Meta AI ist ein neuer digitaler Assistent von Meta, dem Unternehmen hinter Facebook, Instagram und WhatsApp. Ohne separate App können Jugendliche nun per Chat oder Suche direkt auf Künstliche Intelligenz zugreifen – zum Lernen, Chatten oder Ideensammeln. Für Eltern stellt sich die Frage: Wie funktioniert das – und ist es sicher?
Seit März 2025 ist Meta AI offiziell in Deutschland verfügbar. Ein blauer Kreis mit funkelndem Muster signalisiert den Einstieg in KI-gestützte Chats – direkt in WhatsApp, Instagram, Facebook oder dem Messenger. Eine separate App ist nicht nötig. Der textbasierte Assistent reagiert auf Fragen, gibt Tipps und schlägt Inhalte vor. Auch in der Suchleiste von Instagram und Facebook ist Meta AI eingebunden. Das kann dazu führen, dass Nutzer*innen unbeabsichtigt mit der KI interagieren.
Viele Jugendliche erleben Meta AI als praktische Unterstützung im Alltag. Die KI ist genau dort verfügbar, wo sie sich sowieso aufhalten – in WhatsApp oder Instagram. Sie liefert schnelle Antworten auf Schulfragen, hilft bei Übersetzungen, schreibt Texte oder macht Vorschläge für Beiträge und Inhalte. Die KI wirkt freundlich, zugänglich und hilfsbereit, fast wie ein*e Gesprächspartner*in.
Gerade im Vergleich zu komplexeren KI-Angeboten wie ChatGPT oder Perplexity AI – die Quellen angeben oder spezielle Nutzerkenntnisse erfordern – wirkt Meta AI deutlich niedrigschwelliger und vertrauter, weil sie direkt in den gewohnten Allatgs-Apps erscheint. Viele Jugendliche probieren Meta AI auch deshalb aus, weil sie in ihrem Freundeskreis darüber sprechen oder Inhalte teilen.
Meta betont, dass keine privaten Nachrichten oder Daten von Minderjährigen in Europa fürs Training genutzt werden. Der Zugriff auf öffentliche Inhalte erfolge laut Meta im Rahmen geltender Datenschutzgesetze. In der EU müssen Nutzer*innen aktiv widersprechen, wenn sie nicht möchten, dass ihre Inhalte für das KI-Training verwendet werden. Datenschützer*innen kritisieren jedoch, dass es kein aktives Einverständnis gibt.
Eltern können ihre Kinder am besten schützen und befähigen, wenn sie im Gespräch bleiben und gemeinsam reflektieren, wie KI funktioniert.
Die Nutzung von Meta AI setzt ein Mindestalter von 13 Jahren voraus, je nach App sogar 16. Es gibt aber keine automatische Alterskontrolle. Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch über diese Altersgrenzen
Medien gehören fest zum Alltag von Kindern – ob beim Spielen, Lernen oder Kommunizieren. Die KIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest zeigt, wie intensiv und vielfältig Kinder zwischen 6 und 13 Jahren in Deutschland Medien nutzen. Wir fassen zentrale Ergebnisse zusammen – und geben Tipps, wie Eltern ihr Kind im digitalen Alltag begleiten und stärken können.
Je älter Kinder sind, desto häufiger nutzen sie das Internet – und desto öfter besitzen sie eigene Geräte: 70 % der 6- bis 13-Jährigen nutzen das Internet (2022: 62 %). Fast alle Kinder ab 12 Jahren sind online. Schon bei den 8- und 9-Jährigen ist der Anteil der täglichen Internetnutzung deutlich gestiegen (2022: 23 % | 2024: 40 %). Ein eigenes Smartphone besitzen 46 % der Kinder insgesamt, ab 10 Jahren mehr als die Hälfte.
Tipp: Achten Sie auf altersgerechte Geräte, aktivieren Sie Sicherheitseinstellungen gemeinsam mit Ihrem Kind – und sprechen Sie über den verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet.
Mehr als die Hälfte der Kinder nutzt Medien wie YouTube, Onlinevideos, Spiele oder Messenger allein – besonders ab der 3. Klasse. 54 % der Kinder, die das Internet nutzen, tun das täglich (2022: 47 %). Bei den 12- und 13-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 86 %.
Tipp: Auch wenn Kinder sicherer im Umgang mit Technik werden – wichtig bleibt Ihre Begleitung. Achten Sie darauf, was Ihr Kind nutzt, und sprechen Sie regelmäßig über Erlebnisse, Fragen oder Probleme.
Viele Kinder nutzen Apps und Dienste, die eigentlich erst ab 13 oder 16 Jahren erlaubt sind, wie WhatsApp (73 %), TikTok (42 %), Instagram (25 %) und Snapchat (21 %). Diese Altersfreigaben werden häufig umgangen, denn die Plattformen bieten kaum effektive Altersverifikationen. Beim Streaming ist Netflix mit 21 % inzwischen der beliebteste Bewegtbildanbieter, vor KiKA (14 %) und YouTube (11 %).
Tipp: Prüfen Sie App-Einstellungen, deaktivieren Sie z. B. Standortfreigaben, und sprechen Sie mit Ihrem Kind über Risiken wie Werbung, Cybermobbing oder In-App-Käufe.
Viele Eltern sehen sich in der Verantwortung, verzichten aber häufig auf technische Schutzmaßnahmen. Zwei Drittel der Familien nutzen keine Filter oder Sicherungen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Bedeutung von Medienerziehung.
Tipp: Sicherheitseinstellungen und Kinderschutz-Apps sind hilfreich, wichtiger ist aber das Gespräch. Fragen Sie: Was sieht mein Kind online? Mit wem schreibt es? Was beschäftigt es?
Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung jüngerer Kinder mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Jugendlichen mit der JIM-Studie.
Weitere Infos zur KIM-Studie 2024: www.mpfs.de/studien/kim-studie/2024
„Schau mal Papa, ein riesiger Käfer!“, „Mama, darf ich diese Beere essen?“, „Welcher Vogel singt denn da?“. Wenn es um Natur und Umwelt geht, machen Kinder viele spannende Entdeckungen. Apps und Kinderwebseiten laden dazu ein, Natur und Umwelt zu entdecken und Tiere und Pflanzen um uns herum zu erkunden und genauer zu bestimmen.
Kinder sind von Natur aus neugierig und möchten genau verstehen, was sie in der Welt alles entdecken. Ob Blumen oder Schmetterlinge, Tierspuren oder Sternbilder – mit den richtigen Apps und Online-Angeboten können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Neues über Tiere, Pflanzen und die Umwelt lernen. Nutzen Sie die Entdeckungsfreude Ihres Kindes und verbinden Sie diese mit Naturerfahrungen an der frischen Luft. Wir stellen Ihnen vier ausgewählte Apps und zwei Kinderwebseiten vor.
Was blüht denn da am Wegesrand? Beim Spaziergang eine Blüte, einen Halm oder ein Blatt abfotografieren und in Sekundenschnelle die Antwort erfahren – das ermöglicht die App Flora Incognita (lateinisch für „unbekannte Pflanzenwelt“). Sie ist leicht zu bedienen und mit ihr werden Kinder zu Naturforscher*innen. Dank eines speziellen Algorithmus erkennt die KI-gestützte App eine Vielzahl an Blumen, Sträuchern, Bäumen und Gräsern und bietet Informationen dazu. Die Entdeckungen können in der App gespeichert werden und geben so der Wissenschaft Hinweise auf die Verbreitung von Pflanzen. Flora Incognita ist das Produkt eines Forschungsprojektes des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie Jena und der TU Ilmenau. Die App ist kostenlos und werbefrei für iOS- und Android-Geräte verfügbar. Sie ist von der USK gekennzeichnet ab 0 Jahren (Google Play Store).
Mehr Infos: https://floraincognita.de/
„Kuckuck, kuckuck, ruft’s aus dem Wald!“. Vögel sitzen oft gut versteckt in Sträuchern oder auf hohen Bäumen. Wir sehen sie nicht immer, aber können ihr Zwitschern und Rufen gut hören. Die verschiedenen Vogelstimmen auseinander zu halten ist nicht so einfach. Hilfestellung bietet die App BirdNET (englisch für „Vogelnetz“). Mit ihr lassen sich Vogelstimmen aufnehmen und direkt bestimmen. Steckbriefe geben nähere Informationen zu den Federtieren, die Aufzeichnungen werden wissenschaftlich verwendet. BirdNET ist ein Forschungsprojekt der TU Chemnitz und des Cornell Lab of Ornithology. Die kosten- und werbefreie App hat ein USK-Alterskennzeichen ab 0 Jahren (Google Play Store) und ist sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.
Mehr Infos: https://birdnet.cornell.edu/
Die App iNaturalist ist eine soziale Plattform, die Naturfreund*innen weltweit in einer Community verbindet. Über ein Profil können User*innen Fotos aller möglichen Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen hochladen und bestimmen. Die Beobachtungen werden mit dem Standort versehen und gespeichert. So können andere Nutzende nachsehen, welche Tiere und Pflanzen in der Umgebung gesichtet wurden und die Funde diskutieren. In der kostenfreien App gibt es eine beeindruckende Anzahl an Entdeckungen. Trotzdem ist sie übersichtlich gestaltet und für ältere Kinder leicht zu bedienen. iNaturalist ist kostenfrei und für Android und für iOS erhältlich. Die App ist von der USK gekennzeichnet ab 0 Jahren (Google Play Store) und die Nutzung ist laut AGB ab 13 Jahren erlaubt.
Mehr Infos: https://www.inaturalist.org/
Großer Wagen, Milchstraße, Polarstern: soweit kennen sich die meisten mit unserem Nachthimmel aus. Darüber hinaus wird es oft schon schwierig. Die App Star Walk 2 Plus – Sternenkarte bietet die Möglichkeit, mit dem Standort der Kamerafunktion die Sterne und Planeten um uns herum zu entdecken. Mit einem Klick auf einen Himmelskörper erfahren Nutzende mehr dazu. Per Augmented Reality verbindet die App einzelne Sterne zu wunderschönen, dreidimensionalen Sternbildern und untermalt das Erlebnis mit stimmungsvoller Musik. In-App-Käufe bieten Zugang zu mehr Kategorien wie Satelliten und Kometen. Die App ist in der Basisversion kosten- und werbefrei und für Android und iOS verfügbar. Sie ist von der USK gekennzeichnet ab 0 Jahren (Google Play Store).
Mehr Infos: https://starwalk.space/de
Ob Wald oder Wiese, Stadt oder Land, Berge oder Gewässer – Natur begegnet Kindern überall. Die Website NAJUversum lädt Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren dazu ein, die Umwelt spielerisch und interaktiv zu entdecken. Mit kindgerechten Texten, spannenden Videos, Spielen und Mitmachaktionen lernen sie jede Menge über Tiere, Pflanzen und Lebensräume. Ob sie nun herausfinden, wie man ein Eichhörnchenhaus baut, wie Müll richtig getrennt wird oder wie Gemüse ohne Erde wachsen kann – NAJUversum macht Lust auf Lernen, Basteln und Entdecken. Die Plattform ist ein Angebot der Naturschutzjugend (NAJU), der Kinder- und Jugendorganisation des NABU (Naturschutzbund Deutschland). Sie wurde von Seitenstark als hochwertige Kinderwebseite ausgezeichnet.
Mehr Infos: https://www.najuversum.de/
„Warum ist Artenvielfalt wichtig?“ und „Worauf können wir im Alltag achten, um die Umwelt zu schützen?“ Diese und weitere Fragen beantwortet das Umwelt-Onlinemagazin Ökoleo. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche von 9 bis 14 Jahren. Wöchentlich erscheinen neue Artikel zu unterschiedlichen Natur- und Umweltthemen. Texte und Bilder, Videos und Audios laden zum Entdecken, Mitmachen und aktiv werden ein. In kleinen Quiz können Nutzer*innen ihr Natur-Wissen prüfen. Ein Lexikon und Ausflugstipps für Hessen geben Kindern noch mehr Anregungen, selbst draußen aktiv zu werden. Ökoleo ist ein Onlinemagazin des Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und von Seitenstark zertifiziert.
Mehr Infos: https://www.oekoleo.de/
Tanzvideos, Schminktipps, politische Meinungen – und jede Menge Produktempfehlungen. Auf TikTok bieten vor allem Influencer*innen neben allerlei Unterhaltung auch viele Produkte an. Nun hat TikTok einen eigenen Shop integriert, in dem diese Produkte direkt gekauft werden können. Das verkürzt den Weg zum Wunschobjekt und bringt Risiken mit sich.
Soziale Netzwerke wie TikTok haben sich mit der Zeit zu riesigen Werbeplattformen für Produkte entwickelt. Besonders junge Menschen entdecken dort Dinge – sei es über Influencer*innen, Markenprofile oder durch gezielte Suche. Durch den Algorithmus werden ihnen Produkte angezeigt, die ihren Vorlieben sehr genau entsprechen. So entsteht eine hohe Kaufbereitschaft.
Früher mussten Nutzer*innen TikTok verlassen, um ein Produkt extern zu kaufen. Seit März 2025 hat TikTok den eigenen Shop nun auch in Deutschland gestartet. In den USA, Großbritannien, Irland und Spanien war dieser bereits zuvor aktiv.
Um etwas kaufen zu können, müssen Nutzer*innen laut TikTok mindestens 18 Jahre alt sein und ihre Bankdaten im Profil hinterlegt haben. Der gesamte Kaufprozess läuft direkt über TikTok – von der Auswahl bis zur Bezahlung.
Der TikTok Shop macht das Einkaufen deutlich einfacher: Wenn in einem Video ein Produkt auftaucht, das man interessant findet, genügt oft ein Klick, und es ist bestellt. Kein Appwechsel, kein Suchen im Internet, keine Hürde.
Das spricht besonders junge Menschen an, die TikTok ohnehin zur Unterhaltung nutzen. Auch die gezielten Empfehlungen des Algorithmus, basierend auf bisherigen Likes und Suchen, steigern die Verlockung. Die Inhalte im Shop sind zudem auffällig, bunt und speziell auf Trends und Interessen junger Zielgruppen zugeschnitten.
Gerade weil alles so schnell und einfach funktioniert, steigt auch die Gefahr von Impulskäufen. Das kann zu unnötigen Ausgaben, unseriösen Käufen (z. B. bei gefälschten oder qualitativ schlechten Produkten) und dem Gefühl führen, ständig etwas zu „verpassen“.
Zudem können Kinder und Jugendliche oft nicht gut einschätzen, ob ein Video Werbung enthält oder nicht. Viele Influencer*innen kennzeichnen ihre Inhalte nicht ausreichend. Auch künstlicher Zeitdruck („Nur noch 2 Minuten“) oder Verknappung („fast ausverkauft“ oder „limitierte Edition“) sind Verkaufsstrategien, die bei jungen Nutzer*innen besonders gut wirken.
Die Rückgabe- oder Reklamationsbedingungen im TikTok Shop sind außerdem teilweise unklar und schwer auffindbar.
TikTok betont, dass nur volljährige Nutzer*innen mit registrierten Zahlungsdaten den Shop verwenden dürfen. Die Plattform gibt an, aktiv gegen betrügerische Anbieter vorzugehen und Influencer*innen zur Werbekennzeichnung zu verpflichten. Es gibt jedoch Kritik, dass diese Kontrollen in der Praxis nicht hinreichend umgesetzt werden.
Die Google-Suche liefert direkt eine Zusammenfassung der Ergebnisse, bei WhatsApp lädt ein lila Kreis zu Fragen und Gesprächen ein und bei Snapchat drängt sich der My AI Chatbot zwischen die Kontakte. KI-Angebote und -Tools müssen längst nicht mehr über eigene Apps oder Seiten aufgerufen werden, sondern sie sind mittlerweile in Suchmaschinen, Messengern und Sozialen Netzwerken integriert. So sind diese Anwendung Teil unseres Alltages, ohne dass wir überhaupt aktiv werden müssen. Das kann hilfreich sein, hat gerade für junge Nutzer*innen aber auch Tücken.
KI, also Künstliche Intelligenz, bezeichnet Programme und Systeme, die die Informationsaufnahme, -verarbeitung und -ausgabe des menschlichen Gehirns imitieren. –Auf der Grundlage von immer mehr Trainingsdaten bearbeiten sie Aufgaben, die wir Menschen ihnen stellen. In vielen Bereichen wie der Medizin oder Industrie werden KI-Anwendungen schon lange entwickelt und genutzt. Seit Ende 2022 kommen KI-Anwendungen immer mehr bei uns direkt an: Da wurde der Chatbot ChatGPT der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich gemacht. Es handelt sich dabei um generative KI. Das ist eine Technologie, bei der Computersysteme darauf trainiert werden „neue“ Inhalte synthetisch zu erzeugen, zum Beispiel Texte, Bilder, Video- oder Audioinhalte. Seitdem haben sich KI-Angebote stark verbreitet und sind auch im Alltag von Kindern und Jugendlichen angekommen. Sie suchen Informationen (ähnlich wie mit Suchmaschinen), lassen sich Bilder erstellen, Fragen beantworten und führen Gespräche, die sich fast wie menschliche Kommunikation anfühlen – aber keine sind.
Neue Entwicklungen Anfang 2025 zeigen, wie präsent KI inzwischen ist:
Für Kinder und Jugendliche bieten die KI-Tools häufig sowohl praktische Hilfe im Alltag als auch Spaß und Unterhaltung: Sie ermöglichen:
Kinderfotos sind toll! Sie zeigen ohne große Worte, wie bunt, lustig, spannend und chaotisch der Alltag mit Kindern sein kann. Dank Smartphone lassen sich schöne Momente einfach und schnell festhalten und an Familie und Freunde weitergeben. In wenigen Sekunden ist der süße Schnappschuss vom Baby mit dem ersten Brei im Gesicht über Instagram und WhatsApp geteilt.
Was Eltern süß finden und mit der Welt teilen, kann für Kinder (später) durchaus unangenehme Folgen haben. Auch wenn Ihnen als Eltern alle Fotos Ihres Kindes gefallen, versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kindes! Sie selbst mögen sich wahrscheinlich auch nicht auf jedem Foto. Aus kinderrechtlicher Sicht sind Kinderfotos im Netz bedenklich, denn zu oft wird ohne deren Einverständnis gepostet. Genau wie Erwachsene haben auch Kinder ein Recht auf Privatsphäre (Art. 16, UN-Kinderrechtskonvention) und das Recht am eigenen Bild und somit die Freiheit, prinzipiell selbst zu entscheiden, was und wieviel sie von sich preisgeben.
Unterschätzen Sie nicht, dass Informationen und Bilder im Netz schnell verbreitet werden und zeitlich unbegrenzt und einfach zu finden sind. Obwohl ein Foto im Profil, Post, der Story, dem Status oder Blog gelöscht wird, können die Aufnahmen weiter kursieren. Andere können diese kopieren, einen Screenshot aufnehmen, verfremden und weiterverbreiten. Kinderbilder können von Fremden missbraucht werden, Alltagsfotos können sexualisiert werden oder unvorteilhafte Bilder können das Risiko für Cybermobbing erhöhen. Umso wichtiger ist es, dass Sie als Erwachsene bewusst und rücksichtsvoll mit den Persönlichkeitsrechten Ihres Kindes im Internet umgehen.
Nein, das muss es nicht heißen! Kinder sind Teil unserer Gesellschaft und deswegen sollten sie sichtbar sein – auch in der digitalen Welt. Entscheidend ist, wie Kinder dargestellt werden: In welchen Situationen sieht man Ihr Kind auf dem Foto? Ist das Gesicht genau zu erkennen? Wer kann Fotos sehen, wenn Sie sie posten? Wenn Sie ein paar Regeln beachten, spricht nichts dagegen, ein Kinderfoto zu teilen und gleichzeitig die Persönlichkeitsrechte Ihres Kindes zu wahren. Nicht zu vergessen ist das Kinderrecht auf Beteiligung (Art. 12, UN-KRK), weshalb es wichtig ist, Kinder altersgerecht einzubinden und ihr Einverständnis einzuholen. Das Deutsche Kinderhilfswerk informiert ebenfalls umfassend über Kinderfotos im Internet. Das ZDF hast sich im Format unbubble auch mit dem Thema Kinderfotos auf Social Media beschäftigt, dabei haben verschiedene Personen ihre Standpunkte dargelegt und Pro- und Contra-Argumente ausgetauscht. Wir haben konkrete Hinweise zur Veröffentlichung von Kinderfotos nach Altersgruppen zusammengefasst. In den nachfolgenden Links finden Sie den passenden Text für das Alter Ihres Kindes.
Die Nutzung von Handy, Tablet und Co. ist in vielen Familien ein häufiges Streitthema. Bestimmt kennen auch Sie die Diskussionen darüber, wie lange das Kind noch spielen oder surfen darf. Viele Eltern machen sich Sorgen, dass es ungesund ist, wenn ihr Kind zu viel Zeit mit digitalen Medien verbringt. Doch ab wann ist viel zu viel und wie erkennt man, wenn sich eine Sucht anbahnt?
Neben dem Spaßfaktor machen psychologische Mechanismen Medien so fesselnd. Viele Games und Apps haben kein klares Ende – Kinder können theoretisch endlos weiterspielen. Steigende Herausforderungen wecken Ehrgeiz, das nächste Level zu schaffen, und machen das Abschalten schwer.
Ähnlich ist es bei Messenger-Diensten und Social-Media-Angeboten. Über WhatsApp, Instagram, Snapchat und Co sind wir immer erreichbar und können jederzeit schnell und einfach mit anderen kommunizieren. Soziale Netzwerke sind extra darauf angelegt, uns lange auf der Plattform zu halten, indem uns beim Scrollen im Feed immer wieder neue Inhalte angezeigt werden. Auch sind kleine Belohnungseffekte eingebaut, die für einen Moment glücklich machen und dazu führen, dass wir immer weiter machen. Wenn Ihr Kind zum Beispiel ein Bild auf Instagram postet und darauf Likes und positive Kommentare erhält, wirkt das wie eine soziale Belohnung. Es aktiviert die gleichen Areale im Gehirn wie das Essen von Süßigkeiten oder Drogenkonsum.
Wenn Kinder viel Zeit mit Medien verbringen, steht bei Eltern schnell das Thema „Sucht“ als Szenario im Raum. Dabei ist es aber wichtig, sich näher damit zu beschäftigen, was „Sucht“ eigentlich bedeutet – denn lange Nutzungszeit allein macht noch keine Abhängigkeit. Phasenweise intensive Nutzung – etwa in der Pubertät – ist normal. Wird das Verhalten Ihres Kindes jedoch über längere Zeit auffällig, lohnt es sich, genau hinzusehen und gegebenenfalls zu reagieren.
Für eine tatsächliche Sucht gibt es klare Kriterien, an denen Sie sich orientieren können:
Wenn Sie solche Dinge beobachten, sollten Sie aufmerksam werden und Hilfe suchen.
Dabei ist es wichtig zu wissen: „Mediensucht“ selbst ist kein medizinischer Fachbegriff. Im ICD, dem internationalen Verzeichnis der Krankheiten,wird unter dem Punkt zu „(Exzessiver) Mediennutzung“ beschrieben, wie Gamen, Chatten und Surfen im Falle einer übermäßigen Nutzung aussehen kann. Außerdem wird exzessive Mediennutzung als „Verhaltenssucht“ anerkannt und behandelt. Etwa 600.000 Kinder waren laut einer Studie im Jahr 2023 von einer solche Verhaltenssucht betroffen.
Da Mediensucht aber eben mehr ist als nur viel Zeit am Bildschirm, muss auch der Umgang damit komplexer sein. Medienzeiten zu reduzieren ist ein guter erster Schritt, genügt aber nicht, weil nicht nur die Symptome, sondern auch die Gründe oft vielfältig sind und nicht ausschließlich mit dem medialen Angebot zu tun haben.
Wichtig ist deshalb vor allem: Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Kind. Beobachten Sie es, seien Sie interessiert an seinem Alltag und fragen Sie nach – noch bevor es ein Problem gibt. Reden Sie darüber, welche Medien Ihr Kind nutzt und warum. Zeigen Sie Interesse an Lieblingsspielen oder Videos, fragen Sie, auf welchen Plattformen es unterwegs ist und was daran so toll ist. Erklären Sie Ihrem Kind, mit welchen Mitteln Plattformen wie TikTok arbeiten, um Nutzer*innen so lange wie möglich bei sich zu halten.
Vereinbaren Sie gemeinsam feste Medienzeiten und Regeln – aber machen Sie sich zugleich auch auf die Suche nach anderen Faktoren, die ein problematisches Medienverhalten begünstigen können. Bieten Sie Ihrem Kind das Gespräch an, wenn es im Freundeskreis oder im Verein Konflikte gibt oder die Schule belastend ist und suchen Sie zusammen Lösungen und Strategien, den Alltag ausgewogen und vielseitig zu gestalten. Seien Sie dabei auch selbst Vorbild in Ihrer eigenen Mediennutzung und Alltags-Gestaltung.
Sollten Sie gar nicht mehr weiterwissen und das problematische Verhalten Ihres Kindes anhalten, werden Sie aktiv. Machen Sie sich gemeinsam auf die Suche, ob hinter einer ständigen Mediennutzung möglicherweise andere Gründe stecken und wie Sie dafür Lösungen finden. Suchen Sie sich Hilfe von außen. Als erste Anlaufstelle können Sie die Vertrauenslehrer*innen an der Schule Ihres Kindes oder Kinderärzt*innen ansprechen. Sie können außerdem die Nummer gegen Kummer anrufen, eine digitale Beratungsplattform oder eine Suchtberatungsstelle kontaktieren.
Kinder wachsen heute selbstverständlich mit Medien auf. Umso wichtiger ist es, sie vor ungeeigneten Inhalten zu schützen und sie gleichzeitig dabei zu unterstützen, Medien sicher und selbstbestimmt zu nutzen. Gesetzliche Regelungen, technische Möglichkeiten und kindgerechte Angebote helfen dabei – ebenso wie Gespräche in der Familie.
Im Grundgesetz ist festgehalten, dass der Staat die Persönlichkeitsrechte aller Menschen schützen muss. Bei Kindern und Jugendlichen zählt dazu unter anderem, sie vor Einflüssen von Medien zu schützen, die für ihre Entwicklung schlecht oder gefährlich sein können. Die genauen Regelungen des Jugendmedienschutzes sind in verschiedenen Gesetzen festgelegt, vor allem im Jugendschutzgesetz und im Jugendmedienschutzstaatsvertrag. Beide legen fest, wie Medienangebote gestaltet sein und präsentiert werden müssen, um möglichst wenig Gefahr für Kinder und Jugendliche darzustellen.
Darüber hinaus gibt es die UN-Kinderrechtskonvention – hier ist international festgehalten, welche Rechte Kinder haben und welchen Schutz sie für ein gutes und sicheres Aufwachsen brauchen – auch im digitalen Raum. Kinder haben nicht nur ein Recht auf Schutz, sondern auch auf Teilhabe und Beteiligung. Sie sollen entsprechend ihres Alters in Entscheidungen einbezogen werden, die sie betreffen. Das gilt auch für die Mediennutzung. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam mit Kindern Regeln zu entwickeln und ihre Perspektiven ernst zu nehmen.
Letztlich entscheiden Sie als Eltern, was für Ihr Kind das Beste ist. Beim Thema Mediennutzung legen Sie fest, wann Ihr Kind welche Geräte nutzen darf, welche Apps und Inhalte erlaubt sind und welche zeitlichen Vereinbarungen gelten. Die gesetzlichen Vorgaben und Alterskennzeichnungen bieten Ihnen Orientierung – und helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Altersfreigaben gibt es schon lange: Kinofilme sind standardmäßig ab einem bestimmten Alter freigegeben, ebenso DVDs und Streaming-Inhalte. Auch Persönlichkeitsrechte aller Menschen und bestimmte Online-Angebote müssen gekennzeichnet werden – das verlangt der Jugendmedienschutz. Die Altersstufen reichen von „freigegeben ohne Altersbeschränkung“ über „ab 6“, „ab 12“, „ab 16 Jahren“ bis hin zu „keine Jugendfreigabe“.
Wichtig ist: Altersfreigaben sind keine pädagogischen Empfehlungen. „Ab 12 Jahren freigegeben“ bedeutet nicht, dass ein Spiel oder Film für alle Zwölfjährigen besonders geeignet ist. Es bedeutet lediglich, dass die Inhalte die Entwicklung dieser Altersgruppe nicht beeinträchtigten oder gefährden.
In der Familie können Alterskennzeichnungen ein guter Anlass sein, mit Ihrem Kind über Inhalte zu sprechen: Was gefällt ihm daran? Was verunsichert oder überfordert es vielleicht?
Alterskennzeichnungen dienen nicht nur der Orientierung, sondern auch als Grundlage für technische Schutzfunktionen. Sobald Kinder eigene Geräte nutzen – etwa das erste Smartphone – wird es schwieriger, alle Inhalte im Blick zu behalten. Kinderschutz-Apps oder Filterprogramme können Eltern dabei unterstützen, die Mediennutzung zu begleiten.
Diese Programme filtern jugendgefährdende Inhalte, bieten aber keinen hundertprozentigen Schutz. Zum einen, weil sich Inhalte im Netz ständig verändern. Zum anderen, weil Risiken wie Kontakt mit Fremden oder problematische Kommunikation unter Nutzer*innen schwerer zu filtern sind. Nutzen Sie Filter daher als ergänzendes Werkzeug, nicht als alleinige Lösung.
Tipp: Sollten Sie auf jugendgefährdende oder illegale Inhalte stoßen, können Sie diese bei der FSM-Beschwerdestelle melden.
Nicht nur Inhalte, sondern auch die Gestaltung von Apps und Geräten ist gesetzlich geregelt – insbesondere beim Thema Datenschutz. Kinder, Jugendliche und Erwachsene müssen die Möglichkeit haben, ihre Daten zu schützen und selbst zu entscheiden, welche Informationen sie preisgeben möchten.
Auf Smartphones lässt sich zum Beispiel steuern, auf welche Daten eine App zugreifen darf. Wenn Ihr Kind ein eigenes Gerät bekommt, schauen Sie sich die Datenschutz– und Sicherheitseinstellungen gemeinsam genau an und entscheiden Sie zusammen, welche Einstellungen sinnvoll sind.
Auch Plattformen wie TikTok, Instagram und Co. müssen ihren Nutzer*innen die Möglichkeit geben, sich darüber zu informieren, was mit ihren Daten passiert und eigene Entscheidungen zu treffen. Auch das sollten Sie mit Ihrem Kind besprechen und gemeinsam einstellen.
Neben rechtlichen und technischen Schutzmaßnahmen gibt es eine Vielzahl an hilfreichen Angeboten:
All diese Schutzmöglichkeiten, Empfehlungen und Hilfen können Sie nutzen, um mit Ihrem Kind die Medienwelt gemeinsam zu entdecken. Sprechen Sie über Erfahrungen, probieren Sie Dinge gemeinsam aus und reflektieren Sie, was gut läuft und was nicht.
So lernt Ihr Kind nach und nach, sich sicher in der digitalen Welt zu bewegen – mit Ihrer Begleitung, aber auch zunehmend selbstständig.
Mit Medien können Kinder lernen, kreativ sein, sich entspannen und Spaß haben. Für Kinder ab dem Grundschulalter ist es wichtig, dass sie einen bewussten und zunehmend selbstständigeren Umgang mit Medien entwickeln. Als Eltern sind Sie dafür verantwortlich, dass der Medienkonsum nicht ausufert. Hilfreich sind gemeinsame Regeln für eine Mediennutzung in der Familie.
Kinder im Grundschulalter brauchen klare Regeln. Sie geben Sicherheit und helfen, Medien bewusst zu nutzen. Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind:
Kinder akzeptieren Regeln besser, wenn sie mitentscheiden dürfen. Überlegen Sie gemeinsam, was sinnvoll ist – und was passiert, wenn eine Regel gebrochen wird. Ein Mediennutzungsvertrag kann helfen, alles festzuhalten. Achten Sie darauf, Medienverbote nicht als Druckmittel einzusetzen.
Passen Sie die Medienregeln dem Entwicklungsstand Ihres Kindes an. Ab dem Jugendalter können zum Beispiel feste Medienzeiten langsam abgeschafft werden. Dennoch sollte es Regeln geben, welche Medien zu welchen Zwecken genutzt werden dürfen, zum Beispiel mit dem ersten eigenen Smartphone. Eine Begleitung durch die Eltern ist auch im Jugendalter noch wichtig. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Mediennutzung. Fragen Sie nach, wie und warum es was nutzt und wie es damit klarkommt. Seien Sie auch bei Problemen immer ansprechbar.
Spiele sind für viele Kinder besonders faszinierend – bergen aber auch Herausforderungen. Stellen Sie gemeinsam klare Regeln für Computerspiele auf:
Regeln zur Medienzeit sind oft schwer durchzusetzen – technische Hilfsmittel können dabei unterstützen. Jugendschutzfunktionen in Betriebssystemen, Einstellungen in Geräten, Apps und Spielen sowie Kinderschutz-Apps helfen, Zeitlimits und Pausenzeiten einzuhalten und Inhalte zu filtern. Allerdings sollte Ihr Kind nach und nach lernen, das Smartphone oder Tablet nach Ablauf der Bildschirmzeit von sich aus zur Seite zu legen. So übt und verinnerlicht es einen bewussten Umgang mit Medien.
Jüngere Kinder sollten neue Apps und Computerspiele nur gemeinsam mit den Eltern installieren. Mit zunehmendem Alter können Sie Ihrem Kind dann Schritt für Schritt mehr Verantwortung übertragen und die technischen Einstellungen altersgemäß anpassen.
Früher oder später hören viele Eltern: „Alle anderen haben schon ein Smartphone/spielen Konsole/dürfen TikTok nutzen!“ Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Kinder vergleichen sich, doch jedes Kind ist anders. Erklären Sie Ihrem Kind Ihre Entscheidungen und beziehen Sie es altersgerecht mit ein. Ihr Kind wird im Schulalter zunehmend durch Freund*innen beeinflusst. Es kann helfen, sich mit anderen Eltern auszutauschen und ggf. gemeinsame Grundregeln im Klassen- oder Freundeskreis abzusprechen.
Als Eltern sind Sie eine wichtige Orientierung für Ihr Kind. Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion deshalb bewusst wahr – auch bezogen auf den Umgang mit Medien. Bestimmte Regeln sollten für alle gelten. Sie können beispielsweise vereinbaren, dass Smartphones nichts beim Essen zu suchen haben oder smartphonefreie Familientage einrichten.
Statt Mediennutzung nur zu reglementieren, lohnt es sich, bewusst gemeinsame Medienerlebnisse zu schaffen. Ein wöchentlicher Filmabend mit der Familie oder gemeinsames Musikhören am Wochenende stärken den Familienzusammenhalt und bieten gleichzeitig Gelegenheiten, über Inhalte zu sprechen, Medienvorlieben zu entdecken und Werte zu vermitteln.
Haben Sie schon mal diese schönen Fotos gesehen, auf denen mit Licht gemalt oder geschrieben wurde? Die Bilder sehen spektakulär aus und lassen sich sogar mit dem Smartphone umsetzen.
Lightpainting heißt übersetzt Malen mit Licht. Dabei werden Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen bzw. bei Dunkelheit aufgenommen. Taschenlampen, LED-Lichter oder Wunderkerzen dienen als Lichtquellen. Mit ihnen lassen sich Bilder, Symbole oder Buchstaben in die Luft malen und auf einem Foto festhalten. Dabei entstehen wunderschöne Lichtmalereien. Die Technik, um selbst Lightpainting zu machen, haben viele Familien zu Hause. Denn mit vielen Smartphones ist Lightpainting möglich.
Bildquelle: Unsplash/Brunetto Ziosi
Lightpainting kann ein schönes Medienprojekt mit der ganzen Familie sein. Schon kleine Kinder (ab ca. 3 Jahren) können mitmachen, indem sie Lichtquellen bewegen. Ältere Kinder können lernen, wie Lichtmalerei mit dem Smartphone funktioniert. Alle können dabei gemeinsam ihre Kreativität ausleben.
Für ein solches Projekt reichen ein Smartphone, ein abgedunkelter Innenraum (mit etwas Erfahrung ist es draußen möglich) und ein paar farbenfrohe Lichtquellen., z. B.:
Sie benötigen ein Smartphone, dessen Kamera-App eine längere Belichtungszeit (Langzeitbelichtung) ermöglicht. Ob Ihr Gerät das kann, lässt sich in der Kamera-App prüfen: Suchen Sie dort nach einem „Pro-Modus“ oder „Manuellen Einstellungen“. Falls Sie dort die Belichtungszeit (meist mit „S“ oder „Shutter Speed“ bezeichnet) auf etwa 10 bis 30 Sekunden einstellen können, ist Ihr Smartphone geeignet. Wenn das nicht der Fall ist, gibt es spezielle Kamera-Apps zum Herunterladen (z. B. Wow! Stuff Light Painting für Android und iOS).
Eine nächtliche Aktion in den Sommerferien draußen oder im Winter drinnen begeistert Groß und Klein. Beachten Sie, dass es ein bisschen Übung braucht, bis tolle Bilder entstehen. Mit etwas Geduld können Sie kleine Fotoprojekte wie z. B. ein Neujahrsfoto mit Wunderkerzen und den Jahreszahlen, ein Foto von vorbeifahrenden Autos auf der Autobahn oder Ihr Kind als Superheld*in mit Umhang oder Flügeln realisieren. Gemeinsam mit Ihrem Kind fallen Ihnen bestimmt viele kreative Motive ein!
Übrigens: Wenn Sie eine Digitalkamera mit einem Stativ haben, gelingen qualitativ noch bessere Lichtmalereien. Prüfen Sie, ob Sie an Ihrer Kamera längere Belichtungszeiten von ungefähr 30 Sekunden einstellen können. Auf der Webseite der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen finden Sie eine Bildanleitung zum Lightpainting mit der Kamera, die auch für Kinder leicht verständlich ist.
Mehr zum Thema Lightpainting und Fotografie mit Kindern gibt es auch bei den Kamerakindern und bei der Foto-Community Knipsclub. In diesem KiKA-Video zeigt ein Fotokünstler, mit welchen Leuchtmitteln schöne Effekte entstehen.
Film- oder Spieleabend! Aber welche Filme, Serien oder Computerspiele sind überhaupt für die ganze Familie geeignet? Was bedeutet eigentlich die Altersangabe auf dem Cover oder vor dem Abspielen des digitalen Inhalts? Alterskennzeichen sollen Kinder und Jugendliche vor problematischen Inhalten schützen, sind jedoch keine Altersempfehlungen. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede und zeigt, wie Eltern gute Entscheidungen für ihre Kinder treffen können.
In Deutschland gibt es ein System, mit dem eingeschätzt wird, ob Medien für ein junges Publikum problematisch oder schädigend sein könnten: Die Altersfreigabe oder Alterskennzeichnung. Sie wird von verschiedenen Institutionen durchgeführt:
Bei all diesen Prüfungen wird darauf geschaut, ob Medienangebote z. B. Gewalt, Sexualität, Drogenkonsum oder Diskriminierung beinhalten oder nachhaltig ängstigend wirken. Je nach Art der Darstellung dieser Inhalte, verändert sich die Altersfreigabe. Bei Spielen werden zusätzlich Nutzungsrisiken wie In-Game-Käufe und Chat-Funktionen bei der Bewertung berücksichtigt. Ist ein Film oder ein Spiel für ein bestimmtes Alter nicht freigegeben, bedeutet das zum Beispiel, dass es von Jugendschutzfiltern abgefangen wird oder im Fernsehen erst ab einer bestimmten Uhrzeit gezeigt werden darf. Im Kino oder beim Verkauf wird das Alter der Besucher*innen geprüft. Neben der Altersfreigabe werden häufig Zusatzhinweise veröffentlicht, die auf einen Blick Auskunft über die Gründe für eine Altersfreigabe geben, wie „Gewalt“ oder „Drogen“. Auf DVDs und Blu-rays zeigen die farbigen Sticker die Altersfreigabe an.
Die Medieninhalte werden daraufhin geprüft, ob sie die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können. Ziel der Alterskennzeichnungen ist es, Heranwachsende vor traumatisierenden oder nachhaltig ängstigenden Inhalten zu schützen. Es steckt keine pädagogische Einschätzung dahinter: Die Inhalte werden nicht daraufhin geprüft, ob sie für junge Nutzer*innen interessant oder empfehlenswert sind!
Eine Empfehlung wiederum ist zunächst einmal nichts anderes als ein ‚guter Tipp‘. Empfehlungen bekommen wir von Freund*innen und Nachbar*innen, aus dem Radio – oder eben von Pädagog*innen, die Medienangebote daraufhin prüfen, ob sie für Kinder ansprechend, gut verständlich und inhaltlich wertvoll sind.
Da jede*r eine Empfehlung aussprechen kann, ist es wichtig zu hinterfragen, ob diese auch fundiert und glaubwürdig ist. Bei privaten Empfehlungen hilft da die Einschätzung der Person. Bei Artikeln oder Websites sollte man die Urheber*innen kennen und hinterfragen. Gute Quellen sind etwa:
Jedes Kind ist anders und verarbeitet belastende Momente unterschiedlich. Deshalb ist eine Kombination aus verschiedenen Informationsquellen bezüglich der Altersfreigaben und Empfehlungen sinnvoll.
Wenn Sie sich als Elternteil an die Alterskennzeichnungen halten, reduzieren Sie erheblich das Risiko, dass Ihr Kind eine nachhaltige Beeinträchtigung erfährt. Zudem verbessern Empfehlungen aus seriösen Quellen die Auswahl von guten Medienangeboten.
Optimalerweise sollten Eltern sich auch selbst ein Bild machen: Schauen Sie sich den Film vorher an, informieren Sie sich auf YouTube über das Spiel oder probieren Sie es sogar selbst aus. Denn Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was es mag, was es überfordert oder wovor es Angst hat.
Nutzen Sie auch die Angebote der Selbstkontrolleinrichtungen, die zahlreiche Informationen, Begründungstexte und Zusatzhinweise zu den erteilten Kennzeichen veröffentlichen.
Und vor allem: Bleiben Sie im Gespräch! Sprechen Sie mit Ihrem Kind über dessen Medienerfahrungen. Hören Sie zu und zeigen Sie Interesse an den Filmen oder Spielen, die es liebt – aber auch an denen, die ihm nicht gefallen. So steht einem unterhaltsamen Film- oder Spieleabend mit der gesamten Familie nichts im Wege.
Ereignisse wie Kriege oder Naturkatastrophen dominieren oft tagelang die Berichterstattung. Kinder nehmen diese Themen wahr – durch Gespräche zu Hause, in der Schule oder über das Internet. Viele Informationen sind jedoch schwer verständlich oder beängstigend. Wie können Kinder altersgerecht an Nachrichten herangeführt werden?
Kinder sollen die Welt verstehen lernen. Doch viele Nachrichtenformate für Erwachsene sind zu komplex oder erschreckend. Bilder von Gewalt oder Katastrophen können überfordern. Zudem erschweren „Fake News“ und politische Meinungsmache zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.
Wichtig ist eine altersgerechte Begleitung. Eltern können helfen, das Gesehene einzuordnen – und geeignete, sichere Angebote auszuwählen.
Im Internet gibt es zahlreiche Nachrichtenformate speziell für Kinder – mit einfacher Sprache, anschaulichen Erklärungen und ohne schockierende Bilder. Manche Kinder sind sogar selbst Reporter*innen.
Empfehlenswerte Angebote:
Die Kindersuchmaschine fragFINN.de hilft dabei, vertrauenswürdige Kinderangebote zu finden. Die Suchergebnisse sind gefiltert und altersgerecht.
Podcasts ermöglichen es Kindern, Nachrichten in ihrem eigenen Tempo zu hören – ohne beängstigende Bilder.
Empfehlenswerte Podcasts:
Jugendliche informieren sich häufig über soziale Netzwerke wie YouTube, Instagram oder TikTok. Dort sind jedoch auch viele Falschinformationen und extreme Meinungen unterwegs. Seriöse Angebote, die Jugendliche ernst nehmen und auf Augenhöhe kommunizieren, sind daher besonders wichtig:
Auch kindgerechte Nachrichten können beunruhigend wirken. Manche Kinder sind neugierig, andere schnell besorgt. Entscheidend ist nicht nur das Angebot, sondern auch das Gespräch:
Ihr Kind spielt digitale Spiele – am Computer, an der Konsole oder am Smartphone. Doch was ist bei der Auswahl von Spielen zu beachten und was hilft bei der Orientierung? In diesem virtuellen Elternabend dreht sich alles um Games, Jugendschutz, Alterskennzeichen und was diese für Familien bedeuten. Gemeinsam mit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) erklären wir, wie die Alterseinstufung bei Spielen funktioniert und auf was Eltern für einen sicheren Umgang mit Games besonders achten sollten. Außerdem erhalten Sie praktische Tipps, wie der Familienalltag mit digitalen Spielen sicher gestaltet werden kann.
Nutzen Sie die Gelegenheit, live dabei zu sein und Ihre Fragen an unsere Expert*innen zu stellen – wir stehen für den Austausch bereit und liefern wertvolle Impulse für den Familienalltag!
Datum: 17.09.2025 | Zeit: 17 bis 18 Uhr
Referent*innen: Melanie Endler und Maurice Matthieu (USK)
Moderation: FSM e.V.
Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.
Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.
Anmeldung:
Zum Ende der Grundschulzeit bekommen viele Kinder ein eigenes Smartphone. Damit können sie unterschiedliche Dinge machen und haben Zugang zum Internet. Neben vielen tollen Möglichkeiten sind Kinder damit aber auch Risiken ausgesetzt. Es ist besonders wichtig, dass Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren sprechen und gemeinsam Sicherheitseinstellungen am Smartphone vornehmen.
Ohne, dass Ihr Kind etwas bemerkt, hinterlässt es durch die Benutzung eines Messengers und anderer Apps sowie durch das Surfen im Netz Datenspuren. Erklären Sie Ihrem Kind die verschiedenen Smartphone-Funktionen, und wie es diese sinnvoll einstellen kann: WLAN, Bluetooth und der Standort sollen standardmäßig ausgeschaltet bleiben und nur aktiviert werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Zum Beispiel ist GPS nötig, wenn Ihr Kind den Weg zu einem bestimmten Ort mit Hilfe einer Karten-App sucht. Überprüfen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die App-Berechtigungen in den Einstellungen. So vermeiden Sie zum Beispiel, dass Apps ohne Grund auf die Kamera zugreifen oder Daten mit anderen Geräten und Netzwerken austauschen. Klären Sie Ihr Kind über Betrugsmaschen im Netz auf, wie zum Beispiel Spam-Mails oder Phishing. Eine zusätzliche Sicherheit bieten Virenscanner-Apps, die vor unerwünschten Viren und vor Gefahren wie dem Diebstahl von Daten, Abofallen oder Fake-Angeboten schützen können.
Für eine sichere Nutzung von Gerät und Apps ist es wichtig, Codes und Passwörter zu nutzen. Das Handy Ihres Kindes sollte nur nach Eingabe eines Codes zu benutzen sein, damit Fremde keinen Zugriff auf persönliche Daten haben. Richten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einen sicheren Passwortschutz ein. Das gilt auch für die Registrierung bei Social-Media-Diensten und Apps. Sichere Passwörter bestehen aus mindestens zwölf Zeichen und enthalten neben Buchstaben auch Sonderzeichen und Zahlen. Je nach Gerät kann zum Entsperren auch ein Fingerabdruck Ihres Kindes verwendet werden (z. B. Touch-ID bei iOS). Tipps zur Erstellung von sicheren Passwörtern gibt es – z. B. bei Handysektor. Bei jüngeren Kindern empfiehlt es sich, dass mindestens auch ein Elternteil die Kombination zur Bildschirmentsperrung und das Passwort kennt.
Bei Android können Sie im Play Store die Installation von Apps sperren lassen bzw. für die Installation oder In-App-Käufe ein Passwort festlegen. Aktivieren Sie hierfür die Jugendschutzeinstellungen. Sie können auswählen, welche Apps Ihr Kind auch ohne Passwort installieren kann.
iOS-Geräte bieten noch mehr Möglichkeiten in den eigenen Geräteeinstellungen. Unter Bildschirmzeit haben Sie die Option, Einschränkungen vorzunehmen und dafür einen eigenen Code zu vergeben. Sie können dann z. B. die Verwendung von bestimmten Apps erlauben oder verwehren. Es lassen sich auch Filme, Musik, Apps und TV-Sendungen mit einer höheren Altersfreigabe automatisch sperren. iOS kann Web-Inhalte in Safari und Apps automatisch filtern und ausblenden. Nehmen Sie auch im Apple App Store Sicherheitseinstellungen vor und beschränken Sie zum Beispiel In-App-Käufe mit einem Passwort.
Darüber hinaus sind zusätzliche Kinderschutz-Apps empfehlenswert:
Um Kostenfallen zu vermeiden, kann ein Tarif mit beschränktem Datenvolumen nützlich sein.
Achten Sie darauf, auch bei Social-Media-Apps gewisse Einstellungen für die Privatsphäre und Sicherheit Ihres Kindes vorzunehmen und zum Beispiel Instagram sicher zu nutzen. Manche Plattformen bieten mittlerweile spezielle Schutz- und Privatsphäre-Einstellungen jüngere Nutzer*innen an. Diese sogenannten Jugendkonten oder Teen-Profile sind Kinder unter 16 Jahren gedacht und enthalten automatisch aktivierte Schutzfunktionen, wie eingeschränkte Sichtbarkeit, strengere Kontaktmöglichkeiten und zusätzliche Sicherheitseinstellungen. Zusätzlich gibt es auf einigen Plattformen spezielle Eltern- oder Begleitungsmodi – z. B. der begleitete Modus bei TikTok. Auch die YouTube-Nutzung Ihres Kindes lässt sich je nach Alter und Entwicklungsstand sicherer gestalten. Wichtig ist, dass Ihr Kind sich bei allen Apps mit dem korrekten Alter registriert. Nur so werden die altersgerechten Einstellungen aktiviert.
Für weitere Informationen zu sicheren Smartphone-Einstellungen lohnt es sich, die Seite medien-kindersicher.de zu besuchen. Hier gibt es hilfreiche, technische Schutzlösungen für alle Geräte, Dienste und Apps Ihres Kindes Schritt für Schritt erklärt.
Denken Sie auch daran, auf dem Smartphone Ihres Kindes regelmäßig Software-Updates durchzuführen, um Sicherheitslücken zu schließen und das Risiko von z. B. Viren zu minimieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, regelmäßig gemeinsam mit Ihrem Kind die installierten Apps zu überprüfen und nicht mehr benötigte Anwendungen zu löschen.
Empfehlenswert ist die Installation der fragFINN-App. Diese Kindersuchmaschine bietet einen geschützten Surfraum mit geprüften Internetseiten. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Kind nur auf altersgerechte und unbedenkliche Inhalte zugreifen kann, sowohl für schulische Recherche als auch für Freizeitaktivitäten.
Smartphones bringen einige Funktionen mit, um das Chatten, Surfen im Netz und die Nutzung von Apps für Ihr Kind sicherer zu gestalten. Dennoch ersetzen diese Einstellungen am Gerät oder Jugendschutz-Apps nicht die Begleitung durch Sie als Eltern. Ihr Kind sollte immer verstehen, warum gewisse Websites oder Apps gesperrt oder die GPS-Ortung deaktiviert bleiben sollte. Orientieren Sie sich bei der Kontrolle und Sicherheit außerdem immer am Alter und der Entwicklung Ihres Kindes. Greifen Sie besonders bei Jugendlichen nicht zu stark in die Privatsphäre Ihres Kindes ein. Versuchen Sie aber immer, im Gespräch mit Ihrem Kind zu bleiben und als Ansprechperson bei Fragen oder Unsicherheiten da zu sein.
Schaut Ihr Kind täglich dabei zu, wie ältere Geschwister oder Freund*innen soziale Medien nutzen? Vielleicht interessiert es sich auch schon für Plattformen wie Instagram, TikTok und Co? Social-Media-Apps stellen hohe Anforderungen an die Medienkompetenz junger Nutzer*innen. Die neue App NYZZU setzt genau hier an: Sie wurde speziell für Kinder, Jugendliche und Familien entwickelt. Sie möchte einen geschützten Raum bieten, in dem Privatsphäre, Sicherheit und ein verantwortungsvoller Medienumgang im Mittelpunkt stehen.
NYZZU ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer*innen erste Schritte in digitalen Netzwerken machen können – altersgerecht und ohne überfordernde Inhalte.
Ähnlich wie bei anderen bekannten Plattformen teilen Nutzer*innen Fotos und Videos mit ihren Kontakten. Auch das Liken und Kommentieren von Beiträgen ist möglich. Im Gegensatz zu anderen Apps verzichtet NYZZU auf Algorithmen. Die Beiträge im Feed erscheinen in chronologischer Reihenfolge. So behalten die Nutzer*innen den Überblick, was ihre Freund*innen wann posten. In Gruppen lassen sich Inhalte mit mehreren Personen teilen. Eine klassische Chatfunktion gibt es nicht.
Sicherheit und Datenschutz haben bei NYZZU oberste Priorität: Freundschaften können nur zwischen Personen geschlossen werden, die sich gegenseitig im Adressbuch gespeichert haben. Dieser Schutzmechanismus soll verhindern, dass Kinder mit unerwünschten Kontakten interagieren. Persönliche Inhalte können “privat” zwischen zwei Personen geteilt werden oder für die gemeinsamen Freund*innen sichtbar gemacht werden. Alle Beiträge können zudem jederzeit gelöscht werden. Die Screenshot-Funktion ist deaktiviert, um die Verbreitung von Inhalten über die App hinaus zu verhindern.
NYZZU übernimmt viele Funktionen von klassischen sozialen Medien und unterscheidet sich dennoch von ihnen. Die neue App legt den Schwerpunkt nicht auf die beliebtesten oder viralsten Inhalte, sondern auf alltägliche, persönliche Beiträge aus dem ganz normalen Leben. Ein Like auf NYZZU kann für Kinder und Jugendliche eine größere Bedeutung haben als auf anderen Plattformen, da es weniger um die öffentliche Anerkennung geht und mehr um den Austausch mit Freund*innen und Familie. Die Abwesenheit von Algorithmen und Influencer*innen verringert den Druck und das Suchtpotenzial.
Kinder und Jugendliche können die App als digitales Fotoalbum nutzen, in dem sie ihre Erlebnisse und Erinnerungen teilen. Das Hinzufügen von Filtern und Musik zu Fotos und Videos macht NYZZU zu einem kreativen Raum, der Kindern und Jugendlichen Spaß macht.
„Respektiert eure Freundschaft“ – den Gründer*innen von NYZZU ist es besonders wichtig, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Freund*innen und Familienmitglieder jeden Alters sicher miteinander in Kontakt bleiben können. Auf ihrer Website setzt sich NYZZU in ihrem Codex deutlich gegen Mobbing, Diskriminierung und Missbrauch ein. Der NYZZU Codex erklärt potenzielle Kommunikationsrisiken und verweist auf digitale Beratungsangebote.
NYZZU verfolgt das Prinzip „Safety by Design“. Sicherheitseinstellungen wie Follower*innen-Anfragen sind standardmäßig aktiviert. Unangemessene Beiträge können direkt über eine Meldefunktion gemeldet werden. Das Design der Website, einschließlich der AGB, des Codex und der Datenschutzerklärung, sind jugendfreundlich gestaltet.
Kinder unter 13 Jahren benötigen die Zustimmung der Eltern, um die App nutzen zu können. Bei der Anmeldung muss die E-Mail-Adresse der Eltern angegeben und die Anmeldung per Link bestätigt werden. NYZZU ist als hochwertiges und kindgerechtes Online-Angebot Teil des Seitenstark Netzwerks.
Wenn Ihr Kind bald das erste Smartphone erhält, könnte NYZZU eine geeignete App für den Einstieg sein. Führen Sie die Registrierung gemeinsam mit Ihrem Kind durch und legen Sie gemeinsam Regeln zur Nutzung fest. Achten Sie darauf, dass beim Erstellen des Profils keine sensiblen oder personenbezogenen Daten geteilt werden.
Zeigen Sie Ihrem Kind wo es Sicherheitsfunktionen wie die Meldefunktion findet und wie es diese nutzen kann. Sprechen Sie mit ihrem Kind auch über Herausforderungen und tauschen Sie sich zum Beispiel über Kommunikationsrisiken wie Hate Speech aus. Klären Sie Ihr Kind über Privatsphäre im Netz auf und machen Sie ihm begreiflich, welche persönlichen Daten es besser nicht teilen sollte.
Damit Ihr Kind NYZZU aktiv nutzen kann, empfiehlt es sich, mit Freund*innen, Familie und anderen Eltern über die App zu sprechen. Obwohl andere Social-Media-Apps ebenfalls sehr beliebt sind, können Sie als Vorbild vorangehen und alternative Apps wie NYZZU gemeinsam mit Ihrem Kind ausprobieren. Und wenn sie Ihnen gefällt: laden Sie doch andere zum Mitmachen ein!