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Regulierung der Medienzeit: Bildschirmzeit und Digital Wellbeing

Eine Stunde im Internet fühlt sich manchmal wie wenige Minuten an. Dieses Gefühl kennen Erwachsene genauso wie Kinder. Eine neue Benachrichtigung, ein neuer Post, schnell noch das Level beenden und ganz kurz bei TikTok reinschauen – aber dann ist wirklich Schluss! Viele Apps sind so konzipiert, dass sie uns mit ständig neuen Reizen am Bildschirm halten. Dadurch wird es immer schwieriger, das Gerät einfach aus der Hand zu legen. Spezielle Apps zur Regulierung der Medienzeit oder Einstellungsmöglichkeiten wollen helfen, Medien bewusster zu nutzen.

Bildschirmzeit bei Apple-Geräten

Bildschirmzeit ist eine Funktion auf dem iPhone, iPad und MacBook, die Ihnen anzeigt, wie viel Zeit Sie täglich mit welchen Apps verbringen. Sie können bestimmte Apps für einen gewissen Zeitraum oder nach Ablauf einer festgelegten Zeit sperren. Außerdem ist es möglich, bestimmte Inhalte (z. B. altersbeschränkte Filme oder Spiele) zu blockieren. Mit Hilfe der Familienfreigabe – einer weiteren Funktion bei Apple – lassen sich diese Einstellungen auch auf anderen Geräten vornehmen.

So richten Sie die Bildschirmzeit ein:

  • Direkt auf dem Gerät: Sie können die Bildschirmzeit entweder auf Ihrem eigenen Gerät oder dem Ihres Kindes einrichten.
  • Über Familienfreigabe: Alternativ können Sie über Ihr Gerät in der Familienfreigabe die Bildschirmzeit für jedes Familienmitglied individuell einstellen.
  • Geräteübergreifend teilen: Wenn Sie auf „Geräteübergreifend teilen“ tippen, können Sie Ihre festgelegten Einstellungen auch auf das iPad und andere Apple-Geräte übertragen.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung der Bildschirmzeit finden Sie auf den Support-Seiten von Apple.

Digital Wellbeing bei Android-Geräten

Bei Android-Geräten ist ab Android 9 Digital Wellbeing als Funktion in den Einstellungen integriert. Hier sehen Sie auf einen Blick, wie häufig das Smartphone und die einzelnen Apps verwendet wurden. Android bietet gleich drei Möglichkeiten zur Regulierung der Medienzeit:

  • App-Timer: Mit dem App-Timer können Verwendungszeiten für einzelne Apps festgelegt werden. Ist der Timer abgelaufen, wird die App für den Rest des Tages pausiert.
  • Konzentrationsmodus: Der Konzentrationsmodus hilft Ihnen dabei, Ablenkungen zu vermeiden und fokussiert zu bleiben. Zuvor ausgewählte Apps werden währenddessen komplett deaktiviert.
  • Ruhemodus: Der Ruhemodus soll dabei helfen, den Schlafrhythmus zu verbessern. Legen Sie hier die Wochentage sowie die entsprechenden Ruhezeiten individuell fest.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einstellung von Digital Wellbeing bietet Android ebenfalls an.

Worauf sollten Eltern achten?

Kindersicherung auf Apple-Geräten: Bildschirmzeit bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes zu regulieren und beispielsweise Einkäufe im App Store oder Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben zu verhindern. Eine genaue Anleitung zur Kindersicherung bietet der Apple-Support.

Kinderschutz bei Android-Geräten: Die Funktionen zum Kinderschutz sind bei Android-Geräten nicht direkt im Betriebssystem integriert. Über die kostenfreie App Google Family Link können Sie die Mediennutzung Ihres Kindes dennoch im Auge behalten. Genauere Informationen dazu bieten die Hilfe-Seiten von Google.

Sie sollten grundsätzlich bedenken, dass Ihr Kind sich durch die Regulierung seiner Mediennutzung von Ihnen kontrolliert fühlen könnte. Sprechen Sie deshalb offen mit Ihrem Kind über die Einstellungsmöglichkeiten und überlegen Sie gemeinsam, welche sinnvoll sind.

Da Ihr Kind mit der Zeit immer selbstständiger wird, sollten die Einstellungen regelmäßig überdacht werden. Je älter Ihr Kind ist, desto mehr weiß es natürlich auch, wie bestimmte Einstellungen zu umgehen sind. Wenn Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegenbringen, gibt es dazu in der Regel aber keinen Grund.

Überlegen Sie auch gemeinsam, wie sie die Medienzeit und medienfreie Zeit in der Familie gestalten wollen. Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran, indem Sie selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien vorleben.

Kinder und Medien: Einblicke aus der KIM-Studie 2022

Medien sind allgegenwärtig und spielen eine zentrale Rolle im Alltag von Kindern. Die KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest bietet regelmäßig Erkenntnisse über die Mediennutzung von Kindern zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie von 2022 zusammen und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit Medien besser unterstützen können.

  • Zunehmende Internetnutzung und Gerätebesitz: Mit dem Alter der Kinder steigt die Nutzung des Internets sowie der Besitz von Smartphones signifikant. Während 38 Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen das Internet nutzen, sind es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen fast alle. Ab einem Alter von 10 bis 11 Jahren besitzt mehr als die Hälfte der Kinder ein eigenes Smartphone.
  • Unbegleitete Mediennutzung: Eine Mehrheit der Kinder nutzt Medien häufig ohne elterliche Begleitung. Dies betrifft das Surfen im Internet, die Nutzung von Tablets und das Fernsehen. Vor allem digitale Spiele und das Internet werden vermehrt allein genutzt, was seit der Corona-Pandemie weiter zugenommen hat.
  • Soziale Medien und Apps: Beliebte Plattformen unter Kindern sind WhatsApp, YouTube und TikTok. Trotz Altersbeschränkungen nutzen viele Kinder diese Dienste, was Fragen zur Kontrolle und Begleitung durch die Eltern aufwirft.
  • Einstellungen der Eltern: Viele Eltern erkennen die potenziellen Gefahren des Internets, nutzen jedoch selten technische Sicherheitsmaßnahmen wie Filter oder spezielle Einstellungen zum Schutz ihrer Kinder. Dies zeigt eine gewisse Widersprüchlichkeit im Umgang mit der Mediennutzung der Kinder.
  • Medienerziehung und Verantwortung: Die meisten Eltern sehen sowohl die Schule als auch sich selbst in der Verantwortung, Kindern einen angemessenen Umgang mit Medien beizubringen. Dennoch gibt es Bedarf an mehr Information und Unterstützung für Eltern, um effektive Strategien für die Medienerziehung zu entwickeln.

Was sollten Eltern beachten?

  • Kommunikation fördern: Führen Sie aktiv offene Gespräche über die Inhalte, die Ihr Kind online sieht und mit wem es online kommuniziert.
  • Medien als Werkzeug nutzen: Nutzen Sie altersgerechte Apps und Websites, um das Lernen zu fördern und die kreativen Fähigkeiten Ihres Kindes zu unterstützen.
  • Festlegen von Bildschirmzeiten: Legen Sie gemeinsam Regeln für die Bildschirmzeit Berücksichtigen Sie dabei das Alter, die Aktivitäten und die Bedürfnisse Ihres Kindes.
  • Sicherheitseinstellungen anpassen: Nutzen Sie Kindersicherungen, um den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu beschränken.
  • Vorbild sein: Überprüfen Sie Ihre eigene Mediennutzung und passen Sie diese gegebenenfalls an.
  • Informiert bleiben: Informieren Sie sich über die Geräte und Plattformen, die Ihr Kind nutzt. Besprechen Sie regelmäßig Medientrends oder die Aktivitäten Ihres Kindes.

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung jüngerer Kinder mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Jugendlichen mit der JIM-Studie.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur KIM-Studie 2022 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Virtueller Elternabend am 16.9.2024 von 17 bis 18 Uhr

FSK-Freigaben für Filme und Serien – Jugendschutz einfach erklärt

Alle kennen sie, doch wie genau sie zustande kommen, ist den meisten nicht bekannt: die Altersfreigaben für filmische Inhalte der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Wie werden sie ermittelt und auf welcher Grundlage? Welche Rolle spielen die Altersfreigaben für Kinder und Jugendliche sowie Eltern? Diesen und anderen Fragen geht der virtuelle Elternabend nach. Im Fokus steht dabei die Arbeit der FSK, die im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden die gesetzlichen Altersfreigaben u.a. für Filme, Serien und Trailer, die in Deutschland im Kino, bei Streaming-Anbietern oder auf DVD bzw. Blu-ray veröffentlicht werden, erteilt. 

Im Rahmen des virtuellen Elternabends werden sowohl die Prüfverfahren der FSK und die Kriterien, die zu den bekannten Altersfreigaben ab 0, 6, 12, 16 und ab 18 Jahren führen, vorgestellt. Daran anknüpfend gibt es Einblicke in die Medienkompetenz- und Teilhabeprojekte mit Kindern und Jugendlichen sowie das Informations- und Orientierungsangebot der FSK.  

Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Experten – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!

Informationen und Anmeldung

Datum: 16.09.2024 | Zeit: 17 bis 18 Uhr

Referenten: Michael Schmidt (Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK) und Peter Kaun (Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK)

Moderation: FSM e.V.

Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.

Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

Anmeldung:

    Hiermit melde ich mich zum virtuellen Elternabend von Elternguide.online am 16.09.2024 um 17.00 Uhr verbindlich an.

    * = Pflichtangabe
    Die erhobenen Daten dienen ausschließlich der Verarbeitung Ihrer Anfrage und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten werden nach Abschluss der Bearbeitung und Durchführung des Webinars gelöscht. Mit dem Absenden der Nachricht willigen Sie in die diesbezügliche Datenverarbeitung ein.
    Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

    Die TOGGO-App: Ein Spiel- und Lern-Universum für Kinder

    Paw Patrol, Pokémon, Peppa Wutz – die TOGGO-App bietet Kindern ein umfassendes Unterhaltungsangebot, das speziell auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten ist. Mit einer breiten Auswahl an Serien, interaktiven Spielen, Hörspielen und Musik richtet sich die App gezielt an junge Nutzer*innen unterschiedlichen Alters. Wir stellen das Angebot vor.

    Kurz gefasst:

    • App mit Videos, Spiele, Hörspiele, interaktiven Inhalten, Musik (TOGGO-Radio) und Gewinnspielen
    • Für Kinder ab 2 Jahren (Toggolino-Bereich) und ab 6 Jahren (TOGGO-Bereich)
    • Verfügbar auf Android und iOS
    • Kostenfrei nutzbar, enthält Werbung
    • Internetverbindung zur Nutzung erforderlich

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Die App zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen eine sichere und unterhaltsame Plattform zu bieten. Sie enthält eine breite Palette an Inhalten mit Serien, Spielen, Hörspielen und Musik, die auf die unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt sind. Der Toggolino-Bereich ist speziell für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren konzipiert und ermöglicht ihnen eine einfache und textfreie Navigation. Dieser geschützte Bereich kann nur mit einem Textcodes verlassen werden, das kann Kindern daher nicht aus Versehen passieren. Sie brauchen Unterstützung von einer Person, die lesen kann. Der TOGGO-Bereich richtet sich an ältere Kinder bis 14 Jahre und bietet eine größere Vielfalt spannender Inhalte, beispielsweise Multiplayer-Spiele, die auch mit Freund*innen gespielt werden können.

    Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

    Die App erfüllt die Bedürfnisse der Kinder in verschiedenen Entwicklungsphasen: Jüngere Kinder genießen die einfachen und lustigen Inhalte im Toggolino-Bereich, während ältere Kinder im TOGGO-Bereich spannende Abenteuer und coole, anspruchsvolle Spiele entdecken können. Regelmäßige Updates und neue Inhalte sorgen dafür, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Die Möglichkeit, mit der App zu interagieren, hält die Kinder beschäftigt und fördert ihre Kreativität. Inhalte, die auf das Alter und die Interessen der Nutzer*innen zugeschnitten sind, sorgen für eine individuelle Erfahrung, die Kindern besonders gefällt.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Internetverbindung: Die App erfordert zur Nutzung eine permanente Internetverbindung, was den Datenverbrauch erhöht.
    • Werbung: Die App enthält Werbeeinblendungen, diese sind wohlgemerkt alle kindgerecht.
    • Datenschutz und Privatsphäre: Es besteht die Möglichkeit, dass persönliche Daten erfasst und gespeichert werden, unter anderem bei der Teilnahme an Gewinnspielen.

    Was meint der Anbieter?

    Super RTL betont, dass die App sicher und kindgerecht gestaltet ist. Es werden verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit der Kinder getroffen. Dazu gehört die strikte Einhaltung der Datenschutzrichtlinien, die auf der Webseite der App einsehbar sind.

    Was sollten Eltern beachten?

    Begleiten Sie die Nutzung des Angebots aktiv: Wählen Sie die Inhalte gemeinsam aus und begleiten Sie je nach Alter Ihres Kindes die Nutzung, um sicherzustellen, dass die Inhalte geeignet sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über den sicheren Umgang mit digitalen Medien, insbesondere über die Bedeutung von Datenschutz.

    Gemeinsame Nutzung: Entdecken Sie die Inhalte gemeinsam mit Ihrem Kind, um dessen Erfahrungen zu teilen. Integrieren Sie die Meinung Ihres Kindes bei der Auswahl neuer Inhalte, um das Interesse und die Beteiligung zu fördern.

    Nutzen Sie die verfügbaren Einstellungen: Passen Sie die Inhalte entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes an.

    Offene Kommunikation: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was zu tun ist, wenn es auf unangemessene Inhalte stößt oder Schwierigkeiten bei der Nutzung hat. Klären Sie, was es beim gemeinsamen virtuellen Zocken zu beachten gibt, wenn Ihr Kind sich innerhalb der App bei Multiplayer-Spielen mit Freund*innen vernetzt.

    Setzen Sie Nutzungsgrenzen: Fördern Sie eine ausgewogene Freizeitgestaltung durch gemeinsame Festlegung der Nutzungsdauer.

    Ermutigen Sie alternative Lern- und Spielressourcen: Motivieren Sie Ihr Kind, auch nicht-digitale Lern- und Spielressourcen zu erkunden.

    Werbung erklären: Erklären Sie Ihrem Kind, was Werbung ist und wie sie funktioniert, um ein Bewusstsein für kommerzielle Inhalte zu schaffen.

    Epic Games Launcher

    Wer Fortnite und Co zockt, kommt an diesem Anbieter nicht vorbei: dem Epic Games Launcher des Spieleentwicklers Epic. Wir erklären, was die Spieleplattform bietet und was Eltern in Sachen Jugendmedienschutz beachten sollten.

    Kurz gefasst

    • Vertriebsplattform von Epic für Games
    • Desktop-App für PCs (Mac und Windows)
    • Spiele kaufen, spielen, per Chat kommunizieren
    • User*innen-Account kostenfrei, Spiele teilweise kostenpflichtig
    • Laut AGB benötigen unter 18-Jährige die Zustimmung der Erziehungsberechtigten; Spieler*innen unter 13 Jahren erhalten automatisch eingeschränkte Konten.
    • Umfangreiche Kindersicherung einstellbar

    Was bietet der Epic Games Launcher?

    Im Epic Games Launcher werden Spiele des Herstellers Epic und anderer Hersteller vertrieben. Während der überwiegende Teil der Games kostenpflichtig ist, so finden sich auch zahlreiche kostenfreie Spielangebote im Launcher. Beliebte kostenfreie Games sind Fortnite, Rocket League und Fall Guys. Zu beachten ist, dass hier aber innerhalb der Spiele optionale In-Game-Käufe und Mikrotransaktionen angeboten werden.

    Über Epic Games können User*innen Spiele erwerben, sie spielen und sich per Chat mit Mitspieler*innen unterhalten. Spieler*innen legen einen Account an, kaufen Zugang zu einem Spiel und erwerben so das Recht, die Games auf der Plattform zu spielen. Die Plattform lässt sich am ehesten mit der beliebten Spieleplattform Steam vergleichen. Besonders ist, dass im Epic Games Launcher in wöchentlichen Abständen bestimmte Games umsonst angeboten werden, die normalerweise 20 bis 60 EUR kosten. Dafür müssen Nutzer*innen jedoch in der jeweiligen Angebotswoche das Spiel im Launcher anwählen und ihrem Epic Account hinzufügen.

    Was macht Epic Games bei Kindern und Jugendlichen so beliebt?

    Battle-Royale-Spiele wie Fortnite und Fall Guys faszinieren Kinder und Jugendliche. Hier werden große Held*innen-Geschichten erzählt und Kämpfe ausgetragen, für die Strategie und Teamgeist gefragt sind. Über Epic Games können sich junge Menschen in verschiedenen Games spielerisch ausprobieren, sich mit ihren Freund*innen verbinden und ständig neue Spiele auf dem Markt entdecken. Durch die wöchentlichen Gratisspiele können auch Kinder und Jugendliche mit einem begrenzten Taschengeldbudget Zugang zu aktuellen Titeln erhalten.

    Was kann problematisch sein am Epic Games Launcer?

    Wer seinen Account löscht oder sperrt, verliert dadurch den Zugriff auf die gesamte Spielebibliothek und alle Spielerfolge. Wer einen ungeschützten Account verwendet, kann mit Kommunikationsrisiken wie Hassrede oder extremen Meinungen konfrontiert werden, durch In-Game-Käufe viel Geld ausgeben oder nicht-altersgemäße Games zocken. Die Kindersicherung enthält Einstellungsmöglichkeiten wie einen Chat-Filter für anstößige Sprache, Ausgabelimits, Altersbeschränkungen und einiges mehr. Die Spielzeit lässt sich nicht beschränken. Derzeit können sich Eltern aber für Fortnite einen wöchentlichen Spielzeitbericht per E-Mail zuschicken lassen.

    Was meint der Anbieter?

    Epic Games bietet Spieleentwickler*innen eine kostenpflichtige Plattform, um ihre Games an den Markt zu bringen. Für jedes Spiel gilt ein Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen. In den Community-Regeln stellt Epic Games einen Leitfaden für den Umgang miteinander auf. So verbietet der Anbieter Fehlverhalten wie Mobbing oder Belästigung und droht mit Konsequenzen wie Sperrung des Nutzer*innen-Kontos. Über das Melde-Formular können User*innen Fehlverhalten anderer User*innen anzeigen. Jedes Konto kann per Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Eltern können die Nutzung des Epic Games Launchers über die Kindersicherung für ihre Kinder anpassen. Mithilfe eines Eltern-PINs können sie Altersfreigaben für den Zugriff auf Games und Fortnite-Erlebnisse festlegen, Käufe einschränken und die Online-Interaktionsmöglichkeiten wie den Sprach-Chat und die Verknüpfung mit Freund*innen anpassen. Epic Games bietet Eltern und Erziehungsberechtigten ein eigenes Kontaktformular für Support-Anfragen.

    Was sollten Eltern beachten?

    Nutzen Sie die technischen Einstellungen zum Jugendmedienschutz und richten Sie das Epic Games Konto Ihres Kindes altersgemäß ein. Ist Ihr Kind zwischen 13 und 15 Jahre alt, empfiehlt sich das Einrichten eines Kinder-Kontos. Zockt Ihr Kind per Spielekonsole Fortnite und Co, aktivieren Sie auch dort die Sicherheitseinstellungen für Kinder. Da die Spielzeit über die Spieleplattform nicht eingeschränkt werden kann, nutzen Sie bei Bedarf die Einstellungsmöglichkeiten an Konsole oder PC zur Bildschirmzeit. Beachten Sie bei der Auswahl der Games die Alterskennzeichen der USK und ermöglichen Sie Ihrem Kind nur Zugang zu altersgerechten Spielen. Eine Übersicht und genaue Anleitung zur Kindersicherung finden Sie auf medien-kindersicher.de. Machen Sie sich bewusst: Technischer Jugendmedienschutz ersetzt nicht die Medienerziehung, sondern ist ein unterstützendes Element. Bleiben Sie offen und interessiert und tauschen Sie sich regelmäßig mit Ihrem Kind zu seinen liebsten Games aus. Kommen Sie mit Ihrem Kind über seine Spiel- und Interaktionserlebnisse im Gespräch. Sparen Sie dabei auch die Risiken wie zum Beispiel den Umgang mit dem Kontakt zu Fremden nicht aus und vereinbaren Sie Regeln zum Umgang mit Games in der Familie.

    Sephora Kids: Kinder im Beauty-Fieber

    Es ist auf Social Media längst üblich, dass Beauty-Produkte von Menschen in die Kamera gehalten und beworben werden. Doch ein neuer Trend erobert die Online-Welt: Immer mehr junge Kinder zeigen Interesse an Kosmetik und Hautpflege – und präsentieren ihre Routinen online. Diese Kinder, bekannt als „Sephora Kids“, gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Wir werfen einen Blick auf das Phänomen und dessen Auswirkungen.

    Worum geht‘s?

    Kinder, meist im Alter von 8 bis 10 Jahren, sind zunehmend in Kosmetikgeschäften bzw. Luxus-Beauty-Ketten wie Sephora unterwegs, daher der Name „Sephora Kids“. Dort filmen sie sich oder kaufen Produkte für Erwachsene, wie Anti-Falten-Seren, Masken oder Cremes. Diese Produkte sind oftmals nicht für ihre Haut geeignet und kosten teils mehrere hundert Euro. Wir konnten zwar keine deutschsprachigen Videos mit Sephora-Produkten finden, allerdings jede Menge junge Kinder, die Schminktipps mit üblichen Drogerie-Produkten geben. Diese Inhalte erreichen oft Tausende von Zuschauer*innen und beeinflussen die Konsumgewohnheiten der jungen Generation.

    Das Phänomen „Sephora Kids“ umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten: Vom Kauf und der Anwendung hochwertiger Kosmetikprodukte bis hin zum Teilen von „Get Ready With Me“-Videos auf Plattformen wie TikTok.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder und Jugendliche werden von den bunten und attraktiven Verpackungen sowie den versprochenen Effekten der Produkte angezogen. Die Interaktion auf Social Media und mit Influencer*innen verstärkt diesen Trend, indem diese die neuesten Beauty-Trends und Produkte vorstellen. In einer Lebensphase, in der Selbstausdruck und soziale Anerkennung eine große Rolle spielen, bieten solche Produkte eine Möglichkeit, sich auszudrücken und dazuzugehören.

    Was kann problematisch sein?

    Körperbild und Selbstwertgefühl: Die intensive Beschäftigung mit Schönheit und Hautpflege kann zu einem verzerrten Körperbild und einem geringen Selbstwertgefühl führen​. Der Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, kann das Selbstwertgefühl und das Selbstbild negativ beeinflussen.

    Ungeeignete Produkte und langfristige Schäden: Viele der verwendeten Produkte enthalten starke Wirkstoffe wie Retinol und Säuren, die die empfindliche Haut von Kindern schädigen können​. Deren Anwendung kann langfristige gesundheitliche Folgen haben. Expert*innen raten zur Vorsicht.

    Allergien und Hautreaktionen: Viele Kinder haben empfindliche Haut und können auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Eltern sollten die Inhaltsstoffe genau prüfen und im Falle einer allergischen Reaktion sofort handeln.

    Kosten: Hochwertige Kosmetikprodukte sind teuer und können eine finanzielle Belastung darstellen​​.

    Privatsphäre: Durch das Teilen von Videos auf Plattformen wie TikTok besteht das Risiko, dass persönliche Daten in falsche Hände geraten​.

    Sozialer Druck: Kinder können sich durch den Konsum von Beauty-Inhalten auf Social Media einem hohen sozialen Druck ausgesetzt fühlen

    Wie können Eltern damit umgehen?

    Begleitung: Bleiben Sie wachsam und aktiv. Die Balance zwischen dem Erlauben von Selbstausdruck und dem Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens Ihres Kindes ist entscheidend. Begleiten Sie Ihr Kind beim Kauf und der Anwendung von Hautpflegeprodukten. Achten Sie darauf, dass die Produkte für die empfindliche Kinderhaut geeignet sind.

    Aufklärung: Führen Sie offene Gespräche über Selbstdarstellung und Schönheitsideale, so dass Ihr Kind bewusste und informierte Entscheidungen treffen kann. Erklären Sie Ihrem Kind die Risiken ungeeigneter Kosmetikprodukte und die Bedeutung eines gesunden Hautpflegeverhaltens.

    Gesundes Selbstbewusstsein fördern: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Helfen Sie Ihrem Kind, sich selbst und seinen Körper zu schätzen, unabhängig von Schönheitsidealen. Denken Sie dabei auch an Ihre Vorbildfunktion.

    Datenschutz: Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen auf Social Media und erklären Sie Ihrem Kind, welche Informationen es teilen darf und welche nicht.

    Budget festlegen: Setzen Sie ein festes Budget für den Kauf von Kosmetikprodukten, um übermäßige Ausgaben zu vermeiden.

    Alternativen anbieten: Zeigen Sie Ihrem Kind Alternativen zu teuren Kosmetikprodukten, wie einfache, natürliche Hautpflegeprodukte, die für Kinderhaut geeignet sind. Einfache und sichere DIY-Rezepte für natürliche Hautpflegeprodukte, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind herstellen können, können eine tolle Alternative sein.

    Bitzee – ein digitales Haustier für mein Kind? 

    Es ist niedlich, möchte gefüttert werden und lädt zum Spielen ein: Bitzee, das elektronische Haustier in der Box. Das Spiel erfreut sich bei Kindern wachsender Beliebtheit und sorgt immer öfter für Gesprächsstoff auf dem Pausenhof. Wir erklären, was es mit dem digitalen Spielzeug auf sich hat. 

    Kurz gefasst

    • Elektronisches Spielzeug 
    • 15 Haustiere vom Baby zum Super-Tier pflegen 
    • Ab 5 Jahren 
    • Kosten: 39,99 Euro (Stand Juni 2024) 
    • Anbieter: Spin Master 

    Was kann das Bitzee?

    Füttern, streicheln, spielen – das Bitzee ist ein digitales Haustier zum Anfassen und funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Tamagotchi aus den 1990er-Jahren, aber in modern. In einer handlichen Box erweckt ein bewegliches Display eines von 15 verschiedenen Charakteren zum Leben und regt zum Spielen und Interagieren an. Das Display funktioniert ähnlich wie ein Hologramm und reagiert auf Berührungen. Zu Beginn stehen drei Haustiere wie Hund, Fisch oder Igel zur Verfügung, die sogenannten „Bitzees“. Ist die Box geöffnet, teilt das Bitzee über ein Geräusch und das Display mit, was es braucht. Werden die Aufgaben wie füttern, in den Schlaf wiegen oder Kot wegräumen erfüllt, entwickelt sich das Bitzee vom Baby über ein erwachsenes Tier bis zum Super-Bitzee weiter. Dabei kommt die ganze Box zum Einsatz: das Bitzee reagiert auf Bewegungen wie Neigen, Anheben und Schütteln der Box sowie Wischen über die Leiste. Sind alle Aufgaben eines Bitzees erfüllt, wird ein Mini-Spiel freigeschaltet und ein neues Leckerli steht bereit. Damit lassen sich neue Bitzees freischalten.  

    Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran? 

    Für Kinder bietet das Bitzee großen Spielspaß. Besonders im frühen Grundschulalter begeistert das digitale Spielzeug. Kinder bilden Bitzee-Gruppen, zeigen sich gegenseitig ihre digitalen Tiere, vergleichen sie und spielen gemeinsam. Bitzees sind beliebt, um Langeweile zu vertreiben und bieten eine Alternative zum Zocken an mobilen Geräten. Durch die handliche Box können sie Kinder überall hinbegleiten. Viele Kinder haben einen Wunsch nach einem Haustier. Das Bedürfnis, sich um etwas zu kümmern, erfüllt das Bitzee in gewisser Weise. Spieler*innen erzielen schnelle Erfolge: wer sein Bitzee gut pflegt, erhält zur Belohnung einen Anstieg im Herz-O-Meter und steigt rasch in ein höheres Spiellevel auf. Die Mini-Spiele, die lustigen Geräusche und kleinen Animationen machen Kindern Freude. 

    Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

    Das bewegliche Display ist eine Projektion und flackert. Diese Lichtreflexe können gefährlich für Epilektiker*innen sein, weshalb die Anleitung einen gesundheitlichen Warnhinweis enthält. Die Schwingungen des Displays erzeugen ein Geräusch, das recht laut ist und nicht geregelt werden kann. Das Spielzeug ist batteriebetrieben und schon nach kurzer Zeit nicht mehr so attraktiv, sobald alle 15 Tiere freigeschaltet sind. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stellt sich die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Aspekt dieses digitalen Spielzeugs. 

    Was meint der Anbieter? 

    Auf der Webseite ist eine Anleitung auf verschiedenen Sprachen verfügbar. Die Bitzee-Box sendet nur Nachrichten, wenn sie geöffnet ist. Wenn die Bedürfnisse eines Bitzees nicht erfüllt werden, kann es passieren, dass die Tiere weglaufen. Sie können aber durch Leckerlis wieder angelockt werden. Das Gerät lässt sich zurücksetzen und alle Tiere erneut spielen. Bitzee hat von der Kinder- und Expert*innenenjury den 3. Platz des TOMMI Kindersoftwarepreis erhalten. Der Anbieter Spin Master hat angekündigt, sein Angebot zu erweitern und noch mehr Spielerlebnisse „out of the box“ zu entwickeln.  

    Was sollten Eltern beachten? 

    Kinder lieben es, das Bitzee zu pflegen und mit ihm zu spielen. Sie entwickeln schnell einen Ehrgeiz, jedes Tier bis zum höchsten Level zu bringen und weitere Tiere freizuschalten. Dadurch ist ein Anreiz vorhanden, das Spiel immer wieder zu spielen. Dieser Drang zum Vielspielen sinkt rasch wieder ab, sobald die 15 Tiere durchgespielt sind. Ist die Box zugeklappt, passiert auch nichts – das Bitzee macht Pause und es entstehen keine Nachteile im Spiel. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, das Bitzee auch Mal zur Seite zu legen und Ausgleich in anderen Tätigkeiten zu finden. Behalten Sie die Medienzeit Ihres Kindes im Auge und vereinbaren Sie Regeln für das Zocken in der Familie. Wenn Ihr Kind ein Bitzee haben möchte, besprechen Sie gemeinsam die Hintergründe des Wunsches und lassen Sie sich nicht von den Regeln anderer Eltern unter Druck setzen. Lesen Sie unabhängige Bewertungen anderer Verbraucher*innen und treffen Sie gemeinsam eine bewusste Entscheidung.  

    Google Family Link – Sicherheitseinstellungen für die Smartphone-Nutzung von Kindern

    Haben Sie Sorge, dass Ihr Kind zu viel Zeit mit seinem Smartphone verbringt oder auf ungeeignete Inhalte zugreift? Die App Google Family Link kann helfen, die Handynutzung Ihres Kindes gemeinsam zu regulieren.

    Kurz gefasst:

    • Kinderkonten für Google-Dienste erstellen und verwalten
    • Zielgruppe: Eltern
    • Einrichtung verschiedener Accounts je nach Alter und Kontrolle der kindlichen Handynutzung
    • Jugendschutzeinstellungen für Google-Dienste
    • Kostenfrei für iOS und Android

    Was steckt hinter Google Family Link?

    Mit Google Family Link können Eltern für Kinder unter 16 Jahren einen eingeschränkten Google-Account einrichten und die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes regulieren. Die App muss auf dem Smartphone Ihres Kindes und Ihrem eigenen Gerät installiert werden.

    Funktionen der App:

    • Nutzungszeiten für das Smartphone festlegen
    • Nutzungsdauer der einzelnen Apps kontrollieren und begrenzen
    • Nach Ablauf der Nutzungsdauer: Bonuszeit in 5-Minuten-Schritten hinzufügen
    • Altersgerechte Einstellungen für Google-Dienste verwalten, z. B. YouTube Kids oder YouTube mit Elternaufsicht sowie SafeSearch für die Google-Suche
    • Zugriff auf bestimmte Apps beschränken
    • In-App-Käufe sperren
    • Handy des Kindes orten
    • Einstellungen lassen sich auch online – ohne Smartphone – über ein Google-Konto der Eltern vornehmen

    Was kann problematisch sein?

    Die Funktionen der App können hilfreich sein, um die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes zu regulieren und Online-Erlebnisse sicherer zu machen. Allerdings sollte die App zum Schutz und nicht zur Überwachung des Kindes genutzt werden. Besprechen Sie daher die Nutzung der App und ihrer Features vorher unbedingt mit Ihrem Kind – und richten Sie sie gemeinsam ein.

    Einschränkungen:

    • Nur für Google-Dienste und Android-Geräte nutzbar
    • Keine Blockierung unangemessener Inhalte, sondern nur gesamte Apps
    • Werbeanzeigen innerhalb der Google-Apps werden nicht blockiert
    • Google erhält Zugang zu den Daten und dem Nutzungsverhalten Ihres Kindes

    Da es eine Google-App ist, kann sie vorrangig für Google-Dienste und Android-Geräte genutzt werden. Andere Apps lassen sich darüber nicht steuern. Hinzu kommt, dass Google Family Link selbst keine unangemessenen oder jugendgefährdenden Inhalte blockiert, sondern ganze Angebote zulässt oder freigibt – je nach Einstellung, die Sie als Eltern getroffen haben. Es kann z. B. sein, dass Ihr Kind trotz App bei YouTube Videos vorgeschlagen bekommt, die Gewalt beinhalten. Um Inhalte bei YouTube einzuschränken, müssen Sie in der YouTube-App selbst Filtereinstellungen vornehmen. Auch Werbung innerhalb der Google-Apps kann mit der Google Family Link nicht ausgeschaltet werden.

    Was sagt der Anbieter?

    Google sieht Family Link als Unterstützung von Jugendschutz und Medienerziehung in der Familie. Die App soll es ermöglichen, gemeinsam Nutzungsregeln zu vereinbaren, Sicherheitseinstellungen vorzunehmen und zu kontrollieren. Eltern werden auf Filtermöglichkeiten bestimmter Dienste hingewiesen, wie SafeSearch in der GoogleSuche, den Jugendschutzfilter im Google-Browser Chrome oder den eingeschränkten Modus von YouTube. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Hilfe von Google.

    Was sollten Eltern beachten?

    Überlegen Sie genau, ob die Nutzung einer solchen App für Ihre Familie das Richtige ist. Bei jüngeren Kindern helfen Sicherheitseinstellungen dabei, eine altersgerechte Nutzung zu ermöglichen. Auch kann eine gewisse Kontrolle sinnvoll sein. Nutzen Sie die Gelegenheit, um gemeinsam Nutzungsregeln für das Smartphone zu besprechen.

    Die Verwendung von Google Family Link erfordert immer, dass das Smartphone Ihres Kindes Internetzugang hat. Möglicherweise ist das nicht gegeben oder Ihr Kind soll nicht ständig online sein.

    Wenn Sie sich für die Nutzung entscheiden, sollten Sie die App zusammen mit Ihrem Kind installieren und einrichten. Sprechen Sie darüber, welche Funktionen sinnvoll sind, um die Nutzungsregeln einzuhalten. Welche Einstellungen sind nicht notwendig, weil Ihr Kind schon reif genug ist, selbst darauf zu achten? Besprechen Sie sich in regelmäßigen Abständen, ob die App und ihre Einstellungen noch sinnvoll sind oder deaktiviert werden können. Wenn Sie die App für mehrere Smartphones nutzen wollen, können Sie verschiedene Unterkonten je nach Alter des Kindes einrichten.

    Was die Datennutzung durch Google angeht, sollten Sie die Einstellungen genau prüfen. Bei der Datenspeicherung sind automatisch bestimmte Funktionen aktiviert, die Sie ausschalten können. Lesen Sie mehr zu Installation und Einrichtung der App bei mobilsicher.de.

    Ihr Kind ist bereits ein Teenager? Für Jugendliche unter 16 Jahren müssen nicht mehr alle Kontrollfunktionen aktiv sein. Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel Google Family Link – die Handynutzung eines Teenagers kontrollieren?

    Spieleratgeber NRW

    Ob Sportspiele an der Konsole, Jump ’n‘ Runs am Handy oder Online-Rollenspiele am PC – das Angebot an digitalen Spielen (Games) ist groß. Viele Eltern fragen sich: „Welches Game ist für mein Kind geeignet?“. Wichtig ist, darauf zu achten, welche gesetzliche Altersbeschränkung Spiele haben. Diese ist häufig durch ein farbiges USK-Kennzeichen zu erkennen. Alterskennzeichen sind jedoch keine pädagogischen Empfehlungen, sondern Auskunft darüber, ob das Spiel aus Sicht des Jugendschutzes unbedenklich ist. Um einschätzen zu können, ob ein Spiel geeignet für das eigene Kind ist, sollten sich Eltern darüber hinaus mehr über Computerspiele informieren. Dabei helfen Angebote wie der Spieleratgeber NRW. Eltern finden hier pädagogische Beurteilungen beliebter Games und Hinweise zu Chancen und Risiken digitaler Spiele.

    Kurz gefasst:

    • medienpädagogisches Informationsangebot für Eltern
    • unabhängig und kostenfrei
    • ausführliche Steckbriefe zu über 1.900 Games
    • pädagogischer Ratgeber zu Games-Themen
    • über die Webseite und YouTube zu nutzen

    Was bietet der Spieleratgeber NRW?

    Das Informationsangebot der “Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW” hilft Eltern zu verstehen, was ihr Kind am Computer, der Spielekonsole oder dem Smartphone spielt oder gerne spielen möchte.

    Unter dem Reiter „Spiele“ lassen sich mit der Filter- und Suchfunktion über die Kategorien Genre, Altersempfehlung und Plattform zahlreiche Games anzeigen und finden. Die ausführlichen Beschreibungen helfen Eltern, das Spielerlebnis der einzelnen Games gut nachvollziehen zu können. Alle beschriebenen Spiele werden in Spieletest-Gruppen von Kindern und Jugendlichen getestet und bewertet. Medienpädagogische Expert*innen geben Einschätzungen zum Schwierigkeitsgrad, den Inhalten und Risiken. Daraus ergibt sich eine pädagogische Altersempfehlung für jedes Spiel.

    Ein Schwerpunktthema des Angebots ist die Barrierefreiheit von Games. Einige Spiele wurden im „Barrierencheck“ in den Kategorien Sehen, Hören, Verstehen und Steuern auf Hürden geprüft. Manche Spielebeurteilungen sind in Einfacher Sprache abrufbar.

    Wer auf den Menüpunkt „Ratgeber“ klickt, erhält Zugriff auf eine Vielzahl von Artikeln zu Themen wie Alterskennzeichen, Jugendschutz, Chancen und Risiken von Games und Jugendkultur. Einblick in aktuelle Themen und Fragestellungen aus Sicht von jungen Gamer*innen bieten Beiträge der Jugendredaktion. Auf dem YouTube-Account des Spieleratgebers NRW gibt es Let’s-Play-Videos und Tutorials, beispielsweise zu Jugendschutzeinstellungen einzelner Games. 

    Das meint der Anbieter

    Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW möchte mit ihrem Angebot Erziehungsberechtigte bei einer zeitgemäßen Medienerziehung unterstützen. Der Spieleratgeber NRW versteht sich als pädagogische Ergänzung zu den Alterskennzeichen der USK. Das Angebot möchte Vorbehalte und Verunsicherungen vieler Eltern bezüglich Computer- und Onlinespielen aus dem Weg zu räumen und sie über aktuelle Themen zu Gaming und Medien aufklären. Als öffentlich gefördertes Projekt darf der Spieleratgeber NRW keine Werbung für einzelne Spiele machen, weshalb die Beschreibungen weitestgehend neutral gehalten sind.

    Was sollten Eltern beachten?

    Die Webseite Spieleratgeber NRW bietet Eltern wertvolle pädagogische Informationen, die dank der übersichtlichen Webseite-Struktur gut zu finden sind. Die Perspektive der Jugendlichen macht die Welt der digitalen Spiele für Eltern gut nachvollziehbar.

    Bitte beachten Sie: Auch wenn die Spiele durch Kinder und Jugendliche selbst getestet und bewertet werden, ist das Erleben jeden Kindes individuell – unabhängig vom Alter. Während die einen bestimmte Inhalte gut verarbeiten können, sind andere Kinder vielleicht noch überfordert. Für Eltern jüngerer Kinder empfiehlt es sich, die Spiele das erste Mal gemeinsam zu spielen und auszutesten. Noch besser ist es, wenn Sie ein Spiel vorher ausprobieren, bevor Sie es gemeinsam mit Ihrem Kind spielen. 

    Alternativ oder ergänzend zum Spieleratgeber NRW bietet auch die Webseite spielbar.de neutrale pädagogische Bewertungen zu zahlreichen Spielen und Beiträge rund um die Themen Gaming und Medien. 

    Diversität in der Gaming-Szene – Let’s Player*innen im Portrait

    Gaming ist nur was für Jungs? Weit gefehlt! Laut JIM-Studie 2023 geben über die Hälfte der befragten Mädchen von 12 bis 19 Jahren an, mehrmals die Woche zu zocken. Besonders beliebt sind die Games Minecraft, Die Sims, Hay Day und Mario Kart. Die Gaming-Szene ist von Männern geprägt, viele erfolgreiche Gaming-Stars wie Gronkh oder Elias N97 sind männlich. Es gibt aber zunehmend mehr weibliche und queere Let’s Player*innen und sie sind wichtige Vorbilder für junge Gamer*innen.

    Was machen Let’s Player*innen? 

    Let’s Player*innen spielen Videospiele und teilen ihre Strategien und Tipps mit ihren Follower*innen. Dabei kommentieren und bewerten sie auf unterhaltsame Weise das Game. Die Let’s Play-Videos laden sie auf Plattformen wie YouTube hoch und kommunizieren mit ihren Fans über die Kommentare. Manche Gaming-Stars streamen ihre Spielesessions auf Twitch live und interagieren direkt mit ihrem Publikum. Mit verschiedenen Geschäftsmodellen verdienen große Gaming-Influencer*innen viele Klicks und Geld.

    Wer spielt da eigentlich? 

    Jasmin Gnu bekannt als Gnu, ist eine der prominentesten weiblichen Let’s Playerinnen Deutschlands. Sie wurde vor einigen Jahren vor allem durch ihre humorvollen und unterhaltsamen Videos auf YouTube berühmt und streamt auf Twitch. Gnu spielt Games wie Die Sims, GTA und Fortnite und ihre Fans lieben sie für ihre authentische und sympathische Art. Neben ihren Let’s Plays produziert sie auch Inhalte zu verschiedenen Themen wie Sexismus in der Gamingbranche oder den Umgang mit ihrer Essstörung.

    Honeyball, mit bürgerlichem Namen Isabel Barbara Zimmermann, ist seit mehr als zehn Jahren in der Gaming-Community aktiv. Ihre Fans schätzen ihre selbstironischen Kommentare und ihre positive Einstellung. Bekannt wurde sie mit ihren Let’s Plays von Sandbox- und Rollenspielen wie Minecraft und Die Sims. Honeyball ist auch als Kreative aktiv und erstellt als Gamedesignerin Texturpakete für Minecraft, die von der Community geschätzt und weiterentwickelt werden.

    Antonia Staab alias Reved begann ihre Karriere im Jahr 2019 und ist bekannt für ihre vielseitigen Inhalte auf Twitch und YouTube. Sie streamt eine große Palette an Games von bekannten Titeln bis Indie-Games. Dabei zeigt sie eine Mischung aus Gaming, Quatschen und kreativen Formaten wie Quizshows. 2023 rief sie die Stream Awards ins Leben, bei denen herausragende Momente und Persönlichkeiten aus der Twitch-Community geehrt werden. Reved ist bisexuell.

    Noch mehr Streamer*innen gibt es in der kindgerechten Video-Serie „Ansage!“ des Kinderfernsehkanals KiKA zu sehen. Dort fordern junge Gamer*innen bekannte Streamer*innen wie Sissor, Mowky, Freiraumreh, Kiara und Shorty in Gaming-Challenges heraus.

    Warum sind weibliche und queere Let’s Player*innen für Kinder und Jugendliche wichtig? 

    Viele spielbegeisterte Kinder und Jugendliche zocken nicht nur selbst, sondern schauen auch gerne anderen beim Zocken zu. Dabei können sie mehr über ein Spiel erfahren, Tricks für schwierige Aufgaben bekommen und sich von ihren Lieblings-Stars unterhalten lassen.

    Es ist wichtig, dass sie dabei nicht nur die männliche Sichtweise erleben, sondern dass es auch weibliche und queere Let’s Player*innen gibt. Sie zeigen andere Perspektiven auf das Zocken auf und sind Vorbilder für weibliche und queere Jugendliche, die sich in der Gaming-Community wiedererkennen möchten. Sie beweisen, dass jede*r, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung, im Gaming erfolgreich sein kann.

    Weibliche und queere Gamer*innen haben es in der männlich dominierten Szene oft schwer und können Opfer von Hass im Netz werden. Die Präsenz von weiblichen und queeren Let’s Player*innen kann entscheidend dazu beitragen, die Gaming-Community vielfältiger, offener und repräsentativer zu gestalten. Sie tragen zu mehr Sichtbarkeit bei und können einen positiven sozialen Wandel hin zu mehr Akzeptanz unterstützen. 

    Was sollten Eltern beachten? 

    Egal wer zu den Lieblings-Let’s Player*innen und -Streamer*innen Ihres Kindes gehört: Schauen Sie sich Let’s Plays am besten gemeinsam mit Ihrem Kind an. So können Sie besser verstehen, was Ihr Kind an den Let’s Player*innen begeistert und mehr über das Hobby Gaming Ihres Kindes erfahren.

    Die Gaming-Welt ist immer noch stark männlich dominiert. Erweitern Sie die Perspektive Ihres Kindes und lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf einen Gaming-Star mit weiblicher oder queerer Identität.  

    Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind keine Let’s Play-Videos von Games anschaut, die nicht ab seinem Alter freigegeben sind. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über die Geschäftsmodelle von Let’s Player*innen in Austausch. Helfen Sie ihm, Werbung, Produktplatzierungen und andere Formen des Geldmachens zu analysieren. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind zur Sprache der Gamer*innen aus. Machen Sie Ihr Kind auf Kommunikationsrisiken im Netz aufmerksam und klären Sie es auf, wie es mit unangenehmen Situationen umgehen kann.

    Kabu – die Kinder-Info-App

    In der digitalen Welt gibt es zahlreiche Apps, die speziell für Kinder entwickelt wurden, um ihnen beim Lernen und Entdecken zu helfen. Eine davon ist die App Kabu, die Grundschulkindern Wissen über aktuelle Medienthemen und zum sicheren Umgang mit digitalen Medien kindgerecht und unterhaltsam vermittelt. Wir stellen die Kinder-Info-App vor.

    Kurz gesagt

    • Informationsapp für Kinder
    • Zielgruppe: Kinder im Grundschulalter
    • System: verfügbar für iOS und Android
    • Kosten- und werbefrei

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Kabu ist eine Info-App für Kinder, die von der medienpädagogischen Facheinrichtung SIN – Studio im Netz e. V. entwickelt wurde. Die App vermittelt Wissen über aktuelle Medienthemen – wie Künstliche Intelligenz oder warum TikTok erst ab 13 Jahren erlaubt ist – in und unterhaltsamer Form. Die Inhalte werden gemeinsam mit einer Kinderredaktion erstellt und monatlich aktualisiert. Kabu wird aus Mitteln der Auerbach-Stiftung und des Sozialreferats/Stadtjugendamts der Landeshauptstadt München finanziert und ist vollständig kosten- und werbefrei.

    Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder im Grundschulalter befinden sich in einer Phase, in der Lernen und Entdecken eine zentrale Rolle spielen. Kabu bietet ihnen die Möglichkeit, spielerisch Wissen zu erwerben und kreativ zu werden. Die App ist in sechs Bereiche gegliedert: ‚Tipps & Tricks‘, ‚Spiel & Quiz‘, ‚Mach mit‘, ‚Wissenswertes‘, ‚Medientipps‘ und ‚Kreatives‘. Das Fabelwesen Kabu, ein lustiger Wolpertinger, begleitet die Kinder durch die App und gibt hilfreiche Tipps. Die interaktiven Spiele, Quiz und kreativen Anleitungen treffen den Nerv dieser Altersgruppe und fördern sowohl das digitale als auch das analoge Spielen. Vor allem die Möglichkeit, über die App direkt mit der Kabu-Redaktion in Kontakt zu treten, eigene Ideen einzubringen und an Umfragen teilzunehmen, begeistert die Kinder. Dies fördert ihre Beteiligung und Kreativität.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Textlastigkeit: Die App ist an einigen Stellen ziemlich textlastig, was die Benutzerfreundlichkeit für jüngere Kinder oder Nicht-Muttersprachler*innen einschränken könnte. Eltern können jedoch im Elternbereich eine Vorlesefunktion für alle Beiträge aktivieren.
    • Interaktionsmöglichkeiten: Die simpel programmierte Oberfläche nutzt Interaktionsmöglichkeiten, die teils nicht sehr intuitiv sind und daher für manche Kinder schwer verständlich sein können.

    Was meint der Anbieter?

    Der Anbieter betont, dass die App speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelt wurde und besonderen Wert auf Sicherheit und Datenschutz legt. Die Inhalte werden moderiert und die Kontaktaufnahme mit der Redaktion erfordert immer die Erlaubnis der Eltern. Zudem sind alle Inhalte kosten- und werbefrei, um ein sicheres und wertefreies Lernumfeld zu schaffen. Datenschutz und Kontaktrisiken werden ernst genommen und ständig verbessert, um die Sicherheit der jungen Nutzer*innen zu gewährleisten.

    Das sollten Eltern beachten

    • Nutzung: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Nutzung digitaler Medien und die damit verbundenen Risiken. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und wie viel Bildschirmzeit angemessen ist. 
    • Vorbildfunktion: Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion bewusst wahr – auch bezogen auf den Umgang mit Medien. Bestimmte Regeln sollten für alle gelten.
    • Gemeinsame Mediennutzung: Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Ihnen über die Inhalte der App zu sprechen. Zeigen Sie Interesse an den Medieninhalten Ihres Kindes. Spielen sie beispielsweise gemeinsam ein Quiz darin oder senden Sie eigene Ideen und Beiträge an die Redaktion.
    • Aktualisierungen verfolgen: Schauen Sie regelmäßig gemeinsam mit Ihrem Kind in die App, um neue Inhalte zu entdecken und zu besprechen.

    Games, Games, Games

    Computerspiele sind in vielen Familien Thema und häufig Anlass für Konflikte. Auf Elternguide.online gibt es jede Menge Beiträge, in denen Sie Anregungen für den Umgang mit Games in der Familie bekommen. Eine kleine Auswahl:

    Eltern fragen – wir antworten: Worauf sollte ich achten, wenn mein Kind Videospiele spielt?

    Kinder und Jugendliche spielen gern – auch Computer- und Online-Games. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Medienpädagoge Fabian Wörz im Video.

    _%_Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
    https://youtu.be/ZjPs43ao8A8_%_

    Faszination Gaming – Was macht Spaß am Zocken?

    In Spielwelten eintauchen, sich mit anderen messen, abschalten und Freundschaften pflegen. Was Kinder und Jugendliche an Videospielen reizt, erklären wir in diesem Beitrag.

    „Nur noch diese eine Runde!“ – Games in der Familie

    Hier finden Sie gesammelt Tipps für den Umgang mit Computerspielen in Ihrer Familie. Den Beitrag gibt es zum Lesen und als Audiodatei. Hilfreiche Einstellungsmöglichkeiten von Geräten und Plattformen zur Begrenzung der Spieldauer und Schutz vor Kosten finden Sie in diesem Text.

    „Aber Mama, das Spiel ist überhaupt nicht schlimm!“ – Altersbeschränkungen bei Games

    Welches Spiel ist für mein Kind geeignet? In diesem Beitrag finden Sie Hinweise zum Jugendschutz bei Videospielen und worauf Sie bei der Auswahl von Games sonst noch achten sollten. Wer prüft eigentlich, für welches Alter ein Spiel geeignet ist? Wissenswertes über die Prüfung zur Alterseinstufung von digitalen Spielen in Deutschland erklären wir im Artikel zur Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

    Wenn der Freundeskreis aus Avataren besteht – Kommunikation in Online-Games

    Computerspiele sind eine sehr kommunikative Tätigkeit, weil sich Gamer*innen häufig online zum Spielen treffen. Welche Chancen und Risiken dabei entstehen, können Sie in diesem Beitrag nachlesen. Neben generellen Kommunikationsrisiken wie Online-Mobbing können auch Hass unter Gamer*innen und Extremistische Ansprachen über Spieleforen Thema werden.

    © Photothek

    Mein Kind will eine Spielkonsole – was nun?

    Wenn nicht übers Smartphone oder den Computer gespielt wird, kommt eine Spielkonsole zum Einsatz. Die steht auf vielen Wunschzetteln ganz oben – was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag. Zocken – aber sicher! Sicherheitseinstellungen der Xbox, Nintendo Switch und Playstation finden Sie in diesem Artikel. Verschiedene Spielemechaniken von Games können den Druck immer weiter spielen zu wollen erhöhen und es schwer machen, ein Ende beim Spielen zu finden.

    Mit Online-Gaming Fähigkeiten verbessern

    Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Computerspiele viele positive Wirkungen haben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag.

    Noch vieles mehr auf Elternguide.online

    Das ist nur eine kleine Auswahl an Beiträgen zum Thema. Auf unserer Seite finden Sie eine Vorstellung der fünf beliebtesten Genres von Online-Games und Beschreibungen der bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Computer- und Handyspiele, wie RobloxMinecraftBrawl Stars und Fortnite. Wir bieten Erklärungen von Spielplattformen wie Twitch und Steam und zu Cloud-Gaming-Diensten wie Amazon Luna, beleuchten verschiedene Vertriebswege von Games im Allgemeinen und das Geschäftsmodell Games-as-a-Service im Besonderen. Außerdem finden Sie auf unserer Webseite Artikel zu Gefahren wie Gewalt in Games oder Computerspielsucht und vieles mehr.

    FLIMMO – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino

    „Ich will aber länger fernsehen, nur noch ein bisschen!“ – dieser Kindersatz dürfte den meisten Eltern vertraut sein. Fernsehen – ob über klassische Angebote oder per Streaming – ist ein beliebtes Streitthema in Familien und führt oft zu Diskussionen. Die Wünsche der Kinder mit den Vorstellungen der Erwachsenen zu vereinbaren, ist nicht immer einfach. Wie lange kann ich mein Kind ohne schlechtes Gewissen fernsehen lassen? Wie wähle ich geeignete Sendungen aus? Auf welchen Geräten und Kanälen wird geschaut? Genau um solche Fragen zu beantworten, wurde FLIMMO ins Leben gerufen – der Elternratgeber für TV, Streaming, YouTube und Kino.

    Kurz gefasst

    • Elternratgeber für kindgerechte Bewegtbildinhalte
    • pädagogische Empfehlungen nach Alter
    • Filme, Serien und Sendungen von Mediatheken, Streamingdiensten, YouTube und Fernsehsendern sowie Social-Media-Kanäle
    • kostenlos über die Website erreichbar

    FLIMMO – beliebtes Kinderfernsehen auf einen Blick

    Auf der Website flimmo.de können Sie sich als Eltern schnell informieren, ob eine bestimmte Serie oder Sendung für Ihr Kind geeignet ist. Sie erfahren außerdem, was aktuell im Fernsehen läuft und ob etwas Geeignetes für Ihr Kind dabei ist. Kinder nutzen nicht nur das klassische Fernsehprogramm, sondern schauen auch auf Streamingplattformen, YouTube oder in Mediatheken. Sie nutzen Social-Media-Angebote wie TikTok und Instagram, auch wenn sie diese eigentlich erst ab 13 Jahren nutzen dürfen. Die FLIMMO-Expert*innen versuchen alle interessanten Angebote für Kinder zu prüfen. Dabei steht die Perspektive der jungen Mediennutzer*innen im Mittelpunkt: Was gefällt ihnen an Filmen, Serien, Shows oder Kanälen? Was bereitet ihnen Probleme? Was schauen sie sich gerne an und warum? Wie gehen sie mit Medienerlebnissen um und wie verarbeiten sie diese?

    Die Einschätzungen weisen auf Problematisches hin oder warnen vor möglicher Überforderung. Genauso wird deutlich gemacht, was Kinder im jeweiligen Alter interessiert, sie fasziniert oder amüsiert. Pädagogische Einschätzungen machen deutlich, was Kindern an einem Film oder einer Serie gefällt, was problematisch sein kann und worauf Eltern besonders achten sollten. FLIMMO greift außerdem Fragen rund um die Medienerziehung in der Familie auf: Wieviel Medienzeit ist angemessen? Welche Regeln helfen und wie bekommt man Geschwister unter einen Hut? Was ist im Umgang mit YouTube wichtig? Der Ratgeber hilft Eltern mit kurzen Informationen und praktischen Tipps, den Herausforderungen des Medienalltags zu begegnen.

    Das Bewertungssystem

    FLIMMO bespricht Filme, Serien, Dokus, Kinofilme und Social-Media-Kanäle, die Kinder zwischen 3 und 13 Jahren gerne sehen – oder sehen wollen. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob ein Film, eine Serie oder ein YouTube-Kanal für Kinder geeignet ist oder nicht. Und wenn ja, ab welchem Alter: 

    Grün: Diese Inhalte sind ab dem jeweiligen Alter geeignet und kommen gut bei Kindern an. Sie finden Unterhaltsames, Spannendes, Lustiges und Lehrreiches.

    Gelb: Es gibt aus pädagogischer Sicht problematische Aspekte. Das können fragwürdige Rollenbilder sein oder Held*innen, die ausschließlich auf Gewalt setzen. Eltern sollten im Blick behalten, wie Kinder damit umgehen und gegebenenfalls gegensteuern.

    Rot: Es gibt Elemente, die Kinder überfordern, verunsichern oder ängstigen können. Unabhängig vom Alter sind solche Inhalte für Kinder nicht geeignet.

    Wer steckt hinter FLIMMO?

    FLIMMO ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Programmberatung für Eltern e. V. Es ist wissenschaftlich und pädagogisch fundiert. Erfahrene Medienpädagog*innen des JFF – Institut für Medienpädagogik kümmern sich um die Inhalte und Bewertungen. Außerdem befragt FLIMMO regelmäßig 3- bis 13-Jährige zu ihren Vorlieben.

    Wie Sie FLIMMO in der Familie nutzen können

    Auch wenn sich das Angebot in erster Linie an Sie als Eltern richtet, kann es spannend sein, sich gemeinsam mit Ihrem Kind durch die Inhalte der Website zu klicken. Das einfache und übersichtliche Bewertungssystem von FLIMMO eignet sich gut, um passende Inhalte zu finden. Wenn Ihr Kind von einer interessanten Serie oder einem YouTube-Kanal erzählt, können Sie gemeinsam nachschauen, was im FLIMMO dazu steht.

    Neben Einschätzungen zu Kanälen gibt es unter www.flimmo.de/socialmedia auch Informationen rund um Social Media und worauf Eltern achten sollten, wenn sie die Nutzung erlauben.

    Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche

    „Wie weit ist es bis zum Mond?“, „Hatten Dinosaurier auch Milchzähne?“, „Warum feiern wir Halloween?“ – Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig und haben viele Fragen. Auf der Suche nach Antworten surfen sie auch im Internet. Doch aufgepasst: Google und andere Suchmaschinen wurden nicht in erster Linie für Kinder entwickelt. Ohne Filterung können Kinder schnell auf Seiten mit ungeeigneten Inhalten landen. Deshalb gibt es Kindersuchmaschinen.

    Kindersuchmaschinen – was ist das? 

    Kindersuchmaschinen sind einfach zu bedienen und setzen kindgerechte Sprache und Bilder ein. Sie verlinken nur auf unbedenkliche und für Kinder interessante Inhalte. Alle Webseiten werden vorab von Medienpädagog*innen geprüft und freigegeben. Damit ist ein sicheres Surfen im Netz möglich. 

    Viele Kindersuchmaschinen bieten neben der Suchfunktion auch lehrreiche Videos, Spiele und Artikel zu verschiedenen Themen an. Sie bieten dabei oft Tipps, wie Kinder Suchmaschinen am besten nutzen können. Es gibt zum Beispiel Hinweise zu gezielten Suchbegriffen, zur Bildersuche oder zum Überprüfen von Quellen. Kinder erwerben so wichtige Fähigkeiten und entwickeln ihre Medienkompetenz weiter. Ältere Kinder können nach dieser Übungsphase an Suchmaschinen für Erwachsene herangeführt werden. 

    Welche Suchmaschinen gibt es? 

    • Für Kinder von 6 bis 12 Jahren eignet sich die werbefreie Suchmaschine fragFINN. Das Angebot ist spielerisch aufgebaut, datensicher und auch als Kinderschutz-App verfügbar.
    • Helles Köpfchen richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren. Diese Webseiten enthalten kindgerechte Artikel und Verlinkungen zu sicheren Online-Spielen und Videos.
    • Für ältere Kinder sind gängige Suchmaschinen wie GoogleEcosiaYahoo und Bing relevant. Dort können bestimmte Filter aktiviert werden. Sie verhindern, dass ungeeignete Inhalte (z.B. Gewalt oder sexuelle Inhalte) in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Filter heißen bei GoogleBing und Yahoo “SafeSearch”. Bei einigen Suchmaschinen kann ein Account angelegt werden, mit dem Filter dauerhaft und passwortgeschützt aktiviert werden können. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel „Sichere Suche im Internet“.

    Was sollten Eltern beachten? 

    Kindersuchmaschinen sind so aufbereitet, dass Kinder sie selbständig nutzen können und sie bei ihren ersten Schritten im Internet möglichst positive Surferfahrungen machen. Begleiten Sie Ihr Kind bei der ersten Nutzung und erkunden Sie gemeinsam die Suchmaschine. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären. Nach dem ersten gemeinsamen Testen können Kinder die jeweilige Kindersuchmaschine ohne Bedenken selbständig nutzen. Dafür ist es empfehlenswert, eine Kindersuchmaschine für die Standardsuche im Browser einzurichten. Zusätzlich kann eine Kindersuchmaschine als Startseite eingerichtet werden.  

    Falls Ihr Kind bereits den Umgang mit Suchmaschinen beherrscht und Suchmaschinen wie Google nutzen möchte, aktivieren Sie den „SafeSearch“ Filter für mehr Sicherheit. Beachten Sie, dass die Suche trotz Filter nie so sicher ist wie die Überprüfung der Inhalte durch Medienpädagog*innen und dass Filter unter Umständen selbständig aktiviert und deaktiviert werden können. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie es reagieren soll, wenn es auf ungeeignete Inhalte stößt. Sie können unpassende Inhalte, die trotz Filtereinstellungen angezeigt werden, den jeweiligen Suchmaschinen melden.  

    Sie finden keine Antwort auf Ihre Frage? Unser Messenger-Service direkt auf Ihr Smartphone

    Um Sie als Eltern bei der Medienerziehung Ihres Kindes bestmöglich zu unterstützen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre persönlichen Fragen rund um die Mediennutzung Ihres Kindes auch direkt und bequem über WhatsApp oder Threema an uns zu stellen.

    Unser professionelles Team steht Ihnen zur Seite, um Ihnen passende Unterstützung zu bieten. Egal, ob Sie sich unsicher sind, ob eine gewisse App für Ihr Kind geeignet ist, Sie nach Tipps zur Begrenzung der Bildschirmzeit suchen oder Sie sich Unterstützung zum Umgang mit einem neuen Trend wünschen – wir sind für Sie da.

    Unser Messenger-Service ist einfach zu erreichen:

    • WhatsApp: Fügen Sie unsere Nummer +49 176 / 550 506 99 zu Ihren Kontakten hinzu und senden Sie uns Ihre Fragen direkt über die App.
    • Threema: Für eine sicherere Kommunikation können Sie uns dort unter der +49 176 / 550 506 99 mit der ID FSSABPY8 erreichen.

    Bitte beachten Sie unsere Teilnahmebedingungen.

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    Individuelle Beratung: Wir verstehen, dass jede Familie einzigartig ist. Unser Expert*innenteam gibt Ihnen personalisierte Tipps, die genau auf Ihre Fragen zur Medienerziehung zugeschnitten sind.

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    Hinweis: In akuten Problemlagen oder Notfällen wenden Sie sich bitte direkt an spezialisierte Expert*innen, z. B. an die Nummer gegen Kummer (www.nummergegenkummer.de) oder an die Telefonseelsorge (365 Tage im Jahr, rund um die Uhr erreichbar: www.telefonseelsorge.de).

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