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Zocken und Bewegung – Wie passt das zusammen?

Gerade wenn Kinder in die Pubertät kommen, haben sie immer weniger Lust, Sachen mit der Familie zu unternehmen. Einige Kinder sitzen lieber vor dem Smartphone oder Rechner, spielen und kommunizieren virtuell mit ihren Freundinnen und Freunden. Es gibt Eltern, die besorgt sind, dass sich ihr Kind zu wenig bewegt. Dabei ist ein Ausgleich zur Bildschirmzeit wichtig – vor allem, wenn damit keine Bewegung verbunden ist. Allerdings lässt sich auch beides zusammenbringen! Bestimmte Konsolenspiele funktionieren sogar nur mit Bewegung. Und es gibt Spiele, die gemeinsam draußen mit der Familie erlebt werden können.

Sportspiele mit der Konsole

Wer eine Spielekonsole wie Playstation, Xbox oder Nintendo Switch zu Hause hat, kennt wahrscheinlich auch Sport- und Tanzspiele. Die Auswahl ist riesig. Viele der Spiele machen nicht nur Kindern und Jugendlichen Spaß, sondern können gut bei einem gemeinsamen Spieleabend in der Familie gezockt werden. Es kann getanzt, in einem digitalen Brettspiel können sportliche Minispiele absolviert werden oder vieles mehr. Zubehör, wie z. B Nintendo Ring Fit, soll den Fitnesseffekt mit den Spielen noch steigern. Diese müssen jedoch zusätzlich gekauft werden. Einen Überblick finden Sie z. B. auf der Seite von GamePro. Auch mit VR-Brillen lassen sich Spiel und Bewegung verbinden. Schauen Sie doch mal bei der Bibliothek in Ihrem Ort oder dem Jugendzentrum vorbei. Diese Einrichtungen bieten manchmal Workshops zum Thema an oder verleihen Geräte – übrigens auch Spielekonsolen und die passenden Spiele.
Wenn Sie Sorge haben, dass sich Ihr Kind zu wenig bewegt, machen Sie doch eine Challenge daraus. Bei einigen Sportspielen können Sie Ihren Trainingserfolg festhalten. Wenn Sie unterschiedliche Nutzer anlegen und regelmäßig gegeneinander spielen, können Sie sich gegenseitig motivieren.

Digitale Schnitzeljagden

Spazierengehen am Wochenende ist für viele Kinder langweilig. Aber wenn daraus ein spielerisches Abenteuer wird, sieht das anders aus. Formate wie Geocaching und digitale Schnitzeljagden verbinden Bewegung an der frischen Luft mit digitalen Geräten. Wie die Schatzsuche beim sogenannten Geocaching funktioniert, können Sie in unserem Beitrag dazu nachlesen. Eine Alternative sind digitale Schnitzeljagden mit Actionbound, die sie entweder selbst erstellen können oder eine aus vorhandenen Rallyes aussuchen können.

Selbst kreativ werden

Wenn Ihre ganze Familie gerne spielt, ob mit dem Brettspiel oder digital, können Sie auch selbst kreativ werden. Welche Spiele lassen sich auch draußen umsetzen? Versuchen Sie es doch mal mit dem alten Handyklassiker Snake. Viele Jugendliche lieben Fortnite. Elemente daraus, wie Springen, Ausweichen und Deckungsuchen, lassen sich in die analoge Welt, z. B. mit dem Aufbauen eines Hindernisparcours, übertragen. So animieren Sie Ihr Kind nicht nur dazu, sich zu bewegen, sondern haben auch ein gemeinsames Erlebnis und einen Anlass, sich mit Ihrem Kind über seine Begeisterung für Games zu unterhalten. Es gibt auch viele Jugendprojekte, die Games und Bewegung zusammenführen, z. B. mit einem FIFA-Hallenfußball-Turnier – vielleicht ist das etwas für den nächsten Geburtstag oder das nächste Klassenfest.

Pinterest – soziales Netzwerk für Kreative

Pinterest ist eine Plattform und ein soziales Netzwerk. Es dient als Suchmaschine für Rezepte, Einrichtungsideen, Bastelanregungen und vieles mehr. Der Name Pinterest setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern pin (= anheften) und interest (= Interesse).

Kurz gefasst:  

  • ab 13 Jahren erlaubt 
  • kostenlos über einen Browser und per Smartphone-App (für Android und iOS) nutzbar 
  • vollständige Nutzung erfordert Anmeldung per E-Mail 
  • Risiken: Werbung, Datenweitergabe, Kontakt mit ungeeigneten Inhalten 

Was ist Pinterest?  

Pinterest funktioniert wie eine Online-Pinnwand mit Suchmaschine, auf der Bilder, Kurzvideos u. ä. zu finden sind. Wer angemeldet ist, kann selbst Pinnwände erstellen. Inhalte auf Pinterest, die als Karte oder Kästchen dargestellt werden, heißen Pins. Pins von anderen lassen sich speichern und auf eine eigene Pinnwand hinterlegen. Jeder Benutzer kann Pins erstellen und Ideen mit anderen Nutzenden auf Pinterest teilen. Im sogenannten Homefeed, also der Startseite, die nach der Anmeldung angezeigt wird, finden sich Pins von anderen Nutzenden und Unternehmen, die der Algorithmus aufgrund der eigenen Aktivität als interessant berechnet hat. Außerdem werden Pins von den Nutzern und Pinnwänden angezeigt, denen man folgt. 

Um alle Funktionen von Pinterest nutzen zu können, ist eine Anmeldung nötig. Wer sich nicht registrieren möchte, muss Inhalte von Pinterest über eine externe Suchmaschine nutzen (z. B. durch die Eingabe des Suchbegriffs und „Pinterest“).  

Was fasziniert Jugendliche daran? 

Wer gern kreativ ist, neue Ideen sucht und sich mit anderen über sein Hobby austauschen möchte, findet bei Pinterest viele Möglichkeiten und Anregungen. Die visuelle Aufmachung der Seite ist ansprechend. Trotzdem tummeln sich hier sicherlich mehr Erwachsene als Kinder und Jugendliche. Eltern können hier Bastelideen u. ä. für ihre Kinder finden. Jugendliche können auf Pinterest mit Freunden und Freundinnen gemeinsam Pinnwände gestalten. Gruppenpinnwände sind eine gute Möglichkeit, Ideen und Pläne zu sammeln und zu teilen.  

Was ist problematisch an dem Angebot? 

Pinterest ist ein Angebot für Erwachsene. Auch wenn es auf den ersten Blick keine problematischen Inhalte gibt, ist die Seite nicht auf die Nutzung durch Kinder und Jugendliche ausgerichtet. Die Inhalte werden durch die Nutzenden bestimmt, d. h. sie können auch ungeeignet für Kinder sein. Unternehmen nutzen Pinterest, um sich darzustellen, so dass junge Nutzende mit Werbung in Kontakt kommen können, die sie eventuell nicht erkennen. Es gab bereits Pinnwände von Pro-Ana-Foren u. ä., die zu ungesunden und teilweise gefährlichen Lebensweisen aufgerufen haben. Mit der Zustimmung zur Datenschutzerklärung von Pinterest lassen Nutzende die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte zu. Mehr dazu erfahren Sie bei klicksafe

Was meint der Anbieter? 

Pinterest hat seine Nutzungsbedingungen angepasst, um problematische Inhalte zu vermeiden. Es ist verboten, auf der Plattform selbstverletzendes Verhalten anzupreisen, und bei bestimmten Pinnwänden werden Warnhinweise mit Hilfsangeboten angezeigt. Pinterest sagt von sich, dass sie die Rechte Dritter an deren geistigem Eigentum respektieren und erwarten dasselbe von den Pinterest-Nutzenden. Für Fremdinhalte übernimmt Pinterest keine Verantwortung. 

Pinterest verdient primär mit Werbung, sogenannten “Promoted Pins”. Der Vorteil dieser Werbe-Pins sei es, dass sie sich nahtlos einfügen lassen und vom Nutzer nicht als störende Werbung empfunden werden. 

Was sollten Eltern beachten?  

Da Pinterest kein Angebot für Kinder ist, es aber dort auch für junge Nutzende interessante Inhalte gibt, sollten Sie am besten gemeinsam auf der Plattform stöbern. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind (bevor es 13 Jahre alt ist) kein eigenes Konto anlegt, sondern nutzen Sie besser den Umweg über eine externe Suchmaschine. Wenn Ihr Kind sich unbedingt selbst anmelden möchte, um gemeinsam mit Freundinnen und Freunde Pinnwände zu erstellen, nehmen Sie die Anmeldung zusammen vor. Machen Sie mögliche Sicherheitseinstellungen. Sie können die Personalisierung in den Einstellungen deaktivieren, so dass die Plattform Aktivitäten außerhalb von Pinterest nicht sammelt. Außerdem sollten Sie den Account auf privat stellen. Fragen Sie regelmäßig nach und lassen Sie sich zeigen, was Ihr Kind auf Pinterest anschaut. 

Wie erkenne ich ein gutes Computerspiel?

Vor über 50 Jahren wurde das erste Computerspiel entwickelt. Heute ist „Zocken“ für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiger Teil ihrer Freizeitbeschäftigung. Jedes Jahr erscheinen neue Computerspiele – da ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Wir haben Tipps, wie Sie ein gutes und für Ihr Kind geeignetes Computerspiel erkennen können.

Altersbeschränkungen

In Deutschland gibt es gesetzliche Vorgaben zur Freigabe von Computerspielen. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) prüft, welche Spiele für welches Alter geeignet sind und achtet dabei zum Beispiel auf gewalthaltige Inhalte. Diese Altersangaben – im App-Store, auf Spieleplattformen wie Steam oder auf DVDs – sind eine gute Orientierung. Eltern sollten aber noch weitere Kriterien zur Auswahl eines guten Computerspiels berücksichtigen, da die Alterseinordnungen der USK keine pädagogische Empfehlung sind.

Positive Effekte

Ein gutes Computerspiel kann die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten von Kindern fördern. Geeignete Spiele fördern durch Rätsel oder andere Aufgaben strategisches Denken, die Merkfähigkeit und ähnliche Gedächtnisleistungen. Viele Spiele werden mit anderen zusammen gespielt. Dabei sind soziale Kompetenzen wie Toleranz, Empathie und Teamfähigkeit gefordert. Actionspiele unterstützen die Entwicklung von Geschicklichkeit, Orientierung und Wahrnehmung. Außerdem kann Ihr Kind beim Computerspielen lernen, mit Erfolg und Niederlagen umzugehen und seiner Fantasie Raum geben. Durch das gemeinsame Spielen können Kinder Freundschaften pflegen oder sogar neue aufbauen.  Kindern und Jugendlichen können außerdem verschiedene Rollen ausprobieren. Allein vom Titel des Spiels wissen Sie nicht, ob ein Spiel solche Fähigkeiten fördert. Sprechen Sie deswegen mit Ihrem Kind über das Spiel. Die Beschreibungen und pädagogische Einschätzungen von spielbar.de, dem Spieleratgeber NRW oder in der App-Datenbank vom Deutschen Jugendinstitut können außerdem hilfreich sein..

Datenschutz und Kosten

Prüfen Sie, wie das Computerspiel mit persönlichen Daten umgeht. Wenn die Angabe von persönlichen Daten nicht gefordert wird oder diese nicht gespeichert, nicht an Dritte weitergeben und nicht für Werbezwecke genutzt werden, wird Datenschutz ernst genommen. Außerdem sollten immer AGBs oder Informationen zum Datenschutz zur Verfügung stehen.

Kostenfreie oder kostenpflichtige Spiele, die online erhältlich sind, können In-Game- bzw. In-App-Käufe beinhalten. Spielende werden beispielsweise verleitet, neue Spielfunktionen freizuschalten oder bessere Kostüme für ihre Avatare zu bekommen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind vorab über solche möglichen Kostenund vereinbaren Sie Regeln, ob und wie viel Geld ausgegeben werden darf. Vermeiden Sie, die eigenen Kreditkarten- oder PayPal-Daten auf dem gemeinsam benutzten Gerät zu hinterlegen. Auf Smartphones und Tablets können Sie außerdem Passwortsperren für In-App-Käufe einstellen.

Überforderung im Spiel

Viele Eltern haben Sorge, dass ihre Kinder mit zu viel Gewaltdarstellungen in Computerspielen in Kontakt kommen. Dabei ist die Wirkung stark vom Alter und individuellen Faktoren eines Kindes abhängig. Hier helfen Ihnen auch die Einordnungen der USK. Gewalt oder andere nicht altersgemäße Inhalte können für Kinder reizvoll sein, weil sie die eigenen Grenzen austesten möchten. Neben Gewalt kann auch der Austausch mit anderen während des Spiels überfordern, wenn etwa zu viel gleichzeitig abläuft. Über den Spielechat kann Ihr Kind zudem in Kontakt mit unbekannten Mitspielenden kommen.

Um einzuschätzen, was Ihr Kind spielt, wie es damit umgeht und ob es Kontakt zu Fremden hat, sollten Sie regelmäßig und ohne Wertung über seine Spielerlebnisse sprechen. Lassen Sie sich von Ihrem Kind seine Computerspielewelt zeigen und erklären. Vereinbaren Sie gemeinsame Regeln und seien Sie konsequent in der Einhaltung. Informieren Sie sich über Altersempfehlungen und bleiben Sie aufmerksam gegenüber Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes, um mögliche negative Effekte abschätzen zu können.

Reddit – die Titelseite des Internets?

Reddit zählt zu den meistbesuchten Webseiten der Welt. Der Name Reddit stammt aus dem Englischen, von “read it” (habe ich gelesen).

Kurz gefasst:

  • Social-Media-Plattform zum Teilen und Bewerten von Inhalten
  • (kostenlose) Registrierung erforderlich
  • offizielle Apps und inoffizielle Apps für Android und iOS verfügbar
  • Interaktion- und Kommunikationsrisiken – für Kinder ungeeignet

Was ist Reddit?

Die Plattform bezeichnet sich selbst als Titelseite des Internets (the front page of the internet). Reddit ist eine Art riesiges Online-Forum: Viele Mitglieder sind dort anonym angemeldet. Jeder kann Beiträge, Links, Bilder, Videos, Text oder eine Umfrage verfassen und kommentieren. Das Grundprinzip der Seite beruht auf Aufmerksamkeit: Alle Beiträge haben zwei Pfeile, einen hoch und einen runter. Wird ein Beitrag angeklickt, führt der auf eine andere Seite, auf der dann vielleicht eine Nachricht oder ein Video erscheint. Je mehr Menschen etwas mögen, desto eher klicken sie den Pfeil nach oben, was dazu führt, dass Beliebtes immer beliebter wird.

Jeder Beitrag gehört zu einem sogenannten Subreddit – einer Unterkategorie. Davon sind rund 150.000 aktiv. Die Mitglieder der Plattform nennen sich gerne “Redditors”. Bestimmte Subreddits sind besonders beliebt, beispielsweise iAMA: In diesem gilt das Motto AMA – Ask me anything (= Frag mich irgendwas“) Prominente und bekannte Personen, z. B. Barack Obama, stellen sich hier den Fragen der Community. YouTuber und Streamer haben ihr eigenes Subreddit, in dem Fans lustige Memes untereinander teilen. Ein bekannter deutscher Subreddit “ich_iel” ist die Abkürzung für “ich_im echten Leben” und die deutsche Version von “me_irl” (me in real life). Auch hier werden Memes ausgetauscht, lustige Erlebnisse geteilt oder Fragen gestellt.

Redditors erhalten mit ihren Beiträgen und Kommentaren sogenannte Karma-Punkte. Sie zeigen, wie aktiv jemand auf der Plattform ist und wie gut der Inhalt von anderen bewertet wurde. Eine gewisse Punktzahl kann relevant für die Aufnahme in bestimmte Subreddits sein.

Was gefällt Kindern und Jugendlichen an der Plattform?

Reddit ist im Vergleich zu anderen Social-Media-Angeboten nicht sehr ansprechend gestaltet. Aber gerade das „Wilde“ an der Plattform kann Jugendliche reizen. Sie können sich umschauen und spannende Inhalte entdecken, die woanders im Netz nicht zu finden sind. Sie können entsprechend ihrer Interessen aus vielen Unterforen wählen und mit Gleichgesinnten in Kontakt kommen.

Was kann problematisch sein an Reddit?

Wie bei anderen Social-Media-Plattformen auch kann es zu Interaktions- und Kommunikationsrisiken kommen: Unfreundliche oder sogar Hasskommentare, Fake News, ungewollte Kontaktaufnahme von Fremden usw. Subreddits bestimmen ihre Regeln für die eingereichten Inhalte selbst. Neben vielen lustigen, informativen und anregenden Communities auf der Plattform finden sich in anderen Subreddits auch pornografische Inhalte oder andere Bilder und Videos, die nicht für die Augen von Minderjährigen geeignet sind.

Was meint der Anbieter?

Subreddits haben freiwillige, unbezahlte Moderatoren, die über die Einhaltung der Regeln in ihrer Community wachen. Sie können z. B. Beiträge löschen oder Nutzende ausschließen. Zudem hat Reddit grundlegende Richtlinien, an die sich alle Mitglieder halten müssen. Reddit-Mitarbeitende überwachen deren Einhaltung.

Was sollten Eltern beachten?

Reddit ist keine Plattform für Kinder. Wenn Sie mitbekommen, dass Ihr Kind auf Reddit unterwegs ist, sollten Sie das Gespräch suchen. Fragen Sie nach, was es dort tut und besprechen Sie mögliche Risiken von solchen Plattformen.


Freies Spiel und Kreativität mit den Apps von Toca Boca

Die bunten und kreativen Spiele-Apps von Toca Boca sind bei jüngeren Kindern beliebt. Es gibt z. B. Toca Nature, Toca Life: Farm oder Toca Hair Salon. Bisher hat Toca Boca über 20 verschiedene Spiele entwickelt. In diesen Apps können Kinder ihre eigenen Welten frei erschaffen und beliebige Geschichten spielen.

Die Macher werben damit, dass Kinder in die Entwicklung der Apps einbezogen werden. Kinder testen vorab die App und machen Verbesserungsvorschläge. Alle Apps sind frei von für Kinder ungeeigneten Inhalten. Damit nehmen die Spieleentwickler die Forderung verschiedener Kinderrechtsorganisationen auf, Kinder und ihre Rechte in der Entwicklung von Produkten für Kinder zu beachten.

Kurz gefasst: 

  • Spiele-Apps für Android und iOS
  • pädagogische Empfehlung: ab dem Vorschulalter; in den App-Stores ab 4 Jahren empfohlen
  • Kosten je nach App unterschiedlich (kostenlos oder kostenpflichtig)
  • weitestgehend werbefrei und offline nutzbar
  • beinhaltet In-App-Käufe

Was kann das? 

In allen Toca Boca-Apps geht es um Kreativität und freies Spiel. Es gibt keine Levels oder Ziele, die in einer bestimmten Zeit erledigt werden müssen.

Nach dem Herunterladen der App bewegen sich die Nutzenden frei in der jeweiligen Welt und gestalten diese wie sie möchten. Es gibt unterschiedliche Spielfiguren, die das Kind nach Aussehen und Eigenschaften selbst aussuchen kann. In einigen Räumen kann das Kind Aufgaben erledigen. Meistens gibt es aber keine bestimmten Anweisungen.

Was fasziniert Kinder daran? 

Kinder können sich ihre eigenen Geschichten und Welten ausdenken und in der App gestalten. Durch die unterschiedlichen Spielumgebungen und das Schlüpfen in verschiedene Rollen werden Kinder ermutigt, weiterzuspielen. In den bunten Welten gibt es keinen Text. Die Kinder können sich umschauen und vieles über das Sehen entdecken.

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

Die Datenschutzbestimmung der App verspricht, dass keine Werbung von Drittanbietern enthalten ist. Toca Boca wirbt aber für andere eigene Apps. Deshalb können Kinder verleitet werden, ähnliche Apps spielen zu wollen. Außerdem speichern die Apps Daten, wie die Spieldauer und der Spielfortschritt, und geben sie an Google Analytics weiter. Auch die Daten von Eltern werden erfasst, wenn sie im Toca Boca-Shop etwas kaufen, Benachrichtigungen aktivieren oder den Newsletter abonnieren. Eine Datenlöschung kann über eine E-Mail an dpo@spinmaster.com angefordert werden.

Die meisten Apps sind kostenlos im Download, bieten aber In-App-Käufe an. Mit diesen können Kinder theoretisch in einigen der Apps neue Charaktere, Stationen oder Geschenke freischalten, falls eine Kreditkarte auf dem Gerät hinterlegt ist.

Was meint der Anbieter? 

Toca Boca ist ein schwedischer Spieleentwickler und daher an die Datenschutzgesetze der EU gebunden. Toca Boca gibt an, dem PRIVO-Siegel gerecht werden zu wollen. Dieses Siegel vergibt eine unabhängige Organisation, die sich dem Schutz von Kinderdaten im Onlinebereich verpflichtet hat. Die App verspricht, keine persönlichen Daten von Kindern zu sammeln.

Was sollten Eltern beachten? 

Da die Apps insbesondere für jüngere Kinder entwickelt wurden, sollten Sie die ersten Nutzungsschritte begleiten – auch um sich selbst mit den Funktionen der Apps vertraut zu machen. Ratsam ist es, Spielzeiten festzulegen, da die Apps keine Zeitlimits vorgeben und praktisch endlos gespielt werden können. Dafür lässt sich das freie Spiel einfacher unterbrechen als bei Level-Spielen.

Sprechen Sie vorab mit dem Kind über die Funktion der In-App-Käufe und deaktivieren sie diese bzw. hinterlegen Sie keine Zahlungsdaten, um versehentliche Käufe zu verhindern.

Barrierefreies Gaming – Spiele für alle!

Schnell Knöpfe drücken, lange Texte zu Spielregeln lesen und die Spielfigur steuern – all das gehört zum Gaming dazu. Manches davon fällt Gamern mit Behinderungen allerdings nicht leicht oder ist sogar unmöglich. Dabei gibt es viele Möglichkeiten Games und Erfahrungen in Spielen barrierefrei zu gestalten und sie für alle zugänglich zu machen.

Warum ist barrierefreies Gaming wichtig? 

Die uneingeschränkte Mediennutzung und die digitale Teilhabe sind wichtige Kinderrechte, die allen zustehen. Das gilt auch für das Gaming. Denn Kinder und Jugendliche spielen gerne, unabhängig davon, ob sie eine Beeinträchtigung haben oder nicht.  
Es gibt zwar Games, die mit verschiedenen körperlichen und/oder geistigen Behinderungen gut spielbar sind. Allerdings sind die allermeisten Spiele nicht barrierefrei.

Wie stellen Games Barrieren auf und wie können sie überwunden werden? 

Es gibt viele verschiedene Aspekte, wie Games das Spielen für Menschen mit Beeinträchtigungen erschweren. Das Projekt “Gaming ohne Grenzen” bewertet Spiele nach ihrer Barrierefreiheit auf vier Ebenen: 

Steuern: Ein Beispiel hierfür ist das sogenannte “Button Mashing”, bei dem schnell Knöpfe gedrückt werden müssen oder, wenn ein Knopf lange festgehalten werden muss. Dazu braucht es bestimmte motorische Fähigkeiten, die nicht alle haben. Mit einer zusätzlichen alternativen Steuerung wird ein Spiel eher barrierefrei. 

Sehen: Manche Games enthalten sehr viel Text. Wenn der Text nur sehr klein zu sehen ist und nicht vergrößert oder vorgelesen werden kann, ist das Spiel nicht barrierefrei. Ein weiteres Beispiel: Gegenstände sehen gleich aus, haben aber verschiedene Farben. Solche Spiele stellen für Menschen mit Sehbehinderungen Barrieren auf. 

Verstehen: Wenn Erklärungen und Aufgabenstellungen im Spiel zu kompliziert sind, dann fällt es manchen Menschen nicht leicht sie zu verstehen. Hier hilft es, wenn eine einfache Sprache verwendet wird und bestimmte Spielinhalte ausführlich erklärt werden. 

Hören: Für Menschen, die in ihrem Hören eingeschränkt sind, ist es z. B. schlecht, wenn keine Untertitel zu hörbaren Dialogen zu sehen sind. Auch wenn für das Spiel wichtige Geräusche zu hören aber nicht auch visuell beschrieben werden, ist das Spiel nicht barrierefrei. 

Wenn keine Spielfiguren mit Behinderungen in den Games zu sehen sind, macht es die Spiele weniger inklusiv. Wie in anderen Medien auch, so sollten Charaktere in Spielen divers sein und die ganze Gesellschaft abbilden. Dabei ist es wichtig, dass der Fokus nicht nur auf der Behinderung einer Spielfigur liegt und sie deswegen vielleicht bemitleidet werden, sondern dass sie ganz selbstverständlich dazu gehören.

Tipps für Eltern zum barrierefreien Gaming 

  • Auf der Webseite des Projektes Gaming ohne Grenzen werden verschiedene Games nach ihrer Barrierefreiheit bewertet 
  • Auch Konsolen wurden auf Barrierefreiheit getestet: z. B. die Switch und die PS5   
  • Für Konsolen gibt es spezielle Controller für Menschen mit motorischen Einschränkungen:  
    z. B. für die Xbox oder der Quadstick, der für verschiedene Konsolen sowie PC und Mac genutzt werden kann. Hinweise zur Nutzung gibt es bei Wheelyworld auf Deutsch 
  • Wer sich beteiligen möchte, kann das z. B. in inklusiven eSport-Projekten, wie der ESJL-NRW 
  • Es gibt auch Datenbanken für barrierefreie Spiele, z. B. bei Barrierefrei Kommunizieren oder dem Projekt genesis 
  • Wer mehr über das Thema erfahren möchte, kann sich einen ZDF-Beitrag oder Blogs, wie  
    z. B. von melly_maeh, dazu anschauen 


 

Clubhouse

Einfach drauflosreden oder anderen dabei zuhören: Seit März 2020 können Menschen mit der App Clubhouse miteinander ins Gespräch kommen, in virtuellen Räumen mit Audio, jedoch ohne Bild, Video oder Text. 

Kurz gefasst:    

  • Audiobasierte Social-Media-App   
  • Seit Mai 2021 für iOS und Android verfügbar  
  • Zuhörer*innen können Geldbeträge an „Sprecher*innen“/Creator senden  
  • Mindestalter von 18 Jahren, aber Nutzung ohne Altersüberprüfung möglich 
  • Kritik aufgrund der Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung   

Was ist Clubhouse?

Clubhouse ermöglicht ein Treffen in verschiedenen virtuellen Räumen, sogenannten „Clubs“, um mit Bekannten, Fremden oder zum Teil prominenten Menschen über ein bestimmtes Thema zu sprechen oder anderen dabei zuzuhören. Dabei kann man selbst Zuhörer, Rednerin oder Moderatorin des Raumes sein, der je nach Interesse ausgesucht wird. Clubhouse kann daher auch als „interaktiver“ Podcast beschrieben werden, in dem die Zuhörer*innen per Handmeldung Redebeiträge leisten können.  
In Deutschland wurde Clubhouse Anfang 2021 bekannt und war zunächst nur für Apple iOS und mit einer exklusiven Einladung verfügbar. Trotz der Öffnung für Android Smartphones und dem Wegfall des Einladungsprinzips nimmt die Bekanntheit der App immer weiter ab. 
Für Jugendliche war eher der Hype um die App spannend und weniger, was dort besprochen wurde. Denn „ihre“ Themen wurden in der App dort in der Regel selten aufgegriffen. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Die App ist nicht für Kinder geeignet und kann für Jugendliche nur bedingt empfohlen werden. Dabei spielen sowohl die Datenschutzproblematik und der Umgang mit Diskriminierung in den „Räumen“ eine Rolle. Trotzdem wird das Alter der Nutzer in der App nicht überprüft. 
Clubhouse stand vor allem aufgrund der Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung und dem Sammeln der Daten von Dritten in der Kritik. Ebenso wird der Umgang mit Diskriminierung und Hate-Speech kritisiert. Der Aufruf, den Rednern über eine Kreditkarte Geld zu spenden, kann zu bösen Überraschungen führen. 

Was meint der Anbieter?

Clubhouse hat selbst Regeln – „Community Guidelines“ – erstellt, welche sich z.B.  im Einzelnen mit der Rolle der zuhörenden, sprechenden und moderierenden Person auseinandersetzen. Diese Regeln gehen auch auf Missbrauch, Mobbing und Diskriminierung ein. Bei Verstößen gegen die Guidelines kann sich mit einem Kontaktformular an Clubhouse gewendet werden.   

Was sollten Eltern beachten? 

Die Aufregung und der Hype um Clubhouse zeigen, wie schnell eine neue App in aller Munde sein und dann in Vergessenheit geraten kann. An diesem Beispiel können Sie ihren Kindern erklären, dass das Neueste nicht immer das Beste ist und sie nicht überall mitmachen müssen. 
Wenn Ihr Kind Clubhouse trotzdem benutzt, ist es wichtig zu klären, in welchen Räumen sich die Kinder und Jugendlichen befinden, wem und welchen Inhalten sie folgen. Dabei sollten Sie vor allem, wenn es um Missbrauch und Gewaltverherrlichung oder um rassistische oder sexistische Äußerungen geht, das Gespräch mit Ihrem Kind suchen. 

   

Beliebte Spiele: Grand Theft Auto (GTA)

Grand Theft Auto (kurz GTA) ist eine unter Jugendlichen sehr beliebte Computerspiel-Serie. Der Ego-Shooter ist erst ab 18 Jahren freigegeben – also nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. 

Kurz gefasst:

  • Actionspiel aus der Ich-Perspektive in einer fiktiven Welt
  • zahlreiche für Kinder und Jugendliche nicht geeignete Inhalte (Gewalt, Prostitution etc.)
  • Multi-Player-Modus mit der Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen
  • Spiel für PC, Playstation, Sony PSP und Xbox oder als ergänzende Spiele-App

Was ist Grand Theft Auto?

GTA V (5) ist die neueste Version der populären Spielereihe. Im Herbst 2021 wurden drei ältere Teile der GTA-Serie (GTA 3, GTA Vice City, GTA San Andreas) für PC und neuere Konsolen (SwitchXbox X/S und PS5) neu veröffentlicht.
Der Spieler oder die Spielerin schlüpft in allen Teilen der Serie in die Rolle eines Kriminellen und muss in einer fiktiven Stadt Missionen und Aufgaben erfüllen. Die Figur bewegt sich durch eine weitläufige, offene 3D-Welt und muss z. B. einen Banküberfall begehen oder ein Auto stehlen. Durch die Ich-Perspektive und die realistische Grafik tauchen die Spielerinnen und Spieler besonders tief in die Welt ein und können das Spiel als sehr echt empfinden. 

Das Spiel gibt es auch als Online-Multiplayer (GTA Online), bei dem sich die Spieler gemeinsam in der Welt bewegen und miteinander kommunizieren können. 

Was fasziniert Jugendliche an dem Computerspiel?

Unter den 14- bis 17-Jährigen gehört GTA zu den beliebtesten Spielen. Das Spiel ist sehr spannend, weil die Gamer im Spiel fast alles tun können und immer neue, sehr unterschiedliche Aufgaben erledigen müssen. Der Wettbewerbscharakter und das gemeinsame Spiel mit anderen „Gleichgesinnten“ im Online-Multiplayer-Modus lässt Gamerinnen dabei bleiben. Für GTA Online gibt es regelmäßig neue Spielinhalte, die heruntergeladen werden können, z. B. neue Missionen oder Fahrzeuge. 

Jugendliche können in Computerspielen neue Dinge erfahren. Dazu zählt auch, dass sie hier Grenzen austesten und überschreiten können – in einer fiktiven Welt ohne Konsequenzen. Mit einem solchen Spiel fühlen sich einige Jugendliche schon älter als sie eigentlich sind. Sie beweisen sich selbst und gegenseitig, dass sie so ein Spiel schon spielen und die Inhalte ertragen können, auch wenn sie eigentlich noch zu jung sind. 

Was ist problematisch an dem Angebot?

Das Spiel stellt teilweise sehr drastisch Gewalt dar, auch ohne dass es für den Spielverlauf notwendig ist. Besonders problematisch sind Gewalt- und Folterszenen und die fragwürdigen Darstellungen von Frauen. Aus diesem Grund kommt die USK zu einer Alterseinstufung von 18 Jahren. Minderjährigen darf das Spiel also nicht verkauft oder zugänglich gemacht werden. Trotz oder wegen dieser klaren Regelung versuchen Jugendliche das Spiel zu spielen und können mit Inhalten und Darstellung in Berührung kommen, die nicht für ihr Alter geeignet sind. Die Folge können Verängstigung, aber z. B. auch ein dauerhaft verzerrtes Frauenbild sein. 

Was meint der Anbieter?

Grand Theft Auto ist eines der erfolgreichsten Spiele weltweit und gilt in der Gaming-Szene als Kultspiel. Da der Online-Modus von GTA V nur verfügbar ist, wenn man das Spiel erworben und dementsprechend  sein Alter nachgewiesen hat, ist der Anbieter nicht zu weiteren Schutzmaßnahmen verpflichtet. Hier sind also in der Folge der Handel, Online-Game-Stores und in der letzten Konsequenz Sie als Eltern in der Pflicht. 

Was sollten Eltern beachten?

Auch wenn nicht jedes Kind gleich und unterschiedlich weit entwickelt ist, sollten Eltern die Alterseinstufungen ernstnehmen. Diese werden von erfahrenen Prüfern in kontrollierten Prüfverfahren festgelegt. Nutzen Sie bei Online-Zugängen zu Spielen die technischen Einstellungsmöglichkeiten z. B. bei der Spielekonsole. 

Natürlich lässt sich nicht ganz vermeiden, dass Ihr Kind durch Freunde oder auf anderen Wegen in Kontakt mit dem Spiel kommen kann. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Ego-Shooter und Computerspiele, wenn Sie wissen, dass diese genutzt werden. Dabei sollten auch Inhalte und deren Wirkung zur Sprache kommen und deutlich gemacht werden, dass nicht alles der gesellschaftlichen Realität entspricht. 

Auch Gruppendruck kann dazu führen, dass Ihr Kind das Spiel unbedingt ausprobieren möchte. Besprechen Sie sich mit anderen Eltern und überlegen Sie sich mit ihnen ein gemeinsames Vorgehen. 

Mitmalfilm

Mit Mitmalfilm können Kinder ganz einfach an einem einen kurzen Animationsfilm mitwirken. Dazu werden Vorlagen bunt bemalt, fotografiert und hochgeladen. Das Ergebnis ist dann ein Trickfilm, der individuell von Ihrem Kind gestaltet wurde. 

Kurz gefasst: 

  • Für Kinder zwischen 4 und 9 Jahren geeignet 
  • Als Web-App im Browser  
  • Als App für iOS und Android verfügbar 
  • Eine Gratis Vorlage zum Ausprobieren 
  • Weitere Vorlagen kosten zwischen 3 € (3 Vorlagen) und 18 € (Malbuch mit 7 Vorlagen)

Was kann Mitmalfilm?

Bei der Nutzung von Mitmalfilm können Kinder in wenigen Schritten einen Trickfilm erstellen: 

  1. Eine Vorlage auf der Webseite herunterladen und ausdrucken oder das Malbuch nutzen 
  1. Die Vorlage mit viel Kreativität bunt bemalen 
  1. Die bemalte Vorlage mithilfe der App oder ohne abfotografieren 
  1. Das Foto mithilfe der App oder auf der Webseite hochladen 
  1. Den fertigen Trickfilm anschauen und ggf. herunterladen 

Die Filme sind voranimiert, das heißt, sie können nicht verändert werden. Trotzdem ist es eine tolle Erfahrung für Kinder (und Eltern), die eigenen Farben und Elemente (z.B. ein Vogel am Himmel) in einem professionellen Animationsfilm zu sehen. 

Im Malbuch finden sich auch Geschichten mit dem Schaf Claude Momäh und der Ratte Ranksy als Comic. Zusätzlich gibt es einige Tipps und Hinweise für die Gestaltung der Bilder.

Was fasziniert Kinder daran? 

Kinder wachsen mit vielen bunten Animationsfilmen und -serien auf. Wenn sie selbst ganz einfach bei einem solchen Film mitmachen können, dann löst das oft große Freude aus. Es ist ein toller Moment, wenn sie das, was sie sich ausgedacht und erarbeitet haben, auf dem Bildschirm in Bewegung sehen. 
Im Vergleich zu Stop-Motion-Filmen zum Selbstmachen oder selbst erstellten Online-Trickfilmen, ist Mitmalfilm einfacher und mit weniger Arbeit verbunden. So ist es auch für sehr junge Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen geeignet, wenn sie dabei von Erwachsenen begleitet werden.  

Was sollten Eltern beachten? 

Mitmalfilm macht Spaß und kann dazu beitragen, dass Kinder verstehen, wie Medieninhalte von Menschen gemacht werden: Kinder werden von reinen Konsumentinnen zu Produzenten von Medien. Das kann ein erster Schritt in Richtung Teilhabe sein. Dafür brauchen Kinder allerdings die Begleitung von Erwachsenen.  
Darüber hinaus bietet Mitmalfilm auch einfach die Gelegenheit für schöne gemeinsame Aktivitäten in der Familie und wird Eltern das ein oder andere Schmunzeln hervorlocken. 

  

Xbox Series X/S

Die Xbox Series X und Series S sind die Nachfolger der Xbox One und gehören neben der Playstation 5 (PS5) zu den begehrtesten neuen Spielekonsolen bei Kindern und Jugendlichen. 

Kurz gefasst:

  • Seit Ende 2020 erhältlich  
  • Jugendschutz-Funktionen  
  • Zwei verschiedene Modelle verfügbar  
  • Ca. 300 – 750 €  

Was genau ist die Xbox Series X? 

Die Xbox ist eine Spielekonsole von Microsoft. Die beiden neuesten Modelle heißen Xbox Series X und Xbox Series SSeries X ist mit der neuesten Technik und hochwertiger Hardware ausgestattet und deshalb teurer. Die kleinere und kompaktere Series S dagegen ist günstiger. Beide Versionen kommen mit jeweils einem Controller. Auch mit dem Controller der Xbox One kann auf der Xbox Series X und S gespielt werden. Falls Sie nicht schon einen älteren Controller besitzen oder einen dazu kaufen, kann also nur alleine gespielt werden.  
Die Xbox Series X ist insgesamt teurer als andere Konsolen, z. B. die Nintendo Switch, aber etwas günstiger als die Playstation 5 (PS5) Dafür bietet sie, ähnlich wie die Playstation 5, sehr gute technische Eigenschaften: Sie ist sehr schnell und für Gaming in 4K-Auflösung ausgelegt. Viele Spiele der Vorgängerkonsolen können dabei auf der Xbox Series X und S weitergespielt werden.  
Die Xbox Series X kann mit dem heimischen WLAN verbunden werden. Mit einem monatlichen Abo, dem „Game Pass“, ist es möglich, regelmäßig neue Spiele herunterzuladen und online gemeinsam mit anderen Gamerinnen zu spielen. Ein „Game Pass“ ist auch für das günstigere Modell Series S verfügbar.  

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?  

Die Xbox Series X ist schon seit Ende 2020 erhältlich, jedoch immer wieder sehr schnell ausverkauft.   
Manche Spiele sind nur auf der Xbox verfügbar (z. B. die Halo-Serie oder Microsoft Flug Simulator). Diese exklusiven Games machen die Xbox für Spieler und Spielerinnen attraktiv. Am wichtigsten sind jungen Gamerinnen aber meistens die technischen Eigenschaften und die Tatsache, dass die Xbox Series X so neu und begehrt ist. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

Wie bei der PS5 gibt es für die Xbox viele Spiele, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind, z. B. viele Ego-Shooter. Einige Spielen enthalten außerdem die Möglichkeit mit sogenannten In-Game-Käufen, Spielinhalte (z.B. Gegenstände oder Waffen) dazu zu kaufen.  

Was meint der Anbieter? 

Es werden spezielle Einstellungen in der Xbox Family Settings-App angeboten, mit denen Sie die Konsole kindersicher machen können. Dafür muss zuerst eine Xbox-Familiengruppe erstellt werden. Mit diesem Account können Sie dann ein Konto für Ihr Kind anlegen und Einstellungen vornehmen. Sie können Zeitlimits, Einschränkungen bestimmter Inhalte und andere Einstellungen setzen. Auch können Eltern über die App die Ausgaben der Kinder im Microsoft- und Xbox-Store kontrollieren. Eine detaillierte Anleitung zur Einrichtung finden Sie hier.  

Was sollten Eltern beachten? 

Die Xbox Series X wurde für 4K-HDR-Fernseher entwickelt. Wenn sie also an ältere Fernseher angeschlossen wird, kann sie nie mit voller Leistung genutzt werden. Das Vorgängermodell Xbox One oder die neue Xbox Series S haben ebenfalls eine sehr gute Qualität und bieten ein tolles Spielerlebnis. Auf beiden Konsolen kann so gut wie jedes Spiel gespielt werden. Überlegen Sie sich, ob es die neueste Konsole sein muss. 
Außerdem ist eine Einschränkung der Spielinhalte nach den jeweiligen Altersfreigaben sinnvoll. Nutzen Sie die Möglichkeiten zum Jugendschutz und besprechen Sie diese mit Ihrem Kind. 
Versuchen Sie sich für die Spielewelten Ihres Kindes zu interessieren, begleiten Sie es möglichst beim Spielen und seien Sie da, falls es etwas Unangenehmes beim Spielen erlebt. Feste Regeln zu Spielezeiten und Spieleinhalten erleichtern dabei den Familienalltag.  

Squid Game

Seit ein paar Wochen macht die Netflix-Serie „Squid Game“ Schlagzeilen. Das liegt zum einen daran, dass sie so erfolgreich ist. Zum anderen wird aber auch berichtet, dass viele Kinder die Serie schauen und Szenen daraus mit anderen Kindern nachspielen. Die Serie enthält allerdings sehr brutale Szenen und ist daher mit der Altersstufe 16 gekennzeichnet. Für Kinder problematische und überfordernde Themen sind zum Beispiel der Handel mit Organen und Darstellungen von Sadismus. 

Serie ab 16 – was muss ich tun?

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Serie nicht Zuhause schauen kann, wenn es noch nicht 16 Jahre alt ist. Dazu können Sie bei Netflix Jugendschutz-Einstellungen vornehmen. Hat Ihr Kind ein Kinderprofil, dann kann es Inhalte, die nicht altersgerecht sind, nicht anschauen. Sie können ein Konto auch mit einer PIN schützen. Weitere Informationen dazu gibt es hier

Es kann sein, dass Ihr Kind die Serie trotzdem schaut oder mit ihr z. B. in der Schule, über Freundinnen und Freunde oder in Apps und Onlien-Spielen in Kontakt kommt. Auch Jugendliche, die bereits 16 Jahre alt oder älter sind, können die Gewalt in der Serie manchmal nicht selbst verarbeiten. Sollte Ihr Kind unangenehme Erfahrungen mit der Serie gemacht haben, sprechen Sie unbedingt darüber mit Ihrem Kind und vermitteln Sie ihm, dass die Geschichte in der Serie wenig mit der Realität zu tun hat. 

Mehr Unterstützung und Informationen

Weitere Informationen für Eltern und Anregungen zum Umgang mit der Serie gibt es auf den folgenden Webseiten: 

  • Auf klicksafe wird die Faszination der Serie für Kinder und Jugendliche beleuchtet und erklärt wie Eltern Kinder schützen können. 
  • Im Medienpädagogik Praxisblog greifen Björn Friedrich und Felix Höß das Thema in einem längeren Beitrag auf und sprechen Empfehlungen für Eltern aus. 
  • Auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe ist eine Einschätzung der Landesmedienanstalt Saarland zur Serie zu finden. 
  • Im FLIMMO Elternratgeber für TV, Streaming und YouTube wird die Serie kurz beschrieben und es werden Tipps für Eltern aufgelistet. 
  • Das Kindermedienland Baden-Württemberg thematisiert „Squid Game“ sehr ausführlich und zeigt wie Kinder trotz Verboten an die Serie kommen. 
  • In einem Statement weist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW auf die problematischen Inhalte hin und gibt Tipps für Eltern und Erziehende. 
  • Mediencoach Dr. Iren Schulz erklärt bei SCHAU HIN was an der Serie faszinierend und was problematisch ist. 

Beliebte Spiele: Overwatch

In dem Spiel Overwatch spielen zwei Gruppen gegeneinander. Das Hauptthema ist der Kampf zwischen Gut und Böse, verpackt in Cartoon-Optik mit animierten Hintergrundgeschichten. 

Kurz gefasst: 

Was ist Overwatch?

Overwatch ähnelt Spielen wie Fortnite oder Valorant. 
Im Spiel folgen Gamerinnen und Gamer keiner bestimmten Handlung, aber es gibt eine Hintergrundgeschichte, auch “Lore” genannt. Hier geht es um ein Team von Helden, die gegen ein Team von Bösen kämpfen. Im Spiel selbst können aber alle Charaktere gespielt werden. Overwatch spielt in einer technologisch weit fortgeschrittenen Welt. Durch die farbenfrohe und comic-hafte Optik ist das Spiel dabei relativ weit von der Realität entfernt. 
Am Anfang jeder Spielrunde wählt jeder Mitspielende einen Helden. Hier wird unterschieden zwischen sogenannten Tank-, Unterstützung- und Schadenshelden. Diese haben spezielle Fähigkeiten und müssen somit taktisch klug ausgewählt werden. Es gibt verschiedene Spielvarianten, die auf verschiedenen Karten gespielt werden: „Angriff”, in der zwei verschiedene Teams den Bereich der Anderen einnehmen müssen, „Eskorte”, in der eine Gruppe eine Fracht an einen bestimmten Platz bringen muss, sowie „Kontrolle”, in der die Gruppen versuchen um einen Punkt zu kämpfen. Es wird mit bis zu sechs Personen in einer Gruppe gespielt. Über einen Chat oder das Mikrofon kann dabei miteinander geredet werden.

Was fasziniert Jugendliche daran?

Overwatch ist ein Spiel, das schnell verstanden werden kann. Durch die bunte Optik und die Helden mit speziellen Fähigkeiten kommen Jugendliche schnell in das Spiel hinein. Selbst für Spielerinnen und Spieler, die noch nicht viele Shooter-Spiele gespielt haben, ist das Spiel geeignet. Durch die vielen Helden und Spielvarianten wird das Spiel dabei auf Dauer nicht langweilig. 
Es gibt auch Turniere bis hin zu Meisterschaften, an denen Mannschaften aus aller Welt teilnehmen, der sogenannten Overwatch League. Diese Wettkämpfe werden im Internet übertragen und sind größere Events für Fans von Overwatch. 
Blizzard lädt auf dem YouTube-Kanal von Overwatch auch regelmäßig aufwendig produzierte Hintergrundgeschichten der verschiedenen Helden hoch.  

Was meint der Anbieter?

Mit einem langen Tutorial finden Anfänger schnell den Einstieg ins Spiel. Durch Erfahrungspunkte an die Gewinner und die Verlierer einer Runde, entschärft sich das Spiel und es ist nicht mehr wichtig wer gewonnen oder verloren hat. Auch kann am Ende des Spiels von beiden Teams gewählt werden, wer eine besonders gute Leistung erbracht hat. 
Blizzard Entertainment bietet außerdem einen Katalog an Verhaltensregeln für ihre Spiele. Hier gibt es z. B. Hinweise zu Spielernamen, die ungeeignet sind oder Hassrede. Solche Verstöße können bei Blizzard gemeldet werden und haben dann Einschränkungen und den Ausschluss vom Spiel zur Folge. 

Auf was sollten Eltern achten? 

Overwatch ist ein reines Online-Spiel. Ein Internetzugang wird zum Spielen also benötigt. 
Käufe innerhalb des Spiels mit echtem Geld sind zwar möglich, werden aber nicht beworben und sind für die Leistung im Spiel auch nicht notwendig. Trotzdem ist der richtige Skin, also die richtige Ausstattung der Spielfigur, für viele Gamern und Gamerinnen wichtig. Darum sollten Sie darauf achten was und wie viel ihr Kind kauft und mit ihm darüber sprechen.
Achten Sie als Eltern auf das USK-Alterskennzeichen und erklären Sie Ihrem Kind, warum sie wichtig sind. Gleichzeitig ist es hilfreich, sich mit anderen Eltern, deren Kinder Overwatch oder vergleichbare Games spielen, auszutauschen.  
Sollte Ihr Kind Overwatch spielen, weil es bereits 16 Jahre alt ist oder Sie es für reif genug halten, sollten Sie unbedingt mit ihm über seine Spielerfahrung sprechen. Dabei ist auch die Kommunikation mit anderen Mitspielenden entscheidend. Fragen Sie Ihr Kind, was es im Spiel und bei der Interaktion mit anderen Gamern erlebt. 

V-Tuber: Die virtuellen Influencer

Ihr Kind ist Fan eines Youtubers oder einer Streamerin, deren Gesicht er nicht kennt und sie nur anhand der Stimme und einer animierten Figur erkennt? Dann ist es Fan eines V-Tubers.  

Was sind V-Tuber?

“V-Tuber” steht für Virtuelle Youtuber und Youtuberinnen. Man findet sie aber auch auf Twitch oder anderen Streaming Plattformen. Diese Streamer oder Influencer erstellen sich virtuelle Avatare, also digital am Computer erstellte Figuren, mit denen sie in ihren Streams oder Videos auftreten. Viele zeigen sich nur mit diesen Avataren anstelle von ihrem echten Gesicht. Die Avatare sind in 3D oder 2D erstellt. Oft haben sie den Stil einer Disney– oder Anime-Figur mit großen Augen und bunten Haaren. Dabei lassen sich oft Geschlechterstereotype finden. 
Die 3D-Avatare können mit den Memoji von Apple oder den Bitmoji von Snapchat verglichen werden. Manche kennen sie auch aus Videotelefonie-Gesprächen, wie etwa via Skype. Durch ihre Kamera können V-Tuber mithilfe von sogenanntem “Motion-Capture“ Mimik und/oder Gestik aufnehmen und der erstellte Avatar macht diese dann gleichzeitig nach.   
Es gibt unterschiedliche Arten von V-Tubern. Bei einigen ist das Bild ähnlich fest, wie bei anderen Influencern, die vor ihrem Computer sitzen. Bei anderen kann sich der Youtuber oder die Youtuberin in ihrem Raum bewegen, und der Avatar imitiert die Bewegungen. Viele geben Geld aus, um die Charaktere von professionellen Animateuren erstellen zu lassen. Man kann sich aber auch mit kostenlosen Apps selbst Avatare erstellen.  
Der Virtuelle Avatar ist für viele Youtuber und Youtuberinnen auch eine Art Schutz. An schlechten Tagen müssen sie nicht immer lächeln, ihr Avatar macht es für sie. Auch können sie dadurch vermeiden, dass über sie als Person gesprochen wird. Dadurch können sie sich besser von möglichen Hasskommentaren abgrenzen.   

Was finden Kinder und Jugendliche an V-Tubern interessant?  

Einen sprechenden Avatar kennen Kinder schon von klein auf. Der Elefant und die Maus und andere animierte Kinderserien oder Spielfiguren in Games begleiten viele schon lange. Einen animierten Avatar auf Youtube zu sehen ist also für Kinder gar nicht so merkwürdig.   
Sie können die gleiche Bindung mit dem V-Tuber aufbauen wie mit anderen nicht-animierten Persönlichkeiten aus den Medien. Manche, sogenannte parasoziale Beziehungen, sind sogar vergleichbar mit dem Verhältnis zu ihren Freunden. 

Was sollten Eltern beachten?

Es kann problematisch sein, wenn V-Tuber ihre echte Identität nicht preisgeben. Sie können dann auch für eventuelles Fehlverhalten oder schlimmstenfalls Straftaten, wie z. B. Betrug, nicht belangt werden. Sie können ihren Account einfach löschen, falls sie etwas falsch gemacht haben. 
Ein animierter Avatar ist keine ehrliche Repräsentation der eigenen Person. Die schiefe Nase und der Pickel auf der Stirn sieht man auf den Avataren nicht. Sie sehen immer gut aus, und können Kindern und Jugendlichen vermitteln, dass die Person dahinter ebenso perfekt ist.   
Noch gibt es in Deutschland keine großen V-Tuber. Dieser Trend ist momentan vermehrt in den USA zu beobachten. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis die ersten V-Tuber auch hier ankommen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Erfahrungen mit V-Tubern und denken sie gemeinsam darüber nach, was es bedeutet, dass die V-Tuber ihre echte Erscheinung nicht zeigen. 

PlayStation 5

Die PlayStation 5 ist eine der momentan wohl begehrtesten neuen Spielekonsolen bei jungen Gamern. Sie ist vergleichsweise teuer, bietet aber eine hochwertige Grafik und einen neuartigen Controller. 

Kurz gefasst:

  • Seit Ende 2020 erhältlich 
  • Jugendschutz-Funktionen 
  • Zwei verschiedene Modelle verfügbar 
  • Ca. 400 – 900€ 

Was genau ist die PlayStation 5?

Die Playstation 5 (oder kurz: „PS5“) ist eine Spielekonsole des japanischen Entwicklers Sony. Sie kann in zwei verschiedenen Versionen gekauft werden: Die normale PS5 und die PS5 Digital Edition, die sich dadurch unterscheidet, dass sie kein Laufwerk hat. Somit können auf ihr nur heruntergeladene Spiele gespielt werden. Dafür ist sie etwas leichter und günstiger. Beide Versionen kommen mit einem neu gestalteten Controller. Es kann also nur alleine gespielt werden, wenn man nicht weitere Controller dazu kauft. 
Die PS5 ist insgesamt teurer als andere Konsolen, z. B. die Nintendo Switch. Dafür bietet sie, ähnlich wie die XBOX Series X, sehr gute technische Eigenschaften: Sie ist beispielsweise sehr schnell. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen PS3 und PS4, gibt es noch nicht allzu viele nur für die PS5 entwickelte Spiele. Es können aber auch Spiele der Vorgängerkonsole auf der PS5 gespielt werden. 
Die PS5 kann auch an das WLAN angeschlossen werden. Mit „PlayStation Plus“ gibt es ein monatliches Abo, das es ermöglicht, regelmäßig neue Spiele herunterzuladen und online gemeinsam mit anderen Gamerinnen zu spielen. 

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran? 

Gamer auf der ganzen Welt sind täglich auf der Suche nach einer neuen PS5. Sie ist zwar eigentlich schon seit Ende 2020 erhältlich, aber praktisch immer sehr schnell ausverkauft.  
Einige Spiele-Reihen sind nur auf der PlayStation verfügbar (z. B. aus der Spiderman-Serie). Diese exklusiven Spiele machen die PS5 für Gamer attraktiv. Am wichtigsten ist jungen Gamerinnen aber meistens die Qualität der Grafik und die Tatsache, dass die PS5 brandneu und heiß begehrt ist. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

Für die PS5 gibt es viele Spiele, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind. So gibt es für die PS5 z. B. viele Ego-Shooter. In einigen Spielen gibt es auch die Möglichkeit mit sogenannten InGame-Käufen, Spielinhalte (z.B. Gegenstände oder Waffen) dazu zu kaufen. Sie sollten also darauf achten, was und wie viel Ihr Kind spielt und mittels der Jugendschutz-Funktionen Einstellungen vornehmen, um die PS5 kindgerechter zu machen. 

Was meint der Anbieter? 

Für die PS5 gibt es die Möglichkeit, Jugendschutz-Einstellungen vorzunehmen. Dafür müssen Sie vorab ein Konto für Ihre Familie im PlayStation Network erstellen. Mit diesem können Sie dann ein Konto für Ihr Kind erstellen und Einstellungen vornehmen. Sie sollten hier einstellen, welche Spiele und Spielinhalte (z.B. Fotos aus den Spielen) es mit anderen teilen, kaufen und veröffentlichen darf. Eine detaillierte Anleitung zur Einrichtung finden Sie hier. Es gibt auch eine Anleitung in kindgerechter Sprache für die Nutzung des PlayStation Networks. 

Was sollten Eltern beachten?

Es muss nicht immer die neueste und teuerste Spielekonsole sein. Die Vorgängermodelle PS3 und PS4 haben immer noch eine sehr gute Qualität und bieten ein tolles Spielerlebnis. Für beide Konsolen gibt es auch mehr Spiele, weil die PS5 relativ neu ist und noch nicht allzu viele Spiele für sie entwickelt wurden. 
Grundsätzlich sollten Sie offen sein für die Wünsche Ihres Kindes. Sie können aber auch darüber sprechen, dass das Neueste nicht immer auch das Beste ist. Wichtig ist auf jeden Fall sich für die Spielewelten Ihres Kindes interessieren, es möglichst beim Spielen begleiten und da sind, falls es etwas Unangenehmes erlebt. 

Die Klamottenmarke der Influencer – Merch

Vielleicht haben Sie noch irgendwo in Ihrem Kleiderschrank ein T-Shirt von Ihrer Lieblingsband aus Ihrer Jugend. Oder Sie gehen gern zum Fußball und haben deshalb natürlich auch die ganze Fankollektion Ihres Vereins – von Schal über Trikot bis zur Bettwäsche. Doch heutzutage vermarkten nicht nur Sportvereine und Musikerinnen oder Musiker solche Produkte, sondern auch Influencerinnen und Influencer. Sogenannter Merch von den Idolen ist auch für Kinder und Jugendliche spannend. 

Was genau ist Merch?

Merch ist die Kurzform von Merchandise und der englische Begriff für Vermarktung. Die Palette der Merchandise-Produkte reicht von Sammelkarten, Spielfiguren und Schlüsselanhängern bis hin zu T-Shirts, Trikots oder sogar Kostümen. Das Trikot des liebsten Fußballvereins gibt es häufig schon in Babygröße, die Figuren von Ninjago als Sammelkarten und Prinzessin Elsa erscheint auch auf Brotdosen und Rucksäcken. Ab dem Kindesalter ist Merchandise präsent. 

Der Merch der Influencer

Auch viele YouTuberinnen und Influencer betreiben online ihren eigenen Merch-Shop. Dort gibt es regelmäßig neue Kollektionen von T-Shirts, Kapuzenpullovern und Beuteln. Dieser Merch ist selten in “normalen” Geschäften verfügbar. Influencer machen in ihren Videos, Stories usw. darauf aufmerksam. Viele Kinder und Jugendliche möchten ihre Lieblings-Influencer durch den Kauf solcher Artikel unterstützen. Durch häufige Werbung bekommen sie das Gefühl, dass jede neue Kollektion etwas Exklusives und Seltenes ist.  

Dieser Merch drückt, genau wie der von Bands und Sportvereinen, Zugehörigkeit zu einer Gruppe aus. Außerdem steht der Influencer oder die Musikerin für etwas Bestimmtes, das sich mit seinem oder ihrem Merch auch auf die Person überträgt, die die entsprechenden T-Shirts und Pullis trägt.  

Solcher Merch wird in der Regel bei anderen Firmen produziert. Nicht immer handelt es sich um qualitativ hochwertige Produkte. Die Preise für die Sachen sind oft recht teuer, weil man nicht nur den Pulli, sondern auch die Marke und das Design mitbezahlt. Mehr dazu erfahren Sie im Video von Pocket Money

Worauf Sie bei Influencer-Merch achten sollten? 

Bevor Sie dem Wunsch Ihres Kindes nach beworbener Kleidung eines bestimmten YouTubers nachkommen, sollten Sie gemeinsam folgende Fragen beantworten: 

  • Wofür steht die Influencerin oder der Influencer? Kann ich bzw. mein Kind dahinter stehen? 
  • Ist es nur ein kurzzeitiges Interesse oder begeistert mein Kind sich schon länger für den Influencer? 
  • Ist der Preis für den Merch angemessen und stimmt die Qualität? 
  • Gibt es eine sichere Bezahlungsmöglichkeit? Lassen sich die Sachen kostenlos umtauschen? 

Sie sollten auch darauf achten, dass Sie die Bezahlung abwickeln. Geben Sie Ihrem Kind niemals Ihre Konto- oder Kreditkartendaten. 

Gestehen Sie Ihrem Kind das Fansein zu. Das gehört zum Aufwachsen dazu, wie Sie wahrscheinlich aus ihrer eigenen Kindheit und Jugend wissen. Wenn es um Merch geht, sollten Sie jedoch kritisch hinterfragen, ob alles gekauft werden muss. Regen Sie auch Ihr Kind an, darüber nachzudenken. 

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