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Medienregeln für Schulkinder

Mit Medien können Kinder lernen, kreativ sein, sich entspannen und Spaß haben. Für Kinder ab dem Grundschulalter ist es wichtig, dass sie einen bewussten und zunehmend selbstständigeren Umgang mit Medien entwickeln. Als Eltern sind Sie dafür verantwortlich, dass der Medienkonsum nicht ausufert. Hilfreich sind gemeinsame Regeln für eine Mediennutzung in der Familie.

Feste Medienregeln einführen

Kinder im Grundschulalter brauchen klare Regeln. Sie geben Sicherheit und helfen, Medien bewusst zu nutzen. Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind:

  • Feste Medienzeiten: Bei jüngeren Kindern können feste Zeitpunkte für die Nutzung von Medien festgelegt werden. Zum Beispiel Computerspielzeit erst nach den Hausaufgaben oder keine Videozeit kurz vor dem Schlafengehen. Vielleicht gibt es bei Ihnen zuhause auch bestimmte Familienzeiten ohne digitale Geräte.
  • Begrenzte Nutzungsdauer: Eine konkrete Empfehlung, wie viel Zeit ein Kind in einem bestimmten Alter mit Medien verbringen darf, ist schwierig. Erstens, weil jedes Kind anders ist und mit Medien unterschiedlich gut umgehen kann. Zweitens, weil Medien für ganz verschiedene Zwecke genutzt werden – zum Beispiel zum Lernen, zur gemeinsamen Unterhaltung oder zur Ablenkung. Für jüngere Kinder ist Orientierung in Form einer täglichen Medienzeit sinnvoll. Ältere Kinder können lernen, mit einem Wochenkontingent umzugehen.
  • Ort der Nutzung: Vereinbaren Sie smartphonefreie Zonen – zum Beispiel Schlafzimmer oder Essbereich.
  • Altersgerechte Medieninhalte: Legen Sie mit Ihrem Kind fest, dass es nur altersgemäße Inhalte nutzen darf. Orientieren Sie sich dabei an den Altersfreigaben und achten Sie auf altersgerechte Angebote, die zum Entwicklungsstand Ihres Kindes passen.

Kinder akzeptieren Regeln besser, wenn sie mitentscheiden dürfen. Überlegen Sie gemeinsam, was sinnvoll ist – und was passiert, wenn eine Regel gebrochen wird. Ein Mediennutzungsvertrag kann helfen, alles festzuhalten. Achten Sie darauf, Medienverbote nicht als Druckmittel einzusetzen.

Passen Sie die Medienregeln dem Entwicklungsstand Ihres Kindes an. Ab dem Jugendalter können zum Beispiel feste Medienzeiten langsam abgeschafft werden. Dennoch sollte es Regeln geben, welche Medien zu welchen Zwecken genutzt werden dürfen, zum Beispiel mit dem ersten eigenen Smartphone. Eine Begleitung durch die Eltern ist auch im Jugendalter noch wichtig. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Mediennutzung. Fragen Sie nach, wie und warum es was nutzt und wie es damit klarkommt. Seien Sie auch bei Problemen immer ansprechbar.

Regeln für Computerspiele

Spiele sind für viele Kinder besonders faszinierend – bergen aber auch Herausforderungen. Stellen Sie gemeinsam klare Regeln für Computerspiele auf:

  • Spielzeiten: Vereinbaren Sie feste Spielzeiten und behalten Sie Ihr Kind im Auge, wenn es zu viel Zeit mit Games verbringt.
  • Inhalte: Der Wunsch, Games zu zocken, die eigentlich erst für ältere Jugendliche gedacht sind, führt oft zu Spannungen in der Familie. Nutzen Sie nur Spiele mit passender Altersfreigabe – und probieren Sie sie im besten Fall einmal selbst aus oder spielen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind.
  • Spielumfeld: Bei jüngeren Kindern sollte der Spielort nicht das Kinderzimmer sein, sondern ein gemeinsamer Raum, in dem Sie leicht im Blick behalten können, was gespielt wird.

Technische Unterstützung nutzen

Regeln zur Medienzeit sind oft schwer durchzusetzen – technische Hilfsmittel können dabei unterstützen. Jugendschutzfunktionen in Betriebssystemen, Einstellungen in Geräten, Apps und Spielen sowie Kinderschutz-Apps helfen, Zeitlimits und Pausenzeiten einzuhalten und Inhalte zu filtern. Allerdings sollte Ihr Kind nach und nach lernen, das Smartphone oder Tablet nach Ablauf der Bildschirmzeit von sich aus zur Seite zu legen. So übt und verinnerlicht es einen bewussten Umgang mit Medien.

Jüngere Kinder sollten neue Apps und Computerspiele nur gemeinsam mit den Eltern installieren. Mit zunehmendem Alter können Sie Ihrem Kind dann Schritt für Schritt mehr Verantwortung übertragen und die technischen Einstellungen altersgemäß anpassen.

„Die anderen dürfen aber …!“

Früher oder später hören viele Eltern: „Alle anderen haben schon ein Smartphone/spielen Konsole/dürfen TikTok nutzen!“ Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Kinder vergleichen sich, doch jedes Kind ist anders. Erklären Sie Ihrem Kind Ihre Entscheidungen und beziehen Sie es altersgerecht mit ein. Ihr Kind wird im Schulalter zunehmend durch Freund*innen beeinflusst. Es kann helfen, sich mit anderen Eltern auszutauschen und ggf. gemeinsame Grundregeln im Klassen- oder Freundeskreis abzusprechen.

Vorbild sein und Medien gemeinsam genießen

Als Eltern sind Sie eine wichtige Orientierung für Ihr Kind. Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion deshalb bewusst wahr – auch bezogen auf den Umgang mit Medien. Bestimmte Regeln sollten für alle gelten. Sie können beispielsweise vereinbaren, dass Smartphones nichts beim Essen zu suchen haben oder smartphonefreie Familientage einrichten.

Statt Mediennutzung nur zu reglementieren, lohnt es sich, bewusst gemeinsame Medienerlebnisse zu schaffen. Ein wöchentlicher Filmabend mit der Familie oder gemeinsames Musikhören am Wochenende stärken den Familienzusammenhalt und bieten gleichzeitig Gelegenheiten, über Inhalte zu sprechen, Medienvorlieben zu entdecken und Werte zu vermitteln.

Lightpainting – Bunte Lichtmalereien mit dem Smartphone

Haben Sie schon mal diese schönen Fotos gesehen, auf denen mit Licht gemalt oder geschrieben wurde? Die Bilder sehen spektakulär aus und lassen sich sogar mit dem Smartphone umsetzen.

Was ist Lightpainting?

Lightpainting heißt übersetzt Malen mit Licht. Dabei werden Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen bzw. bei Dunkelheit aufgenommen. Taschenlampen, LED-Lichter oder Wunderkerzen dienen als Lichtquellen. Mit ihnen lassen sich Bilder, Symbole oder Buchstaben in die Luft malen und auf einem Foto festhalten. Dabei entstehen wunderschöne Lichtmalereien. Die Technik, um selbst Lightpainting zu machen, haben viele Familien zu Hause. Denn mit vielen Smartphones ist Lightpainting möglich.

Eine Person malt ein Herz mit Licht in die Luft.

Bildquelle: Unsplash/Brunetto Ziosi

Lightpainting als Familienprojekt

Lightpainting kann ein schönes Medienprojekt mit der ganzen Familie sein. Schon kleine Kinder (ab ca. 3 Jahren) können mitmachen, indem sie Lichtquellen bewegen. Ältere Kinder können lernen, wie Lichtmalerei mit dem Smartphone funktioniert. Alle können dabei gemeinsam ihre Kreativität ausleben.

Für ein solches Projekt reichen ein Smartphone, ein abgedunkelter Innenraum (mit etwas Erfahrung ist es draußen möglich) und ein paar farbenfrohe Lichtquellen., z. B.:

  • Taschenlampen
  • Wunderkerzen
  • Knicklichter
  • LED-Lampen
  • Smartphone-Bildschirme – hier gibt es Apps wie Color Flashlight (Android) oder Flashlight: LED Torch Light (iOS), die bunte Farben und Effekte anzeigen können
  • Farbfilter oder buntes Transparent-Papier, um eine helle Lichtquelle farblich zu verändern

Sie benötigen ein Smartphone, dessen Kamera-App eine längere Belichtungszeit (Langzeitbelichtung) ermöglicht. Ob Ihr Gerät das kann, lässt sich in der Kamera-App prüfen: Suchen Sie dort nach einem „Pro-Modus“ oder „Manuellen Einstellungen“. Falls Sie dort die Belichtungszeit (meist mit „S“ oder „Shutter Speed“ bezeichnet) auf etwa 10 bis 30 Sekunden einstellen können, ist Ihr Smartphone geeignet. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es spezielle Kamera-Apps zum Herunterladen (z. B. Wow! Stuff Light Painting für Android und iOS).

So geht’s:

  1. Suchen Sie sich einen dunklen Ort (drinnen oder draußen), an dem Sie ausreichend Platz haben, um Fotos zu machen. Je dunkler der Ort ist, desto besser gelingt die Lichtmalerei.
  2. Stellen Sie das Smartphone sicher auf – entweder mit einem Stativ oder an einem ähnlich stabilen Platz.
  3. Öffnen Sie die Kamera-App oder Lightpainting-App und positionieren Sie Ihr Kind und ggf. weitere Personen, die mit Licht malen, im Kamera-Ausschnitt. Stellen Sie eine Belichtungszeit von 30 Sekunden ein.
  4. Schalten Sie das Licht aus. Nun kann es losgehen!
  5. Drücken Sie auf den Auslöser. Verwenden Sie am besten den Selbstauslöser. Er verhindert, dass das Gerät beim Auslösen wackelt und die Fotos unscharf werden.
  6. Nun malen Sie und Ihr Kind 30 Sekunden lang mit den gewählten Lichtquellen Muster, Objekte oder Schrift in die Dunkelheit. Auf das Ergebnis können alle gespannt sein!

Tipps:

  • Ziehen Sie sich dunkle Kleidung an, wenn Sie auf dem Bild nicht zu sehen sein wollen, sondern die Malerei im Vordergrund stehen soll.
  • Wenn Sie etwas schreiben möchten, müssen Sie das in Spiegelschrift tun.
  • Soll eine der Lichtbewegungen nicht auf dem Bild zu sehen sein (z. B. das Ansetzen eines neuen Buchstabens), muss die Lichtquelle kurz ausgeschalten oder abgedeckt werden.

Eine nächtliche Aktion in den Sommerferien draußen oder im Winter drinnen begeistert Groß und Klein. Beachten Sie, dass es ein bisschen Übung braucht, bis tolle Bilder entstehen. Mit etwas Geduld können Sie kleine Fotoprojekte wie z. B. ein Neujahrsfoto mit Wunderkerzen und den Jahreszahlen, ein Foto von vorbeifahrenden Autos auf der Autobahn oder Ihr Kind als Superheld*in mit Umhang oder Flügeln realisieren. Gemeinsam mit Ihrem Kind fallen Ihnen bestimmt viele kreative Motive ein!

Übrigens: Wenn Sie eine Digitalkamera mit einem Stativ haben, gelingen qualitativ noch bessere Lichtmalereien. Prüfen Sie, ob Sie an Ihrer Kamera längere Belichtungszeiten von ungefähr 30 Sekunden einstellen können. Auf der Webseite der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen finden Sie eine Bildanleitung zum Lightpainting mit der Kamera, die auch für Kinder leicht verständlich ist.

Mehr zum Thema Lightpainting und Fotografie mit Kindern gibt es auch bei den Kamerakindern und bei der Foto-Community Knipsclub. In diesem KiKA-Video zeigt ein Fotokünstler, mit welchen Leuchtmitteln schöne Effekte entstehen.

Snapchat

Snapchat ist eine kostenfreie Social-Media- und Chat-App zum Teilen von Fotos und kurzen Videos (Snaps) und Nachrichten. Das Besondere daran: Die Inhalte sind nur kurz sichtbar und verschwinden danach automatisch.

Kurz gefasst:

  • kostenlose Social-Media-App für Android oder iOS
  • Alterskennzeichen: USK ab 12 Jahren (Google Play Store) // Nutzungshinweise: Chats, Standortweitergabe, In-App-Einkäufe
  • laut Anbieter ab 13 Jahren erlaubt
  • kreative Bilder, Videos, witzige Emojis und Filter mit Freund*innen teilen
  • kostenpflichtige Version Snapchat+ mit zusätzlichen Features (ca. 4,49 Euro pro Monat)

Was ist Snapchat?

Mit Snapchat können Nutzer*innen Fotos und kurze Videos als Nachricht oder als Story an Kontakte versenden. Diese Snaps, also Schnappschüsse, sind nur für bis zu 24 Stunden sichtbar und „zerstören“ sich danach selbst. Die Fotos und Videos können mit unzähligen Filtern und Effekten bearbeitet werden. Neben privaten Storys von Freund*innen gibt es Inhalte von Stars und Marken. Snapchat zeichnet sich durch vielfältige Funktionen aus:

  • Mit der „Memorys-Funktion“ können Nutzer*innen bestimmte Inhalte abspeichern.
  • Über die Funktion „Spotlight” lassen sich außerdem kreative Kurzvideos im TikTok-Stil veröffentlichen.
  • User*innen können über sogenannte „Snap Codes“ sowie über ihre Handynummer gefunden werden, wenn dies in den Einstellungen aktiviert ist. Mit der Kartenfunktion „Snap Map“ kann man sehen, wo sich die eigenen Kontakte gerade aufhalten.
  • Wer Snapchat nutzt, ist automatisch mit dem Chatbot My AI befreundet. Dahinter steckt eine künstliche Intelligenz, die Fragen beantwortet, chattet und wie ein „echter“ Freund erscheint. Für die Nutzer*innen kann das ein nettes Spielzeug sein – ist jedoch auch mit Vorsicht zu genießen.

Neben der kostenfreien Version bietet Snapchat das kostenpflichtige Zusatzangebot Snapchat+ an. Damit können Kinder und Jugendliche in einer Art Premium-Version neue, noch nicht offiziell veröffentlichte Funktionen testen – etwa zusätzliche Designmöglichkeiten, mehr Informationen über Story-Aufrufe oder neue Optionen zur Gestaltung ihres Avatars, dem sogenannten „BitMoji“.iten, mehr Informationen über Story-Aufrufe oder neue Optionen zur Gestaltung ihres Avatars, dem sogenannten „BitMoji“.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

Die App gehört zu den beliebtesten Anwendungen bei Jugendlichen ab 13 Jahren. Teenager*innen nutzen Snapchat sehr gern, um sich mit ihren Freund*innen auszutauschen. Dazu werden statt Text einfach Bilder und Videos versendet. Die Nutzung der Spaßfilter, Videos, die mit Musik unterlegt werden können, und selbst verschwindende Nachrichten machen den Reiz der App aus. Snapchat wirkt jugendlicher und verspielter als z. B. Instagram. Die Kommunikation erscheint Jugendlichen privater, da nur mit einzelnen Kontakten oder in Gruppen Inhalte ausgetauscht werden. Auf der „Snap Map“ werden Personen als Avatare dargestellt, weshalb sie wie ein Spiel wirkt.

Was kann problematisch sein an Snapchat?

Die Inhalte auf Snapchat verschwinden nicht vollständig, sondern sind nach einer bestimmten Zeit einfach nicht mehr direkt sichtbar. Mit etwas technischem Wissen können sie jedoch auf dem Gerät wiederhergestellt werden. Außerdem können Bilder leicht per Screenshot oder Bildschirmaufnahme gespeichert werden. Zwar erhält der Absender in der Regel eine Benachrichtigung darüber – doch auch das lässt sich mit bestimmten Tricks umgehen.

Es kann problematisch sein, wenn Kinder und Jugendliche sehr persönliche oder sogar intime Bilder und Videos verschicken – diese könnten etwa beim Cybermobbing gegen sie verwendet werden. Da viele Inhalte täglich versendet werden, ist die Kontrolle darüber schwer. Deshalb ist es wichtig, dass Nutzende wissen, wie sie Kontakte blockieren oder Inhalte melden können, vor allem bei unerwünschten Nachrichten. Kritisch ist auch die „Snap Map“, die bei jedem Öffnen der App den eigenen Standort aktualisiert – daraus lassen sich leicht Rückschlüsse auf Wohnort, Schule oder Hobbys ziehen.

Auch bestimmte Inhalte können für Kinder und Jugendliche problematisch sein. Dazu zählen nicht altersgemäße Bilder ebenso wie unangemessene Werbung oder Snaps von Marken und Produkten.

Bei Snapchat gibt es ein Belohnungssystem mit Emojis. Neben den Namen der Kontakte tauchen kleine Symbole auf, die zeigen, wie eng man mit jemandem befreundet ist. Eine Flamme mit einer Zahl bedeutet zum Beispiel, wie viele Tage man sich hintereinander Snaps geschickt hat. Laut aktueller JIM Studie sammelt jede*r dritte Jugendliche täglich Snapchat-Flammen. Solche Emojis können bei Kindern und Jugendlichen den Druck auslösen, täglich Bilder zu verschicken, um Freundschaften in der App „aufrechtzuerhalten“.

Was meint der Anbieter?

Die Nutzung von Snapchat ist laut den AGB des Anbieters Snap Inc. Jugendlichen ab 13 Jahren nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern gestattet. Es erfolgt allerdings keine technische Prüfung der Altersangabe.

Die Verbreitung von nicht jugendfreien Inhalten (z. B. Pornografie) ist verboten. Minderjährige dürfen keine Nacktbilder oder sexuell aufreizenden Inhalte posten oder versenden. Verstöße können über das Snapchat-Sicherheitscenters gemeldet werden. Nutzer*innen können andere blockieren und melden; Verstöße gegen die Snapchat-Richtlinien werden von Snapchat-Content-Moderator*innen geprüft.

Snapchat sammelt laut Datenschutzbestimmungen viele Daten seiner Nutzer*innen, unter anderem auch bei der Nutzung von KI-Diensten wie My AI. Die Daten werden laut Anbieter verschlüsselt übertragen, können aber für personalisierte Werbung und Analysezwecke genutzt und an Drittanbieter weitergegeben werden.

Über das „Family Center“ können Eltern in der App verschiedene Kontrollfunktionen nutzen.

Was sollten Eltern beachten?

Wenn Ihr Kind Snapchat nutzen möchte, sprechen Sie gemeinsam über mögliche Kommunikationsrisiken wie unerwünschte Kontakte. Gehen Sie die Privatsphäre-Einstellungen zusammen durch und klären Sie, dass versendete Bilder per Screenshot gespeichert werden können. Ihr Kind sollte nur Personen hinzufügen, die es wirklich kennt. Eine gute Übersicht bietet das Jugendangebot Handysektor.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Snap Map: Welche Folgen hat es, wenn der eigene Standort sichtbar ist – und ist das wirklich nötig? Oft wird der Standort automatisch beim Öffnen der App geteilt. Das lässt sich im „Geistmodus“ (Ghost Mode) oder durch das Entziehen der Standortfreigabe verhindern. Nutzt ein Kontakt Snapchat+, sollte besonders auf das Deaktivieren der Tracking-Funktion geachtet oder die Person notfalls blockiert werden.

Das Emoji-Belohnungssystem kann dazu führen, dass Ihr Kind ständig online sein möchte – aus Angst, etwas zu verpassen (FOMO) oder Freundschaften zu verlieren. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber und ermutigen Sie es, Freundschaften auch im echten Leben und unabhängig von Apps wie Snapchat zu pflegen.

Nutzen Sie – in Absprache mit Ihrem Kind – die Kontrollfunktionen über das Family Center von Snapchat. Dort erhalten Sie z. B. einen Überblick zu den Aktivitäten ihres Kindes und können Einstellungen wie die Einrichtung von Inhaltskontrollen in der App oder das Deaktivieren des Chatbots My AI vornehmen. Um sich mit dem Konto des Kindes zu verbinden, wird ein eigener Snapchat-Account benötigt. Ihr Kind muss der Verbindung selbst zustimmen. Im Snapchat Family Safety Hub finden Sie kompakte Infos, Videos und Leitfäden zu Funktionen wie Snap Map, Sicherheitseinstellungen und Altersfreigaben.

OnlyFans – Alles Porno?

Erotische Medieninhalte oder sogar Pornos sind eigentlich nichts für Kinder und Jugendliche. Aber weil sie neugierig sind und ihre Grenzen austesten möchten, können Internetangebote für Erwachsene wie z. B. OnlyFans ab dem Jugendalter spannend sein.

Auf der Website OnlyFans können Nutzer*innen Fotos und Videos von anderen User*innen ansehen. Darunter sind auch erotische und pornografische Inhalte, die allerdings nur nach Bezahlung gezeigt werden.

Kurz gefasst

  • Social-Media-Plattform nur über Webseite
  • Mindestalter: Laut AGB ist die Webseite ab 18 Jahren erlaubt
  • Registrierung erforderlich, aber ohne Altersüberprüfung
  • kostenfreie Anmeldung, kostenpflichtige Abonnements ab 4,99 Dollar (nur über Kreditkarte)
  • viele Inhalte für Kinder und Jugendliche ungeeignet

Was gibt es auf OnlyFans?

Im Gegensatz zu anderen Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram finanziert sich OnlyFans nicht über Werbung. Die Nutzer*innen zahlen stattdessen eine monatliche Abogebühr oder einmalig als „Pay-per-View“ für die Inhalte von einzelnen Anbieter*innen (sogenannte Creator*innen) – das können Videos, Fotos oder Musik sein. Es geht darum, dass Creator*innen auf die Wünsche ihrer Fans eingehen und auch persönliche Dinge preisgeben. Sexuelle Inhalte verstoßen auf der Seite nicht gegen die Nutzungsbedingungen und so kann mit freizügigen Auftritten Geld verdient werden.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an OnlyFans?

Von Lifestyle über Mode bis zu Unterhaltung – auf der Plattform gibt es Inhalte aller Art. Auch deutsche Prominente haben OnlyFans als Einnahmequelle entdeckt. So bieten immer wieder Stars wie der Sänger Bill Kaulitz, der Rapper Fler oder die Schauspielerin Anne Wünsche kostenpflichtige Abonnements auf der Plattform an. Stars und Influencer*innen machen über ihre Kanälen auf YouTube oder Instagram für ihre kostenpflichtigen OnlyFans-Inhalte Werbung. Bei jungen Fans kann das zum Wunsch führen, auch auf der Plattform aktiv zu werden, um nichts zu verpassen.

Was kann problematisch sein an OnlyFans?

Obwohl die Seite offiziell erst ab 18 Jahren genutzt werden darf, ist eine Registrierung ohne Altersüberprüfung möglich. Erst, wer selbst Inhalte teilen will, muss die Volljährigkeit nachweisen. Kinder und Jugendliche können sich also auf OnlyFans anmelden, anderen Nutzer*innen folgen und sogar private Nachrichten schreiben. Nur wenn sie Zugriff auf eine Kreditkarte haben, können sie den kostenpflichtigen Bereich nutzen.

OnlyFans dient der Erwachsenenunterhaltung. Es gibt dort zwar auch harmlose Inhalte. Aber die Nähe zu erotischen und pornografischen Inhalten macht es möglich, dass Kinder und Jugendliche mit für sie ungeeigneten Inhalten in Kontakt kommen. Im Internet kursieren außerdem Seiten, über die man die kostenpflichtigen Inhalte von OnlyFans angeblich auch ohne Bezahlung und Kreditkarte nutzen kann.

Auf Plattformen wie OnlyFans wird digitale Sexarbeit oft als normal oder sogar erstrebenswert gezeigt. Dadurch kann bei Kindern und Jugendlichen der Eindruck entstehen, dass es kein Problem ist, sich im Internet sexy oder nackt zu zeigen. Das kann gefährlich sein: Wenn die Hemmschwelle sinkt, erkennen junge Menschen sexuelle Übergriffe oft nicht mehr als solche. Täter*innen können das ausnutzen und versuchen, Minderjährige sexuell zu belästigen. Außerdem zeigen viele dieser Inhalte ein einseitiges und stereotypes Rollenbild: Frauen sollen oft nur schön sein und Männern gefallen – das prägt das Denken von jungen Menschen.

Was sollten Eltern beachten?

Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen darüber, auf welchen Social-Media-Plattformen es unterwegs ist und was es dort macht. Es kann auf Inhalte stoßen, die noch nicht für sein Alter geeignet sind, wie z. B. OnlyFans. Sprechen Sie die Gefahren und Risiken an und erklären Sie sachlich, warum solchen Seiten ungeeignet sind.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Themen wie Sexualität, Selbstbilder im Internet und den Umgang mit der Kontaktaufnahme von Fremden. Bestärken Sie Ihr Kind, bei unangenehmen Nachrichten oder Kontaktversuchen sofort Hilfe zu holen. Hinterfragen Sie gemeinsam Inhalte in den Medien: Warum wird ein bestimmtes Bild von Frauen oder Männern gezeigt – und wem nützt das eigentlich?

Gerade ältere Jugendliche möchten ihre Sexualität kennenlernen und nutzen dazu erotische Inhalte aus dem Netz. Das ist ganz natürlich, kann aber auch zu Problemen führen. Lesen Sie dazu mehr in unserem Beitrag “Hilfe, mein Kind schaut Pornos!”. Ist Ihr Kind bereits mit erotischen oder pornografischen Inhalten auf der Seite in Kontakt gekommen, sollten Sie auch dies gemeinsam besprechen. Ermöglichen Sie Ihrem Kind Fragen zu stellen oder mitzuteilen, wenn es überfordert ist.

Wenn Sie das Gefühl haben, zu Hause Ihrem Kind nicht helfen zu können, scheuen Sie sich nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Beispiel über digitale Beratungsangebote. Ein Anlaufpunkt können Schulpsycholog*innen sein. Ein breites Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet außerdem die Nummer-gegen-Kummer.

Virtueller Elternabend am 17.09.2025 von 17 bis 18 Uhr

Mein Kind spielt – und jetzt? Jugendschutz und Alterskennzeichen bei Games erklärt 

Ihr Kind spielt digitale Spiele – am Computer, an der Konsole oder am Smartphone. Doch was ist bei der Auswahl von Spielen zu beachten und was hilft bei der Orientierung? In diesem virtuellen Elternabend dreht sich alles um Games, Jugendschutz, Alterskennzeichen und was diese für Familien bedeuten. Gemeinsam mit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) erklären wir, wie die Alterseinstufung bei Spielen funktioniert und auf was Eltern für einen sicheren Umgang mit Games besonders achten sollten. Außerdem erhalten Sie praktische Tipps, wie der Familienalltag mit digitalen Spielen sicher gestaltet werden kann.

Nutzen Sie die Gelegenheit, live dabei zu sein und Ihre Fragen an unsere Expert*innen zu stellen – wir stehen für den Austausch bereit und liefern wertvolle Impulse für den Familienalltag!

Informationen und Anmeldung

Datum: 17.09.2025 | Zeit: 17 bis 18 Uhr

Referent*innen: Melanie Endler und Maurice Matthieu (USK)

Moderation: FSM e.V.

Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.

Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

Anmeldung:

    Hiermit melde ich mich zum virtuellen Elternabend von Elternguide.online am 17.09.2025 um 17.00 Uhr verbindlich an.

    * = Pflichtangabe
    Die erhobenen Daten dienen ausschließlich der Verarbeitung Ihrer Anfrage und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten werden nach Abschluss der Bearbeitung und Durchführung des Webinars gelöscht. Mit dem Absenden der Nachricht willigen Sie in die diesbezügliche Datenverarbeitung ein.
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    Beliebte Spiele: Minecraft Legends

    Minecraft Legends ist ein actiongeladenes Strategiespiel, in dem Spieler*innen eine Armee aus verschiedenen Kreaturen anführen, um damit die wunderschöne Inselwelt vor den feindlichen Schweinewesen zu verteidigen. Das Spiel ist auf Planung, Ressourcenmanagement und taktische Kämpfe ausgelegt und spricht spielerfahrene Kinder und Jugendliche an.

    Kurz gefasst

    Minecraft Legends

    Minecraft Legends ist ein Echtzeit-Strategiespiel aus dem Minecraft-Universum. Die Spielwelt ist aus den bekannten Minecraft-Blöcken aufgebaut. Das Gameplay ist jedoch mehr auf Taktik und Teamarbeit ausgerichtet als auf das klassische Bauen und Erkunden bei Minecraft. Das Spin-Off-Game begeistert besonders Spieler*innen, denen eine Mischung aus Strategie und Action Spaß macht.

    Minecraft Legends bietet sowohl einen Einzelspieler- als auch einen Mehrspieler-Modus an.

    Spieler*innen übernehmen die Rolle von Held*innen und führen auf ihren Reittieren eine Armee von verschiedenen Minecraft-Kreaturen an. Ziel ist es, die Oberwelt vor der Bedrohung durch die „Piglins“ (feindliche Schweinewesen) aus der Unterwelt zu schützen. Die Spieler*innen befreien Dörfer, bauen Burgen und Mauern und zerstören feindliche Festungen. Dafür müssen sie Ressourcen sammeln und strategische Entscheidungen treffen, um die feindlichen Horden abzuwehren.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

    Minecraft Legends ist bei Kindern und Jugendlichen beliebt, weil es Elemente aus dem beliebten Minecraft-Universum aufgreift und sie in ein aufregendes und zugängliches Strategie-Spiel verwandelt. Die Spieler*innen handeln in einer vertrauten Welt und spielen mit den bekannten Minecraft-Blockwesen. Gleichzeitig setzen sie ihre Kreativität und strategischen Fähigkeiten ein, um die feindlichen Piglins zu besiegen. Die Möglichkeit, in epischen Kämpfen gegen Gegner*innen anzutreten und mit Freund*innen zu kooperieren, macht es zu einem unterhaltsamen Multiplayer-Erlebnis. Gleichzeitig bietet das Spiel genug Tiefe, um die Spieler*innen zu fesseln. Der Mix aus Abenteuer, Teamarbeit und taktischen Herausforderungen spricht besonders erfahrene Minecraft– und Strategiespieler*innen an.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    Die Mischung aus Echtzeit-Strategie und Action ist eine spielerische Herausforderung und kann besonders jüngere Spieler*innen überfordern. Da es weder eine detaillierte Spielanleitung noch einen klaren Lernpfad zum Vorgehen gibt, ist der Zugang für Einsteiger*innen eher schwer. Die strategischen Elemente verlangen taktisches Denken und eine durchdachte Planung. Der rasante Kampf mit den Piglins gestaltet sich mitunter so herausfordernd, dass es unerfahrene Spieler*innen frustrieren kann.

    Minecraft Legends bietet zwar Einzelspieler-Inhalte, legt aber einen starken Fokus auf den Mehrspielermodus. Darüber können Kinder und Jugendliche mit fremden Spieler*innen in Kontakt treten und sind mit Kommunikationsrisiken konfrontiert. Die Gewalt im Spiel ist im klassischen Minecraft-Setting dargestellt und verzichtet auf brutale Darstellungen. Trotzdem könnte die häufige Konfrontation mit Gegner*innen für empfindliche Kinder unangenehm oder beunruhigend wirken. In Minecraft Legends gibt es einen Marktplatz, auf dem gegen echtes Geld zusätzliche Skins und Reittiere angeboten werden. Es gibt auch kostenpflichtige saisonale Erweiterungen (DLC).

    Was meint der Anbieter?

    Auf der Minecraft-Webseite sind die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen auf Deutsch verfügbar. Daten werden unter Wahrung der DSGVO angemessen geschützt.

    Minecraft Legends ist mit einem Microsoft-Konto verknüpft, über das Eltern ein Kindersicherung einrichten können.

    Was sollten Eltern beachten?

    Minecraft Legends ist ein komplexes Spiel, das sich besonders für spielerfahrene Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren eignet. Achten Sie darauf, Ihrem Kind altersgerechte Spiele anzubieten und vereinbaren Sie gemeinsam klare Regeln für den Umgang mit Games in der Familie.

    Das Spiel kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Obwohl die Gewalt in Minecraft Legends eher kindgerecht dargestellt wird, beinhaltet das Spiel viele kriegerische Elemente. Beobachten Sie Ihr Kind, wie es mit den Konflikten und Kämpfen im Spiel zurechtkommt und seien Sie als Ansprechperson an seiner Seite.

    Technische Schutzmaßnahmen können dabei unterstützen, das Spielerlebnis Ihres Kindes sicherer zu gestalten. Über die Kindersicherung im Microsoft-Konto lassen sich verschiedene Funktionen einstellen:

    • Minecraft Legends beinhaltet Mikrotransaktionen, die es Spieler*innen ermöglichen, virtuelle Gegenstände wie Skins zu kaufen. Erklären Sie Ihrem Kind die Hintergründe solcher In-Game-Käufe und schränken Sie die Kaufmöglichkeiten ein, um unerwünschte Ausgaben zu vermeiden.
    • Das Spiel bietet eine Chat-Funktion für die Kommunikation mit anderen Spieler*innen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den Umgang mit Kommunikationsrisiken und nehmen Sie gemeinsam Schutzeinstellungen vor. Der Chat lässt sich entweder filtern oder ganz deaktivieren.
    • Minecraft Legends legt einen starken Fokus auf den Online-Mehrspielermodus. Passen Sie die Privatsphäre-Einstellungen an und schränken Sie gegebenenfalls Funktionen so ein, dass Ihr Kind nur mit ihm bekannten Spieler*innen interagieren kann.

    Weitere Informationen zu den Einstellungen des Microsoft-Kontos finden Sie bei medien-kindersicher.de

    Casual Games – Spiele für zwischendurch

    Im Bus ein kurzes Kartenspiel, an der Supermarktkasse schnell den Rasen mähen, beim Warten auf das Essen im Restaurant noch ein bisschen auf Züge springen oder abends auf dem Sofa gemeinsam Wörter rätseln. So funktionieren Casual Games – einfache digitale Spiele. Sie reichen von kleinen Handyspielen wie Candy Crush bis hin zu großen Konsolentiteln wie Mario Party. Allen gemeinsam ist: Sie sind leicht zugänglich, unterhaltsam und oft besonders einsteigerfreundlich. Sie sind einfach, schnell und immer erreichbar. Ganz problemlos sind sie aber nicht.

    Was sind Casual Games?

    Der Begriff „Casual Games“ bedeutet auf Deutsch Gelegenheitsspiele. Ihre wichtigsten Eigenschaften sind:

    • Sie sind oft kostenlos verfügbar und meist sowohl über Smartphones, PC’s aber auch Konsolen nutzbar.
    • Sie haben einfache Spielprinzipien, die sofort verstanden und umgesetzt werden können.
    • Sie lassen sich in kleinen Häppchen jederzeit spielen.
    • Sie arbeiten meist mit Belohnungen, Ranglisten und knalliger Optik, um Nutzer*innen zum Weiterspielen zu motivieren.

    Bekannte Vertreter sind Candy Crush, Quizduell, Subway Surfer und Mahjong. Aber auch Stardew Valley oder Animal Crossing zählen durch ihre entspannte Spielweise und breite Zielgruppe zu den Casual Games. Mittlerweile sind diese Spiele so beliebt, dass in Deutschland mehr als die Hälfte der Menschen mindestens gelegentlich darin unterwegs sind. Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit 5,1 Milliarden Euro Umsatz mit den kleinen Spielen gemacht.

    Casual Gaming in der Familie

    Auch in Familien halten Casual Games häufig Einzug. Durch ihre einfache Aufmachung sprechen sie alle Familienmitglieder an und haben Fans in allen Altersgruppen. Selbst Familienmitglieder, die keine ausgesprochenen Gamer*innen sind, können sich für das „kleine Spielerlebnis zwischendurch“ häufig begeistern. In vielen Casual Games können sich Spieler*innen miteinander verknüpfen, gegeneinander spielen oder sich gegenseitig helfen. So entsteht ein gemeinsames Erlebnis, das die Familie verbindet. Aber auch Solo-Spiele wie Unpacking oder A Little to the Left laden zum Nachdenken, Ordnen und Entspannen ein – ganz ohne Zeitdruck oder Leistungszwang. Einige Spiele fördern Fähigkeiten wie Reaktionsfähigkeit, logisches Denken oder das Lösen von Problemen und bieten sich damit als unterhaltsamen und pädagogisch wertvoller Zeitvertreib für Kinder und Jugendliche an.

    Was sollten Eltern beachten?

    Bei allem Spielspaß sollten Sie als Eltern stets auch die problematischen Seiten von sogenannten „Handtaschenspielen“ im Blick behalten – und diese mit Ihrem Kind besprechen:

    • Altersangaben: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Apps es auf dem eigenen Smartphone nutzen darf. Achten Sie dabei auf die Alterskennzeichen der USK und informieren Sie sich über passende, altersgerechte Angebote. Ein Blick auf die USK-Kennzeichen verrät auch, ob im Spiel noch zusätzlich Geld ausgegeben werden kann oder ob eine Chatfunktion enthalten ist. Der Spieleratgeber NRW prüft und beschreibt Spiele aus pädagogischer Sicht. Die Bewertungen sind eine gute Grundlage, um sich selbst ein Bild zu machen – zum Beispiel zu Candy Crush.
    • Zeit: Klick, Belohnung, nochmal! Casual Games sind oft vollgepackt mit Anreizen, Belohnungen und kleinen Herausforderungen, die dazu verleiten, immer weiterzuspielen. Gerade Kindern fällt es daher schwer, rechtzeitig aufzuhören und die Spiele in einem gesunden Maß zu nutzen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über die Nutzung dieser Spiele-Apps. Vereinbaren Sie gemeinsam ein Zeitbudget und nutzen sie die Einstellungsmöglichkeiten an den Geräten, um Ihr Kind bei der bewussten Nutzung zu unterstützen.
    • Kosten: Auch wenn viele Casual Games zunächst kostenlos heruntergeladen werden können, bedeutet das nicht, dass sie wirklich nichts kosten. Viele Angebote setzen auf In-Game-Käufe. Mit diesen Mikrotransaktionen lassen sich gegen echtes Geld zum Beispiel Kräfte verstärken oder nützliche Gegenstände erwerben. Das kann sich schnell summieren und teuer werden. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie viel Geld es ausgeben kann. Deaktivieren Sie gegebenenfalls In-App-Käufe im Google Play Store oder Apple App Store auf dem Smartphone oder nutzen Sie alternativ eine Gutscheinkarte für die App-Stores. Einige Casual Games müssen nur einmal bezahlt werden, bieten dafür aber ein vollständiges und hochwertiges Spielerlebnis ganz ohne In-App-Käufe oder Werbung.
    • Daten: Ein weiteres Thema ist der Datenschutz: Nicht alle Anbieter gehen sorgfältig mit persönlichen Daten um. Wenn Ihr Kind hier leichtfertig Informationen angibt, lässt sich oft nicht nachvollziehen, wofür diese verwendet werden. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Daten es wo preisgeben darf und welche nicht.

    So können Casual Games ein schöner Zeitvertreib beim Warten auf den Bus sein – ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

    Podcasts für Jugendliche

    Es gibt sie bereits seit der Jahrtausendwende – einen festen Platz im Alltag haben sie aber erst in den letzten Jahren gefunden, vor allem seit der Coronapandemie: Podcasts. Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland hört regelmäßig Podcasts – Jugendliche sogar noch etwas mehr als Erwachsene. Viele Formate richten sich gezielt an junge Menschen, andere eher an Erwachsene.

    Was ist ein Podcast?

    Podcasts sind Audio-Sendungen, die man online anhören oder abonnieren kann – ähnlich wie Radiosendungen, aber flexibler: Man kann sie jederzeit und überall hören. Der Name setzt sich aus „Pod“ (Playable on demand – also „auf Abruf abspielbar“) und „Cast“ (Rundfunksendung) zusammen.

    Neben klassischen Audio-Podcasts gibt es auch Video-Podcasts oder Formate, die beides kombinieren. Die meisten Podcasts erscheinen regelmäßig in Serienform – mit einem festen Thema, etwa Sport, Kultur oder Nachrichten. Manchmal sind die Folgen in sich abgeschlossen, manchmal bauen sie aufeinander auf.

    Podcasts sind im Trend

    Audioformate sind praktisch: Sie lassen sich gut unterwegs hören und können schnell mal die Langeweile vertreiben. Es gibt Podcasts, in denen sich Menschen locker über ihren Alltag oder „Gott und die Welt“ unterhalten – und andere, die sich gezielt mit bestimmten Themen beschäftigen. Viele Jugendliche mögen Podcasts, weil sie gleichzeitig unterhaltsam und informativ sind. Oft entsteht beim Zuhören das Gefühl, den Podcaster*innen besonders nah zu sein – vor allem, wenn sie über persönliche Dinge sprechen. Das wirkt manchmal ähnlich wie bei Influencer*innen auf Social Media.

    Es gibt viele Podcasts, die ganz bewusst für Jugendliche gemacht sind und sich Jugendthemen widmen. Häufig stehen dabei die „Hosts“ (also die Personen, die durch den Podcast führen) stark im Vordergrund. Jugendliche hören dann nicht nur wegen der Inhalte, sondern vor allem wegen der Person zu, etwa wenn Influencer*innen eigene Podcasts haben. Sehr beliebt bei Jugendlichen sind z. B. die Podcasts „Dick & Doof“, „Hobbylos“ oder „Gemischtes Hack“. Aber auch True-Crime-Podcasts werden gern gehört, also Formate, in denen echte Kriminalfälle erzählt werden wie in „Mordlust“ oder „ZEIT Verbrechen“.

    Was sollten Eltern beachten?

    Podcasts müssen bisher nicht – im Sinne des Jugendschutzes – mit einer Alterskennzeichnung versehen werden; anders als bei Videos oder Games. Eine Kennzeichnung ist zwar längst angedacht, aber die Menge an Podcasts mach die Umsetzung schwierig. Jede*r kann also einen Podcast produzieren und veröffentlichen – mit beliebigen Inhalten. Fragen Sie deshalb regelmäßig nach, welche Podcasts Ihr Kind hört und informieren Sie sich darüber.

    Ein weiterer Punkt: Viele Podcasts enthalten Werbung – oft wird sie direkt von den Hosts gesprochen und ist nicht immer klar erkennbar. Werbung kann beeinflussen, gerade bei jungen Menschen. Viele Podcasts werden darüber finanziert.

    Außerdem schlagen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder Deezer automatisch neue Inhalte vor – basierend auf dem Hörverhalten. Nicht alle vorgeschlagenen Formate sind altersgerecht. Haben Sie ein wachsames Auge – oder entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind passende Inhalte.

    Hörempfehlungen für Jugendliche

    Podcast, die sich konkret an Jugendliche richten, sind in der Regel werbefrei, haben eine Altersempfehlung und gehen auf Themen ein, die junge Menschen interessieren. Aber es gibt durchaus auch Podcasts, die keine konkrete Altersempfehlung haben, sich aber trotzdem gut für Jugendliche eignen. Hier ein paar Tipps:

    • Wo drückt’s? – empfohlen ab 13 Jahren, verfügbar über diverse Plattformen (u. a. Spotify und Podimo): Zwei Schauspielerinnen aus der Jugendserie DRUCK sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen rund um erste Liebe, nervige Eltern oder Mobbing. Zwar gibt es seit 2020 keine neuen Folgen mehr – die alten sind aber weiterhin beliebt.
    • Heinefunk – empfohlen ab 11 Jahren, verfügbar über diverse Plattformen (u. a. Apple Podcast und Spotify): Auch der Podcast eines Gymnasiums kann spannend sein, denn hier kommen Schüler*innen selbst zu Wort. Es geht um das aktuelle Schulleben, was auch für Außenstehende interessant sein kann – oder die Anregung einen eigenen Schulpodcast auf die Beine zu stellen.
    • TWEEN Screen – empfohlen ab 11 Jahren; verfügbar über ARD Audiothek und Podimo: Der Jugendpodcast vom MDR befasst sich mit dem Thema Mediennutzung und beantwortet Fragen jugendlicher Nutzer*innen.
    • Podcast zum Mitmachen – empfohlen ab 14 Jahren, verfügbar u. a. über ARD Audiothek und Spotify: „Schreib mich ab“ ist nicht nur eine spannende Krimi-Story, sondern ein interaktives Podcast-Erlebnis. Über das Instagram-Profil zum Podcast können die jungen Hörer*innen selbst mitbestimmen, wie sich die Geschichte entwickelt.
    • Hören, fühlen, verstehen – empfohlen ab 12 Jahren, verfügbar über viele Portale (u. a. Spotify): Vier junge Moderator*innen laden spannende Gäste ein und sprechen über alles, was sie gerade so bewegt. Alltag und Ausnahmesituation, Ernährung, Politik, Tabus. „Wie wir fühlen“ ist spannend zum Zuhören und um sich selbst und die eigenen Gefühle zu sortieren.
    • Aha-Effekt to go – empfohlen ab 12 Jahren, verfügbar u. a. über ihre Website und Spotify: Eine Journalistin und sechs engagierte Jugendliche gehen den Themen auf den Grund, die sie schon immer interessieren und recherchieren zu Themen wie schwarze Löcher, selbstfahrende Autos oder Hafermilch. „Die Wissenschaftsreporter“ ist geballtes Wissen von und für Jugendliche.
    • Immer bestens informiert – empfohlen ab 9 bzw. 14 Jahren, u. a. in der ARD Audiothek & Spotify: Für Kinder und Jugendliche gibt es jede Menge gute Nachrichtenpodcasts. Etwa die NDR-Kindernachrichten, die wöchentlich die aktuellen News für Kinder ab 9 Jahren präsentieren, oder „0630“, wo die Moderator*innen jeden Morgen knapp, informativ und verständlich das Wichtigste aus aller Welt für Jugendliche ab etwa 14 Jahren zusammenfassen.

    Mehr Tipps für Podcasts für Jugendliche finden Sie bei Webhelm und beim Stadtmagazin Känguru.

    Das Internetphänomen Memes

    Egal ob witzige Tierbilder mit Sprechblasen, verfremdete Pressefotos oder neu interpretierte Szenen aus Filmen und Serien – Memes sind heutzutage überall im Internet zu finden. Memes werden durch das Teilen in sozialen Netzwerken schnell sehr bekannt und sind auch bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Sie spiegeln Humor und Gruppenzugehörigkeit wider, können aber auch problematische Inhalte transportieren und verbreiten.

    Was sind Memes?

    Ein Bild, ein Video oder ein Filmausschnitt wird dann zum Meme, wenn es aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen und mit einem neuen, oft humorvollen Text versehen wird. Besonders lustig sind Memes, wenn man das Original kennt – denn der Witz entsteht meist aus der überraschenden Kombination von Bekanntem und Neuem. Der Text ist dabei häufig ironisch gemeint.

    Hinter Memes steckt oft eine kreative Idee, die immer wieder neu interpretiert wird und sich stetig weiterentwickelt. Memes werden auch genutzt, um Gefühle zu zeigen oder auf aktuelle politische und gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen. Berühmte Persönlichkeiten wie Goethe oder Napoleon oder Figuren aus Filmen und Comics bekommen neue, zeitgemäße Aussagen in den Mund gelegt. So wird aktueller Bezug zur heutigen Wirklichkeit hergestellt.

    Das Besondere an Memes ist, dass dieselben Bilder immer wieder verwendet und mit einem neuen Text versehen werden. Ein bekanntes Beispiel ist „Hide the Pain Harold“ (Deutsch: „Verbirg den Schmerz, Harold“), das diesem Artikel als Beitragsbild dient. Dieses Meme zeigt den Ungarn Arató András mit einem gequälten Lächeln und wurde zu einem der bekanntesten Reaktionsbilder im Internet.

    Es gibt verschiedene Meme-Formate: Ein klassisches Beispiel ist ein Bild mit einem witzigen Spruch in großer, weißer Schrift. Andere Memes bestehen aus Screenshots von Chats, Comic-Zeichnungen oder kurzen Videoclips. Viele Memes folgen bestimmten Vorlagen oder Trends. Wer sich in der Meme-Welt auskennt, erkennt diese Muster sofort.

    Was Kinder und Jugendliche an Memes fasziniert

    Für viele Jugendliche sind Memes weit mehr als bloße Unterhaltung – sie gehören fest zu ihrer (digitalen) Sprache. Mit Memes können sie Stimmungen, Gedanken oder Meinungen ausdrücken. Durch Ironie und Übertreibung lassen sich auch schwierige oder unangenehme Themen leichter ansprechen. Wer aktuelle Memes kennt oder selbst gestaltet, zeigt Zugehörigkeit zur eigenen Peer-Group.

    Zudem fördern sie die Kreativität: Jugendliche probieren sich aus in Bildbearbeitung, Sprache und der Verbindung zu Trends in Social Media und Popkultur. Da Memes schnell erstellt und geteilt werden können, bieten sie eine einfache Möglichkeit, sich humorvoll und individuell mitzuteilen. Die visuelle Kommunikation ist ihnen ohnehin vertraut – Emojis, GIFs und Bilder ersetzen oft ganze Texte. Und da Kinder und Jugendliche gerne lachen und scherzen, treffen Memes genau ihre Vorlieben und verbreiten sich entsprechend schnell. Memes sind so beliebt, dass sie auch in der Offline-Welt präsent sind – zum Beispiel als Party-Kartenspiele oder Pausenhofgespräche.

    Wenn Memes missbraucht werden

    Auch wenn viele Memes harmlos oder lustig wirken, können sie problematische Inhalte transportieren. Manche Memes enthalten diskriminierende, rassistische oder sexistische Aussagen, machen sich über Minderheiten lustig oder verbreiten Verschwörungstheorien und politische Propaganda. Extremistische Gruppen nutzen Memes, um ihre Ideologien zu verbreiten – gerade bei Jugendlichen, die oft nicht hinterfragen, welche Botschaft dahintersteckt.

    Oft werden sie anonym erstellt und rasant weiterverbreitet – ohne Rücksicht auf Urheberrechte oder die abgebildeten Personen. Besonders kritisch wird es, wenn Menschen durch Memes bloßgestellt oder herabgewürdigt werden, etwa wegen eines sichtbaren Handicaps. Wenn sich solche Inhalte stark verbreiten, kann das für die betroffenen Personen große negative Folgen haben.

    Was sollten Eltern beachten?

    Sie müssen kein*e Meme-Expert*in sein, um Ihr Kind gut zu begleiten – ein grundlegendes Verständnis reicht aus, um im Gespräch zu bleiben. Zeigen Sie Interesse an der Mediennutzung Ihres Kindes. Fragen Sie ruhig nach: Welches Meme ist gerade angesagt? So entsteht ein offener Austausch – auch über problematische oder verletzende Inhalte.

    Sprechen Sie mit Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang miteinander im Netz, die Grenzen von Humor und mögliche Diskriminierung. Unterstützen Sie es dabei, Inhalte kritisch zu hinterfragen: Wer steckt hinter einem Meme? Welche Botschaft wird vermittelt? Welche Wirkung kann es auf andere haben? Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran: reflektieren Sie Ihre eigene Online-Kommunikation kritisch und sprechen Sie mit gemeinsam mit Ihrem Kind über Ihre Erfahrungen.

    Auch Menschen, die sich für eine wertschätzende Kommunikationskultur im Netz engagieren, nutzen Memes, um Hass und Extremismus etwas entgegenzusetzen – eine Sammlung solcher Memes finden Sie zum Beispiel auf dem Instagram-Profil von Gustaver der Liebe.

    Wenn Sie und Ihr Kind gern Memes anschauen oder teilen, werfen Sie gemeinsam einen kritischen Blick auf die Inhalte. Oder gestalten Sie selbst kreative und lustige Memes, zum Beispiel mit dem Online-Tool Meme Generator von imgflip.com oder der App Mematic. Das macht Spaß und fördert die Medienkompetenz.

    Imgflip

    Beliebte Spiele: Roblox

    Aus Bausteinen eigene Welten bauen, in fantasievolle Rollen schlüpfen und spannende Missionen erfüllen – die Onlinespiele-Plattform Roblox erfreut sich bei Jugendlichen immer noch großer Beliebtheit. Da auch Chatfunktionen enthalten sind und manche mit ihren Spielen Geld verdienen, verbindet Roblox Spiel, Social Media und kreatives Gestalten auf einer Plattform – weshalb seit Januar 2025 eine Altersfreigabe ab 16 Jahren gilt.

    Kurz gefasst

    • Altersangaben: freigegeben ab 16 Jahren (USK), empfohlen ab 16 Jahren (Spieleratgeber NRW)
    • Nutzer*innen können eigene Spiele erstellen, die Spiele anderer nutzen und miteinander in Interaktion treten
    • mit Windows, Mac, iOS, Android, Amazon-Geräten und Xbox spielbar
    • größtenteils kostenlos
    • Problematische Inhalte: Gewaltdarstellungen, In-App-Käufe

    Was ist Roblox?

    Die beiden Wörter Robots (dt.: Roboter) und Blocks (dt.: Blöcke) ergeben zusammen den Namen der Spieleplattform Roblox. Hier lassen sich virtuelle Welten im Lego-Stil erschaffen und spielen, was vor allem Jugendliche begeistert. Roblox ist eine Mischung aus Spielewelt und sozialem Netzwerk und erinnert an Minecraft.

    Nach der Registrierung auf roblox.com erhalten die Spielenden eine vorgefertigte Spielfigur (Avatar), die sie nach Belieben anpassen können. Kleidung oder eine andere Frisur sind kostenlos. Einige Extra-Accessoires kosten Geld in Form der eigenen Währung Robux. Funktionen wie das Erstellen von Spielen sowie das Spielen selbst sind frei verfügbar.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

    Viele Jugendliche lieben das Spiel, weil sie ganz einfach selbst Spiele entwickeln können. Registrierte Nutzende können mit dem Bau-Tool “Roblox-Studio” ihre eigenen Spiele erstellen und sie mit anderen teilen. Es lassen sich einfache Bauwerke, aber auch komplexe Erlebniswelten wie Städte und Freizeitparks gestalten. In der Community von Roblox können sich Jugendliche miteinander kreativ austoben und chatten.

    Roblox ist besonders bei jungen Spieleentwickler*innen beliebt, da sie dort eigene Spiele gestalten und veröffentlichen können. Wird ein Spiel von anderen Nutzer*innen häufig gespielt und Geld investiert, besteht die Möglichkeit, dass auch die Entwickler*innen – also zum Beispiel Ihr Kind – einen Anteil daran verdienen.

    Was ist problematisch an dem Angebot?

    Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat im Januar 2025 die Altersfreigabe für Roblox von 12 auf 16 Jahre angehoben. Für diese Entscheidung gab es mehrere ausschlaggebende Gründe:

    • Gewalt und problematische Inhalte: Einige von Nutzer*innen erstellte Spiele auf der Plattform enthalten Szenen, die Gewalt darstellen und für jüngere Spieler*innen ungeeignet sind.
    • Kommunikationsrisiken: Die Plattform ermöglicht es Nutzer*innen, über Text- und Sprach-Chats zu kommunizieren. Deshalb bestehen Risiken wie z. B. Cybermobbing, Cybergrooming und Hate Speech.
    • Erhöhte Kaufanreize: Roblox bietet zahlreiche In-Game-Käufe an, die insbesondere für Jugendliche einen starken Anreiz zum Geldausgeben darstellen können.
    • Glücksspielmechanismen: Einige Spiele enthalten Elemente, die Glücksspiel ähneln, wie etwa den Kauf von zufälligen virtuellen Gegenständen (Lootboxen).

    Zusätzlich bemängelte die USK fehlende wirksame Vorsorgemaßnahmen seitens der Plattformbetreiber, wie etwa unzureichend gesicherte Kinderkonten und das Fehlen von Alterskennzeichnungen nach deutschen Standards. Aufgrund dieser Aspekte wurde die Altersfreigabe angepasst, um den Jugendschutz zu gewährleisten und Eltern eine bessere Orientierung zu bieten.

    Das sagt der Anbieter

    Der Anbieter Roblox Corporation betont auf seiner Plattform, Sicherheit und Datenschutz sehr ernst zu nehmen. Es gibt ein Meldesystem für unangemessene Chatnachrichten und einen Chatfilter. Nach der Registrierung wird bei Nutzer*innen unter 13 Jahren automatisch ein Konto im „Datenschutzmodus“ erstellt. Jüngere Spieler*innen haben dann z. B. keinen Zugriff auf die Social-Media-Funktionen. Manche Spiele sind außerdem erst ab einem bestimmten Alter freigegeben. Moderator*innen prüfen, ob hochgeladenes Bild- und Videomaterial den Ansprüchen zu jugendgerechten Inhalten genügt. Unangemessene Inhalte werden aktiv gefiltert und gelöscht. All das setzt jedoch voraus, dass die Altersangabe der Spieler*innen bei der Anmeldung wahrheitsgemäß angegeben wurde.

    Roblox bietet verschiedene Sicherheitsfunktionen an, mit denen Sie das Spiel Ihres Kindes besser im Blick haben können. Über die Roblox-Webseite können sich Eltern über die Kindersicherung informieren.

    Roblox wird immer wieder vorgeworfen, sowohl die Inhalte als auch die Kommunikation der Nutzenden untereinander nicht ausreichend zu moderieren und nicht konsequent genug gegenüber Verstößen der Community-Richtlinien vorzugehen. Jugendliche können in den Spielen beispielsweise auf diskriminierende und extremistische Inhalte stoßen.

    Das sollten Eltern beachten

    Grundsätzlich gibt der Staat mit den Alterskennzeichen keine Vorschriften, welche Medieninhalte Eltern ihren Kindern zu Hause erlauben dürfen. Dennoch sollten Sie darauf achten, Ihrem Kind nur Spiele zur Verfügung zu stellen, die für sein Alter geeignet und entsprechend freigegeben sind. Beachten Sie deshalb die Kennzeichnung ab 16 Jahren.

    Wenn Ihr Kind unter 16 Jahre alt ist und bereits ein Roblox-Konto hat, sind Sie nicht dazu verpflichtet, das Konto aufgrund der Altershochstufung zu löschen. Es ist jedoch ratsam, dass Sie sich mit der geänderten Altersfreigabe und deren Gründen auseinandersetzen und entscheiden, ob die Plattform für Ihr Kind noch geeignet ist. Wenn Sie die Nutzung nicht komplett verbieten möchten, können Sie beispielsweise gemeinsam die Kontoeinschränkungen prüfen und gegebenenfalls anpassen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Altershochstufung und warum die Freigabe angepasst wurde. Wenn Sie sich dazu entscheiden, dass Ihr Kind ein bereits bestehendes Roblox-Konto löschen soll, sprechen Sie ebenfalls mit ihm darüber und erklären Sie Ihre Beweggründe. Wenn Sie bereits ein Jugendschutzprogramm verwenden, kann es je nach Einstellung sein, dass Programme mit einer Freigabe ab 16 Jahren automatisch gesperrt werden.

    Nehmen Sie die Registrierung und die Erstellung eines Profils gemeinsam mit Ihrem Kind vor und entdecken Sie zusammen die Roblox-Spielewelt. Sprechen Sie mit ihm über seine Spielerlebnisse. Lassen Sie sich zeigen, was Ihr Kind spielt und fragen Sie nach, warum es bestimmte Spiele mag und mit wem es Kontakt hat.

    Stellen Sie das Konto so ein, dass Ihrem Kind möglichst altersgerechte Spiele angezeigt werden. Verwenden Sie eine Eltern-PIN, sodass nur Sie die Einstellungen ändern können. Haben Sie auch einen Blick auf die getätigten In-App-Käufe. Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, über die Plattform keine privaten Daten weiterzugeben. Klären Sie Ihr Kind über Kommunikationsrisiken im Netz auf und ermuntern Sie es, verdächtige oder unangenehme Kontakte zu blockieren und zu melden. Chat-Möglichkeiten lassen sich einschränken oder sogar deaktivieren und die Sichtbarkeit des Alters ausschalten. Alle wichtigen Schritte zur Kindersicherung bei Roblox finden Sie auch auf medien-kindersicher.de.

    Jugendliche und ihre medialen Vorbilder

    Ob in Serien und Mangas, in Videospielen und Social Media oder in der Welt der Stars – überall begegnen Jugendlichen Figuren und Charaktere, die sie begeistern. Ob Superhelden wie Spider Man, Spielfiguren wie Ahri, Animecharaktere wie Levi Ackerman oder Stars wie Billie Eilish – Teenager betrachten die verschiedensten Medienfiguren als ihre Vorbilder und schauen zu ihnen auf.

    Was mediale Vorbilder für Jugendliche bedeuten

    Erinnern Sie sich noch, wie begeistert Ihr Kind vor ein paar Jahren von seinen Lieblingsfiguren aus Film und Fernsehen erzählt hat? Von klein auf orientieren sich Kinder an ihren liebsten Medienfiguren. Auch Jugendliche suchen sich ihre Vorbilder nicht nur in ihrer direkten Umgebung in Familie, Freundeskreis oder Vereinen, sondern verstärkt in den von ihnen genutzten Medienangeboten.

    Die eigene Identität herauszubilden ist eine der wichtigsten Aufgaben im Jugendalter. Medieninhalte und -figuren übernehmen für Jugendliche dabei wichtige Funktionen. So können mediale Vorbilder dabei helfen, eigene Wertvorstellungen zu entwickeln. Sie können jungen Menschen nicht nur Orientierung und Halt bieten, sondern sogar zum Ausprobieren und Experimentieren mit verschiedenen Identitäten und Rollen inspirieren. Es sind Charaktereigenschaften wie Mut, Ehrlichkeit, Loyalität, Aufrichtigkeit und Durchhaltevermögen, die besonders gut bei Jugendlichen ankommen. Aber auch Figuren, die besonders witzig oder originell sind oder große Ziele verfolgen, faszinieren sie.

    Besonders wichtig für Teenager ist der gemeinsame Austausch über ihre medialen Idole, wodurch ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Oft zeigt sich in Kleidung, (Jugend-)Sprache oder Hobbys, aber auch in der Mediennutzung selbst, welchen medialen Vorbildern sie sich nahe fühlen. Jugendkulturen, wie E-Boys und E-Girls sind unter Jugendlichen populär und durch die Zugehörigkeit zu solchen Strömungen grenzen sie sich auch innerhalb ihrer Peergroup voneinander ab.

    Welche medialen Vorbilder gibt es?

    Neben einer Vielzahl fiktiver Charaktere aus Filmen, Serien, Games und Büchern begeistern auch reale Menschen aus der Medienwelt Jugendliche. Das können Prominente aus Film- und Musikindustrie oder Social-Media-Stars sein. Bei dieser Vielfalt an Medienfiguren kann es passieren, dass man den Überblick verliert. Hier ein paar Beispiele:

    • Prominente aus dem Show- und Sportbusiness wie Ariana Grande, Cristiano Ronaldo oder Giulia Gwinn sind wichtige Figuren, die sich Jugendliche zum Vorbild nehmen und denen sie nacheifern. Auch YouTube-Stars wie Julien Bam, Gronkh oder Shirin David sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Vor allem als Influencer*innen bieten Stars ein hohes Identifikationspotenzial und lassen ihre Follower*innen aktiv an ihrem Leben teilhaben. Diese vermeintliche Nähe kann dazu führen, dass sie von Ihrem Kind auch als “bester Freund” oder “große Schwester” betrachtet werden
    • Auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Co können Jugendlichen mediale Vorbilder finden, die genau zu ihren Interessen passen. Bekannte Fitness-Influencer*innen sind beispielsweise Sophia Thiel oder Laura Sophie, im Bereich Lifestyle treffen Jugendliche unter anderem auf Julienco sowie die Zwillinge Lisa und Lena. Wenn es um Fashion geht folgen sie unter anderem Madeleine Darya Alizadeh (Dariadaria) oder Helge Mark und wenn sie sich für Schminktipps und Hautpflege interessieren sind Beauty-Influencer*innen wie Paula Wolf und Maxim Giacomo interessant. LukasBS und Pandorya hingegen sind bekannte Let’s Player*innen und auch mit Jasmin Gnu findet sich zunehmend Diversität in der Gaming-Szene. Immer mehr Influencer*innen, sogenannte Sinnfluencer*innen, beschäftigen sich online auf ihren Kanälen mit gesellschaftlich relevanten Themen. In Deutschland sind hierfür vor allem Luisa Neubauer in Sachen Umwelt und Rezo für seinen politischen Content bekannt. Wer DIYs liebt, findet womöglich mit Easy Alex oder Linda Seel Vorbilder. Manchmal möchten sich Jugendliche auch einfach nur die Zeit vertreiben. Einige Influencer*innen bieten auf ihren Kanälen beste Unterhaltung – oft ohne sich dabei auf ein bestimmtes Thema festzulegen.
    • Es gibt Held*innen, wie aus dem Marvel Universum, die gemeinsam oder allein die Welt retten. Verschiedenste Charaktere, wie Spider Man, Iron Man, Black Widow, Thor und Hulk kommen zusammen und bilden gemeinsam mit vielen weiteren Figuren „The Avengers“ (zu Deutsch: die Rächer), um das Universum zu beschützen.
    • Das Harry Potter Universum ist auch heute noch sehr beliebt. Ob die Romane oder die Filme – die Charaktere verzaubern die Jugendlichen auch heute noch. Mit der Kinofilmreihe Fantastische Tierwesen sind neben Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley neue Charaktere wie Newt Scamander und Jacob Kowalski eingeführt worden, die für Begeisterung auf der Leinwand sorgen.
    • Animes sind japanische Zeichentrickserien, für die sich viele Jugendliche begeistern. Hier kämpfen Held*innen aus anderen Welten gegen Dämonen und Monster, um Menschen zu beschützen. Bekannte Figuren sind zum Beispiel Tanjiro, Zenitsu und Nezuko aus Demon Slayer oder Satoru Gojo und Yuji Itadori aus Jujutsu Kaisen.

    Was sollten Eltern beachten?

    Eltern müssen die medialen Idole ihrer Kinder nicht mögen. Tauschen Sie sich dennoch mit Ihrem Kind über ihre Medienheld*innen aus. Fragen Sie nach, welche ihrer Charaktereigenschaften Ihrem Kind besonders gut gefallen.

    In Medien finden sich auch Figuren wieder, die als Vorbilder nicht gut geeignet sind. Sie können problematische Verhaltensweisen vorleben oder fragliche Wertvorstellungen vermitteln. Mitunter reproduzieren sie stereotype Geschlechterbilder, Vorurteile oder Klischees, die ein falsches oder unvollständiges Weltbild ergeben. Bei der politischen Meinungsbildung nehmen mediale Vorbilder eine wichtige Rolle ein, deren Verantwortung sie nicht immer gerecht werden. Jugendliche sind in der Orientierungsphase besonders anfällig für Populismus, Extremismus und Desinformation. Das gilt vor allem dann, wenn solche Inhalte von ihren Lieblings-Influencer*innen stammen. Auch in Zusammenhang mit Werbung kann die Vorbildfunktion von Internet-Stars zweifelhaft werden. Wenn beispielsweise beliebte Influencer*innen Produkte anpreisen, kann dies mitunter indirekt oder versteckt geschehen.

    Sprechen Sie mit Ihrem Kind über kritische Verhaltensweisen und klären Sie über Klischees auf. Bleiben Sie beim Nachfragen neutral und unvoreingenommen und lassen Sie sich auf ihre Welt der medialen Vorbilder ein. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich an Ihre eigene Jugend und Ihre Idole erinnern. Wie haben Sie sich damals gefühlt?

    Beliebte Spiele: Minecraft Dungeons

    Packende Kämpfe, epische Dungeons und spannende Geschichten voller Geheimnisse – das erwartet Spieler*innen in Minecraft Dungeons. Das Abenteuer-Rollenspiel aus dem Minecraft-Universum spricht besonders ältere Kinder und Jugendliche an, die Action lieben und schnelle Belohnungen suchen.

    Kurz gefasst

    • Spin-Off-Game des beliebten Sandbox-Spiels Minecraft
    • Action-Rollenspiel im Hack&Slay-Stil von Mojang Studios (Microsoft) in Zusammenarbeit mit Double Eleven
    • Altersangaben: freigegeben ab 12 Jahren (USK), empfohlen ab 12 Jahren (Spieleratgeber NRW)
    • Minecraft Dungeons gibt es für den Computer (ab 19,99€ Standard-Edition) und für Konsolen wie z. B. Playstation, Xbox und Switch (ab 19,99€ Standard-Edition)
    • lokal oder online mit max. vier Spieler*innen spielbar
    • In-Game-Käufe und DLC (Erweiterungen) verfügbar

    Minecraft Dungeons

    Minecraft Dungeons ein Action-Abenteuer-Spiel im beliebten Minecraft-Universum. Es zeichnet sich durch den Hack&Slay-Stil aus — ein Genre, das von schnellen, actionreichen Kämpfen mit vielen Gegner*innen lebt. Im Gegensatz zum klassischen Minecraft, das vor allem auf Kreativität und Sandbox-Elemente setzt, legt Minecraft Dungeons den Fokus auf Kampf und Abenteuer. In Computerspielen bezeichnet ein Dungeon ein unterirdisches oder verlassenes Gebiet, das von Spieler*innen erkundet werden kann. Diese Dungeons sind oft mit Hindernissen, Gegner*innen und Rätseln gefüllt, die überwunden werden müssen, um Belohnungen oder Fortschritte im Spiel zu erzielen.

    Minecraft Dungeons ist in der Vogelperspektive gehalten. Spieler*innen begeben sich auf eine epische Reise, um die Welt vor dem bösen Arch-Illager zu retten, der mit seiner dunklen Macht das Land bedroht. Ein zentrales Gameplay-Element ist das Sammeln von Ausrüstung und Waffen. Im Laufe des Spiels finden die Spieler*innen viele unterschiedliche Rüstungen, Schwerter, Bögen und magische Artefakte, die ihre Fähigkeiten verbessern und ihnen helfen, stärker werdende Gegner*innen zu besiegen. Besonders interessant ist das Loot-System, das für ständige Belohnung sorgt und den Wiederspielwert des Spiels deutlich erhöht. Minecraft Dungeons bietet verschiedene Schwierigkeitsgrade, die es den Spieler*innen ermöglichen, ihre Herausforderung selbst anzupassen.

    Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran?

    Minecraft Dungeons ist bei Kindern besonders beliebt, weil es viele Elemente aus dem klassischen Minecraft-Spiel aufgreift und gleichzeitig eine neuartige und spannende Erfahrung bietet. In Minecraft Dungeons schlüpfen die Spieler*innen in die Rolle von Abenteuer*innen, die durch verschiedene Gebiete ziehen, um gegen Horden von Feind*innen zu kämpfen. Es gibt zahlreiche Dungeons, die es zu erkunden gilt. Zufällig generierte Karten machen das Spiel abwechslungsreich und spannend. Das Spiel lässt sich allein oder im Koop-Modus mit bis zu vier Spieler*innen spielen. Minecraft Dungeons ist leicht zugänglich und nicht so komplex wie andere Action-Role-Playing-Games. Die Steuerung ist einfach, sodass auch jüngere Kinder ohne viel Frustration in die Spielwelt eintauchen können.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    Minecraft Dungeons beinhaltet actionreiche Kämpfe gegen verschiedene Feind*innen, darunter bekannte Vertreter*innen aus Minecraft (z.B. Zombies, Spinnen, Skelette) und andere Fantasy-Kreaturen. Die Gewalt im Spiel ist grafisch eher harmlos dargestellt und zeigt keine brutalen Szenen. Die häufige Auseinandersetzung mit Gegner*innen könnte für sensible Kinder dennoch unangenehm oder beunruhigend sein.

    Minecraft Dungeons bietet die Möglichkeit, online mit anderen Spieler*innen zu kooperieren. Das Spiel bietet dabei zwar keine direkte Chat-Funktion, aber es kann in Gruppen gespielt werden. Spieler*innen verwenden hierbei häufig zusätzliche Plattformen oder Apps, um zu kommunizieren. Kinder und Jugendliche können so mit anderen Online-Spieler*innen interagieren, was Kommunikationsrisiken mit sich bringen kann, sogar wenn das Spiel selbst keine Sprach- oder Textchatfunktionen anbietet.

    Das Spiel bietet verschiedene Kaufoptionen für zusätzliche Inhalte, darunter kosmetische Gegenstände wie neue Skins oder Ausrüstungen. Es gibt auch kostenpflichtige saisonale Erweiterungen (DLC) und Packs im Angebot.

    Was meint der Anbieter?

    Auf der Minecraft-Webseite sind die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen auf Deutsch verfügbar. Daten werden unter Wahrung der DSGVO angemessen geschützt. Minecraft Dungeons ist mit einem Microsoft-Konto verknüpft, über das Eltern eine Kindersicherung einrichten können.

    Was sollten Eltern beachten?

    Minecraft Dungeons ist ein spannendes Spiel für ältere Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Achten Sie darauf, Ihrem Kind Zugang zu altersgerechtenSpielen zu geben, vereinbaren Sie klare Regeln zum Umgang mit Games in der Familie.

    Technische Vorsorgemaßnahmen können hierbei helfen. Folgende Funktionen können Sie als Eltern über die Kindersicherung des Microsoft-Kontos einstellen, um den Umgang mit Minecraft Dungeons noch sicherer zu machen:

    • Einschränkung der Spielzeit: Sie können die Zeit limitieren, die Ihr Kind mit dem Spiel verbringt.
    • Online-Spielaktivitäten: Sie können den Zugriff auf Multiplayer- und Online-Funktionen einschränken, sodass Ihr Kind nur mit Freund*innen oder ausgewählten Personen spielen kann.
    • In-Game-Käufe: Sie können den Zugriff auf Mikrotransaktionen einschränken.

    Weitere Informationen zu den Einstellungen des Microsoft-Kontos finden Sie bei medien-kindersicher.de

    Computerspiele gegen Extremismus

    Computerspiele bieten Kindern und Jugendlichen jede Menge Unterhaltung, ermöglichen soziale Kontakte und können sogar beim Lernen helfen. Doch in den virtuellen Welten gibt es auch Gefahren wie Desinformation und extremistische Ansprachen. Gleichzeitig bieten Games aber auch Chancen, um Erinnerungskultur zu leben, demokratische Werte zu vermitteln und Extremismus entgegenzuwirken. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie als Eltern achten sollten und wie Sie Computerspiele sinnvoll nutzen können.

    Wie Extremismus in Games vorkommen kann

    Viele Online-Games leben von Interaktivität und dem Austausch mit anderen Spieler*innen. So wie in anderen sozialen Räumen gibt es hier ebenfalls Herausforderungen. Auch extremistische Gruppen nutzen Spiele und Gaming-Communities gezielt, um junge Menschen zu beeinflussen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:

    • Versteckte Botschaften: Extremistische Ideologien können durch bestimmte Symbole, Sprache oder Erzählungen in Spielen transportiert werden.
    • Gezielte Ansprachen: Extremist*innen suchen Kommunikationsplattformen für Gamer*innen wie zum Beispiel Discord gezielt nach jungen Menschen, um sie zu manipulieren.
    • Spezielle Spiele mit radikalen Inhalten: Es gibt Games, die gezielt entwickelt wurden, um extremistische Ideologien zu verbreiten und Kinder und Jugendliche zu indoktrinieren.

    Mehr zum Thema Extremismus in Online-Games lesen Sie in diesem Elternguide-Artikel.

    Schutz durch Altersfreigaben

    Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) prüft Spiele und vergibt Altersfreigaben. Dabei wird unter anderem darauf geachtet, wie mit extremistischen Symbolen umgegangen wird. Verfassungswidrige Zeichen wie Hakenkreuze sind nach dem Strafgesetzbuch verboten. Sie dürfen nur unter bestimmten Bedingungen gezeigt werden, z. B. in einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte. Bei der Prüfung achtet die USK unter anderem auf das Verhältnis von Gut und Böse im Spiel, auf den historischen Kontext und die Einordnung des Geschehens und darauf, ob extremistische Symbole nur dekorativ genutzt oder kritisch reflektiert werden.

    Erinnerungskultur und Games

    Spiele können ein wertvolles Mittel sein, um Geschichte erlebbar zu machen und Jugendliche für die Gefahren extremistischer Ideologien zu sensibilisieren. Besonders „Serious Games“ – also Spiele mit einem Bildungsauftrag – können hierzu beitragen. Sie vermitteln Wissen und binden Spieler*innen aktiv in Problemlösungen ein. In Serious Games sind Spieler*innen sehr involviert, befinden sich mitten in der Geschichte und müssen als Betroffene selbst handeln. Dadurch lernen sie, was Risiken von Extremismus sind und was die Menschen in der Vergangenheit bedroht hat.

    Beispiele für solche Serious Games sind:

    • Spuren auf Papier: Das Game thematisiert die NS-Krankenmorde und lädt zur Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel der Geschichte ein.
    • Through the Darkest of Times: Hier versetzen sich die Spieler*innen in die Zeit des Nationalsozialismus und erleben, wie Widerstand geleistet wurde.
    • Die Kinder vom Bullenhuser Damm: Das Spiel erzählt die Geschichte von Kindern, an denen im Dritten Reich medizinische Experimente durchgeführt wurden.

    Solche Spiele erzählen Geschichte interaktiv und fördern das Verständnis für geschichtliche Zusammenhänge. Eine Datenbank mit Erinnerungskultur-Spielen finden Sie auf der Webseite der Stiftung Digitale Spielekultur

    Extremismusprävention durch Gaming

    Nicht nur speziell entwickelte Lernspiele, sondern auch bekannte Unterhaltungsspiele können genutzt werden, um extremistische Inhalte kritisch zu hinterfragen. Das sogenannte „Serious Gaming“ bedeutet, dass Spiele für Bildungszwecke genutzt werden, die ursprünglich nicht dafür gedacht waren. Ein Beispiel ist Call of Duty: WWII, wo in einem Kapitel die Verbrechen der Nazis realistisch dargestellt werden.

    Außerdem gibt es Spiele, die sich mit Radikalisierung auseinandersetzen, zum Beispiel:

    • Hidden Codes: Das Spiel zeigt, wie extremistische Gruppen Jugendliche ansprechen und welche Strategien sie nutzen.
    • Tell Me Why: In dem Game werden Identitätsfragen thematisiert und Empathie für diskriminierte Gruppen gefördert.

    Sogenannte „Cozy Games“ wiederum, wie Stardew Valley oder Venba, beschäftigen sich zwar nicht mit dem Thema, bieten jedoch entspannte Spielerlebnisse in positiven, unterstützenden Welten und können junge Spieler*innen dabei unterstützen, ein gesundes Weltbild zu entwickeln.

    Was Eltern tun können

    Als Eltern haben Sie eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Ihr Kind bei seiner Games-Nutzung zu begleiten und vor extremistischen Inhalten zu schützen. Hier sind einige Tipps:

    • Informieren Sie sich über die Spiele, die Ihr Kind nutzt. Fragen Sie nach, was Ihr Kind in den Spielen erlebt, und zeigen Sie offenes Interesse.
    • Spielen Sie mit! Gemeinsames Spielen stärkt die Beziehung und gibt Ihnen einen Einblick in die Inhalte.
    • Die USK prüft, ob extremistische Symbole in Spielen in einem angemessenen und vertretbaren Zusammenhang verwendet werden. Beachten Sie die USK-Alterskennzeichen und die Zusatzhinweise wie Handlungsdruck, Gewalt, Schreckmomente. Beobachten Sie, wie Ihr Kind mit damit umgeht.
    • Klären Sie Ihr Kind über Desinformation auf und üben Sie mit Ihrem Kind, kritisch mit Informationen umzugehen.
    • Nutzen Sie technische Schutzmaßnahmen. Schränken Sie zum Beispiel die Kontaktmöglichkeiten ein und erklären Sie Ihrem Kind, wie es Kontakte blockieren und verdächtige Inhalte melden kann.
    • Achten Sie darauf, in welchen Online-Communitys Ihr Kind unterwegs ist. Extremist*innen nutzen soziale Netzwerke und Gaming-Plattformen, um junge Menschen zu beeinflussen.

    Wenn Sie das Verhalten Ihres Kindes auffällig finden oder sich Sorgen um Ihr Kind machen, wenden Sie sich an Beratungsstellen für Eltern und Jugendliche und informieren Sie sich auf Plattformen wie ZEBRA über Radikalisierung im Internet. Mehr zum Thema Extremismusprävention im Gaming-Bereich erfahren Sie in der Broschüre „Gaming gegen Rechtsextremismus“ der Amadeu Antonio Stiftung.

    Lesen in Zeiten von Social Media

    Bücher und TikTok – wie passt das zusammen? Junge Menschen zeigen, dass es geht. TikTok ist längst mehr als eine Plattform für Tanzvideos: Viele nutzen sie, um sich über aktuelle Trends zu informieren – darunter auch angesagte Bücher. Auch auf YouTube und Instagram gibt es eine aktive Buch-Community, die sich über Lektüre austauscht.

    Von Bookfluencer*innen und Booktoker*innen

    Das Lesen von Büchern scheint in Zeiten von Social Media an Bedeutung zu verlieren. Doch der Trend von Booktok beweist das Gegenteil: Digitale und analoge Medien schließen sich nicht aus!

    Der Begriff Booktok setzt sich aus „Book“ (engl. für Buch) und „TikTok“ zusammen. Unter dem Hashtag #booktok teilen Nutzer*innen Buchtipps in kreativen Kurzvideos – fernab trockener Literaturbesprechungen. Die Inhalte sind unterhaltsam und visuell ansprechend, wodurch junge Menschen zum Lesen inspiriert werden. Besonders beliebt sind Genres wie Romance, Fantasy, Krimi/Thriller, Young Adult und Dark Romance.

    Dark Romance ist eine besonders beliebte Richtung in der Romance-Literatur. Die Geschichten sind oft intensiv, dramatisch und thematisieren nicht selten düstere oder tabuisierte Inhalte. Eltern sollten aufmerksam sein: Oft geht es um Machtungleichgewichte, toxische Abhängigkeiten oder psychologische Manipulation in Beziehungen. Ein offenes Gespräch hilft Jugendlichen, problematische Darstellungen kritisch zu hinterfragen.

    Auch Verlage und Buchhandlungen haben den Trend erkannt. Sie präsentieren in Buchläden oft eigene „BookTok“-Tische mit den beliebtesten Titeln. Bestseller entstehen nicht mehr nur durch klassische Rezensionen, sondern durch virale TikTok-Trends.

    Bookstagram und BookTube: Lesen auf Instagram und YouTube

    Neben TikTok gibt es auf Instagram die Buch-Community „Bookstagram“. Dort teilen Leser*innen ästhetische Bilder ihrer aktuellen Lektüre, schreiben Rezensionen und veranstalten Leserunden. Im Vergleich zu TikTok wird hier intensiver über Bücher diskutiert. In den Kommentaren entstehen echte Buchempfehlungen und neue Lesekreise.

    Auch YouTube hat mit „BookTube“ eine feste Anlaufstelle für Leseratten. Dort gibt es ausführliche Buchbesprechungen, Lesemonate und sogenannte TBR-Listen (To Be Read), in denen Nutzer*innen ihre geplante Lektüre vorstellen.

    Apps als Lesemotivation

    Bestimmte Apps machen das Lesen spannender – und manchmal sogar zur Challenge. Sie helfen dabei, das eigene Leseverhalten zu tracken und Leseziele zu setzen. Dazu gehören:

    • GoodReads: Eine weltweit genutzte Plattform für Buchbewertungen und Empfehlungen.
    • Read-O: Gamifiziert das Lesen und belohnt Nutzer*innen für abgeschlossene Bücher.
    • Bookstats: Bietet detaillierte Statistiken über das eigene Leseverhalten.
    • Booksup: Ermöglicht den Austausch mit anderen Leser*innen in einer Social-Media-Umgebung.

    Viele dieser Apps bieten die Möglichkeit, Rezensionen zu schreiben und sich mit anderen zu vernetzen. Vor der Nutzung sollten jedoch die Datenschutzrichtlinien geprüft werden, um zu sehen, welche Daten gesammelt und weitergegeben werden.

    Was Eltern beachten sollten

    Auch wenn Social Media das Lesen fördert, sollten Eltern ein paar Dinge im Blick behalten:

    • Werbung versus ehrliche Empfehlungen: Viele Influencer*innen erhalten Bücher kostenfrei oder werden dafür bezahlt, bestimmte Titel zu bewerben. Nicht alle Rezensionen sind objektiv. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wie es Werbung von echten Empfehlungen unterscheiden kann.
    • Kostenfalle Buchkäufe: Ein Hype kann schnell zu spontanen Buchkäufen führen. Klären Sie mit Ihrem Kind, welche Bücher wirklich gewünscht sind und welche ausgeliehen werden können.
    • Datenschutz und Privatsphäre: Viele Lese-Apps und Social-Media-Plattformen sammeln persönliche Daten. Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Datenschutzeinstellungen und überlegen Sie, welche Informationen wirklich preisgegeben werden müssen. Kinder haben ein Recht auf Schutz ihrer Daten!
    • Kritischer Umgang mit Inhalten: Besonders bei Genres wie Dark Romance ist es wichtig, mit Jugendlichen über problematische Beziehungsmuster zu sprechen und einen reflektierten Blick auf die Geschichten zu entwickeln. Bleiben Sie offen und wertschätzend: Fragen Sie Ihr Kind, „Was fasziniert dich an der Geschichte?“ oder „Wie findest du das Verhalten der Figuren?“. So fördern Sie einen reflektierten Blick, helfen dabei, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, und unterstützen Ihr Kind, problematische Darstellungen kritisch zu hinterfragen – ohne seine Leseleidenschaft zu bremsen.

    Schauen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Bücher wirklich spannend sind. Bibliotheken oder digitale Angebote wie Onleihe bieten viele Möglichkeiten – ganz ohne teure Buchkäufe.

    Coding für Kinder – Programmieren lernen macht Spaß!

    Apps, ferngesteuerte Autos, Automaten – in unserer zunehmend digitalen Welt sind Programmierkenntnisse eine wertvolle Fähigkeit. Altersgerechte Apps und Programme führen Kinder spielerisch ans Coding (engl. für Programmieren) heran und fördern dabei Kreativität, logisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten.

    Warum ist Coding für Kinder sinnvoll?

    • Kreativität und Problemlösung: Kinder lernen, Ideen in digitale Projekte umzusetzen.
    • Logisches Denken: Sie verstehen, wie Abläufe strukturiert werden müssen.
    • Sicherer Umgang: Programmierkenntnisse helfen, digitale Technologien besser zu verstehen und verantwortungsbewusst zu nutzen.

    Unsere Empfehlungen

    Scratch: Scratch ist eine bildorientierte, visuelle Programmiersprache und eine Online-Plattform, die vom MIT Media Lab speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren entwickelt wurde. Kinder können damit schrittweise spielerisch das Programmieren erlernen. Mit einer einfachen Drag-and-Drop-Oberfläche können sie eigene Animationen, Spiele und interaktive Geschichten erstellen. Die Software ist äußerst ansprechend und gibt Ihrem Kind die Möglichkeit, eigene Welten zu gestalten. Zudem gibt es einegroße Online-Community, in dem Ihr Kind Coding-Projekte teilen und sich von anderen inspirieren lassen kann. Es gibt auch eine App-Version, die offline genutzt werden kann.

    ScratchJr: Für jüngere Kinder (ab 5 Jahren) gibt es ScratchJr, das eine einfache visuelle Programmierung für erste Coding-Erfahrungen bietet. Die App ermöglicht es, eigene interaktive Geschichten und Spiele zu gestalten, indem Ihr Kind grafische Programmblöcke aneinanderfügt, um Figuren zu bewegen und Aktionen wie Hüpfen, Tanzen und Singen zu erzeugen. Die Figuren lassen sich anpassen und eigene Stimmen und Geräusche hinzufügen. ScratchJrüberzeugt durch seine einfache Bedienbarkeit und das kindgerechte Design.

    OctoStudio: Mit einer intuitiven, blockbasierten Programmiersprache können Nutzer*innen interaktive Animationen und Spiele direkt auf ihrem Smartphone oder Tablet erstellen. Die App wurde von der Lifelong Kindergarten Group des MIT Media Lab entwickelt und ermöglicht es, Fotos und Klänge aufzunehmen und diese mit Programmierblöcken lebendig zu machen. Besonders hervorzuheben ist die Nutzung der Gerätesensoren: Durch Schütteln, Kippen oder Springen können Projekte interaktiv gesteuert werden. OctoStudio ist werbefrei, enthält keine In-App-Käufe und sammelt keine Nutzer*innendaten. Die App ist in mehr als 20 Sprachen verfügbar, darunter Deutsch, und kann kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store heruntergeladen werden.

    Programmieren mit der Maus: Diese Website richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und vermittelt spielerisch Programmiergrundlagen, inspiriert von „Die Sendung mit der Maus“. Die beliebte TV-Figur aus der Sendung weckt das Interesse am Coding und begleitet Ihr Kind durch das Programm. Die Webanwendung nutzt Scratch als Basis, erlaubt jedoch nicht, eigene Projekte zu veröffentlichen. „Programmieren mit der Maus“ setzt auf unterhaltsame Spiele und Aktivitäten zur ansprechenden Wissensvermittlung. Die Plattform bietet strukturierte Anleitungen, die Kinder Schritt für Schritt durch die Programmierwelt führen. Das erfolgreiche Lösen von Aufgaben stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und macht Spaß. Die Website fördert kreatives Lernen und macht Programmieren für Kinder zugänglich.

    Ronjas Roboter: Ronjas Roboter ist eine App für iOS und Android, entwickelt von der Stiftung Kinder Forschen. Sie führt Kinder von 6 bis 12 Jahren spielerisch an Programmierung und Robotik heran. Die App besteht aus zwei pfiffigen Spielen: „Roberta rast“, bei dem Ihr Kind Programmierkonzepte erlernt, und „Sprich wie Roberta“, das die Computersprache Binärcode (aus 1 und 0) vermittelt. Für fortgeschrittene Kinder gibt es mit der grafischen Programmiersprache OPEN Roberta die Möglichkeit, tiefer in die Welt des Programmierens einzutauchen. Hierbei wird kreatives Denken gefördert und Ihr Kind kann eigene Lösungen für knifflige Herausforderungen ausbrüten. Ihr Kind kann sich im Spiel Abzeichen und Belohnungen verdienen und Coding-Projekte mit anderen Kindern zusammen im Team gestalten.

    Programmieren bis es dunkel wird – was sollten Eltern beachten?

    Beim Programmieren kann Ihr Kind die Zeit vergessen. Stellen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln für die Bildschirmzeit auf. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind soziale Kontakte pflegt und Zeit im Freien verbringt. Auch kann es gelegentlich zu Frustration kommen, wenn Herausforderungen auftreten. Unterstützen Sie Ihr Kind, ermutigen Sie es – und lernen Sie dabei selbst noch etwas dazu. Es gibt auch Schul- und Freizeitangebote, bei denen Kinder die Programme erlernen können. Mit der Suchmaschine für Kinder fragFINN finden Sie Angebote in Ihrer Nähe.

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