groß und Klein sollten sicher sein im Netz

Egal ob groß oder klein, jung oder alt – jeder sollte sich sicher im Netz bewegen können. Auch wenn es Gesetze wie z. B. die Datenschutzgrundverordnung gibt, muss man auch selbst auf die Sicherheit seiner persönlichen Daten und von sich selbst achten.

Um mit einem besseren Gefühl im Netz unterwegs zu sein, haben wir eine Menge Tipps für Sie zusammengestellt:

Wie viel Medienzeit ist gut für mich und wie kann ich besser darauf achten? Die Frage beantwortet dieser Artikel.

Welche Gefahren es in der Medienwelt gibt, können Sie hier nachlesen.

Geklaute Daten aus dem Netz sind gerade wieder ein großes Thema. Wie Sie Ihre und die Daten Ihres Kindes im Netz besser schützen können, erläutert dieser Beitrag.

Es gibt Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche bei der Mediennutzung schützen möchten. Dazu zählt z. B. die Altersfreigabe von Filmen und Computerspielen. Alles Wichtige dazu können Sie hier nachlesen.

Die ersten Erfahrungen im Netz sind für Kinder sicherer, wenn man Jugendschutzprogramme nutzt. Schauen Sie sich hier an, wie das funktioniert.

Das eigene Smartphone oder das Ihres Kinder können Sie durch bestimmte Einstellungen ebenfalls sicherer machen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Gute Internetseiten für Kinder erkennen, ist gar nicht so schwer. Lesen Sie dazu unsere Tipps. Kindgerecht im Netz recherchieren kann man über fragFINN.

Wenn Kinder ihr erstes Smartphone bekommen, schicken sie sich viele Nachrichten. Darunter können lustige aber auch angsteinflößende Kettenbriefe sein.

Nicht jeder meint es gut, der im Internet unterwegs ist. Es gibt z. B. Leute, die extreme Meinungen vertreten und gerade Kinder und Jugendliche beeinflussen möchten. In diesem Beitrag geht es um Extremismus im Netz und hier um Falschmeldungen.

Andere möchten Menschen fertig machen, durch Hate Speech oder durch Cybermobbing.

Oder sie versuchen, Kontakt zu Kindern aufzunehmen, beim sogenannten Cybergrooming.

Bei Jugendlichen untereinander kann auch Sexting zum Problem werden. Worauf man dabei achten sollte, erfahren Sie hier. Unerwartet auf Gewalt oder pornografische Inhalte zu stoßen, kann für Kinder sehr unangenehm sein. In unserem Beitrag dazu erfahren Sie mehr.

Wenn Ihr Kind schon etwas älter ist, kann es sich auch selbst über Sicherheit im Netz informieren, auf der Seite Jugend Support.

Falls Sie mehr Unterstützung brauchen, können Sie sich an verschiedene Einrichtungen des Jugendmedienschutzes wenden.

Kinder und Jugendliche brauchen Schutz – auch im Umgang mit Medien

Sie als Eltern sorgen für Ihre Kinder und möchten sie vor schlechten Einflüssen schützen. Wussten Sie, dass Ihnen dabei auch unser Grundgesetz hilft?
Es bestimmt, dass der Staat die Persönlichkeitsrechte aller Menschen zu schützen hat. Bei Kindern und Jugendlichen zählt dazu, sie vor Einflüssen von Medien zu schützen, die für ihre Entwicklung schlecht oder gefährlich sein können. Die genauen Regelungen des Jugendmedienschutzes sind in verschiedenen Gesetzen festgelegt, vor allem im Jugendschutzgesetz und im Jugendmedienschutzstaatsvertrag.

Das Grundgesetz legt auch fest, dass Sie als Eltern letztlich entscheiden, was für Ihr Kind das Beste ist. Das bedeutet, dass Eltern ihren Kindern auch entgegen den Regeln des Jugendmedienschutzes Zugang zu Medien verschaffen dürfen. Für Sie ist der Jugendmedienschutz also eine Hilfe, an der Sie sich orientieren können, wenn es um den Umgang mit Medien in der Familie geht.

Altersfreigaben

Als Orientierungsrahmen hat der Jugendmedienschutz Richtlinien, an die sich die Medienschaffenden und die Händler halten sollen. Gleichzeitig sind sie aber auch für Familien hilfreich. Dazu zählen z. B. die Altersfreigaben für Medien, die seit Jahrzehnten aus dem Kinobereich bekannt sind, die es aber auch für DVDs und Computerspiele gibt. Die vorgesehenen Altersfreigaben sind „freigegeben ohne Altersbeschränkung“, „ab 6“, „ab 12“, „ab 16 Jahren“ und „keine Jugendfreigabe“. Im Fernsehen sind die Altersfreigaben an einer Ansage wie dieser zu erkennen: „Die folgende Sendung ist für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet.“

Wichtig ist, dass Altersfreigaben keine Altersempfehlungen sind. „Frei ab 12 Jahren“ bedeutet nicht, dass ein Computerspiel für Zwölfjährige besonders geeignet ist, sondern lediglich, dass das Spiel die Entwicklung dieser Altersgruppe nicht beeinträchtigt oder gefährdet.

In der Familie können Sie die Altersfreigaben für Filme oder Computerspiele sehr gut als Gesprächsanlass nutzen, um mit Ihren Kindern zu besprechen, was ihnen an einem Medium gefällt und wie sie mit schwierigen Inhalten umgehen. Sie haben bei solchen Gesprächen die Chance, zu erkennen, was Ihr Kind tatsächlich überfordert oder es verängstigt und können dann entsprechend reagieren.

Jugendmedienschutz im Internet

Im Internet ist es mit dem Jugendmedienschutz schwieriger als bei anderen Medien, weil das Internet ein weltweites Medium ist, deren Inhalte man nicht durch nationale Gesetze ausreichend kontrollieren kann. Filterprogramme sperren jugendgefährdende Inhalte auf den heimischen Geräten. Es gibt dabei aber keinen hundertprozentigen Schutz. Außerdem werden andere Risiken wie die Kommunikation der Nutzer untereinander nicht ausreichend abgedeckt. Filterprogramme können daher den Internetumgang in der Familie zwar unterstützen, aber Sie sollten sich nicht ausschließlich auf diese verlassen. Achten Sie darauf, die Sicherheits- und Alterseinstellungen der Angebote und Dienste wie Suchmaschinen, Videoplattformen oder innerhalb von Apps kennenzulernen und entsprechend des Alters Ihres Kindes zu nutzen. Sollten Sie im Internet auf illegale oder jugendgefährdende Internetinhalte stoßen, können Sie diese bei der FSM-Beschwerdestelle melden. Die Mitarbeiter überprüfen diese auf einen möglichen Verstoß und leiten die notwendigen Schritte ein.

Hilfreich ist es, Kindern geeignete und altersgerechte Internetangebote vorzustellen und Sie dabei anzuleiten, solche Angebote selbst zu finden. Dabei sind Kindersuchmaschinen wie blinde-kuh.de und fragFINN.de eine große Hilfe. Besonders in Familien mit jüngeren Kindern ist es ratsam, eine der Kindersuchmaschinen als Startseite einzurichten, so dass sich Kinder nach dem Starten des Browsers in einer vertrauten Umgebung befinden, in der sie selbstständig nach altersgerechten Seiten suchen können. Auch Empfehlungsdienste für pädagogisch geprüfte Kinderseiten wie gutes-aufwachsen-mit-medien.de, klick-tipps.net oder seitenstark.de sind für Eltern und Kinder gute Startpunkte, um sichere und pädagogisch wertvolle Angebote im Netz zu finden.

Helles Köpfchen

Kurz gefasst:

  • Suchmaschine speziell für Kinder und Jugendliche
  • zusätzlich zur Suchfunktion zahlreiche redaktionelle Beiträge und Empfehlungen auf der Startseite
  • sichere Communityfunktion für Kinder und Jugendliche
  • Werbung auf dem Angebot

Was ist Helles Köpfchen?

Unter www.helles-koepfchen.de gelangen Sie auf eine spezielle Suchmaschine, die auf der Grundlage eines geprüften Webseitenkataloges nur für Kinder und Jugendliche geeignete Internetseiten in den Suchergebnissen anzeigt. So soll vermieden werden, dass Heranwachsende auf Inhalte stoßen, die sie verstören oder ängstigen können.

Ähnlich wie eine Nachrichtenseite für Erwachsene bietet das Portal bereits auf der Startseite eine Auswahl an interessanten, kindgerechten Artikeln, Spielen etc. Diese sind in verschiedene Kategorien unterteilt: Wissen, Reportage, Spiel & Spaß und Community.

Ihr Kind kann auf der Seite auch als Jugendreporter oder -reporterin aktiv werden und eigene Beiträge erstellen. Mit einer Registrierung kann sich Ihr Kind außerdem für die Community anmelden und sich im Diskussionsforum mit anderen austauschen.

Was sollten Eltern beachten?

Wie bei allen Angeboten für Kinder, sollten Sie als Eltern Ihr Kind bei den ersten Erfahrungen mit dem Internet begleiten und Ansprechpartner sein. Schauen Sie sich beispielsweise beim ersten Besuch gemeinsam mit Ihrem Kind das Angebot an und besprechen Sie die möglichen Funktionen und vielfältigen Angebote.

Die Kindersuchmaschine www.helles-koepfchen.de enthält Werbung. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Kind den Unterschied einer Werbeanzeige und einem Beitrag, der von einer unabhängigen Redaktion erstellt wurde.

Projektpartner
Unterstützer