Elternguide Logo

Online vernetzt – beliebte Social-Media-Plattformen von Kindern und Jugendlichen

Mit Freund*innen chatten, Inhalte posten, Stars folgen – Social-Media-Angebote sind bei vielen Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs und wichtiger Teil ihres Alltags. In diesem Artikel stellen wir einige beliebte Plattformen und Apps vor und erklären, warum sie so faszinieren.

TikTok

Tanz-Challenges, LipSyncs und Comedy – die chinesische Plattform TikTok bietet eine endlose Vielfalt an unterhaltsamen Kurzvideos und gehört zu den beliebtesten Social-Media-Apps bei Kindern und Jugendlichen. User*innen gestalten ihre Clips mit trendiger Musik, lustigen Effekten und kreativen Filtern. Ein besonderes Merkmal ist der Algorithmus, der im „Für-dich“-Feed personalisierte Inhalte passend zu den Vorlieben der Nutzer*innen anzeigt. Viralen Trends und Influencer*innen zu folgen, neue Funktionen und Videoformate zu entdecken und sich per Chat und Hashtags miteinander zu vernetzen, fasziniert Kinder und Jugendliche. TikTok birgt Risiken wie Datenschutzprobleme, ungeeignete Inhalte wie Kriegs-VideosPornografie oder Drogen und bringt Kommunikationsrisiken mit sich. Endloses Scrollen kann zur extremer Mediennutzung führen und digitalen Stress begünstigen. Für jüngere Kinder können Eltern die Kontrollfunktion Begleiteter Modus nutzen.

Instagram

Instagram ist ein beliebtes soziales Netzwerk, auf dem Nutzer*innen Fotos und Videos teilen. Die App bietet Funktionen wie Stories, Reels und Livestreams und baut vor allem auf Ästhetik. Eine Vielzahl von Tools zur Bild- und Videobearbeitung wie Filter geben Nutzer*innen die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken. Die Plattform fördert Interaktion durch Likes, Kommentare und Direktnachrichten. Kinder und Jugendliche nutzen Instagram, um sich zu vernetzen, Vorbildern und Trends zu folgen und sich online darzustellen. Für junge Nutzer*innen ist es reizvoll, Selfies zu posten, ihre Wirkung auszutesten und schöne Momente mit Freund*innen und Familie zu teilen. Die Plattformgehört zum großen US-Internetkonzern Meta. Herausforderungen sind unter anderem die Scheinwelt der perfekten Selbstdarstellung und die Werbung durch Influencer*innen. Mit der Elternaufsicht lässt sich Instagram sicher einstellen und Nutzungszeiten kontrollieren.

Threads

Threads ist eine textbasierte App von Instagram, die speziell für den engen Freundeskreis entwickelt wurde. Die Funktionen von Threads sind der Plattform X ähnlich. Nutzer*innen können Fotos, Videos und Nachrichten mit ausgewählten Kontakten teilen sowie Echtzeit-Updates über ihren Standort, ihre Aktivitäten oder Stimmung anzeigen. Diese Intimität und die Verknüpfung mit Instagram machen Threads für Jugendliche attraktiv. Wie auf allen Social-Media-Plattformen bestehen Risiken in der Online-Kommunikation und in der Konfrontation mit gefährdenden Inhalten.

Snapchat

Snapchat ist eine Social-Media-App zum Teilen von Fotos und Videos. Die sogenannten „Snaps“ verschwinden nach 24 Stunden automatisch wieder. Die lockere, spontane Kommunikation und die lustigen Filter und Effekte machen die App bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Besonders für die Verbindung mit ihren Freund*innen nutzen junge Menschen die App. Snapchat belohnt mit der Funktion Snapstreaks den täglichen Austausch zwischen Freund*innen und vergibt Flammen-Symbole. Ist die Standortfunktion aktiviert, können User*innen auf der Snapmap sehen, wo sich die eigenen Kontakte gerade befinden. Snapchat-Nutzer*innen sind automatisch mit dem KI-Chatbot My AI befreundet, der Fragen beantwortet und wie ein „echter“ Freund chattet. Snapchat ist in Sachen Privatsphäre und Datenschutz herausfordernd und kann den Druck verstärken, ständig online sein zu müssen. Das Snapchat Family Center bietet Eltern Einstellungsmöglichkeiten wie den Aktivitätsüberblick und Inhaltskontrollen.

BeReal

BeReal ist eine werbefreie Social-Media-App, in der Nutzer*innen spontane Schnappschüsse teilen. Einmal täglich erhalten alle Nutzer*innen gleichzeitig eine Benachrichtigung, um innerhalb von zwei Minuten ein Foto mit der Front- und Rückkamera aufzunehmen. Wer möchte, kann dabei seinen Standort teilen. Die Spontaneität und Echtheit machen die App bei Jugendlichen besonders beliebt. Per Kommentarfunktion und in BeReal-Gruppen können sich User*innen miteinander austauschen und vernetzen. Die Aufforderung, pünktlich ein Foto zu posten kann bei User*innen digitalen Stress auslösen und dazu verleiten, zu private Informationen preiszugeben.

Knipsclub und Co – Alternativen für Kinder

Knipsclub ist eine sichere Fotocommunity, die Kinder kreativ und in geschütztem Rahmen an soziale Netzwerke heranführt. Kinder können hier unter pädagogischer Aufsicht Fotos teilen, bearbeiten und kommentieren. In Knipsclub teilen User*innen keine persönlichen Daten und alle Inhalte werden moderiert. Dies macht die Plattform zu einer guten Alternative für Eltern, die ihren Kindern einen sicheren Einstieg in soziale Medien ermöglichen möchten. Weitere geschützte Möglichkeiten sind Plattformen wie kindersache des DKHW oder das Kinderforum von Seitenstark. Diese Kinderwebseiten bieten altersgerechte Inhalte, regen zur Kreativität an und bieten moderierte Foren zu bestimmten Themen.

Worauf sollten Eltern achten?

TikTok, Instagram, Snapchat, BeReal und Threads dürfen laut AGB ab 13 Jahren mit Zustimmung der Eltern genutzt werden. Achten Sie bei der Auswahl von Social-Media-Angeboten auf altersgerechte Medien für Ihr Kind. Wenn Ihr Kind noch jünger ist, bieten Sie ihm Alternativen wie den Knipsclub an, um den Einstieg in die Welt der Online-Vernetzung zu erleichtern. Begleiten Sie Ihr Kind aktiv beim Start mit dem eigenen Smartphone oder auf einer der beliebten Social-Media-Plattformen. Stellen Sie Smartphone und Apps kindersicher ein und sprechen Sie schon frühzeitig über Risiken bei der Social-Media-Nutzung. Klären Sie Ihr Kind über Themen wie Datenschutz, Kommunikationsrisiken und Community-Regeln auf. Bleiben Sie im Gespräch über Lieblingskanäle und Influencer*innen, um das Medienverhalten Ihres Kindes besser zu verstehen und zu unterstützen.

Virtueller Elternabend am 16.9.2024 von 17 bis 18 Uhr

FSK-Freigaben für Filme und Serien – Jugendschutz einfach erklärt

Alle kennen sie, doch wie genau sie zustande kommen, ist den meisten nicht bekannt: die Altersfreigaben für filmische Inhalte der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Wie werden sie ermittelt und auf welcher Grundlage? Welche Rolle spielen die Altersfreigaben für Kinder und Jugendliche sowie Eltern? Diesen und anderen Fragen geht der virtuelle Elternabend nach. Im Fokus steht dabei die Arbeit der FSK, die im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden die gesetzlichen Altersfreigaben u.a. für Filme, Serien und Trailer, die in Deutschland im Kino, bei Streaming-Anbietern oder auf DVD bzw. Blu-ray veröffentlicht werden, erteilt. 

Im Rahmen des virtuellen Elternabends werden sowohl die Prüfverfahren der FSK und die Kriterien, die zu den bekannten Altersfreigaben ab 0, 6, 12, 16 und ab 18 Jahren führen, vorgestellt. Daran anknüpfend gibt es Einblicke in die Medienkompetenz- und Teilhabeprojekte mit Kindern und Jugendlichen sowie das Informations- und Orientierungsangebot der FSK.  

Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Experten – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!

Informationen und Anmeldung

Datum: 16.09.2024 | Zeit: 17 bis 18 Uhr

Referenten: Michael Schmidt (Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK) und Peter Kaun (Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK)

Moderation: FSM e.V.

Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.

Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

Anmeldung:

    Hiermit melde ich mich zum virtuellen Elternabend von Elternguide.online am 16.09.2024 um 17.00 Uhr verbindlich an.

    * = Pflichtangabe
    Die erhobenen Daten dienen ausschließlich der Verarbeitung Ihrer Anfrage und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten werden nach Abschluss der Bearbeitung und Durchführung des Webinars gelöscht. Mit dem Absenden der Nachricht willigen Sie in die diesbezügliche Datenverarbeitung ein.
    Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

    Die TOGGO-App: Ein Spiel- und Lern-Universum für Kinder

    Paw Patrol, Pokémon, Peppa Wutz – die TOGGO-App bietet Kindern ein umfassendes Unterhaltungsangebot, das speziell auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten ist. Mit einer breiten Auswahl an Serien, interaktiven Spielen, Hörspielen und Musik richtet sich die App gezielt an junge Nutzer*innen unterschiedlichen Alters. Wir stellen das Angebot vor.

    Kurz gefasst:

    • App mit Videos, Spiele, Hörspiele, interaktiven Inhalten, Musik (TOGGO-Radio) und Gewinnspielen
    • Für Kinder ab 2 Jahren (Toggolino-Bereich) und ab 6 Jahren (TOGGO-Bereich)
    • Verfügbar auf Android und iOS
    • Kostenfrei nutzbar, enthält Werbung
    • Internetverbindung zur Nutzung erforderlich

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Die App zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen eine sichere und unterhaltsame Plattform zu bieten. Sie enthält eine breite Palette an Inhalten mit Serien, Spielen, Hörspielen und Musik, die auf die unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt sind. Der Toggolino-Bereich ist speziell für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren konzipiert und ermöglicht ihnen eine einfache und textfreie Navigation. Dieser geschützte Bereich kann nur mit einem Textcodes verlassen werden, das kann Kindern daher nicht aus Versehen passieren. Sie brauchen Unterstützung von einer Person, die lesen kann. Der TOGGO-Bereich richtet sich an ältere Kinder bis 14 Jahre und bietet eine größere Vielfalt spannender Inhalte, beispielsweise Multiplayer-Spiele, die auch mit Freund*innen gespielt werden können.

    Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

    Die App erfüllt die Bedürfnisse der Kinder in verschiedenen Entwicklungsphasen: Jüngere Kinder genießen die einfachen und lustigen Inhalte im Toggolino-Bereich, während ältere Kinder im TOGGO-Bereich spannende Abenteuer und coole, anspruchsvolle Spiele entdecken können. Regelmäßige Updates und neue Inhalte sorgen dafür, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Die Möglichkeit, mit der App zu interagieren, hält die Kinder beschäftigt und fördert ihre Kreativität. Inhalte, die auf das Alter und die Interessen der Nutzer*innen zugeschnitten sind, sorgen für eine individuelle Erfahrung, die Kindern besonders gefällt.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Internetverbindung: Die App erfordert zur Nutzung eine permanente Internetverbindung, was den Datenverbrauch erhöht.
    • Werbung: Die App enthält Werbeeinblendungen, diese sind wohlgemerkt alle kindgerecht.
    • Datenschutz und Privatsphäre: Es besteht die Möglichkeit, dass persönliche Daten erfasst und gespeichert werden, unter anderem bei der Teilnahme an Gewinnspielen.

    Was meint der Anbieter?

    Super RTL betont, dass die App sicher und kindgerecht gestaltet ist. Es werden verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit der Kinder getroffen. Dazu gehört die strikte Einhaltung der Datenschutzrichtlinien, die auf der Webseite der App einsehbar sind.

    Was sollten Eltern beachten?

    Begleiten Sie die Nutzung des Angebots aktiv: Wählen Sie die Inhalte gemeinsam aus und begleiten Sie je nach Alter Ihres Kindes die Nutzung, um sicherzustellen, dass die Inhalte geeignet sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über den sicheren Umgang mit digitalen Medien, insbesondere über die Bedeutung von Datenschutz.

    Gemeinsame Nutzung: Entdecken Sie die Inhalte gemeinsam mit Ihrem Kind, um dessen Erfahrungen zu teilen. Integrieren Sie die Meinung Ihres Kindes bei der Auswahl neuer Inhalte, um das Interesse und die Beteiligung zu fördern.

    Nutzen Sie die verfügbaren Einstellungen: Passen Sie die Inhalte entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes an.

    Offene Kommunikation: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was zu tun ist, wenn es auf unangemessene Inhalte stößt oder Schwierigkeiten bei der Nutzung hat. Klären Sie, was es beim gemeinsamen virtuellen Zocken zu beachten gibt, wenn Ihr Kind sich innerhalb der App bei Multiplayer-Spielen mit Freund*innen vernetzt.

    Setzen Sie Nutzungsgrenzen: Fördern Sie eine ausgewogene Freizeitgestaltung durch gemeinsame Festlegung der Nutzungsdauer.

    Ermutigen Sie alternative Lern- und Spielressourcen: Motivieren Sie Ihr Kind, auch nicht-digitale Lern- und Spielressourcen zu erkunden.

    Werbung erklären: Erklären Sie Ihrem Kind, was Werbung ist und wie sie funktioniert, um ein Bewusstsein für kommerzielle Inhalte zu schaffen.

    Epic Games Launcher

    Wer Fortnite und Co zockt, kommt an diesem Anbieter nicht vorbei: dem Epic Games Launcher des Spieleentwicklers Epic. Wir erklären, was die Spieleplattform bietet und was Eltern in Sachen Jugendmedienschutz beachten sollten.

    Kurz gefasst

    • Vertriebsplattform von Epic für Games
    • Desktop-App für PCs (Mac und Windows)
    • Spiele kaufen, spielen, per Chat kommunizieren
    • User*innen-Account kostenfrei, Spiele teilweise kostenpflichtig
    • Laut AGB benötigen unter 18-Jährige die Zustimmung der Erziehungsberechtigten; Spieler*innen unter 13 Jahren erhalten automatisch eingeschränkte Konten.
    • Umfangreiche Kindersicherung einstellbar

    Was bietet der Epic Games Launcher?

    Im Epic Games Launcher werden Spiele des Herstellers Epic und anderer Hersteller vertrieben. Während der überwiegende Teil der Games kostenpflichtig ist, so finden sich auch zahlreiche kostenfreie Spielangebote im Launcher. Beliebte kostenfreie Games sind Fortnite, Rocket League und Fall Guys. Zu beachten ist, dass hier aber innerhalb der Spiele optionale In-Game-Käufe und Mikrotransaktionen angeboten werden.

    Über Epic Games können User*innen Spiele erwerben, sie spielen und sich per Chat mit Mitspieler*innen unterhalten. Spieler*innen legen einen Account an, kaufen Zugang zu einem Spiel und erwerben so das Recht, die Games auf der Plattform zu spielen. Die Plattform lässt sich am ehesten mit der beliebten Spieleplattform Steam vergleichen. Besonders ist, dass im Epic Games Launcher in wöchentlichen Abständen bestimmte Games umsonst angeboten werden, die normalerweise 20 bis 60 EUR kosten. Dafür müssen Nutzer*innen jedoch in der jeweiligen Angebotswoche das Spiel im Launcher anwählen und ihrem Epic Account hinzufügen.

    Was macht Epic Games bei Kindern und Jugendlichen so beliebt?

    Battle-Royale-Spiele wie Fortnite und Fall Guys faszinieren Kinder und Jugendliche. Hier werden große Held*innen-Geschichten erzählt und Kämpfe ausgetragen, für die Strategie und Teamgeist gefragt sind. Über Epic Games können sich junge Menschen in verschiedenen Games spielerisch ausprobieren, sich mit ihren Freund*innen verbinden und ständig neue Spiele auf dem Markt entdecken. Durch die wöchentlichen Gratisspiele können auch Kinder und Jugendliche mit einem begrenzten Taschengeldbudget Zugang zu aktuellen Titeln erhalten.

    Was kann problematisch sein am Epic Games Launcer?

    Wer seinen Account löscht oder sperrt, verliert dadurch den Zugriff auf die gesamte Spielebibliothek und alle Spielerfolge. Wer einen ungeschützten Account verwendet, kann mit Kommunikationsrisiken wie Hassrede oder extremen Meinungen konfrontiert werden, durch In-Game-Käufe viel Geld ausgeben oder nicht-altersgemäße Games zocken. Die Kindersicherung enthält Einstellungsmöglichkeiten wie einen Chat-Filter für anstößige Sprache, Ausgabelimits, Altersbeschränkungen und einiges mehr. Die Spielzeit lässt sich nicht beschränken. Derzeit können sich Eltern aber für Fortnite einen wöchentlichen Spielzeitbericht per E-Mail zuschicken lassen.

    Was meint der Anbieter?

    Epic Games bietet Spieleentwickler*innen eine kostenpflichtige Plattform, um ihre Games an den Markt zu bringen. Für jedes Spiel gilt ein Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen. In den Community-Regeln stellt Epic Games einen Leitfaden für den Umgang miteinander auf. So verbietet der Anbieter Fehlverhalten wie Mobbing oder Belästigung und droht mit Konsequenzen wie Sperrung des Nutzer*innen-Kontos. Über das Melde-Formular können User*innen Fehlverhalten anderer User*innen anzeigen. Jedes Konto kann per Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Eltern können die Nutzung des Epic Games Launchers über die Kindersicherung für ihre Kinder anpassen. Mithilfe eines Eltern-PINs können sie Altersfreigaben für den Zugriff auf Games und Fortnite-Erlebnisse festlegen, Käufe einschränken und die Online-Interaktionsmöglichkeiten wie den Sprach-Chat und die Verknüpfung mit Freund*innen anpassen. Epic Games bietet Eltern und Erziehungsberechtigten ein eigenes Kontaktformular für Support-Anfragen.

    Was sollten Eltern beachten?

    Nutzen Sie die technischen Einstellungen zum Jugendmedienschutz und richten Sie das Epic Games Konto Ihres Kindes altersgemäß ein. Ist Ihr Kind zwischen 13 und 15 Jahre alt, empfiehlt sich das Einrichten eines Kinder-Kontos. Zockt Ihr Kind per Spielekonsole Fortnite und Co, aktivieren Sie auch dort die Sicherheitseinstellungen für Kinder. Da die Spielzeit über die Spieleplattform nicht eingeschränkt werden kann, nutzen Sie bei Bedarf die Einstellungsmöglichkeiten an Konsole oder PC zur Bildschirmzeit. Beachten Sie bei der Auswahl der Games die Alterskennzeichen der USK und ermöglichen Sie Ihrem Kind nur Zugang zu altersgerechten Spielen. Eine Übersicht und genaue Anleitung zur Kindersicherung finden Sie auf medien-kindersicher.de. Machen Sie sich bewusst: Technischer Jugendmedienschutz ersetzt nicht die Medienerziehung, sondern ist ein unterstützendes Element. Bleiben Sie offen und interessiert und tauschen Sie sich regelmäßig mit Ihrem Kind zu seinen liebsten Games aus. Kommen Sie mit Ihrem Kind über seine Spiel- und Interaktionserlebnisse im Gespräch. Sparen Sie dabei auch die Risiken wie zum Beispiel den Umgang mit dem Kontakt zu Fremden nicht aus und vereinbaren Sie Regeln zum Umgang mit Games in der Familie.

    OmeTV und Co – Wenn Kinder im Videochat Fremde treffen

    Neue Leute kennenlernen, Spaß haben, erstes flirten – Videochat-Dienste sind bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Kostenfreie Angebote wie OmeTV, Chatroulette oder auch Yubo ermöglichen es, sich mit völlig fremden Menschen zu verbinden. Obwohl die Apps häufig wegen Themen wie Pornografie, Cybergrooming und fragwürdigem Datenschutz in der Kritik stehen, halten sich viele junge Menschen gerne dort auf.  

    Zufällige Videochats mit Fremden im Netz

    Videochat-Plattformen verbinden per Zufallsgenerator User*innen aus der ganzen Welt miteinander. Über die Kamerafunktion können sie sich sehen und miteinander chatten. Haben sie genug voneinander, klicken oder wischen sie weiter zur nächsten Person. Tausende Nutzer*innen kommunizieren gleichzeitig über diese Webseiten und Apps miteinander. Dadurch ist der Pool an möglichen Kontakten unerschöpflich. Die meisten Dienste verlangen eine Verknüpfung mit Daten wie z. B. dem Facebook oder Google-Konto oder eine Registrierung mit der Mailadresse oder der Telefonnummer. Yubo ist laut AGB ab 13 Jahren erlaubt, OmeTV und Chatroulette sogar erst ab 18 Jahren. Da das Alter oder die erforderliche Einverständniserklärung der Eltern jedoch nicht kontrolliert werden, nutzen auch Jüngere die Anwendungen.  

    Faszination Videochat 

    Für junge Menschen sind die Plattformen eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und Leute kennen zu lernen. Sie gehen allein oder gemeinsam mit Freund*innen online und chatten mit Fremden. Oftmals erleben sie dort lustige, komische und verrückte Dinge. Das kann spannend sein und Spaß machen – und bietet Raum zum Ausprobieren. Auf TikTok und YouTube sind Videos von Chats auf OmeTV sehr populär und werden unter eigenen Hashtags geteilt. User*innen stellen Videoaufnahmen von Pranks wie angeblichen Überfällen online und Influencer*innen erzählen von ihren verrückten Erfahrungen in Videochats. Das macht junge Menschen neugierig und weckt ihre Hoffnung, beim Zufallschat selbst einmal auf ihre großen Idole zu treffen.

    Gefahren und Risiken der Plattformen

    Plattformen wie OmeTV und Co sind bekannt dafür, dass die gezeigten Inhalte oft alles andere als jugendfrei sind. Die Anonymität ist hoch und die Hemmschwelle deshalb niedrig. Viele Menschen nutzen die Videochats, um ihren Frust abzubauen, extreme Meinungen zu teilen oder sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen. So passiert es oft, dass vor allem Männer sich nackt vor der Kamera zeigen. Auch Beleidigungen und Diskiminierung sind an der Tagesordnung. Das kann vor allem junge Menschen verstören und verunsichern. Die Anbieter*innen drohen bei Verstoß gegen die Community-Richtlinien mit strikten Maßnahmen wie lebenslangem Ausschluss vom Angebot. Allerdings macht die Anonymität der Nutzenden eine Fahndung fast unmöglich. Gefahren wie Cybergrooming, Sextortion, sexuelle Belästigung oder digitale Gewalt sind nicht auszuschließen. Der unzureichende Datenschutz stellt ein weiteres Risiko dar. So können Nutzende Chatverläufe speichern, einen Screenshot machen oder Bild und Ton mitschneiden. Das passiert meist ohne die Einwilligung der betroffenen Personen. Durch eine weitere Anwendung lässt sich außerdem mit ein wenig Geschick die IP-Adresse der Nutzenden herausfinden. So kann es passieren, dass der anonyme Kontakt nicht anonym bleibt. 

    Wie Sie Ihr Kind schützen können

    Wenn Ihr Kind den Wunsch äußert, diese Plattformen zu nutzen oder das bereits tut, reagieren Sie nicht mit Unverständnis und strikten Verboten. Ein Verbot kann den Reiz dieser Plattformen noch steigern und Ihr Kind dazu verleiten, heimlich im Internet mit Fremden zu chatten. Versuchen Sie Verständnis für die Faszination solcher Angebote aufzubringen und sprechen Sie offen darüber. Klären Sie Ihr Kind über Kommunikationsrisiken wie sexuelle Belästigung, Mobbing und Cybergrooming auf. Wichtig ist, dass Ihrem Kind bewusst ist, dass es sich um einen öffentlichen Raum handelt, zu dem alle Zugriff haben. Besonders wichtig ist daher der Schutz von Daten und Privatsphäre. Vereinbaren Sie gemeinsam Regeln zum Umgang mit solchen Angeboten. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, mit Ihnen reden zu können, sollte es unangenehme Erfahrungen machen oder Fragen haben. OmeTV und Co. sind trotz Vorsichtsmaßnahmen nicht für Kinder geeignet. Informieren Sie sich über altersgerechte Medien für Ihr Kind. Versuchen Sie mit Ihrem Kind über Alternativen zu sprechen, so dass es trotzdem neue Kontakte knüpfen kann. Für jüngere Kinder können Angebote auf Kinderseiten eine Alternative sein z. B. über kindersache.de, seitenstark.de oder knipsclub.de

    Bitzee – ein digitales Haustier für mein Kind? 

    Es ist niedlich, möchte gefüttert werden und lädt zum Spielen ein: Bitzee, das elektronische Haustier in der Box. Das Spiel erfreut sich bei Kindern wachsender Beliebtheit und sorgt immer öfter für Gesprächsstoff auf dem Pausenhof. Wir erklären, was es mit dem digitalen Spielzeug auf sich hat. 

    Kurz gefasst

    • Elektronisches Spielzeug 
    • 15 Haustiere vom Baby zum Super-Tier pflegen 
    • Ab 5 Jahren 
    • Kosten: 39,99 Euro (Stand Juni 2024) 
    • Anbieter: Spin Master 

    Was kann das Bitzee?

    Füttern, streicheln, spielen – das Bitzee ist ein digitales Haustier zum Anfassen und funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Tamagotchi aus den 1990er-Jahren, aber in modern. In einer handlichen Box erweckt ein bewegliches Display eines von 15 verschiedenen Charakteren zum Leben und regt zum Spielen und Interagieren an. Das Display funktioniert ähnlich wie ein Hologramm und reagiert auf Berührungen. Zu Beginn stehen drei Haustiere wie Hund, Fisch oder Igel zur Verfügung, die sogenannten „Bitzees“. Ist die Box geöffnet, teilt das Bitzee über ein Geräusch und das Display mit, was es braucht. Werden die Aufgaben wie füttern, in den Schlaf wiegen oder Kot wegräumen erfüllt, entwickelt sich das Bitzee vom Baby über ein erwachsenes Tier bis zum Super-Bitzee weiter. Dabei kommt die ganze Box zum Einsatz: das Bitzee reagiert auf Bewegungen wie Neigen, Anheben und Schütteln der Box sowie Wischen über die Leiste. Sind alle Aufgaben eines Bitzees erfüllt, wird ein Mini-Spiel freigeschaltet und ein neues Leckerli steht bereit. Damit lassen sich neue Bitzees freischalten.  

    Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran? 

    Für Kinder bietet das Bitzee großen Spielspaß. Besonders im frühen Grundschulalter begeistert das digitale Spielzeug. Kinder bilden Bitzee-Gruppen, zeigen sich gegenseitig ihre digitalen Tiere, vergleichen sie und spielen gemeinsam. Bitzees sind beliebt, um Langeweile zu vertreiben und bieten eine Alternative zum Zocken an mobilen Geräten. Durch die handliche Box können sie Kinder überall hinbegleiten. Viele Kinder haben einen Wunsch nach einem Haustier. Das Bedürfnis, sich um etwas zu kümmern, erfüllt das Bitzee in gewisser Weise. Spieler*innen erzielen schnelle Erfolge: wer sein Bitzee gut pflegt, erhält zur Belohnung einen Anstieg im Herz-O-Meter und steigt rasch in ein höheres Spiellevel auf. Die Mini-Spiele, die lustigen Geräusche und kleinen Animationen machen Kindern Freude. 

    Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

    Das bewegliche Display ist eine Projektion und flackert. Diese Lichtreflexe können gefährlich für Epilektiker*innen sein, weshalb die Anleitung einen gesundheitlichen Warnhinweis enthält. Die Schwingungen des Displays erzeugen ein Geräusch, das recht laut ist und nicht geregelt werden kann. Das Spielzeug ist batteriebetrieben und schon nach kurzer Zeit nicht mehr so attraktiv, sobald alle 15 Tiere freigeschaltet sind. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stellt sich die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Aspekt dieses digitalen Spielzeugs. 

    Was meint der Anbieter? 

    Auf der Webseite ist eine Anleitung auf verschiedenen Sprachen verfügbar. Die Bitzee-Box sendet nur Nachrichten, wenn sie geöffnet ist. Wenn die Bedürfnisse eines Bitzees nicht erfüllt werden, kann es passieren, dass die Tiere weglaufen. Sie können aber durch Leckerlis wieder angelockt werden. Das Gerät lässt sich zurücksetzen und alle Tiere erneut spielen. Bitzee hat von der Kinder- und Expert*innenenjury den 3. Platz des TOMMI Kindersoftwarepreis erhalten. Der Anbieter Spin Master hat angekündigt, sein Angebot zu erweitern und noch mehr Spielerlebnisse „out of the box“ zu entwickeln.  

    Was sollten Eltern beachten? 

    Kinder lieben es, das Bitzee zu pflegen und mit ihm zu spielen. Sie entwickeln schnell einen Ehrgeiz, jedes Tier bis zum höchsten Level zu bringen und weitere Tiere freizuschalten. Dadurch ist ein Anreiz vorhanden, das Spiel immer wieder zu spielen. Dieser Drang zum Vielspielen sinkt rasch wieder ab, sobald die 15 Tiere durchgespielt sind. Ist die Box zugeklappt, passiert auch nichts – das Bitzee macht Pause und es entstehen keine Nachteile im Spiel. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, das Bitzee auch Mal zur Seite zu legen und Ausgleich in anderen Tätigkeiten zu finden. Behalten Sie die Medienzeit Ihres Kindes im Auge und vereinbaren Sie Regeln für das Zocken in der Familie. Wenn Ihr Kind ein Bitzee haben möchte, besprechen Sie gemeinsam die Hintergründe des Wunsches und lassen Sie sich nicht von den Regeln anderer Eltern unter Druck setzen. Lesen Sie unabhängige Bewertungen anderer Verbraucher*innen und treffen Sie gemeinsam eine bewusste Entscheidung.  

    Diversität in der Gaming-Szene – Let’s Player*innen im Portrait

    Gaming ist nur was für Jungs? Weit gefehlt! Laut JIM-Studie 2023 geben über die Hälfte der befragten Mädchen von 12 bis 19 Jahren an, mehrmals die Woche zu zocken. Besonders beliebt sind die Games Minecraft, Die Sims, Hay Day und Mario Kart. Die Gaming-Szene ist von Männern geprägt, viele erfolgreiche Gaming-Stars wie Gronkh oder Elias N97 sind männlich. Es gibt aber zunehmend mehr weibliche und queere Let’s Player*innen und sie sind wichtige Vorbilder für junge Gamer*innen.

    Was machen Let’s Player*innen? 

    Let’s Player*innen spielen Videospiele und teilen ihre Strategien und Tipps mit ihren Follower*innen. Dabei kommentieren und bewerten sie auf unterhaltsame Weise das Game. Die Let’s Play-Videos laden sie auf Plattformen wie YouTube hoch und kommunizieren mit ihren Fans über die Kommentare. Manche Gaming-Stars streamen ihre Spielesessions auf Twitch live und interagieren direkt mit ihrem Publikum. Mit verschiedenen Geschäftsmodellen verdienen große Gaming-Influencer*innen viele Klicks und Geld.

    Wer spielt da eigentlich? 

    Jasmin Gnu bekannt als Gnu, ist eine der prominentesten weiblichen Let’s Playerinnen Deutschlands. Sie wurde vor einigen Jahren vor allem durch ihre humorvollen und unterhaltsamen Videos auf YouTube berühmt und streamt auf Twitch. Gnu spielt Games wie Die Sims, GTA und Fortnite und ihre Fans lieben sie für ihre authentische und sympathische Art. Neben ihren Let’s Plays produziert sie auch Inhalte zu verschiedenen Themen wie Sexismus in der Gamingbranche oder den Umgang mit ihrer Essstörung.

    Honeyball, mit bürgerlichem Namen Isabel Barbara Zimmermann, ist seit mehr als zehn Jahren in der Gaming-Community aktiv. Ihre Fans schätzen ihre selbstironischen Kommentare und ihre positive Einstellung. Bekannt wurde sie mit ihren Let’s Plays von Sandbox- und Rollenspielen wie Minecraft und Die Sims. Honeyball ist auch als Kreative aktiv und erstellt als Gamedesignerin Texturpakete für Minecraft, die von der Community geschätzt und weiterentwickelt werden.

    Antonia Staab alias Reved begann ihre Karriere im Jahr 2019 und ist bekannt für ihre vielseitigen Inhalte auf Twitch und YouTube. Sie streamt eine große Palette an Games von bekannten Titeln bis Indie-Games. Dabei zeigt sie eine Mischung aus Gaming, Quatschen und kreativen Formaten wie Quizshows. 2023 rief sie die Stream Awards ins Leben, bei denen herausragende Momente und Persönlichkeiten aus der Twitch-Community geehrt werden. Reved ist bisexuell.

    Noch mehr Streamer*innen gibt es in der kindgerechten Video-Serie „Ansage!“ des Kinderfernsehkanals KiKA zu sehen. Dort fordern junge Gamer*innen bekannte Streamer*innen wie Sissor, Mowky, Freiraumreh, Kiara und Shorty in Gaming-Challenges heraus.

    Warum sind weibliche und queere Let’s Player*innen für Kinder und Jugendliche wichtig? 

    Viele spielbegeisterte Kinder und Jugendliche zocken nicht nur selbst, sondern schauen auch gerne anderen beim Zocken zu. Dabei können sie mehr über ein Spiel erfahren, Tricks für schwierige Aufgaben bekommen und sich von ihren Lieblings-Stars unterhalten lassen.

    Es ist wichtig, dass sie dabei nicht nur die männliche Sichtweise erleben, sondern dass es auch weibliche und queere Let’s Player*innen gibt. Sie zeigen andere Perspektiven auf das Zocken auf und sind Vorbilder für weibliche und queere Jugendliche, die sich in der Gaming-Community wiedererkennen möchten. Sie beweisen, dass jede*r, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung, im Gaming erfolgreich sein kann.

    Weibliche und queere Gamer*innen haben es in der männlich dominierten Szene oft schwer und können Opfer von Hass im Netz werden. Die Präsenz von weiblichen und queeren Let’s Player*innen kann entscheidend dazu beitragen, die Gaming-Community vielfältiger, offener und repräsentativer zu gestalten. Sie tragen zu mehr Sichtbarkeit bei und können einen positiven sozialen Wandel hin zu mehr Akzeptanz unterstützen. 

    Was sollten Eltern beachten? 

    Egal wer zu den Lieblings-Let’s Player*innen und -Streamer*innen Ihres Kindes gehört: Schauen Sie sich Let’s Plays am besten gemeinsam mit Ihrem Kind an. So können Sie besser verstehen, was Ihr Kind an den Let’s Player*innen begeistert und mehr über das Hobby Gaming Ihres Kindes erfahren.

    Die Gaming-Welt ist immer noch stark männlich dominiert. Erweitern Sie die Perspektive Ihres Kindes und lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf einen Gaming-Star mit weiblicher oder queerer Identität.  

    Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind keine Let’s Play-Videos von Games anschaut, die nicht ab seinem Alter freigegeben sind. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über die Geschäftsmodelle von Let’s Player*innen in Austausch. Helfen Sie ihm, Werbung, Produktplatzierungen und andere Formen des Geldmachens zu analysieren. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind zur Sprache der Gamer*innen aus. Machen Sie Ihr Kind auf Kommunikationsrisiken im Netz aufmerksam und klären Sie es auf, wie es mit unangenehmen Situationen umgehen kann.

    Kabu – die Kinder-Info-App

    In der digitalen Welt gibt es zahlreiche Apps, die speziell für Kinder entwickelt wurden, um ihnen beim Lernen und Entdecken zu helfen. Eine davon ist die App Kabu, die Grundschulkindern Wissen über aktuelle Medienthemen und zum sicheren Umgang mit digitalen Medien kindgerecht und unterhaltsam vermittelt. Wir stellen die Kinder-Info-App vor.

    Kurz gesagt

    • Informationsapp für Kinder
    • Zielgruppe: Kinder im Grundschulalter
    • System: verfügbar für iOS und Android
    • Kosten- und werbefrei

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Kabu ist eine Info-App für Kinder, die von der medienpädagogischen Facheinrichtung SIN – Studio im Netz e. V. entwickelt wurde. Die App vermittelt Wissen über aktuelle Medienthemen – wie Künstliche Intelligenz oder warum TikTok erst ab 13 Jahren erlaubt ist – in und unterhaltsamer Form. Die Inhalte werden gemeinsam mit einer Kinderredaktion erstellt und monatlich aktualisiert. Kabu wird aus Mitteln der Auerbach-Stiftung und des Sozialreferats/Stadtjugendamts der Landeshauptstadt München finanziert und ist vollständig kosten- und werbefrei.

    Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder im Grundschulalter befinden sich in einer Phase, in der Lernen und Entdecken eine zentrale Rolle spielen. Kabu bietet ihnen die Möglichkeit, spielerisch Wissen zu erwerben und kreativ zu werden. Die App ist in sechs Bereiche gegliedert: ‚Tipps & Tricks‘, ‚Spiel & Quiz‘, ‚Mach mit‘, ‚Wissenswertes‘, ‚Medientipps‘ und ‚Kreatives‘. Das Fabelwesen Kabu, ein lustiger Wolpertinger, begleitet die Kinder durch die App und gibt hilfreiche Tipps. Die interaktiven Spiele, Quiz und kreativen Anleitungen treffen den Nerv dieser Altersgruppe und fördern sowohl das digitale als auch das analoge Spielen. Vor allem die Möglichkeit, über die App direkt mit der Kabu-Redaktion in Kontakt zu treten, eigene Ideen einzubringen und an Umfragen teilzunehmen, begeistert die Kinder. Dies fördert ihre Beteiligung und Kreativität.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Textlastigkeit: Die App ist an einigen Stellen ziemlich textlastig, was die Benutzerfreundlichkeit für jüngere Kinder oder Nicht-Muttersprachler*innen einschränken könnte. Eltern können jedoch im Elternbereich eine Vorlesefunktion für alle Beiträge aktivieren.
    • Interaktionsmöglichkeiten: Die simpel programmierte Oberfläche nutzt Interaktionsmöglichkeiten, die teils nicht sehr intuitiv sind und daher für manche Kinder schwer verständlich sein können.

    Was meint der Anbieter?

    Der Anbieter betont, dass die App speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelt wurde und besonderen Wert auf Sicherheit und Datenschutz legt. Die Inhalte werden moderiert und die Kontaktaufnahme mit der Redaktion erfordert immer die Erlaubnis der Eltern. Zudem sind alle Inhalte kosten- und werbefrei, um ein sicheres und wertefreies Lernumfeld zu schaffen. Datenschutz und Kontaktrisiken werden ernst genommen und ständig verbessert, um die Sicherheit der jungen Nutzer*innen zu gewährleisten.

    Das sollten Eltern beachten

    • Nutzung: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Nutzung digitaler Medien und die damit verbundenen Risiken. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und wie viel Bildschirmzeit angemessen ist. 
    • Vorbildfunktion: Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion bewusst wahr – auch bezogen auf den Umgang mit Medien. Bestimmte Regeln sollten für alle gelten.
    • Gemeinsame Mediennutzung: Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Ihnen über die Inhalte der App zu sprechen. Zeigen Sie Interesse an den Medieninhalten Ihres Kindes. Spielen sie beispielsweise gemeinsam ein Quiz darin oder senden Sie eigene Ideen und Beiträge an die Redaktion.
    • Aktualisierungen verfolgen: Schauen Sie regelmäßig gemeinsam mit Ihrem Kind in die App, um neue Inhalte zu entdecken und zu besprechen.

    Games, Games, Games

    Computerspiele sind in vielen Familien Thema und häufig Anlass für Konflikte. Auf Elternguide.online gibt es jede Menge Beiträge, in denen Sie Anregungen für den Umgang mit Games in der Familie bekommen. Eine kleine Auswahl:

    Eltern fragen – wir antworten: Worauf sollte ich achten, wenn mein Kind Videospiele spielt?

    Kinder und Jugendliche spielen gern – auch Computer- und Online-Games. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Medienpädagoge Fabian Wörz im Video.

    _%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
    https://youtu.be/ZjPs43ao8A8_%_

    Faszination Gaming – Was macht Spaß am Zocken?

    In Spielwelten eintauchen, sich mit anderen messen, abschalten und Freundschaften pflegen. Was Kinder und Jugendliche an Videospielen reizt, erklären wir in diesem Beitrag.

    „Nur noch diese eine Runde!“ – Games in der Familie

    Hier finden Sie gesammelt Tipps für den Umgang mit Computerspielen in Ihrer Familie. Den Beitrag gibt es zum Lesen und als Audiodatei. Hilfreiche Einstellungsmöglichkeiten von Geräten und Plattformen zur Begrenzung der Spieldauer und Schutz vor Kosten finden Sie in diesem Text.

    „Aber Mama, das Spiel ist überhaupt nicht schlimm!“ – Altersbeschränkungen bei Games

    Welches Spiel ist für mein Kind geeignet? In diesem Beitrag finden Sie Hinweise zum Jugendschutz bei Videospielen und worauf Sie bei der Auswahl von Games sonst noch achten sollten. Wer prüft eigentlich, für welches Alter ein Spiel geeignet ist? Wissenswertes über die Prüfung zur Alterseinstufung von digitalen Spielen in Deutschland erklären wir im Artikel zur Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

    Wenn der Freundeskreis aus Avataren besteht – Kommunikation in Online-Games

    Computerspiele sind eine sehr kommunikative Tätigkeit, weil sich Gamer*innen häufig online zum Spielen treffen. Welche Chancen und Risiken dabei entstehen, können Sie in diesem Beitrag nachlesen. Neben generellen Kommunikationsrisiken wie Online-Mobbing können auch Hass unter Gamer*innen und Extremistische Ansprachen über Spieleforen Thema werden.

    © Photothek

    Mein Kind will eine Spielkonsole – was nun?

    Wenn nicht übers Smartphone oder den Computer gespielt wird, kommt eine Spielkonsole zum Einsatz. Die steht auf vielen Wunschzetteln ganz oben – was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag. Zocken – aber sicher! Sicherheitseinstellungen der Xbox, Nintendo Switch und Playstation finden Sie in diesem Artikel. Verschiedene Spielemechaniken von Games können den Druck immer weiter spielen zu wollen erhöhen und es schwer machen, ein Ende beim Spielen zu finden.

    Mit Online-Gaming Fähigkeiten verbessern

    Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Computerspiele viele positive Wirkungen haben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag.

    Noch vieles mehr auf Elternguide.online

    Das ist nur eine kleine Auswahl an Beiträgen zum Thema. Auf unserer Seite finden Sie eine Vorstellung der fünf beliebtesten Genres von Online-Games und Beschreibungen der bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Computer- und Handyspiele, wie RobloxMinecraftBrawl Stars und Fortnite. Wir bieten Erklärungen von Spielplattformen wie Twitch und Steam und zu Cloud-Gaming-Diensten wie Amazon Luna, beleuchten verschiedene Vertriebswege von Games im Allgemeinen und das Geschäftsmodell Games-as-a-Service im Besonderen. Außerdem finden Sie auf unserer Webseite Artikel zu Gefahren wie Gewalt in Games oder Computerspielsucht und vieles mehr.

    FLIMMO – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino

    „Ich will aber länger fernsehen, nur noch ein bisschen!“ – dieser Kindersatz dürfte den meisten Eltern vertraut sein. Fernsehen – ob über klassische Angebote oder per Streaming – ist ein beliebtes Streitthema in Familien und führt oft zu Diskussionen. Die Wünsche der Kinder mit den Vorstellungen der Erwachsenen zu vereinbaren, ist nicht immer einfach. Wie lange kann ich mein Kind ohne schlechtes Gewissen fernsehen lassen? Wie wähle ich geeignete Sendungen aus? Auf welchen Geräten und Kanälen wird geschaut? Genau um solche Fragen zu beantworten, wurde FLIMMO ins Leben gerufen – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino.

    Kurz gefasst

    • Elternratgeber für kindgerechte Bewegtbildinhalte
    • pädagogische Empfehlungen nach Alter
    • Filme, Serien und Sendungen von Mediatheken, Streamingdiensten, YouTube und Fernsehsendern sowie Social-Media-Kanäle
    • kostenlos über die Website erreichbar

    FLIMMO – beliebtes Kinderfernsehen auf einen Blick

    Auf der Website flimmo.de können Sie sich als Eltern schnell informieren, ob eine bestimmte Serie oder Sendung für Ihr Kind geeignet ist. Sie erfahren außerdem, was aktuell im Fernsehen läuft und ob etwas Geeignetes für Ihr Kind dabei ist. Kinder nutzen nicht nur das klassische Fernsehprogramm, sondern schauen auch auf Streamingplattformen, YouTube oder in Mediatheken. Sie nutzen Social-Media-Angebote wie TikTok und Instagram, auch wenn sie diese eigentlich erst ab 13 Jahren nutzen dürfen. Die FLIMMO-Expert*innen versuchen alle interessanten Angebote für Kinder zu prüfen. Dabei steht die Perspektive der jungen Mediennutzer*innen im Mittelpunkt: Was gefällt ihnen an Filmen, Serien, Shows oder Kanälen? Was bereitet ihnen Probleme? Was schauen sie sich gerne an und warum? Wie gehen sie mit Medienerlebnissen um und wie verarbeiten sie diese?

    Die Einschätzungen weisen auf Problematisches hin oder warnen vor möglicher Überforderung. Genauso wird deutlich gemacht, was Kinder im jeweiligen Alter interessiert, sie fasziniert oder amüsiert. Pädagogische Einschätzungen machen deutlich, was Kindern an einem Film oder einer Serie gefällt, was problematisch sein kann und worauf Eltern besonders achten sollten. FLIMMO greift außerdem Fragen rund um die Medienerziehung in der Familie auf: Wieviel Medienzeit ist angemessen? Welche Regeln helfen und wie bekommt man Geschwister unter einen Hut? Was ist im Umgang mit YouTube wichtig? Der Ratgeber hilft Eltern mit kurzen Informationen und praktischen Tipps, den Herausforderungen des Medienalltags zu begegnen.

    Das Bewertungssystem

    FLIMMO bespricht Filme, Serien, Dokus, Kinofilme und Social-Media-Kanäle, die Kinder zwischen 3 und 13 Jahren gerne sehen – oder sehen wollen. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob ein Film, eine Serie oder ein YouTube-Kanal für Kinder geeignet ist oder nicht. Und wenn ja, ab welchem Alter: 

    Grün: Diese Inhalte sind ab dem jeweiligen Alter geeignet und kommen gut bei Kindern an. Sie finden Unterhaltsames, Spannendes, Lustiges und Lehrreiches.

    Gelb: Es gibt aus pädagogischer Sicht problematische Aspekte. Das können fragwürdige Rollenbilder sein oder Held*innen, die ausschließlich auf Gewalt setzen. Eltern sollten im Blick behalten, wie Kinder damit umgehen und gegebenenfalls gegensteuern.

    Rot: Es gibt Elemente, die Kinder überfordern, verunsichern oder ängstigen können. Unabhängig vom Alter sind solche Inhalte für Kinder nicht geeignet.

    Wer steckt hinter FLIMMO?

    FLIMMO ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Programmberatung für Eltern e. V. Es ist wissenschaftlich und pädagogisch fundiert. Erfahrene Medienpädagog*innen des JFF – Institut für Medienpädagogik kümmern sich um die Inhalte und Bewertungen. Außerdem befragt FLIMMO regelmäßig 3- bis 13-Jährige zu ihren Vorlieben.

    Wie Sie FLIMMO in der Familie nutzen können

    Auch wenn sich das Angebot in erster Linie an Sie als Eltern richtet, kann es spannend sein, sich gemeinsam mit Ihrem Kind durch die Inhalte der Website zu klicken. Das einfache und übersichtliche Bewertungssystem von FLIMMO eignet sich gut, um passende Inhalte zu finden. Wenn Ihr Kind von einer interessanten Serie oder einem YouTube-Kanal erzählt, können Sie gemeinsam nachschauen, was im FLIMMO dazu steht.

    Neben Einschätzungen zu Kanälen gibt es unter www.flimmo.de/socialmedia auch Informationen rund um Social Media und worauf Eltern achten sollten, wenn sie die Nutzung erlauben.

    Beliebte Spiele: Fortnite

    Fortnite gehört seit seiner Veröffentlichung 2017 zu den beliebtesten Onlinespielen unter Kindern und Jugendlichen. Viele Spielmodi sind ab 12 Jahren freigegeben, werden aber häufig schon von weitaus jüngeren Spieler*innen genutzt.

    Kurz gefasst:

    • Videospiel von EPIC Games
    • Mindestalter laut gesetzlichem Alterskennzeichen der USK für die meisten Spielmodi: 12 Jahre, pädagogische Empfehlung laut Spieleratgeber NRW: 14 Jahre
    • Viele von Spieler*innen erstellte Fortnite-„Inseln” aus dem Kreativmodus verfügen über abweichende Altersfreigaben nach dem IARC-System
    • kostenlose App für PC, Mac und alle gängigen Konsolen sowie per Umwege auch auf Smartphones
    • enthält In-App-Käufe, Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten

    Was ist Fortnite?

    Wenn über Fortnite gesprochen wird, dann ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei nicht nur um ein Spiel handelt. Fortnite hat sich vielmehr zu einer Plattform für Online-Spiele mit verschiedenen Spielmodi entwickelt, welche sich oftmals die gleiche Optik und Setting teilen. Im einzigen kostenpflichtigen Modus „Save The World“ muss man mit anderen Spieler*innen eine Festung aufbauen, um die letzten menschlichen Überlebenden vor Zombies zu schützen.

    Weitaus bekannter und beliebter ist die kostenlose Variante „Fortnite Battle Royale“, in der es darum geht, allein oder im Team alle Mitspieler*innen zu töten, um selbst zu überleben. Es gibt auch einen Kreativmodus, der in unserem Beitrag Kreativ mit Fortnite und Minecraft vorgestellt wird und bei dem teilweise ganz auf Gewalt und Zeitdruck verzichtet werden kann.

    Frisch dazu gekommen sind außerdem die drei Modi „Fortnite Festival”, „Fortnite Racing” und „Lego Fortnite”. Während „Fortnite Festival” eher einem Rythmusspiel gleicht, geht es bei „Fortnite Racing”, wie der Name schon vermuten lässt, um schnelle Wettrennen. Bei „Lego Fortnite” müssen Spieler*innen gemeinsam gegen Monster kämpfen und Gebäude bauen, wobei die Figuren und Inhalte in der Optik von klassischem Lego-Spielzeug gehalten werden.

    Was bietet Fortnite aktuell?

    Fortnite ist auf allen gängigen Konsolen wie der Playstation 4/5, der Nintendo Switch und der Xbox One/Series erhältlich. Auch auf dem PC und für Mac lässt sich die App herunterladen. Über einige Umwege kann die App auch auf Android- und Apple-Geräten installiert werden, jedoch nicht über den klassischen Google Play Store oder Apple App Store. Außerdem kann das Spiel auch über die immer beliebter werdenden Cloudgaming-Anbieter wie Amazon Luna auf viele Endgeräte per Streaming gespielt werden.

    Im März 2022 fügte „Fortnite Battle Royale“ den sogenannten „No Build“-Modus hinzu. In dieser Variante können Spielende keine schützenden Strukturen wie Wände bauen und müssen sich neue Möglichkeiten überlegen, um sich einen Vorteil gegen andere Spieler*innen zu verschaffen, wie beispielsweise einen Höhenvorteil. Derzeit arbeitet Fortnite viel mit anderen Firmen und Franchises zusammen, um deren Inhalte in das Spiel zu integrieren. So hat sich die Pop-Künstlerin Billie Eilish als spielbare Figur im Spiel verewigt. Auch Held*innen aus Star Wars, Avatar – Der Herr der Elemente, My Hero Academia und viele mehr bringen immer wieder frischen Wind in das Spiel.

    Insbesondere der Kreativmodus hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. So können Spieler*innen jetzt eigene „Inseln” erschaffen und komplett eigene Spielziele integrieren. So kopieren viele dieser Inseln zwar den bekannten „Battle Royale”-Modus, jedoch sind andere Inseln komplett gewaltfrei. Es kann daher sogar innerhalb von Fortnite zu verschiedenen Altersfreigaben und -empfehlungen kommen.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche an diesem Angebot?

    Selten hat ein Spiel einen so großen Hype ausgelöst. Sicherlich auch, weil Teile von Fortnite kostenlos und über verschiedene Plattformen spielbar sind. Zudem ist es leicht, ohne Vorkenntnisse in das Spiel einzusteigen.

    Der Spielverlauf ist sehr spannend und sorgt für reichlich Adrenalin. So müssen Spielende ständig auf der Hut sein, sich schnell vor Angreifenden verstecken und gute Strategien entwickeln, um zu überleben. Das Rundenprinzip bietet den Anreiz, es in der nächsten Runde besser zu machen als in der vorherigen. Witzige Details wie die weltweit bekannten Freuden- und Siegestänze der Spielfiguren erweitern den Spielspaß.

    Was ist problematisch an dem Angebot?

    Wegen der USK-Altersfreigabe ab 12 Jahren ist der „Battle Royale”-Modus von Fortnite stark in der Kritik. Waffengewalt ist hier die einzige, aber notwendige Handlungsoption, um das Spiel zu gewinnen. Fortnite enthält zwar keine detaillierten Gewaltdarstellungen, es fließt kein Blut, es gibt keine Leichen zu sehen und auch die Cartoon-Optik verharmlost das gewaltsame Spielgeschehen. Das Ziel ist es dennoch, sich gegenseitig umzubringen. Besonders Kinder könnten das Bewusstsein dafür sehr schnell verlieren. Gleichzeitig können 12-Jährige aufgrund ihrer Medienerfahrung durchaus bereits diese Spielverabredung durchschauen.

    Fortnite „Battle Royale” ist dennoch sehr nervenaufreibend, da Spieler*innen ihre Umgebung ständig nach Bedrohungen abscannen müssen. Dieser Druck kann bei Kindern und Jugendlichen Stress und Überforderung auslösen. Bei den Spielrunden werden viele Spielfiguren schnell eliminiert. Dadurch kann schon in kurzer Zeit Frust entstehen, wenn es den eigenen Avatar trifft.

    Wer Fortnite spielen möchte, benötigt einen Account bei EPIC Games. Dafür ist die Angabe einer E-Mail-Adresse oder die eines bereits existierenden Kontos, wie zum Beispiel Apple, Google, Facebook, Nintendo, Playstation oder Xbox notwendig.

    Das Spiel ermöglicht den Kauf von virtueller Währung, sogenannten V-Bucks. Damit können virtuelle Gegenstände wie Outfits, Siegestänze oder auch ein Zugang zu wöchentlichen Herausforderungen mit echtem Geld gekauft werden. Diese Gegenstände und Funktionen sind für das Spiel zwar nicht notwendig, aber gerade für Kinder und Jugendliche spannend. In den letzten Jahren ist die Zusammenarbeit mit bekannten Franchisefirmen wie Marvel oder Star Wars enorm ausgebaut worden, was die freiwilligen In-App-Käufe ankurbeln soll. Einige dieser Angebote sind oftmals nur eine begrenzte Zeit käuflich zu erwerben, wodurch die Angst etwas verpassen (FOMO) aufkommen kann.

    Was sollten Eltern beachten?

    Beachten Sie, dass die verschiedenen Spielmodi ihre jeweilige Altersfreigabe aus unterschiedlichen Gründen erhalten haben. So kann nicht nur die dargestellte Gewalt entscheidend sein, sondern auch erhöhte Kaufanreize. Fortnite sollte als Games as a Service verstanden werden, wozu wir einen eigenen Beitrag verfasst haben.

    Insbesondere die von Nutzer*innen erstellten „Inseln” verfügen über eigene Alterskennzeichen, die nach dem sog. IARC-System vergeben wurden und sich so durchaus auch an jüngere Kinder richten können.

    Wenn Ihr Kind den Wunsch hat Fortnite zu spielen, sehen Sie sich das Spiel selbst vorher an und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, warum es Fortnite interessant findet. Spielen Sie gemeinsam und lassen Sie sich von Ihrem Kind erklären, worum es geht und vereinbaren Sie gemeinsame Regeln. Behalten Sie die Bildschirmzeit Ihres Kindes im Blick und treffen Sie technische Einstellungen, um die Balance zwischen zocken und anderer Freizeitgestaltung zu erleichtern.

    Versuchen Sie auch Ihrem Kind bewusst zu machen, dass es in Fortnite um Gewalt geht und diese nicht unterschätzt werden darf. Das heißt aber nicht, dass Computerspiele unbedingt gewalttätig machen.

    Seien Sie als Ansprechperson da, wenn Ihr Kind auf unangemessene Inhalte oder unangenehme Mitspielende stößt. Spielende, die sich unangebracht verhalten, können über das Spielmenü gemeldet werden. Nutzen Sie die Kindersicherung von Fortnite und richten Sie sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein. Über einen PIN lassen sich zum Beispiel Zahlungen und Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten einschränken. Auch können Sie die Inhalte beschränken, die Ihr Kind in Fortnite sehen kann. So können sie beispielsweise Spielmodi komplett sperren, die für ihr Kind nicht altersgerecht sind. Eine anschauliche Anleitung für Eltern dazu finden Sie auf medien-kindersicher.de.

    Jugendschutz im Kino – was Eltern wissen sollten

    Ob gruselige Filme, lustige Komödien oder spannende Actionfilme – das Erleben von Filmen auf einer großen Leinwand im Kino ist für Kinder und Jugendliche etwas Besonderes. Kinder und Jugendliche sollten nur Filme sehen, die für ihr Alter geeignet sind. Deshalb gibt es Altersfreigaben und im Kino entsprechende Kontrollen. Wie Jugendschutz im Kino aussieht und welche Ausnahmen und besondere Regelungen gelten, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

    Die Altersfreigaben der FSK im Kino

    Praktisch alle Kinofilme werden der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) zur Prüfung vorgelegt. In unabhängigen Prüfverfahren vergibt die FSK die bekannten Altersfreigaben ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren nach dem Jugendschutzgesetz und in Zusammenarbeit mit den Obersten Landesjugendbehörden. Die Freigaben sind keine pädagogischen Empfehlungen. Sie sollen sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche nicht beeinträchtigt werden und stehen damit für ein positives Filmerlebnis. Für Eltern bieten sie Orientierung bei der Filmauswahl.

    Parental-Guidance-Regelung – Elternbegleitendes Kino

    Kinder und Jugendliche dürfen Kinovorstellungen nur besuchen, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben. Eine Ausnahme bildet die sogenannte Parental-Guidance-Regelung (PG). Nach dieser Regelung können Kinder ab 6 Jahren Kinofilme mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren besuchen, wenn sie ein Elternteil oder eine erziehungsbeauftragte Person dabei begleitet. Damit bekommen Eltern beim gemeinsamen Kinobesuch eine besondere Verantwortung und können so zum Beispiel einen Kinoerlebnis mit der ganzen Familie ermöglichen.

    Eltern müssen nicht selbst anwesend sein. Sie können die Erziehungsbeauftragung jeder volljährigen Person übertragen:

    • Verwandte: z. B. volljährige Geschwister, Tante oder Onkel, Großeltern
    • Personen in einem besonderen Vertrauensverhältnis: z. B. Patentante oder Patenonkel, Freundin oder Freund, befreundete Eltern, Nachbar*in,
    • Personen mit professionellem oder regelmäßigem Erziehungsauftrag: z. B. Lehrkräfte, Ausbilder*innen, pädagogische Fachkräfte, Gruppenleitungen.

    In Zweifelsfällen müssen Kinobetreiber*innen die Volljährigkeit der Begleitperson sowie die Erziehungsbeauftragung anhand einer schriftlichen Bestätigung überprüfen.

    Vielleicht stellen Sie sich die Frage, warum diese Regelung nicht auch für die Altersfreigaben ab 6 und 16 Jahren gilt? Schließlich bietet das gemeinsame Filmerlebnis von Eltern und Kindern eine ideale Ausgangsposition für ein gutes Aufwachsen mit Medien und fördert Medienkompetenz. Im Kino ist es bei Filmen mit diesen Freigaben jedoch nicht möglich, sich bewusst für einen gemeinsamen Kinobesuch mit Ihrem Kind zu entscheiden, wenn es die betreffende Altersstufe noch nicht erreicht hat. Für eine Anpassung der Regelung im Jugendschutzgesetz ist der Gesetzgeber gefragt. Kinos dürfen sich nicht darüber hinwegsetzen.

    Weitere Jugendschutz-Regeln für Kinovorstellungen

    Im Jugendschutzgesetz befinden sich außerdem Regelungen über Uhrzeiten, bis wann Kinder und Jugendliche eine Kinovorstellung besuchen können.

    • Kinder unter 6 Jahren dürfen grundsätzlich nur ins Kino, wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Kinder im Alter von 6 bis 11 dürfen Kinovorstellungen ab 12 Jahren in Begleitung der Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person besuchen.
    • Kinder unter 14 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor 20 Uhr endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor 22 Uhr endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor Mitternacht endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.

    Was Eltern beachten sollten

    Informieren Sie sich im Vorfeld eines Kinobesuchs über die FSK-Freigabe und die Uhrzeit des gewünschten Films. Wichtig sind bei der Altersfreigabe auch die Gründe, die zu der Altersstufe geführt haben. Die FSK bietet hierfür Begründungen und Zusatzhinweise zu allen aktuellen Kinofilmen unter www.fsk.de/kinostarts an. Ist Ihr Kind zwischen 6 und 11 Jahre alt, überlegen Sie genau, ob Sie Ihrem Kind mithilfe der Parental-Guidance-Regelung Zugang zu einem Kinofilm ab 12 Jahren geben möchten. Filme ab 12 Jahren können spannende oder actionreiche Elemente enthalten, aber keine übermäßige Gewalt oder explizite Darstellungen. Wählen Sie altersgerechte Filme für Ihr Kind aus und berücksichtigen Sie dabei den Entwicklungsstand Ihres Kindes. Beachten Sie pädagogische Empfehlungen zu aktuellen Kinofilmen wie zum Beispiel von FLIMMO. So können Sie am besten abschätzen, ob ein Film für Ihr Kind geeignet ist.

    Game Master und Co. – gruselige Trends im Netz

    Immer wieder kursieren im Internet gruselige Phänomene wie der Game Master, angsteinflößende Kettenbriefe wie Momo oder Horror-Figuren wie Huggy Wuggy. Doch was genau steckt dahinter? Und wie können Eltern darauf reagieren? In diesem Artikel klären wir auf.

    Was oder wer ist ein Game Master?

    Der sogenannte Game Master ist ein dunkel gekleideter, maskierter Unbekannter, der YouTuber*innen per WhatsApp oder Brief kontaktiert und ihnen gruselige oder gefährliche Aufgaben stellt. Diese Aufgaben müssen dann so schnell wie möglich gelöst werden. Erfüllen die YouTuber*innen die gestellte Aufgabe nicht, drohen ihnen Strafen. Dabei sind die Aktionen des Game Masters teilweise sogar grenzüberschrei-tend: So taucht er angeblich bei den YouTuber*innen zu Hause auf oder bricht dort ein und zerstört deren Eigentum. Wie hilflos die YouTuber*innen dem Game Master anscheinend ausgeliefert sind, zeigen sie in ihren Videos.

    Haben Sie schon einmal ein YouTube-Video gesehen, in dem der vermeintliche Game Master auftritt? Dann ist Ihnen bestimmt schnell aufgefallen, dass die Figur sowie die Story drumherum ausgedacht sind. Vermutlich hat sich eine Person aus dem Freundeskreis dunkle Kleidung und eine Maske angezogen. Die Interaktion zwischen YouTuber*in und Game Master ist somit gespielt.

    Grusel liegt bei Kindern und Jugendlichen hoch im Trend

    Egal, ob angsteinflößende Kettenbriefe, gruselige Videos, Horror-Computerspiele wie Poppy Playtime oder düstere Zitate aus Filmen und Memes – viele Kinder und Jugendliche finden großen Gefallen an derartigen Trends. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Durch das Konsumieren von gruseligen Videos und Nachrichten können Kinder und Jugendliche die eigenen Grenzen austesten, anderen etwas beweisen, sich gedanklich ablenken oder einfach den Adrenalin-Kick spüren. Für sie ist es spannend und angsteinflößend zugleich, die gruseligen Trends zu verfolgen. Speziell für Kinder ist es eine kleine Herausforderung, sich zu trauen, solche Videos anzuschauen oder Nachrichten zu lesen.

    Das große Problem dabei: Wie es zu der Inszenierung solcher Inhalte kommt, durchschauen Kinder und Jugendliche nicht immer. Gerade jüngeren Kindern ist der eigentliche Ursprung eines Gruselphänomens gar nicht bekannt und sie können diese nicht oder nur schwer einordnen.

    Worauf Eltern achten sollten

    Nachrichten und Videos wie die des Game Masters sind darauf ausgelegt, Angst und Grusel unter den jungen Zuschauer*innen zu verbreiten. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind darüber, was hinter diesen Phänomenen steckt. Klären Sie es auf, dass solche Videos oder Kettenbriefe nicht echt sein können. Stellen Sie sich zum Beispiel gemeinsam die Frage, wie Sie reagieren würden, wenn eine unbekannte Person ungewollt zu Ihnen nach Hause kommt und Ihnen schaden will. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es mit Ihnen spricht, wenn es unheimliche Nachrichten oder Videos erhält.

    Um einen Kettenbrief oder ein Video als Quatsch zu enttarnen, hilft es, online danach zu suchen. Zu fast jedem Phänomen gibt es hier Infos. Erklären Sie Ihrem Kind, was eine Falschmeldung ist und wie es damit umgehen kann. Und um keine weitere Energie an die ungewollte Nachricht zu verschwenden, gilt zu guter Letzt: Einfach aus dem Smartphone löschen und nicht weiterleiten – auch zum Schutz anderer Kinder. Beachten Sie, dass beim Warnen anderer Eltern oder Familien vorsichtig vorgegangen werden sollte, um nicht unbeabsichtigt das Phänomen oder die Videos unnötig weiterzuverbreiten. Am besten machen Sie sofort deutlich, dass es sich um eine bewusste Falschmeldung (Hoax) handelt, falls das der Fall ist.

    Was Sie außerdem tun können: Blockieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Kontakt und melden den Inhalt bei den Betreiber*innen der Plattform oder bei entsprechenden Meldestellen.

    Die Xplora XGO3: Die Smartwatch für Kinder

    Die Xplora XGO3 ist eine speziell für Kinder entwickelte Smartwatch, die Sicherheit und Spaß vereint. Mit ihren vielfältigen Funktionen bietet sie Eltern die Möglichkeit, die Kommunikation mit ihren Kindern zu verwalten und zu überwachen, während sie Kindern ein Gefühl von Unabhängigkeit vermittelt. Wir erklären, was hinter der Smartwatch für Kinder steckt.

    Kurz gefasst:

    • Smartwatch für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren
    • GPS-Tracking, SOS-Notruffunktion, Schrittzähler, Anruf- und Nachrichtenfunktion (eingeschränkt), Schulmodus
    • Kompatibel mit iOS und Android
    • Kosten: etwa 100 €, abhängig vom Anbieter und Vertragsmodell

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Die Xplora XGO3 wurde entwickelt, um Kindern ein gewisses Maß an Sicherheit zu bieten, während sie gleichzeitig die Möglichkeit haben, die Welt um sie herum zu entdecken und ihre Unabhängigkeit zu entwickeln. Für Sie als Eltern ist die Smartwatch ein Werkzeug zur Überwachung und Verwaltung der Kommunikation mit Ihrem Kind. Es ist keine vollwertige Smartwatch, vielmehr ist sie kindgerecht gestaltet und intuitiv per Touch zu bedienen.

    Zu den wichtigsten Funktionen gehören GPS-Tracking, um den Aufenthaltsort Ihres Kindes zu verfolgen, eine SOS-Notruffunktion für den Ernstfall sowie eine eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeit, um den Kontakt zu vertrauenswürdigen Personen zu ermöglichen. Das Telefonieren und (Sprach-)Nachrichten senden ist möglich, das Surfen im Internet ausgeschlossen. Es können keine eigenen Texte für Nachrichten eingegeben werden.

    Über die Eltern-App können Sie auf Ihrem Smartphone auch einen Schulmodus für die Schulzeiten Ihres Kindes festlegen sowie eine Sicherheitszone, in der ihr Kind sich frei bewegen darf, ohne dass sie benachrichtigt werden.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder und Jugendliche begeistert die Möglichkeit, wie die Erwachsenen eine Smartwatch zu tragen, die aber speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Funktionen wie das Annehmen von Anrufen von vorab autorisierten Kontakten und das Versenden von SOS-Nachrichten bieten Sicherheit und ein Gefühl von Selbstständigkeit. Zudem können die kleinen Extras wie Spiele oder die Mini-Kamera Spaß bringen. Darüber hinaus motiviert der integrierte Schrittzähler Kinder dazu, aktiv zu bleiben und ihre Fitness zu fördern.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Datenschutz und Privatsphäre: Die Nutzung von GPS-Tracking und Kommunikationsfunktionen können Datenschutzrisiken mit sich bringen
    • Kommunikationsrisiken: Eine eingeschränkte Anruf- und Nachrichtenfunktion kann die Möglichkeit von unerwünschten Kontakten nicht vollständig ausschließen.
    • Ablenkung: Die ständige Verfügbarkeit von Anrufen und Nachrichten sowie die Möglichkeit, Spiele zu spielen, können zu Ablenkungen führen und die Konzentration Ihres Kindes beeinträchtigen.
    • Abhängigkeit von der Technologie: Die Verfügbarkeit von Funktionen wie GPS-Tracking und sofortiger Kommunikation kann dazu führen, dass Ihr Kind sich zu sehr auf die Smartwatch verlässt und weniger eigenständig wird.

    Was meint der Anbieter?

    Der Anbieter betont die Wichtigkeit des Datenschutzes und stellt Datenschutzeinstellungen bereit, um die Privatsphäre der Nutzer*innen zu schützen. Außerdem werden elterliche Kontrollfunktionen angeboten, um die Nutzung zu überwachen und einzuschränken. Der Anbieter betont, dass die Sicherheit und der Schutz der Kinder oberste Priorität haben.

    Was sollten Eltern beachten?

    • Einstellungen anpassen: Nehmen Sie sich Zeit, um die Einstellungen der Smartwatch entsprechend den Bedürfnissen und dem Alter Ihres Kindes anzupassen.
    • Datenschutz und Privatsphäre: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Bedeutung von Datenschutz und Sicherheit im Umgang mit technologischen Geräten. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Regeln zur Nutzung des GPS-Trackings – denn auch Ihr Kind hat ein Recht auf freie Entfaltung – wenn auch in einem geschützten Raum.
    • Kontaktbeschränkungen: Überprüfen Sie regelmäßig die Kontaktliste Ihres Kindes und stellen Sie sicher, dass nur vertrauenswürdige Personen Zugriff auf die Kommunikationsfunktionen der Smartwatch haben. Erklären Sie Ihrem Kind, warum diese Beschränkungen wichtig sind und wie es reagieren soll, wenn es von Unbekannten kontaktiert wird.
    • Kommunikation und Nutzung: Nutzen Sie die Kommunikationsfunktionen, um in Kontakt zu bleiben und Ihrem Kind beizubringen, verantwortungsvoll damit umzugehen. Erklären Sie beispielsweise, dass Ihr Kind nicht einfach Fotos von anderen machen darf, ohne sie vorher um Erlaubnis zu bitten.
    • Selbstständigkeit und Freiraum: Ermutigen Sie Ihr Kind, auch ohne die Smartwatch selbstständig zu sein, sich frei zu bewegen und Fähigkeiten wie Orientierungssinn und soziale Fertigkeiten zu entwickeln.
    • Regeln an Ihrer Schule: Informieren Sie sich vorab über etwaige Richtlinien bezüglich der Nutzung von Smartwatches an der Schule Ihres Kindes.

    Jugend unter Druck – Schönheitsideale im Netz

    Durchtrainierte Körper in Fitness-Kanälen auf YouTube, makellose Beauty-Influencer*innen auf Instagram oder perfekt inszenierte Selfies im WhatsApp-Chat – Soziale Medien vermitteln ein bestimmtes Bild von Schönheit, das oft weit von der Realität entfernt ist. Solche Ideale können bei Kindern und Jugendlichen einen enormen Druck auslösen und sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken. Wie können Eltern ihren Kindern helfen, einen gesunden Umgang mit Schönheitsbildern im Netz zu entwickeln?

    Schönheitsbilder im Wandel der Zeit

    Blasse Haut im Mittelalter, kurvige Körper im Barock, kurze Haare in den 1920ern, dünne Models in den 1990ern – was als schön gilt, unterliegt einem ständigen Wandel und verändert sich je nach Zeit und Kultur. Vor allem Frauen wurden in der Geschichte stark über ihr Äußeres bewertet. Das Schönheitsideal unserer heutigen Zeit ist stark geprägt von Geschlechterklischees und Social-Media-Trends.

    Kinder und Jugendliche in der Orientierungsphase

    „Sehe ich schön aus?“. Spätestens mit Beginn der Pubertät beschäftigen sich Kinder und Jugendliche immer mehr mit ihrem Aussehen und ihrer Identität. Oft ist diese Zeit von Unsicherheit und Vergleichen geprägt. Junge Menschen suchen dabei auch Orientierung in den Medien. Sie beobachten aufmerksam, wie sich Personen im Netz präsentieren. Influencer*innen werden dabei zu wichtigen Vorbildern, denen sie nacheifern möchten. Viele Socia-Media-Stars geben sich auf ihren Profilen besonders nahbar und fördern den Kontakt zu ihrer Zielgruppe. Die starke Beziehung zu ihren Idolen kann bei der Entwicklung des eigenen Körper- und Schönheitsbilds eine Orientierungshilfe sein, aber auch zu Verunsicherung und Druck führen. Denn viele Inhalte zeigen stark verzerrte Schönheitsbilder.

    Insta vs. Real Life – Schönheit im Netz

    Große Augen, volle Lippen, weiße Zähne, makellose Haut – auf Plattformen wie Instagram und TikTok dominieren einseitige Schönheitsbilder, die mit dem Einsatz von Filtern und Bildbearbeitung bis hin zur Verwendung von KI-Avataren perfektioniert werden. Dazu kommen die Mechanismen von Social-Media-Angeboten, in denen Algorithmen bevorzugt Bilder mit nackter Haut auswählen und Inhalte nach den Merkmalen und Vorlieben der Nutzer*innen anzeigt. Influencer*innen zeigen mehr Schein als Sein, um mit Klicks und Produktplatzierungen Geld zu verdienen. Wer nicht dem aktuellen Schönheitsideal entspricht, bekommt negative Rückmeldungen bis zu Hasskommentaren. Das verstärkt den Druck auf junge Nutzende, unrealistischen Schönheitsstandards entsprechen zu müssen. Nach einer Studie der österreichischen Bildungsplattform safer-internet.at von Anfang 2024 setzen Schönheitsideale im Internet sowohl Mädchen als auch Jungen stark unter Druck. Über die Hälfte der befragten Jugendlichen möchte im Netz schön, gestylt und schlank aussehen. Wenn Kinder und Jugendliche sich ständig vergleichen und häufig Filter verwenden, kann sich das auf ihre Selbstwahrnehmung auswirken. Pumpen bis zum Umfallen, hungern bis zur Magersucht – manche Inhalte zeigen sogar gesundheitsgefährdende Schönheitsideale, was bei Nachahmung gefährlich werden kann.

    Glücklicherweise gibt es im Netz auch Gegenbewegungen wie Curvy Models, Body Positivity und Hashtags wie #fürmehrrealitätaufinstagram. Sie tragen dazu bei, eine Vielfalt an Körpern und Identitäten sichtbar zu machen und zu feiern. Solche authentischen Inhalte fördern bei Nutzenden einen gesünderen und realistischeren Blick auf Schönheit und ihren Körper.

    Wie können Eltern damit umgehen?

    Zeigen Sie Interesse für die Mediennutzung Ihres Kindes und bleiben Sie mit Ihrem Kind über seine Lieblings-Influencer*innen und -Inhalte im Gespräch. Analysieren Sie gemeinsam, welche Bearbeitungsschritte hinter vielen Bildern und Videos stecken und erklären Sie ihm, dass es dabei meist um Vermarktung geht. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass sein Social-Media-Feed kein genaues Abbild der Realität ist. Ermutigen Sie Ihr Kind, Profile auszusortieren, die schlechte Gefühle bei ihm auslösen. Geben Sie Ihrem Kind Zugang zu den guten Seiten des Internets und zeigen Sie ihm (Kinder-)Medien, die vielfältige Weltbilder und Geschlechterbilder darstellen. Comedy-Profile wie von Celeste Barber oder Formate für Kinder und Jugendliche wie dieses Video zu Schönheitsfiltern von TeamTimster auf KIKA helfen, unrealistische Schönheitsideale zu hinterfragen.

    Betonen Sie die Vielfalt von Körpern und Schönheitsbildern und ermutigen Sie Ihr Kind, positiv zum eigenen Körper zu stehen. Loben Sie vor allem die inneren Werte Ihres Kindes wie Persönlichkeit und Interessen, so stärken Sie sein Selbstwertgefühl. Wenn Sie unsicher sind, Ihr Kind unter digitalem Stress oder einer Essstörung leidet, suchen Sie sich Hilfe, zum Beispiel in Form von (digitalen) Beratungsangeboten.

    Projektpartner
    Unterstützer