Auf den ersten Blick süß, auf den zweiten Blick gruselig: Das Kuscheltier Huggy Wuggy ist in und vor vielen Geschäften zu finden und ganz bestimmt nichts für Kinder. Denn Huggy Wuggy stammt eigentlich aus brutalen und erschreckenden Videos, die für Kinder schwer zu verdauen sind.
Huggy Wuggy sieht im ersten Moment aus wie ein beliebiges Kuscheltier: Es hat lange Arme und Beine, große Glubschaugen und weiches, blaues Fell. Klar, dass Kinder die Figur toll finden. Und weil Kinder eine beliebte Zielgruppe sind, wird Huggy Wuggy mittlerweile auch stark für Kinder angeboten. Das Kuscheltier gibt es bereits in allen Farben, man kann Rucksäcke, Kleidung oder Faschingskostüme damit kaufen.
Das Problem dabei: Hinter Huggy Wuggys großem, grinsenden Mund versteckt sich eine Reihe scharfer Zähne. Und hinter der putzigen Fassade versteckt sich der reine Grusel. Denn Huggy Wuggy stammt aus dem Computerspiel „Poppy Playtime“. In diesem Horror-Spiel befinden sich die Spielerinnen und Spieler in einer Spielzeugfabrik und müssen gegen lebendige, äußerst bösartige und gruselige Spielzeuge kämpfen und aus der Fabrik entkommen. Huggy Wuggy ist der Anführer der gruseligen Spielzeug-Armee, die die Spielenden verfolgt und ihnen Angst und Schrecken einjagt.
Man könnte meinen, das Kuscheltier allein wäre kein Problem, so lange Kinder das Spiel dazu nicht spielen. Leider ist das aber etwas kurz gegriffen. Zum einen ist Huggy Wuggy schon allein aufgrund der vielen, spitzen Zähne dazu geeignet, jüngeren oder sensibleren Kindern einen gehörigen Schrecken einzujagen. Das größere Problem ist aber, dass Kinder schon sehr früh in digitalen Medien unterwegs sind. Auch, wenn die Kinder mit dem eigentlichen Spiel nicht in Kontakt kommen: Was das Internet über Huggy Wuggy bereithält, reicht auch so für Albträume. Online finden sich nämlich gruselige Bilder in großer Zahl. Auf den gängigen Video-Plattformen stehen nicht nur Lets-Play-Videos, sondern auch Videos, in denen Huggy Wuggy unvermittelt auftaucht, um Menschen zu erschrecken und Angst zu verbreiten. Für Kinder ist dieser Vermischung einer süßen, fiktiven Figur mit einer so furchteinflößenden Darstellung schwer zu verstehen und zu verarbeiten.
Eltern befinden sich oft in einer schwierigen Situation, wenn das Thema zu Hause auf Huggy Wuggy kommt. Sie wollen ihre Kinder schützen, ohne aber als Spaßverderber dazustehen. Es ist deshalb wichtig, sich zunächst gut zu informieren: Wenn Sie wissen, was hinter dem Phänomen Huggy Wuggy steht, können Sie sich viel besser selbst eine Meinung bilden und mit Ihren Kindern Ihre Bedenken besprechen.
Haben Sie ein offenes Ohr für die Anliegen und Fragen Ihrer Kinder, lassen Sie sich auf ihre Sichtweise ein und interessieren Sie sich dafür. Fragen Sie nach, woher das Kind die Plüschfigur kennt, was es daran toll findet oder was es darüber schon weiß. So können Sie im Gespräch bleiben und sind Sie auch Ansprechpartner, wenn Ihr Kind vielleicht schon Inhalte gesehen hat, die es ängstigen oder verunsichern.
Vertreten Sie dennoch eine klare und begründete Position und erklären Sie Ihrem Kind, warum Sie das Kuscheltier vielleicht nicht kaufen wollen. Ein offenes und wertschätzendes Gespräch kann hier Verständnis schaffen – während Verbote oft nur dazu führen, dass Kinder nicht mehr über ihre Erlebnisse sprechen.
Weitere Informationen rund um das Phänomen Huggy Wuggy gibt es beim FLIMMO.
Jeden Monat werden automatisch ein paar Euro für den Netflix-Account vom Konto abgebucht. Das Kind bekommt gelegentlich ein neues Computerspiel oder Geld für die In-Game-Käufe in der Spiele-App. Aber wie sieht es mit anderen Inhalten im Netz aus? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie kreative Menschen im Netz ihr Geld verdienen, außer mit Werbung. Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind nach Ihrem PayPal-Account fragt, weil es gern seiner Lieblingsmusikerin bei Spotify Geld spenden möchte?
Creatorinnen und Creator sind Menschen, die im Netz Inhalte veröffentlichen – also Influencer, Musikerinnen, Autoren usw. Viele von ihnen verdienen ihr Geld über Einnahmen aus Werbeverträgen bzw. geschaltete Werbung und dadurch, dass ihre Inhalte, wie Songs oder Podcasts, über Streamingdienste angehört werden. Allerdings können nicht alle kreativen Menschen allein davon leben. Creatorinnen und Creator können darüber hinaus von ihren Fans über Spendenaktionen und bestimmte Plattformen finanziell unterstützt werden. Damit zeigen ihnen ihre Fans, dass ihnen die Inhalte wichtig und für sie wertvoll sind. Durch die Unterstützung können sich Künstlerinnen und Künstler unabhängiger von kommerziellen Plattformen machen und ihren Fans zusätzlich exklusive Inhalte anbieten.
Bezahlinhalte im Internet werden immer selbstverständlicher. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag „Alles kostenlos im Netz?“.
Abgesehen von kostenpflichtigen Abos, Accounts und Apps gibt es Unterstützungsmöglichkeiten über spezielle Plattformen und Streamingdienste.
Wer bestimmten Creatorinnen und Creator auf Spotify folgt, kennt vielleicht den Spendenbutton auf ihrer Personenseite. Darüber können Fans via PayPal Podcasterinnen, Musiker und Bands Geld spenden. Nicht bei allen Künstlerinnen und Künstlern gibt es diesen Button. Da es sich um eine Spende handelt, ist der Betrag nicht festgelegt. Außerdem haben Fans keine Vorteile dadurch, aber sie unterstützen die Person, so dass sie auch zukünftig Content produzieren kann.
Steady ist eine Art Crowdfunding-Plattform aus Deutschland. Crowdfunding bedeutet, dass viele Menschen (Crowd = Menge) die Arbeit weniger Personen finanzieren. Das Besondere an Steady ist, das Interessierte und Fans Medienmachende regelmäßig unterstützen, indem sie monatlich einen bestimmten Betrag für eine Mitgliedschaft zahlen. Als Gegenleistung erhalten sie über die Steady-Seite oder Social-Media-Plattformen der Künstlerin oder des Creators exklusive Inhalte. Das können beispielsweise Instagram-Stories sein, die nur Steady-Nutzende sehen oder Podcastfolgen, die nur für Abonnenten zu hören sind. Steady erfordert eine kostenlose Registrierung. Einige Betreiberinnen und Betreiber von Steady-Projekten bieten auch kostenlose Inhalte, z. B. den Newsletter „Schreibers Naturariums“
Patreon funktioniert ähnlich wie Steady, aber kommt aus den USA. Auch hier können Kreative von ihren Fans regelmäßig einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten. Die Fans heißen „Patrons“, im Deutschen bedeutet das „Förderer“. Interessierte finden hier weltweit tätige Kreative aus den Bereichen Podcast, Musik, Video/Film, Spiele, Bildung usw. Patrons können die Creators unterstützen, indem sie einen monatlichen Beitrag leisten oder die Nutzung einzelner Inhalte bezahlen.
Hat Ihr Kind bereits Interesse für exklusive Inhalte eines Creators oder einer Creatorin geäußert? Überlegen Sie gemeinsam, ob es sinnvoll ist, Taschengeld zu investieren. Die Werbefreiheit ist ein Vorteil auf Seiten wie Steady und Patreon. Dennoch sollten Sie sich informieren, welche Inhalte die Person veröffentlicht, bevor Sie Ihrem Kind erlauben, Geld dafür auszugeben.
Überlegen Sie gemeinsam, wie viele Creatorinnen oder Creators unterstützt werden können und wie lange. Wenn Sie beispielsweise mit Ihrem Kind vereinbaren, dass ein oder zwei Unterstützungen zu einem bestimmten Preis okay sind, muss es bei einem neuen Unterstützungswunsch erst wieder einen anderen canceln. Andernfalls wird möglicherweise mehr Taschengeld dafür ausgegeben als vorhanden.
Der kostenlose Zugriff auf die aktuellen Musikvideos aus der ganzen Welt, auf unendlich viele Kochrezepte und stündlich die neuesten Nachrichten – lange Zeit war das üblich im Netz. Mittlerweile finden sich immer mehr Werbung auf Webseiten und in Apps oder wir werden mit Premium-Angeboten und Abonnements gelockt. Das kann nerven und wie Abzocke erscheinen, aber es gibt gute Gründe, Geld in bestimmte Inhalte zu investieren oder zu verlangen.
Viele Inhalte werden heutzutage digital konsumiert: Wir hören Musik per Streaming, lesen Zeitungsartikel online, hören Podcasts bei Spotify und schauen Videos auf YouTube oder anderen Plattformen. Hinter diesen Inhalten steckt oft genauso viel Arbeit wie in einem gedruckten Buch oder einer CD. Mit der Entwicklung von Online-Angeboten sind auch neue Inhalte dazugekommen, die es so vorher nicht gab, z. B. Let’s-Play-Videos. Viele Influencer, Gamerinnen, YouTuber, Künstlerinnen usw., die ihre Inhalte online vertreiben, verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Das ist u. a. möglich über Werbung. Sie ist im Internet allgegenwärtig. Wer Werbung nervig findet, kann nach Bezahlung bestimmte Angebote werbefrei nutzen. Viele beliebte Plattformen bieten von Anfang an ihren Inhalt werbefrei an – jedoch nur nach Abschluss kostenpflichtiger Abos. Ziel solcher Strategien ist es, immer mehr Nutzende dafür zu gewinnen, gute Inhalte auch zu bezahlen.
Mittlerweile gibt es ein zunehmendes Bewusstsein für Datenschutz. Nicht jede oder jeder stimmt der Cookie-Verwendung beim Aufrufen einer Webseite zu. Durch strengere Gesetze rund um den Daten- und Jugendschutz ist es schwieriger, Geld durch Werbung einzunehmen, da Unternehmen nicht mehr so leicht personenbezogene Werbung machen können. Deshalb suchen Webseiten-Bertreiber zusätzliche Wege, um Geld zu verdienen. Auf Seiten von Zeitungen muss in der Regel Cookies und Werbung zugestimmt werden, um das Angebot überhaupt zu nutzen. Andere bieten zusätzliche Bezahloptionen oder kostenpflichtige Abos an. Beim kostenpflichtigen Premium-Abo von X können beispielsweise Posts bearbeitet werden. YouTube Premium ermöglicht es, Musik auch bei geschlossener App abzuspielen.
Darüber hinaus gibt es noch andere Wege für Künstlerinnen und Künstler, online Geld zu verdienen. Lesen Sie dazu mehr in unserem Beitrag Patreon, Steady & Co.
Es gibt verschiedene Gründe, warum sich viele, die es sich finanziell leisten könnten, immer noch schwertun mit Online-Bezahlangeboten: Erstens waren wir es lange gewohnt, auf Inhalte im Internet kostenlos zuzugreifen. Zweitens sind die Inhalte nicht richtig greifbar, weil sie digital sind. Es kann schwerfallen, ihnen den gleichen Wert wie einem Buch oder einer Zeitung beizumessen. Drittens funktionieren viele dieser Angebote nur, wenn ein Internetzugang vorhanden ist. Zwar gibt es bei einigen Anbietern auch die Möglichkeit, Inhalte offline abzuspeichern, aber das erfordert zumindest Strom und Speicher. Wird das Abonnement gekündigt, kann in der Regel nicht mehr auf den bezahlten Inhalt zugegriffen werden. Es wird also nur für die Erlaubnis bezahlt, Inhalte zu benutzen und nicht dafür, sie zu besitzen, wie es bei einer CD der Fall wäre. Hinzu kommt, dass manche Bezahlmodelle nicht zu unseren Vorstellungen passen. So möchten wir vielleicht nur einen Artikel lesen und dafür nicht gleich ein Monatsabo abschließen. Oder wir scheuen uns davor, ein kostenfreies Probeabo abzuschließen aus Sorge, die Kündigungsfrist zu verpassen.
Machen Sie Ihrem Kind den Wert von Online-Inhalten bewusst. Sprechen Sie darüber, dass dahinter viel Arbeit steckt, egal, ob es sich um einen Film handelt, einen Song oder einen interessanten Text. Überlegen Sie gemeinsam, in welche Inhalte Sie Geld investieren möchten. Wenn Ihr Kind gerne Geld für etwas ausgeben möchte, sollte es den Überblick nicht verlieren. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht auf abgespeicherte Bezahlinformationen zugreifen kann.
Für Erwachsene und Jugendliche ist es selbstverständlich, im Internet nach Informationen zu suchen und Suchmaschinen zu verwenden. Jüngere Kinder, die gerade erst lesen und schreiben lernen, müssen erst ans Lernen übers Netz herangeführt werden. Denn es ist nicht leicht, die geeigneten Inhalte aus den großen Mengen an Informationen herauszufiltern. Außerdem sind viele Inhalte nicht für Kinder gemacht, sondern richten sich an Erwachsene. Das kann Kinder schnell überfordern.
Zum Glück gibt es online ein gutes Angebot von deutschsprachigen Kinderseiten. Die machen nicht nur Spaß, sondern helfen auch beim Lernen.
Wie in den ersten Jahren Kinderbücher geeignet sind, um Lesen zu lernen, sollten auch für die ersten Schritte im Netz auf Kinder ausgerichtete Angebote genutzt werden. Solche Kinderseiten sind verständlich und einfach in der Sprache. Sie sind nicht überladen, so dass Internet-Anfänger sich gut orientieren und den Umgang mit digitalen Medien lernen können. Kinder können auf diesen Seiten in einer sicheren Umgebung selbst mitmachen: Sie können mit anderen Kindern in Kontakt treten und ihre eigene Meinung äußern.
Außerdem können Kinderseiten als Lernunterstützung dienen, weil sie kindgerechte Informationen zu vielen verschiedenen Themen bieten und diese häufig spielerisch umgesetzt sind.
Diese Sammlung ist nur eine Auswahl guter Kinderseiten zum Lernen. Wenn Sie weitere gute Seiten kennen, teilen Sie Ihre Erfahrungen gern über unser Kontaktformular oder via Social Media auf unserem Facebook- oder Instagram-Kanal.
Junge Menschen nutzen Streamingdienste für Musik und Podcasts. Auch Hörbücher sind sehr beliebt. Wer keine Lust hat, selbst zu lesen oder unterwegs Geschichten hören möchte, nutzt sie über Apps und Audiotheken. Das Angebot für unterschiedliche Altersgruppen wächst stetig.
Hörbücher sind im Unterschied zu Hörspielen eingelesene Bücher. Sprecherinnen und Sprecher lesen die Bücher vor. Die Aufzeichnungen können dann über Hörbuch-Apps, Streaming-Dienste, Audiodateien oder CD angehört werden. Hörspiele unterscheiden sich von Hörbüchern darin, dass die Geschichten wie bei einem Film oder einer Serie gespielt werden – mit verteilten Rollen, Musik und Geräuschen.
Kinder mögen Geschichten – sie sind spannend, bieten Vorbilder, und vertreiben die Langeweile. Das Besondere an Audiogeschichten: Sie regen die Fantasie an und fördern die Kreativität der jungen Hörerinnen und Hörer. Ganze Welten entstehen im Kopf. Hörbücher sind eine schöne Gelegenheit, in Geschichten und andere Welten abzutauchen. Genauso können sie herausfordernde Themen aufgreifen und Kindern erklären, Werte vermitteln, Trost spenden, das Zuhören schulen und zur Sprachentwicklung beitragen.
Viele Kinder bekommen in jungen Jahren Bücher vorgelesen und verbinden diese Situationen mit positiven Gefühlen. Eltern haben nicht immer Zeit vorzulesen. Dann bieten Hörbücher und Hörspiele eine gute Ergänzung. Irgendwann fühlen sich Kinder zu alt, vorgelesen zu bekommen. Manche Kinder und Jugendliche tun sich schwer, ganze Bücher zu lesen. Andere können Bücher am besten „mit den Ohren lesen“, weil sie blind oder sehbehindert sind. Hörbücher können für Kinder, die nicht gern lesen, auch ein Anreiz sein, Bücher zu entdecken und dann selbst zum Buch zu greifen. Ein weiterer Vorteil von Hörbüchern und Hörspielen: Kinder können immer wieder in Geschichten oder Szenen reinhören, die sie inhaltlich bewegen.
Achten Sie auf kindgerechte und altersgemäße Audioinhalte. Es gibt Hörbücher (und Hörspiele), die Kinder emotional überfordern, verängstigen oder erschrecken können. Die Auswahl ist riesig. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl folgende Kriterien:
Nutzen Sie bei der Auswahl Themenfilter und achten Sie auf die Beschreibung und Altersempfehlung. Hörgeschichten, die mit dem Auditorix-Hörbuchsiegel ausgezeichnet sind, sind besonders zu empfehlen. Einen Überblick nach Alter inkl. Hörprobe zu den einzelnen Hörbüchern erhalten Sie in der Online-Datenbank von Auditorix.
An Hörbücher und Hörspiele kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote.
Die meisten (öffentlichen) Bibliotheken haben ein digitales Angebot. Über die sogenannte Onleihe, die es als App gibt, können u. a. elektronische Audiodateien ausgeliehen werden. Dafür wird nur ein Büchereiausweis benötigt, den Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in der Regel kostenlos bei ihrer örtlichen Bibliothek bekommen. Auch vor Ort werden Hörbücher verliehen z. B. auf CDs oder als Tonie-Figur für die Hörbox.
Die Audiotheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben ebenfalls ein großes Angebot. Die Audiotheken sind als Webversion oder App verfügbar. In der ARD-Audiothek und der Dlf Audiothek gibt es viele Audioinhalte für Kinder.
Im Internet können Sie bei vorlesen.net (auch als App verfügbar) kostenlos selbst produzierte Hörbücher und Hörspiele downloaden. Meistens handelt es sich um klassische Geschichten wie die Märchen der Gebrüder Grimm, Geschichten von Karl May usw. Es gibt einen eigenen Bereich für Kinder & Jugendliche. Ein ähnliches Angebot macht LibriVox – allerdings ist die Seite auf Englisch. Über die Filterung können auch deutsche Audioinhalte angezeigt werden.
Bekannte Musik-Streamingdienste – wie Spotify und Amazon Music – bieten auch Hörspiele und Hörbücher. Da die kostenlosen Accounts häufig nur Basisfunktionen haben, sind diese dafür nicht uneingeschränkt nutzbar. Spotify Kids ist nur mit Premium-Account nutzbar und bietet Zugriff auf kindgerechte Hörinhalte ohne Werbung.
Darüber hinaus gibt es Apps und Plattformen nur für Hörbücher. Am bekanntesten sind wahrscheinlich Audible, das Angebot von Amazon, und BookBeat.
Besonders jüngere Kinder können Geschichten über eine Hörbox anhören. Neue Inhalte können heruntergeladen und aufgespielt oder neue Figuren für die Toniebox angeschafft werden.
Wenn Ihr Kind selbständig Hörbuch-Apps oder Streamingdienste nutzt, sollte der Kindermodus aktiviert sein – soweit vorhanden. Auch das Hören von Hörbüchern ist Mediennutzung, die Teil der familiären Medienregeln sein sollte. Schaffen Sie einen Ausgleich dazu, sodass sich Ihr Kind ausreichend bewegt und Abwechslung hat.
Kinderfotos sind toll! Sie zeigen ohne große Worte, wie bunt, lustig, spannend und chaotisch der Alltag mit Kindern sein kann. Dank Smartphone lassen sich schöne Momente einfach und schnell festhalten und an Familie und Freunde weitergeben. In wenigen Sekunden ist der süße Schnappschuss vom Baby mit dem ersten Brei im Gesicht über Facebook, Instagram oder WhatsApp geteilt.
Was Eltern süß finden und mit der Welt teilen, kann für Kinder (später) durchaus unangenehme Folgen haben. Auch wenn Ihnen als Eltern alle Fotos Ihres Kindes gefallen, versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes! Sie selbst mögen sich wahrscheinlich auch nicht auf jedem Foto. Aus kinderrechtlicher Sicht sind Kinderfotos im Netz bedenklich, denn zu oft wird ohne deren Einverständnis gepostet. Genau wie Erwachsene haben auch Kinder ein Recht auf Privatsphäre (Art. 16, UN-Kinderrechtskonvention) und das Recht am eigenen Bild und somit die Freiheit, prinzipiell selbst zu entscheiden, was und wieviel sie von sich preisgeben.
Unterschätzen Sie nicht, dass Informationen und Bilder im Netz schnell verbreitet werden und zeitlich unbegrenzt und einfach zu finden sind. Obwohl ein Foto im Profil oder Blog gelöscht wird, können die Aufnahmen weiter kursieren. Andere können diese kopieren, verfremden und weiterverbreiten. Kinderbilder können für pädophile Zwecke missbraucht werden oder unvorteilhafte Bilder können das Risiko für Cybermobbing erhöhen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Erwachsene bewusst und rücksichtsvoll mit den Persönlichkeitsrechten Ihres Kindes im Internet umgehen.
Nein, das muss es nicht heißen! Kinder sind Teil unserer Gesellschaft und deswegen sollten sie sichtbar sein – auch in der digitalen Welt. Entscheidend ist, wie Kinder dargestellt werden: In welchen Situationen sieht man Ihr Kind auf dem Foto? Ist das Gesicht genau zu erkennen? Wer kann Fotos sehen, wenn Sie sie posten? Wenn Sie ein paar Regeln beachten, spricht nichts dagegen, ein Kinderfoto zu teilen und gleichzeitig die Persönlichkeitsrechte Ihres Kindes zu wahren. Nicht zu vergessen ist das Kinderrecht auf Beteiligung (Art. 12, UN-KRK), weshalb es wichtig ist, Kinder altersgerecht einzubinden und ihr Einverständnis einzuholen. Wir haben konkrete Hinweise zur Veröffentlichung von Kinderfotos nach Altersgruppen zusammengefasst. In den nachfolgenden Links finden Sie den passenden Text für das Alter Ihres Kindes.
„Warte, ich google das mal schnell!“. Diesen Satz haben Sie oder Ihr Kind bestimmt auch schon einmal gesagt. Google gilt als die meistbesuchte Webseite der Welt. Das Wort „googlen“ wird so häufig verwendet, dass es seit 2004 im Duden steht. Ob Suchmaschine, Kartendienst oder Mailkonto – Google gehört selbstverständlich zu unserer Mediennutzung, weil vieles im Alltag dadurch einfacher wird. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Kinder und Jugendliche setzen Google teilweise mit dem Internet gleich. Nicht nur junge Menschen nutzen ein Android-Smartphone und sind damit automatisch mit einem Google-Konto verbunden. Sie speichern ihre Bilder in Google Fotos, teilen ihren Standort über Google Maps und nutzen den Browser Google Chrome zum Surfen im Netz.
Erwachsene kennen häufig noch die Anfangszeiten, als Google „nur“ eine Suchmaschine war. Das Motto von Google ist, „die Informationen dieser Welt zu organisieren und allgemein zugänglich und nutzbar zu machen”. Das Unternehmen dahinter – Alphabet – hat sich seit diesem ersten Produkt stetig weiterentwickelt und gehört aktuell zu den mächtigsten Konzernen der Welt.
Das Geschäftsmodell von Google basiert auf dem Sammeln und Verkaufen von Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Die kostenlose Nutzung der Google-Anwendungen bezahlen Anwenderinnen und Anwender mit der Herausgabe vieler Daten. Für eine ganze Reihe von Diensten wird ein Google-Konto benötigt, wodurch das Unternehmen Daten mit einer bestimmten Person verknüpfen kann. Wer ein Android-Smartphone benutzt, hat in der Regel automatisch ein Google-Konto, weil es für viele Smartphone-Funktionen vorausgesetzt wird.
Diese Internet-Anwendungen gehören unter anderem zu Google:
Google steht wegen des Umgangs mit Daten der Nutzerinnen und Nutzer in der Kritik. Dem Unternehmen wird auch vorgeworfen, Suchergebnisse zu beeinflussen. Außerdem stellen sich immer wieder Fragen rund um Urheberrechte z. B. von Musikerinnen und Autoren. Google hat es geschafft, für viele Menschen unersetzlich zu sein. Menschen haben sich an die Google-Suche gewöhnt oder können nicht auf den Google Play Store verzichten.
Durch die Mehr-Faktor-Authentifizierung soll das eigene Google-Konto vor Angriffen von außen sicher sein. Dabei wird z. B. die Eingabe des Passworts mit einer weiteren Sicherheitsmaßnahme wie einem SMS-Code kombiniert. Außerdem sendet Google eine Benachrichtigung, wenn sich jemand von einem Gerät, welches nicht mit dem Konto verknüpft ist, anmeldet. Google blendet Werbung, die Viren enthält, gefälschte Waren zeigt und gegen Werberichtlinien verstößt, automatisch aus. Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung will Google dafür sorgen, dass nur Sender und Empfänger Nachrichten bekommen und lesen können.
Der Umgang von Google mit Daten ist problematisch, deshalb ist es wichtig, seine Anwendungen bewusst und sorgsam nutzen bzw. alternative Angebote zu verwenden.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Google und sein Geschäftsmodell des Datenverkaufs. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie und Ihr Kind sparsam mit Daten umgehen können.
Wenn Sie nicht auf bestimmte Dienste verzichten wollen, nutzen Sie die Google-Suche, Google News oder Google Maps ohne Kontoanmeldung. Achten Sie darauf, Funktionen wie den Standort nur bei Verwendung einzelner Apps zu aktivieren, so dass Google nicht jederzeit auf zu viele Ihrer Daten zugreifen kann. Bei jüngeren Kindern kann es sinnvoll sein, Ihrem Kind mithilfe der App Google Family Link einen eingeschränkten Account einzurichten, bei älteren Kindern können Sie mit der SafeSearch-Funktion unangemessene Inhalte aus der Suche herausfiltern.
Es muss nicht immer Google sein – viele Angebote sind diskreter und sicherer. Machen Sie Ihr Kind mit alternativen Diensten vertraut, wie z. B. Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche oder dem datensparsamen Kartendienst Open Street Maps. Wer sein Android-Gerät – für mehr Privatsphäre und Datenschutz – ohne Google nutzen möchte, muss einige Einstellungen vornehmen. Online finden sich Anleitungen, wie es geht – etwa hier (Achtung: Website mit Werbung).
Das Medienangebot für Kinder und Jugendliche ist heute so groß wie nie. Obwohl oft klassische Rollenbilder und Klischees vorherrschen, gibt es auch viele Medieninhalte, in denen Vielfalt gezeigt wird.
Die Wörter Diversität und queer oder Queerness sind auf Social Media immer häufiger zu lesen. Diversität bedeutet Vielfalt und bezieht sich auf die Gesellschaft. Das heißt die Menschen, die eine Gesellschaft ausmachen, sind nicht alle gleich. Eine vielfältige Gesellschaft besteht aus Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Denkweisen, sexueller Orientierung, Geschlechteridentität, mit Behinderung und vieles mehr.
Queere Menschen sind Teil dieser Gesellschaft. Sehr viele Menschen identifizieren sich als heterosexuell und fühlen sich in dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, wohl. Menschen, die sich als queer bezeichnen, haben meist eine andere Sexualität, z. B. sind sie lesbisch oder bi-sexuell. Andere queere Menschen sind trans oder non-binär – sie identifizieren sich also nicht unbedingt mit dem Geschlecht, das sie laut Geburtsurkunde haben. Queere Menschen waren in der Gesellschaft lange nicht sichtbar. Das ändert sich zunehmend.
Mehr Informationen zum Themen Queerness gibt es u. a. kindgerecht im Buch „Was ist eigentlich dieses LGTBQI*?“ und bei Kindersache vom Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) aufbereitet sowie beim Queer-Lexikon.
Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass die Vielfalt, die es in der Gesellschaft gibt, auch medial sichtbar ist. Denn Influencer*innen, Serienfiguren, Sportler*innen usw. sind Vorbilder für sie. Sie bieten jungen Menschen Orientierung bei der Entwicklung einer eigenen Identität.
Wenn kleine Kinder über Bilderbücher erfahren, dass die Welt bunt und die Gesellschaft divers ist, wird es für sie auch in Zukunft normal sein. Kinder sind wissbegierig und möchten die Welt entdecken. Für Schulkinder bietet u. a. der KiKa interessante Dokumentationen sowie spannende Filme und Serien an. In Medienangeboten für Jugendliche oder die von Jugendlichen genutzt werden, ist Diversität und Queerness bisher am sichtbarsten. Herauszuheben sind neben den Kanälen von diversen Influencer*innen auf Social Media einige Serien der Streaminganbieter und Mediatheken. Hier einige ausgewählte Medienempfehlungen für Kinder und Jugendliche:
Das Bilderbuch von Renata Galindo zeigt, dass Familien unterschiedlich sind. Nicht in allen Familien gibt es Mama, Papa und Kinder. Ein kleiner Hund erzählt von seinem Leben mit seiner neuen Mama, einer Katze. [Erschienen im Nord-Süd-Verlag; ab 4 Jahren.]
Julian liebt Meerjungfrauen und am liebsten wäre er selbst eine. Ein wunderschön illustriertes Buch darüber, dass es in Ordnung ist „anders“ zu sein. [Erschienen im Knesebeck-Verlag; ab 4 Jahren.]
Mehr Anregungen für Kinder- und Jugendbücher, die sich dem Thema Vielfalt widmen, gibt es auf dem Blog buuu.ch.
Der Trickfilm erzählt liebevoll die Geschichte der beiden Zirkuskatzen Pascha und Lucky. Sie fliehen vor ihrem schwulen Zirkusdirektor. Auf ihrer Flucht finden sie einen neuen Freund, das – ebenfalls schwule – Känguru Django, und lernen, worum es im Leben wirklich geht. [Empfohlen ab 5 Jahren; mehr bei FLIMMO.]
In der Dokureihe des KiKA erzählen Kinder ihre Geschichten. In der Folge „Leo“ geht es um einen Jungen, der eigentlich als Mädchen geboren wurde. [Zu finden in der KiKA-Mediathek, empfohlen ab 7 Jahren.]
Die App greift die Themen Vielfalt und Inklusion in einem Abenteuerspiel auf, in dem vier Freunde ihren entführten Blindenhund Tofu suchen. Mehr dazu bei lesenmit.app. [Kostenlos für iOS und Android; empfohlen ab ca. 8 Jahren.]
In dieser KiKA-Serie machen sechs Teenies auf rassistisches Verhalten aufmerksam. Humorvoll regen sie das Publikum zum Denken an und zeigen, dass es auch anders geht. [Zu finden in der KiKA-Mediathek, empfohlen ab 9 Jahren.]
Im Zentrum der ZDF-Webserie steht eine Clique aus einer sechsten Klasse. Das Hauptthema in der Geschichte ist Freundschaft. Diversität spielt keine vordergründige Rolle, sondern ist durch die Vielfalt der Figuren selbstverständlich dargestellt. [Zu finden in der ZDF-Mediathek, empfohlen ab 9 Jahren.]
Der Spielfilm erzählt von Evan, der kurz vor seinem 13. Geburtstag aus New York in eine Kleinstadt ziehen muss. Auch hier geht es um Freundschaft; Diversität wird durch die unterschiedlichen Figuren sichtbar. [Mehr dazu bei FLIMMO; zu sehen bei Netflix; empfohlen ab 9 Jahren.]
Das erste Buch einer sehr erfolgreichen Reihe: Darin wird die Geschichte von 100 Frauen erzählt, u. a. Malala und Sophie Scholl. Es geht darum zu zeigen, dass auch Frauen viel erreichen können, aber in der Vergangenheit zu wenig davon berichtet wurde. Das Buch bietet positive Vorbilder für Mädchen und junge Frauen. Für Jungs ist es sicherlich auch spannend, diese beeindruckenden Frauen zu entdecken. [Auf Deutsch erschienen bei Hanser; ab ca. 10 Jahren.]
Das Computerspiel dreht sich um die Geschichte der Zwillinge Alyson und Tyler. Thematisch geht es sowohl um die Kultur eines indigenen Volkes in Nordamerika, als auch um die Geschlechtsangleichung Tylers, der sich seit seiner Kindheit als männlich identifiziert. [Spiel von Microsoft; USK: 12 Jahre.]
Die Webserie von funk stellt in jeder Staffel eine andere Person in den Vordergrund; immer geht es um Jugendliche kurz vor dem Abitur. Die Zuschauenden lernen über die kurzen Folgen und die Instagram-Kanäle der Figuren deren Gefühle und Sorgen bei der eigenen Identitätsfindung unmittelbar kennen und verstehen. [Zu sehen bei YouTube und in den Mediatheken von ARD und ZDF; empfohlen ab 14 Jahren.]
Im Zentrum dieser Serie steht Otis, ein etwas schüchterner Junge (ca. 16 Jahre alt). Per Zufall gibt er gemeinsam mit einer Mitschülerin gegen Geld Sexualratschläge an seiner Schule. Alle Figuren der Serie sind bunt und vielfältig. Sie beginnen, ihre Sexualität zu entdecken, was die Serie ohne Tabus darstellt. [Zu sehen bei Netflix; empfohlen ab ca. 14 Jahren.]
Die Hauptfigur dieser ZDF-Serie ist Charlie, die in einer Hochhaussiedlung am Rande der Stadt lebt. Im Laufe der Handlung merkt sie, dass sie sich nicht so richtig wie ein Mädchen oder eine Frau fühlt, aber eben auch nicht wie ein Mann. Charlie ist non-binär. [Zu sehen in der ZDF-Mediathek; empfohlen ab 14 Jahren.]
In der liebevoll umgesetzten Netflix-Serie „Heartstopper“ verlieben sich Nick und Charlie ineinander. Die beiden Jungs könnten unterschiedlicher nicht sein: Der schüchterne Charlie ist bekennend schwul und der Footballstar Nick fühlt sich zu Charlie hingezogen, obwohl er bisher nur mit Mädchen zusammen war. [Zu sehen bei Netflix; empfohlen ab ca. 14 Jahren.]
Die Serie basiert auf der Graphic Novel bzw. dem Comic von Alice Oseman. Ihre Jugendbücher greifen die aktuelle Lebensrealität von Jugendlichen gelungen auf. „Loveless“ erzählt von der 18-jährigen Georgia, die noch nie richtig verliebt war und auf der Suche nach ihrer Sexualität ist. [Auf Deutsch erschienen bei Loewe; ab 14 Jahren.]
Achten Sie bei der Auswahl der Medieninhalte für Ihr Kind darauf, dass auf die klischeehafte Darstellung von Figuren in Büchern, Serien und Filmen verzichtet wird. Das Medienangebot ist bunt und vielfältig. Wenn Ihr Kind Fragen zu diversen Figuren oder Personen in Medien hat, gehen Sie offen darauf ein. Sollten Sie selbst unsicher sein, nutzen Sie altersgerechte Informationsangebote im Internet und in Bibliotheken.
Bestimmt kennen Sie WhatsApp, den Facebook Messenger oder Signal. Aber haben Sie schon von TeamSpeak und Discord gehört? Wenn Ihr Kind (oder Sie selbst) gern Computerspiele spielt, sind Ihnen die Begriffe vielleicht schon begegnet. Es handelt sich um Programme, mit denen sich Gamer während des Spielens austauschen – per Chat oder Headset.
Der englische Name TeamSpeak bedeutet „in der Gruppe sprechen“. Auch Mumble und Discord werden dazu genutzt. Um miteinander zu kommunizieren, verbindet sich jeder Nutzer oder jede Nutzerin mit einem Server oder erstellt selbst einen. Andere können diesen Servern beitreten und sich in Channels/Kanälen organisieren. Über diese können die Spielenden dann miteinander sprechen (via Internet-Telefonie bzw. VoIP) und schreiben (via Chat). Die Software darf gemäß europäischer Datenschutzverordnung (DSGVO) ab 16 Jahren, mit Zustimmung der Eltern ab 13 Jahren verwendet werden. Die USK-Einordnung der Tools weicht teilweise von den AGB der einzelnen Tools ab.
Das Spielen von Online-Games ist für Kinder und Jugendliche besonders reizvoll, wenn es gemeinsam mit Freunden oder anderen Mitspielenden stattfindet. Es macht ihnen Spaß, sich mit anderen zu messen. Obwohl wenn das Spielen häufig alleine vor einem Bildschirm stattfindet, gehört es für viele Gamer dazu, sich währenddessen auszutauschen. Dafür sind TeamSpeak, Mumble und Discord gute Optionen. Diese Kommunikationstools funktionieren auch dann, wenn nebenbei ein Spiel gespielt wird. Da TeamSpeak und Discord sehr verbreitet sind, können junge Spielende dort ihre Freunde treffen und neue Bekanntschaften schließen. Durch die Möglichkeit, Kanäle öffentlich oder privat anzulegen, ist Kommunikation auf unterschiedliche Ebenen möglich – zum privaten Austausch ebenso wie zur Information.
Wenn Ihr Kind Gamer oder Gamerin ist und eines der Programme nutzen möchte, sollten Sie gemeinsam entscheiden, welches geeignet ist. Recherchieren Sie zu den Angeboten und ihren Sicherheitseinstellungen. Probieren Sie das Tool, wenn möglich, vorher aus. Da einige Programme persönliche Daten erheben, sollten Sie sich über die aktuellen Datenschutzregelungen und Privatsphäre-Einstellungen schlau machen.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die verantwortungsvolle Nutzung solcher Programme und welche Gefahren damit verbunden sind. Persönliche Daten sollten im Chat nicht an fremde Personen weitergegeben werden. Es ist zudem möglich, mit unbekannten Personen in Kontakt zu kommen. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann, wenn es mit unangenehmen oder beängstigenden Inhalten in Kontakt kommt. Über solche Plattformen tauschen sich u. a. auch Menschen mit rechtsextremer Gesinnung aus. Diese Gefahr sollten Sie im Blick haben, falls Ihr Sohn oder Ihre Tochter die Tools nutzen möchte.
Haben Sie schon mal diese schönen Fotos gesehen, auf denen mit Licht gemalt oder geschrieben wurde? Die Bilder sehen spektakulär aus und lassen sich sogar mit dem Smartphone umsetzen.
Lightpainting heißt übersetzt Malen mit Licht. Dabei werden Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen bzw. bei Dunkelheit aufgenommen. Taschenlampen, LED-Lichter oder Wunderkerzen können als zusätzliche Lichtquellen dienen. Mit ihnen lassen sich Bilder oder Buchstaben in die Luft malen und auf einem Foto festhalten. Dabei entstehen wunderschöne Lichtmalereien. Die Technik, um selbst Lightpainting zu machen, habe viele Familien zu Hause. Denn mit vielen Smartphones ist Lightpainting möglich.
Lightpainting kann ein schönes Medienprojekt mit der ganzen Familie sein. Schon kleine Kinder (ab ca. 3 Jahren) können mitmachen, indem sie Lichtquellen bewegen. Ältere Kinder können lernen, wie Lichtmalerei mit dem Smartphone oder der Kamera funktioniert. Alle können dabei gemeinsam ihre Kreativität ausleben.
Für ein solches Projekt reichen ein Smartphone, ein abgedunkelter Innenraum (mit ein bisschen Erfahrung geht es auch draußen) und ein paar farbenfrohe Lichtquellen. Wenn Sie eine Digitalkamera und ein Stativ haben, gelingen noch bessere Lichtmalereien. So geht’s:
Die Bilder, die bei einer Lightpainting-Aktion entstehen, können – ausgedruckt oder via Smartphone – an Freunde und Familie verschickt werden.
Auf einer Seite der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen finden Sie eine Bildanleitung, die auch für Kinder leicht verständlich ist.
Und schon kann es losgehen! Beachten Sie, dass es ein bisschen Übung braucht, bis tolle Bilder entstehen. Mit etwas Geduld kann man jedoch ein Neujahrsfoto mit Wunderkerzen und den Jahreszahlen oder Foto von vorbeifahrenden Autos auf der Autobahn aufnehmen. Eine nächtliche Aktion in den Sommerferien oder im Winter drinnen. Gemeinsam mit Ihrem Kind fallen Ihnen bestimmt viele kreative Motive ein!
Mehr zum Thema Lightpainting und Fotografie mit Kindern gibt es auch bei den Kamerakindern.
Nils Holgersson, Biene Maja, und Heidi sind Zeichentrickserien, die vielen Erwachsene vertraut sind. Vielleicht schauen Sie diese Filme und Serien aktuell mit Ihren Kindern oder kennen sie noch aus Ihrer eigenen Kindheit. Aber Serien wie Naruto, One Piece, Attack on Titan oder Death Note sind weniger bekannt. Alle diese Formate stammen aus Japan und werden dort Anime genannt.
Anime sind in einem zweidimensionalen Stil gemalte japanische Serien und Filme. In Deutschland nennen wir diesen Stil Zeichentrick. Animes haben ihren Ursprung in Japan und sind schon einige Zeit Bestandteil des japanischen Kulturguts. Animes sind oft Verfilmungen von Mangas (Comics). Diese haben ihre eigene charakteristische Darstellung, von großen Köpfen mit großen emotionsreichen Augen. Serien sind meistens 12 oder 24 Folgen lang und bekommen nur eine zweite Staffel, wenn sie sehr erfolgreich waren.
Die japanischen Animes sind mit dem westlichen Zeichentrick (Cartoons) von Disney schwer zu vergleichen. Denn im Vergleich zu vielen westlichen Trickfilmen kommen Musikeinlagen, lustige Tiere und Slapstick-Humor in Animesdeutlich seltener vor. Anime werden nicht wie Disney Filme in 3D animiert und sind nicht nur Kinderserien. Denn Anime werden für alle Altersklassen produziert, viele sind nicht für Kinder geeignet und erzählen dramatischen und actionreichen Geschichten.
Animes bedienen sich einer Vielfalt an Genres, von Liebesgeschichten undSportdramen über Realityschows bis zu Horrorfilmen ist alles vertreten. Besonders Fantasy und Science-Fiction können Animes sehr gut darstellen. Es gibt Anime, die mehr für Jungen und mehr für Mädchen ausgelegt sind. Dadurch, dass sie für das japanische Publikum produziert werden findet man Bezüge zur japanischen Kultur. Oft geht es in Animes um traditionell japanische Künste, Themen aus dem Buddhismus und der japanischen Geschichte und Mythologie.
Seitdem Animes im deutschen Fernsehen gespielt werden, werden sie mit deutschen Stimmen synchronisiert. Viele Fans schauen Animes aber auch in der originalen japanischen Version mit deutschen Untertiteln. Hier lernen sie automatisch japanische Worte und Sätze dazu.
Die Anime- und Manga-Gemeinschaft ist sehr groß und es gibt viele Online-Foren und Discord–Gruppen, in denen Jugendliche ihre Lieblings-Anime besprechen, Fanart malen oder sich für Anime- und Manga-Conventions verabreden. Auf diesen verkleiden sich viele Fans als ihre Lieblings-Anime-Charaktere. Diese nennen sich Cosplayer. Manche Anime-Serien beachten Sitten und Tabus anderer Kulturen nicht In solchen Animes wird Japan teils sehr utopisch dargestellt. Hier ist es hilfreich, sich vorher über die Serien zu informieren. Wenn Sie oder Ihr Kind auf eine von diesen Serien treffen sollten, merken Sie es meist in der ersten Folge.
„Mama, kann ich Video schauen?“, „Ich will Tablet spielen, Papa!“ – Medien faszinieren kleine Kinder und sind bereits früh Teil ihres Alltags. In den ersten Lebensjahren legen Eltern den Grundstein für den Umgang mit Medien. Die Medienerziehung orientiert sich an den generellen Werten in der Familie.
Babys und Kleinkinder haben noch kein großes Interesse an Medien. Sie suchen den Kontakt zu den Eltern und erkunden die Welt mit allen Sinnen. Entwicklungsschritte wie essen, laufen und sprechen lernen stehen im Vordergrund. Da Eltern sich häufig Medien zuwenden, etwa dem Smartphone, bekommen nach und nach auch kleine Kindern Interesse daran.
Gezielte Mediennutzung, wie etwa das Anschauen eines Bilderbuches oder das Videotelefonat mit Oma und Opa, findet bei Kleinkindern in der Regel in Begleitung von Erwachsenen statt. Mehr und mehr fordern Kinder solche gemeinsame Medienzeit auch ein.
Neben dem gemeinsamen Anschauen von Bilderbüchern haben Kleinkinder Spaß an Musik und Hörgeschichten; nebenbei können sie spielen oder sich entspannen. Angebote wie Kinderradio-Sendungen und Hörboxen sind kindgerecht und ein guter Einstieg in die Vielfalt der Medienwelt.
Bewegte Bilder und hektische Geräusche kann das kindliche Gehirn noch nicht gut verarbeiten. Erst mit etwa drei Jahren können Kinder verfilmte Geschichten verstehen. Dennoch schaut Ihr Kind vielleicht schon früher gemeinsam mit älteren Kindern Serien auf dem Tablet oder ähnliches. Achten Sie darauf, was sich Ihr Kind anschaut. Am besten ist es, wenn Sie dabei sind, aufkommende Fragen beantworten können oder mitbekommen, wenn Ihr Kind Angst bekommt. Kinder im Kindergartenalter schauen begeistert Sendungen mit ihren Lieblingsfiguren wie Peppa Wutz, Bobo Siebenschläfer oder Feuerwehrmann Sam. Mit kindgerechten Apps und Spielen können Kinder selbst aktiv werden. Solche Apps sind überschaubar, fördern die Kreativität und können beim Lernen unterstützen.
Egal ob Audio, Video oder Spiele: wählen Sie kurze, einfache und altersgerechte Inhalte aus. Kleine Kinder sollten Medien so wenig wie möglich allein nutzen, denn sie sind keine Babysitter. Wenn Sie und Ihr Kind bestimmte Inhalte bereits kennen, kann es einer Hörgeschichte auch mal alleine lauschen und sich eine Folge der Lieblingsserie anschauen, ohne dass Sie daneben sitzen.
„Darf ich dein Handy?“ – Kinder lernen durch Beobachten und machen nach, was ihre Bezugspersonen tun. Auch bei der Mediennutzung sind Sie das wichtigste Vorbild für Ihr Kind. Legen Sie das Smartphone beim Spielen mit Ihrem Kind zur Seite. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Kind und nehmen Sie Auszeiten vom Bildschirm. Leben Sie einen bewussten und reflektierten Umgang mit Medien vor. Auch Kinder haben bereits Persönlichkeitsrechte. Fragen Sie Ihr Kind, ob es damit einverstanden ist, Fotos von ihm per Messenger zu versenden und stellen Sie möglichst keine Kinderfotos ins Netz.
„Das war mir zu gruselig!“ – Kinder können oft noch schwer zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und Gefahren noch nicht zuverlässig einschätzen. Manche Medieninhalte sind für Kinder ungeeignet.
„Nur noch eine Folge!“ – Kinder in den ersten Lebensjahren können ihre Mediennutzung noch nicht selbst steuern, sie brauchen Grenzen.
Basierend auf einer Langzeitstudie des JFF – Institut für Medienpädagogik zur Bedeutung digitaler Medien in Familien mit jungen Kindern gibt es jetzt einen Flyer rund um das Thema Medienerziehung in den ersten Lebensjahren.
Was ist eine Pinnwand? Wie erkenne ich Viren? Mein Passwort wurde gehackt, was kann ich tun? Um das und vieles mehr geht es im Lern-Spiel Junait. Hier können sich Schülerinnen und Schüler in einem fiktiven sozialen Netzwerk bewegen und spielerisch ihre Medienkompetenz erweitern.
Das Spiel Junait ist ein fiktives soziales Netzwerk, in dem Schülerinnen und Schüler miteinander interagieren und Funktionen ausprobieren. Mithilfe kleiner Aufgaben lernen sie, wie sie mit möglichen Online-Gefahren umgehen können. Positive und negative Aspekte von Social Media werden so spielerisch an die Kinder und Jugendlichen vermittelt. Das Spiel soll ihnen dabei helfen, sich eigenverantwortlich in der digitalen Welt zurechtzufinden.
Junait funktioniert wie ein echtes soziales Netzwerk. Es besteht aus mehreren Aufgaben und kann in 90 Minuten durchgespielt werden. Während des Spiels begegnen die Kinder und Jugendlichen typischen Gefahren: Falsche Freunde, Chatbots und Datenklau sind sehr realistisch simuliert und es muss direkt auf sie reagiert werden. Junait findet in einem geschlossenen und geschützten Raum statt, sodass Fehlverhalten und Falschklicke keine realen Folgen haben.
Spiele im Unterricht sind für Kinder und Jugendliche meist ein Grund zur Freude. Junait fasziniert, weil es einen sehr handlungsorientierten Ansatz hat. Ausprobieren und Scheitern ist hier erwünscht. Alle können das Spiel im eigenen Tempo durchlaufen.
Das Spiel ist nicht für den Privatgebrauch gedacht, Eltern können die Schulen ihrer Kinder auf das Spiel aufmerksam machen. Über die Website junait.de können sich Lehrkräfte registrieren und einen Spielzugang für die eigene Klasse beantragen. Dieser wird ihnen per E-Mail zugesendet. Zur Vorbereitung auf das Spiel gibt es einen kurzen Probedurchlauf und weiterführendes Material für Lehrkräfte.
Am Ende des Spiels sollten die Schülerinnen und Schüler gelernt haben, Freunde und Fremde in sozialen Medien zu unterscheiden, Spam und unangemessene Nachrichten zu melden, sparsam mit persönlichen Daten umzugehen und Viren zu identifizieren.
Falschmeldungen, Fake News, Alternative Fakten und Verschwörungstheorien – diese Begriffe hören wir seit einigen Jahren immer wieder im Zusammenhang mit Nachrichten. Sie meinen aber nicht unbedingt das Gleiche. Deshalb erklären wir hier, was die Begriffe unterscheidet.
Mit Desinformation sind all jene Nachrichten und Fakten gemeint, die nachweislich falsch oder irreführend sind. Häufig wirken sie wahr, weil sie in eine Geschichte verpackt sind. Deshalb kann es schnell passieren, dass man darauf hereinfällt. Desinformationen werden absichtlich gestreut, um eine bestimmte Stimmung zu verbreiten – beispielsweise gegen bestimmte Menschen oder politische Maßnahmen. Desinformation ist vor allem in Krisenzeiten, wie der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg, ein Problem.
“Fake News” ist ein Begriff, der oft umgangssprachlich für Desinformation verwendet wird. Er wird jedoch auch politisch eingesetzt, um andere politische Positionen oder Personen herabzusetzen. Manchmal wird er auch für Kritik an klassischen Medien genutzt.
Dagegen ist eine Falschinformation eine fehlerhafte oder unwahre Information, die ohne Absicht verbreitet wird. Früher gab es gelegentlich sogenannte „Zeitungsenten“: Dabei wurde eine Meldung in der Zeitung veröffentlicht, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat. Die Zeitung hat in einer späteren Ausgabe darauf hingewiesen.
Satire kennen Sie vielleicht von Sendungen wie der heute show oder von Memes. Es ist eine künstlerische Ausdrucksform. Obwohl bei Satire oft ähnliche Stilmittel wie bei Desinformation verwendet werden (z. B. Übertreibung oder Vereinfachung von Sachverhalten) gehört sie nicht zur Desinformation. Satire möchte nicht absichtlich täuschen, sondern Missstände oder Probleme deutlich machen.
Mit Propaganda sind alle Aktionen und Methoden gemeint, mit denen zielgerichtet Anschauungen, Ideen oder Informationen (darunter auch Desinformation) verbreitet werden, um die öffentliche Meinung in einer bestimmten Art und Weise politisch zu beeinflussen bzw. zu manipulieren. Dazu zählen auch Plakate u. ä.
Verschwörungserzählungen beruhen auf der Auffassung, dass hinter politischen Maßnahmen oder bestimmten Ereignissen planmäßige Verschwörungen stehen. Sehr bekannt ist die Verschwörung, dass der 11. September von den Amerikanern selbst ausgelöst wurde. Damit hätten die USA eine Rechtfertigung gehabt, in den Irak einzumarschieren und den Machthaber zu stürzen.
Verschwörungstheorien eignen sich dazu, für komplizierte Zusammenhänge einfache Erklärungen zu finden. Es wird ein einfaches Weltbild entwickelt, das auf Klischees oder Stereotypen beruht. Personen und Sachverhalte werden klar eingeteilt – in Gut und Böse, richtig oder falsch.
Wie Sie und Ihre Kinder Falschmeldungen bzw. Desinformationen erkennen und damit umgehen können, erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema.
„Schau mal Papa, ein riesiger Käfer!“, „Mama, darf ich diese Beere essen?“, „Welcher Vogel singt denn da?“. Wenn es um Natur und Umwelt geht, machen Kinder viele spannende Entdeckungen. Apps können helfen, Tiere und Pflanzen um uns herum zu erkunden und genauer zu bestimmen.
Kinder sind von Natur aus neugierig und möchten genau verstehen, was sie in der Welt alles entdecken. Neben Büchern und Lexika zur Tier- und Pflanzenbestimmung können Sie auch Ihr Smartphone nutzen, um zusammen die Natur um Sie herum zu entdecken! Ob Blumen oder Schmetterlinge, Tierspuren oder Sternbilder – mit den richtigen Apps können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Neues über Tiere und Pflanzen lernen. Nutzen Sie die Entdeckungsfreude Ihres Kindes und verbinden Sie Naturerfahrung an der frischen Luft mit. Wir stellen Ihnen vier ausgewählte Apps vor.
Was blüht denn da am Wegesrand? Beim Spaziergang eine Blüte, einen Halm oder ein Blatt abfotografieren und in Sekundenschnelle die Antwort erfahren – das ermöglicht die App Flora Incognita (lateinisch für „unbekannte Pflanzenwelt“). Sie ist leicht zu bedienen und mit ihr werden Kinder zu Naturforscherinnen und Naturforschern. Dank eines speziellen Algorithmus erkennt die App eine Vielzahl an Blumen, Sträuchern, Bäumen und Gräsern und bietet Informationen dazu. Die Entdeckungen können in der App gespeichert werden und geben so der Wissenschaft Hinweise auf die Verbreitung von Pflanzen. „Flora Incognita“ ist das Produkt eines Forschungsprojektes des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena & TU Ilmenau. Die App ist kostenlos und werbefrei für iOS- und Android-Geräte verfügbar.
Mehr Infos: Flora Incognita | DE – Die Flora Incognita App – Interaktive Pflanzenbestimmung
„Kuckuck, kuckuck, ruft’s aus dem Wald!“. Vögel sitzen oft gut versteckt in Sträuchern oder auf hohen Bäumen. Wir sehen sie nicht immer, aber können ihr Zwitschern und Rufen gut hören. Die verschiedenen Vogelstimmen auseinander zu halten ist nicht so einfach. Hilfestellung bietet die App BirdNET (englisch für „Vogelnetz“). Mit ihr lassen sich Vogelstimmen aufnehmen und direkt bestimmen. Steckbriefe geben nähere Informationen zu den Federtieren, die Aufzeichnungen werden wissenschaftlich verwendet. BirdNET ist ein Forschungsprojekt der TU Chemnitz & Cornell Lab of Ornithology. Die kostenlose, werbefreie App ist sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.
Mehr Infos: BirdNET Sound ID – The easiest way to identify birds by sound. (cornell.edu)
Die App iNaturalist ist eine soziale Plattform, die Naturfreundinnen und -freunde weltweit in einer Community verbindet. Über ein Profil können Sie Fotos aller möglichen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen hochladen und bestimmen. Die Beobachtungen werden mit dem Standort versehen und gespeichert. So können andere Nutzende nachsehen, welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung gesichtet wurden und die Funde diskutieren. In der kostenfreien App gibt es eine beeindruckende Anzahl an Entdeckungen. Trotzdem ist sie übersichtlich gestaltet und für ältere Kinder leicht zu bedienen. iNaturalist ist kostenfrei und für Android und für iOS erhältlich.
Mehr Infos: Eine Community für Naturfreunde · iNaturalist
Großer Wagen, Milchstraße, Polarstern: soweit kennen sich die meisten mit unserem Nachthimmel aus. Darüber hinaus wird es oft schon schwierig. Die App Star Walk 2 bietet die Möglichkeit, mit dem Standort der Kamerafunktion die Sterne und Planeten um uns herum zu entdecken. Mit einem Klick auf einen Himmelskörper erfahren Nutzende mehr dazu. Per Augmented Reality verbindet die App einzelne Sterne zu wunderschönen, dreidimensionalen Sternbildern und untermalt das Erlebnis mit stimmungsvoller Musik. In-App-Käufe bieten Zugang zu mehr Kategorien wie Satelliten und Kometen. Die App ist in der Basisversion kosten- und werbefrei und für Android und iOS verfügbar.
Mehr Infos: Sterne bei Nacht leicht identifizieren | Mobile Sternenbeobachtung | Aktueller Sternenhimmel | Star Walk