„Schau mal Papa, ein riesiger Käfer!“, „Mama, darf ich diese Beere essen?“, „Welcher Vogel singt denn da?“. Wenn es um Natur und Umwelt geht, machen Kinder viele spannende Entdeckungen. Apps können helfen, Tiere und Pflanzen um uns herum zu erkunden und genauer zu bestimmen.
Kinder sind von Natur aus neugierig und möchten genau verstehen, was sie in der Welt alles entdecken. Neben Büchern und Lexika zur Tier- und Pflanzenbestimmung können Sie auch Ihr Smartphone nutzen, um zusammen die Natur um Sie herum zu entdecken! Ob Blumen oder Schmetterlinge, Tierspuren oder Sternbilder – mit den richtigen Apps können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Neues über Tiere und Pflanzen lernen. Nutzen Sie die Entdeckungsfreude Ihres Kindes und verbinden Sie Naturerfahrung an der frischen Luft mit. Wir stellen Ihnen vier ausgewählte Apps vor.
Was blüht denn da am Wegesrand? Beim Spaziergang eine Blüte, einen Halm oder ein Blatt abfotografieren und in Sekundenschnelle die Antwort erfahren – das ermöglicht die App Flora Incognita (lateinisch für „unbekannte Pflanzenwelt“). Sie ist leicht zu bedienen und mit ihr werden Kinder zu Naturforscherinnen und Naturforschern. Dank eines speziellen Algorithmus erkennt die App eine Vielzahl an Blumen, Sträuchern, Bäumen und Gräsern und bietet Informationen dazu. Die Entdeckungen können in der App gespeichert werden und geben so der Wissenschaft Hinweise auf die Verbreitung von Pflanzen. „Flora Incognita“ ist das Produkt eines Forschungsprojektes des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena & TU Ilmenau. Die App ist kostenlos und werbefrei für iOS- und Android-Geräte verfügbar.
Mehr Infos: Flora Incognita | DE – Die Flora Incognita App – Interaktive Pflanzenbestimmung
„Kuckuck, kuckuck, ruft’s aus dem Wald!“. Vögel sitzen oft gut versteckt in Sträuchern oder auf hohen Bäumen. Wir sehen sie nicht immer, aber können ihr Zwitschern und Rufen gut hören. Die verschiedenen Vogelstimmen auseinander zu halten ist nicht so einfach. Hilfestellung bietet die App BirdNET (englisch für „Vogelnetz“). Mit ihr lassen sich Vogelstimmen aufnehmen und direkt bestimmen. Steckbriefe geben nähere Informationen zu den Federtieren, die Aufzeichnungen werden wissenschaftlich verwendet. BirdNET ist ein Forschungsprojekt der TU Chemnitz & Cornell Lab of Ornithology. Die kostenlose, werbefreie App ist sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.
Mehr Infos: BirdNET Sound ID – The easiest way to identify birds by sound. (cornell.edu)
Die App iNaturalist ist eine soziale Plattform, die Naturfreundinnen und -freunde weltweit in einer Community verbindet. Über ein Profil können Sie Fotos aller möglichen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen hochladen und bestimmen. Die Beobachtungen werden mit dem Standort versehen und gespeichert. So können andere Nutzende nachsehen, welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung gesichtet wurden und die Funde diskutieren. In der kostenfreien App gibt es eine beeindruckende Anzahl an Entdeckungen. Trotzdem ist sie übersichtlich gestaltet und für ältere Kinder leicht zu bedienen. iNaturalist ist kostenfrei und für Android und für iOS erhältlich.
Mehr Infos: Eine Community für Naturfreunde · iNaturalist
Großer Wagen, Milchstraße, Polarstern: soweit kennen sich die meisten mit unserem Nachthimmel aus. Darüber hinaus wird es oft schon schwierig. Die App Star Walk 2 bietet die Möglichkeit, mit dem Standort der Kamerafunktion die Sterne und Planeten um uns herum zu entdecken. Mit einem Klick auf einen Himmelskörper erfahren Nutzende mehr dazu. Per Augmented Reality verbindet die App einzelne Sterne zu wunderschönen, dreidimensionalen Sternbildern und untermalt das Erlebnis mit stimmungsvoller Musik. In-App-Käufe bieten Zugang zu mehr Kategorien wie Satelliten und Kometen. Die App ist in der Basisversion kosten- und werbefrei und für Android und iOS verfügbar.
Mehr Infos: Sterne bei Nacht leicht identifizieren | Mobile Sternenbeobachtung | Aktueller Sternenhimmel | Star Walk
Kinder und Jugendliche können über die Suche im Internet schnell an Inhalte geraten, die nicht für ihr jeweiliges Alter geeignet sind, weil sie stark sexualisiert sind oder Gewaltdarstellungen enthalten. Mit einer bestimmten Filterfunktion in Suchmaschinen – der SafeSearch oder „Sicheren Suche“ – soll das verhindert und das Surfen für Jugendliche und Kinder sicherer werden.Diese Filtertechnik lässt sich bei den meisten Online-Suchmaschinen aktivieren: Dann werden automatisch unangemessene und nicht jugendfreie Inhalte aus den Suchergebnissen gefiltert und nicht angezeigt.
Bei den bekanntesten Suchmaschinen – wie Google, Bing und Ecosia – können Sie die Filterfunktion sehr einfach über die jeweilige Startseite und dann über „Einstellungen“ einschalten. Dabei gibt es häufig zwei Filterstufen: Streng und Mittel/Moderat.
SafeSearch bei Google lässt sich aktivieren für:
Wenn Google erkennt, dass der Nutzer oder die Nutzerin jünger als 18 Jahre ist, ist SafeSearch automatisch eingeschaltet und kann bei einem Familienkonto von den Eltern deaktiviert werden. Mit einem Google-Account funktioniert die Filtertechnik auf dem Computer sowie auf mobilen Geräten (Android und iOS).
Bei Bing finden Sie SafeSearch ebenfalls unter Einstellungen. Bing entfernt unangemessene Suchergebnisse in zwei Stufen:
Bei Ecosia gelangen Sie über das Menü auf der Startseite in die Einstellungen und könnten dort die Sichere Suche aktivieren (Streng/Mittel).
Wenn Sie eine andere Suchmaschine als die genannten verwenden, schauen Sie in den Einstellungen, ob sich „Sichere Suche“ einstellen lässt.
Bedenken Sie, dass keine Filterfunktion zu 100% treffsicher ist. Es kann immer passieren, dass Bilder oder Suchergebnisse von dem Programm nicht erkannt werden. Wenn das passiert, können Sie diese Inhalte melden. SafeSearch (bei Google, Bing und Yahoo) filtert nach amerikanischen Maßstäben. Das bedeutet, es werden auch Ergebnisse herausgefiltert, die nach deutschem Recht nicht jugendgefährdend sind (z. B. Nacktheit). Ergebnisse, die nach deutschem Recht nicht jugendfrei (z. B. Gewalt) oder sogar strafbar (z. B. Holocaustleugnung) sind, werden teilweise trotzdem angezeigt.
Wenn Ihr Kind noch jünger ist (im Grundschulalter) empfehlen wir, Kindersuchmaschinen zu verwenden. Mit Hilfe dieser können sie lernen, sich online auf sicheren Webseiten zu bewegen, bevor sie „Erwachsenenangebote“ kennenlernen. Kindersuchmaschinen arbeiten mit sogenannten Whitelists – es werden in den Suchergebnissen nur solche Seiten angezeigt, die vorher auf kindgerechte Inhalte geprüft wurden. Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet. Wenn Ihr Kind schon älter ist und sich allein online bewegt, fragen Sie regelmäßig nach seinen Erfahrungen und seien Sie ansprechbar.
Spätestens seit Beginn der Coronapandemie sind Podcasts bei jungen Menschen sehr beliebt. Jugendliche hören nicht nur altersgerechte Podcasts, sondern gelegentlich auch solche, die sich vor allem an Erwachsene richten.
Podcasts sind in der Regel Audios, die sich online abrufen, abonnieren und teilweise auch speichern lassen, um sie sich immer wieder anzuhören. Es gibt auch Videopodcasts oder Podcast, die als Audio und Video ausgespielt werden. Regelmäßig werden neue Folgen veröffentlicht. Viele Podcastformate haben ein großes Oberthema, wie z. B. Sport, Kultur oder Nachrichten. Es können abgeschlossene Geschichten je Folge oder Fortsetzungen sein. Sehr beliebt sind u. a. True-Crime-Podcasts, in denen echte Kriminalfälle nacherzählt werden.
Audioformate lassen sich einfach unterwegs hören und können gut Langeweile vertreiben. Es gibt sowohl Podcasts, bei denen sich Menschen über ihren Alltag oder „Gott und die Welt“ unterhalten, als auch thematische Formate. Hörende lassen sich unterhalten und lernen Neues. Oft sind Podcasts persönlich, wodurch sich die junge Zuhörerschaft den Podcasterinnen und Podcastern nah fühlt, ähnlich wie bei Influencern auf Social Media.
Zum einen gibt es Podcasts, die bewusst für Jugendliche gemacht sind und sich Jugendthemen widmen. Zum anderen produzieren immer mehr Influencerinnen und Influencer Podcasts, die deshalb auch für ihre jugendlichen Fans interessant sind. Sie heißen „Dick & Doof“, „Hobbylos“ oder „Gemütlich Nachsitzen“.
Podcasts müssen bisher nicht im Sinne des Jugendschutzes mit einer Alterskennzeichnung versehen werden, wie Videos oder Games. Jeder Mensch kann also einen Podcast mit jedem Inhalt veröffentlichen. Fragen Sie deshalb regelmäßig nach, welche Podcasts Ihr Kind hört und informieren Sie sich darüber. Über Portale wie Spotify und Co. haben Jugendliche Zugriff auf alle möglichen Podcasts. Über den Algorithmus der Plattform werden weitere Inhalte vorgeschlagen, die sie nicht einschätzen können. Podcasts beinhalten auch immer mehr Werbung, die manchmal von den Podcasterinnen und Podcastern selbst vorgelesen oder von den Plattformen vorher oder nachher eingespielt wird. Darüber werden viele Podcasts finanziert.
Podcast, die sich konkret an Jugendliche richten, sind in der Regel werbefrei, haben eine Altersempfehlung und gehen auf Themen ein, die junge Menschen interessieren. Aber es gibt durchaus auch Podcasts, die keine konkrete Altersempfehlung haben, sich aber trotzdem gut für Jugendliche eignen. Ein paar Tipps haben wir zusammengestellt:
Mehr Tipps für Podcasts für Jugendliche finden Sie bei Webhelm und beim Stadtmagazin Känguruh.
Steht auf dem Wunschzettel Ihres Kindes für den Geburtstag oder Weihnachten eine Smartwatch? Vielleicht ist der Wunsch schon in Erfüllung gegangen, denn in immer mehr Familien gibt es die schlauen Armbanduhren. Das Angebot an Smartwatches wächst und ihr Funktionsumfang auch.
Sie sieht aus wie eine digitale Armbanduhr, hat jedoch sehr viel mehr zu bieten. Die Uhr ist eigentlich ein kleiner Computer, der mit dem eigenen Smartphone verbunden wird. Es gibt aber auch Smartwatches, die ohne Smartphone funktionieren. Man kann darauf Textnachrichten lesen, ohne erst nach dem Smartphone in der Tasche kramen zu müssen. Man lässt sich damit zum nächsten Kino navigieren, kann mit der Uhr seine Schritte zählen lassen und vieles mehr. Außerdem verfügt die Uhr über einen Lautsprecher und ein Mikrofon, sodass man auch ohne Smartphone über das Handgelenk telefonieren kann.
Für Kinder gibt es spezielle Smartwatches mit eingeschränktem Funktionsumfang (Textnachrichten senden und empfangen, GPS-Tracking, Lernspiele, Fotofunktion usw.) – mit oder ohne Verbindung zum Internet (über eine integrierte SIM-Karte). Hersteller bewerben diese Uhren als Einstieg in das digitale Leben und als gutes Kommunikationsmittel zwischen Eltern und Kind.
Gerade für jüngere Kinder können sie eine praktische Alternative zum Smartphone sein. Die schlauen Uhren sind in der Regel einfach zu bedienen und bieten die wichtigsten Funktionen. Für Kinder steht der Unterhaltungsfaktor im Vordergrund: sie können mit der Uhr spielen oder mit Freunden chatten (sofern es eine SIM-Karte hat und die Eltern die Telefonnummern der Freunde vorab dafür freigegeben haben).
Nicht zu missachten, ist jedoch die mögliche Kontrolle durch die Eltern. Durch die Ortungsfunktion wissen Mama und Papa, wo sich ihr Kind gerade aufhält, es ist jederzeit erreichbar und sie können kontrollieren, mit welchen Personen das Kind kommuniziert. Im Internet surfen ist nicht mit allen Kinder-Smartwatches möglich, da sie nicht zwingend über eine Internetverbindung verfügen. Dies gibt Eltern die Sicherheit, dass ihr Kind auf keine bedenklichen Inhalte stoßen kann.
Einerseits können die Uhren einen guten Einstieg in die Welt der digitalen Geräte bieten, da sie nicht unbedingt eine Verbindung zum Internet haben müssen, aber für Kinder viele attraktive Funktionen wie Spiele und Kamera mitbringen. Ihr Kind lernt mit einem eigenen Gerät umzugehen, ohne dass es schon ein teures Smartphone sein muss.
Andererseits gibt es Funktionen, die in die Privatsphäre des Kindes eindringen. Die Funktion des GPS-Trackings erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Denn so wissen Sie jederzeit, wo sich Ihr Kind gerade aufhält. Aber Sie sollten sich klarmachen, dass auch Ihr Kind ein Recht auf freie Entfaltung hat – wenn auch in einem geschützten Rahmen. Sich mit dem Älterwerden zunehmend frei zu bewegen und eigene Erfahrungen zu machen, ist wichtig für Ihr Kind. Das Aktivieren der Ortungsfunktion kann einen Übergriff in die Freiheit Ihres Kindes darstellen und zu einem Vertrauensbruch führen. Denken Sie an Ihre eigene Kindheit zurück und schenken Sie Ihrem Kind Vertrauen.
Sollten Sie sich zusammen für die Anschaffung einer Kinder-Smartwatch entscheiden, dann lernen Sie die Uhr gemeinsam mit Ihrem Kind kennen und nehmen Sie die Einstellungen zusammen vor. Die Kontrollfunktionen sollten nur in Notfällen und mit Wissen Ihres Kindes aktiviert werden. Machen Sie sich außerdem zur Datenschutzerklärung, den AGB und den Nutzungsbedingungen schlau! Smartwatches gelten immer mehr als Datenräuber. Hacker können möglicherweise auf einfache Weise Zugriff auf die Uhren erlangen.
Eine Stunde im Internet fühlt sich manchmal wie wenige Minuten an. Dieses Gefühl kennen Erwachsene genauso wie Kinder. Eine neue Benachrichtigung, ein neuer Post, jetzt noch kurz das Level beenden und ganz kurz bei TikTok reinschauen – aber dann ist wirklich Schluss! Viele Apps sind so konzipiert, dass sie uns mit ständig neuen Reizen am Bildschirm halten. Es wird dadurch immer schwieriger, das Gerät einfach aus der Hand zu legen. Spezielle Apps zur Regulierung der Medienzeit oder Einstellungsmöglichkeiten wie die Bildschirmzeit wollen helfen, Medien bewusster zu nutzen.
Bildschirmzeit gibt es auf dem iPhone, iPad und MacBook. Damit kann man sich anzeigen lassen, wie viel Zeit man täglich mit welchen Apps verbringt. Bestimmte Apps können für einen gewissen Zeitraum oder nach Ablauf einer vorher festgelegten Zeit gesperrt werden. Außerdem ist es möglich, bestimmte Inhalte (z. B. altersbeschränkte Filme oder Spiele) zu blockieren. Mit Hilfe der Familienfreigabe – einer weiteren Funktion bei Apple – lassen sich die entsprechenden Einstellungen auch auf anderen Geräten vornehmen.
Sie richten die Bildschirmzeit entweder direkt auf Ihrem eigenen Gerät oder dem ihres Kindes ein. Alternativ können Sie über Ihr Gerät in der Familienfreigabe die Bildschirmzeit für jedes Familienmitglied individuell einstellen. Sie können die Bildschirmzeit auch für mehrere Geräte Ihres Haushalts einstellen, indem Sie auf “Geräteübergreifend teilen” tippen. Damit können Sie Ihre festgelegten Einstellungen auch auf das iPad und andere Apple-Geräten übertragen.
Auf den Support-Seiten von Apple gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung der Bildschirmzeit.
Bei Android-Geräten ist ab Android 9 Digital Wellbeing als Funktion in den Einstellungen integriert. Hier sehen Sie auf einen Blick, wie häufig das Smartphone und die einzelnen Apps verwendet wurden. Android bietet gleich drei Möglichkeiten zur Regulierung der Medienzeit:
Android bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einstellung Digital Wellbeing.
Bildschirmzeit bietet darüber hinaus die Möglichkeit einer sogenannten Kindersicherung auf Apple-Geräten. Damit können Sie die Handynutzung Ihres Kindes regulieren und bspw. Einkäufe im App Store oder Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben verhindern. Eine genaue Anleitung zur Kindersicherung bietet der Apple-Support.
Die Funktionen zum Kinderschutz sind bei Android-Geräten nicht direkt im Betriebssystem integriert. Über die kostenfreie Google-App Family Link, können Sie die Mediennutzung ihrer Kinder dennoch im Auge behalten. Genauere Informationen finden Sie auf dieser Hilfeseite von Google.
Sie sollten grundsätzlich bedenken, dass Ihr Kind sich durch die Regulierung seiner Mediennutzung von Ihnen kontrolliert fühlen könnte. Sprechen Sie deshalb offen mit Ihrem Kind über die Einstellungsmöglichkeiten und überlegen Sie gemeinsam, welche sinnvoll sind. Da Ihr Kind mit der Zeit immer selbstständiger wird, sollten die Einstellungen regelmäßig überdacht werden. Je älter Ihr Kind ist, desto mehr weiß es natürlich auch, wie bestimmte Einstellungen zu umgehen sind. Wenn Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegenbringen, gibt es dazu in der Regel aber keinen Grund. Überlegen Sie auch gemeinsam, wie sie die Medienzeit und medienfreie Zeit in der Familie gestalten wollen.
Eine Spielfigur springt von Level zu Level, der Vorwärts-Button ist durchgehend gedrückt, alle Aufgaben sind in Windeseile erledigt und schwupps – schon ist das Spiel beendet. Haben Sie das schon einmal beobachtet? In einem Let’s-Play-Video oder vielleicht sogar bei Ihrem Kind?
Das Wort Speedrun kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern speed für Schnelligkeit und run für Durchlauf zusammen. Das Hauptziel ist das schnelle Durchspielen eines beliebigen Videospiels. Besonders Jump ’n‘ Run-Spiele wie das Nintendo-Spiel Super Mario, aber auch Ego-Shooter wie Half Lifeoder Adventure-Games wie Pokémon sind Beispiele für Speedruns. Wichtig ist es nicht nur, ein Spiel in Rekordzeit zu beenden, sondern auch den Spielverlauf aufzunehmen und den Videobeweis mit der Online-Community zu teilen. Ob Gaming-Stars oder Jugendliche – viele Spielerinnen und Spieler teilen Mitschnitte ihrer Speedruns online oder laden ihre Community zu Livestreams ein, zum Beispiel über Twitch.
Abschnitte überspringen, Hindernisse umgehen, Wände durchschreiten – was genau erlaubt ist, entscheidet die Community. Verschiedene Kategorien mit Regeln sorgen für einen fairen Wettkampf. Hier einige Beispiele:
Der größte Reiz von Speedruns ist es, ein Game aus einer anderen Perspektive zu erleben. Dabei erforschen Kinder und Jugendliche Mechanismen und Regeln, um damit neue Spielfähigkeiten zu entwickeln. So kann auch das Lieblingsspiel oder der 20 Jahre alte Klassiker wieder eine neue Herausforderung darstellen. Jugendlichen und Kindern macht es Spaß, kreative Lösungswege zu finden und Taktiken auszutüfteln. Sich mit anderen zu messen ist spannend und schafft Anerkennung durch Freundeskreis und Community.
Wer einen guten Speedrun schaffen möchte, muss sehr geduldig sein und fleißig üben. Immer wieder dasselbe Spiel durchzuspielen und dabei Fähigkeiten zu perfektionieren, kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und zu exzessiver Mediennutzung führen. Es kann Kinder und Jugendliche frustrieren, wenn sie nicht so schnell vorankommen, wie sie möchten oder andere stets ihre Rekordzeit überbieten.
YouTube Kids ist die kindgerechte kleine Schwester von YouTube. Die Plattform bietet eine große Sammlung altersgerechter Videos für Kinder. Sie wurde speziell für Familien entwickelt.
YouTube Kids ist ein spezielles Angebot für Kinder. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die durch einen speziellen Algorithmus kindgerechte Inhalte herausfiltert und in die App oder Webseite einspielt. Zu Beginn der Nutzung können Eltern zwischen drei Altersstufen wählen: Vorschulalter (bis vier Jahre), jünger (von 5-8 Jahre) und älter (von 9-12 Jahre).
Die Inhalte sind in vier Kategorien unterteilt: Serien, Musik, Lernen und Erkunden. Es finden sich weitere spannende Inhalte rund um Themen wie Musik, Gaming, Wissenschaft oder Basteln. Auch die beliebten Heldinnen und Helden der Kleinen sind auf YouTube Kids vorhanden: Der kleine Drache Kokosnuss, Bibi und Tina, das Sandmännchen usw.
YouTube Kids ist so gestaltet, dass Kinder die Plattform einfach bedienen können. Mit großen Abbildungen und einer Sprachsuche können auch Kinder, die noch nicht lesen können, die Webseite nutzen. Die Inhalte von YouTube Kids lassen sich über Systeme wie Chromecast, Apple TV und Spielekonsole auch auf einen Smart-TV streamen. Das Hochladen eigener Videos wie beim „richtigen“ YouTube ist nicht möglich.
Kinder mögen – wie Erwachsene auch – Unterhaltungsangebote. Sie können in der App ihre Lieblingsfiguren und -geschichten quasi zu jeder Zeit abrufen. Somit ermöglicht YouTube Kids eine gewisse Form der Eigenständigkeit – sofern Eltern es erlauben. So können Inhalte z. B. eigenständig gesucht und angesehen werden.
Auch ist es möglich Videos und Kanäle vom YouTube-Account der Eltern auf dem ihres Kindes zu teilen. Das sind Videos, die normalerweise nicht auf YouTube Kids zu finden sind.
Das Angebot basiert auf einem Algorithmus. Das heißt, dass Inhalte nicht durch Menschen ausgewählt und nicht alle auf ihre Qualität überprüft werden, sondern dass es sich um einen technischen Auswahlprozess handelt. Dabei können Fehler auftreten. Seit Start des Angebots sind z. B. zahlreiche Angebote aufgetaucht, die anfangs kindgerecht erschienen, sich aber später als ungeeignet herausstellten.
Zusätzlich spielt der Algorithmus Videos mit großer Reichweite und großen Abrufzahlen zuerst aus. So sind z. B. neben den bekannten und beliebten Trickfilmfiguren besonders auch Kinder-Influencer oder Familien-YouTube-Kanäle beliebt, die oftmals auch Produktplatzierungen o. Ä. enthalten. Nicht zuletzt enthält das kostenlose Angebot offensichtlich Werbung, die der Zielgruppe angepasst ist. Nur mit einem Abonnement von YouTube Premium ist auch der YouTube-Kids-Kanal ohne Werbung anzusehen. Positiv ist jedoch, dass sich aus dem Angebot heraus keine anderen Websites öffnen lassen.
Es kann zu Fehlern bei der Auswahl der Videos kommen. Kein System ist perfekt. Daher wird der Algorithmus stetig verbessert und es finden manuelle Überprüfungen statt. Eltern werden explizit dazu aufgefordert, Videos zu melden, wenn diese problematisch erscheinen. Um als Eltern eine noch bessere Kontrolle zu erhalten, können alle Such- und Vorschlagsfunktionen ausgeschaltet werden, so dass nur die Angebote auf der Startoberfläche zugänglich sind. Weitere Tipps für Eltern zu den Jugendschutzeinstellungen gibt YouTube Kids auf seiner Webseite.
Der Anbieter Google weist explizit darauf hin, dass YouTube Kids die elterliche Kontrolle und Begleitung ihrer Kinder nicht ersetzt. Eltern sollten gemeinsam Videos auswählen und in der Nähe bleiben.
Sie sollten möglichst gemeinsam mit Ihrem Kind Videos anschauen, so dass Sie erkennen können, mit welchen Inhalten es gut zurechtkommt und welche nicht für Ihr Kind geeignet sind.
Da Funktionen wie das Hochladen, Teilen oder Bewerten von Videos nicht zur Verfügung stehen, ist YouTube Kids sicherer als seine große Schwester YouTube. Eltern haben die Möglichkeit, ihr eigenes Passwort zu erstellen, um in der App auf die Einstellungen zugreifen zu können.
Für mehr Kontrolle wurden spezielle Einstellungen eingefügt, die per Passwort geschützt sind:
Probieren Sie die App erst einmal ohne Ihr Kind aus und entscheiden Sie dann, ob sie für Sie und Ihre Familie geeignet ist!
Bei Medien kindersicher gibt es eine ausführliche Anleitung zur Einrichtung von YouTube Kids.
Die Social-Media-Plattform TikTok ist vor allem bekannt für ihre lustigen Musik- und Tanzvideos. Die Smartphone-Clips dauern meist nicht länger als eine Minute und verschwinden nach einmal scrollen wieder. Unter Inhalten aus dem Freundeskreis, von Influencerinnen und Musikern mischen sich auch Inhalte, die TikTok automatisch für den eigenen Feed generiert. Wie zum Beispiel Videos vom Krieg in der Ukraine. Durch den speziellen Algorithmus von TikTok werden Clips aus dem Kriegsgeschehen, aber auch Propaganda und Fake-Videos ungefiltert auf die Smartphones von Kindern und Jugendlichen gespült.
Brutale Bilder, Panzervideos, brennende Häuser oder Fluchtgeschichten – einmal scrollen und Kinder und Jugendliche sehen auf TikTok Videos, die ohne Kontext gepostet wurden und eindeutig etwas mit Krieg zu tun haben. Die Betroffenen in den Videos sind oft genauso alt wie die Nutzenden selbst: Jugendliche, die aus der Ich-Perspektive aus Bunkern, von Bombenangriffen und von der Flucht erzählen. Doch was ist echt und was ist falsch? Desinformationen, Fake-Live-Streams und Kriegspropaganda werden über TikTok geteilt. Inszenierte Videos, die nur für Likes, Klicks oder mit der Bitte um Spenden gepostet werden, drehen ihre Runden. Bots werden eingesetzt, um Beiträge zu kommentieren und die Stimmung aufzuheizen.
TikTok dient Kindern und Jugendlichen als Informationsquelle, über Hashtags lassen sich leicht weitere Videos zum Thema suchen. Da die tatsächlichen Quellen meist nicht angezeigt werden, ist es für Kinder und Jugendliche herausfordernd, die Flut an ungeprüften Inhalten richtig einzuschätzen. Es besteht außerdem die Gefahr des Doomscrollings, also in eine Spirale schlechter Nachrichten zu geraten.
Durch den Algorithmus werden Kinder und Jugendliche ungefragt mit “expliziten” Inhalten konfrontiert, die sie vielleicht gar nicht sehen möchten und die für sie ungeeignet sind. Schnitt und Musik von Fake-Videos schüren mitunter starke Emotionen und es ist schwer, Distanz zu bewahren.
Russland nutzt die Plattform zu Propagandazwecken, das Wort “Krieg” ist in russischen Medien im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg verboten. Der ukrainische Präsident ruft seine Landsleute dazu auf, durch TikTok über den Krieg zu informieren. Der Krieg findet also auch über TikTok statt und die Plattform eignet sich perfekt zur Meinungsbeeinflussung.
TikTok reagiert auf die aktuellen Entwicklungen und setzt Maßnahmen zum Schutz der Community ein. Aktuell werden immer mehr Inhalte staatlich kontrollierter Medien gekennzeichnet, unter anderem aus der Ukraine, Russland und Weißrussland. Außerdem geht TikTok stärker gegen Falschinformationen vor. Die Videoplattform arbeitet mit unabhängigen Fakten-Checkern zusammen, die kontinuierlich die Richtigkeit von Inhalten überprüfen und kennzeichnen, Konten sperren und Videos löschen. Auf ihrer “Entdecken” Seite gibt TikTok Tipps, wie Nutzende ihre digitalen Kompetenzen stärken können.
Der Übergang von banaler Unterhaltung zum Schrecken des Kriegs geschieht auf TikTok rasant. Auf lustige Tanzvideos folgen Panzerbilder. Das kann Ihr Kind überfordern. Zu verhindern, dass Ihr Kind solche Videos zugespielt bekommt, ist nicht möglich.
Der Krieg in der Ukraine und die Darstellung dessen in den Medien kann nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene überfordernd sein. Bleiben Sie sie selbst und sprechen Sie über Ihre Gefühle im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. Mehr zu diesem Thema finden Sie im Beitrag Kinder und Nachrichten vom Krieg.
Fernsehen ist tot – zumindest, wenn man die junge Generation fragt. Kinder und Jugendliche schauen heute YouTube auf dem Handy oder Tablet. Aber was genau ist das eigentlich?
YouTube ist aktuell das größte und beliebteste Videoportal der Welt. Kinder und Jugendliche können unzählige Videos zu vielfältigen Themen und von verschiedenen Produzenten anschauen. Sie können aber auch eigene Videos hochladen, die Videos anderer bewerten und kommentieren sowie sich mit anderen Nutzern in der Community austauschen.
YouTube bietet für jeden Geschmack etwas: Kinder und Jugendliche finden unzählige Videos, Themen und Kanäle für alle Altersgruppen und Interessen. Die Inhalte stammen aus der ganzen Welt, es gibt Videos von professionellen Kanälen (Musikvideos, Shows, Kinderserien, Prominente, erfolgreiche YouTuber). Aber auch private Nutzer laden Videos rund um Computerspiele (z. B. Let’s Play Videos), Tutorials zum Nachmachen, witzige Challenges und Einblicke in ihren Alltag hoch.
Viele Kinder und Jugendliche identifizieren sich mit YouTube-Stars und abonnieren Kanäle, die ihnen gefallen. Dort schauen sie 60-sekündige Smartphone-Videos bei YouTube Shorts, die gängigen 10-Minuten-Videos oder ganze Filme und Serien mit einem YouTube-Premium-Abo. Über die Funktion YouTube Live finden professionelle Livestreams von Veranstaltungen statt, aber auch Privatpersonen können schon mit einfacher Technik live streamen.
“YouTuber” sehen manche Kinder und Jugendliche als einen Berufswunsch an und möchten gerne einen eigenen Videokanal starten. Grundsätzlich ist das eine tolle Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. Jedoch gibt es auch einige Dinge, die beachtet werden müssen. Deshalb haben wir für Sie in diesem Beitrag das Wichtigste dazu zusammengefasst:Mein Kind will YouTuber werden
Es handelt sich um eine weltweite Nutzercommunity, mit einer riesigen Bandbreite an Inhalten, sekündlich neu hochgeladenen Videos und unzählige Kommentare. Daher besteht das potenzielle Risiko, dass Jugendliche Inhalten begegnen, die nicht für sie geeignet oder sogar entwicklungsbeeinträchtigend sein können. Videos können bspw. gewalthaltige, anstößige, verstörende Inhalte zeigen, zu riskantem Verhalten anregen, versteckte Werbung enthalten oder einfach nicht altersentsprechend für junge Nutzerinnen und Nutzer sein. Auch die Kommentare unter den Videos können Gewalt, Hass, Beleidigungen oder Belästigungen enthalten.
Wenn Heranwachsende ihre eigenen Videos produzieren, besteht das Risiko, dass sie persönliche Informationen von sich oder auch von Freunden und Familienmitgliedern preisgeben. Wenn andere ungefragt im Video zu sehen sind, kann eine Verletzung des Rechts am eigenen Bild vorliegen. Kinder und Jugendliche können bei der Verwendung von Musik oder anderen Videoausschnitten gegen das Urheberrecht verstoßen.
Das Portal ist kostenfrei und enthält Werbung und kommerzielle Inhalte, bspw. vor oder zwischen Videos geschaltete Werbespots. Gesponserte Inhalte oder Produktplatzierungen können für Heranwachsende unter Umständen schwer zu erkennen und durchschauen sein. Auch bei Gewinnspielen auf YouTube ist Vorsicht geboten.
YouTube ist eine Tochterfirma des Google-Konzerns. Wer Videos hochladen, abonnieren oder kommentieren möchte, benötigt einen Google-Account. Das Mindestalter für die Nutzung liegt in Deutschland bei 16 Jahren. Eine Ausnahmeregelung gilt, wenn ein Elternteil seinem mindestens 13-jährigen Kind die Nutzung des Dienstes über Family Link erlaubt hat. Grundsätzlich benötigen alle Minderjährigen die Erlaubnis der Eltern.
YouTube klärt die Nutzer mit den Community-Richtlinien über angemessene Inhalte und ein respektvolles Miteinander auf. Der Anbieter ist grundsätzlich nicht verantwortlich für die Inhalte der hochgeladenen Videos, löscht jedoch Videos, die den Richtlinien widersprechen. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen ist Pornografie auf YouTube verboten. Dasselbe gilt für Inhalte, die selbstverletzendes Verhalten fördern oder die das emotionale und körperliche Wohlbefinden Minderjähriger gefährden. Bestimmte Videos sind daher nur für angemeldete Nutzer sichtbar, die 18 Jahre oder älter sind. Auch wenn YouTube selbst verschiedene Tools verwendet, um unangemessene Inhalte herauszufiltern, ist auch das Feedback der Nutzenden wichtig. Sie haben die Möglichkeit, Inhalte zu melden, sodass diese möglicherweise gelöscht oder sogar strafrechtlich verfolgt werden können.
YouTube setzt Upload-Filter ein, die beim Hochladen prüfen, ob Bilder, Musik oder Videos darin urheberrechtlich geschützt sind. Damit handelt YouTube nach der EU-Urheberrechtsreform von 2019. Die Videoplattform informiert: Nur wer die Genehmigung des Rechteinhabers hat, darf urheberrechtlich geschütztes Material nutzen.
Da YouTube eine unübersichtliche Vielfalt an Videos bietet, sollten Sie Ihr Kind nicht alleine damit lassen. Begleiten Sie es bei den ersten Schritten und besprechen Sie die Möglichkeit, Inhalte zu melden. Lassen Sie Ihr Kind erste Erfahrungen auf YouTube Kids sammeln, wo es einen sicheren Rahmen gibt.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, dass Ihr Kind reif genug für das “richtige” YouTube ist, machen Sie zunächst Gebrauch vom eingeschränkten Modus, der bestimmte Inhalte ausblendet, z. B. Gewalt oder Nacktheit. Eltern können den eingeschränkten Modus aktivieren, damit ihre Kinder derartige Inhalte möglichst nicht sehen können.
Seien Sie offen, wenn Ihr Kind selbst Videos produzieren möchte. Es ist zunächst eine tolle Möglichkeit, kreativ zu werden. Besprechen Sie dennoch, welche Themen und Inhalte in den Videos vorkommen werden. Das betrifft auch, ob und wie viele persönliche Informationen andere Nutzer dadurch von ihnen erfahren könnten. Diskutieren Sie unbedingt die Möglichkeit, Videos auf privat oder nicht gelistet zu stellen. Damit können andere diese Videos entweder gar nicht sehen (“privat”), oder die Videos kann nur sehen, wer den Link zu ihnen hat (“nicht gelistet”) – sie werden dann in der Suche nicht angezeigt.
In Serien und Filmen, in Büchern und Mangas, in Videospielen oder in der Welt der Stars – überall begegnen Jugendlichen Figuren und Charaktere, die sie begeistern. Ob Superhelden wie Spider Man, Spielfiguren wie Ahri, Animecharaktere wie Levi Ackerman oder Stars wie Billie Eilish – Teenager betrachten die verschiedensten Medienfiguren als ihre Vorbilder und schauen zu ihnen auf.
Erinnern Sie sich noch, wie begeistert Ihr Kind vor ein paar Jahren von seinen Lieblingsfiguren aus Film und Fernsehen erzählt hat? Von klein auf orientieren sich Kinder an ihren liebsten Medienfiguren. Auch Jugendliche suchen sich ihre Vorbilder nicht nur in ihrer direkten Umgebung in Familie, Freundeskreis oder Vereinen, sondern verstärkt in den von ihnen genutzten Medienangeboten.
Die eigene Identität herauszubilden ist eine der wichtigsten Aufgaben im Jugendalter. Medieninhalte und -figuren übernehmen für Jugendliche dabei wichtige Funktionen. So können mediale Vorbilder dabei helfen, eigene Wertvorstellungen zu entwickeln. Sie können jungen Menschen nicht nur Orientierung und Halt bieten, sondern sogar zum Ausprobieren und Experimentieren mit verschiedenen Identitäten und Rollen inspirieren. Es sind Charaktereigenschaften wie Mut, Ehrlichkeit, Loyalität, Aufrichtigkeit und Durchhaltevermögen, die besonders gut bei Jugendlichen ankommen. Aber auch Figuren, die besonders witzig oder originell sind oder große Ziele und Vorhaben verfolgen, faszinieren sie.
Besonders wichtig für Teenager ist der Austausch über ihre medialen Idole. Durch dieses Miteinander zwischen den Jugendlichen, entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Gleichaltrigen. Oft zeigt sich in Kleidung, (Jugend-)Sprache oder Hobbys, aber auch in der Mediennutzung selbst, welchen medialen Vorbildern sie sich nahe fühlen. Jugendkulturen, wie E-Boys und E-Girls sind unter Jugendlichen populär und durch die Zugehörigkeit zu solchen Strömungen grenzen sie sich auch innerhalb ihrer Peergroup voneinander ab.
Neben einer Vielzahl fiktiver Charaktere aus Filmen, Serien, Videogames und Büchern begeistern auch reale Menschen aus der Medienwelt Jugendliche. Das können Prominente aus Film- und Musikindustrie oder Social-Media-Stars sein. Bei dieser Vielfalt an Medienfiguren kann es passieren, dass man den Überblick verliert. Hier ein paar Beispiele:
Eltern müssen die medialen Idole ihrer Kinder nicht mögen. Tauschen Sie sich dennoch mit Ihrem Kind über ihre Medienheldinnen und Medienhelden aus. Fragen Sie nach, welche ihrer Charaktereigenschaften Ihrem Kind besonders gut gefallen.
In Medien finden sich auch Figuren wieder, die als Vorbilder nicht gut geeignet sind. Sie können problematische Verhaltensweisen vorleben oder fragliche Wertvorstellungen vermitteln. Mitunter reproduzieren sie stereotype Geschlechterbilder, Vorurteile oder Klischees, die ein falsches oder unvollständiges Weltbild ergeben. Auch in Zusammenhang mit Werbung kann die Vorbildfunktion zweifelhaft werden. Wenn beispielsweise beliebte Influencerinnen und Influencer Produkte anpreisen, kann dies mitunter indirekt oder versteckt geschehen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über kritische Verhaltensweisen und klären Sie über Klischees auf. Bleiben Sie beim Nachfragen neutral und unvoreingenommen und lassen Sie sich auf ihre Welt der medialen Vorbilder ein. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich an Ihre eigene Jugend und Ihre Idole erinnern. Wie haben Sie sich damals gefühlt?
Kurzvideos aus dem Kriegsgebiet auf TikTok, Bilder von Hochwasseropfern auf Instagram, die neuesten Inzidenzzahlen im Newsfeed – kommt Ihnen diese Flut aus negativen Nachrichten und Informationen im Netz bekannt vor? Und haben Sie das Gefühl, immer mehr darüber wissen zu wollen und nicht mehr davon loszukommen? Dieses Phänomen hat einen Namen: Doomscrolling.
Das Wort Doomscrolling setzt sich aus den englischen Begriffen doom und scrolling zusammen. Doom heißt übersetzt “Untergang” oder “Verderben”, scrolling bedeutet so viel wie “blättern” und beschreibt das Verschieben des Bildschirms. Doomscrolling bezeichnet den exzessiven Konsum von schlechten Nachrichten im Netz.
In Zeiten von Corona, Ukraine-Krieg und Klimawandel ist es für Kinder und Jugendliche, aber auch für uns Erwachsene schwer, den Überblick über aktuelle Entwicklungen zu behalten. Gerade in den sozialen Medien werden wir täglich mit den neuesten Fotos, Videos und Informationen konfrontiert. Das ist stressig, kann schnell überfordern und zu negativen Gedanken und Ängsten führen. Um mit dieser Angst umzugehen, sammeln wir noch mehr Informationen, um aktuelle Situationen besser einschätzen zu können. Damit beginnt der Suchverlauf, der scheinbar ins Unendliche führt und der Doomscrolling-Effekt setzt ein.
Dabei vergessen wir, wie viel Zeit wir vor dem Smartphone, Tablet oder Laptop verbringen und verbleiben stundenlang in einem nicht mehr aufhörenden Strudel negativer Mitteilungen. Hinzu kommt, dass sich die Algorithmen sozialer Netzwerke an unser Interesse für negative Nachrichten anpassen und uns immer wieder mit neuen Schreckensmeldungen versorgen, ohne dass es uns bewusst ist.
Am wichtigsten ist es, sich des permanenten Konsumieren von negativen Meldungen bewusst zu werden. Denn erst wenn Sie und Ihr Kind ein Bewusstsein für das eigene Medienhandeln in Sachen Doomscrolling entwickeln, können Sie Ihr Verhalten überdenken.
Beim Thema Doomscrolling hilft es, den Blick für positive Nachrichten und Erlebnisse nicht zu verlieren und auf sich selbst zu achten. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über gelesene negative Meldungen im Gespräch und stärken Sie seine Medien- und Informationskompetenz. Dazu gehört auch der Umgang mit Fake News.
Gewalthaltige Inhalte, Abzockerseiten oder Falschnachrichten – das alles sind Online-Inhalte, die Kinder und Jugendliche gefährden können. So kann es zum Beispiel ein Spiele-Chat sein, in dem junge Spielende aus Neugier auf einen Link klicken, ohne zu wissen auf welche Webseite er führt. Problematisches findet sich in der heutigen Zeit vieles und oft treffen Kinder und Jugendliche beim Surfen aus Versehen darauf. Wir haben uns unterschiedliche gefährdende Inhalte näher angeschaut – hier finden Sie einen Überblick:
Vermeintlich harmlose Mails, die den Rechner mit einem Virus infizieren oder private Daten unfreiwillig weitergeben: Spam-Mails existieren schon so lange es E-Mails gibt. Doch woran erkennen Sie Spam und wie können Sie Ihre Kinder am besten vor Gefahren in unerwünschten Mails schützen?
Im Internet und in sozialen Netzwerken begegnen uns täglich unzählige Nachrichten, Meldungen und Geschichten. Sie stammen aus unterschiedlichen Quellen, wie den Fernsehnachrichten, der Tageszeitung, von Leuten aus dem Sportverein oder bekannten Personen. Darunter mischen sich manchmal unbekannte Nachrichtenseiten und Absender, die gezielt mit Lügen oder Halbwahrheiten ins Netz setzen. In diesem Artikel geht es darum, Falschmeldungen zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
Da Jugendliche online vor allem über Messenger und Social Media kommunizieren, begegnen ihnen auch immer wieder Risiken wie Cybermobbing, Hassrede oder Cyberstalking. In diesem Artikel werden diese Phänomene und ihre Unterschiede erklärt. Sie erfahren, was unter digitale Gewalt fällt und wie Sie Kinder und Jugendliche davor schützen können.
Auf Plattformen wie Chatroulette, Omegle und Co können Kinder und Jugendliche Fremde in zufälligen (Video-)Chats treffen. Wenn sie dabei auf Menschen mit bösen Absichten treffen, kann es zu Cybergrooming kommen. Wir erklären Ihnen, warum welche Plattformen besonders gefährlich sind und wie Sie Ihr Kind schützen können.
All diese Themen sind nur Bruchteile von Onlinerisiken, denen Ihr Kind im Netz begegnen kann. Je mehr Sie über gefährliche Inhalte im Netz Bescheid wissen, desto besser können Sie ihr Kind begleiten, aufklären und Schutzmaßnahmen nutzen, um gemeinsam viele positive Onlineerfahrungen zu machen.
Das Nintendospiel Spielestudio bietet Kindern und Jugendlichen eine große Bandbreite an Möglichkeiten, eigene Spiele zu programmieren und auszuprobieren. Man kann ein schnelles Rennspiel, ein 3D-Jump-’n‘-Run oder verschiedene Actionspiele erstellen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zu Beginn des Spieles wird man spielerisch in die Grundlagen des Programmierens eingeführt. Alice und Bob, zwei Avatare in dem Spiel, begleiten das Entdecken. Außerdem erklären sie Schritt für Schritt die unterschiedlichen Funktionen in einzelnen Lektionen. So werden am Anfang spielerisch alle Zu Beginn des Spieles wird man spielerisch in die Grundlagen des Programmierens eingeführt. Alice und Bob, zwei Avatare in dem Spiel, begleiten das Entdecken. Außerdem erklären sie Schritt für Schritt die unterschiedlichen Funktionen in einzelnen Lektionen. So werden am Anfang spielerisch alle Möglichkeiten aufgezeigt, die das Spiel zu bieten hat. Neben Bob und Alice gibt es noch „die Knotixe“. Das sind verschiedene Figuren, welche die Spielcharaktere mit einem Knopfdruck zum Springen bringen, Musik spielen oder Gegenstände für eine Spiellandschaft erstellen können. Für alles gibt es einen passenden Knotix. Verwendet man die verschiedenen Knotixe zusammen und verbindet ihre verschiedenen Fähigkeiten, kann man komplexe Spielwelten erstellen und Aufgaben bestehen. Eine weitere Funktion, die das Spiel bietet, ist das freie Programmieren. In diesem Modus können die eigenen Spielversion verwirklicht werden. Dabei können eigene Spielkreationen entstehen und nach der Fertigstellung gespielt werden.
Spielestudio bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten, zu spielen und dabei zu lernen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Vielfalt des Spiels macht es möglich, die unterschiedlichsten Spielwelten zu erstellen. Die Kinder und Jugendlichen können ihre Interessen in das Spiel mit einfließen lassen. Mit Hilfe verschiedener Funktionen können sie die Spiele mit Zeichnungen und Musik ausstatten. Es besteht sogar die Möglichkeit, mehrere Levels miteinander zu verknüpfen, wodurch große Spielwelten entstehen, wie man es zum Beispiel aus Super Mario kennt. Es ist auch möglich, erstellte Spiele gemeinsam mit Freunden über die Onlinefunktion auszutauschen. So kann man die Spiele von Freunden durchspielen oder erweitern und verändern.
Das Spielestudio ist von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) schon für Kinder ab 6 Jahren freigegeben. Das Spiel ist jedoch vom Anspruch eher für etwas ältere Kinder geeignet. Während der Lektionen erscheint viel Text, den man lesen muss, um die Aufgaben zu verstehen. Gerade für jüngere Kinder könnte das schwierig sein. Zudem könnten die vielen Möglichkeiten und Funktionen jüngere Kinder überfordern. Aus diesen Gründen ist das Spiel für Kinder ab ca. 8 Jahren empfehlenswert.
Kann ihr Kind vielleicht noch nicht so gut lesen, dann spielen Sie das Spiel am besten zusammen. Das Spiel ist für die ganze Familie geeignet und kann auch für Erwachsene spannend sein. Erkunden Sie gemeinsam die Funktionen, um zu sehen, wie sich Ihr Kind in dem Spiel zurechtfindet und wo es vielleicht Hilfe braucht. Fragen Sie Ihr Kind, was es an dem Spiel mag und wofür es sich begeistert. Mit einer Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft können Freunde und Angehörige erstellte Spiele finden und selbst spielen. Es ist bei Spielestudio jedoch nicht möglich zu interagieren. Spieler können sich nur die erstellten Spiele herunterladen und selbst spielen. Aufgrund der Nintendo-Switch Altersbeschränkungen ist es Ihnen als Elternteil möglich, die Inhalte zu verwalten und einzusehen.
Während früher das Radio eingeschaltet wurde, um die Lieblingssendung oder ein Hörspiel zu hören, ist es heute das Mobilgerät, über das auf eine riesige Auswahl an Podcasts im Netz zurückgegriffen werden kann. Auch Kinder und Jugendlichen gehören zu den Hörenden. Ob spannende und lustige Geschichten, kindgerechte Nachrichten oder Musiksendungen – für alle ist etwas dabei.
Podcasts sind Audios oder Videos, die man im Internet abrufen, abonnieren und teilweise auch speichern kann, um sie sich immer wieder anzuhören oder anzuschauen. Meistens ist damit aber Audios gemeint. Regelmäßig werden neue Folgen veröffentlicht. Viele Podcastformate haben ein großes Oberthema, wie z. B. Sport, Kultur oder Nachrichten. Typisch ist, dass es sich nicht um abgeschlossene Geschichten handelt, sondern es neue Fortsetzungen geben kann. Es gibt zum Beispiel auch True Crime Podcasts, in dem echte Kriminalfälle nacherzählt werden, mehr dazu können Sie in unserem Artikel nachlesen.
Kinder lieben Geschichten. Und wenn Eltern keine Zeit zum Vorlesen haben, sind Hörspiele und Hörbücher eine gute Alternative. Je älter Kinder werden, desto interessanter werden auch andere Podcastformate. Das Angebot im Netz ist riesig und richtet sich an verschiedene Altersgruppen (ab ca. drei Jahren). Podcasts gibt es auf verschiedenen Internetseiten und über Apps, z. B. von Musikstreamingdiensten oder Podcastportalen. Podcast für Kinder können Geschichten von bekannten Medienfiguren wie der “Sendung mit der Maus” und aus Kinderradiosendungen oder Märchen sein.
Wenn Sie sich auf den Seiten der öffentlich-rechtlichen Radiosender umschauen, werden Sie auf eine Menge kindgerechte Podcasts stoßen. Aber auch andere Portale bieten eine gute Auswahl an kostenfreien Podcasts für Kinder. Unsere Empfehlungen:
Sehen Sie sich auch bei Streamingportalen Spotify, Soundcloud, Amazon Prime Music und iTunes um. Sie können sich Podcasts nach Kategorien gefiltert anzeigen lassen.
Achten Sie bei der Auswahl auf die Altersempfehlung. Bisher gibt es keine verpflichtende Alterskennzeichnung wie bei Videos oder Games. Podcasts können quasi von allen veröffentlicht werden. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl sehr sorgfältig sein. Lesen Sie sich die Beschreibung gut durch, um zu entscheiden, ob der Podcast für Ihr Kind geeignet ist. Um sicher zu gehen, hören Sie sich eine Folge an, bevor Ihr Kind mithört. Prinzipiell sollten Sie die ersten Folgen einer neuen Podcastreihe immer gemeinsam anhören, um einschätzen zu können, ob sie für Ihr Kind geeignet ist. Sprechen Sie danach darüber, was sie gehört haben: Hat es Spaß gemacht, den Podcast zu hören? Hat Ihr Kind alles verstanden? Konnte Ihr Kind etwas Neues lernen? Gibt es etwas, das Ihr Kind verängstigt hat?
Auch für Eltern gibt es übrigens jede Menge Podcasts, die sich rund um Familienthemen drehen. Man kann sie sich aufs Handy spielen oder streamen und z. B. während der Fahrt zur Arbeit anhören.
Warum immer nur Medien anhören oder anschauen? Einen Podcast selber machen, ist einfacher als gedacht. Hier gibt es unsere Anleitung für ein schönes Medienfamilienprojekt.
Manchmal öffnet man eine App und hat das Gefühl, die App weiß mehr über einen als man selbst. Verantwortlich hierfür sind Algorithmen. Doch woher wissen sie so viel über einen? Wie werden anhand von Wahrscheinlichkeiten Vorschläge auf YouTube, Spotify, TikTok und Co. generiert?
In den Sozialen Medien gibt es viele Bezeichnungen für versteckte Algorithmen: For you Page (TikTok), Feed (Instagram) oder Musik die dir gefallen könnte (Spotify). Die Zuordnung der Inhalte passiert auch auf Grundlage von Cookiedaten. Es werden vorrangig Beiträge angeboten, die der eigenen Meinung und dem eigenen Interesse zu entsprechen scheinen. Wenn Ihrem Kind Passendes angezeigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es mehr Zeit auf den Plattformen verbringt.
Seit August 2016 generiert Instagram den Feed nicht mehr chronologisch, sondern gestaltet ihn nach des individuellen Nutzungsverhaltens. Instagram verwendet für diese Darstellung das sogenannte maschinelle Lernen und möchte so seinen Algorithmus noch klüger machen. Für den individuellen Feed sammelt Instagram verschiedene Nutzungsdaten, wie die eigene Aktivität, die Interaktionsgeschichte, Standorte und noch viele mehr. Das Ergebnis: ein perfekt personalisierter Feed. Hat Ihr Kind dies auch schon einmal erlebt?
Ganz ähnlich arbeitet auch Spotify. Im Taste Profil sammelt die Musik-App Songs, Alben und Künstlerinnen und Künstler, die zuletzt abgespielt wurden. Auch die Nutzungsdauer und der Ort spielen für das versteckte Taste Profil eine Rolle. Um später zum eigenen Geschmack passende Playlists erstellen zu können, vergleicht der versteckte Algorithmus die eigenen Interessen mit denen anderer Nutzenden. Unter dem Bereich Entdecken zeigt Spotify dann individuell zugeschnittene Top-Empfehlungen wie zum Beispiel Dein Mix der Woche.
Eine Besonderheit unter den Algorithmen der Sozialen Medien bietet TikTok. Auf den ersten Blick gibt es kaum einen Unterschied zu den anderen Plattformen und ihrer Herangehensweise. Doch hier ist besonders, dass das Nutzungsverhalten durch Algorithmen genau untersucht wird. Ihrem Kind werden innerhalb kürzester Zeit Videos aus verschiedenen Bereichen angezeigt, die es besonders zu interessieren scheinen. Hierzu können auch Videos gehören, die keine großen Klickzahlen haben. So können bei TikTok auch Videos von noch unbekannten Creatorinnen und Creator viral gehen.
Persönliche Empfehlungen finden wir überall. Kinder sollten wissen, dass es Algorithmen gibt und dass ihr Verhalten Auswirkungen auf diese hat.
Warum eine App sie so gut versteht, ist für Ihr Kind nicht leicht zu durchschauen. Fördern Sie daher eine umfassende Informations- und Medienkompetenz. Dazu gehört auch, mit Ihrem Kind über die Faszination Social Media zu sprechen.