Es gibt sie bereits seit der Jahrtausendwende – einen festen Platz im Alltag haben sie aber erst in den letzten Jahren gefunden, vor allem seit der Coronapandemie: Podcasts. Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland hört regelmäßig Podcasts – Jugendliche sogar noch etwas mehr als Erwachsene. Viele Formate richten sich gezielt an junge Menschen, andere eher an Erwachsene.
Podcasts sind Audio-Sendungen, die man online anhören oder abonnieren kann – ähnlich wie Radiosendungen, aber flexibler: Man kann sie jederzeit und überall hören. Der Name setzt sich aus „Pod“ (Playable on demand – also „auf Abruf abspielbar“) und „Cast“ (Rundfunksendung) zusammen.
Neben klassischen Audio-Podcasts gibt es auch Video-Podcasts oder Formate, die beides kombinieren. Die meisten Podcasts erscheinen regelmäßig in Serienform – mit einem festen Thema, etwa Sport, Kultur oder Nachrichten. Manchmal sind die Folgen in sich abgeschlossen, manchmal bauen sie aufeinander auf.
Audioformate sind praktisch: Sie lassen sich gut unterwegs hören und können schnell mal die Langeweile vertreiben. Es gibt Podcasts, in denen sich Menschen locker über ihren Alltag oder „Gott und die Welt“ unterhalten – und andere, die sich gezielt mit bestimmten Themen beschäftigen. Viele Jugendliche mögen Podcasts, weil sie gleichzeitig unterhaltsam und informativ sind. Oft entsteht beim Zuhören das Gefühl, den Podcaster*innen besonders nah zu sein – vor allem, wenn sie über persönliche Dinge sprechen. Das wirkt manchmal ähnlich wie bei Influencer*innen auf Social Media.
Es gibt viele Podcasts, die ganz bewusst für Jugendliche gemacht sind und sich Jugendthemen widmen. Häufig stehen dabei die „Hosts“ (also die Personen, die durch den Podcast führen) stark im Vordergrund. Jugendliche hören dann nicht nur wegen der Inhalte, sondern vor allem wegen der Person zu, etwa wenn Influencer*innen eigene Podcasts haben. Sehr beliebt bei Jugendlichen sind z. B. die Podcasts „Dick & Doof“, „Hobbylos“ oder „Gemischtes Hack“. Aber auch True-Crime-Podcasts werden gern gehört, also Formate, in denen echte Kriminalfälle erzählt werden wie in „Mordlust“ oder „ZEIT Verbrechen“.
Podcasts müssen bisher nicht – im Sinne des Jugendschutzes – mit einer Alterskennzeichnung versehen werden; anders als bei Videos oder Games. Eine Kennzeichnung ist zwar längst angedacht, aber die Menge an Podcasts mach die Umsetzung schwierig. Jede*r kann also einen Podcast produzieren und veröffentlichen – mit beliebigen Inhalten. Fragen Sie deshalb regelmäßig nach, welche Podcasts Ihr Kind hört und informieren Sie sich darüber.
Ein weiterer Punkt: Viele Podcasts enthalten Werbung – oft wird sie direkt von den Hosts gesprochen und ist nicht immer klar erkennbar. Werbung kann beeinflussen, gerade bei jungen Menschen. Viele Podcasts werden darüber finanziert.
Außerdem schlagen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder Deezer automatisch neue Inhalte vor – basierend auf dem Hörverhalten. Nicht alle vorgeschlagenen Formate sind altersgerecht. Haben Sie ein wachsames Auge – oder entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind passende Inhalte.
Podcast, die sich konkret an Jugendliche richten, sind in der Regel werbefrei, haben eine Altersempfehlung und gehen auf Themen ein, die junge Menschen interessieren. Aber es gibt durchaus auch Podcasts, die keine konkrete Altersempfehlung haben, sich aber trotzdem gut für Jugendliche eignen. Hier ein paar Tipps:
Mehr Tipps für Podcasts für Jugendliche finden Sie bei Webhelm und beim Stadtmagazin Känguru.
Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf, in der sie täglich mit Online-Medien in Berührung kommen. Um ihnen einen sicheren Umgang mit dem Internet zu ermöglichen, sind klare Regeln und effektive Schutzmaßnahmen unerlässlich. Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) spielt hierbei eine zentrale Rolle. Wir erklären, wie die FSM den Jugendmedienschutz gestaltet und warum sie für Eltern so wichtig ist.
Die FSM ist eine von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) anerkannte Selbstkontrolleinrichtung im Bereich Jugendmedienschutz. Sie setzt sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jugendgefährdenden Online-Inhalten ein und unterstützt Anbieter digitaler Medien bei der Umsetzung von Jugendschutzmaßnahmen. Dabei arbeitet sie eng mit vielen anderen Institutionen aus dem Bereich zusammen – in Deutschland und international.
Die FSM verfolgt das Ziel, einen wirksamen Jugendmedienschutz in digitalen Angeboten zu gewährleisten. Ihre Hauptaufgaben:
Die FSM ist Teil des Systems der regulierten Selbstregulierung in Deutschland. Sie arbeitet eng mit anderen Selbstkontrolleinrichtungen wie der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle), der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) und der FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) zusammen. So fördern die Selbstkontrollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Behörden und Politik für einen effektiven Jugendmedienschutz.
Der digitale Jugendschutz ist ein dynamisches Feld, das ständig neue Herausforderungen mit sich bringt:
Für Eltern ist es oft schwierig einzuschätzen, welche Inhalte im Internet für ihre Kinder geeignet sind. Die FSM bietet Unterstützung dabei, dass Jugendmedienschutz in den Familien ankommt:
Mehr Informationen gibt es direkt auf der Website der FSM: www.fsm.de
Sind Sie oder Ihr Kind auf der Suche nach hochwertigen und kindgerechten Online-Angeboten? Dann ist Seitenstark genau das Richtige! Die Plattform ist ein Netzwerk von geprüften Kinderseiten, die pädagogisch wertvolle Inhalte bereitstellen. Hier kann Ihr Kind sicher surfen, entdecken und lernen.
Seitenstark.de ist eine Kinderwebseite, die eine Vielzahl an kindgerechten Internetseiten auflistet und vorstellt. Die Seiten bieten Inhalte zu verschiedenen Themen. Ob Natur und Technik, Musik und Film, Kunst und Kultur oder Politik und Religion – hier finden Kinder viele spannende Inhalte und können spielerisch Neues lernen.
Viele der vorgestellten Seiten sind mit dem Seitenstark-Gütesiegel gekennzeichnet. Das Siegel steht für qualitativ hochwertige, werbefreie und sichere Internetangebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind. Seiten mit diesem Siegel bieten vertrauenswürdige, geprüfte Inhalte und schützen die Privatsphäre der jungen Nutzer*innen.
Auf Seitenstark digital unterwegs zu sein ist kinderleicht und macht Spaß. In den Link-Clips stellt Seitenstark verschiedene Themenseiten in Videoclips zusammen, sodass Ihr Kind sich gezielt über seine Interessen informieren kann und Anregungen zum Surfen erhält. Das Maskottchen Starky begleitet die Kinder beim Surfen und stellt neben den Kinderseiten auch andere Themen vor, wie zum Beispiel Kinderrechte. In der Kategorie Mach Mit! bekommen Kinder spannende Anregungen und Tipps, Medien selbst zu gestalten. Wer auf Spiele klickt, erhält Zugang zu kindgerechten Spielesammlungen und unterhaltsamen analogen und digitalen Spieletipps. Unter dem Reiter Fit im Internet gibt die Figur Charlie wichtige Informationen zum Thema Sicherheit im Internet. Ihr Kind erfährt hier mehr über das Internet im Allgemeinen, zu Fake News und Datenschutz und bekommt Antworten auf häufige Fragen erklärt.
Der Verein Seitenstark e. V. bildet die organisatorische Grundlage des offenen Seitenstark-Netzwerks. Als gemeinnützige Einrichtung und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe engagiert sich der Verein für hochwertige und sichere Kindermedien. Seine Mitglieder stammen aus den Bereichen Kindermedien, Medienpädagogik und Bildungsarbeit. Alle Informationen zum Verein, zum Gütesiegel und Tipps zur Medienbildung finden Sie im Bereich für Eltern und Lehrkräfte.
Wenn Sie Ihr Kind nach und nach eigenständiger in die Welt des Internets entlassen, sollte es bereits einige Regeln gelernt haben und sichere Anlaufstellen haben, um auf kindgerechte Angebote zu stoßen. Dafür ist Seitenstark eine tolle Möglichkeit.
Die Webseite ist in einen Kinderbereich und einen Bereich für Eltern und Lehrkräfte geteilt. Sie können Ihr Kind mit gutem Gewissen alleine im Kinderbereich surfen lassen, was ihm Selbstvertrauen gibt und seine Medienkompetenz fördert. Grundsätzlich sollten Sie dabei jedoch beachten, dass die besprochenen Mediennutzungszeiten eingehalten werden und Sie im Austausch mit Ihrem Kind bleiben.
Nutzen Sie Seitenstark als Anlaufstelle, um gemeinsam neue Themen zu entdecken und Wissen spielerisch zu vermitteln. Mit Seitenstark können Kinder sicher und sinnvoll im Internet unterwegs sein – eine großartige Möglichkeit für Sie als Eltern, Ihr Kind beim digitalen Lernen zu begleiten. Und auch Sie selbst können sich auf der Seite informieren.
„Nur noch eine Runde!“ oder „Leon darf viel länger fernsehen!“ – solche Sätze kennen viele Eltern. Doch wie viel Medienzeit ist eigentlich in Ordnung? Welche Medien sind für mein Kind geeignet? Und ab welchem Alter ist ein eigenes Smartphone sinnvoll? Feste Regeln können helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Sie können jedoch auch zu Konflikten führen. Wir haben ein paar Tipps und Hintergrundinformationen zur Gestaltung von Medienregeln in der Familie.
Regeln sind nicht dazu da, um den Willen der Eltern durchzusetzen, sondern um Struktur und Orientierung zu bieten. Sie helfen, die Medienkompetenz Ihres Kindes zu fördern und das Risiko von Problemen durch unsachgemäßen Umgang mit Medien zu verringern. Als Eltern haben Sie die Verantwortung, den Spaß an den Medien mit einem bewussten Umgang zu verbinden. Dabei können Sie Gefahren oft besser einschätzen als Ihr Kind.
Wichtig ist, dass Ihr Kind die Regeln versteht und sie nachvollziehen kann. Am besten entwickeln Sie die Regeln gemeinsam mit Ihrem Kind. Dadurch merkt Ihr Kind, dass seine Meinung zählt, und es fällt ihm leichter, die Regeln zu akzeptieren. Erklären Sie ihm, warum bestimmte Regeln wichtig sind und warum sie eingehalten werden sollten. Wenn Regeln unklar formuliert sind oder unterschiedlich ausgelegt werden, wird es Ihrem Kind schwerfallen, sie zu befolgen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass Sie als Eltern Vorbilder sind – das bedeutet, dass Sie selbst die gleichen Regeln befolgen sollten.
Welche Regeln sinnvoll sind, hängt vom Alter Ihres Kindes ab und davon, wie Sie und Ihr Kind grundsätzlich mit Medien umgehen. Das ist nicht in jeder Familie gleich.
Je jünger Ihr Kind ist, desto mehr sollten Sie seine Mediennutzung im Blick behalten. Kleinkinder brauchen eine enge Begleitung und sollten nicht zu viel Zeit mit Medien verbringen. Wählen Sie altersgerechte Inhalte, begrenzen Sie die Nutzungsdauer und entscheiden Sie über geeignete Geräte. Auch, wenn ihr Kind noch klein ist, können Sie ihm erklären, warum bestimmte Inhalte oder Zeiten gewählt werden. Je nach Entwicklungsstand können auch Kinder im Kindergartenalter schon in einfache Entscheidungen einbezogen werden. Ab dem Grundschulalter bekommt Ihr Kind viele neue Eindrücke und Einflüsse. Es braucht dabei noch viel Orientierung, deshalb sind klare, gemeinsam entwickelte Regeln sehr wichtig. Sie können mit Ihrem Kind nun besser über Inhalte sprechen und es mitbestimmen lassen. So fühlt sich Ihr Kind ernst genommen und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Ab der weiterführenden Schule und im Jugendalter sollten Sie Ihrem Kind dann mehr Selbstständigkeit zutrauen und es unterstützen, zunehmen selbstbestimmt und selbstreguliert Medien zu nutzen. Jugendliche gehen meist offen auf digitale Medien zu, aber sie können oft Risiken noch nicht richtig einschätzen. Deshalb sind Sie zur Orientierung und als Ansprechperson nach wie vor wichtig!
In allen Altersgruppen gilt: Mediennutzungsregeln müssen sinnvoll und flexibel sein.
Um Ihrem Kind die Mediennutzung verständlich zu machen, ist es sinnvoll, die Regeln gemeinsam zu erstellen – zum Beispiel in Form eines Mediennutzungsvertrags. Ein solcher Vertrag macht Regeln für alle transparent und nachvollziehbar. Auch Ausnahmen können formuliert werden. Wenn Ihr Kind die Regeln selbst mitgestalten kann, fällt es ihm leichter, sich daran zu halten. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Regeln noch sinnvoll sind oder gegebenenfalls angepasst werden müssen.
Genauso wichtig wie medienbezogene Regeln sind auch „medienfreie“ Regeln – etwa, dass bei einem Familienessen oder einem Gespräch keine Smartphones genutzt werden. Solche Regeln fördern die zwischenmenschliche Kommunikation und stärken die Familienbindung.
Ein häufiges Thema sind die Fragen: Wie viel Medienzeit ist gesund? Wann ist es zu viel? Die Antwort hängt stark vom Alter und den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes ab. Es gilt die Faustregel: Je jünger, desto weniger!
Ein Ansatz, um Medienzeiten im Alltag zu regulieren, ist der Einsatz von Mediengutscheinen. Diese können Kindern ab dem Grundschulalter helfen, sich ein Wochenbudget an Medienzeit selbstständig einzuteilen. So bekommt Ihr Kind Verantwortung für seine Mediennutzung, ohne dass Sie ständig eingreifen müssen.
Wichtig ist, dass Ihr Kind einen abwechslungsreichen Alltag hat, Medien auf unterschiedliche Weise nutzt, es aber auch medienfreie Erlebnisse hat.
Nicht nur der Umgang mit Medien, sondern auch die Auswahl der Inhalte sollte Teil der Familienregeln sein. Achten Sie darauf, dass Medieninhalte altersgerecht sind und den Interessen Ihres Kindes entsprechen. Neben Fernsehen und Apps zählen auch Hörspiele, Bücher oder Musik zum Medienkonsum. Es ist sinnvoll, diese ebenfalls in die Regeln einzubeziehen.
Berücksichtigen Sie, dass die Inhalte der Mediennutzung sehr unterschiedlich sind, genauso wie die Motive und Bedürfnisse der Nutzung. Ein Spiel zur bloßen Unterhaltung ist eventuell anders zu gewichten als das Lernen mit Medien. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind qualitative Unterschiede. Achten Sie auch auf altersgerechte Inhalte.
Die Frage nach dem richtigen Alter für das erste Smartphone beschäftigt viele Eltern. Sprechen Sie sich eventuell mit den Eltern von Freund*innen Ihres Kindes ab und überlegen Sie, ob bestimmte Regeln für alle gelten können.
Ein weiteres wichtiges Thema sind die Sicherheitseinstellungen bei Geräten und Apps. Viele Smartphones und Tablets bieten inzwischen die Möglichkeit, den Zugriff auf bestimmte Inhalte zu steuern und die Nutzung zu begrenzen. Diese sollten immer auch mit Ihrem Kind gemeinsam besprochen werden. Einstellungen wie Bildschirmzeitbegrenzungen, Altersfreigaben und App-Filter können dabei helfen, die Mediennutzung zu steuern.
Allerdings ersetzen diese technischen Hilfsmittel nicht die Begleitung durch Sie als Eltern. Sie sollten auch nicht zur reinen Kontrolle genutzt werden. Ihr Kind braucht Vertrauen und die Chance, schrittweise selbst Verantwortung für seine Mediennutzung zu übernehmen. Erklärungen von Ihnen und Gespräche über Medien tragen wesentlich dazu bei, dass Ihr Kind einen kompetenten Umgang mit Medien erlernt.
Regeln dürfen je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes variieren. Bleiben Sie einerseits konsequent, denn sonst erfüllen sie nicht ihren Zweck. Gleichzeitig sollten Sie die Regeln möglichst nicht als Strafe oder Belohnung einsetzen.
Zu alt für das Kinderprogramm, aber noch zu jung für die Social-Media-Welt? Es gibt eine Zeit, in der Ihr Kind nicht richtig weiß, wo sein Platz ist. Es steckt irgendwo zwischen Kindheit und Jugend. Das betrifft viele der sogenannten „Pre-Teens“, der ungefähr 9-12-Jährigen. Sie befinden sich in einer Übergangsphase, die sich auch in ihrer Mediennutzung widerspiegelt.
Für jüngere Kinder gibt es viele altersgerechte Angebote wie Kinder-Apps, Hörspiele und Kindersendungen. Werden die Kinder älter, interessieren sie sich dafür oft nicht mehr so sehr – und wenden sich direkt der Erwachsenenwelt der Medien zu. Der Sprung ist ziemlich groß und das Angebot kann Ihr Kind teilweise noch überfordern.
Zu Beginn der Pubertät befindet sich Ihr Kind an der Schwelle zum Jugendlichen. In einigen Dingen verhält es sich noch kindlich, in anderen möchte es sich bereits von Ihnen abgrenzen. Es orientiert sich immer mehr an Älteren und an Personen, Trends und Ideen außerhalb der Familie. Das führt dazu, dass es sich immer weniger für Kindermedien interessiert.
In dieser Phase bekommen viele Kinder ihr erstes Smartphone und tauchen immer eigenständiger in die Welt der Online-Medien ein. Sie machen erste Erfahrungen in Online-Games und auf Social-Media-Plattformen. Dabei orientieren sie sich an Stars wie Influencer*innen und Streamer*innen, kommen mit anderen User*innen in den Austausch und entwickeln ihre eigene Identität weiter. Dabei fehlt Pre-Teens oft noch das Verständnis für den Umgang mit den eigenen Daten oder Herausforderungen wie Kommunikationsrisiken im Netz.
Ob Ihr Kind noch Kindersendungen schauen möchte, oder ob es sich schon für Computerspiele, Social Media oder Fernsehshows für Ältere interessiert – unterstützen Sie Ihr Kind gemäß seinem Entwicklungsstand und lassen Sie ihm die Zeit, die es braucht.
Nach und nach sollten Sie die Kontrolle abgeben und Ihr Kind dabei unterstützen, Medien eigenständig, sicher und verantwortungsvoll nutzen zu können. Ihr Kind hat zwar schon einige Erfahrungen gesammelt, geht aber an viele Dinge noch unbedarft heran, so dass es über das Netz leicht mit jugendgefährdenden Inhalten in Kontakt kommen kann. Seine Neugier und der Wunsch, sich zunehmend von Erwachsenen abzugrenzen, lässt Ihr Kind außerdem nach provokanten Inhalten suchen. Trotzdem haben Sie als Eltern in der Übergangsphase noch eine wichtige Orientierungsfunktion. Suchen Sie immer wieder das Gespräch mit Ihrem Kind und fragen Sie nach seinen Medienerlebnissen.
Angebote für Pre-Teens zu finden ist gar nicht so leicht und nicht jedes Kind wird daran interessiert sein. Bei Computerspielen und Filmen gibt es die Alterseinstufungen der Freiwilligen Selbstkontrollen. Sie geben an, ob die Inhalte ab einem gewissen Alter unproblematisch für die Entwicklung sind.
Medienangebote, die für Kinder in der Übergangsphase zugeschnitten sind, gibt es beim genauen Hinsehen sowohl in klassischen Medien als auch im Netz. Hier ein paar Empfehlungen:
Sie sollten Ihrem Kind auch zugestehen, Angebote, die nicht speziell für Kinder gedacht sind, zu nutzen. Informieren Sie sich vorab über Sendungen und Inhalte. Wenn Sie gemeinsam mit der Familie einen Film anschauen, ein Spiel spielen oder im Internet surfen, hat Ihr Kind die Möglichkeit, nachzufragen und Sie erkennen, wie es mit bestimmten Inhalten klarkommt.
Die JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) 2024 liefert spannende Einblicke in die Mediennutzung Jugendlicher (12 bis 19 Jahre) in Deutschland. Sie wird jedes Jahr vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest durchgeführt. Hier fassen wir die wichtigsten Ergebnisse für Eltern zusammen und geben Tipps, wie sie ihre Kinder unterstützen können.
Im Jahr 2024 verbringen Jugendliche im Durchschnitt 201 Minuten pro Tag online – das ist weniger als im Jahr 2023 (224 Minuten) und der niedrigste Wert seit 2016. Viele Jugendliche genießen es inzwischen, bewusst Zeit ohne Smartphone zu verbringen: 60 Prozent sagen, dass sie solche Pausen regelmäßig einlegen.
Das Smartphone bleibt dennoch das wichtigste Gerät: 96 Prozent der Jugendlichen nutzen es jeden Tag. Sie schreiben Nachrichten, schauen Videos, nutzen Social Media oder recherchieren für die Schule.
Soziale Medien spielen auch eine Rolle bei der Informationssuche: 37 Prozent der Jugendlichen informieren sich über aktuelle Themen auf Plattformen wie Instagram oder TikTok. Allerdings vermeiden 63 Prozent sogar gezielt Nachrichten, weil sie von negativen Meldungen belastet werden.
KI-Tools wie ChatGPT werden immer beliebter: 62 Prozent der Jugendlichen haben sie schon genutzt, vor allem für die Schule (65 %). Auch Funktionen in Apps wie Google Assistant oder Snapchat-KI finden Anklang. Jugendliche nutzen diese nicht nur zum Lernen, sondern auch für kreative Projekte oder Hobbys.
Trotz digitaler Medien bleiben persönliche Treffen und Sport wichtig: 65 Prozent der Jugendlichen treffen regelmäßig Freund*innen oder treiben Sport. Jüngere Jugendliche verbringen häufiger Zeit mit der Familie, während ältere ihre Freizeit oft selbst organisieren – etwa mit Hobbys oder ehrenamtlichem Engagement. Die Freizeitgestaltung ist zunehmend von digitalen Medien begleitet, z. B. durch Gaming und Online-Tutorials.
Probleme wie Fake News, Cybermobbing und Kontakt mit problematischen Inhalten sind allgegenwärtig. 61 Prozent der Jugendlichen berichten von Begegnungen mit Fake News, während extremistische und beleidigende Inhalte als besonders belastend wahrgenommen werden.
Diese Herausforderungen unterstreichen die Notwendigkeit, Medienkompetenz zu fördern. Schulen und Eltern können eine Schlüsselrolle spielen, indem sie den kritischen Umgang mit Informationen und die Bedeutung digitaler Sicherheit vermitteln
Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung von Kleinkindern mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Kindern mit der KIM-Studie 2022.
Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur JIM-Studie 2024 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.
Digitale Medien bereichern unseren Alltag in vielfältiger Weise: Musikprogramme am Frühstückstisch, Navigationsapps unterwegs oder Chats zur Freizeitorganisation. (Bildschirm-)Geräte helfen uns zu lernen, zu arbeiten und machen oft Freude. Kein Wunder, dass sie fester Bestandteil unseres Alltags geworden sind, sei es zu Hause oder im öffentlichen Raum.
Mit der wachsenden Bedeutung von Medien wird jedoch auch die Fähigkeit immer wichtiger, sie verantwortungsvoll und kompetent zu nutzen. Medienkompetenz ist heute genauso essenziell wie Lesen, Schreiben oder Rechnen, um sich in der modernen Welt sicher und erfolgreich bewegen zu können. Wer nicht weiß, wie man Medien gezielt und reflektiert einsetzt, kann schnell auf Schwierigkeiten stoßen. Aber was genau bedeutet Medienkompetenz?
Medienkompetent zu sein bedeutet mehr, als nur ein Gerät bedienen zu können. Das gehört zwar dazu, doch im Kern geht es um den bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit den Inhalten. Dazu zählen folgende Aspekte:
Wer medienkompetent ist, weiß, warum und wie sie*er Medien nutzt, kann negative Auswirkungen erkennen und ihnen entgegenwirken, während positive Aspekte gezielt gefördert werden.
Der Ruf nach „mehr Medienkompetenz“ richtet sich oft an Kinder und Jugendliche. Verständlich, da sie die Welt von morgen gestalten. Diese Welt kennen wir zwar noch nicht, aber sie wird stark von Medien geprägt sein, insbesondere vom Internet.
Man kann sich das Internet wie eine Stadt vorstellen: Es gibt Spielplätze und schöne Geschäfte, aber auch Verkehr und fremde Menschen. Eltern schicken ihre kleinen Kinder nicht einfach allein los, sondern begleiten sie, erklären Regeln und zeigen, worauf zu achten ist. Genau so sollte es im Internet sein. Begleiten Sie Ihr Kind bei der Erkundung der digitalen Welt.
Medienkompetenz zu entwickeln ist von Anfang an eine gemeinsame Aufgabe – in der Familie, im Kindergarten und in der Schule. Je jünger das Kind, desto mehr Verantwortung tragen die Eltern und dienen als Vorbild. Mit zunehmendem Alter können und sollten Kinder und Jugendliche eigene Erfahrungen machen dürfen – auch mit eigenen Geräten. Gemeinsame Regeln und ein offenes Gespräch sind dabei hilfreich.
Medienkompetenz ist kein „Kinderspiel“, sie ist für Erwachsene genauso wichtig! Eltern, die ihre Kinder beim verantwortungsvollen Umgang mit Medien begleiten möchten, müssen selbst medienkompetent sein. Nur wer digitale Technologien und Plattformen versteht, kann Orientierung bieten und als Vorbild agieren. Setzen Sie sich daher aktiv mit digitalen Themen auseinanderzusetzen – durch gemeinsame Projekte mit ihren Kindern, den Austausch mit anderen Eltern oder durch Weiterbildungsangebote in Schulen und Bildungszentren. Auch Lehrkräfte sind gefragt, ihre eigene Medienkompetenz zu stärken, um dieses Wissen weiterzugeben. Hilfreiche Informationen finden Sie beispielsweise in den ARD-Angeboten wie „Gemeinsam Medienkompetenz stärken“.
Darüber hinaus profitieren auch Berufstätige und ältere Menschen von einer besseren Medienkompetenz. Berufliche Weiterbildung und digitale Arbeitsprozesse erfordern oft neue Fähigkeiten. Für Senioren bieten Medien zahlreiche Möglichkeiten, etwa den Kontakt zu Enkelkindern über Videochats. Wer seine eigene Medienkompetenz testen möchte, kann dies mit einem Selbsttest herausfinden.
Haben Sie und Ihr Kind feste Medienrituale, wie das tägliche Vorlesen vor dem Schlafengehen oder das gemeinsame Schauen der Lieblingsserie am Wochenende? Solche Rituale entwickeln sich oft ganz von allein und werden zu festen Bestandteilen des Familienlebens. Sie sind eine wunderbare Möglichkeit, Struktur und Nähe zu schaffen.
Medienrituale sind wiederkehrende Aktivitäten, bei denen Medien wie Bücher, Fernseher, Tablets oder Musik eine Rolle spielen. Sie können von Familie zu Familie unterschiedlich aussehen: gemeinsame Filmabende am Wochenende mit Popcorn und Kuscheldecken, Videotelefonate mit den Großeltern oder Musikhören mit den Eltern. Manche Rituale haben feste Zeiten, andere entstehen spontan, wie das Hören eines Hörbuchs während des Frühstücks.
Gemeinschaft erleben: Medienrituale bieten Familien die Gelegenheit, gemeinsam Zeit zu verbringen. Dabei steht oft nicht das Medium selbst im Mittelpunkt, sondern das gemeinsame Erleben. Ein Filmabend wird besonders schön, wenn man danach über die Geschichte spricht und zusammen lacht oder mitfühlt.
Sicherheit und Struktur geben: Rituale helfen Kindern, sich im Alltag zurechtzufinden. Wenn beispielsweise jeden Abend ein Kapitel aus dem Lieblingsbuch vorgelesen wird, wissen Kinder: Jetzt ist es Zeit, sich auf die Nacht vorzubereiten. Das gibt ihnen Orientierung und stärkt das Gefühl von Sicherheit.
Anreize schaffen: Medienrituale können auch motivieren. Wenn Ihr Kind nach dem Zähneputzen und Anziehen des Schlafanzugs noch Zeit für eine Folge der Lieblingsserie hat, wird es die Abendroutine vielleicht mit mehr Freude erledigen.
Gemeinsame Familienzeit ist immer wertvoll. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie gemeinsame Momente mit Medien wie Fernseher, Tablet oder Spielekonsole schaffen. Oft spielt das Medium sowieso nur eine Nebenrolle. Wichtig ist, sich füreinander Zeit zu nehmen und gemeinsam Dinge zu erleben. Medienrituale schaffen Ihnen als Eltern auch Freiräume: Sie arbeiten Nachrichten ab oder entspannen nach einem anstrengenden Arbeitstag, während Ihr Kind eine Runde zockt, eine Folge schaut oder eine Geschichte hört oder liest.
Achten Sie aber darauf, dass Tablet und Co. nicht den Babysitter bzw. Sie als Elternteil ersetzen. Gemeinsame Familienzeiten, in denen Medien keine Rolle spielen, sind mindestens genauso wichtig wie Zeiten mit Medien. Gemeinsame Erlebnisse wie ein Ausflug ins Schwimmbad oder den Zoo tut Ihnen bestimmt genauso gut wie Ihrem Kind!
„Mama, kann ich Video schauen?“ oder „Ich will Tablet spielen, Papa!“ – Medien sind schon für kleine Kinder faszinierend und längst Teil ihres Alltags. Doch wie viel Mediennutzung ist in den ersten Lebensjahren angemessen? Wie können Eltern ihre Kinder altersgerecht an Medien heranführen und ihnen den bewussten Umgang zeigen?
Babys und Kleinkinder sind primär damit beschäftigt, ihre Umgebung mit allen Sinnen zu entdecken. Entwicklungsschritte wie Essen, Laufen und Sprechen stehen im Vordergrund. Ihr Interesse an Medien wie Smartphones oder Tablets wächst meist erst durch das Vorbild der Eltern. Kinder lernen durch Nachahmung, daher ist es wichtig, dass Eltern sich ihrer Vorbildrolle bewusst sind. Eine gezielte, aktive Mediennutzung, wie etwa das gemeinsame Anschauen eines Bilderbuches oder ein Videotelefonat mit den Großeltern, kann wertvoll sein und sollte in Begleitung stattfinden.
Im ersten Lebensjahr sind einfache Angebote ideal. Musik, Hörspiele oder Kinderradio können beispielsweise beruhigend wirken und bieten einen spielerischen Einstieg in die Welt der Medien. Bilderbücher und Hörboxen fördernd das Verständnis und sind altersgerecht gestaltet. Bilder und Geräusche, die schnell wechseln, können das kindliche Gehirn jedoch überfordern, deshalb ist ein sensibler Umgang bei bewegten Bildern ratsam. Erst mit etwa drei Jahren können Kinder verfilmte Geschichten verstehen. Dennoch schaut Ihr Kind vielleicht schon früher gemeinsam mit älteren Kindern Serien auf dem Tablet. Begleiten Sie Ihr Kind und achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf Inhalte reagiert und gegebenenfalls eingreifen.
Ab etwa drei Jahren beginnen Kinder, einfache Geschichten besser zu verstehen. Viele Kinder genießen Inhalte mit vertrauten Lieblingsfiguren wie Peppa Wutz oder Feuerwehrmann Sam. Kindgerechte Apps und Spiele, die Kreativität und erstes Lernen unterstützen, sind eine gute Möglichkeit, selbst mit Medien aktiv zu werden. Auch hier sollten Eltern dabei sein, um Fragen zu beantworten oder bei Unsicherheiten zu unterstützen. Wenn Sie und Ihr Kind bestimmte Inhalte bereits kennen, kann es einer Hörgeschichte auch mal allein lauschen und sich eine Folge der Lieblingsserie anschauen, ohne dass Sie daneben sitzen.
Medien bieten Zugang zu spannenden Geschichten und aufregenden Welten, die das kindliche Bedürfnis nach Erkundung und Fantasie ansprechen. Sie unterstützen das Lernen und den Austausch mit anderen. Besonders im Kindergartenalter gibt das gemeinsame Erleben Halt und schafft Gesprächsthemen mit Gleichaltrigen.
Kinder lernen durch Beobachten und machen nach, was ihre Bezugspersonen tun. Auch bei der Mediennutzung sind Eltern das wichtigste Vorbild. Mit welchen Medien Kinder in Berührung kommen und wie präsent Medien in ihrem Alltag sind, hängt letztlich von ihrer Umgebung und damit zentral von ihrer Familie ab. Legen Sie das Smartphone beim Spielen mit Ihrem Kind zur Seite. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Kind und nehmen Sie Auszeiten vom Bildschirm. Leben Sie einen bewussten und reflektierten Umgang mit Medien vor.
Und denken Sie daran: Auch Kinder haben Persönlichkeitsrechte. Fragen Sie Ihr Kind, wenn es alt genug ist, ob es damit einverstanden ist, dass Sie Fotos von ihm per Messenger versenden und stellen Sie möglichst keine Kinderfotos ins Netz.
Hörrätsel lösen, selbst eine Geschichte vertonen oder ein Hörspiel zusammensetzen – das geht alles auf AUDIYOUkids! Kinder finden viele Geschichten zum Anhören und Mitmachen, z. B. einen Hörspaziergang oder ein Karaoke-Spiel. Eltern finden Anleitungen und Tipps, damit alles gut klappt.
AUDIYOUkids lädt Kinder in eine Welt der Geräusche und des Hörens ein. Die Website ist in vier verschiedene Bereiche unterteilt. Beim „Hörspaziergang“ können Kinder zwischen verschiedenen Welten wie „Küste“ oder „Spukschloss“ wählen und die Orte mit ihren Ohren entdecken. Sie wählen dabei mit der Hilfe von Geräuschen selbst den Weg, können diesen mit Rätselkarten zum Ausdrucken verfolgen und schauen, ob sie alle Geräusche entdeckt haben.
Bei „Cartoons“ können Kinder einen Zauberer beim Zaubern unterstützen. Mit einem Mikrofonzugriff kann das Ergebnis gespeichert und runtergeladen werden. Mit der Hilfe von Eltern können sich hier schon Kindergartenkinder ausprobieren.
Im Bereich „Karaoke“ können Kinder bei der Produktion eines Hörspiels mitsprechen und eine Rolle übernehmen. Hierzu braucht es ebenfalls einen Computer mit Mikrofon, ansonsten können die Textpassagen nur mitgesprochen, aber nicht aufgenommen werden. Die Ergebnisse können am Ende ebenfalls runtergeladen werden.
AUDIYOUkids gibt auf ihrer Website an, dass die Daten im Sinne des Datenschutzes streng geschützt und nicht anderweitig zugänglich gemacht werden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Eignet sich der Bereich „Cartoon“ und „Karaoke“ auch schon für jüngere Grundschulkinder mit Begleitung, wird es im Bereich „Deine Hörprojekte“ komplexer, aber umso kreativer. Hier finden Kinder einen kindgerechten Einstieg in die Produktion eigener Hörspiele. Technische Voraussetzung ist hier neben einem Computer und Mikrofon ein Programm, um Tonspuren zu bearbeiten. Die Website empfiehlt hier das kostenlose Programm Audacity, um sich ein kleines funktionierendes Tonstudio auf dem eigenen Rechner einzurichten. Es gibt eine Anleitung ins Thema Hörspielproduktion und in das Programm Audacity, weitere spielerische Übungen bereiten Kinder auf die Produktion eines eigenen Hörspiels vor. Die Materialien werden auf der Website ab der 4. Klasse aufwärts empfohlen. Manche der Hörspiele sind erst für Kinder ab der 5. Klasse geeignet. Um eigene Hörprojekte zu erstellen, braucht es nach dem Download der gewünschten Materialien keinen Internetzugang.
AUDIYOUkids bietet Kindern die Möglichkeit, in die Welt des Hörspiels einzutauchen und dabei selbst kreativ zu werden. Beim Erstellen eigener Hörprojekte benötigen vor allem Grundschulkinder zunächst noch Unterstützung, wie bei der Einrichtung des Programms Audacity und das Verstehen seiner Funktionen. Begleiten Sie gerade jüngere Kinder daher bei der Nutzung der Website. Die Erstellung von kleinen eigenen Hörprojekten kann auch eine schöne Möglichkeit sein, um gemeinsam mit Ihrem Kind kreativ zu werden. Wenn Geräusche und Musik für das eigene Hörspiel benötigt werden, können Sie mit Ihrem Kind auf AUDIYOU nach Geräuschen und Klängen stöbern.
Beim Produzieren von eigenen Hörprojekten kann auch schnell die Zeit vergessen werden, sorgen sie demnach für einen bildschirmfreien Ausgleich und Bewegung.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Auf dem Internetportal HanisauLand.de werden Kinder zwischen 8 und 14 Jahren altersgerecht und spielerisch in die Welt der Politik eingeführt. Im einem moderierten Mitmachbereich können sie ihre Meinung teilen und diskutieren.
Im HanisauLand gibt es für Kinder viel zu entdecken und noch dazu wird dabei spielerisch Wissen über Demokratie vermittelt: In der Comic-Reihe des Angebots bauen Hasen, Nilpferde und Säue gemeinsam eine Demokratie auf – das HanisauLand. Es gibt jede Menge Spiele und Quizze sowie Buch- und Filmtipps zum Stöbern für Kinder. Im „Kalender“ werden neben berühmten Persönlichkeiten wichtige politische und historische Ereignisse vorstellt. Im Bereich „Spezial“ werden Themen aus Politik, Geschichte, Miteinander und Religionen aufgegriffen und anschaulich aufgearbeitet.
Kinder können sich außerdem an vielen Stellen beteiligen und das HanisauLand mitgestalten: Im Lexikon werden so nicht nur politische Begriffe für Kinder erklärt, sondern Kinder können auch unbekannte Begriffe und Fragen einreichen. Im Bereich „Deine Meinung“ können Kinder sich zu Kinderrechte-Themen wie „Handyverbot an Schulen“ oder „Wahlrecht für Jugendliche“ austauschen. Sie bekommen Hintergrundinformationen und sind dann aufgefordert, sich mit ihrer Meinung zu beteiligen und gemeinsam zu diskutieren. Außerdem können sie sich unter „Post“ mit ihren Anliegen und Fragen an die Redaktion wenden.
Um sich zu beteiligen, ist keine E-Mail-Adresse nötig, ein Fantasiename genügt. Alle Beiträge werden vor der Veröffentlichung von der Redaktion geprüft, persönliche Daten oder Beleidigungen und Beschimpfungen werden gelöscht.
HanisauLand ist so eine tolle Möglichkeit für Kinder, mehr über das Zusammenleben in einer Demokratie und über Regeln im Internet zu erfahren. Selbst das Impressum und die Datenschutzerklärung sind in einer extra Version für Kinder formuliert.
Die Redaktion von HanisauLand erstellt und prüft alle Inhalte für Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren. Wenn Links von der Website hin zu anderen Seiten leiten, werden Kinder darauf hingewiesen und müssen noch einmal bestätigen, dass sie die Website verlassen wollen. Dennoch ist es gerade bei jüngeren Kindern wichtig, dass Sie Ihr Kind vor allem bei der erstmaligen Nutzung begleiten. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur auf altersgerechte Inhalte zugreifen kann. Dabei helfen auch Einstellungsmöglichkeiten am Gerät oder in Apps. Beachten Sie außerdem, dass die vereinbarten Mediennutzungszeiten mit Ihrem Kind eingehalten werden und bleiben Sie im Austausch mit Ihrem Kind.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Mit dem Internet-ABC lernen Kinder, sich durch spielerische Lernmodule selbstständig und sicher im Internet zu bewegen. Eltern und Lehrkräfte erhalten in separaten Unterbereichen viele Tipps und Hilfestellungen für die Medienerziehung von Grundschulkindern.
Internet-ABC unterstützt Kinder im Grundschulalter dabei, sich schrittweise einen sicheren Umgang mit dem Internet anzueignen. Sie finden hier interaktive Lernmodule zu Themen wie Chats, Datenschutz und Recherche, abwechslungsreiche Übungen, Rätsel und Aufgaben bringen komplexe Inhalte kindgerecht und anschaulich näher. Tierische Begleiter führen Kinder durch die vier Themenbereichen „Lernen & Schule“, „Hobby & Freizeit“, „Spiel & Spaß“ und „Mitreden & Mitmachen“. Ein umfangreiches Lexikon erklärt Begriffe im Netz wie Posten oder Spam.
Internet-ABC ermöglicht Kindern ein selbstständiges Erlernen der Grundlagen für den sicheren Umgang mit dem Internet. Die Spiele und Rätsel machen Spaß und die Website wird regelmäßig aktualisiert. Mit dem sogenannten Surfschein können Kinder ihr Wissen testen und einen „Führerschein fürs Netz“ erhalten. Ein kleiner Online-Kurs zum Verständnis der technischen Grundlagen und der Bedienung von PC, Notebook und Tablet findet sich im Computer-ABC.
Im Mitmach-Bereich können Kinder Bilder kreieren, im Forum schreiben, bei Umfragen mitmachen oder den Witz des Monats kommentieren und sich so miteinander auszutauschen. Die Kommentare werden dabei zuerst auf Beleidigungen oder private Angaben geprüft und erst dann freigeschaltet.
Das Angebot richtet sich auch an Eltern und pädagogische Fachkräfte und unterstützt sie bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Internet. Neben Tipps und Erklärungen gibt es konkrete Hilfestellungen wie z.B. den Mediennutzungsvertrag.
Der gleichnamige Anbieter des Internet-ABC ist ein Verein, in dem unter anderem alle 14 Landesmedienanstalten in Deutschland Mitglied sind. Internet-ABC verzichtet auf Werbung, ist kostenfrei und klärt genau darüber auf, welche Daten von Nutzenden erhoben werden und was mit ihnen passiert.
Eine selbstständige Mediennutzung ist wichtig für Kinder und fördert die Medienkompetenz. Angebote wie das Internet-ABC ermöglichen Kindern die Teilhabe am Internet und unterstützen Sie dabei Ihrem Kind einen verantwortungsvollen Umgang näher zu bringen. Solche Angebote sind also eine sinnvolle Ergänzung zu ihrer Medienerziehung zuhause.
Auch wenn Kinder sich auf Seiten wie Internet-ABC eigenverantwortlich bewegen können, ist es wichtig, dass Sie das Internet vorerst gemeinsam mit ihren Kindern entdecken und bei Fragen und Problemen zur Seite stehen. So wird zwar auf der Website beim Klicken auf Links vor dem Verlassen vom Internet-ABC gewarnt. Trotzdem kann Ihr Kind auf anderen Websites auf ungeeignete Inhalte stoßen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Kind und begleiten Sie es möglichst oft bei der Mediennutzung. Hilfreich sind auch Schutzprogramme wie JusProg, die nicht altersgemäße Inhalte blockieren.
Ebenso wichtig sind gemeinsame Regeln und zeitliche Beschränkungen, in denen sich Ihr Kind alleine im Netz bewegen kann. Sie können sich über die Website Internet-ABC oder andere Angebote Tipps und Hilfe bei der Medienerziehung holen und über aktuelle Phänomene und Themen informiert bleiben. Darüber hinaus kann der Austausch mit anderen Eltern hilfreich sein.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Ob Cybermobbing, Computerspielsucht oder Datenschutz: Bei Problemen und Fragen rund um das Internet können sich Jugendliche schnell, einfach und kostenlos an die jugendlichen Scouts und Experten von JUUUPORT wenden. Auf der Internetseite finden Jugendliche nun auch ein Meldeformular für problematische Inhalte im Netz.
Wenn Jugendliche Probleme oder Fragen haben, fällt es ihnen gerade bei sensiblen Themen wie beispielsweise Cybermobbing oder Sexting manchmal schwer, ihre Eltern oder andere Erwachsene anzusprechen. Bei JUUUPORT gibt es deshalb jugendliche Scouts, die etwas Ähnliches erlebt haben und andere Jugendlichen beraten können. Sie haben eine spezielle Ausbildung zu Internet-Themen und in den Bereichen Psychologie und Recht durchlaufen und können anonym angefragt werden. Wenn sie mal nicht weiterwissen, werden die Anliegen der Jugendlichen an erwachsene Expert*innen weitergeleitet, die sich dann kümmern.
JUUUPORT bietet Online-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche an, Träger ist der Verein JUUUPORT e. V. Auf juuuport.de findet die Beratung kostenlos, anonym und datenschutzkonform statt. Neben dem Kontaktformular auf der Webseite gibt es auch die Möglichkeit sich per WhatsApp beraten zu lassen. Die Scouts antworten innerhalb von zwei Tagen. In der Rubrik „Eure Fragen“ sind Antworten der Scouts auf häufige Probleme von Jugendlichen zu finden.
Die Webseite von JUUUPORT enthält auch vielfältige Informationen zu Internetthemen. Neben einem Ratgeber zum Umgang mit Online-Gefahren wie Cybermobbing, Mediensucht oder Sexuelle Belästigung gibt es aktuelle Infos zu verschiedenen Themen wie “Künstliche Intelligenz” oder „Fake News“. Außerdem bietet JUUUPORT eine Linksammlung mit anderen Anlaufstellen für Jugendliche.
Zusätzlich können Jugendliche über ein eigenes Meldeformular Dinge melden, die nicht ins Netz gehören, zum Beispiel Gewaltvideos, Extremismus oder Hate Speech. Die Internet-Beschwerdestellen FSM, eco und jugendschutz.net kümmern sich dann um diese Beschwerden.
JUUUPORT ist auf den Social-Media-Plattformen YouTube, Facebook, Instagram, TikTok und X aktiv. Hier teilen die Scouts Fotos, Videos und Informationen über das Beratungsangebot und aktuelle Medienthemen.
Auch kostenfreie Online-Seminare für Schulen, Jugendclubs und Vereine werden von JUUUPORT angeboten. Zu den Themen zählen hier “Hass im Netz” und “WhatsApp Stress”. Vielleicht gibt es an der Schule Ihres Kindes Bedarf für ein Seminar oder Sie möchten mit Infomaterial auf das Angebot aufmerksam machen.
Erzählen Sie Ihrem Kind doch mal von JUUUPORT – vielleicht gibt es Themen, die es nicht so gerne mit Ihnen besprechen möchte, sondern lieber anonym mit anderen Jugendlichen. Wenn Ihr Kind sich selbst bei JUUUPORT engagieren und Scout werden möchte, dann kann es sich hier für ein Training anmelden.
Sie sitzen mit Ihren Kindern beim gemeinsamen Abendessen und unterhalten sich, als plötzlich Ihr Handy klingelt. Wie verhalten Sie sich? Lassen Sie sich bei der Familienzeit stören?
Solche Situationen gibt es wahrscheinlich in jeder Familie. Eigentlich wurde vereinbart, dass das Smartphone beim Essen keinen Platz hat. Aber wenn es bei Mama klingelt, meint sie vielleicht, dass es wichtig ist und geht trotzdem dran. Dabei sollten die Regeln doch für alle gelten, oder?
Seien Sie sich bewusst, dass Eltern und andere Erwachsene für Kinder eine wichtige Orientierungsfunktion haben. Kinder lernen von Ihnen, wie die Welt funktioniert und wie man sich in bestimmten Situationen verhält. Ihr Verhalten hat deshalb einen großen Einfluss darauf, wie Ihr Kind selbst Medien nutzt. Indem Sie vorleben, wie ein bewusster Umgang mit Medien aussehen kann, unterstützen Sie Ihr Kind dabei, zu lernen selbstständig, sinnvoll und verantwortungsvoll mit dem Smartphone und anderen Medien umzugehen.
Wenn Jugendliche älter werden, orientieren sie sich in ihrer Mediennutzung auch immer mehr an Gleichaltrigen und Ihr Einfluss als Eltern nimmt ab.
Vielleicht kommt es auch in Ihrer Familie manchmal wegen der Mediennutzung zum Streit, z. B. wenn Ihr Kind aus Langeweile zum Smartphone greift. Sie fänden es besser, wenn es stattdessen ein Buch lesen oder mit Freund*innen spielen würde. Überlegen Sie doch einmal, was Sie selbst in Ihrer freien Zeit tun. Schauen Sie Serien in der Mediathek oder daddeln manchmal einfach nur mit dem Handy? Dabei geht es nicht nur darum, welche Medien Sie nutzen, sondern auch wie oft, in welchen Situationen und welche Inhalte.
Sie können ja mal überlegen, wie das bei jedem Familienmitglied aussieht. Wie viel Zeit verbringt jede Person mit Medien und mit anderen Dingen? Ist das Verhältnis für Sie in Ordnung ist. Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie Regeln zur Medienzeit und zu handyfreien Zeiten. Dazu können Sie z. B. gemeinsam einen Mediennutzungsvertrag erstellen. Oder nutzen Sie eine App, mit der Sie die Zeit am Bildschirm im Blick behalten können. Oft gibt es auch in den Handyeinstellungen die Möglichkeit, Bildschirmzeiten zu verfolgen oder Limits einzurichten.
Empfehlenswert ist es, bewusst bildschirmfreie Zeiten und Aktivitäten in den Familienalltag einzubauen, um die Medieninhalte verarbeiten zu können und dem Körper Bewegung zu gönnen.
Bleiben Sie immer im Austausch miteinander – auch wenn es um Medien geht. Durch Ihr Interesse am Medienkonsum Ihres Kindes bauen Sie Vertrauen auf. Dann nimmt Ihr Kind Sie auch ernst, wenn Sie Bedenken an bestimmten Apps oder Plattformen äußern oder es kommt zu Ihnen, wenn es unangenehmen Dingen bei der Mediennutzung begegnet. Gerade jüngere Kinder sollten mit Medien nicht allein gelassen werden. Sprechen Sie über das, was sie gesehen haben.
Reflektieren Sie auch Ihr eigenes Verhalten in den sozialen Netzwerken und halten sich selbst an die Ratschläge, die Sie Ihrem Kind geben – wie z. B. keine Fotos zu posten ohne die Einwilligung der darauf zu sehenden Personen.
Im Alltag geht es oft stressig zu und es ist manchmal schwierig, Abmachungen einzuhalten. Man ist dem Druck ausgesetzt, ständig erreichbar zu sein. Sprechen Sie auch darüber mit Ihrem Kind. Seien Sie ehrlich sich selbst gegenüber und zeigen Sie Verständnis für Ihr Kind. Hilfreich kann auch schon sein, gemeinsam zu schauen, welche Abmachungen gut laufen und welche weniger gut!
Je jünger Kinder sind, desto weniger haben sie das Bedürfnis, Medien zu nutzen. In den ersten Lebensjahren spielen andere Dinge eine wichtigere Rolle: der Kontakt zu den Eltern, laufen und sprechen lernen und so weiter. Ihr Kind braucht in den ersten Monaten und Jahren ganz viel Aufmerksamkeit von Ihnen. Deshalb sollten Sie sich nicht von Geräten ablenken lassen. Vereinbaren Sie Regeln mit Ihrer ganzen Familie, wie Sie mit Medien im Beisein Ihres Kindes umgehen. Denn schon im Babyalter haben Sie eine wichtige Vorbildfunktion. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kind schon viel mit Medien umgeht, sollten Sie das Smartphone oder Ähnliches vor Ihrem Kind wenig oder gar nicht nutzen.
Je älter Ihr Kind wird, desto mehr wird es mit Medien konfrontiert. Es möchte das Gleiche tun wie ältere Geschwister, Mama oder Papa. Ihr Kind beginnt zu verstehen, was Medien sind und wie sie funktionieren. Es wird immer schwieriger, Ihr Kind komplett von Medien fernzuhalten. Regeln können helfen, den Medienumgang von Klein- und Vorschulkindern zu gestalten.
Um Ihr Kind nicht zu überfordern, sollten Sie das genutzte Medienangebot langsam erweitern. Zu analogen Bilderbüchern können beispielsweise nach und nach Hörgeschichten und Musik hinzukommen. Auch kurze Videochats mit Familienmitgliedern sind möglich.
Kleine Kinder können noch nicht einschätzen, wann es zu viel wird. Wenn Sie die Mediennutzung als eine feste Aktivität am Tag einplanen, z. B. eine Folge Sandmann vor dem Schlafengehen, nimmt das Ihr Kind als Ritual wahr, an dem es sich orientieren kann. Vermeiden Sie es, Medien als Babysitter zu nutzen.
Im Alter bis zu drei Jahren sollte nur sehr wenig Zeit am Tag vor einem Bildschirm verbracht werden. Kinder entdecken die Welt in dieser Phase am besten mit allen Sinnen – mit den Händen, Augen, Nase und Mund. Bildschirminhalte können sie schnell überfordern.
Zwischen drei und fünf Jahren sollten es nicht mehr als 30 Minuten am Stück vor dem Bildschirm sein. Diese Zeitangaben sind nur eine Orientierung. Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was es schon kann und versteht. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind bei der Mediennutzung begleiten und beobachten, wie es mit dem Gesehenen umgeht und Fragen beantworten können. Wirkt Ihr Kind danach sehr aufgekratzt, sollte die Nutzungszeit verringert werden.
Kleine Kinder nehmen Medien viel emotionaler wahr als Erwachsene. Manches können sie noch nicht verarbeiten oder verstehen. Daher ist eine enge Begleitung durch Sie als Eltern wichtig! Technische Lösungen können das Gespräch mit Ihnen nicht ersetzen. Bei der Auswahl der Inhalte sollten Sie unbedingt auf Altersfreigaben und gegebenenfalls auf pädagogische Beurteilungen achten. Erklären Sie Ihrem Kind, warum es bestimmte Serien, die vielleicht die ältere Schwester schon schaut, noch nicht sehen darf.
Wichtig ist es, die gesetzten Regeln auch wirklich einzuhalten. Ist Ihr Kind noch klein, sollten Sie Medien sowieso nur gemeinsam nutzen und Sie können auf die Zeit achten. Bei Kindern im Vorschulalter, die vielleicht auch schon eine Serie am Tablet allein anschauen können, hilft die Beschränkung auf eine Folge. Auch eine Eieruhr kann hilfreich sein, da Zeitangaben noch sehr abstrakt sind.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gründe für feste Bildschirmzeiten, damit es die Regeln versteht. Lernen Kinder in jungen Jahren einen vernünftigen und kontrollierten Medienumgang, wird ihnen dieser auch später leichter fallen.