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Regulierung der Medienzeit: Bildschirmzeit und Digital Wellbeing

Eine Stunde im Internet fühlt sich manchmal wie wenige Minuten an. Dieses Gefühl kennen Erwachsene genauso wie Kinder. Eine neue Benachrichtigung, ein neuer Post, schnell noch das Level beenden und ganz kurz bei TikTok reinschauen – aber dann ist wirklich Schluss! Viele Apps sind so konzipiert, dass sie uns mit ständig neuen Reizen am Bildschirm halten. Dadurch wird es immer schwieriger, das Gerät einfach aus der Hand zu legen. Spezielle Apps zur Regulierung der Medienzeit oder Einstellungsmöglichkeiten wollen helfen, Medien bewusster zu nutzen.

Bildschirmzeit bei Apple-Geräten

Bildschirmzeit ist eine Funktion auf dem iPhone, iPad und MacBook, die Ihnen anzeigt, wie viel Zeit Sie täglich mit welchen Apps verbringen. Sie können bestimmte Apps für einen gewissen Zeitraum oder nach Ablauf einer festgelegten Zeit sperren. Außerdem ist es möglich, bestimmte Inhalte (z. B. altersbeschränkte Filme oder Spiele) zu blockieren. Mit Hilfe der Familienfreigabe – einer weiteren Funktion bei Apple – lassen sich diese Einstellungen auch auf anderen Geräten vornehmen.

So richten Sie die Bildschirmzeit ein:

  • Direkt auf dem Gerät: Sie können die Bildschirmzeit entweder auf Ihrem eigenen Gerät oder dem Ihres Kindes einrichten.
  • Über Familienfreigabe: Alternativ können Sie über Ihr Gerät in der Familienfreigabe die Bildschirmzeit für jedes Familienmitglied individuell einstellen.
  • Geräteübergreifend teilen: Wenn Sie auf „Geräteübergreifend teilen“ tippen, können Sie Ihre festgelegten Einstellungen auch auf das iPad und andere Apple-Geräte übertragen.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung der Bildschirmzeit finden Sie auf den Support-Seiten von Apple.

Digital Wellbeing bei Android-Geräten

Bei Android-Geräten ist ab Android 9 Digital Wellbeing als Funktion in den Einstellungen integriert. Hier sehen Sie auf einen Blick, wie häufig das Smartphone und die einzelnen Apps verwendet wurden. Android bietet gleich drei Möglichkeiten zur Regulierung der Medienzeit:

  • App-Timer: Mit dem App-Timer können Verwendungszeiten für einzelne Apps festgelegt werden. Ist der Timer abgelaufen, wird die App für den Rest des Tages pausiert.
  • Konzentrationsmodus: Der Konzentrationsmodus hilft Ihnen dabei, Ablenkungen zu vermeiden und fokussiert zu bleiben. Zuvor ausgewählte Apps werden währenddessen komplett deaktiviert.
  • Ruhemodus: Der Ruhemodus soll dabei helfen, den Schlafrhythmus zu verbessern. Legen Sie hier die Wochentage sowie die entsprechenden Ruhezeiten individuell fest.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einstellung von Digital Wellbeing bietet Android ebenfalls an.

Worauf sollten Eltern achten?

Kindersicherung auf Apple-Geräten: Bildschirmzeit bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Smartphone-Nutzung Ihres Kindes zu regulieren und beispielsweise Einkäufe im App Store oder Inhalte mit bestimmten Altersfreigaben zu verhindern. Eine genaue Anleitung zur Kindersicherung bietet der Apple-Support.

Kinderschutz bei Android-Geräten: Die Funktionen zum Kinderschutz sind bei Android-Geräten nicht direkt im Betriebssystem integriert. Über die kostenfreie App Google Family Link können Sie die Mediennutzung Ihres Kindes dennoch im Auge behalten. Genauere Informationen dazu bieten die Hilfe-Seiten von Google.

Sie sollten grundsätzlich bedenken, dass Ihr Kind sich durch die Regulierung seiner Mediennutzung von Ihnen kontrolliert fühlen könnte. Sprechen Sie deshalb offen mit Ihrem Kind über die Einstellungsmöglichkeiten und überlegen Sie gemeinsam, welche sinnvoll sind.

Da Ihr Kind mit der Zeit immer selbstständiger wird, sollten die Einstellungen regelmäßig überdacht werden. Je älter Ihr Kind ist, desto mehr weiß es natürlich auch, wie bestimmte Einstellungen zu umgehen sind. Wenn Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegenbringen, gibt es dazu in der Regel aber keinen Grund.

Überlegen Sie auch gemeinsam, wie sie die Medienzeit und medienfreie Zeit in der Familie gestalten wollen. Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran, indem Sie selbst einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien vorleben.

Kleinkinder und Medien: Einblicke aus der miniKIM-Studie 2023

Bereits für die Allerkleinsten ist die Welt der Medien allgegenwärtig. Die miniKIM-Studie, initiiert vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, bietet aufschlussreiche Daten über das Medienverhalten von Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie von 2023 zusammen und gibt praktische Tipps für Eltern.

Zugang zu Smart Devices: Die Studie zeigt, dass der Zugang zu intelligenten Geräten unter Kleinkindern zunimmt. Etwa jedes fünfte Kind besitzt ein eigenes Tablet und jedes zehnte Kind hat Zugang zu einem Smartphone. Diese Geräte werden häufig sowohl für Bildungszwecke als auch zur Unterhaltung genutzt.

Einstellungen der Eltern: Viele Eltern sind der Meinung, dass Smartphones viele Risiken für Kleinkinder bergen und eher kritisch zu sehen sind. Jedoch sieht auch etwa die Hälfte der Befragten Vorteile in der Nutzung, wie das Potenzial, Neues zu lernen und spielerische Bildung.

Streaming und Medienkonsum: Streaming-Dienste sind inzwischen auch bei den jüngsten Kindern beliebt und haben klassisches Fernsehen als Hauptquelle für Bewegtbildinhalte ergänzt oder sogar ersetzt.

Verantwortung und Medienerziehung: Die Studie betont die Wichtigkeit der begleiteten Mediennutzung, um eine sichere und positive Umgebung für Kleinkinder zu gewährleisten. Es wird empfohlen, dass Eltern die Medienaktivitäten ihrer Kinder überwachen und geeignete Inhalte auswählen.

Was sollten Eltern beachten?

  • Begleitete Nutzung: Begleiten Sie Ihr Kind bei der Nutzung digitaler Medien und wählen Sie gemeinsam altersgerechte und sichere Inhalte aus.
  • Regeln festlegen: Setzen Sie klare Grenzen für die Bildschirmzeit, um eine ausgewogene Tagesstruktur mit genügend Raum für andere Aktivitäten zu gewährleisten.
  • Sicherheitseinstellungen nutzen: Aktivieren Sie Kindersicherungen auf allen Geräten, um den Zugriff auf ungeeignete Inhalte zu verhindern.
  • Medien als Teil der Entwicklung sehen: Nutzen Sie interaktive und bildungsorientierte Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um spielerisches Lernen zu fördern.
  • Vorbildfunktion: Seien Sie ein gutes Vorbild in Bezug auf den eigenen Medienkonsum und die Mediennutzungsgewohnheiten.

 

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung älterer Kinder mit der KIM-Studie 2022 sowie von Jugendlichen mit der JIM-Studie.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur miniKIM-Studie 2023 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Kinder und Medien: Einblicke aus der KIM-Studie 2022

Medien sind allgegenwärtig und spielen eine zentrale Rolle im Alltag von Kindern. Die KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest bietet regelmäßig Erkenntnisse über die Mediennutzung von Kindern zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie von 2022 zusammen und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit Medien besser unterstützen können.

  • Zunehmende Internetnutzung und Gerätebesitz: Mit dem Alter der Kinder steigt die Nutzung des Internets sowie der Besitz von Smartphones signifikant. Während 38 Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen das Internet nutzen, sind es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen fast alle. Ab einem Alter von 10 bis 11 Jahren besitzt mehr als die Hälfte der Kinder ein eigenes Smartphone.
  • Unbegleitete Mediennutzung: Eine Mehrheit der Kinder nutzt Medien häufig ohne elterliche Begleitung. Dies betrifft das Surfen im Internet, die Nutzung von Tablets und das Fernsehen. Vor allem digitale Spiele und das Internet werden vermehrt allein genutzt, was seit der Corona-Pandemie weiter zugenommen hat.
  • Soziale Medien und Apps: Beliebte Plattformen unter Kindern sind WhatsApp, YouTube und TikTok. Trotz Altersbeschränkungen nutzen viele Kinder diese Dienste, was Fragen zur Kontrolle und Begleitung durch die Eltern aufwirft.
  • Einstellungen der Eltern: Viele Eltern erkennen die potenziellen Gefahren des Internets, nutzen jedoch selten technische Sicherheitsmaßnahmen wie Filter oder spezielle Einstellungen zum Schutz ihrer Kinder. Dies zeigt eine gewisse Widersprüchlichkeit im Umgang mit der Mediennutzung der Kinder.
  • Medienerziehung und Verantwortung: Die meisten Eltern sehen sowohl die Schule als auch sich selbst in der Verantwortung, Kindern einen angemessenen Umgang mit Medien beizubringen. Dennoch gibt es Bedarf an mehr Information und Unterstützung für Eltern, um effektive Strategien für die Medienerziehung zu entwickeln.

Was sollten Eltern beachten?

  • Kommunikation fördern: Führen Sie aktiv offene Gespräche über die Inhalte, die Ihr Kind online sieht und mit wem es online kommuniziert.
  • Medien als Werkzeug nutzen: Nutzen Sie altersgerechte Apps und Websites, um das Lernen zu fördern und die kreativen Fähigkeiten Ihres Kindes zu unterstützen.
  • Festlegen von Bildschirmzeiten: Legen Sie gemeinsam Regeln für die Bildschirmzeit Berücksichtigen Sie dabei das Alter, die Aktivitäten und die Bedürfnisse Ihres Kindes.
  • Sicherheitseinstellungen anpassen: Nutzen Sie Kindersicherungen, um den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu beschränken.
  • Vorbild sein: Überprüfen Sie Ihre eigene Mediennutzung und passen Sie diese gegebenenfalls an.
  • Informiert bleiben: Informieren Sie sich über die Geräte und Plattformen, die Ihr Kind nutzt. Besprechen Sie regelmäßig Medientrends oder die Aktivitäten Ihres Kindes.

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung jüngerer Kinder mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Jugendlichen mit der JIM-Studie.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur KIM-Studie 2022 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Jugend und Medien: Einblicke aus der JIM-Studie 2023

Jugend und Medien: Einblicke aus der JIM-Studie 2023

Die JIM-Studie, durchgeführt vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, liefert aufschlussreiche Daten zur Mediennutzung deutscher Jugendlicher im Alter von 12 bis 19 Jahren. Dieser Artikel fasst wichtige Ergebnisse der neuesten Studie 2023 zusammen und zeigt auf, wie Eltern Jugendliche unterstützen können.

Umfassende Internetnutzung: Jugendliche sind durchschnittlich 224 Minuten täglich online, wobei Messenger-Dienste und soziale Medien besonders beliebt sind. WhatsApp wird von 94 Prozent der Jugendlichen regelmäßig genutzt, gefolgt von Instagram (62 %), TikTok (59 %) und Snapchat (49 %)​.

Beliebte Medieninhalte: Neben sozialen Netzwerken sind Netflix und YouTube die führenden Plattformen für das Ansehen von Serien, Sendungen und Filmen unter Jugendlichen. 63 Prozent der Jugendlichen nutzen regelmäßig YouTube, während 50 Prozent Netflix verwenden​.

Medien und Freizeitgestaltung: Die Studie zeigt auch, dass Jugendliche ihre Freizeit divers gestalten. Neben der Mediennutzung treffen sich 70 Prozent der Jugendlichen regelmäßig mit Freund*innen, 62 Prozent treiben regelmäßig Sport und 35 Prozent lesen Bücher mindestens einmal pro Woche​.

Konfrontation mit problematischen Inhalten: Leider sind Jugendliche zunehmend mit problematischen Inhalten konfrontiert. Ein Drittel der Mädchen und ein Viertel der Jungen wurden online sexuell belästigt. 23 Prozent der Jugendlichen waren ungewollt mit pornografischen Inhalten konfrontiert​.

Was sollten Eltern beachten?

  • Offene Kommunikation: Führen Sie regelmäßig offene Gespräche mit Ihrem Kind über dessen Online-Aktivitäten und -Erfahrungen.
  • Förderung der Medienkompetenz: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Inhalte kritisch zu hinterfragen und sicher im Internet zu navigieren.
  • Ausgewogene Mediennutzung: Helfen Sie Ihrem Kind, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Aktivitäten zu finden.
  • Sicherheitsbewusstsein fördern: Sensibilisieren Sie Ihr Kind für Datenschutz und die Risiken der Offenlegung persönlicher Informationen.

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung von Kleinkindern mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Kindern mit der KIM-Studie 2022.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur JIM-Studie 2023 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.Formularende

Die TOGGO-App: Ein Spiel- und Lern-Universum für Kinder

Paw Patrol, Pokémon, Peppa Wutz – die TOGGO-App bietet Kindern ein umfassendes Unterhaltungsangebot, das speziell auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten ist. Mit einer breiten Auswahl an Serien, interaktiven Spielen, Hörspielen und Musik richtet sich die App gezielt an junge Nutzer*innen unterschiedlichen Alters. Wir stellen das Angebot vor.

Kurz gefasst:

  • App mit Videos, Spiele, Hörspiele, interaktiven Inhalten, Musik (TOGGO-Radio) und Gewinnspielen
  • Für Kinder ab 2 Jahren (Toggolino-Bereich) und ab 6 Jahren (TOGGO-Bereich)
  • Verfügbar auf Android und iOS
  • Kostenfrei nutzbar, enthält Werbung
  • Internetverbindung zur Nutzung erforderlich

Was steckt hinter dem Angebot?

Die App zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen eine sichere und unterhaltsame Plattform zu bieten. Sie enthält eine breite Palette an Inhalten mit Serien, Spielen, Hörspielen und Musik, die auf die unterschiedlichen Altersgruppen abgestimmt sind. Der Toggolino-Bereich ist speziell für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren konzipiert und ermöglicht ihnen eine einfache und textfreie Navigation. Dieser geschützte Bereich kann nur mit einem Textcodes verlassen werden, das kann Kindern daher nicht aus Versehen passieren. Sie brauchen Unterstützung von einer Person, die lesen kann. Der TOGGO-Bereich richtet sich an ältere Kinder bis 14 Jahre und bietet eine größere Vielfalt spannender Inhalte, beispielsweise Multiplayer-Spiele, die auch mit Freund*innen gespielt werden können.

Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

Die App erfüllt die Bedürfnisse der Kinder in verschiedenen Entwicklungsphasen: Jüngere Kinder genießen die einfachen und lustigen Inhalte im Toggolino-Bereich, während ältere Kinder im TOGGO-Bereich spannende Abenteuer und coole, anspruchsvolle Spiele entdecken können. Regelmäßige Updates und neue Inhalte sorgen dafür, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Die Möglichkeit, mit der App zu interagieren, hält die Kinder beschäftigt und fördert ihre Kreativität. Inhalte, die auf das Alter und die Interessen der Nutzer*innen zugeschnitten sind, sorgen für eine individuelle Erfahrung, die Kindern besonders gefällt.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

  • Internetverbindung: Die App erfordert zur Nutzung eine permanente Internetverbindung, was den Datenverbrauch erhöht.
  • Werbung: Die App enthält Werbeeinblendungen, diese sind wohlgemerkt alle kindgerecht.
  • Datenschutz und Privatsphäre: Es besteht die Möglichkeit, dass persönliche Daten erfasst und gespeichert werden, unter anderem bei der Teilnahme an Gewinnspielen.

Was meint der Anbieter?

Super RTL betont, dass die App sicher und kindgerecht gestaltet ist. Es werden verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit der Kinder getroffen. Dazu gehört die strikte Einhaltung der Datenschutzrichtlinien, die auf der Webseite der App einsehbar sind.

Was sollten Eltern beachten?

Begleiten Sie die Nutzung des Angebots aktiv: Wählen Sie die Inhalte gemeinsam aus und begleiten Sie je nach Alter Ihres Kindes die Nutzung, um sicherzustellen, dass die Inhalte geeignet sind. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über den sicheren Umgang mit digitalen Medien, insbesondere über die Bedeutung von Datenschutz.

Gemeinsame Nutzung: Entdecken Sie die Inhalte gemeinsam mit Ihrem Kind, um dessen Erfahrungen zu teilen. Integrieren Sie die Meinung Ihres Kindes bei der Auswahl neuer Inhalte, um das Interesse und die Beteiligung zu fördern.

Nutzen Sie die verfügbaren Einstellungen: Passen Sie die Inhalte entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes an.

Offene Kommunikation: Besprechen Sie mit Ihrem Kind, was zu tun ist, wenn es auf unangemessene Inhalte stößt oder Schwierigkeiten bei der Nutzung hat. Klären Sie, was es beim gemeinsamen virtuellen Zocken zu beachten gibt, wenn Ihr Kind sich innerhalb der App bei Multiplayer-Spielen mit Freund*innen vernetzt.

Setzen Sie Nutzungsgrenzen: Fördern Sie eine ausgewogene Freizeitgestaltung durch gemeinsame Festlegung der Nutzungsdauer.

Ermutigen Sie alternative Lern- und Spielressourcen: Motivieren Sie Ihr Kind, auch nicht-digitale Lern- und Spielressourcen zu erkunden.

Werbung erklären: Erklären Sie Ihrem Kind, was Werbung ist und wie sie funktioniert, um ein Bewusstsein für kommerzielle Inhalte zu schaffen.

Epic Games Launcher

Wer Fortnite und Co zockt, kommt an diesem Anbieter nicht vorbei: dem Epic Games Launcher des Spieleentwicklers Epic. Wir erklären, was die Spieleplattform bietet und was Eltern in Sachen Jugendmedienschutz beachten sollten.

Kurz gefasst

  • Vertriebsplattform von Epic für Games
  • Desktop-App für PCs (Mac und Windows)
  • Spiele kaufen, spielen, per Chat kommunizieren
  • User*innen-Account kostenfrei, Spiele teilweise kostenpflichtig
  • Laut AGB benötigen unter 18-Jährige die Zustimmung der Erziehungsberechtigten; Spieler*innen unter 13 Jahren erhalten automatisch eingeschränkte Konten.
  • Umfangreiche Kindersicherung einstellbar

Was bietet der Epic Games Launcher?

Im Epic Games Launcher werden Spiele des Herstellers Epic und anderer Hersteller vertrieben. Während der überwiegende Teil der Games kostenpflichtig ist, so finden sich auch zahlreiche kostenfreie Spielangebote im Launcher. Beliebte kostenfreie Games sind Fortnite, Rocket League und Fall Guys. Zu beachten ist, dass hier aber innerhalb der Spiele optionale In-Game-Käufe und Mikrotransaktionen angeboten werden.

Über Epic Games können User*innen Spiele erwerben, sie spielen und sich per Chat mit Mitspieler*innen unterhalten. Spieler*innen legen einen Account an, kaufen Zugang zu einem Spiel und erwerben so das Recht, die Games auf der Plattform zu spielen. Die Plattform lässt sich am ehesten mit der beliebten Spieleplattform Steam vergleichen. Besonders ist, dass im Epic Games Launcher in wöchentlichen Abständen bestimmte Games umsonst angeboten werden, die normalerweise 20 bis 60 EUR kosten. Dafür müssen Nutzer*innen jedoch in der jeweiligen Angebotswoche das Spiel im Launcher anwählen und ihrem Epic Account hinzufügen.

Was macht Epic Games bei Kindern und Jugendlichen so beliebt?

Battle-Royale-Spiele wie Fortnite und Fall Guys faszinieren Kinder und Jugendliche. Hier werden große Held*innen-Geschichten erzählt und Kämpfe ausgetragen, für die Strategie und Teamgeist gefragt sind. Über Epic Games können sich junge Menschen in verschiedenen Games spielerisch ausprobieren, sich mit ihren Freund*innen verbinden und ständig neue Spiele auf dem Markt entdecken. Durch die wöchentlichen Gratisspiele können auch Kinder und Jugendliche mit einem begrenzten Taschengeldbudget Zugang zu aktuellen Titeln erhalten.

Was kann problematisch sein am Epic Games Launcer?

Wer seinen Account löscht oder sperrt, verliert dadurch den Zugriff auf die gesamte Spielebibliothek und alle Spielerfolge. Wer einen ungeschützten Account verwendet, kann mit Kommunikationsrisiken wie Hassrede oder extremen Meinungen konfrontiert werden, durch In-Game-Käufe viel Geld ausgeben oder nicht-altersgemäße Games zocken. Die Kindersicherung enthält Einstellungsmöglichkeiten wie einen Chat-Filter für anstößige Sprache, Ausgabelimits, Altersbeschränkungen und einiges mehr. Die Spielzeit lässt sich nicht beschränken. Derzeit können sich Eltern aber für Fortnite einen wöchentlichen Spielzeitbericht per E-Mail zuschicken lassen.

Was meint der Anbieter?

Epic Games bietet Spieleentwickler*innen eine kostenpflichtige Plattform, um ihre Games an den Markt zu bringen. Für jedes Spiel gilt ein Rückgaberecht innerhalb von 14 Tagen. In den Community-Regeln stellt Epic Games einen Leitfaden für den Umgang miteinander auf. So verbietet der Anbieter Fehlverhalten wie Mobbing oder Belästigung und droht mit Konsequenzen wie Sperrung des Nutzer*innen-Kontos. Über das Melde-Formular können User*innen Fehlverhalten anderer User*innen anzeigen. Jedes Konto kann per Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt werden. Eltern können die Nutzung des Epic Games Launchers über die Kindersicherung für ihre Kinder anpassen. Mithilfe eines Eltern-PINs können sie Altersfreigaben für den Zugriff auf Games und Fortnite-Erlebnisse festlegen, Käufe einschränken und die Online-Interaktionsmöglichkeiten wie den Sprach-Chat und die Verknüpfung mit Freund*innen anpassen. Epic Games bietet Eltern und Erziehungsberechtigten ein eigenes Kontaktformular für Support-Anfragen.

Was sollten Eltern beachten?

Nutzen Sie die technischen Einstellungen zum Jugendmedienschutz und richten Sie das Epic Games Konto Ihres Kindes altersgemäß ein. Ist Ihr Kind zwischen 13 und 15 Jahre alt, empfiehlt sich das Einrichten eines Kinder-Kontos. Zockt Ihr Kind per Spielekonsole Fortnite und Co, aktivieren Sie auch dort die Sicherheitseinstellungen für Kinder. Da die Spielzeit über die Spieleplattform nicht eingeschränkt werden kann, nutzen Sie bei Bedarf die Einstellungsmöglichkeiten an Konsole oder PC zur Bildschirmzeit. Beachten Sie bei der Auswahl der Games die Alterskennzeichen der USK und ermöglichen Sie Ihrem Kind nur Zugang zu altersgerechten Spielen. Eine Übersicht und genaue Anleitung zur Kindersicherung finden Sie auf medien-kindersicher.de. Machen Sie sich bewusst: Technischer Jugendmedienschutz ersetzt nicht die Medienerziehung, sondern ist ein unterstützendes Element. Bleiben Sie offen und interessiert und tauschen Sie sich regelmäßig mit Ihrem Kind zu seinen liebsten Games aus. Kommen Sie mit Ihrem Kind über seine Spiel- und Interaktionserlebnisse im Gespräch. Sparen Sie dabei auch die Risiken wie zum Beispiel den Umgang mit dem Kontakt zu Fremden nicht aus und vereinbaren Sie Regeln zum Umgang mit Games in der Familie.

Bitzee – ein digitales Haustier für mein Kind? 

Es ist niedlich, möchte gefüttert werden und lädt zum Spielen ein: Bitzee, das elektronische Haustier in der Box. Das Spiel erfreut sich bei Kindern wachsender Beliebtheit und sorgt immer öfter für Gesprächsstoff auf dem Pausenhof. Wir erklären, was es mit dem digitalen Spielzeug auf sich hat. 

Kurz gefasst

  • Elektronisches Spielzeug 
  • 15 Haustiere vom Baby zum Super-Tier pflegen 
  • Ab 5 Jahren 
  • Kosten: 39,99 Euro (Stand Juni 2024) 
  • Anbieter: Spin Master 

Was kann das Bitzee?

Füttern, streicheln, spielen – das Bitzee ist ein digitales Haustier zum Anfassen und funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Tamagotchi aus den 1990er-Jahren, aber in modern. In einer handlichen Box erweckt ein bewegliches Display eines von 15 verschiedenen Charakteren zum Leben und regt zum Spielen und Interagieren an. Das Display funktioniert ähnlich wie ein Hologramm und reagiert auf Berührungen. Zu Beginn stehen drei Haustiere wie Hund, Fisch oder Igel zur Verfügung, die sogenannten „Bitzees“. Ist die Box geöffnet, teilt das Bitzee über ein Geräusch und das Display mit, was es braucht. Werden die Aufgaben wie füttern, in den Schlaf wiegen oder Kot wegräumen erfüllt, entwickelt sich das Bitzee vom Baby über ein erwachsenes Tier bis zum Super-Bitzee weiter. Dabei kommt die ganze Box zum Einsatz: das Bitzee reagiert auf Bewegungen wie Neigen, Anheben und Schütteln der Box sowie Wischen über die Leiste. Sind alle Aufgaben eines Bitzees erfüllt, wird ein Mini-Spiel freigeschaltet und ein neues Leckerli steht bereit. Damit lassen sich neue Bitzees freischalten.  

Was fasziniert Kinder/Jugendliche daran? 

Für Kinder bietet das Bitzee großen Spielspaß. Besonders im frühen Grundschulalter begeistert das digitale Spielzeug. Kinder bilden Bitzee-Gruppen, zeigen sich gegenseitig ihre digitalen Tiere, vergleichen sie und spielen gemeinsam. Bitzees sind beliebt, um Langeweile zu vertreiben und bieten eine Alternative zum Zocken an mobilen Geräten. Durch die handliche Box können sie Kinder überall hinbegleiten. Viele Kinder haben einen Wunsch nach einem Haustier. Das Bedürfnis, sich um etwas zu kümmern, erfüllt das Bitzee in gewisser Weise. Spieler*innen erzielen schnelle Erfolge: wer sein Bitzee gut pflegt, erhält zur Belohnung einen Anstieg im Herz-O-Meter und steigt rasch in ein höheres Spiellevel auf. Die Mini-Spiele, die lustigen Geräusche und kleinen Animationen machen Kindern Freude. 

Was kann problematisch sein an dem Angebot? 

Das bewegliche Display ist eine Projektion und flackert. Diese Lichtreflexe können gefährlich für Epilektiker*innen sein, weshalb die Anleitung einen gesundheitlichen Warnhinweis enthält. Die Schwingungen des Displays erzeugen ein Geräusch, das recht laut ist und nicht geregelt werden kann. Das Spielzeug ist batteriebetrieben und schon nach kurzer Zeit nicht mehr so attraktiv, sobald alle 15 Tiere freigeschaltet sind. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit stellt sich die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Aspekt dieses digitalen Spielzeugs. 

Was meint der Anbieter? 

Auf der Webseite ist eine Anleitung auf verschiedenen Sprachen verfügbar. Die Bitzee-Box sendet nur Nachrichten, wenn sie geöffnet ist. Wenn die Bedürfnisse eines Bitzees nicht erfüllt werden, kann es passieren, dass die Tiere weglaufen. Sie können aber durch Leckerlis wieder angelockt werden. Das Gerät lässt sich zurücksetzen und alle Tiere erneut spielen. Bitzee hat von der Kinder- und Expert*innenenjury den 3. Platz des TOMMI Kindersoftwarepreis erhalten. Der Anbieter Spin Master hat angekündigt, sein Angebot zu erweitern und noch mehr Spielerlebnisse „out of the box“ zu entwickeln.  

Was sollten Eltern beachten? 

Kinder lieben es, das Bitzee zu pflegen und mit ihm zu spielen. Sie entwickeln schnell einen Ehrgeiz, jedes Tier bis zum höchsten Level zu bringen und weitere Tiere freizuschalten. Dadurch ist ein Anreiz vorhanden, das Spiel immer wieder zu spielen. Dieser Drang zum Vielspielen sinkt rasch wieder ab, sobald die 15 Tiere durchgespielt sind. Ist die Box zugeklappt, passiert auch nichts – das Bitzee macht Pause und es entstehen keine Nachteile im Spiel. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, das Bitzee auch Mal zur Seite zu legen und Ausgleich in anderen Tätigkeiten zu finden. Behalten Sie die Medienzeit Ihres Kindes im Auge und vereinbaren Sie Regeln für das Zocken in der Familie. Wenn Ihr Kind ein Bitzee haben möchte, besprechen Sie gemeinsam die Hintergründe des Wunsches und lassen Sie sich nicht von den Regeln anderer Eltern unter Druck setzen. Lesen Sie unabhängige Bewertungen anderer Verbraucher*innen und treffen Sie gemeinsam eine bewusste Entscheidung.  

Spieleratgeber NRW

Ob Sportspiele an der Konsole, Jump ’n‘ Runs am Handy oder Online-Rollenspiele am PC – das Angebot an digitalen Spielen (Games) ist groß. Viele Eltern fragen sich: „Welches Game ist für mein Kind geeignet?“. Wichtig ist, darauf zu achten, welche gesetzliche Altersbeschränkung Spiele haben. Diese ist häufig durch ein farbiges USK-Kennzeichen zu erkennen. Alterskennzeichen sind jedoch keine pädagogischen Empfehlungen, sondern Auskunft darüber, ob das Spiel aus Sicht des Jugendschutzes unbedenklich ist. Um einschätzen zu können, ob ein Spiel geeignet für das eigene Kind ist, sollten sich Eltern darüber hinaus mehr über Computerspiele informieren. Dabei helfen Angebote wie der Spieleratgeber NRW. Eltern finden hier pädagogische Beurteilungen beliebter Games und Hinweise zu Chancen und Risiken digitaler Spiele.

Kurz gefasst:

  • medienpädagogisches Informationsangebot für Eltern
  • unabhängig und kostenfrei
  • ausführliche Steckbriefe zu über 1.900 Games
  • pädagogischer Ratgeber zu Games-Themen
  • über die Webseite und YouTube zu nutzen

Was bietet der Spieleratgeber NRW?

Das Informationsangebot der “Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW” hilft Eltern zu verstehen, was ihr Kind am Computer, der Spielekonsole oder dem Smartphone spielt oder gerne spielen möchte.

Unter dem Reiter „Spiele“ lassen sich mit der Filter- und Suchfunktion über die Kategorien Genre, Altersempfehlung und Plattform zahlreiche Games anzeigen und finden. Die ausführlichen Beschreibungen helfen Eltern, das Spielerlebnis der einzelnen Games gut nachvollziehen zu können. Alle beschriebenen Spiele werden in Spieletest-Gruppen von Kindern und Jugendlichen getestet und bewertet. Medienpädagogische Expert*innen geben Einschätzungen zum Schwierigkeitsgrad, den Inhalten und Risiken. Daraus ergibt sich eine pädagogische Altersempfehlung für jedes Spiel.

Ein Schwerpunktthema des Angebots ist die Barrierefreiheit von Games. Einige Spiele wurden im „Barrierencheck“ in den Kategorien Sehen, Hören, Verstehen und Steuern auf Hürden geprüft. Manche Spielebeurteilungen sind in Einfacher Sprache abrufbar.

Wer auf den Menüpunkt „Ratgeber“ klickt, erhält Zugriff auf eine Vielzahl von Artikeln zu Themen wie Alterskennzeichen, Jugendschutz, Chancen und Risiken von Games und Jugendkultur. Einblick in aktuelle Themen und Fragestellungen aus Sicht von jungen Gamer*innen bieten Beiträge der Jugendredaktion. Auf dem YouTube-Account des Spieleratgebers NRW gibt es Let’s-Play-Videos und Tutorials, beispielsweise zu Jugendschutzeinstellungen einzelner Games. 

Das meint der Anbieter

Die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW möchte mit ihrem Angebot Erziehungsberechtigte bei einer zeitgemäßen Medienerziehung unterstützen. Der Spieleratgeber NRW versteht sich als pädagogische Ergänzung zu den Alterskennzeichen der USK. Das Angebot möchte Vorbehalte und Verunsicherungen vieler Eltern bezüglich Computer- und Onlinespielen aus dem Weg zu räumen und sie über aktuelle Themen zu Gaming und Medien aufklären. Als öffentlich gefördertes Projekt darf der Spieleratgeber NRW keine Werbung für einzelne Spiele machen, weshalb die Beschreibungen weitestgehend neutral gehalten sind.

Was sollten Eltern beachten?

Die Webseite Spieleratgeber NRW bietet Eltern wertvolle pädagogische Informationen, die dank der übersichtlichen Webseite-Struktur gut zu finden sind. Die Perspektive der Jugendlichen macht die Welt der digitalen Spiele für Eltern gut nachvollziehbar.

Bitte beachten Sie: Auch wenn die Spiele durch Kinder und Jugendliche selbst getestet und bewertet werden, ist das Erleben jeden Kindes individuell – unabhängig vom Alter. Während die einen bestimmte Inhalte gut verarbeiten können, sind andere Kinder vielleicht noch überfordert. Für Eltern jüngerer Kinder empfiehlt es sich, die Spiele das erste Mal gemeinsam zu spielen und auszutesten. Noch besser ist es, wenn Sie ein Spiel vorher ausprobieren, bevor Sie es gemeinsam mit Ihrem Kind spielen. 

Alternativ oder ergänzend zum Spieleratgeber NRW bietet auch die Webseite spielbar.de neutrale pädagogische Bewertungen zu zahlreichen Spielen und Beiträge rund um die Themen Gaming und Medien. 

Diversität in der Gaming-Szene – Let’s Player*innen im Portrait

Gaming ist nur was für Jungs? Weit gefehlt! Laut JIM-Studie 2023 geben über die Hälfte der befragten Mädchen von 12 bis 19 Jahren an, mehrmals die Woche zu zocken. Besonders beliebt sind die Games Minecraft, Die Sims, Hay Day und Mario Kart. Die Gaming-Szene ist von Männern geprägt, viele erfolgreiche Gaming-Stars wie Gronkh oder Elias N97 sind männlich. Es gibt aber zunehmend mehr weibliche und queere Let’s Player*innen und sie sind wichtige Vorbilder für junge Gamer*innen.

Was machen Let’s Player*innen? 

Let’s Player*innen spielen Videospiele und teilen ihre Strategien und Tipps mit ihren Follower*innen. Dabei kommentieren und bewerten sie auf unterhaltsame Weise das Game. Die Let’s Play-Videos laden sie auf Plattformen wie YouTube hoch und kommunizieren mit ihren Fans über die Kommentare. Manche Gaming-Stars streamen ihre Spielesessions auf Twitch live und interagieren direkt mit ihrem Publikum. Mit verschiedenen Geschäftsmodellen verdienen große Gaming-Influencer*innen viele Klicks und Geld.

Wer spielt da eigentlich? 

Jasmin Gnu bekannt als Gnu, ist eine der prominentesten weiblichen Let’s Playerinnen Deutschlands. Sie wurde vor einigen Jahren vor allem durch ihre humorvollen und unterhaltsamen Videos auf YouTube berühmt und streamt auf Twitch. Gnu spielt Games wie Die Sims, GTA und Fortnite und ihre Fans lieben sie für ihre authentische und sympathische Art. Neben ihren Let’s Plays produziert sie auch Inhalte zu verschiedenen Themen wie Sexismus in der Gamingbranche oder den Umgang mit ihrer Essstörung.

Honeyball, mit bürgerlichem Namen Isabel Barbara Zimmermann, ist seit mehr als zehn Jahren in der Gaming-Community aktiv. Ihre Fans schätzen ihre selbstironischen Kommentare und ihre positive Einstellung. Bekannt wurde sie mit ihren Let’s Plays von Sandbox- und Rollenspielen wie Minecraft und Die Sims. Honeyball ist auch als Kreative aktiv und erstellt als Gamedesignerin Texturpakete für Minecraft, die von der Community geschätzt und weiterentwickelt werden.

Antonia Staab alias Reved begann ihre Karriere im Jahr 2019 und ist bekannt für ihre vielseitigen Inhalte auf Twitch und YouTube. Sie streamt eine große Palette an Games von bekannten Titeln bis Indie-Games. Dabei zeigt sie eine Mischung aus Gaming, Quatschen und kreativen Formaten wie Quizshows. 2023 rief sie die Stream Awards ins Leben, bei denen herausragende Momente und Persönlichkeiten aus der Twitch-Community geehrt werden. Reved ist bisexuell.

Noch mehr Streamer*innen gibt es in der kindgerechten Video-Serie „Ansage!“ des Kinderfernsehkanals KiKA zu sehen. Dort fordern junge Gamer*innen bekannte Streamer*innen wie Sissor, Mowky, Freiraumreh, Kiara und Shorty in Gaming-Challenges heraus.

Warum sind weibliche und queere Let’s Player*innen für Kinder und Jugendliche wichtig? 

Viele spielbegeisterte Kinder und Jugendliche zocken nicht nur selbst, sondern schauen auch gerne anderen beim Zocken zu. Dabei können sie mehr über ein Spiel erfahren, Tricks für schwierige Aufgaben bekommen und sich von ihren Lieblings-Stars unterhalten lassen.

Es ist wichtig, dass sie dabei nicht nur die männliche Sichtweise erleben, sondern dass es auch weibliche und queere Let’s Player*innen gibt. Sie zeigen andere Perspektiven auf das Zocken auf und sind Vorbilder für weibliche und queere Jugendliche, die sich in der Gaming-Community wiedererkennen möchten. Sie beweisen, dass jede*r, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung, im Gaming erfolgreich sein kann.

Weibliche und queere Gamer*innen haben es in der männlich dominierten Szene oft schwer und können Opfer von Hass im Netz werden. Die Präsenz von weiblichen und queeren Let’s Player*innen kann entscheidend dazu beitragen, die Gaming-Community vielfältiger, offener und repräsentativer zu gestalten. Sie tragen zu mehr Sichtbarkeit bei und können einen positiven sozialen Wandel hin zu mehr Akzeptanz unterstützen. 

Was sollten Eltern beachten? 

Egal wer zu den Lieblings-Let’s Player*innen und -Streamer*innen Ihres Kindes gehört: Schauen Sie sich Let’s Plays am besten gemeinsam mit Ihrem Kind an. So können Sie besser verstehen, was Ihr Kind an den Let’s Player*innen begeistert und mehr über das Hobby Gaming Ihres Kindes erfahren.

Die Gaming-Welt ist immer noch stark männlich dominiert. Erweitern Sie die Perspektive Ihres Kindes und lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf einen Gaming-Star mit weiblicher oder queerer Identität.  

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind keine Let’s Play-Videos von Games anschaut, die nicht ab seinem Alter freigegeben sind. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über die Geschäftsmodelle von Let’s Player*innen in Austausch. Helfen Sie ihm, Werbung, Produktplatzierungen und andere Formen des Geldmachens zu analysieren. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind zur Sprache der Gamer*innen aus. Machen Sie Ihr Kind auf Kommunikationsrisiken im Netz aufmerksam und klären Sie es auf, wie es mit unangenehmen Situationen umgehen kann.

Games, Games, Games

Computerspiele sind in vielen Familien Thema und häufig Anlass für Konflikte. Auf Elternguide.online gibt es jede Menge Beiträge, in denen Sie Anregungen für den Umgang mit Games in der Familie bekommen. Eine kleine Auswahl:

Eltern fragen – wir antworten: Worauf sollte ich achten, wenn mein Kind Videospiele spielt?

Kinder und Jugendliche spielen gern – auch Computer- und Online-Games. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Medienpädagoge Fabian Wörz im Video.

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https://youtu.be/ZjPs43ao8A8_%_

Faszination Gaming – Was macht Spaß am Zocken?

In Spielwelten eintauchen, sich mit anderen messen, abschalten und Freundschaften pflegen. Was Kinder und Jugendliche an Videospielen reizt, erklären wir in diesem Beitrag.

„Nur noch diese eine Runde!“ – Games in der Familie

Hier finden Sie gesammelt Tipps für den Umgang mit Computerspielen in Ihrer Familie. Den Beitrag gibt es zum Lesen und als Audiodatei. Hilfreiche Einstellungsmöglichkeiten von Geräten und Plattformen zur Begrenzung der Spieldauer und Schutz vor Kosten finden Sie in diesem Text.

„Aber Mama, das Spiel ist überhaupt nicht schlimm!“ – Altersbeschränkungen bei Games

Welches Spiel ist für mein Kind geeignet? In diesem Beitrag finden Sie Hinweise zum Jugendschutz bei Videospielen und worauf Sie bei der Auswahl von Games sonst noch achten sollten. Wer prüft eigentlich, für welches Alter ein Spiel geeignet ist? Wissenswertes über die Prüfung zur Alterseinstufung von digitalen Spielen in Deutschland erklären wir im Artikel zur Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

Wenn der Freundeskreis aus Avataren besteht – Kommunikation in Online-Games

Computerspiele sind eine sehr kommunikative Tätigkeit, weil sich Gamer*innen häufig online zum Spielen treffen. Welche Chancen und Risiken dabei entstehen, können Sie in diesem Beitrag nachlesen. Neben generellen Kommunikationsrisiken wie Online-Mobbing können auch Hass unter Gamer*innen und Extremistische Ansprachen über Spieleforen Thema werden.

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Mein Kind will eine Spielkonsole – was nun?

Wenn nicht übers Smartphone oder den Computer gespielt wird, kommt eine Spielkonsole zum Einsatz. Die steht auf vielen Wunschzetteln ganz oben – was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag. Zocken – aber sicher! Sicherheitseinstellungen der Xbox, Nintendo Switch und Playstation finden Sie in diesem Artikel. Verschiedene Spielemechaniken von Games können den Druck immer weiter spielen zu wollen erhöhen und es schwer machen, ein Ende beim Spielen zu finden.

Mit Online-Gaming Fähigkeiten verbessern

Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Computerspiele viele positive Wirkungen haben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag.

Noch vieles mehr auf Elternguide.online

Das ist nur eine kleine Auswahl an Beiträgen zum Thema. Auf unserer Seite finden Sie eine Vorstellung der fünf beliebtesten Genres von Online-Games und Beschreibungen der bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Computer- und Handyspiele, wie RobloxMinecraftBrawl Stars und Fortnite. Wir bieten Erklärungen von Spielplattformen wie Twitch und Steam und zu Cloud-Gaming-Diensten wie Amazon Luna, beleuchten verschiedene Vertriebswege von Games im Allgemeinen und das Geschäftsmodell Games-as-a-Service im Besonderen. Außerdem finden Sie auf unserer Webseite Artikel zu Gefahren wie Gewalt in Games oder Computerspielsucht und vieles mehr.

Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche

„Wie weit ist es bis zum Mond?“, „Hatten Dinosaurier auch Milchzähne?“, „Warum feiern wir Halloween?“ – Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig und haben viele Fragen. Auf der Suche nach Antworten surfen sie auch im Internet. Doch aufgepasst: Google und andere Suchmaschinen wurden nicht in erster Linie für Kinder entwickelt. Ohne Filterung können Kinder schnell auf Seiten mit ungeeigneten Inhalten landen. Deshalb gibt es Kindersuchmaschinen.

Kindersuchmaschinen – was ist das? 

Kindersuchmaschinen sind einfach zu bedienen und setzen kindgerechte Sprache und Bilder ein. Sie verlinken nur auf unbedenkliche und für Kinder interessante Inhalte. Alle Webseiten werden vorab von Medienpädagog*innen geprüft und freigegeben. Damit ist ein sicheres Surfen im Netz möglich. 

Viele Kindersuchmaschinen bieten neben der Suchfunktion auch lehrreiche Videos, Spiele und Artikel zu verschiedenen Themen an. Sie bieten dabei oft Tipps, wie Kinder Suchmaschinen am besten nutzen können. Es gibt zum Beispiel Hinweise zu gezielten Suchbegriffen, zur Bildersuche oder zum Überprüfen von Quellen. Kinder erwerben so wichtige Fähigkeiten und entwickeln ihre Medienkompetenz weiter. Ältere Kinder können nach dieser Übungsphase an Suchmaschinen für Erwachsene herangeführt werden. 

Welche Suchmaschinen gibt es? 

  • Für Kinder von 6 bis 12 Jahren eignet sich die werbefreie Suchmaschine fragFINN. Das Angebot ist spielerisch aufgebaut, datensicher und auch als Kinderschutz-App verfügbar.
  • Helles Köpfchen richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren. Diese Webseiten enthalten kindgerechte Artikel und Verlinkungen zu sicheren Online-Spielen und Videos.
  • Für ältere Kinder sind gängige Suchmaschinen wie GoogleEcosiaYahoo und Bing relevant. Dort können bestimmte Filter aktiviert werden. Sie verhindern, dass ungeeignete Inhalte (z.B. Gewalt oder sexuelle Inhalte) in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Filter heißen bei GoogleBing und Yahoo “SafeSearch”. Bei einigen Suchmaschinen kann ein Account angelegt werden, mit dem Filter dauerhaft und passwortgeschützt aktiviert werden können. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel „Sichere Suche im Internet“.

Was sollten Eltern beachten? 

Kindersuchmaschinen sind so aufbereitet, dass Kinder sie selbständig nutzen können und sie bei ihren ersten Schritten im Internet möglichst positive Surferfahrungen machen. Begleiten Sie Ihr Kind bei der ersten Nutzung und erkunden Sie gemeinsam die Suchmaschine. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären. Nach dem ersten gemeinsamen Testen können Kinder die jeweilige Kindersuchmaschine ohne Bedenken selbständig nutzen. Dafür ist es empfehlenswert, eine Kindersuchmaschine für die Standardsuche im Browser einzurichten. Zusätzlich kann eine Kindersuchmaschine als Startseite eingerichtet werden.  

Falls Ihr Kind bereits den Umgang mit Suchmaschinen beherrscht und Suchmaschinen wie Google nutzen möchte, aktivieren Sie den „SafeSearch“ Filter für mehr Sicherheit. Beachten Sie, dass die Suche trotz Filter nie so sicher ist wie die Überprüfung der Inhalte durch Medienpädagog*innen und dass Filter unter Umständen selbständig aktiviert und deaktiviert werden können. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie es reagieren soll, wenn es auf ungeeignete Inhalte stößt. Sie können unpassende Inhalte, die trotz Filtereinstellungen angezeigt werden, den jeweiligen Suchmaschinen melden.  

Beliebte Spiele: Fortnite

Fortnite gehört seit seiner Veröffentlichung 2017 zu den beliebtesten Onlinespielen unter Kindern und Jugendlichen. Viele Spielmodi sind ab 12 Jahren freigegeben, werden aber häufig schon von weitaus jüngeren Spieler*innen genutzt.

Kurz gefasst:

  • Videospiel von EPIC Games
  • Mindestalter laut gesetzlichem Alterskennzeichen der USK für die meisten Spielmodi: 12 Jahre, pädagogische Empfehlung laut Spieleratgeber NRW: 14 Jahre
  • Viele von Spieler*innen erstellte Fortnite-„Inseln” aus dem Kreativmodus verfügen über abweichende Altersfreigaben nach dem IARC-System
  • kostenlose App für PC, Mac und alle gängigen Konsolen sowie per Umwege auch auf Smartphones
  • enthält In-App-Käufe, Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten

Was ist Fortnite?

Wenn über Fortnite gesprochen wird, dann ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei nicht nur um ein Spiel handelt. Fortnite hat sich vielmehr zu einer Plattform für Online-Spiele mit verschiedenen Spielmodi entwickelt, welche sich oftmals die gleiche Optik und Setting teilen. Im einzigen kostenpflichtigen Modus „Save The World“ muss man mit anderen Spieler*innen eine Festung aufbauen, um die letzten menschlichen Überlebenden vor Zombies zu schützen.

Weitaus bekannter und beliebter ist die kostenlose Variante „Fortnite Battle Royale“, in der es darum geht, allein oder im Team alle Mitspieler*innen zu töten, um selbst zu überleben. Es gibt auch einen Kreativmodus, der in unserem Beitrag Kreativ mit Fortnite und Minecraft vorgestellt wird und bei dem teilweise ganz auf Gewalt und Zeitdruck verzichtet werden kann.

Frisch dazu gekommen sind außerdem die drei Modi „Fortnite Festival”, „Fortnite Racing” und „Lego Fortnite”. Während „Fortnite Festival” eher einem Rythmusspiel gleicht, geht es bei „Fortnite Racing”, wie der Name schon vermuten lässt, um schnelle Wettrennen. Bei „Lego Fortnite” müssen Spieler*innen gemeinsam gegen Monster kämpfen und Gebäude bauen, wobei die Figuren und Inhalte in der Optik von klassischem Lego-Spielzeug gehalten werden.

Was bietet Fortnite aktuell?

Fortnite ist auf allen gängigen Konsolen wie der Playstation 4/5, der Nintendo Switch und der Xbox One/Series erhältlich. Auch auf dem PC und für Mac lässt sich die App herunterladen. Über einige Umwege kann die App auch auf Android- und Apple-Geräten installiert werden, jedoch nicht über den klassischen Google Play Store oder Apple App Store. Außerdem kann das Spiel auch über die immer beliebter werdenden Cloudgaming-Anbieter wie Amazon Luna auf viele Endgeräte per Streaming gespielt werden.

Im März 2022 fügte „Fortnite Battle Royale“ den sogenannten „No Build“-Modus hinzu. In dieser Variante können Spielende keine schützenden Strukturen wie Wände bauen und müssen sich neue Möglichkeiten überlegen, um sich einen Vorteil gegen andere Spieler*innen zu verschaffen, wie beispielsweise einen Höhenvorteil. Derzeit arbeitet Fortnite viel mit anderen Firmen und Franchises zusammen, um deren Inhalte in das Spiel zu integrieren. So hat sich die Pop-Künstlerin Billie Eilish als spielbare Figur im Spiel verewigt. Auch Held*innen aus Star Wars, Avatar – Der Herr der Elemente, My Hero Academia und viele mehr bringen immer wieder frischen Wind in das Spiel.

Insbesondere der Kreativmodus hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. So können Spieler*innen jetzt eigene „Inseln” erschaffen und komplett eigene Spielziele integrieren. So kopieren viele dieser Inseln zwar den bekannten „Battle Royale”-Modus, jedoch sind andere Inseln komplett gewaltfrei. Es kann daher sogar innerhalb von Fortnite zu verschiedenen Altersfreigaben und -empfehlungen kommen.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an diesem Angebot?

Selten hat ein Spiel einen so großen Hype ausgelöst. Sicherlich auch, weil Teile von Fortnite kostenlos und über verschiedene Plattformen spielbar sind. Zudem ist es leicht, ohne Vorkenntnisse in das Spiel einzusteigen.

Der Spielverlauf ist sehr spannend und sorgt für reichlich Adrenalin. So müssen Spielende ständig auf der Hut sein, sich schnell vor Angreifenden verstecken und gute Strategien entwickeln, um zu überleben. Das Rundenprinzip bietet den Anreiz, es in der nächsten Runde besser zu machen als in der vorherigen. Witzige Details wie die weltweit bekannten Freuden- und Siegestänze der Spielfiguren erweitern den Spielspaß.

Was ist problematisch an dem Angebot?

Wegen der USK-Altersfreigabe ab 12 Jahren ist der „Battle Royale”-Modus von Fortnite stark in der Kritik. Waffengewalt ist hier die einzige, aber notwendige Handlungsoption, um das Spiel zu gewinnen. Fortnite enthält zwar keine detaillierten Gewaltdarstellungen, es fließt kein Blut, es gibt keine Leichen zu sehen und auch die Cartoon-Optik verharmlost das gewaltsame Spielgeschehen. Das Ziel ist es dennoch, sich gegenseitig umzubringen. Besonders Kinder könnten das Bewusstsein dafür sehr schnell verlieren. Gleichzeitig können 12-Jährige aufgrund ihrer Medienerfahrung durchaus bereits diese Spielverabredung durchschauen.

Fortnite „Battle Royale” ist dennoch sehr nervenaufreibend, da Spieler*innen ihre Umgebung ständig nach Bedrohungen abscannen müssen. Dieser Druck kann bei Kindern und Jugendlichen Stress und Überforderung auslösen. Bei den Spielrunden werden viele Spielfiguren schnell eliminiert. Dadurch kann schon in kurzer Zeit Frust entstehen, wenn es den eigenen Avatar trifft.

Wer Fortnite spielen möchte, benötigt einen Account bei EPIC Games. Dafür ist die Angabe einer E-Mail-Adresse oder die eines bereits existierenden Kontos, wie zum Beispiel Apple, Google, Facebook, Nintendo, Playstation oder Xbox notwendig.

Das Spiel ermöglicht den Kauf von virtueller Währung, sogenannten V-Bucks. Damit können virtuelle Gegenstände wie Outfits, Siegestänze oder auch ein Zugang zu wöchentlichen Herausforderungen mit echtem Geld gekauft werden. Diese Gegenstände und Funktionen sind für das Spiel zwar nicht notwendig, aber gerade für Kinder und Jugendliche spannend. In den letzten Jahren ist die Zusammenarbeit mit bekannten Franchisefirmen wie Marvel oder Star Wars enorm ausgebaut worden, was die freiwilligen In-App-Käufe ankurbeln soll. Einige dieser Angebote sind oftmals nur eine begrenzte Zeit käuflich zu erwerben, wodurch die Angst etwas verpassen (FOMO) aufkommen kann.

Was sollten Eltern beachten?

Beachten Sie, dass die verschiedenen Spielmodi ihre jeweilige Altersfreigabe aus unterschiedlichen Gründen erhalten haben. So kann nicht nur die dargestellte Gewalt entscheidend sein, sondern auch erhöhte Kaufanreize. Fortnite sollte als Games as a Service verstanden werden, wozu wir einen eigenen Beitrag verfasst haben.

Insbesondere die von Nutzer*innen erstellten „Inseln” verfügen über eigene Alterskennzeichen, die nach dem sog. IARC-System vergeben wurden und sich so durchaus auch an jüngere Kinder richten können.

Wenn Ihr Kind den Wunsch hat Fortnite zu spielen, sehen Sie sich das Spiel selbst vorher an und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, warum es Fortnite interessant findet. Spielen Sie gemeinsam und lassen Sie sich von Ihrem Kind erklären, worum es geht und vereinbaren Sie gemeinsame Regeln. Behalten Sie die Bildschirmzeit Ihres Kindes im Blick und treffen Sie technische Einstellungen, um die Balance zwischen zocken und anderer Freizeitgestaltung zu erleichtern.

Versuchen Sie auch Ihrem Kind bewusst zu machen, dass es in Fortnite um Gewalt geht und diese nicht unterschätzt werden darf. Das heißt aber nicht, dass Computerspiele unbedingt gewalttätig machen.

Seien Sie als Ansprechperson da, wenn Ihr Kind auf unangemessene Inhalte oder unangenehme Mitspielende stößt. Spielende, die sich unangebracht verhalten, können über das Spielmenü gemeldet werden. Nutzen Sie die Kindersicherung von Fortnite und richten Sie sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein. Über einen PIN lassen sich zum Beispiel Zahlungen und Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten einschränken. Auch können Sie die Inhalte beschränken, die Ihr Kind in Fortnite sehen kann. So können sie beispielsweise Spielmodi komplett sperren, die für ihr Kind nicht altersgerecht sind. Eine anschauliche Anleitung für Eltern dazu finden Sie auf medien-kindersicher.de.

Alle mischen mit – Bezugspersonen bei der Medienerziehung einbeziehen

„Aber bei Oma kann ich so viel am Handy sein, wie ich will!“, „Mit meinem Onkel darf ich schon Fortnite zocken!“, „Heute haben wir in der Schule wieder einen Film geschaut!“ – kommen Ihnen solche Aussagen bekannt vor? Nicht nur wenn es um die Medienregeln anderer Eltern geht. Auch wenn andere Bezugspersonen bei der Medienerziehung mitmischen, kann das für Sie als Eltern herausfordernd sein. Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie damit umgehen können.

Medienerziehung – nicht nur Sache der Eltern

Medien altersgerecht auswählen, die Bildschirmzeit begrenzen, Vorbild sein – den Grundstein für eine bewusste und kompetente Mediennutzung Ihres Kindes legen Sie als Eltern. Je älter Ihr Kind wird, desto freier bewegt sich Ihr Kind in der Umgebung und verbringt mehr und mehr Zeit außerhalb von zuhause. Ist es allein bei den Großeltern, in einer pädagogischen Einrichtung oder bei der Cousine zu Besuch, mischen automatisch andere Bezugspersonen beim Umgang mit Medien mit. Das kann die Auswahl und Dauer der Medieninhalte betreffen, aber auch die Privatsphäre Ihres Kindes, wie zum Beispiel das Teilen von Kinderfotos.

Vorsicht bei Kinderfotos – Kinderrechte gehen alle etwas an

Wenn das Kind bei der Tante in den Ferien ist und Sie Ausflugsbilder im WhatsApp-Status oder auf Social Media entdecken, sind Sie als Eltern davon vielleicht nicht unbedingt begeistert. Vor allem dann, wenn das Teilen der sensiblen Daten vorher nicht abgesprochen war. Nicht alle Erwachsenen wissen, dass es problematisch sein kann, Kinderfotos im Netz zu teilen. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre. Je nach Alter und Entwicklungsstand sollten sie – und die Eltern – gefragt werden, welche Bilder von ihnen im Internet zu sehen sind. Sprechen Sie fotobegeisterte Verwandte darauf an und äußern Sie Ihre Sichtweise klar und deutlich. So schützen Sie die Rechte Ihres Kindes.

Mediennutzung außer Haus regeln

Die Hauptverantwortung für das gesunde Aufwachsen mit Medien tragen Sie als Eltern. Welche Games sich für welches Alter eignen, was mit den Daten Ihres Kindes im Netz passiert, wie sich Geräte und Apps kindersicher einstellen lassen – die Medienwelt ist riesig, unüberschaubar und befindet sich im ständigen Wandel. Sie als Eltern sind mit der Herausforderung konfrontiert, hier aktuell und informiert zu bleiben – und sind dabei möglicherweise stärker am Ball als die Bezugspersonen Ihres Kindes.

Vielleicht haben Sie in der Familie Medienregeln ausgehandelt oder einen Mediennutzungsvertrag mit Ihrem Kind vereinbart. Eventuell bestehen für die Geschwister jeweils unterschiedliche Regeln aufgrund ihres Altersabstands. Scheuen Sie sich nicht, auf Großeltern und Co zuzugehen. Machen Sie die Medienregeln Ihrer Familie transparent und erklären Sie, warum Ihnen das Einhalten der Regeln auch außer Haus wichtig ist. Natürlich darf die Zeit bei Opa, Patentante oder Cousin etwas Besonderes sein, auch in Sachen Medien. Bitten Sie darum, Ausnahmen vorher mit Ihnen abzusprechen. Denn ein offener Austausch ist wichtig für eine vertrauensvolle Beziehung. Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch über seine Mediennutzung außer Haus und haben Sie für Probleme stets ein offenes Ohr. So fördern Sie die Eigenständigkeit und Medienkompetenz Ihres Kindes.

Erziehung gemeinsam gestalten – auch in Sachen Medien

Wenn Ihr Kind im Jugendtreff im Internet surft, Fotos vom Faschingsfest im Klassenchat landen oder im Hort am Tablet zocken darf gehört das zur mediatisierten Lebenswelt Ihres Kindes dazu. Pädagogische Einrichtungen haben meist ein Medienkonzept und verfolgen medienpädagogische Ziele. Sollte Ihnen bei einer Sache nicht wohl sein, sprechen Sie die pädagogischen Fachkräfte an und gehen Sie mit einer offenen und fragenden Haltung auf sie zu. Fragen Sie dabei auch stets nach der Sichtweise Ihres Kindes – so lernen Sie beide in Sachen Medien stetig dazu.

Game Master und Co. – gruselige Trends im Netz

Immer wieder kursieren im Internet gruselige Phänomene wie der Game Master, angsteinflößende Kettenbriefe wie Momo oder Horror-Figuren wie Huggy Wuggy. Doch was genau steckt dahinter? Und wie können Eltern darauf reagieren? In diesem Artikel klären wir auf.

Was oder wer ist ein Game Master?

Der sogenannte Game Master ist ein dunkel gekleideter, maskierter Unbekannter, der YouTuber*innen per WhatsApp oder Brief kontaktiert und ihnen gruselige oder gefährliche Aufgaben stellt. Diese Aufgaben müssen dann so schnell wie möglich gelöst werden. Erfüllen die YouTuber*innen die gestellte Aufgabe nicht, drohen ihnen Strafen. Dabei sind die Aktionen des Game Masters teilweise sogar grenzüberschrei-tend: So taucht er angeblich bei den YouTuber*innen zu Hause auf oder bricht dort ein und zerstört deren Eigentum. Wie hilflos die YouTuber*innen dem Game Master anscheinend ausgeliefert sind, zeigen sie in ihren Videos.

Haben Sie schon einmal ein YouTube-Video gesehen, in dem der vermeintliche Game Master auftritt? Dann ist Ihnen bestimmt schnell aufgefallen, dass die Figur sowie die Story drumherum ausgedacht sind. Vermutlich hat sich eine Person aus dem Freundeskreis dunkle Kleidung und eine Maske angezogen. Die Interaktion zwischen YouTuber*in und Game Master ist somit gespielt.

Grusel liegt bei Kindern und Jugendlichen hoch im Trend

Egal, ob angsteinflößende Kettenbriefe, gruselige Videos, Horror-Computerspiele wie Poppy Playtime oder düstere Zitate aus Filmen und Memes – viele Kinder und Jugendliche finden großen Gefallen an derartigen Trends. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Durch das Konsumieren von gruseligen Videos und Nachrichten können Kinder und Jugendliche die eigenen Grenzen austesten, anderen etwas beweisen, sich gedanklich ablenken oder einfach den Adrenalin-Kick spüren. Für sie ist es spannend und angsteinflößend zugleich, die gruseligen Trends zu verfolgen. Speziell für Kinder ist es eine kleine Herausforderung, sich zu trauen, solche Videos anzuschauen oder Nachrichten zu lesen.

Das große Problem dabei: Wie es zu der Inszenierung solcher Inhalte kommt, durchschauen Kinder und Jugendliche nicht immer. Gerade jüngeren Kindern ist der eigentliche Ursprung eines Gruselphänomens gar nicht bekannt und sie können diese nicht oder nur schwer einordnen.

Worauf Eltern achten sollten

Nachrichten und Videos wie die des Game Masters sind darauf ausgelegt, Angst und Grusel unter den jungen Zuschauer*innen zu verbreiten. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind darüber, was hinter diesen Phänomenen steckt. Klären Sie es auf, dass solche Videos oder Kettenbriefe nicht echt sein können. Stellen Sie sich zum Beispiel gemeinsam die Frage, wie Sie reagieren würden, wenn eine unbekannte Person ungewollt zu Ihnen nach Hause kommt und Ihnen schaden will. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es mit Ihnen spricht, wenn es unheimliche Nachrichten oder Videos erhält.

Um einen Kettenbrief oder ein Video als Quatsch zu enttarnen, hilft es, online danach zu suchen. Zu fast jedem Phänomen gibt es hier Infos. Erklären Sie Ihrem Kind, was eine Falschmeldung ist und wie es damit umgehen kann. Und um keine weitere Energie an die ungewollte Nachricht zu verschwenden, gilt zu guter Letzt: Einfach aus dem Smartphone löschen und nicht weiterleiten – auch zum Schutz anderer Kinder. Beachten Sie, dass beim Warnen anderer Eltern oder Familien vorsichtig vorgegangen werden sollte, um nicht unbeabsichtigt das Phänomen oder die Videos unnötig weiterzuverbreiten. Am besten machen Sie sofort deutlich, dass es sich um eine bewusste Falschmeldung (Hoax) handelt, falls das der Fall ist.

Was Sie außerdem tun können: Blockieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Kontakt und melden den Inhalt bei den Betreiber*innen der Plattform oder bei entsprechenden Meldestellen.

Die erste eigene E-Mail-Adresse – Tipps für einen sicheren E-Mail-Verkehr

E-Mails sind für Erwachsene alltäglich und auch viele Kinder und Jugendliche nutzen sie bereits regelmäßig. Eine eigene E-Mail-Adresse wird oft benötigt, um sich beispielsweise auf Spieleseiten und Lernplattformen anzumelden. Insbesondere während des Corona-Lockdowns haben Schulen vermehrt Informationen und Aufgaben per E-Mail verschickt. Wir haben ein paar Tipps für sicheres E-Mailen für Ihr Kind.

Unerwünschte E-Mails und Gefahren

Die meisten E-Mail-Anbieter richten sich nicht speziell an Kinder und Jugendliche. Ihre Postfächer sind oft mit vielen Funktionen ausgestattet, die für jüngere Nutzer*innen schwer zu durchschauen sind. Zusätzlich gibt es Gefahren wie Spam, Phishing oder Kettenbriefe, mit denen Kinder und Jugendliche vertraut gemacht werden müssen.

Spam bezeichnet unerwünschte E-Mails, die Werbung enthalten. Sie werden von Personen bzw. Algorithmen automatisch und ohne Aufforderung verschickt. Gleiches gilt für Phishing-Mails, die darauf abzielen, den Empfänger zu betrügen, beispielsweise durch gefälschte Gewinnspiele oder falsche Rechnungen. Manche dieser E-Mails enthalten auch schädliche Links oder Dateien, die den eigenen Computer infizieren können.

Einige der unerwünschten E-Mails enthalten zudem nicht kindgerechte Inhalte wie beispielsweise Pornografie. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die E-Mail-Adresse bei der Anmeldung für Chats oder Spiele verwendet wurde. Solche Dienste schützen die persönlichen Daten ihrer Nutzer*innen unterschiedlich gut, wodurch fremde Personen Kontakt zu Kindern aufnehmen können, ohne deren Zustimmung. Dies kann vor allem Kinder und Jugendliche überfordern, die möglicherweise noch keine Strategien entwickelt haben, um mit solchen Risiken umzugehen.

Tipps für Eltern

Bevor Sie Ihrem Kind eine E-Mail-Adresse einrichten, sollten Sie gemeinsam überlegen, wofür diese benötigt wird. Kinder unter 13 Jahren dürfen viele Dienste (laut AGB und Datenschutzgesetz) noch nicht nutzen. Für schulische Zwecke bieten viele Schulen eigene E-Mail-Adressen an, die bestimmte Sicherheitsstandards erfüllen müssen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass eine solche Adresse nur für schulische Zwecke genutzt werden darf. Unter anderem können solche Mailadressen (z. B. lena.meier@schule-am-hasengraben.de) konkrete Informationen über Ihr Kind preisgeben. Das kann riskant sein, wenn die Adresse in falsche Hände gerät.

Auch bei „privaten“ E-Mail-Adressen, beispielsweise für Social Media, ist es wichtig, dass Ihr Kind einen Fantasie-Namen verwendet und die E-Mail-Adresse nicht auf es zurückzuführen ist. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass die E-Mail-Adresse nicht leichtfertig weitergegeben werden sollte. Verwenden Sie am besten einen sicheren E-Mail-Anbieter.

Erklären Sie Ihrem Kind außerdem, was Spam ist und wie man damit umgehen kann. In vielen Programmen können Spam-Nachrichten markiert werden, sodass sie automatisch aussortiert werden. Wenn der Absender einer E-Mail unbekannt ist, sollten Sie und Ihr Kind vorsichtig sein. Löschen Sie solche Nachrichten am besten sofort und klicken Sie nicht auf Links oder Dateianhänge.

Wenn Ihr Kind alt genug ist, um sich bei Social Media oder anderen Diensten anzumelden, machen Sie das gemeinsam. Achten Sie darauf, dass die E-Mail-Adresse nicht öffentlich angezeigt wird. Schalten Sie Informations-E-Mails des Anbieters ab. Andernfalls kann das Postfach schnell überfüllt werden und es wird für Ihr Kind schwierig zu unterscheiden, was Spam ist und was wichtige Mitteilungen sind.

E-Mail-Programme für Kinder

Vor allem für jüngere Kinder empfiehlt sich, ein geeignetes E-Mail-Programm zu nutzen. Mailanbieter speziell für Kinder verfügen dabei nur über die wichtigsten Funktionen und gewährleisten bestimmte Schutzmaßnahmen: 

  • Bei Mail4Kidz und Kidsmail24 erhalten junge Nutzer*innen nur E-Mails von Personen, die bereits im eigenen sogenannten Freundebuch aufgeführt sind.
  • Bei ZUM-Grundschulpost bekommen Erziehungsberechtigte die Nachrichten von Fremden sogar zugeschickt und können dann entscheiden, ob diese vertrauenswürdig sind. 

Die kinderfreundlichen Programme haben alle einen Spam- und Virenschutz. So erhält Ihr Kind erst gar keine unerwünschte Werbung oder Kettenbriefe. Allerdings ist die interne Suche von ZUM mit Google verknüpft, weshalb auch nicht jugendfreie Suchergebnisse auftauchen können.

Die Programme sind teilweise kostenfrei (Mail4Kidz in den ersten sechs Monaten) und vor allem für Kinder unter 15 Jahren geeignet. Bei Kidsmail24 haben Nutzer*innen die Möglichkeit, nach Vollendung des 14. Lebensjahres auf einen uneingeschränkten Account zu wechseln. Trotz kinderfreundlicher Programme ist Ihr Kind nie vor allen Risiken im Netz geschützt. Sie als Elternteil sollten deshalb mit Ihrem Kind regelmäßig über dessen Kontakte im Internet sprechen und Ihrem Kind die Sicherheit geben, sich bei Problemen an Sie wenden zu können.

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