Auf der Bühne oder von der Konserve, auf Vinyl gepresst oder digital abrufbar – Musik begleitet uns unser ganzes Leben lang in unterschiedlichsten Formen. Aktuell im Trend: Musik als Livestream, bei YouTube oder auf anderen Plattformen. Für junge Menschen ist das eine beliebte Möglichkeit, ihre Lieblingsmusik zu hören und gleichzeitig mit anderen in Kontakt zu bleiben.
Auf den ersten Blick sieht es ein bisschen aus wie eine Rückkehr zum linearen Fernsehen: Musik wird live gesendet – und die Nutzenden haben die Möglichkeit, sich einzuklicken und mitzuhören, wenn sie möchten. Sie wählen die Lieder nicht selbst einzeln aus, sondern rufen eine Playlist ab, die jemand für sie zusammengestellt hat.
Tatsächlich gibt es auch viele Ähnlichkeiten – aber auch Unterschiede zu VIVA, MTV und Co. oder 1990er Jahre:
Bei den Nutzenden sind Livestreams tatsächlich sehr beliebt: 30 Prozent der YouTube-Nutzerinnen und -Nutzern einer weltweiten Studie von Datareport gab 2022 an, mindestens einen Livestream pro Woche zu sehen.
Für Kinder und Jugendliche bedient der Livestream gleich zwei wichtige Bedürfnisse. Zum einen können sie sich hier mit ihrer Lieblingsmusik versorgen und inspirieren lassen. Je nach Geschmack und Situation finden sie immer das passende Angebot – etwa die Hits des Jahres für die Silvesterparty oder LoFi-Kanäle. (LoFi steht für „Low Fidelity“ und bezeichnet Musik, die mit einfachen technischen Geräten aufgenommen wurde und eine beliebte akustische Begleitung beim Lernen sind). Gleichzeitig bietet der Live-Chat ihnen die Möglichkeit, sich parallel mit dem Freundeskreis, mit anderen Zuhörenden oder den Urheberinnen und Urhebern des Streams auszutauschen. So finden sie Verbindung und Gemeinschaft – und Menschen mit ähnlichem Musikgeschmack.
Kinder und Jugendliche mit eigenem Profil können auch selbst Livestreams anbieten. So werden sie selbst kreativ, teilen sich mit und verleihen sich Ausdruck.
Im Großen und Ganzen scheinen Livestreams also ein gutes Angebot für Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber aller Art zu sein. Grundsätzlich dürfen Minderjährige YouTube nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern nutzen. Die Nutzung von YouTube ist in Deutschland ab einem Mindestalter von 16 Jahren gestattet. Ab 13 Jahren können Eltern ihren Kindern die Nutzung über den Family Link freigeben.
Einige Dinge gibt es in Sachen Musik-Livestreams zu beachten – und die sollten Eltern unbedingt ansprechen, bevor sie ihre Kinder in die Weiten von YouTube entlassen:
Wussten Sie, dass Ihr Kind schon hören kann, bevor es auf der Welt ist? Das Ohr wird als erstes Sinnesorgan während der Schwangerschaft ausgebildet.
Auch im Baby- und Kleinkindalter spielt das Hören eine besondere Rolle. Babys können schon früh Mamas Stimme erkennen. Das Hören ist wichtig für die Wahrnehmung der Umwelt und das Sprechenlernen. Da kleine Kinder noch nicht lesen können, sind sie besonders auf das Hören angewiesen. Sie bekommen gern vorgelesen oder lauschen Hörspielen. Sobald Kinder beginnen zu sprechen, erzählen sie beim Spielen vor sich hin.
Gerade im Kindergartenalter lassen sich Kinder mit Hörmedien begeistern. Es müssen nicht immer Filme und Videos sein. Ab einem Alter von etwa 3 Jahren können Sie gemeinsam kleine Hörspiele produzieren oder Spiele mit Geräuschen spielen. Das schult das genaue Zuhören und hilft dabei, gut sprechen zu lernen.
Mit kleinen Kindern (ca. 3 Jahre) kann man einfach einen Spaziergang machen und mal genau hinhören: Was hören wir? Was macht eigentlich alles ein Geräusch?
Wenn Ihr Kind schon etwas größer ist (ab 4 Jahren) können Sie gemeinsam auf Geräuschesafari gehen. Jedes Smartphone hat ein eingebautes Mikrofon, viele besitzen auch eine App zum Aufnehmen von Sprachmemos. Gehen Sie nach draußen, z. B. in den Wald, sammeln Sie gemeinsam die verschiedensten Geräusche. Erkennen Sie oder Ihr Kind hinterher beim Anhören wieder, was es für Geräusche waren?
Produzieren Sie ein eigenes Hörspiel (geeignet für Kinder ab ca. 4 Jahren). Fast jedes Kind hat ein Lieblingsbuch oder eine Lieblingsgeschichte. Machen Sie daraus gemeinsam ein kleines Hörspiel. Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen und überlegen Sie sich, wie man Geräusche umsetzen kann. Wie klingt es, wenn es draußen regnet oder stürmt? Einen Überblick, wie man Geräusche selbst erzeugen kann, gibt’s hier.
Wenn das Wetter nicht zum Rausgehen einlädt, kann Ihr Kind auf audiyoukids.de oder bei Planet Schule Hörrätsel lösen, selbst eine Geschichte vertonen oder ein Hörspiel zusammensetzen. Begleiten Sie Ihr Kind dabei – vor allem, wenn es noch nicht lesen kann. Ältere Kinder (ab dem Grundschulalter) lernen hier auch, Tonaufnahmen zu schneiden.
Schauen Sie außerdem auf die Lesetipps weiter unten auf dieser Seite. Dort finden Sie weitere Anregungen für kreative Medienprojeke und mehr.
Dann mal ran an die Ohren und viel Spaß beim gemeinsamen Lauschen und Geräusche machen!
Wer nach guten Filmen oder Podcasts für Kinder sucht, landet ganz schnell bei Kixi. Die Plattform ist ein Streamingdienst mit einer ganz speziellen Mission: Denn auf Kixi gibt es ausschließlich Angebote für Kinder.
Kixi preist auf seiner Webseite „pädagogisch wertvolle Kinderfilme“ an. Diese werden von einer Redaktion ausgewählt. Bei Kixi gibt es eine gute Auswahl an Angeboten für Kinder. Das sind beispielsweise Klassiker wie „Die Schneekönigin“ oder Geschichten von Astrid Lindgren ebenso wie neue Bildschirmhelden, z. B. der „Drache Kokosnuss“. Nutzende können aus vier Kategorien wählen:
Unter „Audio“ gibt es eine Auswahl an Hörspielen und Hörbüchern. Bildungsangebote sind beispielsweise Lehrfilme aus dem schulischen Bereich, Was-ist-Was-Angebote oder Sachfilme wie „Der kleine Medicus“, aber auch Lernserien, die mit spielerischem Charakter Wissensinhalte vermitteln. Die Angebote sind nach Alter (hier gilt die FSK-Angabe) oder Genre sortiert, so dass man schnell fündig wird.
Kixi lässt sich direkt in einem Browser über kixi.de ansehen, es funktioniert aber auch als App, über Magenta TV oder über andere Smart-TV-Apps. Für die Nutzung von Kixi ist die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse erforderlich.
Tatsächlich ist die Auswahl bei Kixi beachtlich und gut sortiert. Kinder können dort weitgehend bedenkenlos schauen, hören und lernen. Da die App werbefrei ist, besteht kein Risiko, dass die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer kommerzielle Links anklicken oder auf Inhalte stoßen, die eigentlich nur für Erwachsene gedacht sind.
Durch die Sortierung nach Alter wird schnell klar, welche Angebote auch für die Jüngsten geeignet sind. Da das Angebot insgesamt sehr übersichtlich gestaltet ist, finden sich Kinder auch leicht alleine zurecht. Für unterwegs kann die Offline-Funktion genutzt werden, um das Programm auch ohne Internetzugang abzurufen.
Auch wenn das Angebot für Kinder sicher ist, brauchen sie selbst beim besten Programm Begleitung.
Wählen Sie Filme, Audios usw. gemeinsam mit Ihrem Kind aus, um sicherzugehen, dass das Vorschulkind nicht aus Versehen in der Kategorie „ab 12“ stöbert. Darüber hinaus ist es wichtig, gemeinsam Nutzungsregeln festzulegen und die gesehenen Inhalte miteinander zu besprechen. Kinder haben auch nach unbedenklichen Filmen viel Gesprächsbedarf und müssen dafür einen geeigneten Ansprechpartner haben.
Falls Sie zuerst das kostenlose Angebot nutzen, sollten Sie daran denken, In-App-Käufe zu deaktivieren. Ihr Kind landet sonst sehr schnell auf kostenpflichtigen Inhalten und schließt vielleicht aus Versehen ein Abo ab.
„Lieber Weihnachtsmann, dieses Jahr wünsche ich mir ein neues Smartphone. Aber eines mit einer guten Kamera, bitte!“
Mediengeräte stehen auf vielen Wunschzetteln ganz oben. Bei den Eltern aber lösen sie oft vor allem Fragen aus. Sind Medien gute Geschenke? Welche Medien sind für welches Alter geeignet? Und was sollte beim Kauf beachtet werden?
Vom Buch oder Hörspiel bis hin zu Spielekonsole fällt so einiges unter den Begriff Medien. Und fast alle davon tauchen irgendwann als Geschenkewünsche auf. Bei kleineren Kindern finden sich häufig Bilderbücher, Hörspiele oder Musikboxen in den Geschenken. Später gehen die Wünsche eher in Richtung Smartwatches oder Kinder-Tablets. Und wenn die Kinder älter werden, landen zunehmend Laptops und Tablets, Spielekonsolen und vor allem Smartphones auf den Wunschzetteln.
Meist fühlen sich Eltern in den ersten Jahren noch relativ sicher in der Auswahl und werden später zunehmend unsicher. Einige Dinge, die das Schenken leichter machen, lassen sich aber immer beachten!
Die Frage steht im Raum, ob überhaupt Medien geschenkt werden und welche die richtigen sind? Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Entscheidung zu treffen. Die folgenden Fragen können dabei helfen:
Kinder orientieren sich oft an älteren Freundinnen und Freunden oder Geschwistern. Deshalb interessieren sie sich für Angebote, die ihrem Alter nicht angemessen sind. Als Eltern sollten Sie allerdings darauf achten, für welches Alter ein Angebot gedacht ist. Alles Wichtige dazu können Sie in unseren Beitrag „Altersgerechte Medien für mein Kind“ nachlesen.
Bevor Medien eingekauft werden, sollten Sie sich außerdem überlegen, ob Ihr Kind bereits in der Lage ist, damit umzugehen. Da geht es einmal um die Nutzung selbst. Hilfreich kann es sein, für sich zu beantworten, ob Ihr Kind motorisch und kognitiv schon in der Lage ist, das gewünschte Gerät zu nutzen. Es geht auch um die Frage, ob Ihr Kind, schon begründet Inhalte alleine auswählen, ob es den finanziellen Wert eines Gerätes richtig einschätzen und entsprechend vorsichtig damit umgehen kann und vieles mehr.
Vor der Anschaffung eines Smartphones eignet sich etwa der Fragebogen „Ist mein Kind bereit für ein Smartphone?“, von klicksafe, um dem nachzugehen.
Mediengeschenke können schnell ganz schön teuer werden. Dann stehen Sie als Eltern vor dem Dilemma: Erfüllen wir den Wunsch zum hohen Preis – oder enttäuschen wir das Kind? Oft gibt es aber noch andere Lösungen. Bei teuren Geräten bietet es sich an, zunächst mit älteren, gebrauchten Modellen zu starten. Das spart Geld und gibt die Möglichkeit, erst auszuprobieren, wie gut Ihr Kind damit umgehen kann. Bekommt Ihr Kind bereits Taschengeld, kann es auch an den Kosten beteiligt werden. So lernt es auch, den Wert des Gerätes besser einzuschätzen und geht sorgsamer damit um.
Vor dem Medienkauf sollte außerdem darüber nachgedacht und gesprochen werden, wie mit den Medien später umgegangen wird. Bei jüngeren Kindern bietet sich an, gemeinsam Medienregeln auszuhandeln und in einem Mediennutzungsvertrag festzuhalten. Zusätzlich können Sie auf technische Schutzmaßnahmen zurückgreifen und diese gemeinsam mit Ihrem Kind einrichten. Viele Geräte haben eigene Jugendschutz-Einstellungen. Auch mit älteren Kindern und Jugendlichen muss über Nutzungszeiten, Kosten und verantwortungsvollen Umgang mit Inhalten gesprochen werden.
Alles in allem gilt für Mediengeschenke: Der Kauf allein ist nur der erste Schritt. Wichtig ist, dass Sie sowohl über den Wunsch als auch über die Nutzung mit Ihrem Kind im Gespräch bleiben. So können Sie Ihr Kind gut bei ihrer Mediennutzung begleiten, Schwierigkeiten frühzeitig entdecken und gemeinsam Lösungen finden.
Sprechen Sie sich vorher auch mit anderen Eltern ab, wenn die Geräte dort schon angeschafft wurden. Welche Erfahrungen haben sie gemacht?
Das gemeinsame Ausprobieren der Medien unter dem Weihnachtsbaum macht zusammen noch viel mehr Spaß! So lernen auch Sie das neue Gerät Ihres Kindes gleich kennen.
Wenn Jugendliche auf der Straße ihr Handy ähnlich wie ein Butterbrot in der Hand halten oder mit Kopfhörern aufgeregt in die Luft sprechen, wundert einen das kaum noch: sie nehmen wohl gerade eine Sprachnachricht auf. Auch für Familien ist dies eine beliebte Möglichkeit, im oft vollgepackten Alltag oder über die Ferne miteinander in Kontakt zu bleiben.
Bei fast jedem Messenger gibt es die Funktion, Sprachnachrichten aufzunehmen. Dazu wird innerhalb eines Chats oder auch einer Gruppe das Mikrofon rechts neben dem Textfeld gedrückt gehalten und die Nachricht ins Smartphone gesprochen. Nach Loslassen des Mikrofon-Buttons wird die Sprachnachricht automatisch an die ausgewählte Person geschickt. Diese kann sich die Nachricht beliebig oft anhören und auch zwischendurch pausieren.
Mit der Stimme lässt sich meistens besser ausdrücken, wie eine Nachricht gemeint ist. Klingt die Stimme vielleicht verärgert? Oder macht jemand einen Witz? Die gesprochene Stimme kann die Emojis einer Textnachricht ersetzen und die Nachricht authentischer machen. Mit einer Sprachnachricht gibt es mehr Spielraum, um Gedanken und Gefühle in kürzerer Zeit als beim Tippen auszudrücken und anderen mitzuteilen.
Vorteile dieser Art der Kommunikation sind der geringe Aufwand und die Zeitersparnis, den Sprachnachrichten mit sich bringen. Sie können unterwegs z. B. im Supermarkt mit Einkaufstasche in der Hand noch schnell im Familienchat fragen, was für das Abendessen benötigt wird. Ewiges Tippen oder die Planung von Telefonaten, für die beide Gesprächspartner gleichzeitig Zeit haben müssen, fallen weg.
Sprachnachrichten können auch helfen, mit Freunden oder Familienmitgliedern, die weiter weg wohnen, den Kontakt zu halten. Mit der eigenen Stimme lässt sich schnell und unkompliziert deutlich machen, dass man aneinander denkt.
Sprachnachrichten können auch nervig sein: Manche Personen nutzen sie, weil sie keine Lust haben, lange Texte einzutippen. Bei Sprachnachrichten kommen einige ins Erzählen und haben eigentlich nichts Wichtiges mitzuteilen. Stattdessen erhält man minutenlange Audios. Nicht immer sind die empfangenen Personen in der Lage, eine Sprachnachricht abzuhören. Während sich Textnachrichten nachlesen lassen, müssen Sprachnachrichten erneut gehört werden, um eine vielleicht wichtige Information nachvollziehen zu können. Das ist bei langen Audios besonders nervig.
Sprachnachrichten sind manchmal schneller verschickt als gewollt, sobald das Mikrofonsymbol losgelassen wurde. Bei vielen Messenger-Apps gibt es mittlerweile die Möglichkeit, die aufgesprochene Nachricht vor dem Versenden anzuhören und zu prüfen, ob sie so wirklich rausgehen soll.
Beim Aufnehmen und Anhören von Sprachnachrichten sollten sich die Menschen in der Umgebung nicht gestört fühlen. Eine Textnachricht kann lautlos gelesen und eingetippt werden – für Sprachnachrichten gilt das nicht. Deshalb sollte auch darauf geachtet werden, dass beim Abspielen einer Sprachnachricht nicht einfach alle mithören können. Um das Mithören zu vermeiden, spielen viele Jugendliche die Nachrichten sehr leise ab und halten sich den Lautsprecher ihres Smartphones ganz nah ans Ohr. Was auf den ersten Blick etwas merkwürdig aussehen kann, ist eine Möglichkeit, um Sprachnachrichten auch in der Öffentlichkeit zu nutzen.
Beim Aufnehmen von Sprachnachrichten können laute Geräusche wie Straßenlärm oder Wind stören. Manchmal passiert es auch, dass man aus Versehen das Mikrofon zuhält, wodurch die Empfängerin oder der Empfänger das Aufgenommene nicht hören kann. Seien Sie sich bewusst, dass Sprachnachrichten eine praktische Option darstellen, jedoch nie den persönlichen Austausch ersetzen können. Treffen Sie innerhalb der Familie und auch mit anderen Personen eine Vereinbarung für welche Nachrichten und in welchen Situationen Audios geeignet sind und wann nicht.
Jeden Monat werden automatisch ein paar Euro für den Netflix-Account vom Konto abgebucht. Das Kind bekommt gelegentlich ein neues Computerspiel oder Geld für die In-Game-Käufe in der Spiele-App. Aber wie sieht es mit anderen Inhalten im Netz aus? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie kreative Menschen im Netz ihr Geld verdienen, außer mit Werbung. Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind nach Ihrem PayPal-Account fragt, weil es gern seiner Lieblingsmusikerin bei Spotify Geld spenden möchte?
Creatorinnen und Creator sind Menschen, die im Netz Inhalte veröffentlichen – also Influencer, Musikerinnen, Autoren usw. Viele von ihnen verdienen ihr Geld über Einnahmen aus Werbeverträgen bzw. geschaltete Werbung und dadurch, dass ihre Inhalte, wie Songs oder Podcasts, über Streamingdienste angehört werden. Allerdings können nicht alle kreativen Menschen allein davon leben. Creatorinnen und Creator können darüber hinaus von ihren Fans über Spendenaktionen und bestimmte Plattformen finanziell unterstützt werden. Damit zeigen ihnen ihre Fans, dass ihnen die Inhalte wichtig und für sie wertvoll sind. Durch die Unterstützung können sich Künstlerinnen und Künstler unabhängiger von kommerziellen Plattformen machen und ihren Fans zusätzlich exklusive Inhalte anbieten.
Bezahlinhalte im Internet werden immer selbstverständlicher. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag „Alles kostenlos im Netz?“.
Abgesehen von kostenpflichtigen Abos, Accounts und Apps gibt es Unterstützungsmöglichkeiten über spezielle Plattformen und Streamingdienste.
Wer bestimmten Creatorinnen und Creator auf Spotify folgt, kennt vielleicht den Spendenbutton auf ihrer Personenseite. Darüber können Fans via PayPal Podcasterinnen, Musiker und Bands Geld spenden. Nicht bei allen Künstlerinnen und Künstlern gibt es diesen Button. Da es sich um eine Spende handelt, ist der Betrag nicht festgelegt. Außerdem haben Fans keine Vorteile dadurch, aber sie unterstützen die Person, so dass sie auch zukünftig Content produzieren kann.
Steady ist eine Art Crowdfunding-Plattform aus Deutschland. Crowdfunding bedeutet, dass viele Menschen (Crowd = Menge) die Arbeit weniger Personen finanzieren. Das Besondere an Steady ist, das Interessierte und Fans Medienmachende regelmäßig unterstützen, indem sie monatlich einen bestimmten Betrag für eine Mitgliedschaft zahlen. Als Gegenleistung erhalten sie über die Steady-Seite oder Social-Media-Plattformen der Künstlerin oder des Creators exklusive Inhalte. Das können beispielsweise Instagram-Stories sein, die nur Steady-Nutzende sehen oder Podcastfolgen, die nur für Abonnenten zu hören sind. Steady erfordert eine kostenlose Registrierung. Einige Betreiberinnen und Betreiber von Steady-Projekten bieten auch kostenlose Inhalte, z. B. den Newsletter „Schreibers Naturariums“
Patreon funktioniert ähnlich wie Steady, aber kommt aus den USA. Auch hier können Kreative von ihren Fans regelmäßig einen selbstbestimmten Geldbetrag erhalten. Die Fans heißen „Patrons“, im Deutschen bedeutet das „Förderer“. Interessierte finden hier weltweit tätige Kreative aus den Bereichen Podcast, Musik, Video/Film, Spiele, Bildung usw. Patrons können die Creators unterstützen, indem sie einen monatlichen Beitrag leisten oder die Nutzung einzelner Inhalte bezahlen.
Hat Ihr Kind bereits Interesse für exklusive Inhalte eines Creators oder einer Creatorin geäußert? Überlegen Sie gemeinsam, ob es sinnvoll ist, Taschengeld zu investieren. Die Werbefreiheit ist ein Vorteil auf Seiten wie Steady und Patreon. Dennoch sollten Sie sich informieren, welche Inhalte die Person veröffentlicht, bevor Sie Ihrem Kind erlauben, Geld dafür auszugeben.
Überlegen Sie gemeinsam, wie viele Creatorinnen oder Creators unterstützt werden können und wie lange. Wenn Sie beispielsweise mit Ihrem Kind vereinbaren, dass ein oder zwei Unterstützungen zu einem bestimmten Preis okay sind, muss es bei einem neuen Unterstützungswunsch erst wieder einen anderen canceln. Andernfalls wird möglicherweise mehr Taschengeld dafür ausgegeben als vorhanden.
Für Erwachsene und Jugendliche ist es selbstverständlich, im Internet nach Informationen zu suchen und Suchmaschinen zu verwenden. Jüngere Kinder, die gerade erst lesen und schreiben lernen, müssen erst ans Lernen übers Netz herangeführt werden. Denn es ist nicht leicht, die geeigneten Inhalte aus den großen Mengen an Informationen herauszufiltern. Außerdem sind viele Inhalte nicht für Kinder gemacht, sondern richten sich an Erwachsene. Das kann Kinder schnell überfordern.
Zum Glück gibt es online ein gutes Angebot von deutschsprachigen Kinderseiten. Die machen nicht nur Spaß, sondern helfen auch beim Lernen.
Wie in den ersten Jahren Kinderbücher geeignet sind, um Lesen zu lernen, sollten auch für die ersten Schritte im Netz auf Kinder ausgerichtete Angebote genutzt werden. Solche Kinderseiten sind verständlich und einfach in der Sprache. Sie sind nicht überladen, so dass Internet-Anfänger sich gut orientieren und den Umgang mit digitalen Medien lernen können. Kinder können auf diesen Seiten in einer sicheren Umgebung selbst mitmachen: Sie können mit anderen Kindern in Kontakt treten und ihre eigene Meinung äußern.
Außerdem können Kinderseiten als Lernunterstützung dienen, weil sie kindgerechte Informationen zu vielen verschiedenen Themen bieten und diese häufig spielerisch umgesetzt sind.
Diese Sammlung ist nur eine Auswahl guter Kinderseiten zum Lernen. Wenn Sie weitere gute Seiten kennen, teilen Sie Ihre Erfahrungen gern über unser Kontaktformular oder via Social Media auf unserem Facebook- oder Instagram-Kanal.
Kopfhörer auf die Ohren und Podcast im Smartphone angemacht – schon kann der Hörgenuss losgehen! Doch über welche Plattformen und Apps kann man Podcasts hören? Welche Angebote eignen sich am besten? Was gibt es dabei zu beachten?
Podcasts lassen sich auf verschiedenen Wegen hören: direkt über die Internetseite eines Anbieters oder über verschiedene Apps. Die Apps selbst lassen sich unterscheiden in Streaming-Plattformen, wie z. B. Spotify und Amazon Music, und sogenannte Podcatcher.
Über die gängigen Plattformen für Audioinhalte können Nutzerinnen und Nutzer auch auf Podcasts zugreifen. Über die Such- bzw. Filterfunktion kann nach Podcasts gesucht werden. Zum Teil handelt es sich um exklusive Podcasts, die es nur auf der jeweiligen Plattform gibt. Die Apps sind in der Regel kostenlos, aber erfordern eine Registrierung. Wer zwischendurch keine Werbung hören möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Bei Family-Abos können Sie ein eigenes Konto für Ihr Kind einrichten. Darin können Sie eine Playlist mit altersgemäßen Podcasts anlegen.
Podcatcher sind Apps, mit denen Podcasts abonniert, Episoden heruntergeladen und direkt angehört werden können. Über eine Suchfunktion lassen sich neue Podcasts hinzufügen. Solche Apps eignen sich für alle, die gern und regelmäßig Podcasts hören. Podcatcher können auf sehr viele Podcasts zugreifen, beispielsweise auf Inhalte aus der ARD-Audiothek. Da das Podcatcher-Angebot in den App-Stores sehr groß, haben wir folgende Auswahl zusammengestellt, die bei der Entscheidung für eine solche Podcast-App helfen kann:
Die kostenlose App gibt es nur für Android. Der Funktionsumfang ist reduziert, dafür aber übersichtlich. Absoluter Pluspunkt ist der gute Datenschutz. Die App lässt sich auch ohne Google-Konto (über den alternativen App-Store F-Droid) herunterladen und nutzen. Sie ist Open Source und dahinter steht kein Unternehmen, das mit der App Geld verdienen möchte.
Die App läuft nur auf iOS. Sie ist auf den Geräten bereits vorinstalliert. Wer mehrere Apple-Geräte nutzt, kann die Podcast-Inhalte synchronisieren, d. h. von mehreren Geräten darauf zugreifen. Leider müssen bestimmte Einstellungen in der App für jeden Podcast einzeln vorgenommen werden, z. B. automatischer Download beim Erscheinen einer neuen Folge aktivieren oder deaktivieren. Der Aufbau der App ist verständlich und übersichtlich.
Die kostenlose App ist auf den meisten Android-Geräten vorinstalliert und erfordert ein Google-Konto. Dann lassen sich Inhalte über Geräte hinweg synchronisieren. Podcast-Folgen können auch heruntergeladen und offline angehört werden.
Die kostenlose App gibt es nur für iOS. Sie bietet einen größeren Funktionsumfang als Apple Podcasts und kommt mit ungewöhnlichen Features, z. B. Voice Boost, so dass Podcasts angenehm und einheitlich laut klingen. Hinter der App steht kein großes Unternehmen, sondern ein einzelner Entwickler, der selbst Podcaster ist.
Die App gibt es für Android und iOS kostenlos und sie ist auch als Web-App verfügbar. Die App hat einen großen Funktionsumfang, u. a. das Erstellen eigener Playlisten. Zusatzfunktionen müssen über In-App-Käufe bezahlt werden, sind aber für die meisten Nutzenden nicht erforderlich. Die App kann für Neulinge etwas unübersichtlich sein.
Die App selbst ist kostenlos, aber nach einem Probezeitraum muss die Nutzung per Abo bezahlt werden. Sie ist für Android und iOS erhältlich. Darin gibt es nicht nur Podcasts, sondern auch Hörspiele und Hörbücher.
Die kostenlose App eines deutschen Entwicklers ist für Android und iOS erhältlich. Das Besondere: die App sammelt keine Daten ihrer Nutzenden. Außerdem wurden viele der teilweise innovativen Features gemeinsam mit Podcast-Fans entwickelt. Die App eignet sich für Podcast-Neulinge ebenso wie für Vielhörerinnen und Vielhörer.
Nicht für alle eignen sich Podcatcher. Wenn Sie oder Ihr Kind nur gelegentlich Podcasts hören und sowieso Plattformen wie beispielsweise Spotify nutzen, reicht die entsprechende App sicherlich aus.
Lesen Sie sich vor Installation einer neuen App aufmerksam die Beschreibungen in den App-Stores durch. Beachten Sie insbesondere, auf welche Smartphone-Funktionen die Podcast-App zugreifen möchte und ob das für Sie sinnvoll erscheint. Sie können Apps auch installieren und ausprobieren, bevor Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind für die Nutzung entscheiden. Denken Sie daran, die nicht genutzten Apps zu deinstallieren und den Account zu löschen. So schonen den Smartphone-Speicher und sorgen dafür, dass ungenutzte Apps keine Daten tracken können.
Junge Menschen nutzen Streamingdienste für Musik und Podcasts. Auch Hörbücher sind sehr beliebt. Wer keine Lust hat, selbst zu lesen oder unterwegs Geschichten hören möchte, nutzt sie über Apps und Audiotheken. Das Angebot für unterschiedliche Altersgruppen wächst stetig.
Hörbücher sind im Unterschied zu Hörspielen eingelesene Bücher. Sprecherinnen und Sprecher lesen die Bücher vor. Die Aufzeichnungen können dann über Hörbuch-Apps, Streaming-Dienste, Audiodateien oder CD angehört werden. Hörspiele unterscheiden sich von Hörbüchern darin, dass die Geschichten wie bei einem Film oder einer Serie gespielt werden – mit verteilten Rollen, Musik und Geräuschen.
Kinder mögen Geschichten – sie sind spannend, bieten Vorbilder, und vertreiben die Langeweile. Das Besondere an Audiogeschichten: Sie regen die Fantasie an und fördern die Kreativität der jungen Hörerinnen und Hörer. Ganze Welten entstehen im Kopf. Hörbücher sind eine schöne Gelegenheit, in Geschichten und andere Welten abzutauchen. Genauso können sie herausfordernde Themen aufgreifen und Kindern erklären, Werte vermitteln, Trost spenden, das Zuhören schulen und zur Sprachentwicklung beitragen.
Viele Kinder bekommen in jungen Jahren Bücher vorgelesen und verbinden diese Situationen mit positiven Gefühlen. Eltern haben nicht immer Zeit vorzulesen. Dann bieten Hörbücher und Hörspiele eine gute Ergänzung. Irgendwann fühlen sich Kinder zu alt, vorgelesen zu bekommen. Manche Kinder und Jugendliche tun sich schwer, ganze Bücher zu lesen. Andere können Bücher am besten „mit den Ohren lesen“, weil sie blind oder sehbehindert sind. Hörbücher können für Kinder, die nicht gern lesen, auch ein Anreiz sein, Bücher zu entdecken und dann selbst zum Buch zu greifen. Ein weiterer Vorteil von Hörbüchern und Hörspielen: Kinder können immer wieder in Geschichten oder Szenen reinhören, die sie inhaltlich bewegen.
Achten Sie auf kindgerechte und altersgemäße Audioinhalte. Es gibt Hörbücher (und Hörspiele), die Kinder emotional überfordern, verängstigen oder erschrecken können. Die Auswahl ist riesig. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl folgende Kriterien:
Nutzen Sie bei der Auswahl Themenfilter und achten Sie auf die Beschreibung und Altersempfehlung. Hörgeschichten, die mit dem Auditorix-Hörbuchsiegel ausgezeichnet sind, sind besonders zu empfehlen. Einen Überblick nach Alter inkl. Hörprobe zu den einzelnen Hörbüchern erhalten Sie in der Online-Datenbank von Auditorix.
An Hörbücher und Hörspiele kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote.
Die meisten (öffentlichen) Bibliotheken haben ein digitales Angebot. Über die sogenannte Onleihe, die es als App gibt, können u. a. elektronische Audiodateien ausgeliehen werden. Dafür wird nur ein Büchereiausweis benötigt, den Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in der Regel kostenlos bei ihrer örtlichen Bibliothek bekommen. Auch vor Ort werden Hörbücher verliehen z. B. auf CDs oder als Tonie-Figur für die Hörbox.
Die Audiotheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben ebenfalls ein großes Angebot. Die Audiotheken sind als Webversion oder App verfügbar. In der ARD-Audiothek und der Dlf Audiothek gibt es viele Audioinhalte für Kinder.
Im Internet können Sie bei vorlesen.net (auch als App verfügbar) kostenlos selbst produzierte Hörbücher und Hörspiele downloaden. Meistens handelt es sich um klassische Geschichten wie die Märchen der Gebrüder Grimm, Geschichten von Karl May usw. Es gibt einen eigenen Bereich für Kinder & Jugendliche. Ein ähnliches Angebot macht LibriVox – allerdings ist die Seite auf Englisch. Über die Filterung können auch deutsche Audioinhalte angezeigt werden.
Bekannte Musik-Streamingdienste – wie Spotify und Amazon Music – bieten auch Hörspiele und Hörbücher. Da die kostenlosen Accounts häufig nur Basisfunktionen haben, sind diese dafür nicht uneingeschränkt nutzbar. Spotify Kids ist nur mit Premium-Account nutzbar und bietet Zugriff auf kindgerechte Hörinhalte ohne Werbung.
Darüber hinaus gibt es Apps und Plattformen nur für Hörbücher. Am bekanntesten sind wahrscheinlich Audible, das Angebot von Amazon, und BookBeat.
Besonders jüngere Kinder können Geschichten über eine Hörbox anhören. Neue Inhalte können heruntergeladen und aufgespielt oder neue Figuren für die Toniebox angeschafft werden.
Wenn Ihr Kind selbständig Hörbuch-Apps oder Streamingdienste nutzt, sollte der Kindermodus aktiviert sein – soweit vorhanden. Auch das Hören von Hörbüchern ist Mediennutzung, die Teil der familiären Medienregeln sein sollte. Schaffen Sie einen Ausgleich dazu, sodass sich Ihr Kind ausreichend bewegt und Abwechslung hat.
Früher als Facebook Messenger bekannt, heißt die App von Meta (vorher Facebook) heute nur noch Messenger. Sie ist mit dem eigenen Facebook-Konto verbunden und funktioniert wie andere Messenger-Dienste auch.
Mit dem eigenen Facebook-Account kann der Messenger nur nach Installation der Messenger-App (und nicht über die Facebook-App) genutzt werden. Das Versenden von Nachrichten, Sprachmitteilungen sowie Fotos und Videos sind in Einzel- und Gruppenchats möglich. Wie bei WhatsApp lassen sich selbstlöschende Nachrichten senden, die Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Gruppenchats und Videoanrufe sind vor Zugriffen Dritter geschützt. Außerdem können über den Messenger Online-Games mit Freunden gespielt oder eine Story geteilt werden. So werden Facebook-Funktionen mit einem Chat kombiniert.
Da immer weniger Jugendliche einen Facebook-Account haben, nutzen diese auch den Messenger weniger häufig als WhatsApp. Für Facebook-User ist der Messenger praktisch, da sie über einen Account viele andere Menschen auf Facebook erreichen. Dafür wird nicht einmal die Handynummer der Personen gebraucht. Der Kontakt mit neuen oder nicht so engen Bekanntschaften kann dann über Facebook einfach hergestellt werden.
Theoretisch kann jede Person mit einem Facebook-Profil von allen anderen Nutzerinnen und Nutzern angeschrieben werden. Deshalb besteht die Gefahr, von fremden Menschen angeschrieben und eventuell belästigt zu werden.
Der Messenger verlangt viele Zugriffsberechtigungen auf das eigene Handy, z. B. auf Kontakte, andere Apps, das Mikrofon oder die Kamera. Meta steht in der Kritik, besonders viele Daten der Nutzer und Nutzerinnen zu verarbeiten und an Firmen weiterzugeben, die sie u. a. für Werbung nutzen. Dies gilt auch für WhatsApp und Instagram, die ebenfalls zu Meta gehören.
Es gibt einige Voreinstellungen, die mehr Sicherheit gewährleisten sollen. Beispielsweise landen Anfragen von befreundeten Menschen im Posteingang, während die Nachrichten fremder Personen zunächst unter “Nachrichtenanfragen” abgelegt werden. Diese Nachrichten können angenommen oder abgelehnt werden. Außerdem filtert die App mögliche Spam-Nachrichten heraus. In den Privatsphäre-Einstellungen können die Sichtbarkeit des eigenen Profils und die selbst geteilten Inhalte eingeschränkt werden.
Facebook hat einen ausführlichen Hilfebereich mit Sonderseiten für Eltern, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte eingerichtet. Dort finden Sie u. a. auch weitere Informationen und Unterstützung im Umgang mit unerwünschten Nachrichten im Messenger.
Für jüngere Kinder unter 13 Jahren ist der Messenger aus Datenschutzgründen nicht geeignet, auch wenn er im App Store und Google Play Store für ein jüngeres Alter gekennzeichnet ist. Ist Ihr Kind zwischen 13 und 16 Jahre alt, kann es den Messenger nutzen, wenn Sie als Elternteil zugestimmt haben.
Denken Sie daran, dass für Ihr Kind soziale Kontakte mit der Pubertät immer wichtiger werden und digitale Kommunikation genauso dazugehört wie die Gespräche auf dem Pausenhof oder Schulweg. Sie sollten gemeinsam entscheiden, ab wann es die App nutzen kann. Sprechen Sie über Risiken wie Cybergrooming und Cybermobbing und unterstützen Sie Ihr Kind im Umgang mit sozialen Netzwerken. Klären Sie Ihr Kind darüber auf, was es tun kann, wenn es sich im Chat unwohl oder belästigt fühlt und seien Sie immer ansprechbar. Niemals sollte Ihr Kind einer fremden Person Bilder schicken oder persönliche Daten mitteilen. Sollte Ihr Kind unangenehme Erfahrungen machen, zeigen Sie Verständnis. Überlegen Sie gemeinsam, was Sie dagegen unternehmen können. Nutzen Sie außerdem die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook.
Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Kind bewusst machen: Auf den Servern von Facebook und Meta wird alles gespeichert, was es versendet. Menschen, die bei Facebook arbeiten, haben Zugriff auf die Nachrichten, etwa um gemeldete Nachrichten zu überprüfen. Dadurch sind die Nachrichten nie vollkommen privat. Sie können auch verschlüsselte Nachrichten auf Facebook austauschen: Hier erfahren Sie wie Sie eine geheime Konversation starten können.
Denken Sie auch über die Verwendung alternativer Messenger nach, die bspw. weniger Daten sammeln – z. B. stellen wir Ihnen Signal oder Threema vor.
Laut und wütend schallt es aus dem Kinderzimmer. Dabei ist das Kind ganz allein vor der Spielekonsole. Vielleicht regt es sich auf, weil irgendwas im Spiel nicht klappt. Oder streitet es sich mit Mitspielenden? Dann handelt es sich möglicherweise um sogenannten Trashtalk.
Im Gaming wird eine eigene Sprache verwendet, die Nicht-Gamer häufig nicht verstehen. Übertreibungen und Dramatik gehören selbstverständlich dazu. Trashtalk ist ein Aspekt dieser eigenen Sprache.
Von Trashtalk (im deutschen “Müll reden”) zu unterscheiden, sind die Begriffe Beef und Flaming, bei denen es auch um Streit, Beleidigungen, Wortspiele und Übertreibungen geht: Der Spruch “Willst du Beef?” bedeutet so viel wie “Willst du Stress?”, während der Ausdruck Flaming einen Kommentar im Internet bezeichnet, der sich provozierend an andere Spielende richtet. Mit Trashtalk sind bestimmte Unterhaltungen bei Online-Spielen gemeint: Nach einem Sieg wird geprahlt und der Gegner niedergemacht. Oft ist dieses Verhalten scherzhaft gemeint und soll die Gespräche und freundschaftlichen Wettbewerb unter den Spielenden fördern.
Bekannte “Trashtalker” überlegen schon vor dem Spiel, was sie sagen wollen und wie sie in den verbalen Kämpfen als Gewinner hervorgehen. Einige Gamer werden für ihr Trashtalk-Können bewundert. Außerhalb von Computerspielen gibt es Trashtalk schon länger. In einigen Sportarten sind solche Beleidigungen üblich und gehören dazu – beispielsweise beim Wrestling. Daran angelehnt hat sich auch ein spezieller Trashtalk bei Valorant, Fortnite oder League of Legends entwickelt.
Trashtalk beim Gaming findet in den digitalen Räumen statt, in denen kommuniziert, gespielt und gestreamt wird – bei Discord, TeamSpeak, Twitch, YouTube usw.
Viele Games werden mit anderen zusammen oder gegeneinander gespielt. Vor allem in Online-Spielen wird dabei über einen Chat oder über das Mikrofon kommuniziert. Manche nutzen das, um andere Spielende im Sinne des Trashtalks zu beleidigen und anzustacheln. Trashtalk als Spaß kann unterhaltsam sein und den Ehrgeiz zwischen den Teams steigern. Für einige Jugendliche ist Trashtalk jedoch kein Spaß, sondern beleidigend. Da sich die Spielenden online nicht direkt gegenübersitzen, ist es schwer zu erkennen, wenn sich andere verletzt fühlen.
Sogenannte “Trolle” verwenden Trashtalk, um bestimmte Spielende gezielt zu provozieren. Eine eindeutige Grenze wird beim Trashtalk überschritten, wenn sexistische, rassistische oder diskriminierende Bemerkungen gemacht werden. Spielende verstecken sich hinter einem Usernamen und Avatar und haten und hetzen gegen andere.
Kinder und Jugendliche sehen bei Streamern und älteren Spielenden, dass es in Ordnung ist, sich während des Spiels zu beleidigen. Das kann dazu führen, dass sie dieses Verhalten in ihrem Spiel übernehmen. Es kann so weit gehen, dass Trashtalk auch außerhalb der Online-Games im Freundeskreis oder in der Schule stattfindet.
Bestimmte Begriffe und ein rauer Ton beim Gaming müssen für Ihr Kind nicht gleich unangenehm sein. Fragen Sie deshalb nach und versuchen Sie nachzuvollziehen, wie Kommunikation unter Gamerinnen und Gamern abläuft. Wenn Sie mitbekommen, dass Ihr Kind während des Spielens auf diese Weise beleidigt wird oder selbst problematischen Trashtalk betreibt, reden Sie mit ihm darüber. Machen Sie deutlich, dass es auch beim Trashtalk Grenzen gibt und online wie offline ungeschriebene Regeln im Umgang miteinander gelten sollten.
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es Spielende (z. B. Trolle) im Chat blockieren, melden oder stummschalten kann. Am besten kommuniziert es während des Spiels nur mit befreundeten Gamern. Sie sollten vorab abstimmen, ob Trashtalk erlaubt ist und wenn ja, bis zu welcher Grenze.
Das Kind vor dem Bildschirm, die Spielkonsole in der Hand und auf dem Kopf das Headset … – dieser Anblick ist Ihnen vertraut? Dann ist Ihr Kind als Gamer oder Gamerin in digitalen Spielewelten unterwegs.
Bei vielen Kindern und Jugendlichen sind Spiele beliebt, bei denen sie online mit anderen chatten können, wie z. B. bei Fortnite (ab 12 Jahren) oder FIFA. Sie können mit Freunden oder mit anderen Spielenden digitale Gemeinschaften und Teams bilden. Sie können sich live über Textnachrichten oder ein Headset austauschen, direkt über das Spiel oder mit Hilfe zusätzlicher Programme wie Teamspeak, Mumble und Discord. Spielende unterhalten sich während des Spiels. Sie besprechen beispielsweise Spielstrategien, geben sich Tipps und holen sich Lob für geschicktes Handeln ab. Dabei können „digitale Freundschaften“ entstehen.
Die Kommunikation während des Games schult soziale Kompetenzen. Ähnlich wie auf dem Schulhof nimmt jeder dabei eine bestimmte Rolle ein: eine Person bestimmt das Gespräch, eine andere sorgt dafür, dass es keinen Streit gibt, wieder eine andere Person macht Späße. Egal ob digital oder analog müssen dabei Regeln eingehalten werden. Wenn Kinder und Jugendliche nur miteinander sprechen können, ohne dass sie sich sehen, sind sie besonders herausgefordert: Spielsituationen müssen verständlich erklärt werden, es müssen schnelle Anleitungen gegeben und Absprachen zu weiteren Taktiken getroffen werden.
Wenn in Online-Games nur gechattet wird, ist schwer auszumachen, wer gerade mit einem kommuniziert. Deshalb besteht das Risiko von Cybermobbing und Cybergrooming. Auch Hass und Beleidigungen unter Gamern sind kein seltenes Phänomen. Da die Chats bei Spielen nicht immer moderiert werden, d. h. keine dritte Person darauf achtet, dass Kommunikationsregeln eingehalten, verstärkt sich die Gefahr. Spielende fühlen sich sicher, weil sie sich hinter einem Avatar (so heißen die Spielfiguren in einem Onlinespiel) verstecken können. Denn für die Anmeldung genügt häufig ein Name und die E-Mail-Adresse. Eine gesicherte Altersabfrage ist nicht möglich.
Im „Spielrausch“ besteht außerdem die Gefahr, dass Ihr Kind unbemerkt private Informationen nach außen gibt. Zudem ist der Reiz hoch, immer weiter spielen zu wollen, um in Kontakt mit seinem Team zu bleiben und dort Anerkennung zu bekommen.
Achten Sie auf die Altersempfehlungen und Risikoeinschätzungen von Spielen. Nutzen Sie dafür neben den Altersfreigaben der USK pädagogische Beurteilungen, z. B. vom Spieleratgeber NRW oder Spielbar.
Als Eltern können Sie am besten einschätzen, ob Ihr Kind schon bereit ist, im Spiel verantwortungsvoll zu chatten bzw. ob es die Risiken einschätzen kann. Beobachten Sie, wie sich Ihr Kind bei Gesprächen außerhalb des Internets verhält. Spielen Sie auch mal gemeinsam, so dass Sie die Begeisterung für ein Spiel nachvollziehen können. Das gemeinsame Erlebnis baut zusätzlich Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrem Kind auf. Dann weiß es, dass es sich an Sie wenden kann, wenn ihm etwas gruselig oder unangenehm vorkommt. Machen Sie sich außerdem über die Einstellungsmöglichkeiten des jeweiligen Spiels schlau. Wenn möglich, geben Sie das Alter der spielenden Person an, so dass automatisch Jugendschutzeinstellungen greifen können (falls diese vorhanden sind). Eventuell lässt sich die Chatfunktion separat abschalten. Beispielsweise bei Fortnite kann der Voice-Chat deaktiviert bzw. einzelne Spieler aus dem Team stummgeschaltet werden.
Für jüngere Spielende unter 14 Jahren sollten Sie Spiele ins Auge fassen, die nicht auf Online-Kommunikation setzen. Tasten Sie und Ihr Kind sich langsam heran und klären Sie über mögliche Kommunikationsrisiken und den Umgang damit auf.
„Mama, kann ich Video schauen?“, „Ich will Tablet spielen, Papa!“ – Medien faszinieren kleine Kinder und sind bereits früh Teil ihres Alltags. In den ersten Lebensjahren legen Eltern den Grundstein für den Umgang mit Medien. Die Medienerziehung orientiert sich an den generellen Werten in der Familie.
Babys und Kleinkinder haben noch kein großes Interesse an Medien. Sie suchen den Kontakt zu den Eltern und erkunden die Welt mit allen Sinnen. Entwicklungsschritte wie essen, laufen und sprechen lernen stehen im Vordergrund. Da Eltern sich häufig Medien zuwenden, etwa dem Smartphone, bekommen nach und nach auch kleine Kindern Interesse daran.
Gezielte Mediennutzung, wie etwa das Anschauen eines Bilderbuches oder das Videotelefonat mit Oma und Opa, findet bei Kleinkindern in der Regel in Begleitung von Erwachsenen statt. Mehr und mehr fordern Kinder solche gemeinsame Medienzeit auch ein.
Neben dem gemeinsamen Anschauen von Bilderbüchern haben Kleinkinder Spaß an Musik und Hörgeschichten; nebenbei können sie spielen oder sich entspannen. Angebote wie Kinderradio-Sendungen und Hörboxen sind kindgerecht und ein guter Einstieg in die Vielfalt der Medienwelt.
Bewegte Bilder und hektische Geräusche kann das kindliche Gehirn noch nicht gut verarbeiten. Erst mit etwa drei Jahren können Kinder verfilmte Geschichten verstehen. Dennoch schaut Ihr Kind vielleicht schon früher gemeinsam mit älteren Kindern Serien auf dem Tablet oder ähnliches. Achten Sie darauf, was sich Ihr Kind anschaut. Am besten ist es, wenn Sie dabei sind, aufkommende Fragen beantworten können oder mitbekommen, wenn Ihr Kind Angst bekommt. Kinder im Kindergartenalter schauen begeistert Sendungen mit ihren Lieblingsfiguren wie Peppa Wutz, Bobo Siebenschläfer oder Feuerwehrmann Sam. Mit kindgerechten Apps und Spielen können Kinder selbst aktiv werden. Solche Apps sind überschaubar, fördern die Kreativität und können beim Lernen unterstützen.
Egal ob Audio, Video oder Spiele: wählen Sie kurze, einfache und altersgerechte Inhalte aus. Kleine Kinder sollten Medien so wenig wie möglich allein nutzen, denn sie sind keine Babysitter. Wenn Sie und Ihr Kind bestimmte Inhalte bereits kennen, kann es einer Hörgeschichte auch mal alleine lauschen und sich eine Folge der Lieblingsserie anschauen, ohne dass Sie daneben sitzen.
„Darf ich dein Handy?“ – Kinder lernen durch Beobachten und machen nach, was ihre Bezugspersonen tun. Auch bei der Mediennutzung sind Sie das wichtigste Vorbild für Ihr Kind. Legen Sie das Smartphone beim Spielen mit Ihrem Kind zur Seite. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Kind und nehmen Sie Auszeiten vom Bildschirm. Leben Sie einen bewussten und reflektierten Umgang mit Medien vor. Auch Kinder haben bereits Persönlichkeitsrechte. Fragen Sie Ihr Kind, ob es damit einverstanden ist, Fotos von ihm per Messenger zu versenden und stellen Sie möglichst keine Kinderfotos ins Netz.
„Das war mir zu gruselig!“ – Kinder können oft noch schwer zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und Gefahren noch nicht zuverlässig einschätzen. Manche Medieninhalte sind für Kinder ungeeignet.
„Nur noch eine Folge!“ – Kinder in den ersten Lebensjahren können ihre Mediennutzung noch nicht selbst steuern, sie brauchen Grenzen.
Basierend auf einer Langzeitstudie des JFF – Institut für Medienpädagogik zur Bedeutung digitaler Medien in Familien mit jungen Kindern gibt es jetzt einen Flyer rund um das Thema Medienerziehung in den ersten Lebensjahren.
Kinder und Jugendliche können über die Suche im Internet schnell an Inhalte geraten, die nicht für ihr jeweiliges Alter geeignet sind, weil sie stark sexualisiert sind oder Gewaltdarstellungen enthalten. Mit einer bestimmten Filterfunktion in Suchmaschinen – der SafeSearch oder „Sicheren Suche“ – soll das verhindert und das Surfen für Jugendliche und Kinder sicherer werden.Diese Filtertechnik lässt sich bei den meisten Online-Suchmaschinen aktivieren: Dann werden automatisch unangemessene und nicht jugendfreie Inhalte aus den Suchergebnissen gefiltert und nicht angezeigt.
Bei den bekanntesten Suchmaschinen – wie Google, Bing und Ecosia – können Sie die Filterfunktion sehr einfach über die jeweilige Startseite und dann über „Einstellungen“ einschalten. Dabei gibt es häufig zwei Filterstufen: Streng und Mittel/Moderat.
SafeSearch bei Google lässt sich aktivieren für:
Wenn Google erkennt, dass der Nutzer oder die Nutzerin jünger als 18 Jahre ist, ist SafeSearch automatisch eingeschaltet und kann bei einem Familienkonto von den Eltern deaktiviert werden. Mit einem Google-Account funktioniert die Filtertechnik auf dem Computer sowie auf mobilen Geräten (Android und iOS).
Bei Bing finden Sie SafeSearch ebenfalls unter Einstellungen. Bing entfernt unangemessene Suchergebnisse in zwei Stufen:
Bei Ecosia gelangen Sie über das Menü auf der Startseite in die Einstellungen und könnten dort die Sichere Suche aktivieren (Streng/Mittel).
Wenn Sie eine andere Suchmaschine als die genannten verwenden, schauen Sie in den Einstellungen, ob sich „Sichere Suche“ einstellen lässt.
Bedenken Sie, dass keine Filterfunktion zu 100% treffsicher ist. Es kann immer passieren, dass Bilder oder Suchergebnisse von dem Programm nicht erkannt werden. Wenn das passiert, können Sie diese Inhalte melden. SafeSearch (bei Google, Bing und Yahoo) filtert nach amerikanischen Maßstäben. Das bedeutet, es werden auch Ergebnisse herausgefiltert, die nach deutschem Recht nicht jugendgefährdend sind (z. B. Nacktheit). Ergebnisse, die nach deutschem Recht nicht jugendfrei (z. B. Gewalt) oder sogar strafbar (z. B. Holocaustleugnung) sind, werden teilweise trotzdem angezeigt.
Wenn Ihr Kind noch jünger ist (im Grundschulalter) empfehlen wir, Kindersuchmaschinen zu verwenden. Mit Hilfe dieser können sie lernen, sich online auf sicheren Webseiten zu bewegen, bevor sie „Erwachsenenangebote“ kennenlernen. Kindersuchmaschinen arbeiten mit sogenannten Whitelists – es werden in den Suchergebnissen nur solche Seiten angezeigt, die vorher auf kindgerechte Inhalte geprüft wurden. Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten im Internet. Wenn Ihr Kind schon älter ist und sich allein online bewegt, fragen Sie regelmäßig nach seinen Erfahrungen und seien Sie ansprechbar.
Spätestens seit Beginn der Coronapandemie sind Podcasts bei jungen Menschen sehr beliebt. Jugendliche hören nicht nur altersgerechte Podcasts, sondern gelegentlich auch solche, die sich vor allem an Erwachsene richten.
Podcasts sind in der Regel Audios, die sich online abrufen, abonnieren und teilweise auch speichern lassen, um sie sich immer wieder anzuhören. Es gibt auch Videopodcasts oder Podcast, die als Audio und Video ausgespielt werden. Regelmäßig werden neue Folgen veröffentlicht. Viele Podcastformate haben ein großes Oberthema, wie z. B. Sport, Kultur oder Nachrichten. Es können abgeschlossene Geschichten je Folge oder Fortsetzungen sein. Sehr beliebt sind u. a. True-Crime-Podcasts, in denen echte Kriminalfälle nacherzählt werden.
Audioformate lassen sich einfach unterwegs hören und können gut Langeweile vertreiben. Es gibt sowohl Podcasts, bei denen sich Menschen über ihren Alltag oder „Gott und die Welt“ unterhalten, als auch thematische Formate. Hörende lassen sich unterhalten und lernen Neues. Oft sind Podcasts persönlich, wodurch sich die junge Zuhörerschaft den Podcasterinnen und Podcastern nah fühlt, ähnlich wie bei Influencern auf Social Media.
Zum einen gibt es Podcasts, die bewusst für Jugendliche gemacht sind und sich Jugendthemen widmen. Zum anderen produzieren immer mehr Influencerinnen und Influencer Podcasts, die deshalb auch für ihre jugendlichen Fans interessant sind. Sie heißen „Dick & Doof“, „Hobbylos“ oder „Gemütlich Nachsitzen“.
Podcasts müssen bisher nicht im Sinne des Jugendschutzes mit einer Alterskennzeichnung versehen werden, wie Videos oder Games. Jeder Mensch kann also einen Podcast mit jedem Inhalt veröffentlichen. Fragen Sie deshalb regelmäßig nach, welche Podcasts Ihr Kind hört und informieren Sie sich darüber. Über Portale wie Spotify und Co. haben Jugendliche Zugriff auf alle möglichen Podcasts. Über den Algorithmus der Plattform werden weitere Inhalte vorgeschlagen, die sie nicht einschätzen können. Podcasts beinhalten auch immer mehr Werbung, die manchmal von den Podcasterinnen und Podcastern selbst vorgelesen oder von den Plattformen vorher oder nachher eingespielt wird. Darüber werden viele Podcasts finanziert.
Podcast, die sich konkret an Jugendliche richten, sind in der Regel werbefrei, haben eine Altersempfehlung und gehen auf Themen ein, die junge Menschen interessieren. Aber es gibt durchaus auch Podcasts, die keine konkrete Altersempfehlung haben, sich aber trotzdem gut für Jugendliche eignen. Ein paar Tipps haben wir zusammengestellt:
Mehr Tipps für Podcasts für Jugendliche finden Sie bei Webhelm und beim Stadtmagazin Känguruh.