„Frag doch einfach einen Chatbot!“ – so oder so ähnlich könnte es in Zukunft heißen, wenn es um die Recherche im Internet oder das Beantworten kniffeliger Fragen geht. Das Chatprogramm ChatGPT ist derzeit in aller Munde, auch Kinder und Jugendliche probieren das Sprachprogramm aus. Wir geben einen Einblick in das Tool.
Der Chatbot gibt Nutzerinnen und Nutzern mittels maschinellem Lernen Antworten aus dem Netz. Wir haben uns mit ihm ein wenig unterhalten.
Frage: Was ist ChatGPT?
Antwort: ChatGPT ist ein Computer-Modell, das von OpenAI entwickelt wurde, um Gespräche mit Menschen zu führen. Es ist besonders gut darin, Fragen zu beantworten und Gespräche zu führen, indem es auf großen Mengen von Texten trainiert wurde.
Frage: Mit was für Texten wurde ChatGPT trainiert?
Antwort: ChatGPT wurde mit Texten wie Nachrichtenartikeln, Büchern, Gesprächen und anderen Dokumenten aus dem Internet trainiert.
Frage: Schreib uns bitte eine Inhaltsangabe zu „George Orwell: 1984“ in zwei Sätzen.
Antwort: „1984“ von George Orwell ist eine Dystopie, in der eine totalitäre Regierung jeden Aspekt des Lebens ihrer Bürger kontrolliert. Der Protagonist, Winston Smith, arbeitet für die Regierung, rebelliert jedoch gegen sie und trifft auf eine Frau namens Julia, aber wird schließlich gefangen genommen und „umprogrammiert“.
Frage: Hat ChatGPT auf alles eine Antwort?
Antwort: Nein, ChatGPT hat nicht auf alles eine Antwort. Es ist ein Computer-Modell und kann manchmal falsche oder ungenaue Antworten geben, besonders auf seltsame oder unbekannte Fragen. Es ist wichtig, die Antworten von ChatGPT zu überprüfen und mit Vorsicht zu verwenden.
Frage: Was machen Kinder und Jugendliche mit ChatGPT?
Antwort: Kinder und Jugendliche können mit ChatGPT reden und es Fragen stellen, wie sie es mit einem Freund oder einer Online-Suchmaschine tun würden. ChatGPT kann ihnen helfen, Antworten auf Fragen zu finden, die sie interessieren. Einige Kinder nutzen es auch, um ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie sie sicher und verantwortungsbewusst mit Technologie umgehen können, einschließlich von ChatGPT.
ChatGPT ist eine fortschrittliche Sprach-KI, die mehr kann als herkömmliche Suchmaschinen und Sprachassistenten. Es kann originelle Texte schreiben, fließende Konversationen führen, Texte in andere Sprachen übersetzen und komplexe Aufgaben ausführen. Es kann faszinierend sein, wie schnell und unkompliziert geantwortet und interessante und unterhaltsame Informationen geliefert werden. Manche Kinder und Jugendliche haben auch einfach Spaß an einer Unterhaltung mit einem virtuellen Gegenüber oder an unerwarteten Antworten. Auch können die Technologie hinter ChatGPT beeindruckend und Interaktionen mit einer KI spannend sein. Dies unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Selbsterforschung und fördert Kreativität und sprachliche Fähigkeiten.
Laut OpenAI sollen Kinder und Jugendliche wie folgt geschützt werden:
Erklären Sie Ihrem Kind, dass nicht alles, was das Chatprogramm sagt, wahr oder korrekt ist. ChatGPT wurde mit Texten trainiert, und weiß daher nur, was es gesehen hat. Es kann Fehler machen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die erhaltenen Informationen mit anderen Quellen überprüft. Probieren Sie das am besten mal gemeinsam aus und erklären Sie ihm, wie es mit Desinformationen umgehen kann.
Der Chatbot kann bei schulischen Aufgaben unterstützen. Er kann zum Beispiel etwas in einfachen Worten beschreiben. ChatGPT sollte keine Hausaufgaben für Ihr Kind erledigen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass ChatGPT ein Werkzeug ist und keine perfekte Quelle. ChatGPT kann nicht denken.
Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und klären Sie es über gefährdende Inhalte im Netz auf. Der Chatbot wurde auch mit Texten trainiert, die für Ihr Kind unangemessen sein können. Erarbeiten Sie gemeinsam Grenzen und Regeln für die Nutzung.
Sie und Ihr Kind sollten keine persönlichen Daten übermitteln. Ermutigen Sie Ihr Kind, Sie im Falle eines Problems zu informieren. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind versteht, wie es seine Privatsphäre schützen kann.
Wann ist mein Kind eigentlich alt genug für ein eigenes Smartphone? Es ist nicht einfach, eine für jedes Kind gültige Antwort auf die Frage zu geben. Denn bei der Entscheidung spielt neben dem Nutzen des Smartphones auch der Entwicklungsstand Ihres Kindes eine Rolle. Sie kennen es am besten und können seine Medienerfahrung und sein allgemeines Verantwortungsbewusstsein einschätzen.
Wann der richtige Zeitpunkt sein kann, wie Sie mit Herausforderungen umgehen, welche Sicherheitseinstellungen Sie vorab vornehmen sollten und wie Sie Ihr Kind bei einer möglichst sicheren Nutzung begleiten können, erfahren Sie beim virtuellen Elternabend von Elternguide.online.
Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Expertinnen – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!
Datum: 20.04.2023 | Zeit: 17 bis 18 Uhr
Ablauf: Medienpädagogischer Input mit Möglichkeiten zum offenen Austausch
Referentinnen: Sophia Mellitzer (JFF) und Sophie Pohle (Deutsches Kinderhilfswerk)
Moderation: Lidia de Reese (FSM e.V.)
Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.
Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.
Anmeldung:
„Ich muss Schluss machen, mein Akku ist fast alle!“ – kommt Ihnen das bekannt vor? Gerade war das Smartphone oder Tablet noch vollgeladen, schon blinkt es wieder rot. Welche Funktionen besonders viel Energie verbrauchen und wie Sie die Akkuleistung von mobilen Geräten steigern können, erfahren Sie in diesem Artikel.
In Smartphones und Tablets sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Sie speichern Energie, geben sie in den Stromkreislauf des Geräts ab und nehmen über ein Kabel neuen Strom auf. Lassen Sie Ihr Gerät nicht vollständig entladen, laden Sie es aber auch nicht ganz auf. Laut TÜV Süd beträgt der ideale Akkustand 30 bis 70 Prozent. Das Gerät nachts am Stromkabel hängen zu lassen, ist keine gute Idee. Teurere Modelle besitzen ein Batteriesteuerungssystem, das den Ladeprozess automatisch regelt. Verwenden Sie das mitgelieferte Ladegerät des Herstellers, denn dann passen Ladeleistung und -geschwindigkeit optimal zu Ihrem Gerät.
Akkus sind sehr sensible Bestandteile von Smartphones und Tablets. Schützen Sie Ihre Geräte vor Nässe und Feuchtigkeit, vor Kälte und Hitze sowie vor Stößen und Stürzen. Dadurch verhindern Sie die Schädigung der Akkuzellen.
Die Akkulaufzeit erhöhen Sie mit folgenden Tipps:
Damit Sie und Ihr Kind länger Freude an Ihrem Gerät haben, überprüfen Sie gemeinsam die Einstellungen am Smartphone und Tablet. Wer viel am Gerät ist, verbraucht auch viel Akku. Besonders energiehungrig sind Spiele-Apps wie Clash of Clans und Videostreaming. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und seien Sie ein Vorbild für einen bewussten Medienumgang. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und vereinbaren Sie Regeln, die für alle gelten. Gerade bei jüngeren Kindern können Einstellungen zur Bildschirmzeit helfen, die Zeit am Gerät zu regulieren.
Sollte der Akku einmal nicht reichen, können Sie für unterwegs eine Powerbank mitnehmen. Ist der Energiespender trotz aller Energiesparmaßnahmen häufig schnell leer, kaufen Sie nicht gleich ein neues Gerät, sondern lassen Sie den Akku vom Hersteller austauschen. Das schont sowohl unsere Umwelt als auch Ihren Geldbeutel.
Ein schlimmes Ereignis, wie z. B. der Beginn des Krieges in der Ukraine, bestimmt meist tagelang die Berichterstattung in den Medien oder die Gespräche auf der Straße. Kinder bekommen mit, was Erwachsene beschäftigt und werden so mit erschreckenden, tagesaktuellen Geschehnissen konfrontiert. Es ist kaum möglich und wenig sinnvoll, Kinder und Jugendliche komplett von Nachrichten fernzuhalten. Wie junge Menschen beim Thema Nachrichten begleitet werden können und welche altersgerechten Angebote es gibt, erklären wir in diesem Artikel.
Viele Eltern fragen sich zurecht, wie man Kindern solche Ereignisse erklären kann, ohne sie zu verängstigen. Nachrichten für Erwachsene überfordern Kinder aufgrund ihrer Komplexität und den Darstellungen von z. B. Katastrophen, Terror und Gewalt. Gerade Bilder oder Videos sind für sie oft noch ungeeignet, da sie nur schwer eingeordnet und verarbeitet werden können. In Zeiten von Fake News und vielen schwer einschätzbaren Nachrichtenquellen sollten Kinder und Jugendliche altersgemäß darin gestärkt werden, Nachrichten verstehen, analysieren und bewerten zu können.
Dafür stehen eine Vielzahl sicherer und für Kinder geeigneter Nachrichtenangebote zur Verfügung. Sie bieten ein breites Themenspektrum und decken kindliche Interessen ab. Ihr Kind findet hier Nachrichten altersgerecht vermittelt, in verständlicher Sprache, mit einfachen und klaren Sätzen. Außerdem wird auf dramatische und beängstigende Bilder und Videos verzichtet. Manchmal werden Kinder sogar selbst zu Reporterinnen und Reportern und berichten über Ereignisse aus der eigenen Perspektive.
Beispiele für Nachrichten für Kinder und Jugendliche im Internet sind
Die Kindersuchmaschinen blinde-kuh.de und fragfinn.de helfen dabei, Nachrichten verschiedener Seiten im Schnelldurchlauf zu prüfen. Hier werden Artikel von verschiedenen kindgerechten Angeboten auf einen Blick angezeigt.
Längst im Kinderzimmer angekommen sind auch Podcasts. In kurzen Audiodateien können sich Kinder einen Überblick verschaffen, was gerade auf der Welt passiert. Nachrichten im Audioformat kommen gänzlich ohne erschreckende Bilder aus und schaffen so eine inklusive Möglichkeit für alle Kinder, die nicht lesen oder sehen können.
Interessante Beispiele für Podcasts sind:
Jugendliche informieren sich weniger über lineares Fernsehen als vielmehr über Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok. In sozialen Netzwerken und Messengern tummeln sich nicht nur seriöse Nachrichtenangebote, sondern gerade dort werden Jugendliche mit Desinformationen und Meinungsmache konfrontiert, zum Beispiel zu extremistischen Positionen. Folgende Formate aus öffentlich-rechtlichem Rundfunk sowie anderen Anbieterinnen und Anbieter sind zu empfehlen:
Auch bei kindgerechten Nachrichten gilt: Je nach individuellem Entwicklungsstand des Kindes sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Nachrichten speziell für die jeweilige Altersgruppe ansehen oder anhören. Insbesondere jüngere Kinder nehmen Nachrichten ungefiltert auf und können nur schwer einschätzen, inwieweit die Inhalte sie selbst betreffen und ihr Leben beeinflussen. Gerade bei schlimmen Ereignissen ist es wichtig, sie gut einzuordnen. Nehmen Sie die Ängste Ihres Kindes ernst, reden Sie mit ihm darüber und trösten Sie es. So helfen Sie Ihrem Kind, die Nachricht zu verstehen und gut zu verarbeiten.
Bei Jugendlichen gilt es, ihre Informationskompetenz kontinuierlich zu stärken. Geben Sie Ihrem Kind Zugang zu jugendgerechten Nachrichtenportalen. Bleiben Sie im Austausch über das tagesaktuelle Geschehen und sprechen Sie auch kritisch über Quellen. Klären Sie Ihr Kind über Phänomene wie Fake News, Verschwörungsmythen und Propaganda auf und gehen Sie mit gutem Beispiel voran, indem Sie Nachrichten nur aus seriösen Quellen beziehen.
Eigentlich ist es verboten – und doch erstaunlich präsent: Auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Facebook, aber auch in Messengern wie WhatsApp und Telegram gibt es eine Drogenszene, in der teilweise auch sehr junge Nutzerinnen und Nutzer aktiv sind.
Über Social-Media-Plattformen wie TikTok finden illegale Drogen ihren Weg in die Öffentlichkeit. Unter entsprechenden Hashtags finden sich auf der beliebten Kurzvideo-App Videos von Nutzerinnen und Nutzern, die über ihren eigenen Drogenkonsum sprechen oder diesen live zeigen. Das geht von Gras und Pilzen bis hin zu Meth, MDMA oder Heroin. Sowohl nach den deutschen Jugendmedienschutzgesetzen als auch laut Community-Regeln der Plattformen sind solche Videos verboten. Manche Videos stammen von Kindern und Jugendlichen, die über Likes und Kommentare Zuspruch für ihr Verhalten bekommen.
Durch Social Media ist nicht nur das Thema Drogen an sich sichtbarer geworden. Über entsprechende Websites oder Gruppen ist unter Umständen auch der Weg zu den Drogen selbst einfacher, wenn dort Kontakt zu Dealerinnen und Dealern hergestellt werden kann.
Das Problem mit dieser Drogenszene, die nur einen Klick entfernt ist: Die bunten Bilder, der dargestellte Spaß, das Gefühl, sich in einer Gruppe Gleichgesinnter zu befinden sowie verbindende Elemente wie die Musik wirken zunächst einladend. Häufig wird Drogenkonsum in den Videos verharmlosend dargestellt, Experimente werden von anderen Nutzerinnen und Nutzern gelobt und unterstützt. So kann bei Heranwachsenden ein völlig falsches Bild von Drogenkonsum als Freizeitspaß entstehen. Gerade Kinder und Jugendliche, die nach Halt und Bestätigung suchen, können sich von solchen Inhalten leicht angezogen fühlen.
Problematisch kann es sein, dass Plattformen ihren Nutzerinnen und Nutzern mithilfe von Algorithmen oft ähnliche Videos erneut vorschlagen. Damit können Themen, mit denen man sich beschäftigt, immer präsenter werden.
Erlaubt sind solche Videos laut der Community-Richtlinien natürlich nicht – weder Konsum und Verherrlichung noch der Verkauf von Drogen auf den Plattformen. TikTok sperrt deshalb offensichtliche Hashtags oder löscht Beiträge und Gruppen, wenn diese auffallen oder gemeldet werden. Nicht alle neu erfundenen Hashtags können aber immer sofort blockiert werden.
Sowohl was den Medien- als auch was Drogenkonsum angeht, ist der goldene Weg eine vertrauensvolle Beziehung und offene Kommunikation. Bleiben Sie mit Ihrem Kind in Kontakt und zeigen Sie Interesse an ihm und seiner Mediennutzung. Im besten Fall merken Sie frühzeitig, wenn Ihr Kind auf zweifelhafte Inhalte stößt oder Fragen oder Probleme hat. Dann können Sie gemeinsam einen Weg finden, um damit umzugehen.
Ist Ihr Kind noch sehr jung, können Sie seine Mediennutzung auch technisch kontrollieren – zum Beispiel mithilfe des Begleiteten Modus bei TikTok.
Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Kind verändert sich, hat psychische Probleme oder ist möglicherweise bereits in Kontakt mit Drogen, gibt es verschiedene Schritte:
Das Handy vibriert, eine Nachricht kommt an. Doch der Klick auf die Benachrichtigung enthält eine unschöne Überraschung: statt einer Nachricht aus dem Freundeskreis erscheint ein obszönes Foto auf dem Bildschirm. Wenn Menschen Fotos ihrer Geschlechtsteile ohne Einverständnis an andere schicken, nennt sich das Cyberflashing. Gerade für Kinder und Jugendliche kann das sehr unangenehm bis verstörend sein.
Neue Medienangebote und technische Möglichkeiten machen vieles in der Kommunikation leichter. Manchmal öffnen sie aber auch Tür und Tor für unschöne Phänomene. Cyberflashing ist ein solches.
Meist sind es Männer, die ihre Geschlechtsteile fotografieren und die entstandenen Fotos – sogenannte „Dickpics“ – an Frauen senden. Manchmal werden diese Bilder ungefragt über Messenger an eigene Kontakte geschickt. Häufiger aber nutzen die Sender soziale Netzwerke oder Dating-Apps, um ihre Bilder zu verschicken und richten sie an Personen, die sie kaum oder gar nicht kennen.
Verschärft hat sich das Problem durch Funktionen wie AirDrop: Damit können Inhalte auch an fremde Geräte in der Nähe verschickt werden – ohne dass die Nummer oder ein Klarname angezeigt werden. So können Frauen Bilder von unbekannten erhalten und wissen nicht einmal, von wem. Warum vor allem Männer solche Bilder versenden, ist nicht ganz klar. Es könnte eine Form des Exhibitionismus sein oder der Wunsch, eine sexuelle Beziehung anzubahnen oder ähnliche Bilder zurückzubekommen.
Für die Betroffenen ist der Empfang eines ungewollten Dickpics in der Regel etwas Unangenehmes. Je nach Situation kann das Bild nur nerven, ekeln, verstören oder traumatisieren – gerade, wenn es Jugendliche und junge Erwachsene trifft, oder in einer Situation passiert, in der noch andere das Display sehen können. Sprechen Sie offen und sachlich mit Ihrem Kind über das Phänomen Cyberflashing. Wenn Ihr Kind sicher sein kann, dass es solche Themen mit Ihnen besprechen kann, wird es auf Sie zukommen, falls es zu einem Vorfall kommen sollte.
Schnappschüsse vom Intimbereich ungefragt zu erhalten ist nicht nur unangenehm – es ist für die versendende Person auch strafbar. Nach Paragraph 184 im Strafgesetzbuch fällt Cyberflashing unter das „Verbreiten pornografischer Schriften“. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat und kann bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe nach sich ziehen. Wenn Sie oder Ihr Kind ein Dickpic erhalten, sollten Sie sich wehren. Sie können den Vorfall bei der nächsten Polizei-Station anzeigen. Es gibt auch Online-Portale, die eine Anzeige schnell und einfach möglich machen, etwa die Webseite dickstinction.com. Wenn Sie die Vermutung haben, dass Ihr Kind selbst solche Bilder verschickt, müssen Sie das unbedingt ernsthaft besprechen. Am besten ist es, wenn Sie Ihr Kind auf mögliche Konsequenzen und die unangenehme Situation für Empfängerin und Empfänger hinweisen, bevor es überhaupt dazu kommt. Bleiben Sie deshalb im Austausch über die Mediennutzung Ihres Kindes!
Um möglichst keine ungewünschten Bilder zu empfangen, ist es empfehlenswert, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Sicherheitseinstellungen am Smartphone gründlich checken. AirDrop, aber auch Bluetooth sollten am besten ausgeschaltet sein, wenn Ihr Kind sich im öffentlichen Raum bewegt.
Unerwartete Nachrichten von unbekannten Personen sollte Ihr Kind gar nicht erst annehmen. Einige Messenger wie Signal bieten außerdem Einstellungen an, mit denen Personen, die noch nicht im Telefonbuch sind, erst eine Kontaktanfrage stellen müssen, bevor sie etwas senden dürfen.
Bücher und TikTok – wie passt das zusammen? Junge Menschen zeigen, dass es geht. TikTok ist längst mehr als eine Plattform für bunte Tanzvideos: Junge Menschen nutzen sie auch, um sich zu aktuellen Themen zu informieren – unter anderem über angesagte Bücher. Auch auf YouTube und Instagram gibt es Menschen, die sich über das Lesen und ihre neuesten Lektüren austauschen.
Das Lesen von Büchern scheint in Zeiten von Social Media an Bedeutung zu verlieren. Der Trend von Booktok beweist jedoch, dass sich digitale und analoge Medien nicht ausschließen müssen. Auch das Lesen hat noch seinen Platz in der Welt junger Menschen.
Der Begriff Booktok setzt sich zusammen aus dem englischen Wort für Buch (book) und dem zweiten Namensteil der beliebten App TikTok. Dort teilen vor allem Leserinnen unter dem Hashtag #booktok Buchtipps – fernab von bebrillten älteren Herren, die hochgestochen über Literatur sprechen. Die Videos sind kurzweilig und sprechen die jungen Nutzenden an. Besonders gern lesen die sogenannten Booktoker Bücher aus den Bereichen Romance, Fantasy, Krimi/Thriller und Young Adult.
Auch Verlage und Buchläden sind mittlerweile bei TikTok vertreten und kurbeln ihre Verkäufe in den beliebten Genres nach oben. Bestimmte Bücher werden über Booktok zum Trend und dadurch zu Bestsellern. In manchen Buchläden gibt es eigene Büchertische, auf denen die beliebtesten Veröffentlichungen präsentiert werden.
Auch Challenges rund ums Lesen werden gestartet. Dabei stellen TikToker Bücher zu einem bestimmten Thema, Cover usw. vor.
Bei Instagram gibt es ebenfalls eine große Buchcommunity: Bookstagram. Die Nutzenden tauschen sich hier stärker zu Büchern aus als bei TikTok. In den Kommentaren wird gemeinsam über aktuelle Lektüren gesprochen, Lesekreise ins Leben gerufen und sogenannte Buddyreads (gemeinsame Leserunden) gestartet.
Angefangen hat wahrscheinlich alles bei YouTube, wo sich unter dem Hashtag #booktube ebenfalls Leseempfehlungen finden lassen.
Spezielle Apps können dazu beitragen, dass das Bücherlesen selbst zur Challenge wird. Wie viele Seiten habe ich diese Woche gelesen? Wie viele Bücher schaffe ich in einem Monat? Sie heißen GoodReads, Read-O, Bookstats oder Booksup – Apps, mit denen das eigene Leseverhalten getrackt werden kann. Statistiken können zum Teil direkt bei Social Media geteilt werden.
Solche Apps können motivieren, mehr zu lesen. Über einige vernetzen sich Nutzende untereinander und schreiben eigene Rezensionen. Sie können in einem Buddyread gleichzeitig ein bestimmtes Buch lesen und sich darüber austauschen. Bei der Installation sollte darauf geachtet werden, was andere Nutzende sehen und welche Daten die App sammelt und gegebenenfalls an Dritte weitergibt.
Verlage nutzen Social Media und Influencer ebenso für Werbung wie andere Unternehmen. Auch wenn Bücher und Lesen in der Regel als positiv gesehen werden, sollten Sie und Ihr Kind genau schauen, welches Buch gerade beworben wird. Nicht immer ist die Meinung der Booktokerin und des Bookstagramers ehrlich und unvoreingenommen, Werbung ist nicht immer gekennzeichnet. Und schließlich können auch Buchkäufe ins Geld gehen. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Kind darüber reden, welche und wie viele Bücher wirklich gekauft werden müssen. Geht es Ihrem Kind nur darum, das Buch in einem Video zu präsentieren oder interessiert es sich wirklich fürs Lesen?
Nutzen Sie Ihre örtliche Bibliothek und leihen Sie einige Bücher dort aus. Viele Büchereien haben digitale Zugänge, über die auch E-Books geliehen werden können. Einen E-Reader erhält man ebenfalls zur Ausleihe in der Bibliothek.
Ob zu Hause oder unterwegs – mit dem Smartphone ist der Zugang zum Internet fast überall möglich. Es gibt unterschiedliche Wege, mobile Geräte mit dem Netz zu verbinden. Das WLAN zuhause sollte passwortgeschützt sein. Wer mobile Daten nutzt, muss auf das Datenvolumen achten. In öffentlichen WLANs zu surfen heißt, vorsichtig mit persönlichen Daten umzugehen.
WLAN ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Wireless Local Area Network“ und bedeutet auf Deutsch: „Kabelloses lokales Umgebungsnetzwerk“. Das drahtlose lokale Netzwerk ist gebunden an einen bestimmten Ort, zum Beispiel an zu Hause oder das Büro. Die Datenübertragung funktioniert über Funk und ist begrenzt auf die Umgebung des Router-Standorts. Die Bezahlung erfolgt über einen Vertrag mit einem Telekommunikations-Unternehmen, oft in Kombination mit Telefon und Fernsehen. Viele Verträge bieten ein hohes oder sogar unbegrenztes Datenvolumen an.
„Gib mir mal schnell dein WLAN-Passwort!“. Wer Gäste hat, teilt oft nicht nur das Wohnzimmer, sondern auch den Internetzugang mit Familie und Freundeskreis. Beim WLAN-Zugang zuhause sollten Sie ein Passwort festlegen und regelmäßig ändern. Wichtig ist, das Passwort nur an Vertrauenspersonen weiterzugeben und wenn möglich Gast-Zugänge einzurichten.
Schalten Sie ruhig auch mal ab: stellen Sie die Zeiten der WLAN-Bereitstellung so ein, dass das WLAN eine Zeit am Tag ausgeschaltet ist, zum Beispiel nachts. Eine Pause von der Bildschirmzeit kann der ganzen Familie guttun.
Oft gibt es an Orten wie am Bahnhof, im Restaurant oder auf Plätzen öffentliche WLAN-Hotspots. Das kann praktisch sein, weil sie kostenfrei sind und darüber das eigene Datenvolumen geschont wird. Meist laufen öffentliche WLANs über eine Anmeldung mit oder ohne Passwort, bei der die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen abgefragt wird.
Achtung: Öffentliche WLANs bieten wenig Kontrolle und Sicherheit. Sie sind meist nicht so gut verschlüsselt wie die privaten WLANs zuhause und bieten Angriffspunkte für Hacker – Stichwort Datendiebstahl. Nutzen Sie nur vertrauenswürdige öffentliche WLANs und achten Sie genau auf den korrekten Namen des Netzwerks. Wenn Sie unsicher sind: teilen Sie vorsichtshalber keine persönlichen Daten und loggen Sie sich bei keinen Konten wie E-Mail oder Social-Media-Accounts ein. Vermeiden Sie sensible Vorgänge wie beispielsweise Online-Banking oder Online-Shopping.
Die mobile Datenverbindung ermöglicht den Zugriff auf das Internet über den eigenen Mobilfunkvertrag. Dafür muss ein guter Netzempfang vorhanden sein. Bei der Nutzung mobiler Daten ist es wichtig, das im Vertrag festgelegte Datenvolumen zu beachten. Haben Sie deshalb Ihren Verbrauch im Blick. Laden Sie wenn möglich keine Apps herunter oder sehen sich keine langen Videos an. Auch Spiele-Apps verbrauchen viel Datenvolumen. Hier könnten zusätzliche Kosten entstehen. Überprüfen Sie Ihre App-Berechtigungen: bestimmte Aktionen sollten nur bei Zugriff auf ein WLAN erfolgen, zum Beispiel der Download großer Dateien wie Fotos oder Sprachnachrichten.
Der private Hotspot (oder auch mobiler WLAN-Hotspot) funktioniert wie eine Brücke: über ihn wird der Internetzugang eines Geräts an ein anderes Gerät übertragen. So lassen sich zum Beispiel die mobilen Daten aus dem Mobilfunknetz auch am Laptop nutzen. Diesen Vorgang nennt man Tethering (engl. „to tether“ = verbinden). Ein Hotspot kann über die Einstellungen eingerichtet werden, nicht jedes Smartphone und nicht jeder Mobilfunkvertrag bieten jedoch diese Funktion.
Achtung: Wenn Sie einen Hotspot aktivieren, wird er für alle Geräte in der Umgebung als WLAN angezeigt. Schützen Sie deshalb den Hotspot unbedingt mit einem sicheren Passwort. Achten Sie auf Ihr Datenvolumen und den Akkuverbrauch: Videokonferenzen, Streaming-Dienste und Online-Games ziehen besonders viel Energie und Daten. Teilen Sie Ihre mobilen Daten mit Dritten, haften Sie für Gesetzesverstöße der Nutzenden wie zum Beispiel illegales Streaming. Teilen Sie Ihren privaten Hotspot nur mit vertrauenswürdigen Personen aus Ihrem engsten Kreis.
Kinder und Jugendliche möchten möglichst überall online sein und schnell auf das Internet zurückgreifen. Richten Sie zuhause eine sichere WLAN-Verbindung ein. Bei Routern wie der FRITZ!Box können Sie Jugendschutzeinstellungen treffen und beispielsweise eine Sperrzeit einrichten. Vereinbaren Sie Regeln, an wen das Passwort weitergegeben werden darf. Klären Sie Ihr Kind über den Unterschied zwischen der Nutzung von WLAN und mobilen Daten auf und animieren Sie es zur Datensparsamkeit. Schützen Sie die Daten Ihres Kindes: sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Risiken von öffentlichen WLANs und Hotspots und überprüfen Sie gemeinsam die Einstellungen am Smartphone.
In vielen Familien wird nicht mehr auf lineares Fernsehen gesetzt, d. h. anschauen, was gerade läuft. Stattdessen wird über den Smart-TV oder das Tablet das Angebot von Streamingdiensten genutzt – immer dann, wenn gerade Zeit und Lust zum Fernsehen ist.
Das Angebot für Kinder und Jugendliche ist bei Streamingdiensten und Mediatheken quasi unbegrenzt und jederzeit verfügbar. Kinder schauen zum Teil selbstständig Filme und Serien. Umso wichtiger ist es, die Dienste so einzustellen, dass sie nur auf kindgerechte und altersgemäße Inhalte zugreifen können.
Behalten Sie im Blick, wie viel Ihr Kind schaut. Zu Bingewatching kann es auch bei Kindern und Jugendlichen kommen, wenn sie in ihrer Mediennutzung nicht begleitet werden.
Jugendschutzmaßnahmen sollen Kinder und Jugendliche davor bewahren, altersunangemessene Erfahrungen zu machen. Das sind beispielsweise Inhalte, die sie ängstigen oder verstören können, oder die ungewollte Kontaktaufnahme durch Fremde. Streamingdienste müssen über bestimmte Einstellungsmöglichkeiten dafür sorgen, dass eine sichere Nutzung ihres Angebots für Kinder und Jugendliche möglich ist.
Jeder Streamingdienst hat eigene Jugendschutzeinstellungen, die immer mal wieder angepasst werden. Deshalb können wir nur jeweils einen aktuellen Stand (Dezember 2022) der beliebtesten Dienste wiedergeben.
Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Funktionen und Jugendschutzeinstellungen „Ihres“ Streaminganbieters. Viele verfügen über eigene Informationsportale für Eltern.
Die Kindersicherung in Prime Video finden Sie entweder in Ihrem Amazon-Konto über den Browser (Zahnrad: Einstellungen) oder in der App bei „Mein Bereich“. Hier können Sie eine PIN einrichten, nach deren Eingabe sich gesicherte Inhalte trotzdem anschauen lassen. Zudem lassen sich mit der Kindersicherung Kaufbeschränkungen und Wiedergabebeschränkungen aktivieren. Über das kostenpflichtige Zusatzabo Amazon Kids+ können Eltern einen eigenen Kinderbereich bei Amazon anlegen. Lesen Sie hier genauer nach, wie die Einrichtung der Amazon-Kindersicherung funktioniert.
Auch bei Disney+ können Kinderprofile mit einer kindgerechten Bedienoberfläche angelegt werden. In diesen werden ausschließlich Inhalte mit Altersfreigaben von FSK 0 bis einschließlich FSK 6 angezeigt. Die Angabe von Vorlieben für bestimmte Altersfreigaben von Inhalten ist allerdings nicht möglich. Mit einer PIN kann das Anlegen neuer Profile verhindert werden. Lesen Sie mehr auf der Hilfeseite von Disney+.
Bei ARD und ZDF ist der Jugendschutz auf zwei Wegen umgesetzt: Filme, Serien und Sendungen, die für Kinder und Jugendliche unter 16 bzw. 18 Jahren nicht geeignet sind, können ohne Anmeldung erst ab 22 bzw. 23 Uhr (bis 6 Uhr) angeschaut werden. Außerdem gibt es einen Kinderbereich, der nur kindgerechte Inhalte anzeigt. Sobald dieser verlassen wird, gibt es einen Hinweis. Wer ein Konto für die Nutzung der Mediatheken einrichtet, kann zusätzlich individuelle Einstellungen vornehmen, z. B. zusätzliche Altersfreigaben, Festlegung eines Codes und das Anlegen einer personalisierten Mediathek. Mehr dazu auf den Hilfeseiten von ARD und ZDF.
Mit der Netflix Kids-Umgebung können Sie eines oder mehrere Kinderprofile für Netflix anlegen. Diese Kindersicherung erlaubt es, Altersfreigaben für ein Profil festzulegen, einzelne Titel zu blockieren, eine PIN einzurichten und die automatische Wiedergabe zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Mit einem Kinderprofil können keine Änderungen am eigenen oder einem
anderen Profil vorgenommen werden. Die Netflix Kids-Umgebung bezieht sich nicht nur auf Filme und Serien, auch der Zugriff Netflix-Spiele kann damit eingeschränkt werden. Auf der entsprechenden Hilfe-Seite von Netflix erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Einrichtung der Kindersicherung.
Technische Jugendschutz-Einstellungen bringen vor allem etwas, wenn Kinder darüber Bescheid wissen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren und das Ziel der Einstellungen. Sie sollten regelmäßig überdenken, ob Einstellungen angepasst werden können – gemeinsam mit Ihrem Kind.
Trotz einer Kindersicherung braucht Ihr Kind Begleitung bei seiner Mediennutzung. Seien Sie ansprechbar, wenn Fragen oder Ängste aufkommen. Und beobachten Sie Ihr Kind, wenn es Videos anschaut. Wählen Sie vorab gemeinsam Inhalte aus – dann können Sie Ihr Kind auch mal allein eine Folge anschauen lassen. Wenn Sie zusammen Medienregeln festlegen, unterstützen Sie die Förderung von Medienkompetenz.
Mehr zu den Einstellungsmöglichkeiten und genaue Anleitungen können Sie im Leitfaden von klicksafe nachlesen.
Um Fotos zu bearbeiten, Sprachanrufe zu tätigen oder Nachrichten zu verschicken benötigen Apps Zugriffsrechte auf Kamera, Bilder, Mikrofon oder Kontakte. Meistens machen diese Berechtigungen Sinn, um die Apps vollständig nutzen zu können. Manchmal ist nicht klar, zu welchem Zweck Apps auf persönliche Daten zurückgreifen möchten. Damit Sie mit Ihrem Kind die App-Berechtigungen überprüfen können, schauen wir uns in diesem Artikel ausgewählte Berechtigungsarten genauer an.
So funktioniert diese Berechtigung: Apps wird der Zugriff auf die im Smartphone oder Tablet integrierten Kameras erlaubt, um Foto- und Videoaufnahmen zu machen.
Diese Apps benötigen beispielsweise Zugriff auf die Kamera:
Hier ist diese Funktion optional:
Dieses Risiko gilt es dabei zu beachten:
Es besteht die Gefahr, dass Apps mit Zugriff auf die Kamera eingesetzt werden, um Nutzerinnen und Nutzer ungewollt aufzuzeichnen. Um dies zu verhindern, können Sie z. B. eine Abdeckung mit Schieberegler auf der Kameralinse befestigen.
So funktioniert diese Berechtigung: Apps wird der Zugriff auf das im Smartphone integrierte Mikrofon gestattet.
Diese Apps benötigen beispielsweise Zugriff auf das Mikrofon:
Hier ist diese Funktion optional:
Dieses Risiko gilt es dabei zu beachten:
Apps, die auf das Mikrofon eines Geräts zugreifen dürfen, können diese Funktion zum Abhören nutzen. Gespräche, Geräusche aus Fernsehen und Radio oder Musik – es gibt Apps, die ihre Nutzerinnen und Nutzer rund um die Uhr belauschen und auf Schlüsselwörter analysieren. Die Daten werden für personalisierte Werbung genutzt oder zu unklaren Zwecken weiterverkauft. Die Zustimmung dazu geschieht über die Zustimmungen zu den Nutzungsbedingungen beim Download der App. Für das Abhören verwenden viele Dienste eine Technologie des Herstellers Alphonso. Wer im App Store oder Play Store danach sucht, findet alle Apps, die diese Software verwenden. Wie Sie sich genau vor Lauschangriffen schützen können, erklärt der MDR in einem Beitrag von Brisant.
So funktioniert diese Berechtigung: Apps können auf gespeicherte Kontaktdaten zugreifen, sie ändern, weiterleiten und löschen sowie bestimmte Kontakte suchen. Sie erhalten Informationen darüber, welcher Kontakt wann, wie lange und über welchen Kommunikationsweg kontaktiert wird.
Diese Apps verlangen beispielsweise Zugriff auf die Kontakte:
Hier ist diese Funktion optional:
Dieses Risiko gilt es dabei zu beachten:
Apps, die auf die Kontaktliste eines Geräts zugreifen dürfen, können diese Funktion zum Sammeln von persönlichen Daten und zum Analysieren von Kontaktverknüpfungen verwenden. Das heißt: über den Zugriff auf Kontakte sammeln Apps Daten von unbeteiligten Menschen, die selbst keine Messenger oder Social-Media-Apps installiert haben. Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Umgang mit persönlichen Daten auch Dritte, nämlich Ihre Kontakte, betrifft.
Folgende Berechtigungsarten sollten Sie außerdem sorgfältig prüfen:
· den Standort, zum Beispiel zur Verwendung von Navigations-Apps
· das Telefon, zum Beispiel um Kontakte anzurufen
· die SMS, zum Beispiel zum Versand eines Codes für die Zwei-Faktor-Authentifizierung
· den Kalender, zum Beispiel um Termineinladungen zu versenden
· den Speicher, zum Beispiel um bereits erstellte Bilder und Videos zu bearbeiten
Eine ausführliche Liste über alle Berechtigungsarten von Android-Geräten bietet der AppChecker des Vereins iRights.
Erklären Sie Ihrem Kind, was App-Berechtigungen sind, wie es sie einstellen und überprüfen kann. Ermuntern Sie Ihr Kind, sparsam mit seinen Daten umzugehen und sie zu schützen. Machen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind schlau, bevor Sie eine App installieren:
Haben Sie oder Ihr Kind eine Berechtigung erteilt, die Sie nicht nutzen oder kritisch sehen, können Sie die Freigabe jederzeit rückgängig machen. Im Artikel zu App-Berechtigungen finden Sie eine Anleitung zu den Einstellungen von Android- und Apple-Geräten.
„Lieber Weihnachtsmann, dieses Jahr wünsche ich mir ein neues Smartphone. Aber eines mit einer guten Kamera, bitte!“
Mediengeräte stehen auf vielen Wunschzetteln ganz oben. Bei den Eltern aber lösen sie oft vor allem Fragen aus. Sind Medien gute Geschenke? Welche Medien sind für welches Alter geeignet? Und was sollte beim Kauf beachtet werden?
Vom Buch oder Hörspiel bis hin zu Spielekonsole fällt so einiges unter den Begriff Medien. Und fast alle davon tauchen irgendwann als Geschenkewünsche auf. Bei kleineren Kindern finden sich häufig Bilderbücher, Hörspiele oder Musikboxen in den Geschenken. Später gehen die Wünsche eher in Richtung Smartwatches oder Kinder-Tablets. Und wenn die Kinder älter werden, landen zunehmend Laptops und Tablets, Spielekonsolen und vor allem Smartphones auf den Wunschzetteln.
Meist fühlen sich Eltern in den ersten Jahren noch relativ sicher in der Auswahl und werden später zunehmend unsicher. Einige Dinge, die das Schenken leichter machen, lassen sich aber immer beachten!
Die Frage steht im Raum, ob überhaupt Medien geschenkt werden und welche die richtigen sind? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Entscheidung zu treffen. Die folgenden Fragen können dabei helfen:
Kinder orientieren sich oft an älteren Freundinnen und Freunden oder Geschwistern. Deshalb interessieren sie sich für Angebote, die ihrem Alter nicht angemessen sind. Als Eltern sollten Sie allerdings darauf achten, für welches Alter ein Angebot gedacht ist. Alles Wichtige dazu können Sie in unseren Beitrag „Altersgerechte Medien für mein Kind“ nachlesen.
Bevor Medien eingekauft werden, sollten Sie sich außerdem überlegen, ob Ihr Kind bereits in der Lage ist, damit umzugehen. Da geht es einmal um die Nutzung selbst. Hilfreich kann es sein, für sich zu beantworten, ob Ihr Kind motorisch und kognitiv schon in der Lage ist, das gewünschte Gerät zu nutzen. Es geht auch um die Frage, ob Ihr Kind, schon begründet Inhalte alleine auswählen, ob es den finanziellen Wert eines Gerätes richtig einschätzen und entsprechend vorsichtig damit umgehen kann und vieles mehr.
Vor der Anschaffung eines Smartphones eignet sich etwa der Fragebogen „Ist mein Kind bereit für ein Smartphone?“, von klicksafe, um dem nachzugehen.
Mediengeschenke können schnell ganz schön teuer werden. Dann stehen Sie als Eltern vor dem Dilemma: Erfüllen wir den Wunsch zum hohen Preis – oder enttäuschen wir das Kind? Oft gibt es aber noch andere Lösungen. Bei teuren Geräten bietet es sich an, zunächst mit älteren, gebrauchten Modellen zu starten. Das spart Geld und gibt die Möglichkeit, erst auszuprobieren, wie gut Ihr Kind damit umgehen kann. Bekommt Ihr Kind bereits Taschengeld, kann es auch an den Kosten beteiligt werden. So lernt es auch, den Wert des Gerätes besser einzuschätzen und geht sorgsamer damit um.
Vor dem Medienkauf sollte außerdem darüber nachgedacht und gesprochen werden, wie mit den Medien später umgegangen wird. Bei jüngeren Kindern bietet sich an, gemeinsam Medienregeln auszuhandeln und in einem Mediennutzungsvertrag festzuhalten. Zusätzlich können Sie auf technische Schutzmaßnahmen zurückgreifen und diese gemeinsam mit Ihrem Kind einrichten. Viele Geräte haben eigene Jugendschutz-Einstellungen. Auch mit älteren Kindern und Jugendlichen muss über Nutzungszeiten, Kosten und verantwortungsvollen Umgang mit Inhalten gesprochen werden.
Alles in allem gilt für Mediengeschenke: Der Kauf allein ist nur der erste Schritt. Wichtig ist, dass Sie sowohl über den Wunsch als auch über die Nutzung mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben. So können Sie Ihr Kind gut bei ihrer Mediennutzung begleiten, Schwierigkeiten frühzeitig entdecken und gemeinsam Lösungen finden.
Sprechen Sie sich vorher auch mit anderen Eltern ab, wenn die Geräte dort schon angeschafft wurden. Welche Erfahrungen haben sie gemacht?
Das gemeinsame Ausprobieren der Medien unter dem Weihnachtsbaum macht zusammen noch viel mehr Spaß! So lernen auch Sie das neue Gerät Ihres Kindes gleich kennen.
Das eigene Gerät mit einem anderen zu verbinden ist unheimlich praktisch – ob zum Teilen von Bildern oder zum Nutzen der mobilen Daten einer anderen Person. Doch die entsprechenden Funktionen führen auch zu Problemen, oder sie werden von fremden Menschen missbraucht.
Bluetooth verbindet zwei Geräte über Funk miteinander. So ist es ganz ohne Kabel möglich, Daten untereinander auszutauschen. Häufig wird das genutzt, um Musik über das Smartphone mit sogenannten Bluetooth-Kopfhörern zu hören. Auch mobile Lautsprecher, Smart Speaker oder Smart Toys können via Bluetooth mit Smartphones und Tablets verbunden werden. Bluetooth kann Geräte miteinander verbinden, die bis zu 10 Meter voneinander entfernt sind.
Der Name Bluetooth bedeutet „Blauzahn“ und kommt von einer Geschichte um den dänischen König Harald Blauzahn. Der hatte im Jahr 958 für eine gute Verbindung zwischen Dänemark und Norwegen gesorgt.
Bluetooth wird darüber hinaus für unterschiedliche Anwendungen oder Funktionen zum kabellosen Datenaustausch unter Geräten genutzt. Apple-Geräte bieten dafür den Service AirDrop, der zwei oder mehr Geräte über Bluetooth miteinander verbindet, sobald sie sich nahbeieinander befinden. Bei mehr als 10 Metern Abstand funktioniert die AirDrop-Verbindung nur, wenn beide Geräte im gleichen WLAN sind. Wer ein Foto verschicken will, muss dieses in der Galerie öffnen und auf das Teilen-Symbol (Rechteck mit Pfeil nach oben) unterhalb des Fotos klicken. Wenn ein Gerät in der Nähe erkannt wird, erscheint das AirDrop-Symbol mit einer roten Zahl. Beim Drauftippen werden die entsprechenden Geräte angezeigt und man kann auswählen, an wen das Foto verschickt werden soll. Das Ziel-Gerät muss den Empfang einer Datei bestätigen, bevor der Versand erfolgt.
Bei anderen Betriebssystemen und Gerätetypen lassen sich Dateien entweder allein durch Aktivierung von Bluetooth (in den Einstellungen unter Netzwerke/Drahtlosverbindung) auf beiden Geräten teilen, oder es gibt eigene Anwendungen dafür, beispielsweise Nearby Share für Android.
Eine weitere Funktechnik, die viele Smartphones integriert haben, heißt NFC. Das steht für Near Field Communication (also Kommunikation in der nahen Umgebung). Auch darüber können Daten versendet werden – allerdings durch Berührung der zu verbindenden Geräte bzw. über geringere Abstände als bei Bluetooth. Diese Funktion kommt häufig bei der Verwendung des Smartphones als Zahlungsmittel zum Einsatz. Wenn beispielsweise eine Kreditkarte im Smartphone hinterlegt ist (über ApplePay, Google Pay o. ä.), wird das Smartphone beim Bezahlen an der Kasse einfach an das Kartenlesegerät gehalten und schon erfolgt die Zahlung. Bei geringen Beträgen muss dabei nicht einmal eine PIN eingegeben werden.
Die NFC-Funktion kann auch kreativ genutzt werden, wie unsere Anleitung „Eine eigene Hörspielbox basteln“ zeigt.
Bei Apple-Geräten ist voreingestellt, dass „Nur Kontakte“ Daten über AirDrop teilen können. Dafür muss ein Zugriff auf die eigene Kontaktliste gewährt werden. In den Einstellungen kann aber auch die Freigabe für „Alle“ ausgewählt oder die Sichtbarkeit komplett deaktiviert werden. Über AirDrop können auch Passwörter mit Nutzerinnen und Nutzern von Apple-Geräten geteilt werden. Das geht aber nur, wenn die andere Person als Kontakt im Smartphone hinterlegt ist.
Es kann nie hundertprozentig sichergestellt werden, dass fremde Personen nicht unbemerkt Daten, wie die Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse, über Bluetooth, AirDrop und WLAN abgreifen. Bei NFC ist die Wahrscheinlichkeit geringer, da die jeweiligen Geräte sehr nah beieinander sein müssen.
Achten Sie besonders bei Smart Toys darauf, dass die Bluetooth-Funktion nicht permanent aktiv ist, so dass sich Fremde keinen digitalen Zugang zum Kinderzimmer verschaffen können. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag Teddy und Puppe hören mit – Smart Toys im Kinderzimmer.
Wer unterwegs ist und in seine Einstellungen schaut, kann erkennen, dass sich andere empfangsbereite Geräte in der Nähe befinden. Das heißt, dass auch das eigene Gerät für andere erkennbar ist. Deshalb sollte – wenn möglich – der Gerätename so abgeändert werden, dass die Privatsphäre nicht verletzt werden kann. Nutzen Sie daher keinen vollständigen Klarnamen, z. B. Kai Müllers iPhone, sondern besser einen Spitznamen o. ä.
Außerdem ist zu beachten, dass einige Informationen erhoben werden, damit der Dienst genutzt werden kann. Diese erhobenen Daten sollen jedoch laut Angaben der Dienstleister bei der Datenübertragung verschlüsselt sein. Neben dem Gerätenamen betrifft das die eigenen Kontakte sowie Nutzungsinformationen und Leistungsdaten für Analysezwecke.
Bestenfalls sollten Bluetooth, AirDrop usw. komplett deaktiviert sein und nur aktiviert werden, wenn die Funktion wirklich gebraucht wird. Hinterlegen Sie auch nicht Ihre Zahlungsdaten im Smartphone Ihres Kindes. Dann können diese bei einem möglichen Verlust des Geräts nicht missbraucht werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Risiken dieser Funktionen und gehen Sie gemeinsam die Einstellungen am Smartphone durch.
„Geht es unserem Baby gut?“ – diese Frage beschäftigt viele Eltern nicht nur während der Schwangerschaft. Gerade in der ersten Zeit haben sie oft das Bedürfnis, rund um die Uhr für das Kind da zu sein und alles im Griff zu haben. Dafür greifen viele Eltern auf Technologien und Apps zur Überwachung ihrer Babys und Kleinkinder zurück.
Babyphones gehören zur Grundausstattung der meisten Familien mit kleinen Kindern. Schläft das Kind in einem anderen Raum, bekommen Erwachsene per Lautsprecher und/oder Videobild mit, wenn das Kind unruhig wird, aufwacht oder schreit. Wer für diesen Zweck kein eigenes Gerät anschaffen will, eine höhere Reichweite benötigt oder spontan unterwegs eines einsetzen möchte, kann Babyphone-Apps nutzen. Mit dem Smartphone oder Tablet ist jederzeit ein Gerät parat, das alle Funktionen dafür bietet: Mikrofon, Lautsprecher, Kamera und Telefon- oder Internetverbindung.
Die Auswahl an Babyphone-Apps ist groß. Es gibt drei Arten von Apps:
Wir widmen uns in diesem Artikel den ersten beiden App-Arten. Babyphone-Apps weisen eine Vielzahl von Funktionen auf, manche davon sind unverzichtbar, andere nicht. Die Geräuschempfindlichkeit sollte sich einstellen lassen, damit nicht bei jedem Windstoß der Alarm los geht. Eine Live-Videofunktion und das Nachtlicht ermöglichen die visuelle Überprüfung, ob elterliches Eingreifen wirklich erforderlich ist. Manche Apps geben Auskunft über den Akkustand des Baby-Geräts. Funktionen wie Schlaflieder vorspielen lassen oder mit dem Baby sprechen kann bei manchen Kindern das Wiedereinschlafen erleichtern. Einige Apps protokollieren die Schlafqualität der Kinder.
Im Vergleich zu herkömmlichen Babyphone-Geräten sind Babyphone-Apps deutlich günstiger. Es gibt kostenfreie Apps und viele Apps unter fünf Euro. Weil sie nicht über Funk arbeiten, sind die Reichweiten von Babyphone-Apps viel größer. Allerdings ist die Strahlenbelastung durch WLAN oder Mobilfunknetz deutlich höher als über Funk. WLAN und Mobilfunknetz sind störungsanfällig, eine lückenlose Überwachung ist bei schwankender Internetverbindung kaum möglich. Während die Batterien und Akkus von Babyphone-Geräten sehr lange halten, sind Smartphones und Tablets durch die ständig im Hintergrund laufende App schnell entladen. Apps, die ein Schlafmuster der Kinder aufzeichnen, sammeln sensible Daten.
Wenn Sie eine Babyphone-App nutzen möchten:
Was Babyphone-Apps Eltern nicht bieten: die Gewissheit, dass ihr Kind noch lebt. Die Angst vor Diagnosen wie dem plötzlichen Kindstod treibt viele Mütter und Väter um.
Systeme zur Atemüberwachung schlagen Alarm, wenn die Atmung des Kindes für eine längere Zeit aussetzt. Sensor-Armbänder, smarte Socken, Sensormatten und Sensoren zum Anstecken messen Vitalfunktionen wie die Brustkorbbewegungen, den Sauerstoffgehalt, die Körpertemperatur und die Herzfrequenz von Babys und Kleinkindern im Schlaf. Die Daten werden über Bluetooth oder WLAN permanent an eine App übertragen, die Eltern bei Überschreitung von Grenzwerten warnt. Die Vitalfunktionen des Kindes werden gespeichert und können mit anderen geteilt werden.
Viele Sensor-Systeme sind mit einer Video- und Geräuschüberwachung herkömmlicher Babyphones kombiniert.
Überwachungssysteme mit Sensoren können Eltern helfen, die Angst vor Diagnosen wie dem plötzlichen Kindstod zu verringern und nachts zur Ruhe zu kommen.
Sensormatten sind nur für gesunde Babys geeignet, die alleine im Bett schlafen. Kinder mit gesundheitlichen Problemen werden medizinisch professionell überwacht. Unter den Sensor-Systemen gibt es jedoch nur ein Produkt, das eine medizinische Zulassung hat. Der ansteckbare Sensor ist nicht mit einem mobilen Gerät verbunden, sondern löst einen Vibrationsalarm aus, um das Kind zu wecken. Wird es nicht wach, geht ein Alarm los, der über ein Babyphone-Gerät zu hören ist.
Verlassen Sie sich nicht allein auf Technologien zur Atemüberwachung, denn sie sind grundsätzlich störanfällig. Häufige Fehlalarme können Eltern verunsichern und im wahrsten Sinne des Wortes den Schlaf rauben.
Damit Ihr Kind sicher schläft, sollten Sie auf die gesamte Schlafumgebung achten. Eine angemessene Raumtemperatur und eine sichere Gestaltung des Bettes und der Kleidung sind wichtige Faktoren. Informationen zum sicheren Baby-Schlaf gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Webseite kindergesundheit-info.de.
Die beste Atemüberwachung hilft nichts, wenn Sie als Eltern nicht wissen, was im Notfall zu tun ist. Machen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs für Babys und Kleinkinder und halten Sie die entsprechenden Notfallnummern parat.
Kinder wachsen in einer Welt voller Medien und Technologien auf. Jeden Tag kommen sie mit verschiedenen Geräten und medialen Inhalten in Kontakt. Das Schlafzimmer gehört vielleicht zu den wenigen Orten, die noch nicht gänzlich davon betroffen sind. Sensorsysteme zur Atemüberwachung und Babyphone-Apps senden permanent Daten, wodurch kleine Kinder einer ständigen Strahlung ausgesetzt sind. Bei der Verwendung von Apps in Verbindung mit Vitalfunktionen stellt sich die Frage nach dem Umgang mit sensiblen Daten Ihres Kindes. Auch Babys und Kleinkinder haben das Recht auf Privatsphäre, die es zu schützen gilt. Vermeiden Sie, die Daten Ihres Kindes über Messenger oder Social Media mit anderen zu teilen.
Überlegen Sie genau, ob Technologien und Apps zur Überwachung Ihres Kindes mehr Nutzen als Kosten bringen.
In verschiedenen Situationen wird die Standort-Freigabe auf Smartphones genutzt, z. B. beim Navigieren durch eine fremde Stadt mit einer Karten-App, zur schnellen Ortung in Notfällen oder dem Fangen von digitalen Monstern auf der Straße. Das ist meistens praktisch und erleichtert häufig den Alltag. Viele Apps nutzen das Sammeln ortsbezogener Daten allerdings auch für Analyse- und Werbezwecke. Deshalb sollte mit Kindern und Jugendlichen über diese Funktion gesprochen werden.
Die Standort-Freigabe ist eine Funktion des Smartphones, auf die verschiedene Apps zugreifen. Beispielsweise kann eine Karten-App wie GoogleMaps darüber erkennen, wo sich die oder der Nutzende des Smartphones gerade aufhält. Eine Person kann ihren aktuellen Standort, z. B. über einen Messenger wie WhatsApp oder Signal, aktiv einer anderen Person oder Gruppe für eine bestimmte Zeit live mitteilen.
Es gibt Apps, die greifen im Hintergrund auf den Standort zu, wenn der oder die Nutzende einmal die Berechtigung dazu erteilt hat. Die Freigabe soll in der Regel eine bestimmte Funktion der App ermöglichen wie die Navigation zur nächsten Bushaltestelle.
Die Standort-Freigabe bei Smartphones oder anderen mobilen Geräten wird hauptsächlich von zwei Faktoren ermöglicht: dem aktivierten Standort mittels GPS oder der Nutzung mobiler Daten bzw. eines bestimmten WLANs.
Kinder und Jugendliche können sich über diese Funktion leichter verabreden oder ihre Freundinnen und Freunde an ihrem Leben teilhaben lassen. In vielen Apps gehört die Standort-Freigabe zur Grundausstattung, beispielsweise bei Snapchat. In dieser können Jugendliche auf einer Karte nachverfolgen, wo sich ihre Freunde gerade befinden oder wo das aktuelle Story-Foto erstellt wurde.
Kinder und Jugendliche unterschätzen häufig die Datenmenge, welche mit der Standort-Freigabe und anderen Berechtigungen an die dahinterstehenden Konzerne weitergegeben werden. Die Standort-Freigabe und weitere Daten werden gesammelt, kombiniert und somit ein komplexes Bewegungsprofil erstellt. Dieses wird für Werbung genutzt oder aus anderen Interessen, die nicht immer klar sind, weiterverkauft.
Wenn jemand anderes sehen kann, an welchem Ort man sich gerade aufhält, kann das ein Eingriff in die Privatsphäre bedeuten. Denn nicht immer, ist einem bewusst, dass die Standort-Freigabe aktiviert ist!
Nicht alle Apps benötigen den Standort, um ihre Funktionen auszuführen, möchten aber trotzdem darauf zugreifen. Deshalb sollten die Einstellungen geprüft werden.
Die Standort-Freigabe kann durch bewusstes Ein- und Ausschalten der Funktion “Standort” (Android) oder “Ortungsdienste” (iOS/Apple) gesteuert werden. Diese Funktion ist entweder in den Schnelleinstellungen (nicht bei iOS) oder im Einstellungsmenü zu finden.
In einigen Fällen ist eine automatische Standort-Freigabe – beim Öffnen und Nutzen einer App oder dauerhaft – aktiviert. Diese Einstellung sollte unbedingt in den App-Berechtigungen geändert und für jede App einzeln eingerichtet werden.
Auch das Smartphone möchte zum Einstellen mancher Funktionen auf den Standort zugreifen, beispielsweise die automatische Zeiteinstellung. Das müssen Sie nicht zwingend zulassen, wenn Sie die Zeit auf Ihrem oder dem Gerät Ihres Kindes einmal manuell einstellen.
Auch wenn Sie die Standortermittlung via GPS und die mobilen Daten deaktivieren, können viele Gerät trotzdem erkennen, wo Sie sich gerade befinden. Wenn Sie telefonieren, verbindet sich Ihr Handy mit einem Funkmast in der Nähe. Wenn Sie zu Hause sind, nutzen Sie das WLAN. So weiß Ihr Mobilfunkanbieter, in welcher Funkzelle Sie sich befinden. Die Standortbestimmung ist nicht so genau wie bei GPS, aber immer noch genau genug.
Hat Ihr Kind noch kein Smartphone, aber dafür schon eine Smartwatch? Auch bei dieser ist auf Einstellungen wie die Standort-Freigabe zu achten. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag Die Smartwatch als Einstieg in die digitale Welt?
Nicht selten sind mit der Standort-Freigabe Bequemlichkeiten und nicht unbedingt Notwendigkeiten verbunden. Überlegen Sie deshalb genau, wann Sie darauf nicht verzichten möchten und wann es wichtiger ist, die persönlichen Daten von sich und Ihrem Kind so gut wie möglich zu schützen. Für den besten Datenschutz müssten wir unsere Smartphones ganz ausschalten!
Weisen Sie Ihr Kind auf das Thema Datensicherheit hin. Sprechen Sie über Vorteile und Risiken der Standort-Freigabe und zeigen Sie, wie die Funktion auf dem Handy ein- und ausgestellt wird. Mit Outdoor-Apps und Aktivitäten wie Geocaching können Sie spielerisch deutlich machen, wie die Standortermittlung funktioniert.
Fünf bis zehn junge Menschen auf einer Bühne, bunte Outfits und noch buntere Frisuren. Dazu eingängige Melodien, Texte über die Liebe und das Leben. Und vor allem eine makellos durchchoreografierte Show. Wenn es so aussieht, ist es wahrscheinlich K-Pop. Popmusik aus Korea, die seit einiger Zeit auf der ganzen Welt riesige Erfolge feiert.
Seit den 1990er Jahren wurde die Welle koreanischer Popkultur in Gang gesetzt und wächst seitdem immer weiter. Nach Fernsehproduktionen (K-Dramas) wurde verstärkt auch koreanische Musik (K-Pop) exportiert. Zunächst im asiatischen Raum, später in die ganze Welt. Das Lied ‚Gangnam Style‘ des Sängers ‚Psy‘ etwa war eines der ersten koreanischen Lieder, das die internationalen Hitlisten anführte, Bands wie BTS bekamen mehr und mehr Präsenz im internationalen Musikmarkt. Es wurden Fangruppen gegründet, Festivals veranstaltet, und internationale Medien berichteten. Vor allem in sozialen Netzwerken sind die koreanischen Stars bekannt und finden viele, besonders junge Fans.
Innerhalb kürzester Zeit entstand ein regelrechter Korea-Hype und eine Begeisterung für die koreanische Kultur. Comics, Computerspiele, Essen oder Mode aus Südkorea bekamen so viel Aufmerksamkeit wie nie.
Die Stars aus Musik und Film bieten ihren Fans eine scheinbar perfekte Welt mit hohem Wohlfühlfaktor. Die Melodien und Themen sind eingängig und unstrittig, es werden die klassischen Themen des Erwachsenwerdens verhandelt, Emotionen, Liebe, Freundschaft. Dabei bleiben die Stars stets politisch korrekt und machen um Themen mit Skandalpotenzial einen weiten Bogen.
Auch die Künstlerinnen und Künstler selbst scheinen stets alles richtig zu machen. Sie sehen aus wie fleischgewordene Kunstwerke, liefern bei Auftritten oder Interviews makellose Performances ab und bedienen dadurch hervorragend die Bedürfnisse der Fans. Bands wie BTS bringen mehrere Alben pro Jahr auf den Markt, dazu Merchandise-Artikel aller Art. Aber auch der Kontakt mit den Fans wird gepflegt, es gibt Meet-and-Greets und digitale Mittagessen mit dem Publikum, Behind-the-scenes-Videos und zahlreiche Angebote, die einen persönlichen Kontakt ermöglichen oder zumindest vortäuschen. Dazu kommt die in Europa wahrgenommene Exotik der Stars, ihrer Sprache und Kultur – fertig ist das perfekte Entertainment-Paket.
Hinter den koreanischen Kultur-Produkten steht eine große und finanzstarke Industrie. Die Stars werden häufig schon als Kinder oder Jugendliche gecastet und jahrelang zu „perfekten“ Entertainern trainiert. Hinter der glänzenden Fassade steht nicht nur harte Arbeit, sondern häufig auch Druck, Knebelverträge oder Ausbeutung. Auch diese Seite der makellosen K-Popkultur sollte Eltern und Kindern bewusst sein. So können unrealistische Vorstellungen vom Leben als Künstlerin oder Künstler, aber beispielsweise auch unerreichbare Schönheitsideale hinterfragt und beleuchtet werden.
Zudem sind nicht alle K-Produktionen so harmlos, wie sie manchmal scheinen. Die Serie Squid Game etwa machte in erster Linie durch Brutalität von sich reden – und hatte das Potenzial, Kinder und Jugendliche nachhaltig zu verstören.
Es gilt also auch hier: Begeisterung für die Angebote mit dem ‚K‘ gerne, aber immer mit dem nötigen kritischen Blick.